Test Dell Inspiron M101z Subnotebook
Ein Mittelweg zwischen günstigen Netbooks und teuren Notebooks mit einigen Kraftreserven ist meist schwer zu finden und die Auswahl ist begrenzt. Dell bietet mit dem Inspiron M101z ein 11,6-Zoll-Subnotebook mit AMD Athlon II Neo K325-Prozessor an, der mit 1,30 GHz (Dual-Core) arbeitet. Mit diesem Gerät möchte Dell eine kostengünstige Alternative zu den teuren Subnotebooks und eine stärkere Variante eines Netbooks bieten. Ein HDMI-Ausgang, HD-Bildschirm und eine gute Akkulaufzeit sollen das Gerät zusätzlich von der Netbook-Masse abheben.
Als Vorgeschmack einige Daten des M101z vorweg: neben dem Prozessor finden sich 4 GByte DDR3-10600S-Arbeitsspeicher, eine 250 GByte große Festplatte, WLAN nach 802.11b/g/n und der aktuelle Bluetooth 3.0 +HS-Standard. Das Subnotebook wird von Dell neben Schwarz in drei weiteren Farbvarianten (Peacock Blue, Lotus Pink und Tomato Red) angeboten, die allerdings aufpreispflichtig sind. Unser Testgerät mit rotem Displaycover kostet im Direktvertrieb von Dell aktuell 549 Euro zuzüglich Versand.
Dell hat sich beim Inspiron M101z für ein sehr modernes Design entschieden, das durch schlichte Akzente, aber auch kräftige Farben auf dem Displaydeckel, überzeugen soll. Der „Eye-Catcher“ des Subnotebooks ist das in vier Farben verfügbare Cover. Standardmäßig wird dieses in Schwarz geliefert, aber auch auffälligere Varianten in Pink, Blau und Rot bietet Dell an, wobei diese Varianten aufpreispflichtig (jeweils 29 Euro) sind. Der Displaydeckel ist mit seiner Lackierung anfällig für Kratzer und sichtbare Staubpartikel. Das Design an der Innenseite ist in Schwarz und Silber gehalten. Die Handballenauflage fällt dabei durch eine Aluminium-Optik auf. Insgesamt wirkt das Design sehr stimmig und elegant. Farbige Akzente und die schlichte Farbgebung im Inneren bieten einen netten Kontrast.
Die Verarbeitung respektive Lackierung des Gehäuses können überzeugen und Verarbeitungsfehler bleiben aus. Dank LED-Hintergrundbeleuchtung ist der Displaydeckel sehr schlank, aber nicht zu flexibel. Zwei Displayscharniere halten die Anzeige perfekt in Position und ein Nachwippen fällt uns nicht auf. Leider ist der Öffnungswinkel nach „hinten“ durch eine hochstehende Gehäusekante mit maximal 125 Grad begrenzt. Ein weiterer Nachteil der schlanken Bauweise: die untere Gehäusehälfte muss beim Öffnen fixiert werden.
Unser Testsample des Inspiron M101z bringt bei einer Größe von 29,2 x 20,5 x 2,43 – 3,5 Zentimetern rund 1,56 Kilogramm (mit 6-Zellen-Akku) auf die Waage und ist damit nicht viel schwerer als ein Netbook mit 10-Zoll-Bildschirm. Diese Geräten wiegen im Schnitt 1,2 Kilogramm. Das mitgelieferte Netzteil ist ebenfalls schlank, wiegt aber bereits stolze 350 Gramm.
Anschlussausstattung
Eine umfangreichere Anschlussausstattung als ein Netbook bietet das Inspiron M101z auf jeden Fall, wobei diese nicht mit einem großen Multimedia-Gerät zu vergleichen ist. An der linken Seite befinden ein RJ-45-Netzwerkanschluss (Gigabit-fähig), ein HDMI-Ausgang für hochauflösendes Video- und Tonmaterial, ein USB-2.0-Port und ein 3-in-1-Kartenleser, der SD, SDHC und MMC lesen und beschreiben kann. Des Weiteren befindet sich an dieser Seite ein breiter Luftauslass für warme Abluft.
Gegenüber an der rechten Seite des M101z sind zwei weitere USB-Schnittstellen untergebracht. Einer dieser Ports wird auch im ausgeschaltetem Zustand mit Strom versorgt und ermöglicht das Laden von Peripherie. Neben den USB-Ports finden sich die Audioanschlüsse (Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang) und der Stromanschluss für das mitgelieferte Netzteil. Die Front ist frei von Schnittstellen. In diesem Bereich hat Dell lediglich zwei Status-LEDs und die Stereo-Lautsprecher untergebracht. An der Rückseite finden sich ein Kensington Lock Slot und ein VGA-Port über den sich beispielsweise ein Beamer anschließen lässt.
Die Aufteilung der einzelnen Schnittstellen ist gut gelungen und der Umfang ist mehr als ausreichend. Neben den bekannten Schnittstellen eines Netbooks finden sich Besonderheiten, wie ein Powered-USB-Port oder ein HDMI-Ausgang für eine qualitativ hochwertige Übertragung von Bild und Ton.
Kommunikation
Die Kommunikationsmöglichkeiten eines Subnotebooks sollten sehr umfangreich sein, da die mobile Nutzung meist im Vordergrund steht. Neben Gigabit-LAN (Atheros AR8132) ist unser Testgerät mit WLAN nach 802.11g/n (Dell Wireless 1501 Wireless-N Half-Mini Card) ausgestattet. Für die mobile Datenübertragung zwischen unserem Testgerät und einem Smartphone oder anderen Geräten bietet das Inspiron zudem Bluetooth 3.0 +HS. Ein weiterer Vorteil ist der Dummy-Schacht für eine SIM-Karte. Mit dem passenden UMTS-Modul (optional) kann man so auch Unterwegs im Internet surfen.
Lieferumfang und Zubehör
Der standardmäßige Lieferumfang ist leider sehr klein. Neben dem Gerät finden sich nur das passende Netzteil mit Netzkabel, der 6-Zellen-Akku und ein Setup-Handbuch. Im Vergleich bietet Dell ein breites Zubehörspektrum. Darunter finden sich beispielsweise ein externes USB-DVD-Laufwerk (72 Euro), Taschen (20 – 35 Euro), Mäuse (21 – 58 Euro) und Tastaturen (44 – 76 Euro).
Tastatur
Für Vielschreiber muss die Ergonomie stimmen. Dell setzt hier eine sehr angenehme Chiclet-Tastatur ein. Das Design der Tasten kann durch eine abgerundete Tastenform und eine große rechte Shift-Taste überzeugen. Der Druckpunkt der Tasten ist angenehm und der Hub überzeugt. Für anfangs ein wenig Verwirrung sorgen die Fn-Funktionen (hellblau hervorgehoben), da diese nicht über die dazugehörige Fn-Taste aktiviert werden. Diese Zusatzfunktionen sind dauerhaft aktiv und lassen sich nur über die Fn-Taste deaktivieren. Insgesamt hinterlässt die Tastatur aber einen positiven Eindruck, da sie in den wichtigen Punkten überzeugt.
Touchpad
Das Touchpad ist sehr elegant in die Handballenauflage integriert, wobei es leicht vertieft liegt. Die Abmessungen sind leider nicht sehr großzügig ausgefallen, aber die Haptik ist angenehm. Natürlich unterstützt das Gerät diverse Multi-Touch-Gesten, die die Bedienung vereinfachen sollen und auch einwandfrei funktionieren. Unter dem Touchpad befinden sich zwei einzelne Maustasten, deren Druckpunkt sehr weich ist und einen Dell-typischen schwammigen Eindruck vermitteln.
Das Dell Inspiron M101z ist mit einem 11,6-HD-Bildschirm ausgestattet, der dank einer Auflösung von 1366 x 768 Pixeln den 720p-Standard voll unterstützt. Auch kostenbewusste Nutzer kommen in den Genuss dieses Panels (Typ: *PNP09FF), da Dell auch das Einsteigermodell (ab 429 Euro) mit diesem ausstattet. Das Bild wird bei dieser Auflösung im 16:9-Format angezeigt, wobei die Oberfläche hochglänzend ist. Eine matte Variante bietet Dell für dieses Gerät leider nicht an.
Durch die moderne LED-Hintergrundbeleuchtung soll das Bild gleichmäßiger beleuchtet werden. In unserem Test wirkt das Bild sehr ausgeglichen und ein Unterschied ist mit freiem Auge nicht zu erkennen. Die Zahlen sprechen eine etwas andere Sprache. Hier liegt die Ausleuchtung des Panels bei nur 67 Prozent und die durchschnittliche Helligkeit bei 206.4 cd/m². Mit diesen Werten und einer maximalen Helligkeit von 240 cd/m² kann sich der Bildschirm des Inspiron nur im breiten Mittelfeld der durchschnittlichen Anzeigen einreihen.
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Ausleuchtung: 67 %
Helligkeit Akku: 163 cd/m²
Kontrast: 183:1 (Schwarzwert: 1.22 cd/m²)
Weitere Wermutstropfen sind der, mit 183:1 geringe Kontrast und der erhöhte Schwarzwert (1,22 cd/m2), wodurch der Außengebrauch ein wenig eingeschränkt ist und das angezeigte Schwarz einen leichten Graustich davon trägt. Insgesamt wirkt das Bild im Büro ohne direkte Sonneneinstrahlung aber angenehm. Unser Testbild wird scharf dargestellt und die Farben wirken stimmig.
Das Arbeiten im Freien ist durch die mittelmäßigen Bildschirmwerte und die Glare-Type-Oberfläche eingeschränkt. Direkte Sonneneinstrahlung oder eine starke Lichtquelle machen das Arbeiten nahezu unmöglich, da das Bild unkenntlich wird. Indirekte Beleuchtung ist in diesem Fall weniger problematisch und es lässt sich mit leichten Einschränkungen arbeiten.
Die Blickwinkelstabilität ist im horizontalen Bereich als „Gut“ zu bezeichnen, wobei das Bild bis 160 Grad scharf und ohne Farbverfälschungen dargstellt wird. Die vertikale Stabilität ist nicht besonders und wenige Grad Abweichung aus der idealen Positionen genügen für Darstellungsprobleme. Das Bild erweckt schnell den Eindruck eines Negativs.
Ein leistungsschwacher Intel Atom-Einkerner kommt Dell nicht in die Tüte und so wird ein AMD Athlon II Neo K325 verwendet. Dieser Prozessor bietet zwei Kerne und eine Taktfrequenz von 1,30 GHz. Die Verlustleistung (TDP) des Prozessors liegt bei 12 Watt und ist damit, im Vergleich zum Intel Atom N450 (5.5W), deutlich höher, wobei der N450 die Grafikeinheit bereits integriert. Den stärkeren AMD Turion II Neo K625 mit 1,50 GHz bietet Dell für das Inspiron M101z Subnotebook nicht an.
Zur weiteren Ausstattung des Gerätes gehören bekannte Komponenten. Für die Grafik ist eine dedizierte ATI Radeon HD 4225 verantwortlich. Dieser Chip soll eine spürbare Mehrleistung im Vergleich zum Intel GMA 3150 bieten. Des Weiteren finden sich in unserem Modell eine 250 GByte große Festplatte und 4 GByte DDR3-10600S-Arbeitsspeicher. Leider ist der Takt des RAMs auf 800 MHz limitiert und die vollen 1333 MHz werden nicht ausgenutzt. Diese Konfiguration verspricht zusammen mit Windows 7 Home Premium (64-Bit) eine gute Office-Leistung.
Um die Leistung des Subnotebooks vergleichen zu können, haben wir diverse Benchmarks ausgeführt. Bei diesen Tests war das Hochleistungsprofil unter Windows 7 aktiviert und sämtliche Stromsparfunktionen von Dell und Windows deaktiviert. Die Taktfrequenz wird in diesem Leistungsprofil nicht angehoben und bleibt bei 1,30 GHz.
Die Anwendungsleistung des Dell Inspiron M101z haben wir in Form von PCMark Vantage und CineBench R10 überprüft. Aufgrund einer ähnlichen Hardwareausstattung liegt unser Testgerät fast gleich auf mit dem Acer Aspire 1551 Subnotebook. Eine leichte Steigerung der Leistung bieten in unserer Datenbank nur Geräte mit Intel GMA 4500MHD-Grafik, die aktuell aber nicht mehr integriert wird. Geräte mit Intel Atom-Prozessor (Bsp.: ASUS Eee PC 1015P) liegen weit zurück und können mit dieser Performance nicht mithalten. Die subjektive Leistung unter Windows 7 kann überzeugen, da lange Ladezeiten und langsamer Fensteraufbau der Vergangenheit angehören.
PCMark Vantage Result | 2490 Punkte | |
Hilfe |
Die 3D-Leistung lässt sich unter anderen durch die Benchmarks aus dem Hause Futuremark feststellen. Im aktuellen 3DMark Vantage erreicht das Inspiron nur 143 Punkte und liegt interessanterweise gleichauf mit dem Lenovo ThinkPad T410s, das mit einem Intel Core i5 und GMA HD-Grafik ausgestattet ist. Ebenfalls in Reichweite liegt der größere Bruder Inspiron M301z von Dell mit AMD Turion II Neo K625 CPU. Die 3D-Performance ist nicht schlecht, aber aktuelle Systeme aus dem Multimedia-Sektor haben die Nase ein ganzes Stück weiter vorne.
3DMark 2001SE Standard | 6982 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 2864 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2338 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1106 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 143 Punkte | |
Hilfe |
Je nach Modell wird das M101z mit einer 2,5-Zoll-Festplatte mit einer Bruttokapazität von 250 oder 320 GByte angeboten. Die WD Scorpio Blue (WD2500BEVT-75A23T0) in unserem Testgerät bietet bei 5400 Umdrehungen pro Minute ausreichende 250 GByte Kapazität. Mit einer maximalen Übertragungsrate von 82,3 MByte pro Sekunde (HD Tune Pro-Benchmark) liegt das Laufwerk im guten aber breiten Mittelfeld. Für den alltäglichen Gebrauch ohne besondere Ambitionen reicht dieses Laufwerk völlig aus.
Spiele-Fazit
Die Spiele-Leistung steht bei einem solchen Gerät nicht im Vordergrund, aber vorhanden ist sie. In unserem Test konnten wir TrackMania Nations Forever mit minimalen und mittleren Leistungseinstellungen gut spielen. Die Einstellung „High“ läuft mit 14,3 fps nicht wirklich flüssig. Die ATI Radeon HD 4225 ermöglicht zudem SIMS 3 mit niedrigen Einstellungen (69.9 fps) und Left 4 Dead (26.3 fps, Low), wobei es dort schon zu Problemen kommen könnte. Summa summarum sind einfache Spiele-Ambitionen abgedeckt, aber zuviel sollte man sich nicht erwarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Trackmania Nations Forever (2008) | 77.6 | 14.3 | ||
Left 4 Dead (2008) | 26.3 | |||
Sims 3 (2009) | 69.9 |
Geräuschemissionen
Ein kleines und mobiles Gerät, wie das Dell Inspiron M101z, sollte möglichst leise arbeiten. Im Normalbetrieb werden maximal 38,6 dB(A) verursacht. Dieser Wert ist im Vergleich bereits erhöht und man nimmt das Gerät deutlich war. Bei geringer Last werden zwischen 29.1 und 34,7 dB(A) gemessen, da der Lüfter immer wieder anläuft.
Unter Last erreicht unser Testgerät maximal 40,9 dB(A). Speziell für den Idle/Office-Betrieb hätten wir uns von Dell ein effizienteres Kühlsystem gewünscht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.1 / 34.7 / 38.6 dB(A) |
Last |
| 40.9 / 40.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Kühlsystem scheint auf den ersten Blick ein wenig überfordert zu sein, da im Betrieb ohne Last bereits maximal 34,6 Grad Celsius an der Gehäuseoberfläche entstehen. Unter Last fällt dieses Verhalten noch deutlicher aus. Im Bereich der Lüftungsschlitze messen wir maximal 43,8 Grad Celsius. Leider spürt man diese Erwärmung auch an der Handballenauflage, was auf Dauer unangenehm werden könnte. Im größeren Gehäuse des Dell Inspiron M301z ist dieses Problem nicht so markant, wodurch man dieses Problem auf das kleinere Gehäuse zurückführen kann.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-8.5 °C).
Lautsprecher
Auf dem Bildschirmrahmen bewirbt Dell den „SRS Premium Sound“ und wir sind in der Tat überrascht. Der Klang ist im Vergleich zu den durchwegs unterdurchschnittlichen Netbook-Lautsprechern akzeptabel. Die hohen Töne sind nicht überzogen und Bässe sind ansatzweise vorhanden, auch wenn sie nicht ausgereift sind. Insgesamt wirkt das Klangbild sehr angenehm und die maximale Lautstärke kann überzeugen. Dieses Lautsprecher-System mit 2x 0,5 Watt würden wir uns in so manchem Netbook wünschen. Allerdings sollte man für den wahren HiFi-Spaß auf gute Kopfhörer oder ein externes Boxensystem zurückgreifen.
Ein externes Soundsystem lässt sich über die integrierte 3,5-Millimeter-Klinke anschließen und nutzen. Durch den verfügbaren HDMI-Ausgang ist auch die Verbindung zu einem Fernseher oder AV-Receiver möglich.
Eine Mehrleistung in Form von zwei Rechenkernen und dedizierter Grafikeinheit von ATI benötigt logischerweise auch mehr Strom und die Akkulaufzeit sinkt. Der AMD Athlon II Neo K325 hat eine Verlustleistung (TDP) von 12 Watt, wobei noch die Grafik dazukommt. Mit einem Verbrauch von 7,1 bis 10.8 Watt im normalen Office-Betrieb liegt der Verbrauch jedoch im Rahmen. Unter Last steigt der Verbrauch auf maximal 28.7 Watt an und erst hier sieht man den deutlichen Unterschied zu einem Intel Atom-Netbook. Der Verbrauch im ausgeschaltetem Zustand beziehungsweise Standby liegen mit 0,1 und 0,3 Watt im grünen Bereich. Insgesamt kann die Leistungsaufnahme, trotz stärkerer Hardware, überzeugen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 7.1 / 9.6 / 10.8 Watt |
Last |
23.9 / 28.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Die minimale Akkulaufzeit unter Last simuliert der „Classic Test“ des Tools „Battery Eater“. Dabei wird eine einfache Open GL-Berechnung ausgeführt. Des Weiteren haben wir das Hochleistungsprofil, die maximale Bildschirmhelligkeit und das WLAN-Modul aktiviert, da nur diese Konstellation eine maximale Akku-Belastung darstellt. Nach 2 Stunden und 13 Minuten ist der Akku leer und das Gerät lässt sich nicht mehr einschalten. Möchte man nur schnell ein paar E-Mails abrufen und im Internet surfen, wird meist eine mittlere Bildschirmhelligkeit gewählt und das ausbalancierte Leistungsprofil angewählt. In diesem Szenario ist der Akku nach akzeptablen 4 Stunden und 23 Minuten erschöpft. Dieses Zeitfenster reicht in den meisten Fällen aus, aber einen kompletten Arbeitstag ohne Steckdose kann man damit nicht abdecken.
Die minimale Belastung wird vom „Reader’s Test“ dargestellt, dessen Ergebnis den Marketing-Angaben der Hersteller meist sehr nahe kommt. In diesem Test sind alle Stromsparfunktionen aktiviert, die minimale Bildschirmhelligkeit angewählt und das WLAN-Modul deaktiviert. Dell verspricht auf der Produktseite eine maximal mögliche Laufzeit von 6 Stunden und 36 Minuten. In unserem Test konnten wir diese Angabe knapp nicht erreichen. Nach 6 Stunden und 5 Minuten war auch in dieser Simulation das Maximum erreicht.
Mit dem Inspiron M101z bringt Dell ein starkes Subnotebook mit 11,6-Zoll-HD-Bildschirm und AMD-Plattform auf den Markt. Schneller DDR3-Hautpsspeicher, der allerdings auf 800 MHz gedrosselt ist, ATI Radeon HD 4225-Grafikeinheit und AMD Athlon II Neo K325 bieten eine gute Office-Performance. Ausgelegt ist das Subnotebook durch diese Konfiguration eher für Filme, Musik und das einfache Surfen im Internet, da eine ausreichende 3D-Leistung für Spiele fehlt. Für ein breiteres Einsatzgebiet mit Reserven empfehlen sich Geräte mit Intel Core- oder AMD Phenom-Prozessoren.
Die Verarbeitung kann überzeugen, wenn auch der Displaydeckel anfällig für Verschmutzungen und Kratzer ist. Der Schnittstellenumfang ist ausgewogen und ein HDMI-Port bietet zusätzliche Möglichkeiten, die ein Netbook nicht bieten kann. Der Außengebrauch ist durch mittelprächtige Displaywerte und die Glare-Type-Oberfläche eingeschränkt und die Emissionen (Geräusch, Temperatur) sind bestenfalls als durchschnittlich zu bezeichnen.
Das integrierte Lautsprechersystem von Dell kann trotz geringer Leistung (2x 0,5 Watt) durch ein ausgewogenes Klangbild beeindrucken. Die Akkulaufzeit kann dank 6-Zellen-Akku mit 56 Wh überzeugen. Im alltäglichen Gebrauch (WLAN-Surfing) bietet das Subnotebook mit rund 4 Stunden und 23 Minuten genügend Zeit für Ausflüge abseits der Steckdose.
Bei einem Preis von 549 Euro (UVP) für unsere Top-Konfiguration hätten wir uns noch einen größeren Lieferumfang gewünscht. Insgesamt präsentiert Dell mit dem M101z aber ein gutes Konzept, das trotz guter Leistung leider auch einigen Schwächen aufweist.