Test HP ZBook 15u G4 (7500U, FirePro W4190M) Workstation
Wenn man sich eine mobile Workstation vorstellt, dann denkt man vermutlich an ein bulliges Notebook mit leistungsstarken Komponenten. Doch auch vor diesem Segment macht der Trend zu dünneren Gehäusen keinen Halt und die Hersteller tragen dem Rechnung.
Eine solche "Ultrabook-Workstation" ist unser heutiges Testgerät, das ZBook 15u G4. Das selbe Gerät hatten wir schon im Jahr 2016 im Test, allerdings war das damals noch die G3-Version mit Skylake-Prozessoren. Das Modell G4 ist mit den Kaby-Lake-Prozessoren ausgestattet, Kaby-Lake-Refresh wird man in Workstations wohl erst in etwa einem halben Jahr finden.
Anders als etwa das ZBook Studio hat das ZBook 15u nicht nur die Abmaße eines Ultrabooks, sondern auch die Prozessoren. Statt leistungsfähiger Quad-Core-CPUs der HQ-Klasse verbaut HP stromsparende Dual-Core-CPUs der U-Serie. Das verspricht längere Akkulaufzeiten, eine niedrigere Hitzeentwicklung und einen günstigeren Preis, allerdings eben auch eine geringere Performance. Der Hauptkonkurrent ist das Lenovo ThinkPad P51s, das von der Konzeption her genau dem ZBook 15u entspricht. Ansonsten bieten sich das Dell Precision 5520, das Apple Macbook Pro 15 und das aktuelle ZBook Studio G4 als Vergleichsgeräte an, auch wenn diese mit den HQ-CPUs ausgestattet sind.
Da HP beim äußeren Design keine Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger vorgenommen hat, überspringen wir die Abschnitte zur Ausstattung, zum Gehäuse und zu den Eingabegeräten. Dafür verweisen wir auf das Review zum ZBook 15u G3.
Ausstattung
SD-Kartenleser
Der SD-Kartenleser sitzt etwas versteckt auf der rechten Seite. Seine Leistung in den Benchmarks, die wie üblich mit der Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-Speicherkarte ausgeführt wurde, ist auf einem durchschnittlichen Niveau und sehr ähnlich wie beim Lenovo ThinkPad P51s. Das Dell Precision 5520 und das HP ZBook Studio G4 haben deutlich schnellere Lesegeräte.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 5520 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ZBook 15u G4 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Precision 5520 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ZBook 15u G4 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Eines der Updates gegenüber dem Vorjahresmodell betrifft die WLAN-Karte. Statt der Intel Wireless 8260 verbaut Intel die Wireless 8265. Die 8265 ist eine häufig verbaute 2x2-AC-WLAN-Karte. Im ZBook bleibt sie ein wenig hinter den Erwartungen zurück, besonders beim Receive-Benchmark. Im Alltag hat dieses Ergebnis aber keine gravierenden negativen Auswirkungen.
Display
HP bietet vier verschiedene Displayoptionen für das ZBook 15u an. Drei davon sind Full-HD-Panels (1.920 x 1.080), allerdings mit unterschiedlichen Spezfikationen: Zwei der Bildschirme sind matt, einer ist glänzend – das glänzende Display hat eine Touch-Oberfläche. Nur einer der Full-HD-Bildschirme basiert auf der IPS-Technologie (UWVA in HPs Terminologie), die anderen sind TN-Panels (SVA). Das matte Full-HD-IPS-Display ohne Touch ist in unserem Testgerät verbaut. Als vierte Display-Option gibt es noch einen UHD- / 4K-IPS-Monitor (3.840 x 2.160), diese Option ist in Deutschland aktuell allerdings nicht erhältlich.
Erfreulicherweise kann uns das genutzte Panel weitestgehend überzeugen. Die Helligkeit von durchschnittlich 309 cd/m² liegt in einem angemessen guten Bereich. Das UHD-Display im P51s ist fast 20 cd/m² dunkler, die beiden UHD-Panels im Dell Precision 5520 und im HP ZBook Studio G4 sind 30 bis 60 cd/m² heller. Wirklich eine ganze Klasse heller ist nur der exzellente Bildschirm im Apple Macbook Pro 15. Weniger gut als die Helligkeit ist der Kontrast des ZBook-Displays. 711:1 ist ein eher unterdurchschnittlicher Wert.
Backlight-Bleeding konnten wir fast gar nicht feststellen. PWM ist zwar vorhanden, die Frequenz ist aber so hoch, dass niemand Probleme haben sollte.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 318 cd/m²
Kontrast: 711:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 5.5 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.8 | 0.5-98 Ø5.2
83.8% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
55% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.28
HP ZBook 15u G4 LP156WF6, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE BOE NV156QUM-N44, , 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD SHP1476, , 3840x2160, 15.6" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) APPA031, , 2880x1800, 15.4" | HP ZBook Studio G4-Y6K17EA SHP1445, , 3840x2160, 15.6" | HP ZBook 15u G3 CMN15C3, , 1920x1080, 15.6" | |
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Display | 9% | 11% | 37% | 35% | -11% | |
Display P3 Coverage | 64.8 | 69.7 8% | 67.4 4% | 97.9 51% | 82.6 27% | 53.2 -18% |
sRGB Coverage | 83.9 | 91.2 9% | 98.5 17% | 99.9 19% | 98.9 18% | 80.1 -5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 61.3 | 66.8 9% | 68.9 12% | 85.9 40% | 98 60% | 54.9 -10% |
Response Times | -35% | -69% | 132% | -47% | -57% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 39.6 ? | 38.4 ? 3% | 59.2 ? -49% | 48 ? -21% | 44.8 ? -13% | 45.6 ? -15% |
Response Time Black / White * | 22 ? | 24.8 ? -13% | 41.6 ? -89% | 33.8 ? -54% | 30 ? -36% | 34.4 ? -56% |
PWM Frequency | 20830 ? | 980 ? -95% | 119000 ? 471% | 1497 ? -93% | 198.4 ? -99% | |
Bildschirm | 14% | 18% | 50% | 32% | -39% | |
Helligkeit Bildmitte | 320 | 317 -1% | 372.4 16% | 545 70% | 324 1% | 297.8 -7% |
Brightness | 310 | 290 -6% | 368 19% | 523 69% | 338 9% | 284 -8% |
Brightness Distribution | 92 | 85 -8% | 90 -2% | 86 -7% | 78 -15% | 89 -3% |
Schwarzwert * | 0.45 | 0.32 29% | 0.48 -7% | 0.44 2% | 0.3 33% | 0.849 -89% |
Kontrast | 711 | 991 39% | 776 9% | 1239 74% | 1080 52% | 351 -51% |
Delta E Colorchecker * | 5.5 | 3.6 35% | 2.6 53% | 1.6 71% | 1.6 71% | 8.68 -58% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9 | 6.6 27% | 5.6 38% | 3.8 58% | 4.6 49% | 14.98 -66% |
Delta E Graustufen * | 4.8 | 4.2 12% | 3.7 23% | 1.9 60% | 2.5 48% | 9.3 -94% |
Gamma | 2.28 96% | 2.24 98% | 2.14 103% | 2.26 97% | 2.21 100% | 2.27 97% |
CCT | 6987 93% | 6740 96% | 7096 92% | 6834 95% | 6273 104% | 10585 61% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 55 | 59.5 8% | 63 15% | 85.7 56% | 50.99 -7% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 83.8 | 91.1 9% | 99 18% | 98.9 18% | 80.42 -4% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -4% /
4% | -13% /
5% | 73% /
65% | 7% /
18% | -36% /
-37% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der für ein IPS-Display vergleichsweise geringe Kontrast kommt durch den Schwarzwert von 0,45 zustande – etwas hoch für ein auf IPS-Technologie basierendes Panel. Schwarz wirkt dementsprechend ein wenig wie Dunkelgrau, wobei es auch noch wesentlich schlechtere Bildschirme in dieser Hinsicht gibt. Abgesehen davon gibt es an der Bildqualität nichts zu bemängeln, das Bild ist scharf und nach der Kalibrierung auch einigermaßen farbtreu. Das für das Review erstellte Farbprofil steht wie bei jedem Test zum freien Download zur Verfügung.
Die Farbraumabdeckung ist gut, könnte aber noch deutlich besser sein. 83,8 % sRGB reichen aus, um die Farben voller und kräftiger gegenüber günstigen IPS-Displays erscheinen zu lassen, die oft nur rund 60 % abdecken. Doch für Bildbearbeitung sollten es schon mehr als 90 % des sRGb-Farbraums sein. So ist das Display an dieser Stelle weder schlecht noch gut, sondern einfach nur durchschnittlich.
200 cd/m² sind nötig, um mit einem matten Display draußen im Schatten arbeiten zu können. Mit 300 cd/m² wie bei unserem Testgerät ist sogar die Nutzung in der Sonne möglich, solange man direkte Sonneneinstrahlung auf das Display vermeidet.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
39.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22.4 ms steigend | |
↘ 17.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 20830 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 20830 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 20830 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS-typisch ist die Blickwinkelstabilität beim ZBook 15u hervorragend. Nicht mal einen gravierenden Helligkeitsabfall oder IPS-Glow kann man feststellen, was bei günstigen IPS-Panels oft vorkommt.
Leistung
HP bietet über verschiedene Händler aktuell fünf Konfigurationen des ZBook 15u G4 an. Große Unterschiede gibt es nicht zwischen den einzelnen Modellen: Man hat die Wahl zwischen 8 und 16 GB DDR4-2113 RAM (ein Slot frei), einer 256-GB- und einer 512-GB-SSD sowie zwischen dem Core i5-7300U (nur im teuersten Modell) und dem Core i7-7500U. Die GPU ist bei allen Konfigurationen die AMD FirePro W4190M. Der Preisbereich, den das ZBook abdeckt, reicht von 1.225 bis 1.914 Euro.
Prozessor
Im Testgerät steckt eine der am häufigsten verbauten Notebook-CPUs des Jahres 2017: Der Core i7-7500U ist die zweitschnellste CPU der U-Serie, die mit einer TDP von 15 W in die Ultra-Low-Voltage-Klasse fällt. Als Dual-Core-Prozessor bietet der Core i7-7500U insgesamt 4 Threads dank Hyperthreading. Die beiden physischen Kerne takten mit maximal 3,5 GHz (2,7 GHz Grundtakt). In der CPU-Benchmarktabelle lässt sich der i7-7500U mit vielen anderen Prozessoren vergleichen.
Mit unserer 30-minütigen Cinebench-R15-Multicore-Schleife testen wir, ob die CPU unter Dauerbelastung gedrosselt wird. Das ist beim Testgerät nicht der Fall. Zwar wird in der ersten Instanz des Cinebench-Tests ein geringfügig höheres Ergebnis erreicht, weitergehendes Throttling gibt es aber nicht. Nach dem ersten Durchlauf bleibt die Leistung stabil bei etwa 350 Punkten.
Die etwas höhere Leistung am Anfang der Cinebench-Schleife lässt sich mit dem TDP-Limit von 15 W erklären: Im Cinebench-Multicore-Test darf die CPU für 30 Sekunden das TDP-Limit überschreiten und 19 W verbrauchen. In diesem kurzen Zeitraum läuft das System mit 3,5 GHz und somit dem maximal möglichen Turbo. Danach tritt das TDP-Limit in Kraft und der Takt sinkt ab auf 3,2 GHz. Für eine Workstation ist die Multicore-Leistung nicht sehr gut, besonders im Vergleich zu den Workstations mit Quad-Core-Prozessoren. Diese sind etwa 50 % schneller und somit unerreichbar.
Ab Werk wird die CPU-Leistung im Akkubetrieb limitiert, der Turbo-Boost ist deaktiviert. Um die volle Leistung auch mobil zur Verfügung zu haben, muss man im BIOS eine Einstellung ändern, die den Turbo-Boost aktiviert.
System Performance
Alle Workstations im Vergleich arbeiten sehr schnell, egal ob im Alltag oder in den PCMark-8-Benchmarks. In den synthetischen Benchmarks setzt sich das ZBook 15u G4 sogar an die Spitze. Auch in der alltäglichen Nutzung arbeitet das System immer schnell und flüssig, Gedankenpausen legt das ZBook nie ein.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4169 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5127 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5100 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3818 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die PCIe-NVMe-SSD mit der Modellnummer SM961 stammt vom südkoreanischen Hersteller Samsung und hat eine Kapazität von 512 GB. Das Kürzel "SM" weist sie als eine der schnelleren NVMe-SSDs für OEMS aus. Die günstigeren SSDs der Serie "PM" wie zum Beispiel die PM961 im P51s können bei den maximalen Sequential-Read/Write-Werten nicht mithalten, ansonsten sind die Unterschiede aber gering. Das gilt für alle Vergleichsgeräte, in dieser teuren Notebook-Kategorie findet man ausschließlich sehr schnelle PCIe-SSDs.
Dank unserer SSD-Vergleichstabelle kann man die SM961 sehr einfach mit vielen anderen SSDs vergleichen.
HP ZBook 15u G4 Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Dell Precision 5520 UHD Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) Apple SSD SM0256L | HP ZBook Studio G4-Y6K17EA Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | HP ZBook 15u G3 Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 3% | 9% | -10% | 7% | 13% | |
Write 4k QD32 | 478.3 | 549 15% | 506 6% | 468.4 -2% | 595 24% | 382.2 -20% |
Read 4k QD32 | 552 | 642 16% | 633 15% | 631 14% | 645 17% | 585 6% |
Write 4k | 152.7 | 161.4 6% | 169.4 11% | 12.87 -92% | 182 19% | 136.9 -10% |
Read 4k | 53.3 | 54.8 3% | 56.1 5% | 10.76 -80% | 56.5 6% | 51.9 -3% |
Write 512 | 1535 | 959 -38% | 1611 5% | 1124 -27% | 1279 -17% | 1240 -19% |
Read 512 | 413.4 | 782 89% | 459.1 11% | 968 134% | 391.4 -5% | 1216 194% |
Write Seq | 1580 | 1138 -28% | 1662 5% | 1505 -5% | 1562 -1% | 1247 -21% |
Read Seq | 2042 | 1189 -42% | 2253 10% | 1557 -24% | 2229 9% | 1617 -21% |
Grafikkarte
Bei der Grafikkarte könnte man ein Déjà-vu haben, wenn man den Vorgänger kennt. Denn an der GPU ändert HP nichts, es ist weiterhin die AMD FirePro W4190M verbaut. Diese GPU ist im Jahr 2015 erschienen. Sie bringt 2 GB GDDR5-Speicher sowie 384 Shadereinheiten mit, die mit bis zu 900 MHz takten. Mehr Vergleiche dieser veralteten GPU sind mit unserer GPU-Benchmark-Tabelle möglich.
Der betagte Grafikchip sollte das Ende seiner Lebensdauer eindeutig schon erreicht haben. Man kann zu keinem anderen Schluss kommen, wenn man einen Blick auf die Benchmark-Ergebnisse wirft. Die langsamste aktuelle Quadro-GPU, die Quadro M520 im direkten Konkurrenten ThinkPad P51s, ist in allen Benchmarks mehr oder weniger deutlich schneller. Im 3DMark-FireStrike-Test beträgt der Abstand 30 %, in einigen der Teil-Benchmarks des Benchmark-Pakets SPECviewperf12 ist der Abstand auch noch größer.
Die GPU ist im Akkubetrieb nicht in der Leistung limitiert.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook 15u G4 | |
HP ZBook 15u G3 |
SiSoft Sandra 2016 | |
Image Processing | |
HP ZBook 15u G4 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
GP Cryptography (Higher Security AES256+SHA2-512) | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook 15u G4 | |
GP Financial Analysis (FP High/Double Precision) | |
HP ZBook 15u G4 | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE |
Unigine Valley 1.0 | |
1920x1080 Extreme HD DirectX AA:x8 | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook 15u G4 | |
1920x1080 Extreme HD Preset OpenGL AA:x8 | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) (OS X) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook 15u G4 |
Unigine Heaven 4.0 | |
Extreme Preset OpenGL | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook 15u G4 | |
Extreme Preset DX11 | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) (Win 10) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook 15u G4 |
3DMark 11 Performance | 2611 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7894 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1711 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Dass man von Workstation-GPUs im Gaming-Bereich nicht zu viel erwarten sollte, das ist klar. Immerhin wurden sie für einen anderen Zweck konzipiert. Dennoch ist es ein wichtiger Praxis-Benchmark.
In der Witcher-3-Schleife, welche die GPU-Dauerlast simuliert, kann der sehr niedrige FPS-Wert fast gehalten werden. Die Leistung fällt nach kurzer Zeit von 7 auf 6 FPS ab, was aber noch kein schlimmes Throttling darstellt.
Eine GPU, die eindeutig langsamer ist als die uralte GeForce 940MX, verheißt nichts Gutes. Konkurrenzfähig im Gaming-Bereich ist die FirePro nicht und allenfalls für ältere oder sehr einfache Spiele zu gebrauchen.
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
Lenovo ThinkPad T570-20HAS01E00 | |
HP ZBook 15u G4 | |
HP ZBook 15u G3 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 101.9 | 53.9 | 46.86 | 15.45 |
Company of Heroes 2 (2013) | 39.32 | 30.51 | 17.17 | |
The Witcher 3 (2015) | 28.5 | 17.39 | 9.69 | 6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Durch den Einsatz von Ultrabook-Hardware opfert HP zwar Leistungsfähigkeit, doch das hat auch Vorteile. Dazu gehört, dass der Lüfter im Idle fast durchgängig ausgeschaltet ist. Im Stresstest ist der Lüfter an und auch hörbar, allerdings nicht störend. Sein sanftes Rauschen ist nicht hochfrequent oder unruhig.
Leider konnten wir beim ZBook 15u G4 Spulenfiepen feststellen. In der normalen Nutzung ist es uns kaum aufgefallen, nur wenn man das Ohr direkt an das Gerät hält, war es hörbar. Für empfindlichere Nutzer kann das Spulenfiepen aber auf jeden Fall sehr störend sein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 29.5 / 30.5 dB(A) |
Last |
| 35 / 37.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.5 dB(A) |
Temperatur
Im Idle gibt es keinerlei Auffälligkeiten bei den Temperaturen. Das ändert sich unter Last, hier zeigt sich das ZBook 15u als ein Hitzkopf. 54 °C an der Unterseite und 50 °C an der Oberseite, das ist schon im bedenklichen Bereich. Wenigstens bleibt die Handballenauflage immer einigermaßen kühl, aber die Nutzung auf dem Schoß kann schon problematisch sein. Im Witcher-3-Test wird das Gerät nicht ganz so heiß, aber der Unterschied zum Last-Test ist nicht wirklich groß. Das Gehäuse erwärmt sich immer noch deutlich.
Die Innentemperaturen bleiben dagegen im unkritischen Bereich. Unter Last (FurMark + Prime95) erreichen sowohl CPU als auch GPU 82 °C als Höchsttemperatur. Allerdings läuft das Testgerät im Stresstest auch von Anfang an mit angezogener Bremse: Die CPU taktet fast durchgängig mit 2,9 GHz und die GPU arbeitet die ganze Zeit mit 650 MHz. Das heißt: CPU-Trottling gibt es nicht, aber sie arbeitet auch nicht mit 100 % Boost. Die GPU dagegen bleibt etwas stärker hinter den eigenen Möglichkeiten zurück.
Beim direkt nach dem Stresstest ausgeführten 3DMark11 erreichte das ZBook das selbe Ergebnis wie sonst auch.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 39 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-3.6 °C).
Lautsprecher
Zwischen Tastatur, Bildschirm und Scharnieren befindet sich das großflächige Lautsprechergitter. Darunter verborgen sitzen die Stereo-Lautsprecher, die HP mit einem Software-Equalizer von Bang&Olufsen optimiert hat. Trotzdessen liefern die Lautsprecher nur eine durchschnittliche Leistung ab, typisch für ein Notebook. Sie sind weder besonders laut, noch klingen die ausgegebenen Töne besonders gut.
Der einwandfrei funktionierende Kopfhöreranschluss stellt eine gute Alternative zu den integrierten Lautsprechern dar.
HP ZBook 15u G4 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (71.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 13.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 25% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 70% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (15.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 31% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 59% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 21% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 75% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Entsprechend des ULV-Prozessors und des Displays mit Full-HD-Auflösung ist der Stromverbrauch zumindest im Idle sehr niedrig. Das Lenovo Thinkpad P51s verbraucht mehr, allerdings hat es auch ein höher aufgelöstes Display, das mehr Strom verbraucht. Den maximalen Idle-Stromverbrauch von 11,8 W erreicht das Testgerät nur mit aktivierter Tastaturbeleuchtung auf der höchsten Stufe.
Das standardmäßige Netzteil liefert 65 W, zu wenig für das ZBook 15u G4. Unter vollständiger Last verbraucht das Gerät 90 Watt, allerdings nur für 10 Sekunden. Nach 10 Sekunden sinkt der Verbrauch auf 62 W.
Aus / Standby | 0.29 / 0.47 Watt |
Idle | 3.85 / 7.5 / 11.8 Watt |
Last |
47.7 / 90.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HP ZBook 15u G4 i7-7500U, FirePro W4190M, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) i7-7700HQ, Radeon Pro 555, Apple SSD SM0256L, IPS, 2880x1800, 15.4" | HP ZBook Studio G4-Y6K17EA E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | HP ZBook 15u G3 6600U, FirePro W4190M, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e, TN LED, 1920x1080, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -23% | -83% | -32% | -105% | 3% | |
Idle min * | 3.85 | 5.8 -51% | 8.9 -131% | 3.4 12% | 12.6 -227% | 4.3 -12% |
Idle avg * | 7.5 | 10.4 -39% | 13.6 -81% | 13.9 -85% | 17.1 -128% | 7.9 -5% |
Idle max * | 11.8 | 13.5 -14% | 14.1 -19% | 17.6 -49% | 19.3 -64% | 11.5 3% |
Last avg * | 47.7 | 62.4 -31% | 100.3 -110% | 71.1 -49% | 88.3 -85% | 43.3 9% |
Witcher 3 ultra * | 46.7 | 100.2 -115% | 57.9 -24% | 74.8 -60% | ||
Last max * | 90.2 | 73.1 19% | 126.3 -40% | 88.5 2% | 147.3 -63% | 72.3 20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
HP hat das ZBook mit einem integrierten Lithium-Polymer-Akku ausgestattet, der 51 Wattstunden fasst. Damit hat es im Vergleich den kleinsten Akku.
Gegenüber dem eigenen Vorgänger hat sich die Akkulaufzeit verbessert, im WLAN-Test hält das G4-Modell mehr als zwei Stunden länger durch. Doch gegen den Hauptkonkurrenten P51s hat das Testgerät hier keine Chance, denn das ThinkPad ist mit einem erweiterten Akku ausgerüstet, der dessen Akkukapazität auf 104 Wattstunden erhöht. Ebenfalls ausdauernder im WLAN-Test zeigte sich das Apple Macbook Pro 15, das trotz Quad-Core-CPU deutlich länger durchhält.
Bei Workstations führen wir noch einen zusätzlichen Akkutest mit SPECviewperf in der Schleife durch. Hier hielt das ZBook 15u G4 64 Minuten durch und damit quasi genau so lange wie im Last-Test mit Battery-Eater.
Mit aktiviertem Fast-Charging brauchte das ZBook 130 Minuten bis zur vollständigen Ladung des Akkus. Das ist ein guter Wert, vor allem wenn man den Akku nicht unbedingt vollständig laden muss oder will. Bis zur 80-Prozent-Marke dauert es etwa nur eine Stunde, die letzten 20 % dauern wie immer länger. Somit kann man das ZBook schnell mal an die Steckdose hängen und hat schon in kurzer Zeit einen großen Teil der Akkukapazität zur Verfügung.
HP ZBook 15u G4 i7-7500U, FirePro W4190M, 51 Wh | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520, 104 Wh | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, 97 Wh | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) i7-7700HQ, Radeon Pro 555, 76 Wh | HP ZBook Studio G4-Y6K17EA E3-1505M v6, Quadro M1200, 64 Wh | HP ZBook 15u G3 6600U, FirePro W4190M, 90 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 140% | -25% | 13% | -46% | 21% | |
Idle | 966 | 1581 64% | 724 -25% | 410 -58% | 756 -22% | |
H.264 | 486 | 700 44% | 511 5% | |||
WLAN | 457 | 712 56% | 254 -44% | 644 41% | 201 -56% | 312 -32% |
Last | 65 | 323 397% | 61 -6% | 60 -8% | 50 -23% | 141 117% |
Witcher 3 ultra | 87 |
Fazit
Pro
Contra
Mobile Workstations und ULV-CPUs – zwei Dinge, die immer noch nicht so wirklich zusammenpassen. Das kann sich mit den ULV-Quad-Core-CPUs der "Kaby-Lake-Refresh"-Generation eventuell ändern. Diese neuen CPUs wird man sicher spätestens ab Anfang 2018 auch in Workstations finden. Doch unser heutiges Testgerät ist nicht ein ZBook 15u G5 (sofern es denn so heißt), sondern das ZBook 15u G4 mit Dual-Core-CPUs der "Kaby-Lake"-Generation.
Die Basis des ZBook 15u G4 ist auf jeden Fall gut: Das Gehäuse besteht komplett aus Metall und ist somit hochwertig und stabil. Die Eingabegeräte sind zwar nicht die Klassenbesten, aber für ein Arbeitsgerät auf jeden Fall tauglich. Das ZBook 15u G4 bietet viele Anschlüsse, inklusive VGA und DisplayPort in der vollen Größe – das gibt es nicht überall. Anders als beim Office-Gegenstück des ZBook 15u G4, dem HP Elitebook 850 G4, kann uns das Display des ZBooks überzeugen. Statt TN- gibt es IPS-Technologie und somit gute Blickwinkel und außerdem unabhängig davon auch eine Helligkeit von 300 cd/m².
Zu kritisieren am Display ist nur die Farbraumabdeckung, die zwar für ein Office-Gerät in Ordnung geht, für eine Workstation aber nicht gut genug ist. Neben diesem Punkt ist es auch schade, dass HP auf Thunderbolt 3 verzichtet, das sollte bei einem so teuren Gerät heute schon dazugehören. Die schwerwiegendsten Negativpunkte sind die CPU und die GPU: Zwar leisten beide, was man von ihnen erwartet und sie garantieren auch einen weitestgehend lautlosen Betrieb (abgesehen vom Spulenfiepen), aber sie sind grundsätzlich schlicht etwas zu schwach auf der Brust für eine Workstation. Das gilt ganz besonders für die stark veraltete AMD-FirePro-GPU, die man in diesem Jahr schon in die wohlverdiente Rente hätte schicken können. Eine Einsteiger-Quadro-GPU wie die M520 oder M620 ist zwar auch kein Leistungswunder, wäre in diesem Fall aber dennoch die deutlich bessere Wahl gewesen. Zuletzt muss man sagen, dass die Hitzeentwicklung unter Last etwas zu hoch und das Netzteil unterdimensioniert ist.
Gemischte Gefühle: Das ZBook 15u G4 ist eine Workstation mit Potenzial, allerdings wird sie besonders durch die veraltete und langsame GPU limitiert.
Somit stellt sich am Ende grundsätzlich die Frage: Für wen ist das ZBook 15u G4 attraktiv? Für anspruchsvolle Workstation-User gibt es bessere Alternativen mit stärkeren GPUs und CPUs. Beispiele sind das Dell Precision 5520, das Apple Macbook Pro 15 oder auch das hauseigene ZBook Studio G4 (aktuell im Test). Diese Alternativen sind nicht mal notwendigerweise schlechter bei der Akkulaufzeit, da sie oft größere Akkus mitbringen. Braucht man nur eine günstige und stromsparende Workstation für leichte Aufgaben, dann ist es ebenfalls schwierig für das ZBook 15u G4: Der härteste Konkurrent zum ZBook 15u, das ThinkPad P51s, hat zwar kein so edles Metallgehäuse, aber es bietet dank optionalem 6-Zellen-Akku wesentlich mehr Akkulaufzeit. Außerdem hat es Thunderbolt 3 und die schnellere Quadro M520.
Zusammengefasst kann man sagen, dass das ZBook 15u G4 ein guter Laptop ist, aber keine sehr konkurrenzfähige Workstation. Ein Nachfolger im nächsten Jahr auf der selben Basis mit neuen CPUs und GPUs wird wohl wesentlich besser abschneiden.
HP ZBook 15u G4
- 21.09.2017 v6 (old)
Benjamin Herzig