Test Dell Inspiron Mini 1018 Netbook
Basierend auf dem Premium-Modell Inspiron Mini 1012 bietet das neue Netbook von Dell einige Verbesserungen, aber auch Einsparungen in fast allen Bereichen. Neu sind zwei eigenständige Mausersatztasten, die die Bedienung deutlich vereinfachen sollen und der aktuelle Intel Atom N455 Netbook-Prozessor (1,66 GHz, Single-Core) mit DDR3-Unterstützung.
Abstriche im Vergleich zum Mini 1012 muss man im Bereich der USB-Ports machen, da nur noch zwei Anschlüsse geboten werden. Auf sonstigen Schnick-Schnack muss man verzichten und bekommt ein einfaches Netbook, das die primären Ansprüche befriedigen soll. Dell verzichtet auf ein neues Design und setzt weiterhin auf das keilförmige Gehäuse des Inspiron Mini 1012.
Nun einige Details zur Ausstattung: das Rechenzentrum bildet ein aktueller Intel Atom N455-Prozessor, der nun DDR3-Hauptsspeicher ansprechen kann. Des Weiteren finden sich 1 GByte DDR3-10600S-RAM, eine 160 oder 250 GByte große Notebook-Festplatte und das übliche Windows 7 Starter (32-Bit) von Microsoft. Der Einstiegspreis für das Dell Inspiron Mini 1018 liegt bei 279 Euro (UVP, 160 GByte HDD), wobei das Topmodell mit 250 GByte Festplatte für 349 Euro (UVP) über die (virtuelle) Ladentheke wandert.
Das Gehäusedesign des Inspiron Mini 1018 hat sich im Vergleich zum teureren Dell Inspiron Mini 1012 nicht verändert. Auffällig sind nach wie vor das keilförmige Design und die nach vorne geschobene Position der Displayscharniere. Die Verarbeitung und Haptik können überzeugen.
Neu ist die vereinfachte Farbgebung und der Wegfall der verfügbaren Display-Cover. Das gesamte Gehäuse ist nun in Schwarz gehalten, wobei sich hochglänzende Teile (Displaycover, Bildschirmrahmen) mit matten Oberflächen (Gehäuseunterseite) sowie gemusterten Bereichen gut ergänzen. Auf knapp 130 Displaycover in verschiedenen Farben und Mustern (1012) muss man im Online-Konfigurator verzichten.
Weitere Details zum Gehäuse finden sich in unserem ausführlichen Testbericht des Dell Inspiron Mini 1012.
Anschlussausstattung
Dell hat den Anschlussumfang reduziert und es findet sich nur das Nötigste in minimalen Auslegung. Im Vergleich zum Mini 1012 finden sich aktuell nur noch zwei USB-2.0-Schnittstellen, wobei auf einen dritten Port verzichtet wird. Genügend Platz wäre aber vorhanden. Des Weiteren wurde der Mikrofoneingang entfernt.
Der integrierte Kopfhörerausgang an der rechte Seite des Gerätes ermöglicht nur den Anschluss von Kopfhörern oder einem externen Boxensystem, da es sich nicht um einen Kombi-Port handelt. Für die Aufnahme oder Übertragung von Audiosignalen via Skype ist ein analoges Mikrofon im Bereich der Webcam integriert. Neben dieser Reduktion im Bereich „USB“ und „Audio“ finden sich ein analoger Videoausgang (VGA), ein Kensington Lock Slot, der RJ-45-Netzwerkanschluss sowie ein 3-in-1-Kartenleser, der SD (SDHC), MMC und MS (MS PRO) lesen und beschreiben kann.
Insgesamt ist der Umfang, trotz fehlender Ports, ausreichend für den Betrieb, aber ein zusätzlicher USB-Port kann manchmal sehr wichtig sein. Benötigt man dauerhaft mehrere USB-Schnittstellen empfiehlt sich ein USB-2.0-Hub. Die Aufteilung ist Dell gut gelungen, da der Umfang reduziert wurde und keine Lüftungsschlitze vorhanden sind.
Kommunikation
Mobiltechnologien spielen eine große Rolle und Dell verzichtet nur im Bereich Ethernet auf den heutigen Gigabit-Standard. Dafür wird ein Realtek PCIe FE Family-Controller (10/100) verwendet. Auf der anderen Seite finden sich schnelles WLAN nach 802.11n (Realtek RTL8188CE) und Bluetooth 3.0. Der neue Bluetooth-Standard könnte theoretisch eine Übertragungsrate von 24 MBit pro Sekunde ermöglichen und ist damit deutlich schneller als Bluetooth 2.1 + EDR (maximal 2,1 MBit pro Sekunde). Ein integriertes UMTS-Modul wird von Dell nicht angeboten, wobei man auf einen USB-Dongle zurückgreifen könnte.
Lieferumfang
Passend zum Preisrahmen um 300 Euro ist der Lieferumfang übersichtlich gehalten. Neben dem Netbook finden sich das passende Netzteil für europäische Netze (Schuko-Stecker CEE 7/4), diverse Handbücher und eine Treiber-/Programm-DVD. Zusätzliche Wünsche erfüllt der Online-Konfigurator von Dell, wobei diese Optionen aufpreispflichtig sind.
Tastatur
Das Tastaturlayout des Dell Inspiron Mini 1012 wurde glücklicherweise übernommen. Ein deutlicher Hub, der klare Druckpunkt und nicht zuletzt das Design der Tasten überzeugen. Auch große Finger gewöhnen sich schnell an das Layout, da satte 92 Prozent einer ausgewachsenen Notebooktastatur geboten werden. Insgesamt ein überzeugendes Keyboard für Vielschreiber, und die, die es mal werden möchten.
Touchpad
Das Touchpad des Mini 1018 wird immer noch von Synaptics zur Verfügung gestellt und hat sich im Vergleich zum Vorgänger ein wenig verändert. Die Einstellungsmöglichen sind gewohnt umfangreich und für den normalen Nutzer mehr als ausreichend.
Die Oberfläche ist leicht angeraut und sehr angenehm. Die Navigation fällt leicht, wobei die kleine Baugröße manchmal etwas störend ist. Die nutzbare Fläche beträgt leider nur 6,4 x 2,9 Zentimeter. Auf Multi-Touch-Gesten muss man wohl oder übel verzichten. Die Mausersatztasten sind nun separiert und die Bedienung fällt dadurch leichter.
Dell integriert ein hochglänzendes 10,1-Zoll-Panel (Typ: AUO30D2), das die bekannte Auflösung von 1024 x 600 Pixeln bietet. Diese WSVGA-Auflösung bietet im Vergleich zu einem HD-Ready-Panel (1366 x 768 Pixel, 720p) weniger Platz für Content. So ist horziontales Scrollen auf einer Webseite nicht ausgeschlossen und die Ergonomie leidet ein wenig. Das HD-Panel des Dell Inspiron Mini 1012 wird nicht als Option angeboten und man muss sich mit der kleineren Variante begnügen.
Der Kontrast liegt mit 181:1 leider nur im unteren Bereich der Netbook-Bildschirme. Ein Grund für dieses Ergebnis ist der erhöhte Schwarzwert (1,32 cd/m²), der zudem eine satte Schwarzdarstellung verhindert. Dank einer hochglänzenden Anzeige wirken die Farben aber sehr intensiv und scharf. Die Betrachtung von Filmen macht in geschlossenen Räumen durchaus Freude.
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Ausleuchtung: 83 %
Kontrast: 181:1 (Schwarzwert: 1.32 cd/m²)
Die Helligkeit liegt mit maximal 244 cd/m² im guten Bereich für einen Netbook-Bildschirm. Der Durchschnitt der Messwerte liegt bei 220,8 cd/m². Insgesamt können die Helligkeit und Ausleuchtung von 83 Prozent überzeugen. Das Bild ist gleichmäßig beleuchtet und eine Schwankung fällt subjektiv nicht auf. Die Bildschirmbeleuchtung lässt sich im Betrieb nicht komplett deaktivieren, wodurch dieser dauerhaft Strom benötigt.
Der Außengebrauch im Park, in der Bahn oder im Café ist in der kalten und grauen Jahreszeit weniger gefragt, aber die Werte des Panels bieten an sich eine gute Basis für diese Vorhaben. Der nicht entspiegelte Bildschirm macht allerdings Probleme. Im geschlossenen Raum ohne direkte Lichteinstrahlung ist das Arbeiten grundsätzlich problemlos möglich, wobei dennoch Spiegelungen auftreten können. Diese werden im Freien in der Sonne stärker und vernünftiges Arbeiten wird dann praktisch unmöglich.
Die Blickwinkelstabilität ist im horizontalen Bereich gut. Das Bild bleibt auch bei schrägen Blickwinkeln stabil und die Farben verfälschen nicht. Die Lesbarkeit der Texte bleibt lange erhalten und das Betrachten von Filmen oder Fotos mit Freunden ist ohne Einschränkungen möglich.
In der Vertikalen stellt das Auge schnell eine Abweichung fest. Das Bild invertiert und man erhält den Eindruck eines Negativs. Für diese Veränderungen genügt eine Abweichung von zirka 25 Grad. Die Farben bleiben deutlich länger stabil.
Als Prozessor kommt Intels Atom N455 zum Einsatz. Dieser unterstützt nun DDR3-Hautpsspeicher, wobei die Taktfrequenz (1,66 GHz, Single-Core) und Leistung des Intel Atom N450 beibehalten wurde. Der von Dell verwendete DDR3-10600S-Hauptsspeicher aus dem Hause Samsung arbeitet mit einer Taktfrequenz von 667 MHz. Die volle Geschwindigkeit von 1333 MHz kann somit nicht ausgenutzt werden. Eine spezielle Software zum Übertakten oder Stromsparen bietet Dell nicht und man muss auf die Leistungsprofile von Windows 7 zurückgreifen.
Zur weiteren Hardwareausstattung des Inspiron Mini 1018 gehört eine 250 GByte große Festplatte von Hitachi. Für die Grafik ist der GMA 3150 von Intel verantwortlicht. Die Grafikeinheit ist im Prozessor integriert und bietet bei einem Kerntakt von 200 MHz nur minimale 3D-Reserven. Diese Konfiguration verspricht zusammen mit Microsofts Windows 7 Starter (32-Bit) eine durchschnittliche Office-Performance, die sich nicht aus der breiten Masse absetzen kann. Die Erweiterung der Komponenten ist durch fehlende Wartungsöffnungen an der Unterseite des Chassis eingeschränkt.
Die Leistung des Mini 1018 von Dell haben wir anhand von diversen Benchmarks analysiert. Dabei ist das Hochleistungsprofil unter Windows 7 Starter (32-Bit) aktiviert und sämtliche Stromsparfunktionen deaktiviert. Die Taktfrequenz der CPU wurde in diesem Szenario nicht angehoben und bleibt bei 1,66 GHz in einem Kern (Single-Core).
Die Anwendungsperformance ist durch den neuen Prozessor und DDR3-Hauptspeicher nicht gestiegen. Im Vergleich mit dem Dell Inspiron Mini 1012 offenbart sich kein deutlicher Unterschied und die Leistung befindet sich auf gleichem Niveau. Subjektiv überzeugt die Performance des Mini 1018 nicht. Die Kombination von Windows 7 Starter und 1 GByte RAM scheint überfordert, da der Fensteraufbau sowie Ladezeiten zuviel Zeit beanspruchen und der Ablauf nicht flüssig wirkt.
Insgesamt halten sich die gemessenen Werte im Bereich der Anwendungsperformance im bekannten Rahmen. Einzig der DPC Latency Checker zeigt deutliche Ausschläge und erweckt unser Aufsehen. Werte über 1000 µs liegen im roten Bereich und es kann zu Problemen bei der Synchronisation mit Peripheriegeräten kommen. Ein bekanntes Problem ist das Soundknacken von externes Soundkarten.
PCMark 05 Standard | 1423 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1075 Punkte | |
Hilfe |
Die 3D-Leistung anhand der synthetischen Spielebenchmarks ist nicht überzeugend. Der Kerntakt von 200 MHz des Intel GMA 3150 ist sehr gering und ältere Spiele lassen sich nur bedingt spielen. Netbook-Nutzer mit einer ausgeprägteren Spiele-Ambition sollten auf ein Gerät mit der stärkeren Nvidia ION 2-Grafikeinheit und den neuen Intel Atom N550 Prozessor (1,5 GHz, Dual-Core) warten. Eine weitere Alternative in diesem Bereich sind 11,6-Zoll-Subnotebooks mit dedizierter Grafik.
3DMark 2001SE Standard | 2734 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 717 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 297 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 145 Punkte | |
Hilfe |
Dell bietet für das neue Einsteiger-Netbook zwei Festplatten an. Das kleinere Modell bietet 160 GByte und die größeren Varianten 250 GByte Bruttokapazität. Unser Modell von Hitachi (HTS545025B9A300) ist mit 250 GByte Speicherplatz ausgestattet. Mit einer maximale Übertragungsrate von 86,8 MByte pro Sekunde und einer Burst-Rate von 156,9 MByte pro Sekunde positioniert sich die Festplatte im oberen Mittelfeld der Notebook-Festplatten im 2,5-Zoll-Format. Ein Austausch des Laufwerks ist nicht ohne weiteres möglich, da der direkte Zugang über eine Wartungsklappe nicht gegeben ist.
Spiele-Fazit
Um einen tieferen Einblick in die Spieletauglichkeit des Intel GMA 3150 zu erlangen, haben wir sieben Spiele angetestet. Dabei sind Klassiker aus dem Jahr 2004, aber auch neuere Titel von 2008. Die Ergebnisse liegen weinig überraschend im unbefriedigenden Leistungsbereich. TrackMania Nations Forever lässt sich mit 12,9 fps spielen, aber der Spielspaß ist dabei nicht sehr groß. Die niedrigen Grafikeinstellungen ermöglichen zwar ein halbwegs flüssiges Ergebnis, aber Gamen sieht anders aus. Das stärkere Dell Inspiron M101z Subnotebook mit dedizierter AMD-Grafikeinheit bietet eine deutliche Mehrleistung (77,6 fps, Low, TrackMania) ist aber auch nicht das optimale Gerät in diesem Bereich.
Die Wiedergabe von HD-Videomaterial ist auch nur bedingt möglich, da ein Broadcom Crystal HD-Decoder nicht angeboten wird. 720p-Material läuft nur lokal auf dem Rechner und an 1080p sollte man gar nicht denken. Auf YouTube oder anderen Videoplattformen laufen Videos in 720p und 1080p nicht flüssig und man muss die Ansprüche zurückschrauben (480p). Das Dell Inspiron Mini 1012 bietet dank optionalem HD-Decoder eine gute Leistung, die überzeugt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Doom 3 (2004) | 5.4 | 5.1 | 4.3 | |
Counter-Strike Source (2004) | 8.5 | |||
World of Warcraft (2005) | 4.9 | 3.5 | ||
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 4.4 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 5 | 1 | ||
Trackmania Nations Forever (2008) | 12.9 | 3.2 | ||
Left 4 Dead (2008) | 2.5 |
Geräuschemissionen
Ein wahres Highlight ist (immer noch) das lüfterlose Kühlsystem von Dell, das auch im Inspiron Mini 1012 zum Einsatz kommt. Die gesamte Hardware wird durch einen Kühlkörper aus Kupfer bei Laune gehalten. Die Luftzufuhr läuft über die Unterseite des Chassis, da an den Seiten keine Lüftungsschlitze untergebracht sind.
Die Geräuschentwicklung liegt durch dieses Konzept im guten bis sehr guten Bereich. Im Normalbetrieb sowie unter Last liegt der Pegel konstant bei 28,8 dB(A). Dieser Wert ist sehr gering und man nimmt nur die integrierte Festplatte wahr. Diese erzeugt 29,7 dB(A) und fällt durch eine kontinuierliche aber schwache Vibration negativ auf. Ein modernes Solid State Drive (SSD) würde die Geräuschentwicklung komplett unterbinden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.8 / 28.8 / 28.8 dB(A) |
HDD |
| 29.7 dB(A) |
Last |
| 28.8 / 28.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ein Effekt des lüfterlosen Kühlkonzepts sind zwangsläufig höhere Temperaturen der integrierten Hardware. Vor allem im Bereich des Prozessors steigen die Temperaturen deutlich an und man spürt warme Stellen an der Gehäuseaußenseite. Im Normalbetrieb liegt der Maximalwert bei 39.8 Grad Celsius. Die Handballenauflage ist mit maximal 29.8 Grad Celsius leicht erwärmt, aber zu einer Beeinträchtigung der Ergonomie kommt es nicht.
Unter Last steigt die maximale Temperatur an der Unterseite auf 46.5 Grad Celsius an. Die entstehende Erwärmung ist nun deutlich zu spüren, wobei das Kühlsystem des Inspiron Mini 1018 offenbar minimal besser arbeitet als das des Inspiron Mini 1012. Bei diesem Netbook werden maximal 51,6 Celsius erreicht. Insgesamt sind die Werte leicht erhöht und der Betrieb auf den Beinen im Zug oder Bus könnte auf Dauer unangenehm werden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-1.8 °C).
Lautsprecher
Das Dell Inspiron Mini 1018 Netbook bietet nur noch einen Stereo-Lautsprecher. Dieser befindet sich an der linken Unterseite des Gehäuses. Der Klang ist erstaunlicherweise relativ gut. Die hohen Töne sind auch bei voller Lautsstärke noch genießbar und die tiefen Töne sind ebenso geringfügig präsent. Auf richtige Bässe muss man bei diesem Mini-Soundsystem aber verzichten.
Leider wirkt das Klangbild durch einen einzigen Lautsprecher sehr einseitig wenn man vor dem Gerät sitzt. Ein externes Boxenset lässt sich über die integrierte 3,5-Millimeter-Klinke anschließen. Der Klang ist gut und ein Rauschen ist über diesen Anschluss zu vernehmen.
Der neue Intel Atom N455 im Dell Inspiron Mini bietet ebenfalls 1,66 GHz in einem Kern, wodurch der Stromverbrauch, im Vergleich zum Intel Atom N450, nicht wirklich gestiegen ist. Der freigeschaltete DDR3-Support macht sich nicht bemerkbar und der Stromverbrauch liegt auf annähernd dem gleichen Niveau.
Der Verbrauch zwischen 5,5 und 10,2 Watt im Normalbetrieb liegt im grünen Bereich für diese Konfiguration. 0,2 Watt im ausgeschalteten Zustand oder Standby sind ebenfalls angemessen und geben keinen Anlass für negativ Kritik.
Der „Classic Test“ vom Tool Battery Eater simuliert die Nutzung unter Volllast anhand einer OpenGL-Berechnung. Zusätzlich ist die maximal Bildschirmhelligkeit, das Hochleistungsprofil von Windows 7 und das WLAN-Modul aktiviert. Somit sind alle Stromfresser aktiv und der Akku ermöglicht eine Laufzeit von 4 Stunden und 19 Minuten. Möchte man nur ein wenig im Internet surfen bei einer angenehmen Bildschirmhelligkeit (mittlerer Bereich) sind gute 7 Stunden und 44 Minuten möglich. Diese Laufzeit reicht meist für einen kompletten Arbeitstag im Büro aus.
Bei minimaler Belastung im „Reader’s Test“ steigt die maximal mögliche Akkulaufzeit abermals und es sind gute 10 Stunden und 27 Minuten Betrieb möglich. Dabei ist zu beachten, dass das WLAN-Modul deaktiviert und die minimale Bildschirmhelligkeit angewählt ist. Zudem taktet Windows 7 den Intel Atom N455 auf knappe 1,0 bis 1,3 GHz runter, wodurch die Rechenleistung sinkt. Insgesamt überzeugen die Laufzeiten des 6-Zellen-Akkus mit 48 Wattstunden. Eine größere Variante wird von Dell nicht angeboten.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 5.5 / 8.7 / 10.2 Watt |
Last |
11.4 / 13.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das neue Dell Inspiron Mini 1018 kann in vielen Punkten überzeugen, aber der Kostenfaktor bringt einige Nachteile mit sich, die man beachten sollte. Das Gehäuse und die Verarbeitung sind vom Inspiron Mini 1012 bekannt und können durch eine gute Qualität sowie ein besonderes Design überzeugen. Der Schnittstellenumfang wurde leider reduziert, der dritte USB-Port und der Mikrofoneingang wurden eingespart.
Die Leistung liegt auf bekanntem Niveau und reicht für anspruchslose Office-Tätigkeiten völlig aus. Anwendungen in Richtung Videobearbeitung und Spiele sollte man mit dem Netbook weiträumig umfahren, da es dafür schlicht nicht ausgelegt ist. Der Bildschirm bietet eine gute Basis, die Messwerte überzeugen, aber die spiegelnde Oberfläche macht hin und wieder Probleme.
Positiv fallen uns das lüfterlose Kühlsystem und die gute Akkulaufzeiten auf. Ein interessantes Konzept zur Kühlung und ein großer 6-Zellen-Akku wissen zu überzeugen. Summa summarum erhält man ein günstiges Einsteiger-Netbook in bewährtem und überzeugendem Gewand mit mittelmäßiger Leistung. Das Dell Inspiron Mini 1018 ist über den Direktvertrieb von Dell ab 279 Euro (UVP) erhältlich. Gehobene Ansprüche werden vom Dell Inspiron Mini 1012 abgedeckt, da dieses fortan als Premium-Modell fungiert.