Test BQ Aquaris U2 Smartphone
Im September des letzten Jahres wurden die neusten Modelle der U-Reihe des spanischen Smartphone-Herstellers BQ offiziell für den deutschen Markt vorgestellt. Das Aquaris U2 ist der große Bruder des Aquaris U2 Lite. Die beiden Smartphone-Modelle verfügen jeweils über ein 5,2 Zoll großes IPS-Display mit 1.280 x 720 Pixeln, einen 3.100-mAh-Akku inklusive der Qualcomm-Schnellladefunktion Quick Charge 3.0 sowie eine rückseitige Hauptkamera mit PDA-Fokus, deren Auflösung im Falle des Aquaris U2 13 Megapixel beträgt. Zudem gibt es einen Mittelklasse-SoC aus dem Hause Qualcomm. So nutzt das BQ-Smartphone einen Snapdragon 435 mit 2/3 GB Arbeitsspeicher und 16/32 GB internem Speicher.
Der aktuelle Straßenpreis des Aquaris U2 (16GB-Version) liegt bei etwa 160 bis 170 Euro, ist also im Vergleich zum UVP (200 Euro) bereits um 30 Euro gefallen. Für die Version mit 32 GB und 3 GB RAM müssen etwa 200 Euro investiert werden. Damit platziert sich das günstige Mittelklassegerät in einem stark umkämpften Preissegment und die Alternativen sind entsprechend groß. Mögliche Konkurrenten des Dual-Sim-Smartphones und als Vergleichsgeräte im Test aufgeführt sind das Motorola Moto G6 Play, Alcatel 3X, Xiaomi Redmi Note 5A Prime, Honor 7A sowie das Gigaset GS180. Aber auch aus dem konzerneigenen Hause findet man mit dem BQ Aquaris VS eine interessante Alternative.
Gehäuse - Viel Rand beim BQ-Handy
Die Aquaris-U2-Reihe ist in den Farben Schwarz (Carbon Black) und Sand Gold erhältlich. Die Vorderseite des Aquaris U2 besteht aus 2,5D-Dinorex-Glas, welches leicht abgerundet in den Metallrahmen übergeht und gegen Kratzer geschützt ist.
Das 5,2 Zoll große IPS-Display wird seitlich von einem etwa 3 Millimeter breiten Rahmen begrenzt. Und auch die Ränder an der Unter- und Oberseite des Gehäuses fallen recht groß aus, sodass das Größenverhältnis zwischen Display und Gerätevorderseite nur 69 Prozent beträgt.
Die gewölbte Rückseite des BQ Aquaris-Smartphones besteht aus einem Kunststoffmaterial, was griffig in der Hand liegt. Die Haptik wirkt jedoch etwas billig, das können andere Smartphone-Hersteller auch im Preisbereich um 200 Euro besser, zumal sich die Rückseite des BQ Aquaris U2 mit wenig Kraft eindrücken lässt.
Die Verarbeitungsqualität ist für die Preisklasse dennoch auf einem ordentlichen Niveau. Die Tasten für die Lautstärkeregelung sowie An/Aus an der rechten Gehäuseseite besitzen einen guten Druckpunkt und wackeln nur minimal.
Ausstattung
Der interne eMMC-Speicher des BQ-Smartphones umfasst eine Kapazität von 16 bzw. 32 GB, wobei dem Nutzer im Auslieferungszustand noch 11 bzw. 24 GB zur freien Verfügung stehen. Um das Defizit der internen Speichergröße zu umgehen, kann zusätzlich eine microSD-Karte verwendet werden, insofern die Dual-Sim-Funktionalität nicht benötigt wird. Der integrierte MicroSD-Slot beherrscht die aktuellen Standards SDHC sowie SDXC und kann Speichermedien mit einer Größe von bis zu 256 GB aufnehmen. In den internen Speicher können diese aber nicht eingebunden werden.
Zur Ausstattung gehören ein 3,5-mm-Audioklinken-Anschluss und eine LED für Benachrichtigungseingänge. Eine Möglichkeit, das Smartphone mittels biometrischer Identifikation zu entsperren, sucht man beim Aquaris U2 vergeblich.
Für die kabellose Bildübertragung von Bildschirminhalten stehen Wifi Direct beziehungsweise Miracast zur Verfügung. Mittels OTG-Adapter lassen sich Peripheriegeräte wie externe Tastaturen oder USB-Sticks über die Micro-USB-Schnittstelle (Standard 2.0) verbinden.
Software - Wenig Bloatware beim BQ-Smartphone
Ausgeliefert wird das Aquaris U2 mit Googles Betriebssystem Android in der Version 7.1.2 Nougat. Ein Update auf Android 8 Oreo soll laut Herstellerangaben für 2018 geplant sein. Auf unserem Testgerät ist die Sicherheitspatch-Ebene vom Stand Juni 2018 recht aktuell gehalten.
Die Systemsoftware ist im Vergleich zu Vanilla-Android nur wenig verändert. Insgesamt wirkt die Benutzeroberfläche des spanischen Herstellers sehr stark an Stock-Android angelehnt. Neben geringen optischen Anpassungen spendiert BQ seinem Mittelklasse-Smartphone nur wenig zusätzliche Software-Features, wie zum Beispiel eine Steuerung mit Gesten.
Kommunikation und GPS - Schnelles WLAN im BQ-Handy
Das integrierte WLAN-Modul des Aquaris U2 beherrscht den IEEE-802.11-Standard nach a/b/g/n/ac. Die von uns gemessene Übertragungsgeschwindigkeit zwischen dem BQ-Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA 8500 ist mit etwa 250 MBit/s für diese Preisklasse sehr gut und nahezu konkurrenzlos. In der alltäglichen Nutzung ist die Empfangsleistung gut und das WLAN-Signal stabil, die Dämpfung von -47 dBm in unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) aber relativ hoch.
Das Aquaris U2 ermöglicht die Nutzung von bis zu zwei Nano-SIM-Karten gleichzeitig. Ins mobile Internet geht das BQ-Smartphone dank X9-LTE-Modem mit bis zu 300 MB/s bei Downloads - dies gilt für beide SIM-Kartenslots. Die Frequenzabdeckung ist gemessen am preislichen Rahmen in Ordnung.
Für die drahtlose Kommunikation steht dem Nutzer Bluetooth in der aktuellen Version 4.2 zur Verfügung. Ein NFC-Chip für die Nahfeldkommunikation ist ebenfalls verbaut.
Die Positionsbestimmung mit dem BQ-Smartphone erfolgt mittels der Satellitensysteme GPS, GALILEO und GLONASS. Der Satfix erfolgt sowohl im Freien als auch im Gebäude nach einer kurzen Verzögerung von unter einer Minute mit einer Genauigkeit von etwa 3 bis 4 Metern.
Um die Ortungsgenauigkeit unseres Testgerätes in der Praxis einschätzen zu können, zeichnen wir parallel eine Strecke zu Vergleichszwecken mit dem GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 520 und dem Smartphone auf. Etwa 240 Meter liegen zwischen dem günstigen Mittelklassegerät und dem Profi-Navi am Ende der gut 5 Kilometer langen Teststrecke. Die Abweichungen des GPS-Moduls sind recht hoch, für ein Gerät dieser Preisklasse aber in Ordnung.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - günstige Mittelklasse mit sehr guter Verständlichkeit
Wie unser Test des Aquaris X2 zeigt, können die Smartphones des spanischen Herstellers hinsichtlich der Sprachqualität überzeugen. Und auch das Aquaris U2 ist hier keine Ausnahme. Störende Aussetzer oder Empfangsprobleme gibt es im Testzeitraum nicht. Stimmen werden klar wiedergegeben.
Auch die Qualität der eingebauten Mikros ist für diese Preisklasse sehr gut. Während Videotelefonaten über den Lautsprecher werden wir von unseren Gesprächspartnern als deutlich charakterisiert – das findet man bei solch einem günstigen Smartphone kaum.
Kameras
Die Fotoqualität der rückseitigen Kamera mit Phasenerkennungsautofokus ist gemessen am Preis richtig gut. Unter hellen Lichtbedingungen sorgt der 13-Megapixel-Samsung-S5K3L8-Sensor im Zusammenspiel mit einer Offenblende von Blende ƒ/2.2 für detailreiche Aufnahmen mit einer guten Bildschärfe. Der Dynamikumfang in den Fotos geht auch in Ordnung, auch wenn Aufnahmen oft zu dunkel werden.
Unter schlechten Lichtbedingungen ist die absolute Helligkeit in den Aufnahmen mangelhaft, sodass Motive kaum erkennbar sind. An diesem Punkt müssen aufgrund des Preises die meisten Abstriche gemacht werden.
In Puncto Kamerasoftware bietet das günstige Mittelklasse-Smartphone aber so einiges. Aufnahme im RAW-Format, eine automatische HDR-Funktion, Zeitraffer sowie eine Zeitlupenfunktion (480p bei 120 fps) sind integriert. Videos nimmt das Aquaris U2 mit bis zu 1.080 x 1.920 Bildpunkten (Full-HD) bei 30 fps auf.
Der Samsung- S5K5E8-Bildsensor der Frontkamera löst mit 5 MP auf und besitzt eine Offenblende von f/2.0 sowie einen Front-LED-Blitz. Aufgenommene Selfies können mit einer zufriedenstellenden Qualität überzeugen. Oft hat die Frontcam aber mit Belichtungsproblemen zu kämpfen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des BQ Aquaris U2 befinden sich ein schwarzes modulares Netzteil (9,0 V, 2,0 A), ein passendes USB-Kabel, ein SIM-Werkzeug sowie ein Faltblättchen zum Thema Sicherheit, Garantie und eine Kurzanleitung. Optionales Zubehör bietet der Hersteller ebenfalls in seinem Online-Shop an. Neben den verschiedenen Covern ist eine Schutzfolie im Angebot.
BQ gewährt zwei Jahre Garantie auf sein Produkt.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bedienung erfolgt mittels drei unbeleuchteter Tasten für „Zurück“, „Multitasking“ und „Home“. Die Eingaben auf dem 5,2 Zoll großen Multi-Touchscreen sind präzise und die Reaktionszeiten gering. Zudem bietet die Glasoberfläche angenehme Gleiteigenschaften. Als virtuelle Eingabemöglichkeit ist ab Werk das Tastaturlayout von Google vorinstalliert.
Display - dunkles IPS-Panel
Das LC-Display des BQ Aquaris U2 misst in der Diagonalen 13,2 Zentimeter (5,2 Zoll) und bietet eine HD-Auflösung, was 1.280 x 720 Bildpunkten entspricht. Die recht niedrige Auflösung des IPS-Panels führt zu einer Pixeldichte von unter 300 ppi, sodass Inhalte zwar immer noch ausreichend scharf dargestellt werden, ein direkter Vergleich mit einem 1080p-Gerät offenbart jedoch bei normalem Gebrauch und Betrachtungsabständen einen Schärfeunterschied.
Bei der Darstellung einer reinweißen Fläche erreicht die Flüssigkristallanzeige eine Helligkeit von 420 cd/m² und leuchtet damit zum Teil deutlich weniger hell als die Konkurrenz. Mit aktiviertem, adaptivem Umgebungslichtsensor zur Steuerung der Displayhelligkeit kommt der Bildschirm des Aquaris U2 auf einen ähnlichen Wert. Zusätzlich überprüfen wir im Test die Helligkeit bei einem gleichmäßig verteilten Anteil von dunklen und hellen Flächen (APL50). Hierbei haben wir eine Helligkeit von 377 cd/m² ermittelt.
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Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 1059:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 4.88 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.9 | 0.5-98 Ø5.2
91.4% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.044
BQ Aquaris U2 LCD IPS, 1280x720, 5.2" | BQ Aquaris VS IPS, 1280x720, 5.2" | Honor 7A IPS, 1440x720, 5.7" | Xiaomi Redmi Note 5A Prime IPS, 1280x720, 5.5" | Gigaset GS180 IPS, 1280x720, 5" | Alcatel 3X IPS, 1440x720, 5.7" | Motorola Moto G6 Play IPS, 1440x720, 5.7" | HTC U12 Plus Super LCD 6, 2880x1440, 6" | |
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Bildschirm | -3% | 12% | 8% | -46% | 32% | 23% | 27% | |
Helligkeit Bildmitte | 392 | 535 36% | 417 6% | 469 20% | 478 22% | 429 9% | 614 57% | 395 1% |
Brightness | 390 | 544 39% | 395 1% | 464 19% | 510 31% | 421 8% | 593 52% | 402 3% |
Brightness Distribution | 84 | 88 5% | 88 5% | 92 10% | 87 4% | 84 0% | 90 7% | 90 7% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.61 -65% | 0.18 51% | 0.6 -62% | 0.9 -143% | 0.13 65% | 0.29 22% | 0.37 -0% |
Kontrast | 1059 | 877 -17% | 2317 119% | 782 -26% | 531 -50% | 3300 212% | 2117 100% | 1068 1% |
Delta E Colorchecker * | 4.88 | 5.3 -9% | 6.46 -32% | 3.31 32% | 7.6 -56% | 4.86 -0% | 5.9 -21% | 1.6 67% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.23 | 11.1 -9% | 10.72 -5% | 6.68 35% | 13.9 -36% | 8.83 14% | 9.6 6% | 3.4 67% |
Delta E Graustufen * | 3.9 | 4 -3% | 5.8 -49% | 2.4 38% | 9.3 -138% | 6 -54% | 5.5 -41% | 1.1 72% |
Gamma | 2.044 108% | 1.95 113% | 2.423 91% | 2.155 102% | 1.98 111% | 2.231 99% | 2.32 95% | 2.14 103% |
CCT | 6819 95% | 6800 96% | 7839 83% | 6626 98% | 8003 81% | 8103 80% | 7822 83% | 6536 99% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das IPS-Panel erreicht in unserer Displayvermessung einen Schwarzwert von 0,37 cd/m², was für ein LC-Display dieser Preisklasse zufriedenstellend ist. Das resultierende Kontrastverhältnis von etwa 1.000:1 reiht sich hier demensprechend ein. Unsere APL-50-Messung minimiert den Kontrast noch einmal, da sich der Schwarzwert bei gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen auf 0,38 cd/m² etwas erhöht (Kontrast 1:992).
Die Displayanalyse wird mit Hilfe eines Fotospektrometers und der CalMAN-Software durchgeführt. Die Abweichungen in der Farb- (4,8) und Graustufendarstellung (3,9) sind für die Preisklasse sehr gering. Auch die Farbtemperatur des Displays ist mit 6800k Kelvin sehr gut kalibriert und fällt nur etwas zu kühl aus - in der Praxis ist kein Farbstich erkennbar.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
14 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 9 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 31 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 42 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Im Freien hinterlässt das BQ-Smartphone einen durchwachsenen Eindruck. Durchschnittlicher Kontrast und Helligkeit sorgen für eine noch ausreichende Ablesbarkeit im Schatten, unter direkter Sonneneinstrahlung erkennt man Displayinhalte aber nicht mehr.
Die Blickwinkeleigenschaften sind selbst bei sehr flachen Betrachtungswinkeln gut, jedoch gehen extrem flache Betrachtungswinkel mit einem Helligkeitsabfall einher.
Leistung - Snapdragon 435 auf Augenhöhe zur Konkurrenz
Im Inneren des Aquaris U2 arbeitet ein im Jahre 2016 vorgestellter Octa-Core-Prozessor aus dem Hause Qualcomm. Der Snapdragon 435 wird noch in 28 nm gefertigt und bietet acht ARM Cortex-A53-Kerne. Diese takten maximal mit bis zu 1,4 GHz. Die im SoC integrierte Grafik ist eine Adreno 505, mit Support für Vulkan und OpenGL ES 3.1.
In den Benchmarks begegnet der Snapdragon 435 im Zusammenspiel mit nur 3 GB RAM der Android-Konkurrenz auf Augenhöhe. Die Ergebnisse des Aquaris U2 bei den prozessorlastigen Tests entsprechen in etwa denen des Aquaris VS mit Snapdragon 430 – die MediaTek-Konkurrenz spielt hier in einer anderen Liga unterhalb der Qualcomm-Chipsätze. Bei grafikintensiven Benchmarks entsteht ein ähnliches Bild. Hier sind die Unterschiede innerhalb der Snapdragon-SoCs aber deutlicher.
Auch im Alltag ist die Systemleistung des Bq-Smartphones nicht schlecht. Die Navigation innerhalb der Android-UI läuft größtenteils flüssig, dennoch sind oft Mikroruckler erkennbar. Unter Multitasking kommt es zu längeren Verzögerungen und die Ladezeiten sind spürbar länger.
Bei den Browser-Benchmarks schlägt sich das Aquaris U2 im Vergleichsfeld ebenfalls gut. Subjektiv gelingt das Surfen im Web für ein günstiges Mittelklasse-Smartphone recht zügig.
JetStream 1.1 - Total Score | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Honor 7A (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (16.5 - 20.6, n=11) | |
Motorola Moto G6 Play (Chrome 66) | |
BQ Aquaris VS (Chrome 65) | |
BQ Aquaris U2 (Chrome 67) | |
Xiaomi Redmi Note 5A Prime (Chrome 67) | |
Alcatel 3X (Chrome 67) | |
Gigaset GS180 (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Honor 7A (Chrome 67) | |
BQ Aquaris U2 (Chrome 67) | |
BQ Aquaris VS (Chrome 65) | |
Motorola Moto G6 Play (Chrome 66) | |
Xiaomi Redmi Note 5A Prime (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (2689 - 3314, n=11) | |
Alcatel 3X (Chrome 67) | |
Gigaset GS180 (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Gigaset GS180 (Chrome 67) | |
Alcatel 3X (Chrome 67) | |
Honor 7A (Chrome 67) | |
Motorola Moto G6 Play (Chrome 66) | |
BQ Aquaris VS (Chrome 65) | |
Xiaomi Redmi Note 5A Prime (Chrome 67) | |
BQ Aquaris U2 (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 (11007 - 13586, n=11) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Lesen und Schreiben des internen eMMC-Speichers schafft das BQ-Handy keine Spitzenwerte, liegt jedoch im typischen Bereich der Mittelklasse-Smartphones. Die Geschwindigkeit beim Lesen und Schreiben von kleinen Datenblöcken ist insgesamt sehr langsam.
Auch bei den Zugriffsraten des microSD-Kartenslots, getestet mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 (max. 270 MBit pro Sekunde beim Lesen und max. 150 MBit pro Sekunde beim Schreiben), sind zwischen dem BQ Aquaris U2 und der Konkurrenz kaum Unterschiede festzustellen.
BQ Aquaris U2 | BQ Aquaris VS | Honor 7A | Xiaomi Redmi Note 5A Prime | Gigaset GS180 | Alcatel 3X | Motorola Moto G6 Play | HTC U12 Plus | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 2% | -7% | 17% | -38% | -9% | 106% | 243% | 15% | 1378% | |
Sequential Read 256KB | 253.5 | 254.4 0% | 254.8 1% | 287.1 13% | 154.1 -39% | 260.5 3% | 243.7 -4% | 709 180% | 242 ? -5% | 1887 ? 644% |
Sequential Write 256KB | 137.7 | 185.9 35% | 72.5 -47% | 120.3 -13% | 67.3 -51% | 127.7 -7% | 135.8 -1% | 195.8 42% | 100.5 ? -27% | 1471 ? 968% |
Random Read 4KB | 46.87 | 47.2 1% | 39.2 -16% | 47.87 2% | 12.5 -73% | 26.05 -44% | 65.9 41% | 118.1 152% | 43.2 ? -8% | 278 ? 493% |
Random Write 4KB | 8.87 | 6.4 -28% | 9.4 6% | 17.15 93% | 9.73 10% | 9.62 8% | 61.7 596% | 104.2 1075% | 22.4 ? 153% | 311 ? 3406% |
Sequential Read 256KB SDCard | 79.4 ? | 83.3 ? 5% | 84.9 ? 7% | 84.4 ? 6% | 79.7 ? 0% | 83.2 ? 5% | 84.3 ? 6% | 71.8 ? -10% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 61.6 ? | 59.4 ? -4% | 65.4 ? 6% | 60.2 ? -2% | 51.5 ? -16% | 60.7 ? -1% | 63.6 ? 3% | 52.9 ? -14% |
Spiele
Die Qualcomm Adreno 505 unterstützt alle modernen APIs wie Vulkan, OpenGL ES 3.1, OpenCL 2.0 und sowie Direct3D 12. Die GPU im BQ-Smartphone beschleunigt selbst aufwändigere 3D-Spiele aus dem Android Play Store nahezu ruckelfrei. Ab und an sind aber Einbrüche in der Bilderwiederholung erkennbar. Aktuelle Spieletitel wie das Rennspiel Asphalt und der Egoshooter Dead Trigger 2 werden mit der Adreno 505 bei etwa 26 und 39 fps in hoher Grafik wiedergegeben.
Sowohl die Steuerung via Touchscreen als auch die Lagesensorik reagieren im Test schnell und exakt.
Emissionen
Temperatur
Sowohl Rück- als auch Vorderseite erwärmen sich unter Last recht ungleichmäßig. Beide weisen eine maximale Oberflächentemperatur von etwa 39°C auf. Die unter Lastbedingungen anfallenden Temperaturen verursachen im Alltag kein Problem.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher an der Unterseite des Gehäuses erreicht im Test eine Maximallautstärke von nur 79 dB(A). Das Klangbild ist erwartungsgemäß geprägt von Tönen aus mittleren und hohen Frequenzen. Anhand des Pink-Noise-Diagramms wird deutlich, dass Bässe nicht hörbar sind, dafür werden die Mitten und Höhen wenig linear wiedergeben. Die Ausgabe des Mono-Lautsprechers ist leicht verzerrt und wirkt blechern. Für eine Musikwiedergabe empfiehlt sich die Verwendung des 3,5-mm-Klinkenanschlusses oder kabelloser Kopfhöhrer via Bluetooth, welches ein deutlich saubereres Audiosignal ermöglicht.
BQ Aquaris U2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 60% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 76% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
BQ Aquaris VS Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Bereich des Energiemanagements zeigt sich das BQ-Smartphone effizient. Die Leistungsaufnahme im Idle-Modus ist auf einem sehr guten Niveau, unter Lastbedingungen steigt der Energieverbrauch auf Konkurrenzniveau.
Aus / Standby | 0.05 / 0.15 Watt |
Idle | 0.8 / 1.4 / 1.9 Watt |
Last |
3.4 / 5.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
BQ Aquaris U2 3100 mAh | BQ Aquaris VS 3100 mAh | Honor 7A 3000 mAh | Xiaomi Redmi Note 5A Prime 3080 mAh | Gigaset GS180 3000 mAh | Alcatel 3X 3000 mAh | Motorola Moto G6 Play 4000 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 435 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 5% | -32% | -57% | -10% | -74% | -3% | -49% | -49% | -35% | |
Idle min * | 0.8 | 0.61 24% | 1.3 -63% | 1.8 -125% | 0.75 6% | 2 -150% | 0.68 15% | 0.77 4% | 1.369 ? -71% | 0.882 ? -10% |
Idle avg * | 1.4 | 1.7 -21% | 1.6 -14% | 2.4 -71% | 1.88 -34% | 2.5 -79% | 1.8 -29% | 2.18 -56% | 2.55 ? -82% | 1.448 ? -3% |
Idle max * | 1.9 | 1.71 10% | 2.9 -53% | 2.9 -53% | 1.92 -1% | 3.2 -68% | 1.83 4% | 2.21 -16% | 2.86 ? -51% | 1.603 ? 16% |
Last avg * | 3.4 | 3.02 11% | 3.7 -9% | 4 -18% | 4.35 -28% | 5.2 -53% | 3.38 1% | 6.25 -84% | 4.38 ? -29% | 6.57 ? -93% |
Last max * | 5.3 | 5.31 -0% | 6.4 -21% | 6.3 -19% | 5.02 5% | 6.3 -19% | 5.67 -7% | 10.16 -92% | 5.95 ? -12% | 9.92 ? -87% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der fest eingebaute Akku im Aquaris U2 hat eine Kapazität von 3.100 mAh und lässt sich via Schnellladung (9V, 2A) recht zügig (< 2h) wiederaufladen. In unserem praxisnahen WLAN-Test mit einer Helligkeit von 150 cd/m² positioniert sich das Mittelklassegerät mit sehr guten 11,5 Stunden auf Augenhöhe zur Konkurrenz.
BQ Aquaris U2 3100 mAh | BQ Aquaris VS 3100 mAh | Honor 7A 3000 mAh | Xiaomi Redmi Note 5A Prime 3080 mAh | Gigaset GS180 3000 mAh | Alcatel 3X 3000 mAh | Motorola Moto G6 Play 4000 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | |
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Akkulaufzeit | ||||||||
WLAN | 686 | 681 -1% | 657 -4% | 647 -6% | 500 -27% | 675 -2% | 887 29% | 507 -26% |
Pro
Contra
Fazit - Innen hui, außen (etwas) pfui
Wer zum derzeitigen Preis von etwa 160 Euro zum BQ Aquaris U2 greift, macht eigentlich nichts falsch. Die verbaute Hardware kann durchaus mit der einschlägigen Konkurrenz mithalten, ist allerdings insgesamt sehr leistungsschwach.
Auch wenn der spanische Hersteller bei seinen Smartphones viel richtig macht, hinsichtlich der Wertigkeit ist noch Luft nach oben.
Das günstige Mittelklasse-Smartphone überzeugt mit konkurrenzlosen Übertragungsgeschwindigkeiten im WLAN, einer vernünftigen Kameraqualität, langen Akkulaufzeiten und sehr guter Sprachqualität. Etwas unverständlich ist der Verzicht eines Fingerabdrucksensors, welcher mittlerweile eigentlich zum Standard gehört, wenngleich BQ in seinem Aquaris U2 dann, u.a. bei einem Chip für NFC, nicht spart.
Sparmaßnahmen werden ebenfalls bei der Vorder- und Rückseite des Aquaris U2 offensichtlich. Letztere lässt sich mit wenig Kraft eindrücken und vermittelt kein Gefühl der Wertigkeit. Erstere besitzt breite Ränder um den Bildschirm und daraus resultierend, ein relativ schlechtes Verhältnis vom Display zur vorderseitigen Gesamtoberfläche. Auch das etwas dunkle IPS-Panel bringt bei sehr heller Umgebung Probleme bei der Ablesbarkeit mit sich.
BQ Aquaris U2
- 06.08.2018 v6 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt