Test Asus Transformer Book Flip TP500LN Convertible
Wer "Tent-Mode", "Präsentationsmodus" oder "Tablet-Modus" liest, der sitzt vermutlich gerade vor dem Test eines Convertibles. Diese Geräte können als Notebook mit Touchscreen verwendet, aber dank des besonders flexiblen Bildschirmscharniers auch zu einem Tablet umgeklappt werden. Natürlich gibt es dazwischen noch diverse Stellungen, für die sich die Hersteller mehr oder weniger kreative Namen ausgedacht haben. Die Geräte gibt es in allen Preislagen, bisher konnten uns allerdings eher die hochpreisigen Geräte überzeugen, auch diese waren allerdings nicht frei von Kompromissen.
Das Asus TP500LN siedelt sich im oberen Mittelfeld der Preisgestaltung an, es kostet aktuell mindestens 849 Euro im Internet, bietet dafür aber auch eine dedizierte Grafikkarte; die war bisher bei 15,6-Zoll-Convertibles nur im Sony Vaio Fit 15A multi-flip zu bekommen. Dadurch könnte es sogar für Gelegenheitsspieler interessant werden.
Ein möglicher Konkurrent ist also das Vaio Fit 15A multi-flip von Sony, das immer schwerer zu bekommen ist, da die Japaner leider ihre Laptop-Sparte verkauft haben, und Vaio Notebooks in Europa vorerst nicht mehr angeboten werden. Das HP Envy 15 x360 ist ein weiteres 15,6-Zoll-Convertible ebenso wie das Acer Aspire R7-571G oder das Lenovo IdeaPad Flex 15, das allerdings keinen Tablet-Modus besitzt. Mit einem Bildschirmdurchmesser von 13,3 Zoll etwas kleiner ist das Lenovo Yoga 2 Pro.
Gehäuse
Bisher hatten wir noch kein 15,6-Zoll-Convertible von Asus im Test. Umso gespannter waren wir auf das Gehäuse, zumal uns das Äußere des Transformer Book T300LA beispielsweise sehr überzeugte. Auch das Transformer Book Flip TP500LN gibt sich auf den ersten Blick hochwertig: Die Rückseite des Displaydeckels ist mit gebürstetem Aluminium überzogen und in schickem Anthrazit gehalten. Fingerabdrücke sammeln sich allerdings auf dem Deckel sehr schnell.
Innen geht es mit Aluminium weiter: Rund um die Tastatur und auf der Handballenablage findet sich mattes Aluminium im Stil eines MacBooks. Auch die schlichte Formgebung mit abgerundeten Ecken erinnert an Apples Design-Ikone. Schade nur, dass es an der Unterseite nicht mehr für Metall gereicht hat: Hier muss man mit schwarzem Kunststoff vorlieb nehmen, der sich aber immerhin recht griffg anfasst.
Die Stabilität könnte in manchen Bereichen besser sein, so lässt sich etwas die linke untere Ecke so deutlich verwinden, dass teilweise sogar das Touchpad ausgelöst wird. Leicht verwinden lässt sich auch der Bildschirm und zeigt dann Bildstörungen. Starker Druck von hinten kommt ebenfalls bis zum Bildschirm durch und zeigt sich auch im Flüssigkristall.
Durch das breite 360-Grad-Scharnier lässt sich der Bildschirm komplett umklappen. So entstehen diverse Modi, in denen das Convertible betrieben werden kann:
- Der "Laptop-Modus" entsteht, wenn das Display um ungefähr 90 Grad aufgeklappt wird. Es stehen hier alle Eingabemethoden zur Verfügung: Tastatur, Touchpad und Touchscreen.
- Im "Tent-Modus" wird das Gerät auf die Kanten von Bildschirm und Basiseinheit gestellt und sieht somit wie ein Zelt aus. Da der Touchscreen hier abgestützt ist, lässt er sich so stabiler bedienen.
- Beim "Stand-Modus" wird das Display um 270 Grad aufgeklappt und das Gerät mit der Tastatur nach unten aufgestellt. So kann man beispielsweise eine Präsentation oder einen Film anschauen und hat nur den Bildschirm im Blick.
- Der "Tablet-Modus" schließlich ist der Bildschirm komplett zurückgeklappt und liegt auf der Unterseite des Geräts auf. Dadurch entsteht ein großes Tablet, dass allerdings dicker und schwerer ist als vollwertige Tablets.
Ein vorinstalliertes Programm erkennt die jeweiligen Modi und deaktiviert Tastatur und Touchpad in allen Modi außer dem "Laptop-Modus", so dass keine ungewollte Bedienung stattfinden kann.
Ausstattung
An den Vorder- und Rückseiten finden sich keine Anschlüsse, sie wären dort aber aufgrund des Convertible-Konzepts auch eher störend. So werden also die Seiten genutzt, und idealerweise hat Asus viele Anschlüsse in den rückwärtigen Bereich der Seiten verlegt.
Mit einem LAN-Anschluss und drei USB-Anschlüssen, davon zwei nach Standard USB 3.0, ist das Asus Transformer Book Flip TP500LN gut ausgestattet. Beim Acer Aspire R7-571G fehlt beispielsweise der LAN-Port. Auch bei diesem Convertible ist nur ein Audiokombiport vorhanden, der gut für Smartphone-Headsets geeignet ist, allerdings höherwertigere Headsets mit zwei Steckern ausschließt.
Die Webcam ist mit niedriger VGA-Auflösung, verrauschten Videos und schlechter Performance bei schwachem Licht eher ein Alibi als ein ernstzunehmendes Feature. Videotelefonie lässt sich damit zwar noch durchführen, ernsthaft fotografieren sollte man damit aber nicht. Immerhin ist die Farbwiedergabe ganz OK.
Kommunikation
Mit einem Gigabit-LAN-Modul ist das Asus Transformer Book Flip ausgestattet und kann damit deutlich schnellere Netzwerkverbindungen herstellen als beispielsweise das Lenovo Flex 15. Das WiFi-Modul von MediaTek unterstützt zwar als schnellsten Standard "nur" 802.11 n, hier sind aber auch die teureren Vergleichsmodelle nicht schneller.
Die Empfangsqualität im WLAN ist gut: Selbst in zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände hatten wir entweder vollen Empfang oder 4/5. Geht man noch einmal zwei Meter weiter weg und bringt eine weitere Wand zwischen Gerät und Router, so ergeben sich 2/5 bis 3/5 Empfang, und der Seitenaufbau geht etwas langsamer vonstatten.
Wartung
An der Unterseite des Gehäuses finden sich zehn Schrauben, die man mit einem gewöhnlichen Kreuzschlitzschraubenzieher lösen kann. Dies hat allerdings keinen Effekt: Der Kunststoffdeckel lässt sich nicht abnehmen. So lässt sich durch den Nutzer weder der Akku noch der RAM oder die Festplatte austauschen.
Garantie
Asus bietet 12 Monate Garantie auf das Gerät, die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche bestehen aber natürlich trotzdem. Dazu muss das Gerät entweder eingesandt werden, oder Asus lässt es bei Ihnen zuhause abholen. Nach einer etwaigen Reparatur hat man noch mindestens drei Monate Garantie auf die ausgetauschten Teile.
Eingabegeräte
Tastatur
Gleich vorweg: Die Tastatur des Asus Transformer Book Flip TP500LN bietet keine Tastaturbeleuchtung. Dafür gibt es einen Ziffernblock, der beispielweise beim Sony Vaio Fit 15A multi-flip fehlt.
Die Tasten sind im Chiclet-Design ausgeführt und durch 3 Millimeter breite Freiräume voneinander getrennt. Die Kanten der Standardtasten messen 17 Millimeter und sind damit relativ groß geraten. Layout und Beschriftung sind recht übersichtlich und logisch, und sogar die Pfeiltasten sind abgesetzt, so dass es sich gleich von Anfang recht intuitiv mit dem Keyboard arbeiten lässt.
Die Kunststofftasten sind leicht angeraut und dadurch griffig, allerdings fühlen sie sich nicht so hochwertig an. Das Schreibgefühl ist gut, Anschlag und Hub sind in Ordnung, und auch das Feedback über den Tastendruck ist spürbar. Lediglich das erzeugte Geräusch der Tatstatur ist recht laut und hört sich zudem etwas billig an.
Touchpad
Das Touchpad ist eigentlich ein Clickpad, bei dem die Tasten in die berührungssensitive Fläche des Touchpads integriert sind und sich der Tastendruck durch Absenkung entweder der unteren rechten oder linken Seite erzeugen lässt. Da das Clickpad leicht abgesenkt ist, lässt es sich gut von der umgebenden Handballenauflage unterscheiden. Die Haptik des Clickpads ist gut, allerdings wird der Gleitwiderstand für den Finger schon bei leichtem Druck deutlich stärker, so dass man den Finger nur leicht auf das Clickpad legen sollte.
Die integrierten Tasten haben einen klaren Druckpunkt und bieten gutes Feedback. Insgesamt lässt sich mit dem Clickpad überraschend präzise arbeiten: Selbst Drag-and-Drop war in unserem Test immer zuverlässig möglich.
Touchscreen
Der Touchscreen ist bis in die Ecken empfindlich und lässt sich recht genau bedienen. Weniger gut gefällt uns die Oberfläche, die nicht so gleitfreudig erscheint, wie wir uns das wünschen würden. Damit muss der Finger teilweise einen deutlichen Widerstand überwinden, um Bewegungen auszuführen. Zwar erkennt der Bildschirm die Eingabe durch mehrere Finger; viele Mutlitouchgesten, wie das Zoomen mit zwei Fingern, werden aber nicht erkannt.
Display
Beim Display setzt Asus auf eine Full-HD-Auflösung und liegt damit im Trend. Zwar bieten beispielsweise das Sony Vaio Fit 15A multi-flip oder das Lenovo Yoga 2 Pro noch höhere Auflösungen an, die aber auf Bildschirmen in dieser Größe erstens nicht richtig zur Geltung kommen und zweitens die Grafikkarten vor höhere Ansprüche stellen. Somit sind 1.920 x 1.080 Pixel keine schlechte Wahl.
Allerdings hätte Asus für das Transformer Book TP500LN ein etwas helleres Panel aussuchen können: Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei gerade mal 142,8 cd/m². Das ist mit weitem Abstand der geringste Wert im Vergleichsfeld; das Sony Vaio Fit 15A multi-flip bietet mit durchschnittlichen 352,8 cd/m² mehr als doppelt so viel Helligkeit. In Innenräumen fällt das nun nicht weiter auf. Wie es sich aber im Freien auswirkt, überprüfen wir gleich noch.
Bei ausgeschaltetem Bildschirm ist das Kontaktgitter des Touchscreens sichtbar, bei eingeschaltetem Display konnten wir es allerdings nicht erkennen. Allerdings wirken große helle Farbflächen etwas fleckig, das liegt weniger an der Ausleuchtung als an der Beschichtung des Panels.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 154 cd/m²
Kontrast: 513:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 4.84 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.53 | 0.5-98 Ø5.2
48% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
51.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
49.85% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.22
Der gute Schwarzwert von nur 0,3 cd/m² rettet dem Asus Transformer Book Flip TP500LN noch einen guten Kontrast von 513:1 – trotz der geringen Helligkeit. Dennoch bieten fast alle Vergleichsgeräte einen besseren Kontrastwert, allen voran das Acer Aspire R7-571G mit 1096:1. Ein höherer Kontrastwert sorgt üblicherweise für eine Wahrnehmung des Bildes als schärfer und lebendiger. Kein Wunder also, dass beim Transformer Book Flip TP500LN das Bild ein wenig flau und leblos wirkt. Knackige Schärfe können wir dem Bild hingegen nicht absprechen.
Überraschend ist, dass Asus bereits im Auslieferungszustand eine Farbkalibrierung vorgenommen hat, das Profil ist auf dem Rechner hinterlegt und kann auch jederzeit gelöscht werden. Subjektiv ist das nicht nötig, denn das Bild wirkt gut ausgewogen und es ist allenfalls eine sehr leichte Tendenz zum Blaustich sichtbar.
Um das genauer zu untersuchen, installieren wir die Software CalMan und nehmen ein Messgerät zur Hand. Damit können wir die Abweichung einzelner Farbtöne vom Referenzwert des Farbraums sRGB messen. Durch die Kalibrierung sind diese Abweichungen recht moderat und fallen bei Blautönen am höchsten aus. Grüne und orange Töne werden am genauesten dargestellt. Auch die Graustufen werden relativ exakt abgebildet, wobei helle Töne am stärksten abweichen.
Für Profis interessant: Die Abdeckung der Farbräume sRGB und AdobeRGB ist unzureichend: Viele Farbtöne können also vom Bildschirm nicht so dargestellt werden, wie sie vorgesehen sind.
Im Freien tut sich das Asus Transformer Book Flip TP500LN aufgrund seiner geringen Helligkeit und der spiegelnden Oberfläche recht schwer. Zugegebenermaßen ist das Gerät aufgrund seiner Größe und seines Gewichts auch nicht so mobil wie andere Convertibles. Andererseits hätte man mit einem helleren Bildschirm eine deutlich bessere Tauglichkeit auf Terrasse, Balkon oder im Außenbereich eines Cafés erreichen können. Auch Fenster im Rücken des Nutzers spiegeln sich stark auf der Oberfläche und erschweren die Lesbarkeit. Alles in allem ist Außentauglichkeit nicht die große Stärke des Transformer Book Flip TP500LN.
Dass als Display ein TN-LED-Panel verbaut ist, verheißt für die Blickwinkel nicht viel Gutes. Tatsächlich kommt es zu starken Kontrastverschiebungen, wenn man den Bildschirm von oben oder unten betrachtet. Nach links und rechts hingegen ist das Bild auch aus flachen Blickwinkeln noch gut zu sehen.
Leistung
Einerseits mit einem stromsparenden Prozessor ausgestattet, andererseits mit einer Mittelklasse-Grafikkarte – so präsentiert sich das Asus Transformer Book Flip TP500LN. Ein Kompromiss aus Leistungsfähigkeit und stromsparendem Betrieb scheint dadurch gewährleistet. Das System ist zusätzlich mit 8 GByte Arbeitsspeicher ausgestattet. Eine SSD findet sich im Vergleichsfeld nur im Lenovo Yoga 2 Pro, dafür ist dort der Speicherplatz auch arg begrenzt.
Prozessor
Zwei Kerne und 1,7 GHz Nominaltakt bietet der Prozessor des Asus Transformer Book Flip TP500LN, ein Intel Core i5-4210U. Dank Hyperthreading kann die CPU bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten und dank Turbo-Boost einen Takt von bis zu 2,7 GHz erreichen (2,4 GHz, wenn beide Kerne aktiv sind).
Im Vergleich mit anderen Convertibles hat Asus einen schnellen Prozessor gewählt. So steckt etwa im Acer Aspire R7-571G noch ein Prozessor aus der Ivy-Bridge-Generation von Intel, der trotz höherem Taktes kaum mehr leistet. Weit zurück liegt das Lenovo IdeaPad Flex 15 mit seinem Intel Pentium 3556U.
Im praktischen Alltag konnten wir auch keine Verzögerungen bei der Bearbeitung unserer Aufgaben feststellen, Multi-Tasking funktionierte ebenso flott wie Bild- oder einfach Videobearbeitung. Auch im Akkubetrieb ist der volle Turbotakt des Prozessors und damit die volle Leistung jederzeit abrufbar.
System Performance
Das System ist ausgewogen zusammengestellt: Prozessor und dedizierte Grafikkarte bieten beide Leistung auf Mittelklasse-Niveau, so dass sie sich gegenseitig nicht ausbremsen. 8 GByte Arbeitsspeicher reichen für die allermeisten Anwendungen locker aus. Eine SSD könnte den System- und Programmstart beschleunigen, dafür gibt es eine große Festplatte mit kleinem SSD-Cache.
Die meisten Vergleichsgeräte können aufgrund der fehlenden oder langsameren dedizierten Grafikkarte nicht mit dem Asus Transformer Book Flip TP500LN mithalten, wenn es um die Ergebnisse in den synthetischen Systembenchmarks geht. Nur das Lenovo Yoga 2 Pro kann sich durch die SSD ein wenig absetzen.
PCMark 7 Score | 3991 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2846 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2927 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3541 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Seagate Momentus SpinPoint M8 mit 1 TByte Speicherplatz wird von einem 24 GByte großen SSD-Cache unterstützt, der häufig verwendete Daten schneller zur Verfügung stellen soll. Da das System aber natürlich erst mal die häufig verwendeten Daten in den Cache auslagern muss, ist dieser Effekt am Anfang gering und wird erst im Laufe der Zeit erkennbar.
Auch in den synthetischen Festplatten-Benchmarks macht er sich nicht bemerkbar, hier liegt unser Testgerät mit den Vergleichs-Convertibles in etwa gleichauf, was Übertragungsraten und Zugriffszeiten angeht. Im praktischen Betrieb gab es keine langen Anlaufzeiten der Festplatte; Systemstart und Programmstart liefen in annehmbarer Zeit ab.
Grafikkarte
Die GeForce 840M ist eine Grafikkarte der Mittelklasse, die vor etwa einem halben Jahr vorgestellt wurde. Ihr größtes Leistungshemmnis ist das langsame Speicher-Interface, das nur 64 Bit groß ist und nur auf DDR3-Speicher zugreift. Das macht sie vor allem in höheren Auflösungen und bei großen Texturen langsam, also wenn große Datenmengen anfallen. Immerhin gibt es dafür einen vergrößerten L2-Cache.
In den synthetischen Benchmarks kann sich die Grafikkarte gegenüber der GeForce GT 735M im Sony Vaio Fit 15A multi-flip deutlich absetzen, ist aber auch spürbar langsamer als die GT 750M im Acer Aspire R7-571G. Wie sich das im Spielebetrieb auswirkt, überprüfen wir im nächsten Kapitel.
3DMark 11 Performance | 2322 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 44738 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5452 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1309 Punkte | |
Hilfe |
Asus Transformer Book Flip TP500LN | Sony Vaio Fit multi-flip SV-F15N1Z2E/B | HP Envy 15-u001ng x360 | Acer Aspire R7-571G-53338G75ass | |
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3DMark 11 | ||||
1280x720 Performance | 2322 | 1778 -23% | 811 -65% | |
3DMark | -33% | -41% | 22% | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 44738 | 21069 -53% | 30567 -32% | 52066 16% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 5452 | 4482 -18% | 3900 -28% | 6642 22% |
1920x1080 Fire Strike Score | 1309 | 926 -29% | 485 -63% | 1689 29% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -28% /
-31% | -53% /
-47% | 22% /
22% |
Gaming Performance
Die Mittelklasse-Leistung der GeForce 840M reicht bei allen getesteten Spielen für flüssiges Zocken in mittleren Details. Bei älteren Spielen kann man die Grafikeinstellungen je nach Game eventuell auch noch etwas nach oben setzen, ohne dass die Framerate zu sehr einbricht.
Bei ganz aktuellen und anspruchsvollen Spielen wie "Watch Dogs" muss man eventuell die Auflösung herabsetzen oder die Details auf Minimum stellen, um in jeder Situation flüssig spielen zu können. Für Full-HD mit vollen Details reicht es nur bei extrem anspruchslosen Games wie "Fifa 14".
Im Akkubetrieb ist der volle Turbotakt der Grafikkarte abrufbar, sogar unabhängig vom gewählten Energieprofil. Damit kann man auch unterwegs die volle Spieleleistung genießen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Mass Effect 3 (2012) | 59 | 37.4 | 22.4 | |
Dishonored (2012) | 74.1 | 54.2 | 49.2 | 19.5 |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 57 | 40.1 | 29.5 | 5.8 |
Assassin´s Creed III (2012) | 40.5 | 36.4 | 17.2 | |
SimCity (2013) | 147.2 | 38.5 | 23.5 | 13.4 |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 170.8 | 76.2 | 40.1 | 17.3 |
Splinter Cell: Blacklist (2013) | 52 | 41.3 | 21.6 | 9.4 |
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 48.2 | 41.3 | 25.6 | 7.4 |
Fifa 14 (2013) | 186.3 | 140.2 | 125.4 | 97.2 |
Batman: Arkham Origins (2013) | 96 | 60 | 28 | 8 |
Need for Speed: Rivals (2013) | 30 | 30 | 21.2 | 12.1 |
Assassin´s Creed IV: Black Flag (2013) | 38.5 | 30.4 | 16.2 | 6.7 |
Watch Dogs (2014) | 37.4 | 25.6 | 14.1 | 5.4 |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 52.3 | 31.3 | 20.1 | 11.3 |
Sims 4 (2014) | 115.3 | 60.2 | 37.4 | 27.3 |
Emissionen
Geräuschemissionen
An den Seiten finden sich beim Asus Transformer Book Flip TP500LN keine Luftauslässe, dafür dient der gesamte Bereich hinter dem Scharnier dazu, die warme Luft aus dem Gehäuse zu entlassen. Das ist kein schlechter Platz, so wird die Luft nach hinten abgeführt, das Lüftergeräusch entwickelt sich vom Nutzer weg, und die warme Luft kommt auch nicht in die Nähe der Maushand.
Der Lüfter ist im Idle-Modus durchgehend sehr leise, geht oft sogar ganz aus, und das Rauschen der Festplatte ist meist das einzige wahrnehmbare Geräusch, und dafür muss man sich dem Gerät mit dem Ohr nähern. Maximal 31,8 dB(A) messen wir im Idle-Modus an Geräuschentwicklung. Unter Last dreht der Lüfter in mehreren Stufen hoch und wird mit einer absoluten Maximallautstärke von 39,1 dB(A) dann hörbar. Zwar ist das Lüftergeräusch immer angenehm, ab und an ist aber ein leichtes Pfeifen zu vernehmen. Im Vergleich mit dem Vaio Fit 15A multi-flip (46,2 dB(A)) oder dem HP Envy 15 x360 (46,7 dB(A)) ist das Asus Transformer Book Flip TP500LN unter Volllast allerdings recht leise.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 30.6 / 31.8 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
Last |
| 37.4 / 39.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Modus ist die Erwärmung des Gehäuses so gut wie nicht spürbar. An der Unterseite erreicht das Gehäuse im hinteren linken Bereich eine maximale Temperatur von 28,7 Grad Celsius. An der Oberseite ist die Erwärmung noch geringer, und vor allem die Handballenablage bleibt kühl.
Das trifft auch unter Last zu: Der verdere Bereich der Oberseite erwärmt sich höchstens leicht, und auch der hintere Bereich wird nur wenig warm. An der Unterseite steigt die Erwärmung dann allerdings auf bis zu 46 Grad Celsius - diese Erwärmung ist dann schon deutlicher spürbar, das Gerät kann aber auch unter Volllast noch auf den Oberschenkeln betrieben werden. Die Erwärmung ist zudem lokal begrenzt und wirkt sich nicht auf das gesamte Gehäuse aus, was ebenfalls ein positiver Aspekt ist.
Im Stresstest setzen wir GPU und CPU unter volle Last und sehen uns sowohl die Temperatur- als auch die Leistungsentwicklung an. Dabei erfreut es, dass weder CPU noch GPU unter voller Last zu heiß werden: Die Temperaturen bleiben deutlich unter 80 Grad, damit ist eine lange Lebensdauer der Komponenten wesentlich wahrscheinlicher. Der Prozessor kann den vollen Turbotakt von 2,4 GHz unter voller Last halten, die GPU drosselt allerdings auf 850 MHz gegenüber 1.029 MHz möglichem Takt.
Wird nur die Grafikkarte stark belastet, während die CPU weniger zu tun hat, kann die Grafikkarte ihren vollen Takt inklusive Turbo ausnutzen. Dieses Szenario ist bei Spielen auch wahrscheinlicher als Volllast beider Komponenten. Bei sehr anspruchsvollen Spielen kann man also ein Drosseln der Grafikkarte nicht ganz ausschließen, üblicherweise kommt es dazu aber nur, wenn gleichzeitig der Prozessor stark gefordert wird.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-5.5 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher sind unter der Vorderkante angebracht. Sie strahlen damit nicht direkt zum Nutzer, sondern auf die Unterlage, der Schall muss also noch einmal reflektiert werden, was bei festen Unterlagen gut, bei weichen weniger gut funktioniert. Nutzt man das Convertible allerdings im Tabletmodus, schicken die Lautsprecher ihren Sound über den Rand des Bildschirms direkt zum Nutzer und klingen dann auch etwas klarer.
Insgesamt ist der Klang ein wenig dumpf, daran kann auch die Software "AudioWizard" nichts ändern, die Asus beilegt. Die vorgefertigten Klangprofile machen relativ wenig Unterschied, eingeschaltet sollte man die Software aber schon lassen, sonst wird der Klang noch einmal dumpfer und sehr höhenlastig. Mit der Unterstützung der Software sind Höhen und Mitten dann einigermaßen ausgeglichen, die Tiefen fehlen aber beinahe völlig. Immerhin dröhnen die Lautsprecher auf maximaler Lautstärke nicht. Diese ist übrigens ausreichend, genügt aber nicht, um eine Party zu beschallen. Mit externen Lautsprechern oder den tollen Speakern im HP Envy 15 x360 kann das Asus Transformer Book Flip TP500LN jedenfalls nicht mithalten.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme hat Asus einen ordentlichen Job gemacht: Ist das Gerät ausgeschaltet, verbraucht es auch keinen Strom, im Standby nur 0,2 Watt. Im Idle-Modus benötigt es mindestens 9,8 Watt – das ist zwar etwas mehr als bei den Vergleichsgeräten, dafür bleibt der maximale Idle-Verbrauch mit 12,9 Watt im Rahmen.
Absoluter Maximalverbrauch sind 55,3 Watt, hier können die meisten Vergleichsgeräte mit weniger Verbrauch punkten, es gibt aber auch Negativbeispiele wie das Acer Aspire R7-571G, das mit seiner GeForce GT750M bis zu 84 Watt verbraucht.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 9.8 / 12.2 / 12.9 Watt |
Last |
49.2 / 55.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Akku kann 48 Wattstunden an Energie bereitstellen und ist damit, abgesehen vom Akku im Lenovo Yoga 2 Pro, einer der größten Akkus im Vergleichsfeld; allerdings sind die Unterschiede nicht allzu groß. Jedenfalls kann man zwei Filme mit leichter Überlänge anschauen oder 72 Minuten auf mittleren Einstellungen "StarCraft 2: Heart of the Swarm" spielen, bevor das Convertible wieder ans Stromnetz muss.
Ziemlich genau in der Mitte des Vergleichsfeldes liegt unser Testgerät, was den praxisnahen WLAN-Test betrifft: Dabei wird eine Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m² eingestellt und ein Skript gestartet, das regelmäßig neue Webseiten ansurft, die auch mal Videos oder viele Bilder enthalten, so dass ein normales Surfverhalten simuliert wird. Dabei hält unser Testgerät 4:36 Stunden durch, das HP Envy 15 x360 und das Lenovo Yoga 2 Pro kommen hier deutlich über 5:30 Stunden, Aspire R7-571G und Lenovo IdeaPad Flex 15 halten wesentlich kürzer durch.
Insgesamt sind die Laufzeiten durchaus praxistauglich, für ein Convertible aber eher mittelmäßig, was sicher der Größe und der dedizierten Grafikkarte geschuldet ist. Die Laufzeit sollte also nicht das allerwichtigste Kriterium sein, wenn Sie sich für das Transformer Book Flip TP500LN entscheiden.
Fazit
Kompromisse muss eingehen, wer ein 15,6-Zoll-Notebook mit einem Tablet in einem Gerät kombinieren will – das gilt zumindest für das Asus Transformer Book Flip TP500LN wie für die allermeisten anderen Geräte, die wir bisher getestet haben. Dabei hätte das Convertible durchaus besser abschneiden können als "Befriedigend", wenn es nur einen helleren Bildschirm an Bord hätte, das Gehäuse etwas stabiler wäre, die Lautsprecher besser klingen würden und vielleicht noch eine Tastaturbeleuchtung verbaut wäre.
Natürlich gibt es auch Positives an Asus' 15,6-Zoll-Convertible zu finden: Da ist zu allererst die dedizierte Grafikkarte zu nennen, die aus dem Transformer Book Flip TP500LN ein spieletaugliches Convertible macht. Für Full-HD reicht es zwar meist nicht, aber immerhin für mittlere Einstellungen. Außerdem sind Gigabit-LAN und vergleichsweise viele Anschlüsse an Bord.
Andererseits wirken viele Dinge nicht genug durchdacht oder sind dem Kostendruck zum Opfer gefallen: Die Webcam ist unterdurchschnittlich, es gibt keine Wartungsmöglichkeit, der Touchscreen ist zu schwergängig und die Kunststoffoberfläche der Tastatur wirkt etwas billig.
Insgesamt ist das Asus Transformer Book Flip TP500LN vielleicht genau, was es sein will: Ein solides Gerät der Mittelklasse, das durchaus seine Ecken und Kanten hat, dafür aber auch etwas günstiger angeboten wird als die Oberklasse der Convertibles. Schade daran ist aber, dass es mit kleinen Verbesserungen ein deutlich hochwertigeres Gefühl hinterlassen könnte. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte und sein Tablet ohnehin nur selten mit nach draußen nimmt, der kann einen Blick riskieren und bekommt dafür gute Systemleistung und ein schickes Gehäuse.