Test HTC Desire 500 Smartphone
Mit dem Desire 500 bringt HTC ein weiteres Gerät in der 4,3-Zoll-Klasse auf den Markt. Erst kürzlich hatten wir das gleich große One Mini im Test. Eine Wunschvorstellung unsererseits wäre die Symbiose beider Geräte. Ein Aluminium-Unibody-Gehäuse mit wechselbarem Akku und erweiterbarem Speicher – genug der Träumerei, zurück in die Realität. Mit einem Micro-SD-Slot und austauschbarem Akku liefert das Desire 500 zwei Kaufargumente, welche für das Galaxy S4 Mini sprechen und gegen das One Mini. Der SoC entspringt der Snapdragon 200-Serie und kann mit einem Quad-Core punkten. Das Mittelklassemodell verfügt über 1 GB Arbeitsspeicher und die GPU Adreno 203. Bei einem UVP von 279 Euro ist das Smartphone günstiger als die beiden Konkurrenzmodelle, aber wo genau kann das Desire 500 seine Stärken ausspielen?
Das Gehäuse des Desire 500 ähnelt stark dem Aufbau des HTC Sensation, denn das Design und der Öffnungsmechanismus des Backcovers sind fast identisch. Unser Modell verfügt über eine Rückseite in schwarzer Klavierlackoptik. Darunter leidet die subjektive Wahrnehmung der Verarbeitungsqualität und zudem werden Fingerabdrücke vom kompletten Gerät magisch angezogen. Nach wenigen Nutzungstagen fällt auf, dass die glänzende Rückseite bereits zahlreiche oberflächliche Kratzer aufweist. Bei normaler Nutzung bleibt das leider nicht aus. Auch wenn unser Testgerät nicht über einen Aluminium-Unibody verfügt, ist es ähnlich verwindungssteif und resistent gegen Druck. Anfänglich ist es etwas umständlich, das Gerät zu öffnen, da auch nicht ersichtlich ist, an welcher Gehäusestelle man am besten anpackt.
In Breite, Länge und Höhe messen wir 66,9 x 131,8 x 9,9 mm. Somit ist das Testgerät fast so groß wie das HTC One Mini, jedoch auffallend größer als das S4 Mini. Sehr merkwürdig erscheint uns das Gewicht, denn es ist sogar noch 1 Gramm schwerer, als das aus Metall gefertigte One Mini (122 Gramm).
Klare Abstriche muss man bei der Speicherkapazität machen, denn mit 4 GB internem Flashspeicher gewinnt man heutzutage keine Auszeichnung mehr. Dank Micro-SD-Slot kann der Speicher spielend leicht erweitert werden.
Bei der Anordnung der Anschlüsse lässt sich seit geraumer Zeit ein Muster erkennen. HTC verbaut den Power-Button und den 3,5-mm-Klinkenanschluss vornehmlich an der Kopfseite. Fast alle Hersteller positionieren den Micro-USB-Anschluss an der Unterseite und die Lautstärkewippe kommt an der linken oder der rechten Geräteseite zum Einsatz.
Software
Da HTC die Herstellung von Windows Phone 8-Geräten eingestellt hat, läuft auf dem Desire 500 Android in Version 4.1.2 (Jelly Bean). Als Launcher kommt das allseits bekannte HTC Sense in aktuellster Fassung zum Einsatz. Ein Feature dessen ist beispielsweise „HTC BlinkFeed“. Erfreulich ist, dass HTC fast keine Anwendungen vorinstalliert. Neben den üblichen Google-Anwendungen, wie „Gmail“, „Chrome“ oder „Google+“ finden sich keine Apps von Fremdanbietern.
Kommunikation & GPS
Unser Testgerät kommt mit den üblichen Kommunikationsmodulen wie beispielsweise WLAN (802.11 b/g/n) oder Bluetooth in Version 4.0 mit aptX-Unterstützung. Leider verfügt das WLAN-Modul nicht über die Dualband-Funktion und auch auf ein LTE-Modul muss verzichtet werden. Dafür steht UMTS/HSPA mit einer maximalen Download-Geschwindigkeit von 7,2 Mbit/s zur Verfügung. In unserem Test konnten wir keine seltsamen Verbindungsabbrüche der Module oder sonstige erwähnenswerte Probleme feststellen. Um Medieninhalte über das Heimnetzwerk zu streamen steht DLNA bereit.
Um den vollen Funktionsumfang von Google Maps oder anderen Navigationslösungen nutzen zu können, wurde ein aGPS-Modul eingepflanzt. Innerhalb geschlossener Räume lässt der Sat-Fix auf sich warten und hat auch eine sehr geringe Genauigkeit. Befindet man sich unter freiem Himmel sind hingegen schnell ausreichend viele Satelliten gefunden, um eine adäquate Präzision bereitzustellen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die eigentliche Aufgabe des Smartphone, das Telefonieren, erledigt das Mittelklassemodell anstandslos. Die Gesprächspartner werden klar und deutlich verstanden. Bei den Telefonaten erkennen wir keine Störgeräusche oder sonstige Beeinträchtigungen. Vorausgesetzt natürlich, die Empfangsqualität ist ausreichend hoch. Bei der Nutzung der eingebauten Freisprecheinrichtung kann es, beispielsweise auf der Autobahn bei lauter Umgebungslautstärke, zu Verständnisproblemen kommen. Hierfür hat HTC jedoch das In-Ear-Headset dem Lieferumfang beigelegt.
Kameras & Multimedia
Eine wahre Informationsflut erwartete uns auf der Herstellerwebseite, in Bezug auf die Details der beiden Kameramodule. Der größere der beiden Sensoren ist auf der Rückseite beheimatet und verfügt über 8 Megapixel und einen LED-Blitz. Die Größe des BSI-Sensors beläuft sich auf 0,312 Zoll und hat eine Offenblende von f2.0, bei einem 28-mm-Objektiv. Die Frontkamera löst mit maximal 1,6 Megapixel auf und kann Videos in HD-Qualität aufzeichnen (720p) – genau wie die Hauptkamera.
Im Vergleich zu unserer Referenzkamera, erzielt das Desire 500 ein respektables Ergebnis. Die Farbwiedergabe ist originalgetreu und der Detailgrad ist auf hohem Niveau. In dunklen Bildpassagen und bei Makroaufnahmen fällt auf, dass die Offenblende sehr viel Lichteinfall zulässt. Die Bilder wirken daher etwas heller als bei der Sony A57-Referenzkamera. Insgesamt ein wahrhaft gutes Resultat.
Zubehör & Garantie
Unser Testsample hat uns mit einem modularen Netzteil und einem In-Ear-Headset erreicht. Auf weitere Zugaben muss man daher verzichten und auf Zubehör von bekannten Internethändlern zurückgreifen.
Die Garantiezeit beläuft sich bei diesem Gerät auf 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Wie bei fast allen Smartphones ist der Touchscreen das hauptsächliche Eingabegerät und es kommt zusätzlich eine virtuelle Tastatur zum Einsatz. Beim Desire 500 hat sich an diesem Konzept nichts verändert. Die beiden Softkeys zur Navigation durch die Welt von Android, befinden sich unterhalb des Screens. Zwischen der Taste für „Zurück“ und „Home“ hätte eine weitere Taste Platz gefunden. Sowieso kommt uns dieser Navigationsbereich unnötig platzintensiv vor.
Das Display reagiert präzise und kommt mit maximal zehn Fingern gleichzeitig klar. Jedoch muss dazu die Einstellung „HTC Fingerbewegungen“ deaktiviert sein. Der Beschleunigungssensor bemerkt die Drehung des Geräts sehr schnell und passt die Ausrichtung des Displayinhalts ebenso zügig an.
Die virtuelle Tastatur nimmt im Hochkant-Modus ca. 40 % des Screens ein. Noch enger wird es im Landscape-Modus, denn hier beansprucht die Tastatur sogar 50 % des Bildschirms.
Die Konkurrenz bei 4,3-Zoll-Geräten ist aktuell stark. Das Samsung Galaxy S4 Mini und das HTC One Mini sind zwei interessante Geräte mit der gleichen Displaydiagonalen. Das Desire 500 löst mit 800 x 480 Pixeln auf (WVGA) und kommt auf eine Pixeldichte von 217 ppi. Hier hat das S4 Mini die Nase vorn (256 ppi) und das One Mini legt nochmals nach (341 ppi).
Unter Zuhilfenahme unserer Testapparatur haben wir die Leuchtkraft des Displays gemessen. Mit maximal 468 cd/m² erreicht die Luminanz einen sehr hohen Wert. Im Durchschnitt errechnet sich eine Helligkeit von 430 cd/m², welche der des HTC One Mini (466,1 cd/m²) sehr nah kommt. Leider ist der Schwarzwert mit 0,8 cd/m² zu hoch, um einen exzellenten Kontrast zu erreichen. Mit 585:1 ist der Kontrast gerade einmal mittelmäßig, genau wie die Ausleuchtung von 85 %.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 468 cd/m²
Kontrast: 585:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
ΔE Color 6.44 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 8.45 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.44
Blaue Farben und Weiß stellt das Display zu intensiv dar. Mit einem durchschnittlichen Delta-E-Wert von 6,44 ist der euklidische Farbabstand viel zu hoch. Dies hat zur Folge, dass die Differenz als andere Farbe bewertet werden kann. Der gemessene Graustufenverlauf ist nahe dem der Idealkurve, jedoch fällt auf, dass die einzelnen Stufen deutlich zu hell und mit einer sehr kühlen Farbtemperatur dargestellt werden.
Aufgrund einer hohen Displayhelligkeit, kann das Gerät unter freiem Himmel punkten. An dieser Tatsache kann auch der mäßige Kontrast nichts ändern. Möglicherweise sollte man in Betracht ziehen, eine matte Displayschutzfolie im Zubehör zu erwerben. Diese könnte die Lesbarkeit unter freiem Himmel nochmals verbessern und vermindert lästige Fingerabrücke.
Die Blickwinkel des LCD-TFT sind über jeden Vorwurf erhaben. Entgegen dem Display des IdeaTab A1000 liefert das Desire 500 ein gleichmäßig gutes Ergebnis.
HTC rüstet das Desire 500 mit einem SoC von Qualcomm aus. Dieses Mal ist es der Snapdragon 200 8225Q. Der Quad-Core verfügt über eine Taktfrequenz von 1,2 GHz und wurde im 45-nm-Verfahren hergestellt. Dabei greift er auf den ARMv7-Befehlssatz und 1 GB Arbeitsspeicher zurück.
Im Galaxy S4 Mini und im One Mini sind lediglich Dual-Core-SoCs eingebaut. Man sollte sich nicht von der Performance dieser SoCs täuschen lassen, zumal die Taktrate der Kerne höher ist, als in unserem Testgerät. Um die Leistungsfähigkeit genauer beurteilen zu können, haben wir zunächst eine Reihe von synthetischen Benchmarks durchgeführt.
Das Ergebnis dieser Testserie ist erwartungsgemäß ernüchternd. Trotz Quad-Core-Prozessor kann die Leistung des One Mini oder des S4 Mini nicht erreicht werden. Ebenso kann das, mittlerweile sehr erschwingliche Nexus 4, ein um 622 % besseres Ergebnis abrufen. Einzig und allein das ZTE Blade III ist unserem Testgerät unterlegen. An dieser Stelle merken wir noch an, dass es uns nicht gelungen ist, den „Basemark X Free“ durchzuführen, da es immer zu einem Abbruch gekommen ist.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Acer Liquid E2 v370 | |
ZTE Blade III |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Acer Liquid E2 v370 | |
ZTE Blade III |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Acer Liquid E2 v370 | |
ZTE Blade III | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Acer Liquid E2 v370 |
Bei browserbasierten Laufzeittests ist das Ergebnis nicht mehr derart eindeutig, wie es noch zuvor der Fall war. Ab und an kann sich der Testproband vor das Nexus 4 oder das Galaxy S4 Mini schmuggeln.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Acer Liquid E2 v370 | |
ZTE Blade III |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Acer Liquid E2 v370 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Acer Liquid E2 v370 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 500 | |
HTC One Mini | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Acer Liquid E2 v370 | |
ZTE Blade III |
* ... kleinere Werte sind besser
Fataler wird das Resultat bei der Bewertung des Flashspeichers, denn hier kann in drei von vier Tests sogar das ZTE Blade III eine bessere Performance erzielen. Mit bis zu 354 % ist das Desire 500 dem One Mini unterlegen.
Videos & Spiele
In unserem Test stellen wir anhand diverser Testvideos die Hardware vor eine große Herausforderung. HD-Trailer (720p) lassen sich mit der vorinstallierten Software öffnen und weitestgehend ruckelfrei abspielen. Probleme ergeben sich erst beim Öffnen von Full-HD-Material. Die Wiedergabe wird prompt verweigert, sodass man zu Apps aus dem Play Store greifen muss. Mit dem „MX Player“ gelingt uns das Abspielen von höchstauflösenden Videos, jedoch wird dazu die Software-Dekodierung des „MX Players“ genutzt, da die Hardware dazu nicht in der Lage ist. Diesen Umweg kann man sich indes sparen, denn die Filme können auch dann nicht ohne Ruckler abgespielt werden. Die Hardware ist einfach zu schwachbrüstig.
Ähnliche Probleme erwarten uns beim Spielen von 2D- oder 3D Spielen nicht. Die getesteten Apps laufen einwandfrei und garantieren eine Menge Spielspaß.
Temperatur
Das Temperaturverhalten des Desire 500 ist anstandslos gut. Unter Last verbraucht das Smartphone im Durchschnitt 36,7 °C auf der Vorderseite und 34,8 °C auf der Rückseite. Die Konkurrenz von Samsung ist mit dem Galaxy S4 Mini sogar etwas wärmer und auch das One Mini kann keine kühleren Temperaturen vorweisen. Liegt keine Last an, kühlt das Gerät auf durchschnittlich 30,8 °C ab (Vorderseite). Einen subjektiven Unterschied zu dem One Mini oder S4 Mini gibt es nicht. Leider kann das Netzteil keinen kühlen Kopf behalten, denn mit fast 50 °C, wird es unter Last sehr warm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Selbst bei diesem Mittelklassemodell kommt Beats Audio zum Einsatz. Entgegen der Bauweise der HTC One-Serie, wird nur ein Musik-Lautsprecher verbaut und dieser ist zudem auf der Rückseite beheimatet. Die Aussparungen im Gehäuse deuten zwar auf einen breiten Lautsprecher, jedoch ist dem nicht so. Entfernt man das Backcover, sieht man, dass das eigentliche Bauteil nur einen Bruchteil so groß ist, wie anfangs vermutet. An der oberen Frontseite findet sich ein weiterer Lautsprecher, dieser dient jedoch ausschließlich zur Telefonie.
Liegt das Smartphone auf einer ebenen Fläche, wird der Klang durch den verdeckten Lautsprecher verfälscht. Der maximale Pegel ist ausreichend hoch und kann auch fast bis an sein Limit verwendet werden. Dabei muss man nur mit wenigen klanglichen Einsparungen leben, wie beispielsweise einer beginnenden Klangverzerrung. Etwas störend ist die höhenbetonte Klangfarbe.
Energieaufnahme
Im direkten Vergleich mit dem S4 Mini und dem One Mini zieht unser Testgerät den Kürzeren. Dümpelt das Smartphone vor sich hin und hat keinerlei rechenintensiven Anwendungen zu bearbeiten, werden zwischen 1,5 und 3,1 Watt benötigt. Beim One Mini werden gerade einmal 0,6 bis 1,3 Watt abgerufen und beim S4 Mini sind es zwischen 0,3 und 1,2 Watt. Ebenso unterschiedlich ist die Leistungsaufnahme unter Last. Bei dem Probanden misst das Voltcraft VC 940 zwischen 3,3 und 4,4 Watt, wobei das One Mini, bei leistungsfähigerer Hardware, nur 2,9 bis 3,8 Watt benötigt. Sehr negativ fällt die Leistungsaufnahme im Standby-Betrieb auf, denn hierbei genehmigt sich das Desire 500 immerhin 0,7 Watt. Ein 7-fach höherer Verbrauch als bei etlichen Konkurrenzmodellen – das sollte die Akkulaufzeit erheblich verringern.
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 1.5 / 1.8 / 3.1 Watt |
Last |
3.3 / 4.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Abschnitt zur Energieaufnahme hat es sich bereits angekündigt. Bei der Akkulaufzeit muss der potenzielle Käufer Abstriche machen. Unter Volllast kann zwar eine ordentliche Laufzeit von 2 Stunden und 48 Minuten erzielt werden, jedoch wird die Luft in den anderen beiden Szenarien dünner. Mit 7 Stunden und 40 Minuten ist die Laufzeit beim WLAN-Test um fast 80 Minuten kürzer, als die des One Mini und um 4,5 Stunden kürzer als beim S4 Mini. Ähnlich chancenlos ist der Proband im Idle-Modus, denn hierbei geht der Akku nach ca. 14 Stunden in die Knie. Um den Akku wieder komplett aufzuladen benötigten wir mit dem Netzteil 02:05 Stunden. Dabei war das Smartphone angeschaltet, wurde jedoch nicht benutzt.
Wer bereits im Vorfeld weiß, dass die Akkulaufzeit zu knapp bemessen ist, kann sich im Zubehör einen zusätzlichen Akku kaufen, denn binnen weniger Sekunden ist das Rückcover entfernt und ein neuer Akku eingesetzt.
In den vergangenen Tagen war das Desire 500 bei uns im Test und hat uns auf Schritt und Tritt begleitet. Das Smartphone ist mit dem Qualcomm Snapdragon 200, einem Quad-Core-SoC, ausgestattet und verfügt über die gängigen Funkmodule wie WLAN, Bluetooth, GPS und sogar NFC. Entgegen vielen HTC-Modellen ist der interne Speicher (4 GB) erweiterbar und der Akku kann ausgetauscht werden. Mit einer Displayauflösung von 800 x 480 Pixeln ist es nicht auf dem aktuellsten Stand der Technik – wie beispielsweise das HTC One Mini. Die Ergebnisse der Hauptkamera sind erfreulich gut und auch die maximale Displayhelligkeit ist für den Außengebrauch ausreichend hoch. Bei Multimediaanwendungen muss man jedoch mit Abstrichen rechnen, da der SoC nicht mit Full-HD-Filmen zurechtkommt.
Das Mittelklassemodell ist derzeit für einen Straßenpreis von ca. 280 Euro erwerblich und ist in zwei Farbkombinationen lieferbar. Das ebenso so große HTC One Mini ist fast 150 Euro teurer und das S4 Mini schlägt mit einem Kaufpreis von 350 Euro zu Buche. Sicherlich sind die beiden Alternativen eine Überlegung wert, aber wer mit den Einschränkungen leben kann, ist mit dem Desire 500 gut bedient. Besonders interessant ist derzeit das Google Nexus 4, denn der Hersteller hat den Kaufpreis um 100 Euro gesenkt. Die 8-GB-Variante ist für 200 Euro erhältlich.