Test Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL Smartphone
Obwohl mit dem Asus ZenFone 5 bereits die nächste Generation von Asus' Smartphone-Serie angekündigt ist, gibt es immer noch einige Vertreter aus der Vorgänger-Generation, die in unserem Testlabor eintreffen. Beispielsweise das Asus ZenFone 4 Selfie Pro, ein Mittelklasse-Smartphone, das besonders durch seine duale Frontkamera hervorsticht und das uns Asus in feurigem Rot zur Verfügung stellt. Obwohl es auch ein ZenFone 4 Selfie und Zenfone 4 Selfie Lite gibt, wird nur das ZenFone 4 Selfie Pro in Mitteleuropa offiziell angeboten.
Ähnlich teure und große Smartphones finden sich viele, die Vielfalt ist aber beachtlich: Da ist zum einen das Wiko WIM, das mittlerweile deutlich im Preis gefallen ist und Oberklasseflair verbreitet, allerdings in Sachen Ausstattung bereits etwas veraltet wirkt. Das Samsung Galaxy A8 ist wie so oft bei Samsung ein sehr solides Mittelklasse-Gerät, das eher auf Understatement als auf protzige Features setzt. Ebenfalls im Preisbereich des Asus ZenFone 4 Selfie Pro angekommen ist das Nokia 8, das ein Oberklasse-SoC mitbringt. Für die gebotene Ausstattung sehr günstig ist auch das Honor 9. Mal schauen, wie sich das ZenFone 4 Selfie Pro bei dieser Konkurrenz behauptet.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Stabiles Metall
Der Formfaktor des Asus ZenFone 4 Selfie Pro wird durch den 5,5-Zoll-Bildschirm bestimmt, der noch im klassischen 16:9-Format ausgeführt ist. Die Ränder oben und unten sind recht breit, unterhalb des Bildschirms sitzt der Fingerabdrucksensor. Mit 6,9 Millimeter ist das Gehäuse recht schlank geraten, wobei die rückwärtige Kamera minimal aus dem Gehäuse ragt. Durch die abgerundeten Ecken liegt das Smartphone gut in der Hand.
Die Rückseite des Smartphones besteht aus Metall mit einem matten Finish, unser Testgerät kam in der roten Ausführung zu uns, es gibt auch weiß-goldene und schwarze Varianten. Die Verarbeitung erscheint uns sehr stabil und hochwertig, das Gehäuse lässt sich nur minimal verwinden und knarzt dann ganz leise. Druck auf Vorder- oder Rückseite macht dem Smartphone nichts aus.
Ausstattung – passende Speicherausstattung, kein NFC
4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Massenspeicher bringt das Asus ZenFone 4 Selfie Pro mit und liegt damit auf dem Niveau der ähnlich teuren Konkurrenz. Der Speicher kann mittels microSD-Karte erweitert werden, wobei dann einer der beiden SIM-Slots belegt ist. Die microSD lässt sich nur als externer Speicher formatieren, Apps können nicht ausgelagert werden. Der UKW-Radioempfänger kann genutzt werden, wenn ein Headset angeschlossen ist, das dann als Antenne genutzt wird.
NFC kann das Smartphone nicht bieten, der micro-USB-Anschluss beherrscht nur USB-2.0-Geschwindigkeit.
Software – viele Apps
Das ZenFone 4 Selfie Pro wird noch mit Android 7.1.1 ausgeliefert, ein Update auf Android 8 soll noch erfolgen, zum Testzeitpunkt war es aber noch nicht verfügbar. Hoffentlich werden dann auch die Sicherheitspatches aktualisiert, diese waren auf unserem Testgerät vom Dezember 2017 und damit schon etwas älter.
Asus ZenUI verändert das Aussehen und das Handling von Android nur minimal, bringt aber einige zusätzliche Apps mit, die vorab auf dem Gerät installiert sind: So gibt es eine eigene Themen-Galerie, mit der man die Softwareoberfläche anpassen kann, der Mobile Manager entfernt zwischengespeicherte Daten und blockiert auf Wunsch Benachrichtigungen von verschiedenen Apps, auch ein Sicherheitsscan steht zur Verfügung. Man muss auch in Kauf nehmen, dass Apps aus dem Facebook-Universum vorinstalliert sind, wer sie nicht nutzt, kann sie freilich löschen.
Kommunikation und GPS – lahmes WLAN, schwaches GPS
Bei der WLAN-Ausstattung geizt Asus: Nur 802.11 b/g/n, also keine Nutzung des 5-GHz-Bandes und kein flottes ac-WLAN. Zudem ist das Gerät in unserem standardisierten WLAN-Test auch noch recht langsam: Im Vergleich zum flotten Wiko WIM oder dem Samsung Galaxy A8 erreicht das ZenFone 4 Selfie Pro nur 1/7 bis 1/5 der Übertragungsgeschwindigkeit. Nahe am Router ist die volle Signalstärke vorhanden und Seiten bauen subjektiv recht langsam auf. In zehn Metern Entfernung und durch drei Wände gibt es noch die halbe Signalstärke und der Seitenaufbau ist gefühlt nochmal langsamer.
Mit gerade einmal sieben unterstützten LTE-Bändern ist das Smartphone auf Reisen eher nur in Europa zu gebrauchen, bei weiter entfernten Zielen kann es passieren, dass das Gerät kein Netz findet. Die Geschwindigkeit ist mit 150 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload auch nicht gerade flott, das Honor 9 bietet beispielsweise die doppelte maximale Downloadrate. Die chinesische Version des ZenFone 4 Selfie Pro bietet zwar schnellere Datenraten, aber im Westen muss man sich wohl mit LTE Cat. 4 begnügen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Wiko WIM | |
Samsung Galaxy A8 2018 | |
Nokia 8 | |
Honor 9 | |
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL | |
iperf3 receive AX12 | |
Wiko WIM | |
Honor 9 | |
Samsung Galaxy A8 2018 | |
Nokia 8 | |
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL |
In Innenräumen, auch nahe am Fenster kann uns das GPS-Modul im Asus ZenFone 4 Selfie Pro nicht orten. Im Freien dauert es recht lange, bis genügend Satelliten gefunden werden und dann ist die Ortung mit 20 Metern auch nicht sehr genau.
Für einen praxisnahen Test nehmen wir das Smartphone mit auf eine Radtour. Ebenfalls mit dabei: Das Profi-Navi Garmin Edge 500 als Vergleichsgerät. Das Asus ZenFone 4 Selfie Pro platziert uns dabei recht ordentlich auf den Wegen und vollzieht unseren Fahrtweg gut nach. Abgesehen von kleineren Abweichungen kann man das Gerät also generell zur Navigation empfehlen, auch wenn das GPS recht lange braucht, bis es einsatzbereit ist.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – ordentlicher Klang
Die Telefonapp hat Asus abgeändert, als erstes öffnet sich die Anrufliste mit Wähltastatur. Über Reiter kann man Kontakte und Einstellungen abrufen, davon gibt es eine Menge: So kann man ein dunkles Thema aktivieren, die Schriftart verändern oder sogar ein Hintergrundbild auswählen.
Die Sprachqualität ist gut, das Gegenüber kommt recht klar an, wobei etwas mehr Tiefen im Klang der Stimme mehr Volumen geben würden. Aber der Klang ist sauber und nur bei maximaler Lautstärke mischt sich ein leises Klirren dazu. Unsere Stimme wird sauber aber ebenfalls etwas dünn übertragen. Via Lautsprecher kommt der Gesprächspartner ebenfalls gut verständlich bei uns an und auch unsere Stimme wird klar, aber etwas hallig übertragen.
Kameras – gute Lösungen, vor allem vorne
"We Love Photo" schreibt Asus auf die Verpackungen seiner Smartphones und beim ZenFone 4 Selfie Pro will der Hersteller das, wie der Name schon suggeriert, über die Selfie-Kamera beweisen. Dafür ist an der Front eine Dual-Kamera verbaut, die zwei 12-Megapixel-Sensoren mitbringt. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus einer Linse mit normaler Brennweite und einem Weitwinkelobjektiv, das 120° Erfassungswinkel bietet. In den Optionen lassen sich die Aufnahmen der beiden Linsen kombinieren und das Smartphone errechnet daraus dann ein 24-Megapixel-Bild. Daraus entstehen unter passenden Lichtbedingungen tatsächlich recht schöne und detailreiche Fotos. Das Standardobjektiv allein macht auch schon ganz ordentliche Fotos, die Weitwinkeloption hingegen ist Geschmackssache, da sie einen starken Fischaugeneffekt aufweist, also an den Rändern stark verzerrt: Wer bei einem Gruppenselfie am Rand steht, der sieht eher nach Zerrspiegelkabinett als nach Partyabend aus. Aber das kann auch ganz lustig sein.
Zahlreiche Software-Modi erlauben noch die automatische Verschönerung der Bilder, praktischerweise kann man über ein Nach-oben-ziehen des Auslösers auch gleich einen Selbstauslöser-Timer starten. Das ist eine sehr praktische Version der umfangreichen Software.
Die Hauptkamera löst mit 16 Megapixel auf und macht ganz ordentliche Fotos. Ein OnePlus 5T allerdings hellt deutlich besser auf, zeigt auch mehr Details bei Gegenlicht. Zudem wirken die Bilder nicht ganz so scharf und detauilreich wie bei höherwertigen Optiken.
4K-Videos lassen sich sowohl mit der Haupt- als auch mit der Frontkamera aufnehmen, in beiden Fällen allerdings nur mit maximal 30 fps. Die Qualität ist in beiden Fällen ganz OK, Farben wirken aber etwas blass und die Bilder rauschen recht schnell.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Testlabor testen wir die rückwärtige Kamera noch auf die Bildschärfe und die Farbwiedergabe unter kontrollierten Lichtbedingungen. Es sind leichte Artefakte an den Rändern zu erkennen, Text vor farbigem Hintergrund wird aber gut wiedergegeben und auch die generelle Bildschärfe ist gut. Größere Farbflächen wirken pixelig und leicht unsauber.
Zubehör und Garantie – das Übliche
Neben einem In-Ear-Headset und dem USB-Ladegerät mit Kabel befinden sich nur noch ein SIM-Tool und eine Kurzanleitung sowie eine Garantiekarte in der Verpackung. In einigen Ländern packt Asus auch noch ein Silikon-Cover dazu, bei unserem Testgerät war das allerdings nicht der Fall.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – viele Zusatzfeatures
Die ZenUI-Tastatur basiert auf der bekannten Keyboard-App Swype. Sie bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und auch viele Möglichkeiten der Eingabe. Mit Wortvorhersage und Eingabe durch Wischen oder Sprachdiktat sind alle wichtigen Möglichkeiten abgedeckt. Das Schreiben geht auch schnell und intuitiv von der Hand. Wer lieber eine andere App möchte, der kann sie einfach aus dem Play Store herunterladen und installieren.
Der Touchscreen ist sehr empfindlich, auch in den Ecken. Mittels eines Handschuhmodus lässt er sich auch im Winter gut bedienen. Der Fingerabdrucksensor unterhalb des Bildschirms erkennt gespeicherte Abdrücke schnell und entsperrt das Telefon auch aus dem Standby-Modus heraus. Er dient gleichzeitig als Home-Button, links und rechts daneben finden sich berührungsempfindliche Flächen, die für die Appübersicht und die Zurück-Funktion zuständing sind. Zahlreiche Gesten für die Steuerung können über die ZenMotion-Funktion in den Einstellungen zusätzlich aktiviert werden.
Display – könnte heller sein
Mit seinem FullHD-Display liegt das Asus ZenFone 4 Selfie Pro auf Klassenniveau, das Nokia 8 bietet aber schon eine höhere Display-Auflösung. Auch ein AMOLED-Display ist in der Klasse nichts Ungewöhnliches, bei unseren Vergleichsgeräten setzt immerhin die Hälfte ebenfalls auf diese Technik, die sattere Farben und absolutes Schwarz ermöglicht, aber meist bei der Helligkeit hinterherhinkt. Auch das ZenFone 4 Selfie Pro kann mit dem Nokia 8 oder dem Honor 9 nicht mithalten, was die maximale Helligkeit angeht. Im praxisnäheren APL50-Test können wir allerdings eine höhere Helligkeit messen, bis zu 635 cd/m² messen wir hier. Die Ausleuchtung ist mit 85 % einigermaßen genau, bei großen Farbflächen lassen sich aber mit bloßem Auge Helligkeitsunterschiede wahrnehmen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 456 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.9 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.3
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Wiko WIM AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Nokia 8 IPS, 2560x1440, 5.3" | Samsung Galaxy A8 2018 Super AMOLED, 2220x1080, 5.6" | Honor 9 IPS/LTPS, 1920x1080, 5.2" | |
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Bildschirm | -5% | 11% | 21% | 33% | |
Helligkeit Bildmitte | 456 | 344 -25% | 735 61% | 541 19% | 550 21% |
Brightness | 455 | 353 -22% | 707 55% | 538 18% | 535 18% |
Brightness Distribution | 85 | 90 6% | 92 8% | 96 13% | 92 8% |
Schwarzwert * | 0.79 | 0.42 | |||
Delta E Colorchecker * | 5.6 | 5.7 -2% | 6.7 -20% | 5.8 -4% | 3.3 41% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.1 | 12.2 -10% | 12.9 -16% | 4.5 59% | |
Delta E Graustufen * | 6.9 | 5.1 26% | 8.3 -20% | 2.7 61% | 3.6 48% |
Gamma | 2.3 96% | 2.73 81% | 2.24 98% | 2.07 106% | 2.38 92% |
CCT | 7883 82% | 7407 88% | 8906 73% | 6570 99% | 7226 90% |
Kontrast | 930 | 1310 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 373.1 Hz | ||
Das Display flackert mit 373.1 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 373.1 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Kontrast und Schwarzwert sind dafür perfekt, weil das AMOLED-Display einzelne Pixel komplett ausschalten kann. Wie so oft entdecken wir auch hier bei einem AMOLED-Display ein Flackern des Bildschirms, die Frequenz ist allerdings hoch genug, dass nur sehr empfindliche Personen hier etwas merken sollten.
Die Farbabweichungen sind auf dem Niveau ähnlich teurer Smartphones, das Honor 9 zeigt aber, dass es auch noch besser geht. Wir entdecken einen deutlichen Blaustich bei den Graustufen. Man kann zwischen verschiedenen Farbmodi in den Einstellungen wählen oder das Smartphone die Farben automatisch anpassen lassen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Das AMOLED-Panel erlaubt sehr gute Blickwinkel von allen Seiten ohne Farb- oder Helligkeitsverschiebungen. Beim Außeneinsatz ist die Helligkeit an bewölkten Tagen ausreichend, die Spiegelungen des glänzenden Displays überlagern aber den Inhalt doch ab und an.
Leistung – gute Systemleistung, langsamer Speicher
Der Qualcomm Snapdragon 625 ist eine beliebte Wahl als SoC bei Mittelklasse-Smartphones, mit dem Snapdragon 626 gibt es auch noch ein etwas leistungsstärkeres Modell aus der gleichen Serie, das im Wiko WIM verbaut ist. Als Grafiklösung kommt beim Asus ZenFone 4 Selfie Pro eine Qualcomm Adreno 506 zum Einsatz. Leistungstechnisch ordnet sich das Asus ZenFonne 4 Selfie Pro auf etwa einem Niveau mit dem Wiko WIM ein, das Samsung Galaxy A8 liegt ein wenig davor, das Honor 9 und das Nokia 8 können dank Oberklasse-SoCs davonziehen. Im Alltag dürfte dieser Leistungsunterschied aber kaum einmal spürbar sein, die Rechenleistung sollte für fast alle aktuellen Apps absolut ausreichen.
Bei der Optimierung der Web-Leistung werden die Unterschiede schon sichtbarer: Hier liegt das Asus ZenFone 4 Selfie Pro deutlich zurück und die geringere Leistung ist durch längere Ladezeiten und nicht ganz flüssiges Scrollen beim Surfen auch spürbar.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Nokia 8 (Chrome 61.0.3163.98) | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
Samsung Galaxy A8 2018 (Chrome 64.0.3282.137) | |
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL (Chrome 64) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (21.3 - 31.8, n=17) | |
Wiko WIM (Chrome Version 59) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia 8 (Chrome 61.0.3163.98) | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
Samsung Galaxy A8 2018 (Chrome 64.0.3282.137) | |
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL (Chrome 64) | |
Wiko WIM (Chrome Version 59) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (3781 - 4979, n=17) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL (Chrome 64) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (8028 - 12194, n=17) | |
Wiko WIM (Chrome Version 59) | |
Samsung Galaxy A8 2018 (Chrome 64.0.3282.137) | |
Nokia 8 (Chrome 61.0.3163.98) | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Pluspunkte kann unser Testgerät beim Zugriff auf die Speicherkarte sammeln: Hier ist es flotter als alle Vergleichsgeräte, wenn wir mit unserer Referenzkarte messen, einer Toshiba Exceria Pro M501. Beim Zugriff auf den internen Speicher sieht das Bild leider etwas anders aus: Hier werden nur relativ langsame Zugriffsraten erreicht. Besonders überzeugen kann hier das Nokia 8 mit flottem UFS-2.1-Speicher.
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL | Wiko WIM | Nokia 8 | Samsung Galaxy A8 2018 | Honor 9 | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -0% | 80% | 19% | 35% | 38% | 1158% | |
Sequential Read 256KB | 269.3 | 272.1 1% | 680 153% | 299.9 11% | 293 9% | 274 ? 2% | 1839 ? 583% |
Sequential Write 256KB | 139.5 | 136.7 -2% | 199.1 43% | 104.2 -25% | 204 46% | 176.2 ? 26% | 1425 ? 922% |
Random Read 4KB | 36.8 | 38.1 4% | 145.7 296% | 82.6 124% | 55.7 51% | 59.4 ? 61% | 277 ? 653% |
Random Write 4KB | 12 | 13.34 11% | 14.57 21% | 14.69 22% | 32.7 173% | 32 ? 167% | 309 ? 2475% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.9 ? | 83.8 0% | 76.8 ? -8% | 77.9 ? -7% | 68 ? -19% | 77.4 ? -8% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 72.1 ? | 61.4 -15% | 51.7 ? -28% | 62.3 ? -14% | 34.64 ? -52% | 58.3 ? -19% |
Spiele – solide Leistung
In Spielen schlägt sich das Smartphone nicht schlecht: Die Ladezeiten sind zwar etwas lang, aber ansonsten läuft Asphalt 8: Airborne auch bei maximalen Details flüssig.
Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen klappt ebenfalls problemlos.
Emissionen
Temperatur – keine spürbare Erwärmung
Die Oberflächentemperaturen des ZenFone 4 Selfie Pro sind absolut unauffällig, selbst unter Last. Eine Erwärmung ist nicht zu spüren.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 27.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher – guter Klang
Der Lautsprecher an der Unterkante klingt sehr ordentlich und bietet auch mehr tiefe Mitten als manch andere Smartphones der Klasse. Dadurch entsteht ein durchaus warmer Klang, bei dem aber dennoch in manchen Situationen die Höhen unangenehm durchschlagen. Asus bietet auch einen speziellen Outdoor-Modus an, der den Klang für laute Umgebungen optimieren soll. Im normalen Alltag sollte man ihn allerdings möglichst wenig nutzen, da die Höhen unangenehm verstärkt werden.
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 27% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 47% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy A8 2018 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 29% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 62% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 49% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme – moderat unter Last
Das Asus ZenFone 4 Selfie Pro kann durchaus durch moderaten Energieverbrauch glänzen. Besonders unter Last braucht es deutlich weniger Strom als die Vergleichsgeräte.
Aus / Standby | 0.01 / 0.15 Watt |
Idle | 0.58 / 1.31 / 1.33 Watt |
Last |
1.88 / 3.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL 3000 mAh | Wiko WIM 3200 mAh | Nokia 8 3090 mAh | Samsung Galaxy A8 2018 3000 mAh | Honor 9 3200 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -20% | -97% | -28% | -102% | |
Idle min * | 0.58 | 0.93 -60% | 0.86 -48% | 0.67 -16% | 1.13 -95% |
Idle avg * | 1.31 | 1.28 2% | 2.13 -63% | 1.02 22% | 2.25 -72% |
Idle max * | 1.33 | 1.37 -3% | 2.16 -62% | 1.1 17% | 2.3 -73% |
Last avg * | 1.88 | 2.39 -27% | 4.65 -147% | 3.86 -105% | 4.89 -160% |
Last max * | 3.8 | 4.25 -12% | 9.99 -163% | 5.97 -57% | 7.99 -110% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit – sehr respektabel
Im WLAN-Test schlägt das Asus ZenFone 4 Selfie Pro alle Vergleichsgeräte, wenn auch knapp. Das ist durchaus beeindruckend, weil einige der Smartphones im Vergleich auch einen etwas größeren Akku mitbringen als das ZenFone 4 Selfie Pro mit seinen 3.000 mAh. Knapp 11 Stunden hält es im WLAN-Test durch und übersteht auch locker einen Arbeitstag, bei geringer Nutzung sollte auch ein zweiter Tag möglich sein. Durch die Schnellladefunktion ist der Akku innerhalb von 1:30 Stunden wieder aufgeladen.
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL 3000 mAh | Wiko WIM 3200 mAh | Nokia 8 3090 mAh | Samsung Galaxy A8 2018 3000 mAh | Honor 9 3200 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -25% | -1% | -1% | -21% | |
WLAN | 654 | 492 -25% | 650 -1% | 646 -1% | 516 -21% |
Idle | 1506 | 1546 | 1399 | ||
H.264 | 733 | 908 | 564 | ||
Last | 237 | 260 | 278 |
Pro
Contra
Fazit
Das feurige Rot ist aktuell eine Trendfarbe bei Smartphones und das Asus ZenFone 4 Selfie Pro bringt damit etwas Farbe in unser Testlabor. Aber nicht nur deshalb kann uns Asus' designierter Selfie-König überzeugen, das Smartphone liefert auch in eben dieser Kerndisziplin seiner Vermarktung: Die Selfies im 24-MP-Dual-Pixel-Mode sind gut und der zusätzliche Weitwinkelmodus ist zwar durch den Fischaugeneffekt gewühnungsbedürftig, kann aber für witzige Effekte herhalten. Auch die Fotosoftware ist sehr umfangreich und bietet viele praktische Funktionen. Die Hauptkamera macht ebenfalls ordentliche Bilder für ein Mittelklasse-Smartphone.
Wer also hauptsächlich ein gutes Selfie-Smartphone sucht, der kann hier eigentlich aufhören zu lesen, denn wirkliche Kaufhindernisse gibt es beim ZenFone 4 kaum: Das WLAN, GPS und der interne Speicher könnten flotter sein, viel vorinstallierte Software ist immer ein zweischneidiges Schwert und ein hellerer Bildschirm hätte das Smartphone für den Außeneinsatz tauglicher gemacht. Aber die Leistung stimmt, der Energieverbrauch ist niedrig, die Akkulaufzeiten sind gut, es gibt so gut wie keine Gehäuseerwärmung und der Lautsprecher ist ordentlich. MicroSD-Karten werden schnell gelesen, die Speicherausstattung passt und es gibt viele Eingabemöglichkeiten.
Die Selfie-Kamera des Asus ZenFone 4 Selfie Pro kann tatsächlich überzeugen. Auch ansonsten liefert Asus ein sehr ordentliches Mittelklasse-Smartphone ab.
Das ZenFone 4 Selfie Pro bekommt von uns also eine Empfehlung, da es mit seinem wichtigsten Feature, der Selfie-Kamera, punkten kann und auch in den meisten anderen Bereichen ein gutes Bild abgibt.
Asus ZenFone 4 Selfie Pro ZD552KL
- 08.03.2018 v6 (old)
Florian Wimmer