Test Asus Zenbook UX302LA-C4003H Ultrabook
Zunächst zu den Gemeinsamkeiten: Beide Zenbooks glänzen mit einem interessanten Material als Displaydeckel. Hier wurde Corning Gorilla Glass 3 statt dem üblichen Metall oder Kunststoff eingesetzt. Zudem ähnelt sich die Gehäuseform stark.
Die Ausstattung ist jedoch sehr unterschiedlich. Ob bei der Schnittstellenauswahl oder dem Display, der Recheneinheiten oder dem Massenspeicher, überall sind signifikante Unterschiede zu finden. Auch preislich spielt das UX302LA in einer anderen Liga. Während das Zenbook UX301LA etwa 1.800 Euro kostet, ist das aktuelle Testgerät "schon" für 1.200 Euro zu haben. Somit wird es trotz ähnlichem Namen und Gehäuse ein spannender Test.
Abgesehen von dem teuren Bruder werden wir das Zenbook mit folgenden Notebooks vergleichen: das Lenovo IdeaPad U330 ist ähnlich ausgestattet, was CPU, GPU und Massenspeicher angeht, schlägt aber nur mit 750 Euro zu Buche. Als echter Konkurrent muss sich das Samsung ATIV Book 9 Plus 940X3G beweisen, das bei ähnlichem Preis mit einer vollwertigen SSD und einem deutlich höher auflösendem Display punkten kann. Ebenfalls sehr ähnlich ausgestattet, aber mit SSD aufgewertet, findet sich das Sony Vaio Pro 13 für 960 Euro auch als Konkurrent in unserem Test.
Gehäuse
Innovativ ist der Displaydeckel aus Corning Gorilla Glass, auch obwohl dieses Konzept bereits vom UX301LA bekannt ist. Dieses wird also nicht nur vor dem Bildschirm eingesetzt, sondern auch auf der Außenseite. Dadurch soll die Oberfläche besonders resistent gegen Kratzer sein. Unter der glänzenden Oberfläche schimmert es dunkelblau. Eingefasst ist das Glas in einen Rahmen aus Metall, der ebenfalls sehr edel wirkt. Das Asus-Logo auf der Rückseite wird durch die Bildschirmhintergrundbeleuchtung ebenfalls illuminiert.
Etwas ungewöhnlich ist außerdem, dass der Bildschirm im ausgeklappten Zustand das Notebook etwas anhebt. Allerdings liegt die Base-Unit dann nur noch auf den vorderen Gummifüßen auf und dadurch lässt sich das Notebook leichter auf der Unterlage verschieben. Tippt man energisch gegen das Touchscreen, wackelt so auch die gesamte Base-Unit mit, auch wenn sich das Ausmaß in Grenzen hält.
All dies kennen wir aber schon vom UX301LA, die wirklichen Unterschiede beim Gehäuse sind bei der Base-Unit zu finden. Diese hat nun nämlich keine Handballenauflage aus mattiertem Glas, sondern aus gebürstetem Metall. Welches Material nun bevorzugt wird, ist eher Geschmackssache. Positiv fällt auf, dass der einzige verbaute sichtbare Kunststoff am Gehäuse die Gummilippe um das Display und die Standfüße ist. Die Base-Unit ist rundherum aus dem gleichen grauen Metall und wirkt wie aus einem Guss.
Trotz des geringen Gewichts von 1,54 kg ist das Notebook ausreichend stabil. Die Base-Unit lässt sich auch mit zwei Händen kaum verwinden und auch die Scharniere halten das Display ausreichend stark. Trotzdem kann man ein leichtes Nachwippen des Displays nicht vermeiden, wenn man mit dem Finger Eingaben über das Touchscreen macht. Außerdem lässt sich der Bereich zwischen der Tastatur und dem Touchpad etwas eindrücken.
Die Verarbeitung ist für ein solches Notebook angemessen. Die Spaltmaße sind alle konstant und auch die Materialwahl stellt unaufdringlich den Wert des Notebooks zur Schau.
Ausstattung
Bei den Anschlüssen unterscheiden sich die beiden Zenbooks ebenfalls. Während das UX301LA nur zwei USB-3.0-Anschlüsse vorweisen kann, beherbergt das UX302LA insgesamt drei davon. Außerdem ist kein Micro-HDMI, sondern ein HDMI-Anschluss in voller Größe eingebaut. Somit kann ein Adapter schon mal gespart werden. Nicht verzichtet wurde auf den Mini-DisplayPort, welchen man mit beiliegendem Adapter zu VGA umwandeln kann. Die Bildqualität dabei auf einem externen Monitor ist in Ordnung.
Weiterhin findet sich auf der linken Seite ein SD-Kartenleser und links eine Audiobuchse, bei der Kopfhörer und Mikrofon zusammengelegt wurde. Die Anschlussauswahl ist damit nicht überragend, für ein Ultrabook allerdings nicht zu verachten. Alle Buchsen sind sinnvoll im hinteren Bereich angeordnet. Nur bei breiten Steckern könnte es evtl. dazu kommen, dass sich diese gegenseitig blockieren.
Kommunikation
Damit das Zenbook gut für die Zukunft gerüstet ist, baut Asus, wie auch schon im UX301LA, das High-End-WLAN-Modul Wireless-AC 7260 von Intel ein. Dieses kann neben a, b, g, und n auch über den ac-Standard kommunizieren. Dieser kann im Dualband-Modus im Bereich von 2,4 GHz und 5 GHz gleichzeitig funken und erreicht dadurch deutlich höhere Übertragungsraten. Um dies jedoch voll ausnutzen zu können, ist auch ein ac-Router nötig. Die WLAN-Reichweite fiel in unserem Test nicht negativ auf.
Da das Gehäuse sehr schmal ist, wäre es für eine LAN-Buchse sehr eng geworden. Daher verzichtet Asus auf eine solche und legt dem Zenbook eine USB-3.0-Netzwerkkarte bei. Diese ist sehr handlich und funktionierte im Test einwandfrei, belegt allerdings einen der drei USB-Schnittstellen.
Bluetooth ist in der Version 4.0 implementiert, nur auf mobiles Internet über das Handynetz muss der Käufer leider verzichten. Dieses ist nicht einmal optional erhältlich.
Sicherheit
Trotz des hohen Preises ist im Zenbook nicht ein Sicherheitsfeature enthalten. Selbst auf einen Kensington-Lock wurde verzichtet. Hier wird ganz klar deutlich, dass das Ultrabook eher für Privatpersonen ausgelegt ist.
Zubehör
Asus legt dem Zenbook eine ganze Reihe an Zubehör bei. Zunächst ist die Verpackung schon in einem edlen Schwarz-Grau gehalten. Darin findet man neben dem Notebook selbst, das kleine handliche Netzteil, ein Sleeve für das Notebook, ein kleines Tuch, ein gedrucktes Benutzerhandbuch in Deutsch und einen kleinen Beutel mit einem Mini-DisplayPort-zu-VGA-Adapter und der USB-Netzwerklösung.
Wartung
Die Wartung von Ultrabooks ist in den seltesten Fällen einfach. So auch bei dem UX302LA. Wir sind dabei gescheitert die Abdeckplatte der Base Unit abzunehmen. Zunächst hatten wir die kleinen Schrauben mit Torx-T5-Antrieb überwunden und die zwei Schrauben unter den hinteren Standfüßen ausfindig gemacht. Doch dann hinderte uns die hintere runde Leiste mit kleinen Luftlöchern daran, die Abdeckplatte ganz zu entfernen. Diese umschließt nämlich die Scharniere und wir haben nicht in Erfahrung bringen können, wie dieses Problem zu lösen ist.
Trotzdem konnten wir einen Blick auf den Aufbau des Notebooks werfen. Unter der Abdeckplatte sind alle wichtigen Komponenten verborgen. Die 2,5-Zoll-Festplatte ist genauso zu sehen, wie die WLAN-Karte und die Cache-SSD. Der Arbeitsspeicher ist zur Hälfte aufgelötet und zur anderen Hälfte in den einzigen RAM-Sockel gesteckt.
Garantie
Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate, in denen das Notebook fast weltweit von Asus abgeholt, repariert und wieder zugeschickt wird. Zusätzlich ist für 80 Euro eine in Deutschland und Österreich gültige Garantieverlängerung auf 36 Monate erhältlich.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur ist im Chiclet-Design, also mit in die Handballenauflage eingelassenen, voneinander abgegrenzten Tasten aufgebaut. Dabei ist sie etwas schmaler als gängige Tastaturen. Dadurch, dass die Tastenbreite mit 16 mm etwas über dem Durchschnitt liegt, werden die Abstände zwischen den Tasten entsprechend kleiner. Die Höhe von 14 mm ist etwas geringer als üblich.
Die Tasten selbst sind flach und nicht konkav. Durch das gute Feedback lässt es sich aber trotzdem angenehm auf der Tastatur arbeiten. Zudem ist die Unterlage ausreichend fest und gibt nur bei sehr starkem Druck etwas nach.
In dunkler Umgebung ist die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur hilfreich, die sich in drei Stufen dimmen lässt. Außerhalb der Tastatur gibt es keine Sondertasten. Sogar der Einschaltknopf wurde als Taste ins Tastatur-Layout eingebaut und befindet sich in der oberen rechten Ecke. In der Eingewöhnungsphase ist es vielleicht sinnvoll in den Energieeinstellungen die Belegung dieser Taste auf "nichts unternehmen" zu wechseln. Andererseits könnte man das Notebook ungewollt in den Energiesparmodus versetzen.
Touchpad
Das Touchpad konnten wir im UX301LA noch uneingeschränkt loben. Doch durch die unterschiedliche Materialwahl der Handballenauflage kommen hier auch unterschiedliche Touchpads zum Einsatz. Leider.
Zunächst das Positive: Die Größe ist mit 99 mm x 67 mm vollkommen ausreichend und die Finger gleiten sehr leicht über die etwas matte Oberfläche. Auch ist es haptisch klar abgegrenzt und überzeugt bei Multitouch-Gesten.
Nun jedoch das große Manko: Anstelle von Mausersatztasten setzt Asus auf ein Clickpad. Somit kann nun überall das Touchpad eingedrückt werden. Was im Schwestermodell noch wunderbar funktionierte, wird hier zum Ärgernis. Auf der linken Seite geht das Pad nach einem Klick nämlich nicht von selbst wieder in die Ausgangsposition, wodurch angeklickte Icons oder Dateien häufig woanders hin verschoben werden. Dadurch gewöhnt man sich das Klicken sehr schnell ab.
Touchscreen
Damit sich das UX302LA Ultrabook nennen darf, muss es über einen Touchscreen verfügen. Die Umsetzung ist dabei gelungen. Der berührungsempfindliche Bildschirm erkennt ohne Mühe alle zehn Finger gleichzeitig und arbeitet präzise. Da das Touchscreen, wie auch fast alle Touchpads, kapazitiv arbeitet, erkennt es fast ausschließlich nur den menschlichen Finger. Daher kann es nicht mit Handschuhen und nur mit wenigen speziellen Stiften genutzt werden.
Ob man das Touchscreen nun gerne nutzt oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Für Apps mit der Modern UI (früher: Metro) sicherlich ganz nett, jedoch bei normalen Desktop-Anwendungen nicht immer praktikabel. Vor allem die hohe Auflösung bei recht kleiner Bildschirmfläche lässt solche Programme, die sich nicht skalieren lassen, sehr klein werden. Hier ist es schon eine Kunst, mit dem Finger auf Anhieb das Richtige zu treffen.
Display
Das Display kommt von BOE Technology, einem chinesischem Hersteller und arbeitet mit der hochwertigen IPS-Technologie. Davon profitieren besonders die Blickwinkel. Leider ist das Touchscreen allerdings hochglänzend, daher treten Spiegelungen in heller Umgebung stark in den Vordergrund.
Asus baut in das UX302LA ein Display mit 1.920 x 1.080 Pixeln ein. Damit ist die Auflösung im Schwestermodell UX301LA mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten deutlich höher. Ob eine solch hohe Auflösung unbedingt von Vorteil ist, darf aber zumindest angezweifelt werden. Derzeit werden noch lange nicht alle Programme korrekt skaliert und so werden viele Schriften schon bei FullHD sehr klein dargestellt. Kleine Schaltflächen dann noch mit dem Finger zu treffen, ist eine Kunst für sich.
Das günstige Lenovo U330 hat mit 1.280 x 800 Pixel eine deutlich geringere Auflösung. Im Test zum Lenovo U330p finden Sie auch nähere Informationen zu dem eingesetzten Display. Ebenfalls auf FullHD setzt Sony in seinem Vaio Pro 13. Deutlich höher ist die Auflösung im preislich ähnlichem Samsung ATIV Book 9 Plus mit erstaunlichen 3.200 x 1.800 Pixeln.
Die gemessenen Helligkeitswerte liegen zwischen 278 cd/m² und 322 cd/m² und damit im gehobenen Bereich. Die Ausleuchtung von 86 % ist nicht besonders gut, allerdings fällt die ungleiche Helligkeitsverteilung mit bloßem Auge nicht auf. Viel störender ist das sogenannte Screen Bleeding. Hier sind am Rand des Displays deutlich helle Flecken zu sehen, während der Bildschirm eigentlich etwas Dunkles darstellen sollte. Das ist ganz klar ein Minuspunkt für das Ultrabook.
Die durchschnittliche Helligkeit von 295,7 cd/m² ist schon über dem Durchschnitt, allerdings können Konkurrenten wie das Sony Vaio Pro 13 mit über 350 cd/m² deutlich mehr vorweisen. Auch das Zenbook UX301LA erreicht Werte deutlich über 350 cd/m². Wenn der Helligkeitssensor nicht deaktiviert wird, limitiert er die Bildschirmhelligkeit zu Gunsten der Akkulaufzeit.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 322 cd/m²
Kontrast: 619:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 3.55 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.35 | 0.5-98 Ø5.2
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.55
Der Schwarzwert liegt ausreichend tief. Mit 0,52 cd/m² bei schwarzem Bildschirm erreicht nur noch wenig Licht unser Messgerät. Dadurch ergibt sich ein guter Kontrast von 619:1. Dieser lässt nicht nur Bilder satter erscheinen, sondern erleichtert auch das Ablesen von Texten bei störender Umgebungsbeleuchtung.
Der Farbraum sRGB wird nicht annähernd abgedeckt. Dies sollte allerdings nur für wenige Käufer ein wichtiges Kriterium sein. Das Colorimeter misst zwar deutliche Abweichungen bei der Darstellung, allerdings können Sie kaum vom menschlichen Auge wahrgenommen werden. Das einzige, was im Vergleich zu anderen Bildschirmen auffallen kann, ist der leichte Blaustich des Displays.
Im strahlenden Sonnenschein oder bei heller Raumbeleuchtung stört der hochglänzende Bildschirm die Arbeit. Die Helligkeit von knapp 300 cd/m² ist zwar schon sehr hoch, kann aber die starken Spiegelungen nicht überdecken. Somit muss man sich stets nach der Sonne richten und eine gute Sitzposition finden.
Die Konkurrenten mit Touchscreen können hier höchstens mit einem kleinen Plus an Helligkeit aufwarten. Durch die nicht entspiegelten Displays haben sie alle mit Reflexionen zu kämpfen.
Durch die IPS-Technologie hat das Zenbook sehr weite Blickwinkel. Im Gegensatz zu TN-Panels kann der Betrachter auch seitlich oder von oben bzw. unten auf das Display schauen, ohne größere Farbabweichungen wahrzunehmen. Allerdings nimmt die Helligkeit mit steigendem Winkel ab.
Leistung
Als Prozessor ist der unter Ultrabooks sehr populäre Core i5 4200U von Intel eingebaut. Dieser bringt auch gleich die GPU (Intel HD Graphics 4400) und den Chipsatz integriert mit. Als Arbeitsspeicher kommt 8 GB RAM zum Einsatz. Der Massenspeicher besteht aus einer Hybridlösung aus konventioneller 500-GB-Festplatte und Cache-SSD. Letztere soll häufig genutzte Applikationen beschleunigen und ist dabei deutlich günstiger.
Für derzeit 100 Euro Aufpreis erhält man das Zenbook mit dem Intel Core i7 4500U und sonst gleicher Ausstattung. Eigentlich wurde auch eine Version mit der dedizierten Grafikkarte NVIDIA GeForce GT 730M angekündigt, allerdings ist sie derzeit in Deutschland nicht erhältlich. Somit muss man sich mit der von Intel bereitgestellten Grafik begnügen.
Prozessor
Der Core i5 4200U ist ein ULV-Prozessor von Intel, der auf die Anforderungen von Ultrabooks abgestimmt wurde. Die TDP von 15 Watt ist sehr niedrig und unterbietet die Vorgänger-Generation um 2 Watt. Zudem ist die Grafiklösung und der Chipsatz mit in diesem Chip integriert und spart Energie und Platz und benötigt daher auch eine geringere Kühlung.
Der Standardtakt des Dual-Core-Prozessors beträgt 1,6 GHz, allerdings kann bei besonders hohen Anforderungen auf bis zu 2,3 GHz übertaktet werden (Turbo Boost).
Im Benchmark Cinebench R11.5 erreicht das Notebook 2,47 Punkte und liegt damit nur marginal unter den 2,49 Punkten, die das Samsung ATIV Book 9 Plus mit gleichem Prozessor erreicht. Das Sony Vaio Pro 13 erreicht trotz stärkerer CPU (Intel Core i7 4500U) nur 2,32 Punkte. Hier ist leider die Kühlung der Prozessorabwärme nicht gewachsen.
Im Akkubetrieb erreicht das Notebook die gleiche Leistung und wird also nicht für eine längere Akkulaufzeit gedrosselt.
System Performance
Im Alltag merkt man die Cache-SSD deutlich. Besonders die häufigen Tätigkeiten, wie das Hochfahren oder das Öffnen des Internet Browsers, können davon profitieren. So benötigt das Zenbook 15 Sekunden zum Hochfahren, bis der Desktop aufgerufen werden kann.
Im PCMark 7 erreicht das UX302LA 3.320 Punkte. Damit liegt es deutlich unter dem Samsung ATIV Book 9 Plus (4.912 Punkte), welches bei gleicher CPU jedoch auf eine vollwertige SSD zurückgreifen kann. Auch das Sony Vaio Pro 13 erreicht mit 4.740 Punkten ein deutlich höheres Ergebnis. Aber auch dieses Notebook kann auf eine SSD zurückgreifen. Das beste Ergebnis in unserem Vergleich erhält das Zenbook UX301LA, welches mit starkem Prozessor und SSD-RAID-Verbund satte 5.825 Punkte erreicht.
PCMark 7 Score | 3320 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2702 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2350 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4120 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Asus setzt bei dem UX302LA auf eine Hybridlösung aus konventioneller Festplatte und kleiner SSD. Die Konkurrenz in diesem Preisfeld kommt dagegen meist mit einer vollwertigen SSD daher. Die Hybridlösung hat den Vorteil, dass sie zum einen preisgünstiger ist, und meist auch eine höhere Kapazität bietet, da SSDs mit großer Kapazität immer noch kaum erschwinglich sind. Als Nachteil hat man dann aber, außer bei häufigen Anwendungen, die lange Zugriffszeit einer HDD.
Als Festplatte wird die Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 eingesetzt. Diese hat eine Kapazität von 500 GB und dreht mit langsameren 5.400 U/min. Zudem hat sie eine geringe Bauhöhe von nur 7 mm, um überhaupt in die schmale Base Unit zu passen.
Als SSD kommt eine SanDisk SSD U100 mit 24 GB Kapazität zum Einsatz. Dies überrascht, denn auf dem Datenblatt wird nur von 16 GB gesprochen. Diese Kapazität wird jedoch nicht einfach zur Festplatte hinzuaddiert. Die SSD speichert häufig benutzte Dateien zusätzlich ab, um sie bei Bedarf schneller abrufen zu können.
Die Benchmarkergebnisse sind meist von der Festplatte, da die Cache-SSD nicht einzeln genutzt und getestet werden kann. Bei HD Tune erreicht die Festplatte einen durchschnittlichen Durchsatz von etwa 88 MB/s und liegt damit auf der Höhe der anderen bereits getesteten Modellen dieser Serie von Hitachi, die größtenteils auch nicht auf eine SSD zurückgreifen können.
Grafikkarte
Als Grafiklösung kommt die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4400 zum Einsatz. Diese reicht für die meisten Nutzer vollkommen aus. Nur für Computerspiele und wenige andere grafiklastige Anwendungen wie CAD ist diese Lösung nicht stark genug.
Im 3DMark 11 erreicht das Zenbook 952 Punkte. Damit liegt es knapp über dem Samsung ATIV Book 9 Plus, welches 931 Punkte erreicht. Das Sony Vaio Pro 13 erreicht auf Grund der schwächelnden Kühlung nur 791 Punkte. Spitzenreiter im Vergleich ist wieder das UX301LA mit 1.413 Punkten. Dieses Ultrabook kann aber auch auf die leistungsstärkere Intel Iris Graphics 5100 zurückgreifen.
Im Akkubetrieb ist die Leistung der Grafikkarte kaum kleiner und erreicht im 3DMark 06 5.739 statt 6.039 Punkte.
3DMark 03 Standard | 16040 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10391 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6039 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4095 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 952 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 40049 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4409 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 622 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 285 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für Computerspieler ist das Ultrabook nicht geeignet. Dazu ist die Hardware schlicht zu schwach. Für ein anspruchsloses Spiel hin und wieder ist die Grafikleistung aber ausreichend. Will man jedoch die native Bildschirmauflösung (FullHD) nutzen, wird es selbst bei weniger fordernden Spielen kritisch. F1 2013 kann zwar noch mit durchschnittlich 33 fps und minimal 30 fps in FullHD gespielt werden. Allerdings müssen dafür sämtliche andere Einstellungen aufs Minimum zurückgefahren werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Company of Heroes 2 (2013) | 14 | 11 | 6 | 3 |
Total War: Rome II (2013) | 42.7 | 31 | 24 | 7 |
F1 2013 (2013) | 58 | 34 | 17 | 12 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter selbst ist sehr ruhig und tritt durch sein ruhiges Laufverhalten kaum in den Vordergrund. Leider fällt jedoch die Festplatte mit unregelmäßigen Geräuschen auf. Diese sind zwar mit 32,4 dB(A) noch relativ leise, durch die Unregelmäßigkeit ist sie aber stets präsent. Hier haben die Konkurrenten allesamt einen Vorteil dadurch, dass sie eine lautlose SSD einsetzen.
Dreht der Lüfter im Stresstest mal voll auf, ist die Lautstärke mit maximal 35 dB(A) immer noch sehr moderat.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
Last |
| 34.4 / 34.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleiben die Temperaturen bei maximal 30 °C und somit angenehm kühl. Nach dem Stresstest ist der mittlere Bereich der Tastatur auf 37,2 °C angestiegen. Diese Temperatur nimmt man zwar schon als warm wahr, allerdings verbrennt man sich daran kaum die Finger. Auf der Unterseite bleibt das Notebook ebenfalls unter 40 °C. Vorbildlich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.6 °C).
Stresstest
Im Stresstest offenbart sich, wieso das Notebook keine Probleme mit der Kühlung hat: Es wird, noch bevor kritische Temperaturen erreicht werden, gedrosselt. Die Temperatur im Prozessor wird etwa 70 °C warm, was noch vollkommen im grünen Bereich liegt. Trotzdem wird die HD Graphics von 1.000 MHz auf 800 MHz gedrosselt und der Prozessor arbeitet auch nach kurzer Zeit nicht mehr mit den maximal möglichen 2,3 Ghz, sondern fällt unter den Standardtakt von 1,6 GHz auf gerade mal 1,2 GHz. Dies ist höchstwahrscheinlich der strengen TDP-Vorgabe geschuldet, denn eine kritische Temperatur wird nicht annähernd erreicht. Also drosselt Asus den Prozessor entweder, um den Lüfter nicht noch weiter aufdrehen zu müssen, oder um die Oberflächen so kühl halten zu können.
Lautsprecher
Asus bewirbt die Lautsprecher mit dem Schlagwort ICEpower by Bang & Olufsen. Die Musikwiedergabe liegt auch leicht über dem Durchschnitt. Die Lautstärke ist hoch genug, jedoch klingt Musik etwas blechern und Bass sucht man wie so oft vergeblich.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme des Ultrabooks ist sehr niedrig. Durch die sparsame Kombination aus Prozessor und Grafikkarte werden im Leerlauf je nach dem, ob WLAN ein- oder ausgeschaltet und der Bildschirm hell oder dunkel ist, nur 3 - 9 Watt verbraucht. Erst wenn man den 3DMark 06 startet, taktet der Prozessor hoch und das Notebook verbraucht schlagartig mit 31,1 Watt deutlich mehr Strom. Während unseres Stresstests haben wir jedoch kaum noch Steigerungen im Energieverbrauch festgestellt.
Das beiliegende sehr handliche Netzteil liefert mit den 45 Watt Ausgangsleistung ausreichend Energie.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 3.1 / 7.3 / 8.5 Watt |
Last |
31.3 / 31.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Asus baut in das Notebook einen großen Akku mit 50 Wh Kapazität ein. Dieser lässt sich, wie bei Ultrabooks üblich, nicht wechseln. Zudem wird eine Akkulaufzeit von bis zu 7 Stunden versprochen.
Im Leerlauf bei dunkelster Bildschirmhelligkeit und im Flugzeugmodus (ausgeschaltete Funkmodule) erreicht das Notebook, auch auf Grund des geringen Verbrauchs von nur 3 Watt, fast 12 Stunden beim simulierten Lesen eines Textdokumentes.
Deutlich relevanter ist jedoch die Akkulaufzeit beim WLAN-Surf-Test. Hierbei wird bei einer Helligkeit von etwa 150 cd/m² über WLAN im Internet gesurft. Hierbei werden die 7 Stunden schon deutlich unterschritten. Das Zenbook erreicht noch 5 Stunden und 36 Minuten.
Unter Last beim Battery Eater Classic wird ein bewegtes 3D-Objekt gerendert. Hier hält das UX301LA noch 1 Stunde und 44 Minuten ohne Netzteil durch.
Zum Aufladen benötigt das Zenbook etwa 3 Stunden.
Fazit
Das Asus Zenbook UX302LA startet mit einem Preis von 1.200 Euro und muss großen Erwartungen gerecht werden. Während dies dem nochmals deutlich teuereren UX301LA spielend gelingt, so leistet sich unser Testgerät ein paar grobe Schnitzer.
Doch zunächst das Positive, denn auch hier gibt es einiges zu nennen. Die Glasoberfläche des Displaydeckels ist nicht nur innovativ, sondern sieht auch sehr edel aus. Auch sonst ist Materialwahl und Verarbeitung sehr gut. Zudem ist das Ultrabook sehr schlank und leicht.
Die Ausstattung ist sehr gut. Es gibt abgesehen von der Mobilfunk-Option kaum etwas, das wir wirklich vermissen. Besonders bemerkenswert ist das zahlreiche und auch nützliche Zubehör, das Asus beilegt.
Die Tastatur ist auch für Vielschreiber geeignet und beleuchtet. Das Touchpad ist groß und arbeitet präzise. Doch hier kommt der erste große Minuspunkt zum Vorschein: Das Clickpad funktioniert auf der linken Seite nicht richtig und kann daher kaum sinnvoll genutzt werden.
Das Display gibt auch wieder Anlass für Lob und Kritik: Die Helligkeit ist ausreichend hoch und das Panel ist sehr blickwinkelstabil. Leider kommt mit dem Touchscreen wie so oft auch die spiegelnde Oberfläche daher. Zudem kommt es zu hellen Flecken am Rand des Displays, wenn etwas Dunkles dargestellt wird.
Die Leistung ist angemessen und sollte für die meisten Nutzer vollkommen ausreichen. Im Stresstest wurde CPU und GPU allerdings schnell unter den Standardtakt gedrosselt. Im Gegenzug bleibt das Notebook sehr kühl und nur in leiser Umgebung fällt das Geräusch der Festplatte auf. Die Akkulaufzeit ist für ein solch mobiles Gerät ausreichend.
Insgesamt ist das Notebook nicht schlecht und wenn Asus die Probleme mit dem Clickpad in den Griff bekommt, dann kann man es auch ohne Probleme empfehlen. Allerdings können auch die Konkurrenten interessante Angebote bieten. Hier sei noch mal das Sony Vaio Pro 13 und das Samsung ATIV Book 9 Plus genannt.