Test HP Spectre 13-3010eg Ultrabook
Ob und ggf. warum HP bei der Namensgebung auch die weltumspannende und geheimnisumwitterte Verbrecherorganisation Spectre mit ihrem Chef Ernst Stravro Blofeld aus den James-Bond-Filmen der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts im Sinn hatte, können wir im Rahmen dieses Tests leider nicht klären. Aber nun zur Sache:
Beim HP Spectre 13-3010eg handelt es sich um ein kompaktes Subnotebook mit Touchscreen und Haswell CPU im 13-Zoll-Format, das Intels Vorgaben für Ultrabooks erfüllt und daher unter dieser Bezeichnung beworben werden darf. Das erste Ultrabook von HP wurde schon Anfang 2012 vorgestellt und trägt den Namen HP Envy 14 Spectre. Aktuell ist der US-Hersteller mit einigen Ultrabooks auf dem hiesigen Markt vertreten, die alle eine Bildschirmdiagonale von 13,3 Zoll aufweisen: dem Testgerät, Varianten mit Windows 8.1 Pro sowie verschiedenen x2-Modellen mit abnehmbarem Bildschirm (Detachable) wie dem ebenfalls von uns getesteten HP Spectre 13-h205eg x2. Eine explizite Zielgruppe nennt HP nicht, dürfte aber mobile Business-User mit dem nötigen Kleingeld im Auge haben, die auch auf ein repräsentatives Design ihres Arbeitsgerätes Wert legen.
Als Vergleichsgeräte kommen für diesen Test ebenfalls zwei 13-Zoll-Ultrabooks zum Einsatz. Da wäre zum einen das u. a. wegen seines Designs hoch gelobte Acer Aspire S7-392, das ebenso wie unser HP mit einem QHD-Display glänzt und mit dem Intel Core i7-4500U mit 8 GB RAM auch über den gleichen Antrieb gebietet wie das Testgerät. Als zweiter Konkurrent geht das Asus Zenbook UX302LA-C4003H mit ins Rennen, dessen Bildschirm "nur" 1.920 x 1.080 Pixel auflöst und das mit dem Intel Core i5-4200U einen etwas langsameren Prozessor beherbergt. HP setzt auf eine SSD mit 256 GB, Acer auf einen RAID-0-Verbund aus zwei 128-GB-SSDs und Asus auf eine herkömmliche Festplatte mit 500 GB Kapazität und 24 GB ergänzendem SSD-Cache. Mit 1,54 kg ist das Zenbook das schwerste der drei Geräte, es folgt das HP mit 1,48 kg und das Acer mit 1,3 kg. Bei den Preisen ist die Reihenfolge umgekehrt: Acer 1.500 Euro, HP 1.300 Euro, Asus 1.200 Euro.
Das Geheimnis um HPs neues Gespenst lüftet unser nachfolgender, ausführlicher Test, natürlich mit einem Schwerpunkt auf dem Display.
Gehäuse
Man sieht dem hochwertig verarbeiteten und soliden Gehäuse an, dass HP sich beim Design seiner aktuellen Spectre Serie um eine eigene Handschrift bemüht hat. Optik und Farbgebung sind natürlich wie immer Geschmackssache, aber aus unserer Sicht ist es HP gelungen, eine in sich konsistente Formensprache zu entwickeln, die sich noch in den letzten Details wiederfindet. Zu dem edlen Eindruck, den das HP bei uns hinterlassen hat, tragen entscheidend die dominierenden Aluminium-Oberflächen im beliebten Brushed-Metal-Finish bei. Leider zeigen sich besonders die in "Truffel Brown" gehaltene Deckelrückseite sowie die Unterseite der Base hochgradig empfindlich für Fingerabdrücke.
Verwinden lässt sich das Gehäuse auch mit viel Krafteinsatz kaum, was erstaunlicherweise sogar für den außergewöhnlich robusten Deckel gilt, der sich gerade noch mit einer Hand öffnen lässt. Um vorne Bildstörungen zu erzeugen, muss man schon sehr fest auf die Deckelrückseite drücken. Schüttelt man das halb geöffnete Ultrabook leicht in der Luft, gibt das Scharnier nach, dafür sind keinerlei Nachschwingungen zu beobachten. Die Ränder der Base sind für den Geschmack des Testers minimal zu scharfkantig geraten. Das macht sich aber nur unangenehm bemerkbar, wenn man das Gerät ohne Hülle durch die Gegend trägt, kaum jedoch beim Schreiben mit aufgelegten Handballen. Alles in allem hat uns das Gehäuse sehr gut gefallen; der relativ hohe Preis des Ultrabooks findet sich hier voll wieder.
Ausstattung
Es ist sicher eher dem kompakten Format als dem Budget geschuldet, dass sich Anzahl und Vielfalt der vorhandenen Anschlüsse in Grenzen halten. So bleibt dem Käufer der veraltete Zombie-Anschluss VGA allein schon aus Platzgründen erspart. Dafür fehlt ein zukunftsfähiger DisplayPort nicht, der allerdings als einziger Anschluss in der Mini-Version daherkommt, während man sich bei den beiden USB-3.0-Ports und dem HDMI-Ausgang das Mitführen von Adaptern ersparen kann. Ergonomisch günstig: Alle Anschlüsse sind hinten positioniert.
Will man stationär kabelgebundenes LAN über einen Adapter nutzen, ist einer der USB-Ports schon mal dauerhaft blockiert, sodass man um einen Hub wohl kaum herumkommt. Eine Docking-Station bzw. ein Port-Replikator wird nicht angeboten.
Kommunikation
Das HP Spectre 13-3010eg ist zur Kommunikation ganz auf Funk angewiesen, meistert diesen Bereich aber mit Bravour. Dafür sorgt das verbaute WLAN-Modul Intel Dual Band Wireless-AC 7260, das neben den verbreiteten Standards auch das brandneue IEEE 802.11ac (Gigabit-WLAN) sowie Bluetooth 4.0 + HS beherrscht. Außerdem funkt das Spectre alternativ zum überlaufenen 2,4-GHz-Band auch im 5-GHz-Band, was sich etwa in Geschäftshäusern mit mehreren Firmen und/oder Innenstadtlagen positiv bemerkbar machen kann.
Auch von den Empfangseigenschaften her kann das Testgerät sich sehen lassen: Im individuellen Test-Setup beobachtet der Autor zunächst die Übertragungsgeschwindigkeit aus 10 Metern Entfernung durch zwei gemauerte Wände hindurch. Hier war bei einem Download keine Beeinträchtigung des Datenflusses festzustellen. Danach entfernt der Tester sich durch das Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses nach unten vom Router und ist mit dem Testgerät bis zum Zusammenbruch der Übertragung weiter gekommen als mit den meisten anderen bisher getesteten Notebooks.
Zubehör
Man traut seinen Augen kaum und sucht noch einmal: Neben einigen Zetteln, u. a. mit Garantiehinweisen, allerlei Tand und einem mickrigen Mikrofasertuch herrscht in der aufwändigen Verpackung gähnende Leere. Dass kein gedrucktes Handbuch und keinerlei Installations- bzw. Recoverymedien mitgeliefert werden, geschweige denn ein Adapter auf DisplayPort in Standardgröße, ist im Hinblick auf die Preisklasse des Spectre ein echtes Armutszeugnis.
Wartung
Für den Laien, der zudem seine Gewährleistungsansprüche nicht verlieren möchte, besteht keinerlei Zugang zu den Innereien des HP Spectre, da Wartungsklappen komplett fehlen. Die gesamte Unterseite lässt sich nur mithilfe eines passenden Torx-Schraubendrehers entfernen.
Garantie
HP bietet zwei Jahre "eingeschränkte Garantie auf Teile, Arbeitszeit und Abhol- und Lieferservice", die wie üblich durch kostenpflichtige Care Packs qualitativ und von der Geltungsdauer her erweitert werden kann.
Eingabegeräte
Tastatur
Hinsichtlich des Layouts wartet die Inseltastatur mit keinerlei Überraschungen auf — sehr schön. An die wenigen Doppelbelegungen wie bei den Cursortasten gewöhnt man sich schnell. Dass die selten genutzte Pause-Taste fehlt, dürfte kaum noch jemanden interessieren. Der Tastenhub fällt äußerst gering aus, was bei derartig dünnen Geräten üblich ist. Der Druckpunkt ist gut spürbar. Leider führte der harte Anschlag beim Tester schnell zu Ermüdungserscheinungen. Die Tasten für das Muten des Sounds und WLAN verfügen über eigene Status-LEDs. Standardmäßig steuert man über die Fn-Tasten Lautstärke, Bildschirmhelligkeit etc. Die herkömmlichen Funktionstasten erreicht der Nutzer durch gleichzeitiges Betätigen der Fn-Taste, für die wir uns eine Feststellfunktion gewünscht hätten.
Gute Idee: Die Taste F5 erstrahlt bei abgeschalteter Tastaturbeleuchtung hell - betätigt man sie, um das Licht anzuschalten, leuchtet sie nur noch so hell wie alle anderen Tasten auch. Die Ausleuchtung der Tasten ist angenehm gleichmäßig, allerdings führt das blass-bläuliche Licht nur bei sehr schlechten Lichtverhältnissen zu einer Verbesserung des Kontrastes der Tastenbeschriftungen. Im Laufe des Tests ergaben sich wenige Gelegenheiten, die Illumination zu aktivieren.
Touchpad
Eine Besonderheit stellt das HP Control Zone getaufte Clickpad ohne mechanisch abgesetzte Tasten dar, das mittig angeordnet ist und ungewöhnlich breit ausfällt. Es ist in zwei Bereiche an den Rändern und ein zentrales Feld unterteilt. Die beiden Randzonen sind angeraut, das zentrale Feld ist völlig glatt und etwas heller. Die nicht bis ganz nach außen hin berührungsempfindliche Konstruktion soll die Windows-8-typischen Wischgesten von den Rändern aus erleichtern, was auch sehr gut funktioniert. Vor allem wird das versehentliche Auslösen von Gesten gegenüber herkömmlichen Touchpads reduziert. Die patentierte Funktionsweise demonstriert HP in einem kurzen englischsprachigen Video.
Ansprechverhalten und Genauigkeit erfüllen die hohen Erwartungen voll. Hier gibt es nichts auszusetzen. Gesten mit bis zu vier Fingern werden zuverlässig erkannt. Wie man dem Bild entnehmen kann, fallen die Konfigurationsmöglichkeiten eher übersichtlich aus. Der Hubweg der Maustasten ist kurz, der Druckpunkt knackig und sowohl haptisch als auch akustisch deutlich wahrnehmbar.
Touchscreen
Der Bildschirm erkennt bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und hebt sich durch sein schnelles und vor allem sehr zuverlässiges Ansprechverhalten von einigen Konkurrenten ab. Auch an der Genauigkeit gab es nichts zu bemängeln. Die Base hat genug Gegengewicht, um zu verhindern, dass das HP Spectre bei der Fingerbedienung ins Kippeln gerät. Drückt man zu stark, gibt eher das Displayscharnier nach. Der glänzende Bildschirm zeigt sich weniger empfindlich für Fingerabdrücke, als wir erwartet haben. Außerdem lassen sich vorhandene Flecken recht leicht wieder entfernen. Möglicherweise kommt hier eine der u. a. von Apples iPad bekannten Beschichtungen zum Einsatz, die allerdings der Abnutzung unterliegen.
Display
QHD ist als Marketing-Schlagwort schwer im Kommen, und auch unser HP Spectre 13 wird damit beworben. Der Begriff steht für Quad-HD und meint eine Bildschirmauflösung, bei der viermal mehr Pixel zum Einsatz kommen als beim Standard HD ready (720p). Konkret beläuft sich die Auflösung auf 2.560 x 1.440 Pixel, was ein Seitenverhältnis von 16:9 und bei der gegebenen Diagonalen von 13,3 Zoll ein sehr hohe Pixeldichte von 221 ppi ergibt. Nicht zu verwechseln ist QHD mit der bei Smartphones noch gelegentlich anzutreffenden Auflösung qHD (960 x 540 Pixel). Ultra HD hingegen beschreibt einen Standard, der bisher vor allem aus dem TV-Bereich bekannt ist und eine gegenüber Full HD vervierfachte Menge an Pixeln (3.840 × 2.160) bietet.
Zum Vergleich: Ein Full-HD-Display des selben Formats kommt auf eine Auflösung von 166 ppi. Das menschliche Auge hat bei ungetrübter Sehkraft aus einer typischen Entfernung von 45 cm noch ein Auflösungsvermögen von 188 ppi, das von der Pixeldichte des Testgerätes übertroffen wird. Oberflächlich betrachtet könnte man also sagen, dass der Nutzer von der hohen Auflösung gegenüber Full HD nur zum Teil profitiert. Und in der Tat hat der Bildeindruck auch aus subjektiver Sicht bei einer Reduzierung der Auflösung auf Full HD kaum gelitten. Man darf aber nicht vergessen, dass sich die feinen Pixel bei der Interpolation auf niedrigere Auflösungen, die zum Beispiel bei aufwändigeren Spielen angezeigt sein kann, durch bessere Bildschärfe und verminderte Treppeneffekte an schrägen Kanten positiv bemerkbar machen. Diesen Effekt konnten wir in der Praxis mehrfach feststellen. Fakt ist allerdings auch, dass es bisher kaum Videomaterial gibt, das die hohe Auflösung ausnutzt.
Die verwendete IPS-Technologie sorgt auch hier für hohe Blickwinkelstabilität und sehr gute Kontraste. Wie die weitaus meisten Touchdisplays hat auch dieses eine spiegelnde Oberfläche, deren Reflexionen deutlicher ausfallen als bei einigen anderen glänzenden Displays, die wir schon zu Gesicht bekommen haben. Spitze ist der Schärfeeindruck des verbauten Panels von Philips.
Leider zieht die noch ungewöhnliche Auflösung gerade im Zusammenspiel mit älterer Software teilweise Probleme nach sich. Bei einigen Programmen kommt es zu Darstellungsfehlern, und auch einige unserer Benchmarks sind nur fehlerfrei durchgelaufen, wenn wir die Desktop-Auflösung vorher manuell auf 1.920 x 1.080 Pixel reduziert haben. Dem Problem, dass Bildschirmelemente und Schrift bei sehr hoch auflösenden Bildschirmen im kleinen Format nur noch kaum erkennbar winzig dargestellt werden, hat sich Microsoft mit dem schon vorinstallierten Update auf Windows 8.1 angenommen, das bessere Skalierungsmöglichkeiten mitbringt. Die können künftig auch von freien Softwareentwicklern genutzt werden. Nähere Einzelheiten verrät Microsoft in diesem englischsprachigen Dokument.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 311 cd/m²
Kontrast: 1003:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 6.19 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.6 | 0.5-98 Ø5.2
56.27% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
59.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
58.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.41
HP Spectre 13-3010eg HD Graphics 4400, 4500U, Sandisk X110 SD6SN1M-256G-1006 | Asus Zenbook UX302LA-C4003H HD Graphics 4400, 4200U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 + 24 GB SanDisk SSD U100 Cache | Acer Aspire S7-392 HD Graphics 4400, 4500U, 2x Kingston SMSR150S3256G (RAID 0) | Samsung ATIV Book 9 Plus HD Graphics 4400, 4200U, Samsung MZNTD128HAGM | Asus Zenbook UX301 Iris Graphics 5100, 4558U, 2x Sandisk X110 SD6SP1M-128G RAID 0 | |
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Display | 3% | 11% | 8% | ||
Display P3 Coverage | 58.9 | 60.3 2% | 64.4 9% | 63 7% | |
sRGB Coverage | 81.6 | 83.8 3% | 92.6 13% | 89.7 10% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 59.3 | 61 3% | 65.4 10% | 64.1 8% | |
Bildschirm | -2% | 18% | 2% | 29% | |
Helligkeit Bildmitte | 311 | 322 4% | 316 2% | 301 -3% | 419 35% |
Brightness | 331 | 296 -11% | 298 -10% | 284 -14% | 358 8% |
Brightness Distribution | 80 | 86 8% | 76 -5% | 84 5% | 71 -11% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.52 -68% | 0.19 39% | 0.39 -26% | 0.196 37% |
Kontrast | 1003 | 619 -38% | 1663 66% | 772 -23% | 2138 113% |
Delta E Colorchecker * | 6.19 | 3.55 43% | 4.33 30% | 4 35% | 4.89 21% |
Delta E Graustufen * | 7.6 | 4.35 43% | 6.05 20% | 4.4 42% | 5.68 25% |
Gamma | 2.41 91% | 2.55 86% | 2.41 91% | 2.43 91% | 2.47 89% |
CCT | 6927 94% | 6856 95% | 7243 90% | 7434 87% | 7664 85% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56.27 | 57 1% | 59 5% | 54.8 -3% | 60 7% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 1% /
-1% | 15% /
16% | 2% /
2% | 19% /
24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit im Schnitt 331 cd/m² erreicht das Display des Spectre eine angenehm hohe maximale Helligkeit, die trotz Reflexionen für die meisten Umgebungen ausreicht. Das gilt auch für unsere beiden Vergleichs-Notebooks, die in dieser Hinsicht in derselben Liga spielen. Nicht so optimal, wenn auch immer noch OK, ist die gleichmäßige Ausleuchtung gelungen.
Der niedrige Schwarzwert von 0,31 cd/m² korrespondiert mit unserem subjektiven Eindruck von tiefem Schwarz; bei entsprechenden Bildschirminhalten sind dann oben und unten einige schwach ausgeprägte Lichthöfe zu erkennen. Das verbaute IPS-Panel sorgt für einen prima Kontrast von rund 1000:1, einen Spitzenwert erreicht in diesem Aspekt unser Acer Aspire S7-392 mit sage und schreibe 1.663:1, während das Asus Zenbook UX302LA-C4003H mit immer noch ordentlichen 619:1 zurückfällt.
Für professionelle Bildbearbeitung eignet sich das Panel des Testgerätes trotz der IPS-typischen Abdeckung (Notebooks) des AdobeRGB-Farbraumes von immerhin 56 % nur bedingt. Auch hier ergeben sich keine nennenswerten Unterschiede zu den Bildschirmen der Vergleichsgeräte. Die Rote Laterne hält unser HP in Sachen Farbtreue: Durchschnittliche DeltaE-Werte von 6 (Colorchecker) und 8 (Greyscale) sind für ein IPS-Display nur Mittelmaß; Asus und Acer machen es bei ihren Kandidaten besser.
Trotz der sehr guten Helligkeit dominieren die Reflexionen im Freien selbst an einem bewölkten Tag doch ziemlich. Um einigermaßen störungsfrei arbeiten zu können, sollte man darauf achten, dass sich nicht etwa der Himmel oder sonstige Lichtquellen im Bildschirm spiegeln.
Wir haben schon blickwinkelstabilere IPS-Displays gesehen. Zwar treten auch bei extremen Einblickwinkeln kaum Farbverfälschungen auf, allerdings ist ein deutlicher Helligkeitsverlust schon bei geringeren Winkeln als bei vergleichbaren Bildschirmen zu verzeichnen. In der Praxis ist das meistens nicht sonderlich evident. Wenn man allerdings seine Fotos etwa mit Lightroom bearbeiten will, sollte man sich dieser Tatsache im Sinne wunschgemäßer Ergebnisse bewusst sein und auf eine halbwegs gleichbleibende Positionierung zum Bildschirm achten.
Leistung
Der Core i7-4500U (2x 1,8 bis 3,0 GHz, Hyperthreading, TDP 15 Watt, Intel HD 4400) des HP Spectre stammt aus Intels aktueller Haswell Generation, die gegenüber der Vorgängerreihe Ivy Bridge bei nur leicht gestiegener Pro-MHz-Leistung sparsamer unterwegs ist. Wie die Bezeichnung i7 vermuten lässt, ist die CPU auch anspruchsvollen Anwendungen inklusive Videoschnitt gewachsen. 8 GB RAM sind ebenfalls nicht auf Kante genäht, sodass auch hier kein Flaschenhals zu befürchten ist. Ein solcher ergibt sich — wenn überhaupt — aus dem Fehlen einer dedizierten Grafikkarte, denn die On-Chip-GPU Intel HD 4400 ist bei grafisch fordernden Anwendungen wie Spielen schnell überfordert. Wie die CPU-Benchmarks und Belastungstests beweisen, kann eine hohe Auslastung des Grafikkernes zudem zu massiven Taktsenkungen der CPU führen, da sich CPU-Cores und Grafik die ohnehin niedrige TDP von 15 Watt teilen müssen.
Prozessor
Die verbaute CPU Intel Core i7-4500U weist einen Basistakt von 1,8 GHz auf. Bei Belastung nur eines Kernes kann die CPU über ihren Turbo bis zu 3,0 GHz erreichen, bei Belastung beider Kerne ist bei 2,7 GHz Schluss. Der i7 wird im 22-nm-Prozess gefertigt und hat eine TDP von nur 15 Watt, was ihn für den Einsatz in auf Mobilität optimierten Notebooks ab 11,6 Zoll empfiehlt. Die Leistungsreserven reichen dabei auch für anspruchsvollere Anwendungen wie das vorinstallierte Adobe Photoshop Lightroom 5 locker aus. Grafikberechnungen übernimmt die On-Chip-GPU Intel HD 4400.
Soweit die Theorie. Unsere Belastungstests zeigen, dass es HP nicht ganz gelungen ist, die Kapazitäten des Prozessors zur vollen Entfaltung zu bringen. Der 3,0-GHz-Turbo zündete nur überaus selten, was nicht ungewöhnlich ist. Allerdings konnte der i7-4500U den Takt von 2,7 GHz, der bei Auslastung beider Kerne erreicht werden sollte, nur bei Belastung eines Kernes auf Dauer halten. Schon im Multi-CPU-Benchmark des Cinebenches R11.5 schwankte der Takt beider Cores nur noch zwischen 2,3 und 2,6 GHz. Starteten wir stattdessen den CPU-Stresstest Prime 95 mit 4 parallelen Threads, hat es nur noch für 2,3 bis 2,4 GHz gereicht. Das ist aber durchaus nicht verwunderlich, denn andere Notebooks mit dem gleichen Antrieb sind — von einigen Ausreißern abgesehen — weder signifikant schneller noch langsamer. In die Knie ging das System bei Zuschaltung des GPU-Stresstests FurMark: Die CPU erreichte 80 °C, die GPU 60 °C. Der CPU-Takt fiel dabei dauerhaft auf 1,1 bis 1,2 GHz.
Folgerichtig liegt das mit der gleichen CPU ausgestattete Acer Aspire S7-392 mit dem Testgerät gleichauf. Das Asus Zenbook mit dem schwächeren Intel Core i-4200U (2x 1,6-2,6 GHz, Hyperthreading, Intel HD Graphics 4400, TDP 15 W) hängt das Testgerät im Cinebench R11.5 (Multi-CPU) mit einem Vorsprung von 12 % ab. Einschränkungen der CPU-Leistung im Akkubetrieb konnten wir nicht feststellen.
HP Spectre 13-3010eg HD Graphics 4400, 4500U, Sandisk X110 SD6SN1M-256G-1006 | Acer Aspire S7-392 HD Graphics 4400, 4500U, 2x Kingston SMSR150S3256G (RAID 0) | Asus Zenbook UX302LA-C4003H HD Graphics 4400, 4200U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 + 24 GB SanDisk SSD U100 Cache | |
---|---|---|---|
Cinebench R10 | -1% | ||
Rendering Multiple CPUs 64Bit | 11400 | 11025 -3% | |
Rendering Single CPUs 64Bit | 5845 | 5897 1% | |
Cinebench R11.5 | -6% | -12% | |
CPU Multi 64Bit | 2.82 | 2.74 -3% | 2.47 -12% |
CPU Single 64Bit | 1.31 | 1.19 -9% | |
Cinebench R15 | -3% | ||
CPU Multi 64Bit | 260 | 251 -3% | |
CPU Single 64Bit | 120 | 117 -2% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -3% /
-3% | -12% /
-12% |
System Performance
Die PCMarks 7 und 8 sind zur Hand, wenn es darum geht, die System Performance zu messen und zu vergleichen. Erwartungsgemäß liegt das HP Spectre mit dem Acer Aspire S7-392 zumeist gleichauf. Im Productivity Benchmark des PCMark 7 liegt das Acer allerdings um 23 % hinter dem Testgerät. Die System-Storage-Messungen beider Suiten zeigen, dass das S7 hier kaum von seinem RAID-0-Verbund aus zwei SSDs profitieren kann. Zieht man den synthetischen AS SSD Benchmark heran, sieht die Sache freilich anders aus. Dazu später mehr. Unser Asus Zenbook liegt wegen der schwächeren CPU und der langsameren Festplatte in allen Bereichen mehr oder weniger deutlich hinter den beiden Konkurrenten, was nicht heißt, dass der Performance-Rückstand sich auch in der Praxis bemerkbar machen muss. Am ehesten wird ein Unterschied trotz dem SSD-Cache des Zenbooks bei System- und Programmstarts zu spüren sein.
Die Arbeitsgeschwindigkeit des Testgerätes ist subjektiv betrachtet kaum noch zu verbessern. Der Systemstart gelingt ebenso rasant wie das Aufrufen auch größerer Programme. Bei der Benutzung von Lightroom 5 kann man sich etwa über relativ rasche Wechsel zwischen den Modulen und fixes Nachladen von Bildinformationen beim Einzoomen freuen.
HP Spectre 13-3010eg HD Graphics 4400, 4500U, Sandisk X110 SD6SN1M-256G-1006 | Acer Aspire S7-392 HD Graphics 4400, 4500U, 2x Kingston SMSR150S3256G (RAID 0) | Asus Zenbook UX302LA-C4003H HD Graphics 4400, 4200U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 + 24 GB SanDisk SSD U100 Cache | |
---|---|---|---|
PCMark 7 | -7% | -45% | |
Score | 5102 | 4970 -3% | 3320 -35% |
Productivity | 3410 | 2623 -23% | 1183 -65% |
Entertainment | 3676 | 3490 -5% | 3031 -18% |
System Storage | 5211 | 5432 4% | 2026 -61% |
PCMark 8 | -4% | -29% | |
Home Score Accelerated | 2960 | 2744 -7% | 2702 -9% |
Creative Score Accelerated | 3181 | 2962 -7% | 2350 -26% |
Storage Score | 4871 | 4951 2% | 2336 -52% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -6% /
-6% | -37% /
-38% |
PCMark Vantage Result | 9407 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5102 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2960 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3181 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3783 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie oben angedeutet profitiert das Acer S7 im synthetischen AS SSD Benchmark massiv von seinem RAID-0-Verbund aus zwei SSDs. Die System-Storage-Ergebnisse der PCMarks aber legen nahe, dass davon in der Praxis nicht viel zu spüren sein dürfte. Trotz SSD-Cache abgeschlagen ist das Zenbook mit herkömmlicher Festplatte. Für sich gesehen liegen die Lesewerte (Score Read) der SSD im Spectre eher im unteren Durchschnitt.
HP Spectre 13-3010eg HD Graphics 4400, 4500U, Sandisk X110 SD6SN1M-256G-1006 | Acer Aspire S7-392 HD Graphics 4400, 4500U, 2x Kingston SMSR150S3256G (RAID 0) | Asus Zenbook UX302LA-C4003H HD Graphics 4400, 4200U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 + 24 GB SanDisk SSD U100 Cache | |
---|---|---|---|
AS SSD | 32% | -2340% | |
Score Read | 361 | 421 17% | 12 -97% |
Seq Read | 451.5 | 827 83% | 105.1 -77% |
4K-64 Read | 291.3 | 309.8 6% | 0.66 -100% |
4K Read | 24.94 | 28.68 15% | 0.45 -98% |
Access Time Read * | 0.163 | 0.099 39% | 18.63 -11329% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Die On-Chip-GPU Intel HD 4400 unterstützt DirectX 11.1, taktet mit 200-1.100 MHz und muss sich den Speicher mit den CPU-Cores teilen. Dass das Testgerät im 3DMark (2013) stets geringfügig schneller unterwegs ist als das Asus Zenbook mit etwas schwächerer CPU und identischem, aber maximal auf 1.000 MHz begrenztem Grafikkern, verwundert nicht. Interessant ist hingegen der Rückstand des Acer S7, das sich teilweise sogar hinter dem Asus Zenbook einreiht. Wir können uns das so erklären, dass das Throttling bei Belastung der HD 4400 hier noch früher und/oder nachhaltiger greift als beim Testgerät. Nicht umsonst beschreiben wir das Acer S7 als immer ruhig; es gilt entweder oder. Die Ergebnisse des 3DMark 11 zeigen sich erwartungsgemäß. Bei den GPU-Tests liegen alle drei Notebooks sehr nahe beieinander, im CPU-lastigen Physics-Benchmark fällt das Asus um 11 % zurück.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Acer Aspire S7-392 | |
Asus Zenbook UX302LA-C4003H | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Acer Aspire S7-392 | |
Asus Zenbook UX302LA-C4003H | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Acer Aspire S7-392 | |
Asus Zenbook UX302LA-C4003H | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Acer Aspire S7-392 | |
Asus Zenbook UX302LA-C4003H | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Acer Aspire S7-392 | |
Asus Zenbook UX302LA-C4003H | |
1280x720 Cloud Gate Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Acer Aspire S7-392 | |
Asus Zenbook UX302LA-C4003H |
3DMark 06 Standard Score | 6293 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3975 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 984 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42648 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4728 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 700 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wenige Shader, shared Memory (aber Dual Channel), 64-Bit Speicherbus: Die Folgen sind den Benchmarkergebnissen von sieben aktuellen Games unten zu entnehmen. Shogun 2 mochte nur bei minimalen Einstellungen starten, definitiv ein Treiber-Problem. Prima: Dota 2 sieht auch in mittleren Einstellungen schon schick aus und ist genrebedingt mit durchschnittlich 40 fps gut spielbar. Ansonsten ist man eigentlich immer auf niedrigste Einstellungen festgenagelt, die wir mit XGA-Auflösung messen. Aber: Solche Resultate sind typisch für eine HD 4400, die GPU ist hier weder besonders schlecht, noch besonders gut (siehe Charts unter Spieletabelle). Das im Stresstest ermittelte Throttling schlägt nicht auf die Spiele-Performance durch.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Total War: Shogun 2 (2011) | 93.6 | |||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 35.83 | 18.54 | 11.17 | |
Anno 2070 (2011) | 48.12 | 22.33 | 13.15 | 5.87 |
Dishonored (2012) | 40.5 | 31.33 | 27.06 | 15.41 |
Tomb Raider (2013) | 52.8 | 26 | 15.5 | |
BioShock Infinite (2013) | 36.84 | 18.73 | ||
Dota 2 (2013) | 50.9 | 39.72 | 21.46 |
The Elder Scrolls V: Skyrim - 1280x720 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Toshiba Satellite U50t-A-100 | |
Acer Aspire S7-392 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E |
Anno 2070 - 1366x768 Medium Preset AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Toshiba Satellite U50t-A-100 | |
Acer Aspire S7-392 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E |
Tomb Raider - 1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Toshiba Satellite U50t-A-100 | |
Dell Inspiron 14-7437 | |
Acer Aspire S7-392 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E |
BioShock Infinite - 1280x720 Very Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-3010eg | |
Dell Inspiron 14-7437 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E |
Emissionen
Geräuschemissionen
Unverhofft kommt oft: So könnte man den Lüfter charakterisieren, der gerne mal anspringt, wenn man es nicht erwartet und dann auch gleich hörbar ist. Akustisch konnte der Tester nur wenige Lautstärke-Abstufungen auseinander halten. Die lauteste, die bei den praxisfernen Belastungstests schnell erreicht war, hatte dabei subjektiv schon ein gewisses Belästigungspotenzial, zum Glück aber ohne penetrante Nebengeräusche. Man sollte sich vor Augen halten, dass die flache Bauweise hier Kompromisse erfordert, die sich in der Praxis weniger evident zeigen als in Benchmarksituationen. Das Kühlsystem dürfte vor allem auf einem schnell drehenden Lüfter mit kleinem Radius basieren; für passive Kühlelemente fehlt schlicht der Raum. Dafür spricht auch, dass der Luftquirl lange nachläuft, wenn man die Last beseitigt hat.
Unsere Messungen haben ergeben, dass der Lärmpegel im Idle-Betrieb bei allen drei Vergleichs-Notebooks auf einem Level (30 dB) liegt. Ab mittlerer Last ist das Testgerät dann 9 bis 17 % Prozent lauter als das restliche Feld.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 29.6 dB(A) |
Last |
| 37.8 / 40.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb oder unter gelegentlicher, mittlerer Last sind die Gehäusetemperaturen an keiner Stelle ein Thema. Unter maximaler Dauerlast hingegen werden unter dem Display auf Unter- und Oberseite bis zu 44 °C erreicht, was einige Nutzer schon stören könnte. Der Bereich der Handballenablagen wird aber auch dann nicht wärmer als wohlige 31 °C. Auf dem Schoß sollte man längere Lastsituationen vermeiden, da die Hauptlüftungsschlitze an der hinteren Unterseite verdeckt werden. Wie schon unter "Prozessor" beschrieben, rutscht der CPU-Takt bei gleichzeitiger maximaler Auslastung von CPU und On-Chip-GPU dauerhaft auf 1,1 bis 1,2 GHz ab. Im normalen Betrieb sind keine spürbaren Einschränkungen durch Throttling zu erwarten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+1.2 °C).
Lautsprecher
Beats-Audio-Soundsysteme kommen von Beginn an in allen Spectre Ultrabooks zum Einsatz. Beats Electronics sieht sich nach eigenem Bekunden als "Führer der Revolution gegen minderwertigen Sound". Diesem hohen Anspruch kann unser Testexemplar nicht zu 100 %, aber dennoch eindrucksvoll gerecht werden. Erstaunlich finden wir, wie ausgewogen, klar, natürlich, räumlich und nicht zuletzt dynamisch die winzigen Lautsprecher des Spectre trotz zweifellos kaum vorhandenem Resonanzraum klingen können. Sogar von einem echten Bass kann man hier reden, wobei selbstverständlich keine besonders tiefen Frequenzen 1:1 abgebildet werden können.
Uns ist dabei nicht ganz klar, ob hier tatsächlich einfach hochwertige Speaker zum Einsatz kommt oder die Soundabstimmung im Treiber den Unterschied macht. Deaktiviert man nämlich Beats Audio, hört sich Musik auf einmal an, als wenn jemand bei der Aufnahme nasse Lappen über die Mikros geschmissen hätte. Wir vermuten, dass eine Kombination aus beidem den Job erledigt. Das Beats-Audio-Einstellungsmenü bietet einige Justierungsmöglichkeiten, wie auf den Screenshots rechts zu sehen ist.
Negativ ist anzumerken, dass sich bei höchster Lautstärke zwar auch Räume bis vielleicht 30 qm flächendeckend beschallen lassen, es dann aber je nach Quelle zu Verzerrungen und Schwankungen des Lautstärkepegels kommen kann, aber nicht muss. Die nach unten abstrahlenden Lautsprecher haben auf einer festen Reflexionsfläche zwar einen höheren Wirkungsgrad, klingen im Gegenzug dann aber leicht blechern. Den besten Sound haben wir erzielt, wenn wir das auf 80 ° aufgeklappte Ultrabook auf die Deckelrückseite gelegt haben, sodass sie Lautsprecher nach schräg oben abstrahlen konnten.
Insgesamt klingt Beats Audio sowohl bei Videos wie bei Musik schon super und viel besser als das, was man oft auch im gehobenen Preisbereich des Spectre erdulden muss. An der heimischen Anlage sollte man Beats Audio besser deaktivieren; der Intel Lynx Point-LP Audiocontroller macht dann einen prima Job.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Nicht so schön und gar nicht ökologisch: Auch abgeschaltet und im Standby genehmigt sich das HP Spectre 13-3010eg noch 0,3 bzw. 0,6 Watt aus der Steckdose. Das sind hohe Werte, die die weitaus meisten Notebooks vermeiden können. Im Vergleich mit anderen 13-Zöllern platziert sich das Testgerät im Idle- und Lastbetrieb konsequent im Mittelfeld.
Aus / Standby | 0.3 / 0.6 Watt |
Idle | 3.7 / 6.8 / 8.8 Watt |
Last |
30.3 / 30.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Ebenso wie die beiden anderen Ultrabooks unseres Test-Trios bietet das HP lange Laufzeiten und geht im direkten Vergleich mit sehr guten 6 Stunden und 40 Minuten (WLAN-Test) als Sieger hervor (Acer: -8 %, Asus -16 %). Unter Last erreicht es dann noch 2 Stunden und 12 Minuten (Acer: -12 %, Asus: -21 %). Alternative Akkus (die man auch gar nicht selbst einbauen könnte) bietet HP für das Spectre nicht an.
Fazit
Unser Gespenst ist zwar nicht ganz billig, gleichwohl stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Für 1.300 Euro bekommt man ein kompaktes, sehr flaches Ultrabook mit guter Akkulaufzeit und reichlich Leistungsreserven für anspruchsvolle und zukünftige Anwendungen. Passend zum Preis kommt das Gehäuse absolut solide und stabil daher und präsentiert ein detailverliebtes, repräsentatives Design. Der Star des Spectre bleibt aber sein QHD-IPS-Touchscreen, der sich in Sachen Helligkeit Helligkeit, Kontrast und Bildschärfe keine Blöße gibt. Auch die Eingabegeräte, insbesondere das innovative Touchpad, wissen zu gefallen. Als besonderes Schmankerl ist Photoshop Lightroom 5, einzeln immerhin 100 Euro teuer, vorinstalliert.
Nicht so gut gefallen haben uns der unruhige Lüfter, die teilweise etwas scharfen Gehäusekanten und die ungeschickte Ableitung der Wärme nach unten. Fehlende Anschlüsse haben wir im Hinblick auf die Bauart nicht zu kritisieren.
Wer sich über einen noch etwas besseren Bildschirm freut und es stets leise mag, sollte sich vielleicht eher in Richtung des Acer Aspire S7-392 orientieren. Das Asus Zenbook UX302LA-C4003 ist immerhin 300 Euro günstiger als das Acer, hat im Test bei uns ebenfalls eine gute Wertung von 85 % erhalten und bringt — ganz im Gegensatz zum Testgerät — reichlich nützliches Zubehör mit.