Test Dell Latitude E5540 Notebook
Dell hat bei vielen Unternehmen einen oder vielleicht auch beide Füße in der Tür. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Texaner bereit sind, auf das Feedback ihrer Kunden zu hören und die Laptops entsprechend zu verbessern. Ein 15,6-Zoll-Notebook, das nicht zu schwer und mit einem Docking-Port ausgestattet ist, leicht verwaltet werden kann, sicher ist und genug Leistung für den Büroalltag bietet, gehört zur Standardausstattung vieler Schreibtische.
Das Dell Latitude E5540 (oder Dell Latitude 15 5000 Serie) erfüllt auf den ersten Blick alle diese Kriterien. Allerdings herrscht um die Gunst der großen Unternehmen, die nicht nur ein Notebook kaufen, sondern gleich hunderte oder tausende, ein reger Wettbewerb. So ist besonders Lenovo mit seinen ThinkPads beliebt: Das ThinkPad L440 oder das L540 wären vergleichbare Geräte. Asus ist mit seinem AsusPro P56CB ein Neueinsteiger, da hat es Toshiba mit dem Satellite U50t schon leichter. Fujitsu bietet das LifeBook A544 an. Bei HP passen beispielsweise das ProBook 655 G1 oder das ProBook 650 G1 als Vergleichsgeräte.
Gehäuse
Beim neu entwickelten Gehäuse merkt man schnell, dass man hier kein supergünstiges Modell vor sich hat (diese verortet Dell jetzt in seiner Latitude-3000er-Serie). Die hochwertigen Chassis der Latitude-6000er- und 7000er-Notebooks werden aber auch nicht erreicht. Das liegt zum einen am verwendeten Material: Kunststoff, wohin der Finger greift, allerdings hochwertig und angenehm anzufassen. Der Bildschirm wird durch Gorilla Glass geschützt, der Deckel ist glasfaserverstärkt, lässt sich allerdings doch recht stark verwinden. Der untere Teil des Gehäuses ist einigermaßen stabil, allerdings ist beispielsweise die rechte Seite der Handballenablage etwas zu nachgiebig.
Schwarz, abgerundete Ecken, schlicht aber schick – so könnte man das Design des Latitude E5540 in wenigen Worten zusammenfassen. Sicherlich wird es sich durch sein zurückhaltendes Äußeres in jedem Umfeld gut machen; wer das Außergewöhnliche sucht, muss sich aber woanders umsehen. Die Verarbeitung ist in Ordnung, an der rechten Gehäuseseite sehen wir allerdings minimal unregelmäßige Spaltmaße.
Alles in allem ein zweckmäßiges, ordentlich designtes Chassis, das an der einen oder anderen Stelle stabiler sein könnte.
Ausstattung
Außer an der Vorderseite finden sich rund um das Gehäuse verteilt zahlreiche Anschlüsse, wie man das von Business-Laptops auch erwartet. Das Dell Latitude E5540 bietet beispielsweise vier USB-Anschlüsse, davon je zwei mit USB 2.0 und USB 3.0. Da sie sich links, rechts und an der Rückseite verteilen, sollte man keine Probleme haben, den richtigen Anschluss für sein Zubehör zu finden.
SD-Karten liest der Laptop genauso wie Expresscards. Durch den Dockingport an der Unterseite des Geräts lässt sich die Anschlussvielfalt erweitern bzw. kann das Notebook schnell mit stationären Geräten auf dem Schreibtisch verbunden werden.
Kommunikation
Vorbildlich zeigt sich Dell beim eingesetzten WLAN-Modul, das sogar den neuesten Standard 802.11 ac sowie 802.11 a/b/g/n unterstützt. Dazu gibt es Bluetooth nach Standard 4.0 LE. Eine WWAN-Karte lässt sich standardmäßig nicht einsetzen, ist aber für größere Kunden auf Wunsch verfügbar.
Der Empfang des WLAN-Moduls ist gut: Selbst in 10 Metern Entfernung und durch drei Wände schwankt die Signalstärke zwischen vollem Empfang und 3/4. Noch eine Wand mehr lässt den Pegel zwischen 3/4 und 1/2 pendeln.
Sicherheit
Der Fingerabdruckscanner ist das augenfälligste Sicherheitsmerkmal. Er sitzt beim Dell Latitude E5540 im unteren rechten Bereich der Handballenauflage. Mit ihm lässt sich der Zugang zum Laptop effizient begrenzen. Zudem gibt es ein Trusted Platform Module und als Option auch Smartcard-Support. Softwareseitig kann mit Protected Workspace eine geschützte Atmosphäre geschaffen werden, in der beispielsweise der Browser laufen kann und möglicherweise schädliche Skripte und Angreifer keinen Zugriff auf das restliche System erhalten. Dell Data Protection bietet zudem erweiterte Anmeldemöglichkeiten und Schutz vor Bedrohungen aus dem Netz.
Zubehör
Da der Endnutzer im Betrieb ohnehin meist den Originalkarton nicht zu Gesicht bekommt, enthält dieser auch nicht viel außer dem Netzteil und dem Laptop. Der Port-Replikator ist vermutlich das am häufigsten georderte Zubehörteil, ansonsten ist Standard-Zubehör wie Monitore, Tastaturen oder Taschen bei Dell verfügbar.
Wartung
Vorbildlicherweise liefert Dell mittlerweile für viele Modelle eine detaillierte Anleitung, wie man sie in ihre Einzelteile zerlegen kann. Beim Latitude E5540 kann man durch Lösen einiger weniger Schrauben die Unterseite abnehmen und bekommt dann Zugriff auf Festplatte, Speicher, Lüfter, WLAN-Modul und BIOS-Batterie. Wer möchte, erhält im Handbuch auch detaillierte Anweisungen, wie man Kamera, Bildschirm und überhaupt fast alle Einzelteile auseinander nimmt. Das sollten dann aber wirklich nur Profis erledigen; die Festplatte oder den Speicher auszutauschen, schaffen auch versierte Laien.
Garantie
1 Jahr Basis-Garantie gibt es gratis, die Möglichkeiten für weitere Garantien sind sehr umfangreich: Bis zu 5 Jahre lässt sich der Basis-Support ausweiten, das kostet maximal 139,10 Euro. Wer den ProSupport wählt, zahlt ziemlich genau das Doppelte, bekommt dafür aber einen zentralen Ansprechpartner und Rund-um-die-Uhr-Support per Telefon. Unfallschutz, Diebstahlschutz, Akkugarantie: Die Optionen sind vielfältig und je nach Einsatzzweck durchaus sinnvoll sowie vernünftig bepreist.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur ist, wie der Rest des Gehäuses, etwas zu nachgiebig und hat einen recht harten Anschlag, der nicht jedem zusagen dürfte. Sie entschädigt dafür mit einem Full-Size-Ziffernblock und quadratischen Buchstaben-Tasten mit 15 Millimeter Kantenlänge. Damit lässt sich zuverlässig und schnell tippen, auch da der Hub der Tasten weder zu kurz noch zu lang ist. Die Tastatur ist zudem hinterleuchtet - und das sogar in vier unterschiedlichen Lichtstärken.
Dell spendiert zudem einige Sondertasten, so findet sich beispielsweise an der rechten Gehäuseseite ein Hardware-Schalter für das WLAN, und über der Tastatur ein Bedienfeld für die Lautstärke. Über dem Ziffernblock gibt es eine Taste, die den Taschenrechner startet und ein Set von Multimedia-Keys.
Touchpad
Das ThinkPad hat es vorgemacht, viele machen es inzwischen nach: Zusätzlich zum Touchpad bietet auch das Dell Latitude E5540 einen Trackpoint zwischen den Tasten G,H und B mit einem eigenen Set an Maustasten. Hat man sich einmal an die Steuerung mit dem Gummiknubbel gewöhnt, geht sie schnell und präzise vonstatten, zumal man sogar über eine dritte Maustaste verfügt. Wie üblich lässt sich die Gummikappe abnehmen und bei Abnutzung ersetzen.
Auch die Steuerung mit dem Touchpad funktioniert gut: Die berührungsempfindliche Fläche liegt stark nach links versetzt im Gehäuse und ist mit knapp 90 Millimeter Durchmesser ausreichend groß geraten. Die Fläche lässt den Finger angenehm leichtgänig gleiten und bietet zwei separate und angenehm zu bedienende Tasten mit klarem Druckpunkt.
Dass die Eingabegeräte ein durchaus wichtiges Kriterium für ein Business-Notebook sind, weiß natürlich auch Dell und hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Beim nächsten Modell darf die Tastatur aber gern noch etwas stabiler im Gehäuse sitzen.
Display
Das Display unseres Testgeräts ist ein mattes 15,6-Zoll-Display in TN-LED-Technik. Die Auflösung beträgt 1.920 x 1.080 Pixel und ist damit für diese Preisklasse relativ hoch. Dell bietet alternativ Displays mit 1.366 x 768 Pixel an sowie glänzende Touchscreen-Bildschirme in beiden Auflösungen.
Das Dell Latitude E5540 wird wohl die meiste Zeit im Büro verbringen. Die Helligkeit ist also nicht ganz so wichtig, aber im Vergleich zum Vergleichsfeld recht ordentlich: Durchschnittliche 272,9 cd/m² übertrifft nur das Lenovo ThinkPad L540 leicht. Zudem ist die Ausleuchtung mit 87% relativ gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 297 cd/m²
Kontrast: 503:1 (Schwarzwert: 0.59 cd/m²)
ΔE Color 8.98 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.26 | 0.5-98 Ø5.2
50% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
54.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.49
Dell Latitude E5540 HD Graphics 4400, 4300U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Toshiba Satellite U50t-A-100 HD Graphics 4400, 4200U, HGST Travelstar 5K1000 HTS541075A9E680 | Lenovo ThinkPad L540 20AV002YGE HD Graphics 4600, 4200M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Fujitsu LifeBook A544 HD Graphics 4600, 4200M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | |
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Display | -31% | 1% | -32% | |
Display P3 Coverage | 52.6 | 36.03 -32% | 53.5 2% | 35.51 -32% |
sRGB Coverage | 76.5 | 54.2 -29% | 76.7 0% | 53.4 -30% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 54.6 | 37.23 -32% | 54.8 0% | 36.68 -33% |
Bildschirm | -9% | -11% | -22% | |
Helligkeit Bildmitte | 297 | 191 -36% | 303 2% | 211 -29% |
Brightness | 273 | 177 -35% | 290 6% | 197 -28% |
Brightness Distribution | 87 | 76 -13% | 85 -2% | 85 -2% |
Schwarzwert * | 0.59 | 0.66 -12% | 0.7 -19% | 1.06 -80% |
Kontrast | 503 | 289 -43% | 433 -14% | 199 -60% |
Delta E Colorchecker * | 8.98 | 5.66 37% | 11.58 -29% | 6.77 25% |
Delta E Graustufen * | 10.26 | 6.33 38% | 13.65 -33% | 6.82 34% |
Gamma | 2.49 88% | 2.5 88% | 2.59 85% | 2.66 83% |
CCT | 12696 51% | 9102 71% | 13248 49% | 9452 69% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 50 | 51.12 2% | 33.9 -32% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -20% /
-16% | -5% /
-8% | -27% /
-24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Durch die nur mittelmäßige Helligkeit ist auch der Kontrast Mittelmaß: 503:1 sind okay, aber nicht herausragend. Ebenso verhält es sich deshalb mit dem Schwarzwert, der mit 0,57 dafür sorgt, dass dunkle Flächen auf dem Bildschirm einigermaßen dunkel und tief wirken.
Bei der genaueren Analyse mit CalMan und dem Kolorimeter fällt sofort ein sehr starker Blaustich auf, der sich auch durch eine Kalibrierung nicht entfernen lässt. Graustufen und Farben wirken dadurch sehr viel bläulicher als sie laut Referenzfarbraum sollten. Auch die Sättigung ist bei Blautönen stark übertrieben. Das bleibt zwar ebenfalls nach der Kalbrierung ähnlich, immerhin nähern sich die Farben aber durch einen erhöhten Rot-Anteil den Referenzwerten an. Bei den Graustufen bringt die Kalibrierung eine extreme Verbesserung von einer sehr hohen Abweichung hin zu einer sehr geringen Abweichung von den Referenzwerten.
Der matte Bildschirm ist natürlich schon mal ein erster guter Schritt für den Außeneinsatz. Dazu kommt die ordentliche Helligkeit des Bildschirms, so dass auch in helleren Umgebungen der Bildschirminhalt noch einigermaßen zu erkennen ist. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es natürlich dennoch schwierig, mit dem Gerät zu arbeiten, bei normalem Tageslicht allerdings lässt sich mit dem Dell Latitude E5540 blendfrei zurechtkommen.
Die Blickwinkelstabilität ist gut nach allen Seiten, allerdings aufgrund der TN-LED-Technologie nicht so perfekt wie beispielsweise bei IPS-Displays. Bei sehr flachen Blickwinkeln zeigen sich Farbverschiebungen und Kontrasteinbrüche. Das muss aber bei Business-Notebooks nicht nur ein Nachteil sein: Schließlich will man gar nicht unbedingt, dass der Sitznachbar im Zug alles mitlesen kann.
Leistung
Dell stattet seine Latitude-E5540-Modelle mit Prozessoren der Intel-Core-i-Reihe aus. Der Hersteller verwendet hier allerdings nicht die CPUs mit der Standardspannung, sondern stromsparendere Modelle, wie sie in Ultrabooks zum Einsatz kommen. Diese liefern ausreichend Leistung für den Office-Alltag, helfen aber Strom und Akkukapazität sparen.
Auf der Website direkt kann man nur einen Intel Core i5-4300U einbauen lassen, auf Wunsch ist bei persönlichem Kontakt aber auch ein Intel Core i3-4010U möglich. 8 GByte an Arbeitsspeicher verbaut Dell in unserem Testgerät. Es sind beide Module belegt; wenn Sie sich allerdings für ein Modell mit 4 GByte entscheiden, ist nur ein Modul belegt, weshalb Sie den Speicher leicht auf 8 GByte aufrüsten können.
Prozessor
Der Intel Core i5-4300U besitzt zwei Kerne, die einen Grundtakt von 1,9 GHz mitbringen und per Turbo mit maximal 2,9 GHz betrieben werden. Der Prozessor gehört zur aktuellen Haswell Generation von Intel und hat eine TDP von 15 Watt.
Nach unseren Erfahrungen reicht der Prozessor nicht nur für Büroaufgaben, sondern bietet sogar Leistungsreserven für anspruchsvollere Programme. Das bestätigt auch der Cinebench Vergleich, in dem das Dell Latitude E5540 sich nur dem ThinkPad L540 geschlagen geben muss. Dieses besitzt einen Intel Core i5-4200M mit Standard-Voltage, der höher getaktet ist. Dafür sind die Unterschiede mit 6 % im Multi-Core-Vergleich marginal.
System Performance
Dank dem schnellen Prozessor, einer Hybrid-Festplatte (mehr dazu im nächsten Abschnitt) und dem ausreichend dimensionierten Arbeitsspeicher bildet das Dell Latitude E5540 ein ausgewogenes System, bei dem keine Komponenten die anderen ausbremsen.
So sind auch die Scores in den PCMark-Benchmarks recht ordentlich: Im Vergleichsfeld erzielt nur das Toshiba U50t ein höheres Ergebnis, auch hier sorgt ein SSD-Cache für eine schnellere Festplatte.
PCMark 7 Score | 3693 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3208 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2773 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4392 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
500 GByte groß ist die Hybrid-Festplatte von Seagate, die im Dell Latitude E5540 zum Einsatz kommt. Wegen des Recovery-Images auf einer eigenen Partition sind allerdings nur 450 GByte verfügbar. 8 GByte NAND-Flash sorgen dafür, dass häufig genutzte Daten und Programme schnell verfügbar sind.
Tatsächlich sorgt das für einen Schub bei der durchschnittlichen Transferrate, an eine echte SSD kommen die Geschwindigkeiten aber bei Weitem nicht heran. Da auch viele andere Office-Modelle inzwischen diese Technik nutzen und teils deutlich größere Caches haben, liegt das Latitude E5540 mit den Wettbewerbern hier meist auf einem ähnlichen Niveau.
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 4400 haben wir bereits häufig angetroffen. Sie ist in vielen aktuellen stromsparenden Intel-Core-i-CPUs integriert und reicht für alle grafischen Tätigkeiten bis hin zu anspruchslosen Spielen locker aus.
Im Vergleichsfeld bringt nur das Asus P56CB eine dedizierte Grafikkarte mit und liegt deshalb auch im 3DMark11 vorne. Alle anderen Vergleichsgeräte bleiben leicht hinter dem Latitude E5540 zurück.
3DMark 11 Performance | 1009 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 660 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spielen ist, wie gesagt, mit dem Dell Latitude E5540 durchaus möglich. Allerdings sollten Sie bei der Wahl Ihrer Games eher auf ältere Spiele zurückgreifen oder bei aktuellen Varianten die Grafik ganz schön herunterschrauben. In der nativen Full-HD-Auflösung des Displays dürfte es zudem für die Grafikkarte schwierig werden, selbst einige Jahre alte Spiele zu berechnen.
"Assassin's Creed 4: Black Flag" beispielsweise werden Sie auf dem Notebook nicht flüssig zum Laufen bekommen, während das ältere "Anno 2070" mit niedrigeren und eingeschränkt auch mit mittleren Details noch einigermaßen läuft.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 39.6 | 26.5 | 13.1 | 5.8 |
Assassin´s Creed IV: Black Flag (2013) | 23.4 | 16.3 | 12.8 | 6.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der schönste Büroalltag kann gründlich vermiest werden, wenn der Lüfter des Laptops ständig laut vor sich hindröhnt. Beim Latitude E5540 muss man sich darüber allerdings keine Sorgen machen: Üblicherweise hört man nur ein sanftes Rauschen von der linken Gehäuseseite, wo das Lüftergitter sitzt.
Unter voller Last werden es maximal 33,5 dB(A), das ist immer noch recht leise. Wird das Notebook gar nicht belastet, geht der Lüfter schon mal ganz aus, dann ist nur noch die Festplatte ganz leise vernehmbar. Wer nach dem Büro noch einen Film auf DVD schauen will, der muss mit 37,3 dB(A) klarkommen, die das Laufwerk verursacht. Das ist zwar hörbar, bleibt aber ebenfalls im Rahmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 32 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 30.4 dB(A) |
DVD |
| 37.3 / dB(A) |
Last |
| 32.3 / 33.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Leistung reicht für zügiges Arbeiten im Büroalltag aus. Aber erwärmt sich dabei vielleicht das Gehäuse übermäßig? Beim Dell Latitude E5540 ist das kein Problem: Die absolute Maximalerwärmung messen wir im mittleren Bereich der Unterseite, unter Volllast werden hier 38,5 Grad erreicht. Das ist zwar spürbar, aber noch nicht unangenehm. An der Oberseite, wo sich die Hände befinden, bleibt die Temperatur mit 34 Grad Celsius noch einmal angenehmer. Im Idle-Betrieb ist keine Erwärmung der Oberseite spürbar, lediglich die Unterseite wird mit maximal 35,4 Grad leicht warm.
Eine längere Vollbelastung simulieren wir mit den Benchmarks FurMark und Prime95 gleichzeitig. Dabei bleiben CPU- und GPU-Temperaturen unter 70 Grad und sind damit zu keinem Zeitpunkt kritisch. Auch sinken die Taktraten nicht, so dass immer die volle Leistung abrufbar ist. Auch ein 3DMark06 und ein Cinebench R11.5 direkt nach der Volllast bringen die gleichen Ergebnisse wie aus dem Idle-Betrieb.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.5 °C).
Lautsprecher
Die Klangqualität der Lautsprecher ist wohl nicht das entscheidende Kriterium beim Kauf eines Business-Notebooks. Dennoch sind gute Speaker hilfreich in Präsentationen oder auch, wenn man nach der Arbeit Musik hören oder einen Film schauen möchte.
Dazu sind die Stereolautsprecher des Dell Latitude E5540 gut geeignet: Sie sind ordentlich laut, verzerren auch bei hoher Lautstärke nicht und stellen Höhen und Mitten gut dar. Tiefen fehlen beinahe völlig, aber das ist bei Laptop-Soundsystemen ohne Subwoofer recht üblich. Für den gelegentlichen Gebrauch und den durchschnittlich anspruchsvollen Nutzer sind die Speaker also durchaus gut nutzbar.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Betrachtet man den Energieverbrauch des Dell Latitude E5540, so zeigt sich, dass dieser einerseits relativ hoch (durchschnittlicher Idle-Verbrauch von 12,8 Watt) und andererseits sehr moderat (maximale Last: 39,8 Watt) ausfallen kann. Leider ist nun aber der maximale Lastbetrieb im Büroalltag wesentlich seltener als ein Betrieb bei geringer Last, wodurch sich eine eher negative Vorahnung für die Akku-Laufzeiten ergibt.
Bei den Verbrauchswerten im ausgeschalteten Zustand und im Standby leistet sich das Latitude E5540 keine Auffälligkeiten und bleibt mit 0,1 respektive 0,2 Watt im Rahmen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 7.4 / 12.8 / 13.1 Watt |
Last |
39 / 39.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wie gut, dass Dell seinem Latitude E5540 einen sehr leistungsstarken Akku mitgibt: 65 Wattstunden kann der Lithium-Ionen-Akku bereitstellen. Dadurch ergeben sich in der Konsequenz doch sehr gute Akkulaufzeiten: Bis zu 7:03 Stunden hält das Notebook durch, wenn man im WLAN surft. Bei 5:56 Stunden DVD-Laufzeit schafft man mit etwas Glück zwei "Herr der Ringe"-Teile ohne Steckdose.
Fazit
Auch die neue Generation von Dells 15,6-Zoll-Notebook für die Masse der Schreibtische in Unternehmen weiß zu überzeugen: Die hohe Anwendungsleistung erlaubt es, auch mehrere Tätigkeiten gleichzeitig flüssig auszuführen, die gute Anschlussvielfalt ermöglicht Verbindungen mit fast jeder Infrastruktur und das schicke, aber zurückhaltend designte Gehäuse macht sich auf jedem Konferenztisch gut.
Das Notebook fasst sich gut an, wird weder zu warm noch zu laut und kann abseits des Büros mit langen Akkulaufzeiten und guten Multimedia-Fähigkeiten punkten. Nicht zu vergessen die guten Eingabegeräte, die natürlich für die Mitarbeiter ein wichtiger Punkt sind. Die Administratoren freuen sich zudem über alle üblichen Sicherheitsstandards und die Vielzahl an angebotenen Services.
Nicht auftrumpfen kann man den Kollegen gegenüber allerdings mit der Stabilität des Gehäuses: Die Tastatur und auch die Ecken biegen sich durch, der Bildschirm lässt sich recht stark verwinden. Immerhin gibt es dabei keine Knack- oder Knarzgeräusche zu hören. Der Bildschirm hat leider einen sehr starken Blaustich, den man über eine Kalibrierung abmildern müsste.
Wer ohnehin schon Dell Laptops in seinem Unternehmen einsetzt, der kann das ruhigen Gewissens auch weiterhin tun. Und wer die Produkte der Amerikaner noch nicht nutzt, den könnte das Latitude E5540 mit seiner unaufgeregten Solidität durchaus überzeugen. Auch der eine oder andere Privatanwender könnte sich den Kauf durchaus überlegen, sind doch durch Fingerabdrucksensor und TPM die eigenen Daten gut geschützt. Das Latitude E5540 dürfte also für viele Nutzer ein zuverlässiger Begleiter in jeder Arbeitslage und darüber hinaus werden.