Test HTC U11 Life Smartphone
Der taiwanische Hersteller HTC lässt sich gerne etwas Neues einfallen, um die Smartphone-Käufer von seinen Geräten zu überzeugen: Mit großen Pixeln in der Kamera für mehr Lichtausbeute, sehr klangstarken Lautsprechern, die nach vorne abstrahlen oder optischen Bildstabilisatoren in beiden Kameras konnte man bisher schon einige überzeugende Argumente liefern. Eine der neuesten Innovationen bei HTC ist Edge Sense, das die Ränder von Smartphones in die Bedienung mit einbezieht und es beispielsweise erleichtert, Fotos aufzunehmen oder Apps zu starten. Die Technik fanden wir beim HTC U11 schon ganz gut umgesetzt, es gab aber einige Kinderkrankheiten. Nun kommt sie mit dem HTC U11 Life auch in die Mittelklasse.
Das mit 5,2-Zoll-Bildschirm ausgestattete und offiziell 349 Euro teure U11 Life bringt auch noch zahlreiche andere Features von HTCs High-End-Smartphone mit: So ist es beispielsweise nach IP67 gegen Wasser und Staub geschützt, und es liegt ein U-Sonic-Headset bei, das den Sound per Ultraschallmessung an den Nutzer anpasst und auch aktive Geräuschunterdrückung bietet.
Das klingt nach einem interessanten Gesamtpaket. In dieser Preisregion findet sich beispielsweise auch ein Honor 9 oder Samsungs Galaxy A5. Das BQ Aquaris X Pro oder das Xiaomi Mi 5s nehmen wir ebenfalls ins Vergleichsfeld auf.
Gehäuse
Das Design hat HTC ebenfalls vom U11 übernommen. Dieses sogenannte Liquid Design besticht durch fließende Linien und an der Rückseite durch einen mehrschichtigen Aufbau und dadurch entstehende Farbreflexe. Beim HTC U11 Life besteht die Rückseite allerdings nicht aus Glas, sondern aus Acryl, was einen etwas weniger wertigen Eindruck hinterlässt. Zudem ist das Smartphone sehr anfällig für Staub und Fingerabdrücke. Die Lichtreflexe, die durch den mehrschichtigen Aufbau entstehen, sind immer noch nett anzuschauen, bei der schwarzen Variante aber nicht so ausgeprägt. Wahlweise gibt es in Mitteleuropa aktuell auch ein blaues HTC U11 Life zu kaufen. Die Displayränder sind noch recht großzügig vorhanden, das modernere, stark randreduzierte Design anderer aktueller Smartphones hat HTC noch nicht übernommen.
Das Gehäuse ist an sich recht stabil, und Druck auf den Screen oder die Rückseite wird nicht im Flüssigkristall sichtbar. Starker Druck auf die Rückseite löst allerdings (je nach Empfindlichkeitseinstellung) möglicherweise Edge Sense aus, was in unserem Test dazu führte, dass plötzlich ungewollt Bilder mit der Kamera aufgenommen wurden. Das HTC U11 Life ist ein recht leichtes 5,2-Zoll-Smartphone und es liegt durch die abgerundeten Ecken gut in der Hand. Nicht so gut gefällt uns der Materialübergang zwischen Rahmen und Rückseite, der deutlich spürbar und recht rau ist.
Das Gehäuse ist nach IP67 vor Staub und Wasser geschützt. Der Qualitätseindruck ist insgesamt gut, aber Honor 9 oder Samsung Galaxy A5 wirken doch noch etwas wertiger.
Ausstattung
Die von uns getestete Variante bietet 3 GB RAM und 32 GB Massenspeicher, eine Variante mit 4 GB/64 GB gibt es nur bei HTC direkt, sie kostet 379 Euro. Auffällig und ungewöhnlich für ein Mittelklasse-Smartphone: Es gibt keinen 3,5-mm-Audioanschluss, der Kopfhörer muss über den USB-C-Anschluss angeschlossen werden. HTC begründet das mit der Sound-Anpassung USonic und der aktiven Geräuschunterdrückung, die nur so möglich sind. Ein Adapter auf 3,5 mm liegt dem Smartphone nicht bei. Der USB-C-Anschluss unterstützt nur USB-2.0-Geschwindigkeit, kann aber für USB-OTG genutzt werden.
Das HTC U11 Life gibt es nur als Single-SIM-Smartphone, in den SIM-Träger lässt sich zusätzlich eine microSD-Karte einlegen, die bis zu 2 TB an Speicher unterstützt. Die Speicherkarte lässt sich nicht als interner Speicher formatieren, auf den externen Speicher können keine Apps ausgelagert werden. NFC und Bluetooth 5.0 sind ebenfalls mit an Bord.
Software
Das HTC U11 Life ist eines der ersten Smartphones, das mit Android One von Google auf den deutschen Markt kommt. Die Initiative wurde eigentlich von Google entwickelt, um auch bei günstigen Smartphones in Entwicklungs- und Schwellenländern ein aktuelles Betriebssystem sicherstellen zu können und die Fragmentierung von Android zu bekämpfen. Der Hersteller verpflichtet sich dazu, keine großen Anpassungen an der Software vorzunehmen, und dafür übernimmt Google die Verpflichtung, drei Jahre lang Sicherheits-Updates und zwei Jahre lang das Betriebssystem upzudaten.
Und so kommt es, dass das HTC U11 Life mit aktuellem Betriebssystem vor uns steht, eine Tatsache, die wir besonders bei Geräten unterhalb des High-End-Bereichs nur sehr selten erleben: Android 8 ist bereits installiert, und die Sicherheits-Patches sind zum Testzeitpunkt vom 1. Dezember 2017 also gerade mal einen Monat alt. Da die Hersteller in der Vergangenheit oft sehr viel Zeit benötigt haben oder Updates gar nicht ausgeliefert haben, dürften sich Fans eines aktuellen Betriebssystems darüber sehr freuen. Als kleine Einschränkung muss man sagen, dass Android 8.1 und damit die absolut neueste Version von Android noch nicht installiert ist, diese ist aber auch erst seit Anfang Dezember verfügbar.
HTC hat sich auch an die Vorgaben gehalten und liefert auf dem HTC U11 Life lediglich die Apps aus, die üblicherweise mit Android ausgeliefert werden. Es gibt nur minimale Anpassungen in den Einstellungen für Edge Sense und USonic. Wer ein schlankes Betriebssystem zu schätzen weiß, der dürfte sich freuen. HTC betont übrigens, dass in Zukunft keineswegs alle Mittelklasse-Smartphones nur noch mit Android One erscheinen sollen, auch die eigene Android Variante HTC Sense soll weiterhin genutzt werden.
Kommunikation und GPS
Flottes 802.11-ac-WLAN wird wie auch die langsameren Standards 802.11 a/b/g/n unterstützt. Das U11 Life kann die Geschwindigkeit vor allem beim Senden gut ausnutzen, liegt aber bei der Empfangsgeschwindigkeit von Daten im WLAN nur im Mittelfeld. Nahe am Router ist die Verbindung mit voller Signalstärke verfügbar, Seiten werden mittelmäßig schnell aufgebaut. In zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände werden die Seiten ähnlich schnell aufgebaut, die Signalstärke befindet sich aber bei 50 %.
15 LTE-Bänder unterstützt das HTC U11 Life und ist damit für seine Preisklasse sehr umfangreich ausgestattet. Damit sollte man auch im Ausland in den meisten Ländern ein LTE-Netz finden. Über LTE kann das Smartphone auch sehr flott Daten senden und empfangen: Maximal 600 MBit/s im Download und 75 MBit/s im Upload stehen hier zu Verfügung. Da können andere Smartphones dieser Preisklasse aktuell nur schwer mithalten. Auch die Signalstärke ist gut: In der Innenstadt haben wir im gut ausgebauten deutschen D2 Netz so gut wie immer zumindest halbe LTE-Signalstärke, auch in Innenräumen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
HTC U11 Life | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Honor 9 | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Mi 5s | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
HTC U11 Life | |
Samsung Galaxy A5 2017 |
Bei der Überprüfung der Ortungsgeschwindigkeit mit der App GPS-Test schneidet das HTC U11 Life leider nicht so gut ab: In Innenräumen können wir nicht geortet werden, und im Freien dauert es sehr, sehr lange, bis wir eine brauchbare Genauigkeit von 9 Metern bei der Ortung erreichen. Auf Google Maps werden wir einigermaßen genau platziert.
Wir machen eine Ausfahrt mit dem Fahrrad und nehmen sowohl das HTC U11 Life als auch das Garmin Edge 500, ein Profi-Navi für Radfahrer, mit. Auf der eigentlich recht geraden Wegstrecke, allerdings mit Bäumen, die den Empfang stören können, kommen beide ein wenig durcheinander und schaffen es nicht, uns exakt auf dem Weg zu positionieren. Bei der Schleife allerdings zeigt das Garmin Edge 500 eine wesentliche exaktere Platzierung. Das HTC U11 Life kann man also für die Navigation verwenden, wenn man es nicht allzuoft nutzt. Es gibt aber deutlich exaktere und flottere Alternativen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Auch die Telefon-App stammt aus dem Original-Android und wurde unverändert übernommen. Sie ist recht eingängig zu bedienen, allerdings ein wenig umständlich, wenn man oft das Tastenfeld nutzt.
Die Sprachqualität ist passabel: Der interne Ohrhörer kann zwar recht laut werden, dröhnt dann aber auch, und die Stimme des Gegenübers klingt auf allen Lautstärkeleveln ein wenig dünn. Das Mikrofon ist sehr empfindlich und nimmt unsere Stimme auch noch auf, wenn wir sehr leise sprechen. Dafür werden laute Stimmen aber auch sehr dröhnend übertragen. Der Lautsprecher, einmal eine Parade-Disziplin der HTC Smartphones, klingt sehr dünn, wenn man die Freisprecheinrichtung nutzt. Das Mikrofon platziert unsere Stimme hier sehr weit weg, wodurch sie nicht wirklich präsent beim Gesprächspartner ankommt.
Kameras
Mit 16 Megapixel an Front und Rückseite sind die Kameramodule auf einem Level mit dem Klassenprimus Samsung Galaxy A5. Auch 12 Megapixel und 8 Megapixel an der Front sind aber keine Seltenheit in dieser Klasse, sodass das HTC U11 Life hier allein von den Zahlen her punkten kann.
Die Hauptkamera unseres Testgerätes hellt in Standardsituationen gut auf, allerdings werden Details wie die Tannennadeln auf dem Boden im zweiten Bild schnell matschig und ungenau. Generell gilt, dass die Bildschärfe ein wenig höher sein könnte, dass uns die Helligkeit aber gut gefällt. Schwachlichtsituationen meistert die Hauptkamera ebenfalls recht gut, auch hier ist im Detail aber mangelnde Schärfe zu beklagen.
Videos können maximal mit 2160p und 30 fps aufgezeichnet werden, bei guter Belichtung entstehen dabei gute, farbstarke Videos, der Belichtungssensor passt sich sehr schnell an die Umgebung an. Im Detail zeigen sich dann aber doch Schärfeprobleme und an dunkleren Stellen ein deutliches Farbrauschen.
Die Frontkamera hellt dunkle Bereiche eher mäßig auf, durch den Fixfokus muss man den Abstand zum Motiv gut wählen, um die Schärfe hinzubekommen. Generell fehlt es der Kamera aber an Detailschärfe, und auch ein deutliches Farbrauschen ist sichtbar. Für gelegentliche Selfies ist die Frontkamera sicherlich geeignet, wer aber viel Wert auf gute Selbstportraits legt, der ist bei einem anderen Smartphone wohl besser aufgehoben.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Hauptkamera muss sich auch im Testlabor behaupten, wo unter kontrollierten Lichtbedingungen Aufnahmen gemacht werden. Das Testchart wird dabei recht scharf wiedergegeben, allerdings sind deutliche Artefakte an Kanten zu erkennen. Text vor rotem Hintergrund wirkt zudem recht unscharf. Zu den Rändern hin nimmt die Schärfe leicht ab. Farbflächen werden oft mit Artefakten und ein wenig zu blass dargestellt.
Zubehör und Garantie
HTC spendiert dem U11 Life ein USonic Headset mit aktiver Geräuschunterdrückung und Ultraschall-Soundanpassung an die Ohrform des Nutzers. Zudem liegt ein recht schlankes Quick-Charge-Ladegerät in der Packung, außerdem ein USB-C-Kabel und ein SIM-Tool.
Das In-Ear-Headset bietet einen vollen, dynamischen Klang, besonders bei Mittelklasse-Smartphones findet man so gute Headsets nur sehr selten in der Verpackung. Allerdings verfügt das Headset nur über einen USB-C-Anschluss, kann also auch nur an Geräten mit einem solchen Anschluss betrieben werden.
Im Zubehör-Shop von HTC kann man weitere Accessoires erwerben: Das Ladegerät kostet 35 Euro, für den gleichen Preis bekommt man ein Autoladegerät. Eine durchsichtige Silikonhülle mit Edge-Sense-Anpassung gibt es auch, hier findet sich aber kein Preis. Das USonic Headset gibt es für 40 Euro, ein Adapter auf 3,5-mm-Klinke kostet 13 Euro.
Die Garantie beträgt 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur ist Android Veteranen ebenfalls altbekannt: Es handelt sich um Googles GBoard. Wer eine andere Tastatur möchte, kann aus dem Google Play Store nachinstallieren, sollte aber aufpassen, dass er einen seriösen Anbieter wählt. Es lässt sich gut mit dem GBoard tippen, und man kann es in vielen Varianten einstellen.
Der Touchscreen ist auch in den Ecken und an den Rändern sehr empfindlich, gleitfreudig und lässt sich sehr gut bedienen. Unter dem Bildschirm finden sich beleuchtete Tasten für die Übersicht der geöffneten Apps und die Zurück-Funktion. Als Home Button dient der Fingerabdrucksensor. Damit kann man das System gut bedienen. Gesten oder Steuerungserweiterungen sind außerhalb der Google Standards nicht integriert.
Der Fingerabdrucksensor reagiert recht flott und zuverlässig auf einen aufgelegten Finger. Er funktioniert auch im Standby-Modus und bringt den Nutzer nach kurzer Verzögerung auch gleich zum Startbildschirm.
Als Highlight preist HTC Edge Sense an, also die zusätzliche Bedienung über die Geräteränder. Man kann kurz drücken oder drücken und halten und dafür jeweils Aktionen definieren. Beispielsweise startet die Kamera, man nimmt einen Telefonanruf an oder stellt einen Wecker. Aus dem Standby lässt sich die Kamera beispielsweise auch aktivieren. Wir mussten etwas herumprobieren, bis wir die richtige Stärke gefunden hatten und hätten uns vielleicht noch ein paar Druckstufen mehr gewünscht, denn so muss man entweder sehr stark auf die Ränder drücken oder man aktiviert die Funktion recht oft unbeabsichtigt. Nach ein wenig Einarbeitung ist es aber eine interessante Erweiterung der Smartphone-Bedienung; besonders um Bilder zu machen, eignet sich die Funktion gut.
Display
Das HTC U11 Life bietet einen 5,2-Zoll-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung. Das ist die übliche Ausstattung in diesem Preisbereich, es handelt sich in unserem Testgerät um ein SLCD-Display. Nur Samsung nutzt für sein Galaxy A5 ein AMOLED-Display, alle anderen Hersteller im Vergleich setzen auf die IPS-Technologie.
Mit 526 cd/m² im Durchschnitt ist die Helligkeit des Screens recht hoch, allerdings ist die Ausleuchtung mit nur 87 % nicht ganz so gleichmäßig wie bei vielen anderen Smartphones: Besonders im oberen Drittel und dort vor allem in der Mitte ist der Bildschirm dunkler. Mit bloßem Auge ist das aber auch bei großen Farbflächen kaum sichtbar.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 545 cd/m²
Kontrast: 1298:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 4.9 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.31
HTC U11 Life SLCD, 1920x1080, 5.2" | Honor 9 IPS/LTPS, 1920x1080, 5.2" | BQ Aquaris X Pro IPS, 1920x1080, 5.2" | Xiaomi Mi 5s IPS, 1920x1080, 5.2" | Samsung Galaxy A5 2017 Super AMOLED, 1920x1080, 5.2" | |
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Bildschirm | 15% | -36% | 1% | 36% | |
Helligkeit Bildmitte | 545 | 550 1% | 458 -16% | 627 15% | 539 -1% |
Brightness | 526 | 535 2% | 473 -10% | 596 13% | 542 3% |
Brightness Distribution | 87 | 92 6% | 88 1% | 91 5% | 93 7% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.42 -0% | 0.51 -21% | 0.6 -43% | |
Kontrast | 1298 | 1310 1% | 898 -31% | 1045 -19% | |
Delta E Colorchecker * | 4.9 | 3.3 33% | 7.1 -45% | 4.5 8% | 1.6 67% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.5 | 4.5 47% | 14.5 -71% | 7.5 12% | 2.6 69% |
Delta E Graustufen * | 5.4 | 3.6 33% | 10.5 -94% | 4.5 17% | 1.5 72% |
Gamma | 2.31 95% | 2.38 92% | 2.28 96% | 2.26 97% | 2.28 96% |
CCT | 7610 85% | 7226 90% | 8951 73% | 7427 88% | 6422 101% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0,42 cd/m² ordentlich, im direkten Vergleich mit den Mitbewerbern sogar gut, nur das Samsung Galaxy A5 mit AMOLED-Display schlägt hier natürlich keiner. Der Kontrast ist mit 1.298:1 ebenfalls recht hoch, Farben wirken auf dem Display subjektiv recht kräftig, dunkle Flächen sind aber doch sichtbar beleuchtet und erscheinen daher eher dunkelgrau.
Ein deutlicher Blaustich wird in den Tests mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer sichtbar. Dieser lässt sich systemseitig nur mit dem Nachtmodus bekämpfen, der dem Bild mehr Gelbanteil hinzufügt. Die Farbraumabdeckung für sRGB ist ziemlich hoch, die Farbtreue aber eher mittelmäßig, hier ist wiederum das Samsung Galaxy A5 kaum zu schlagen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.6 ms steigend | |
↘ 14.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
54.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 27.6 ms steigend | |
↘ 26.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Die SLCD-Technologie soll durch fehlende Lücken zwischen Glas und Display dafür sorgen, dass weniger Reflexionen die Betrachtung des Screens stören. In unserem Test kann man das HTC U11 Life durchaus im Freien einsetzen, Spiegelungen lassen sich aber bei glänzender Displayoberfläche nie ganz vermeiden, und sie stören auch hier. Der Helligkeitssensor reagiert zudem nicht immer korrekt auf das Umgebungslicht und wählt ab und an ein zu dunkles Bildschirmbild.
Die Blickwinkel sind gut, auch aus sehr flachen Winkeln kann man das Bild noch gut erkennen, es kommt aber auch zu deutlich sichtbaren Helligkeitsverschiebungen.
Leistung
Der Qualcomm Snapdragon 630 ist ein modernes Mittelklasse-SoC, das durchaus flott unterwegs sein kann. Interessant ist, dass der Prozessorteil dem BQ Aquaris X Pro mit Snapdragon 626 in einigen Bereichen deutlich unterliegt, während der modernere Grafikchip, ein Adreno 508, deutlich mehr Power bietet als der im BQ Smartphone.
Insgesamt ist die Leistung natürlich eindeutig geringer als im Honor 9 oder dem Xiaomi Mi 5s, die beide Oberklasse-SoCs bieten. Das merkt man an einem generell etwas langsameren Navigieren durch das Menü, was aber erst wirklich auffällt, wenn man Oberklasse- und Mittelklasse-Geräte kurz nacheinander bedient. Für sich genommen lässt sich auch das HTC U11 Life flott bedienen. Es ist in Benchmarks auch spürbar flotter als das Samsung Galaxy A5. Insgesamt also schonmal ein vielversprechender Auftakt für das Leistungskapitel.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U11 Life | |
Honor 9 | |
BQ Aquaris X Pro | |
Xiaomi Mi 5s | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
In Sachen Browser Performance allerdings kann das HTC U11 Life zwar mit anderen Smartphones seiner Klasse mithalten, man sieht aber beispielsweise am Samsung Galaxy A5, dass hier immer noch Optimierungen möglich sind. Mit dem HTC U11 Life surft man mit angemessener Geschwindigkeit, beim schnellen Scrollen muss man aber doch mal einige Sekunden warten, bis die Bilder nachgeladen sind. Googles Browser-Game Interland ist aber flott geladen und läuft auch flüssig.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
Xiaomi Mi 5s (Chrome 55) | |
Samsung Galaxy A5 2017 (Samsung Browser (Chrome 44)) | |
HTC U11 Life (Chrome 63) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL (Chrome 62) | |
BQ Aquaris X Pro (Chrome 59.0.3071.125) |
Octane V2 - Total Score | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
Xiaomi Mi 5s (Chrome 55) | |
Samsung Galaxy A5 2017 (Samsung Browser (Chrome 44)) | |
HTC U11 Life (Chrome 63) | |
BQ Aquaris X Pro (Chrome 59.0.3071.125) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL (Chrome 62) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
HTC U11 Life (Chrome 63) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL (Chrome 62) | |
BQ Aquaris X Pro (Chrome 59.0.3071.125) | |
Samsung Galaxy A5 2017 (Samsung Browser (Chrome 44)) | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
Xiaomi Mi 5s (Chrome 55) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
HTC U11 Life (Chrome 63) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL (Chrome 62) | |
Samsung Galaxy A5 2017 (Samsung Browser (Chrome 44)) | |
BQ Aquaris X Pro (Chrome 59.0.3071.125) |
* ... kleinere Werte sind besser
Zugriffe auf unsere Referenzspeicherkarte, eine Toshiba Exceria Pro M501 erfolgen tatsächlich sehr flott. Die Zugriffe auf den internen Speicher sind ähnlich schnell wie bei vergleichbaren Modellen, das Galaxy A5 hat hier seinen großen Schwachpunkt.
Da auf dem HTC U11 Life keine zusätzlichen Apps installiert sind, stehen 22 GB an internem Datenspeicher für den Nutzer zur Verfügung.
HTC U11 Life | Honor 9 | BQ Aquaris X Pro | Xiaomi Mi 5s | Samsung Galaxy A5 2017 | Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 4% | -14% | 42% | -34% | 14% | |
Sequential Read 256KB | 268 | 293 9% | 270.5 1% | 412.7 54% | 182 -32% | 287.4 7% |
Sequential Write 256KB | 120 | 204 70% | 139.6 16% | 153.5 28% | 77.1 -36% | 205.3 71% |
Random Read 4KB | 39.3 | 55.7 42% | 37.97 -3% | 100.3 155% | 22.41 -43% | 68.6 75% |
Random Write 4KB | 50.2 | 32.7 -35% | 12.07 -76% | 15.08 -70% | 12.13 -76% | 7.59 -85% |
Sequential Read 256KB SDCard | 82.8 ? | 68 ? -18% | 78.7 ? -5% | 73.7 ? -11% | 86.9 ? 5% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 59.8 ? | 34.64 ? -42% | 49.77 ? -17% | 56 ? -6% | 66.5 ? 11% |
Spiele
Für sehr anspruchsvolle Games wie Asphalt 8: Airborne reicht die Spiele-Performance nicht ganz aus, hier kommt das HTC U11 Life nur auf 28 fps. Bei niedrigen Details ist das Game aber ebensowenig ein Problem wie Dead Trigger 2. Einfachere Spiele wie Angry Birds laufen ebenfalls flüssig.
Per Touchscreen und Lagesensor kann man die Games auch zuverlässig und präzise steuern.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 28 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
An der unteren Vorderseite wird das Gerät unter Last am wärmsten: 35,5 °C messen wir hier, das ist allerdings auch nur minimal mehr, als wir an dieser Stelle im Idle-Betrieb feststellen. Insgesamt gibt diese Erwärmung aber keinen Grund zur Beunruhigung: Auch in der Hosentasche lässt sich das Gerät nach längerer Last noch angenehm tragen.
Wir nutzen den GFXBench Akkutest, um festzustellen, ob die Performance auch nach sehr langer Last noch gleichbleibt: Der Benchmark rendert dreißig Mal dieselbe Sequenz und speichert die erreichten Frames ab. Beim HTC U11 Life bleibt die Performance über die gesamte Zeit gleich, somit sind Leistungseinbrüche nicht zu erwarten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Schon beim HTC U11 hatten wir festgestellt, dass die Klangqualität der internen Lautsprecher im Vergleich zum Vorgänger zurückgegangen war. Das HTC U11 Life kann in Sachen Lautsprecher nun keine Ansprüche mehr auf ein Prädikat wie "guter Lautsprecher" anmelden. Das liegt zum einen an den quäckigen Höhen, die Gesang auf hoher Lautstärke nur schwer erträglich machen. Auch im Chart des Lautsprechertests sieht man, dass hohe Hochtöne stark überbetont sind. Dazu gibt es kaum tiefe Mitten. Immerhin können die Lautsprecher grundsätzlich recht laut spielen, der Klang bleibt aber immer sehr dünn.
Auf diesem Preisniveau würde man mehr erwarten, vor allem weil HTC auf der anderen Seite mit dem Klang protzt: Das HTC U11 Life ist immerhin für Hi-Res-Audio zertifiziert, kann über das USonic-Headset durchaus guten Klang ausgeben, und auch per Bluetooth kommt der Sound gut an. Das Ganze allerdings mit einem derart quäckigen Lautsprecher zu paaren, ist eine seltsame Entscheidung.
HTC U11 Life Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (90.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 9% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 60% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 76% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy A5 2017 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 42% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das HTC U11 Life zeigt sich beim Stromverbrauch genügsam: Auch wenn der durchschnittliche Idle-Verbrauch etwas höher ist als bei der Konkurrenz, so macht es der niedrige Verbrauch unter Last wieder wett. Auch im ausgeschalteten und im Standby-Modus verbraucht das HTC U11 Life nicht allzuviel Energie.
Aus / Standby | 0.03 / 0.13 Watt |
Idle | 0.63 / 2.1 / 2.15 Watt |
Last |
3.34 / 4.83 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HTC U11 Life 2600 mAh | Honor 9 3200 mAh | BQ Aquaris X Pro 3100 mAh | Xiaomi Mi 5s 3200 mAh | Samsung Galaxy A5 2017 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -41% | -6% | -18% | 23% | |
Idle min * | 0.63 | 1.13 -79% | 0.67 -6% | 0.4 37% | 0.64 -2% |
Idle avg * | 2.1 | 2.25 -7% | 1.7 19% | 1.7 19% | 1.36 35% |
Idle max * | 2.15 | 2.3 -7% | 1.78 17% | 1.81 16% | 1.4 35% |
Last avg * | 3.34 | 4.89 -46% | 4.42 -32% | 5.84 -75% | 2.53 24% |
Last max * | 4.83 | 7.99 -65% | 6.3 -30% | 9.12 -89% | 3.63 25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der kleine 2.600-mAh-Akku kann gerade mal 9,88 Wattstunden an Leistung bereitstellen, aufgrund des genügsamen Verbrauchs reicht das dennoch für recht gute Laufzeiten. So sind 12:05 Stunden im Wlan-Test durchaus eine Leistung, der Nutzer kommt beim HTC U11 Life unserer Erfahrung nach auch zwei Tage ohne Ladung aus. Unter Last hält das Smartphone immer noch etwas länger durch als das BQ Aquaris X Pro, das den deutlich größeren Akku besitzt. Der Effizienz-König ist aber wieder mal das Samsung Galaxy A5, das gleich nochmal 30 % bessere Laufzeiten bietet als unser Testgerät.
Dank Quick Charge ist das Smartphone in circa 1:30 Stunden aufgeladen.
HTC U11 Life 2600 mAh | Honor 9 3200 mAh | BQ Aquaris X Pro 3100 mAh | Xiaomi Mi 5s 3200 mAh | Samsung Galaxy A5 2017 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -22% | -8% | -9% | 32% | |
Idle | 1820 | 1399 -23% | 1840 1% | 2418 33% | |
H.264 | 798 | 564 -29% | 644 -19% | 984 23% | |
WLAN | 725 | 516 -29% | 730 1% | 663 -9% | 843 16% |
Last | 303 | 278 -8% | 254 -16% | 467 54% |
Pro
Contra
Fazit
Es gibt doch einige Dinge am HTC U11 Life, die das Smartphone unter den Vergleichsgeräten herausstechen lassen: Wir müssen immer wieder HTCs Erfindungsgeist und den unbedingten Willen zur Innovation herausstellen, dessen aktuelle Ergebnisse mit USonic und Edge Sense nun auch in der Mittelklasse Einzug halten. Dank der Android-One-Philosophie bekommt man für einige Jahre Updates zugesichert, was gerade in Zeiten von wöchentlich auftauchenden Sicherheitslücken ein gutes Gefühl gibt. Auch das exzellente Headset, das im Lieferumfang enthalten ist, erwartet man nicht unbedingt bei einem Geräte für 349 Euro. Genausowenig erwartet man in dieser Preisklasse aber auch einen so dünn klingenden Lautsprecher, besonders nicht von HTC.
In vielen anderen Bereichen sind die Leistungen des HTC U11 Life solide: Gute Akkulaufzeiten, ein ordentlicher Bildschirm und passende Leistungswerte für ein Mittelklassegerät. Das Gehäuse ist schick, aber qualitativ eher durchschnittlich, und durch Edge Sense werden neben den neuen Bedienmöglichkeiten auch einige Probleme geschaffen, wie die unabsichtliche Aktivierung. Die Kamera liefert ebenso gute Performance, sticht aber im Vergleich zu anderen Smartphones nicht heraus.
Regelmäßige Sicherheits-Updates garantiert – ein starkes Argument für das HTC U11 Life. Ein tolles Headset im Lieferumfang und gute Akkulaufzeiten sind weitere. Es gibt aber auch eine Schattenseite mit schlechtem Lautsprecher, fehlendem Audioausgang und wenig genauer Navigation.
Alles in allem ist das HTC U11 Life ein Gerät, das man ausprobieren und in die Hand nehmen sollte. Als Käufer sollte man sich fragen: Wie gut gefällt mir das Gehäuse, wie komme ich mit Edge Sense zurecht und kann ich mit dem mäßigen Lautsprecher leben? Ist es für mich in Ordnung, dass es keinen Klinken-Audioausgang gibt? Auch das Navigieren mit dem Smartphone sollte Ihnen nicht allzu wichtig sein. Bei diesem Hands-on könnte Sie das HTC U11 Life trotz aller Bedenken durchaus überzeugen, vor allem, wenn Ihnen regelmäßige Sicherheits-Updates wichtig sind.
HTC U11 Life
- 11.01.2018 v6 (old)
Florian Wimmer