Test Asus Memo Pad 8 ME181CX Tablet (Pro 7 Entertainment Pad)
Den kleinen Bruder, das Memo Pad HD 7, testeten wir vor einigen Monaten und fanden ihn richtig gut. Das Datenblatt der beiden Geräte liest sich auch nicht sehr unterschiedlich: Ein Intel Atom Z3745 treibt beide Geräte an, 16 GByte Speicher sind in beiden Tablets verbaut und der Bildschirm löst jeweils mit 1.280 x 800 Pixel auf. Der größte Unterschied ist also die Größe: 8 Zoll beträgt die Bildschirmdiagonale des Memo Pad 8.
Unser Modell trägt den Titel "Pro Sieben Entertainment Pad", die Änderungen sind in der Software sichtbar: Es sind viele Apps vorinstalliert und man bekommt Rabatte bei den Abodiensten des Medienkonzerns. Einen Rabatt auf den Gerätepreis gibt es aber nicht: Sowohl das gleich ausgestattete Memo Pad 8 (ME181C-1B012A) als auch das Pro Sieben Entertainment Pad kosten aktuell im Internet 149 Euro.
Mitbewerber bei günstigen 8-Zoll-Tablets gibt es genug: LG G Pad 8.0 V480, Toshiba Encore 2 WT8-B-102, Acer Iconia Tab 8 A1-840FHD, Huawei MediaPad M1 8.0, Lenovo A8-50 und Gigaset QV830 spielen preislich in derselben Liga. Sehr beliebt und ebenfalls ähnlich bepreist ist das etwas kleinere Google Nexus 7, das allerdings kaum mehr zu bekommen ist.
Kunststoff ist das Material der Wahl des Asus Memo Pad 8. Das Gehäuse mit seinen abgerundeten Ecken unterscheidet sich vom Asus Memo Pad HD 7 in einigen Details, wie der nicht hervorstehenden Rückkamera und dem dezenteren Lautsprechergitter. Alle Ecken und die Seitenflächen der Rückseite sind abgerundet, so dass das Tablet angenehm in der Hand liegt. Durch die leicht gummierte Rückseite ist die Gefahr recht gering, dass einem das Memo Pad 8 aus der Hand rutscht. Das Design ist schlicht, aber gefällig gelungen. Am auffälligsten ist der silberfarbene Zierstreifen, der das Gerät umläuft und die abgerundeten Ecken.
Es gibt durchaus wuchtigere 8-Zoll-Geräte als das Asus Memo Pad 8, wie das Lenovo A8-50 oder das Toshiba WT8-B-102, allerdings ist es mit 8,8 Millimeter Gehäusedicke auch nicht so schlank wie beispielsweise Huawei MediaPad M1 8.0 oder Gigaset QV830.
Die Stabilität des Gehäuses könnte man noch verbessern: Einerseits lässt sich das Chassis schon durch mittelstarken Druck recht stark verwinden, andererseits wird Druck sowohl von vorne als auch von hinten recht schnell auf dem Display sichtbar.
Bei den Anschlüssen gibt es keine Überraschungen: micro-USB-2.0 und ein Audiokombiport stehen zur Verfügung – immerhin kann man darüber auch ein Headset anschließen, das ist nicht bei jedem Tablet Standard. Dass der micro-USB-Anschluss dann an der Oberseite des Tablets liegt, ist allerdings doch eine kleine Überraschung, üblicherweise findet man ihn an der Unterseite. In der Praxis ist die Verortung am oberen Gehäuserand weder besser noch schlechter als an der Unterseite.
Den micro-SD-Leser, der sich mit Karten bis 64 GByte versteht, kann man direkt an der Seite mit Karten füttern, eine Verschlussklappe oder ähnliches gibt es nicht. Schwachpunkt dabei: Wir fanden keine Option, um Apps auf die SD-Karte zu übertragen. Aktuell verlässt sich das Memo Pad 8 für die Datenübertragung auf WLAN, es soll auch eine LTE-Variante des Memo Pad 8 folgen, diese ist aber bisher noch nicht verfügbar.
Software
Bei der Softwareausstattung merkt man dann doch recht schnell, ob man es mit dem Pro Sieben Entertainment Pad zu tun hat, oder mit einem herkömmlichen Asus Memo Pad 8. Die Softwarebasis ist allerdings die gleiche: Android 4.4 mit der hauseigenen Zen UI kommt zum Einsatz. Die grafischen Unterschiede zum Original-Android sind eher gering, funktional gibt es kleinere Unterschiede, wie einen Sperrbildschirm, der auf Wunsch über anstehende Termine und aktuelle Social-Media-News informiert. Schnellzugriffbuttons auf dem Sperrscreen gehören ebenso zu den Neuerungen, wie Farbcodes für die wichtigsten Apps. Zu den praktischen Apps gehören beispielsweise ein Notizbuch oder "Party Link", mit dem sie alle Fotos von allen Smartphones auf einer Party in einer Gruppe sammeln können.
Pro Sieben bekommt eine eigene Leiste im Betriebssystem, in der sich zahlreiche Dienste des ProSiebenSat.1-Medienkonzerns tummeln: So kann man darüber direkt die App vom Streaming-Anbieter "Maxdome" aufrufen, die "MyVideo"-App starten oder man gelangt in die Mediatheken von Pro Sieben, Sat.1 und weiteren Sendern der Gruppe. Außerdem gibt es einige Gratis-Games und Shopping-Apps. Die 100 Euro Ermäßigung errechnen Asus und Pro Sieben aus den vorinstallierten Spielen und den Angeboten für die Streaming-Dienste, die wir nun im Detail aufführen:
- 3 Gratismonate auf 7TV (Live-TV von sechs Sendern): 8,97 Euro Ersparnis
- 3 Gratismonate auf Gymondo (Online-Workout): 44,97 Euro Ersparnis
- 3 Gratismonate auf Deezer (Musik-Streaming): 23,97 Euro Ersparnis
- 4 Monate zum Preis von einem auf Maxdome (Video-Streaming): 23,97 Euro Ersparnis
Tatsächlich ist man damit schon leicht über 100 Euro Ersparnis. Die Krux: Bei jedem der Dienste geht man ein Abo ein, das man wieder kündigen muss. Macht man das nicht, läuft es weiter und man bezahlt jeden Monat. Natürlich ist es nett, die Dienste einmal gratis oder sehr günstig ausprobieren zu können, bei so viel Pro-Sieben-Werbebeschallung wäre aber ein kleiner Rabatt auf den Gerätepreis auch nett gewesen.
Kommunikation & GPS
Im Moment ist das Asus Memo Pad 8 nur mit WLAN verfügbar, hier baut das Tablet Verbindungen nach den Standards 802.11 b/g/n auf. Bluetooth 4.0 ist ebenfalls verbaut, ein NFC-Chip fehlt. Der WLAN-Empfang ist insgesamt OK, die Geschwindigkeit beim Seitenaufbau aber zu gering: Während sich Internetseiten generell relativ langsam aufbauen, sinkt der Empfang in 10 Meter Entfernung zum Router und durch drei Wände nur auf 3/4 der Anzeige, noch einmal zwei Meter weiter und durch eine weitere Wand ist noch halber Empfang verfügbar. Der langsame Seitenaufbau ist aber auch direkt neben dem Router spürbar.
Das GPS-Modul schafft es in Innenräumen nicht, eine ausreichend starke Satellitenverbindung herzustellen, um das Tablet zu orten. Im Freien dauert es recht lange, bis genügend Satelliten für eine Positionierung entdeckt werden, diese ist dann mit 10 Metern Abweichung auch nicht gerade genau.
Bei unserer Ausfahrt mit dem Mountainbike nehmen wir das Asus Memo Pad 8 ebenso mit, wie das Profi-Navi Garmin Edge 500 und vergleichen die Ergebnisse. Die Wegstrecke ist beim Asus Memo Pad 8 beinahe 500 Meter kürzer als beim Garmin Edge 500, außerdem ist die Positionierung auf der Wegstrecke sehr ungenau: Das Memo Pad 8 lässt uns über eine kreuzende Landstraße "fliegen", anstatt uns korrekt auf der Brücke zu verorten. Auch im Wald fahren wir anstatt auf dem Weg laut Memo Pad 8 quer durch die Bäume.
Kameras & Multimedia
Bei den Kameras offenbart sich eine Einsparung, die Asus bei diesem Modell vorgenommen hat: Das Asus Memo Pad 8 mit dem Produktcode ME181CX besitzt wesentlich geringer auflösende Kameramodule als das Memo Pad HD 7 oder andere Geräte aus der Memo-Pad-8-Serie: Die Kamera an der Rückseite löst nur mit 2 Megapixel auf, an der Vorderseite sind es gar nur 0,3 Megapixel. Nun ist ein Tablet vielleicht nicht primär zum Fotografieren gedacht, andererseits kann man ein 8-Zoll-Tablet durchaus noch mit sich herumtragen und so bieten auch alle Vergleichsgeräte wesentlich hochauflösendere Kameramodule.
Entsprechend wirken die Bilder der Kamera sehr detailarm und helle Flächen überstrahlen schnell. Insgesamt ist der Bildeindruck sehr künstlich. Bei schlechter Belichtung ist die Optik schnell überfordert, die Bilder sind durch sehr starkes Farbrauschen bestimmt. Da es auch keinen Blitz an der Rückseite gibt, sind Bilder wenn überhaupt eigentlich nur im hellen Tageslicht brauchbar. Die Frontkamera macht die Sache nicht viel besser, Videotelefonie ist damit zwar möglich, richtig Spaß macht sie aber nicht. Selfies kann man höchstens noch für Social-Media-Seiten verwenden.
Zubehör
Mitgeliefert wird neben Netzadapter und USB-Kabel kein Zubehör. Es gibt aber durchaus einige Zubehörteile von Asus, die man für das Asus Memo Pad 8 verwenden kann: So gibt es einmal das "MagSmart Cover", das einerseits den Bildschirm schützt, andererseits zu einem Ständer für das Tablet umfunktioniert werden kann. 35 Euro möchte Asus dafür haben. Für 25 Euro gibt es den "VersaSleeve 8", der das komplette Tablet umhüllt und ebenfalls die Funktion eines Ständers besitzt.
Garantie
12 Monate Garantie bietet Asus nur auf seine Tablets. Allerdings lassen sich diese im Asus Online-Shop vielfältig erweitern: So kann man beispielsweise ein weiteres Jahr Garantie für 59 Euro erwerben. Das lohnt sich allerdings für Kunden in Deutschland kaum, da es eine Gewährleistungspflicht des Händlers für zwei Jahre gibt. Zwei Jahre mehr Garantie kosten 79 Euro. Wer eine internationale Garantie möchte, zahlt 69 Euro für ein Jahr mehr oder 99 Euro für zwei Jahre mehr.
Eingabegeräte & Bedienung
Asus verlässt sich bei der Bildschirmtastatur lieber auf eine selbstgefertige Lösung, als auf die Standardtastatur von Google. Ein Tutorial erklärt dabei Einsteigern die Tastatur, die aber an sich sehr übersichtlich angeordnet ist.
Die automatische Wortverbesserung schießt leider oft übers Ziel hinaus, weil Wörter per Leertaste akzeptiert werden, sie lässt sich aber einfach ausschalten oder zurücknehmen. Die Tastatur empfiehlt auf Basis der bisher eingegebenen Wörter was als Nächstes kommen könnte und bietet insgesamt zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Man kann Eingaben auch per Wischen über die Tastatur tätigen und mehrere Sprachen gleichzeitig aktivieren. Die handschriftliche Eingabe oder ein Sprachdiktat fehlen aber.
Das Layout ist grundsätzlich übersichtlich, durch große Sondertasten aber auch etwas verschoben und gewöhnungsbedürftig. Die Sondertasten sind aber an sich sehr praktisch: So kann man per Tab-Taste schnell zwischen den Eingabefeldern wechseln und die große Rücktaste erleichtert das Löschen.
Der Touchscreen ist zwar recht anfällig für Fingerabdrücke, allerdings ist die Beschichtung sehr gleitfreudig und die Fläche ist bis in die Ecken sehr empfindlich. Multitouchgesten versteht der Bildschirm zuverlässig und setzt sie schnell um.
Das Display löst mit 1.280 x 800 Pixeln auf und ist damit auf Klassenstandard. Dass aber für einen kleinen Aufpreis auch mehr möglich ist, zeigt das Acer Iconia Tab 8 mit Full-HD-Display. Bei der durchschnittlichen Helligkeit kann das Asus Memo Pad 8 punkten: 352,2 cd/m² liegen oberhalb fast aller Vergleichsgeräte. Bei großen, vor allem hellen Farbflächen ist eine leicht ungleichmäßige Ausleuchtung sichtbar, insgesamt ist sie aber mit 86 % noch im guten Bereich.
Die Darstellung auf dem Bildschirm ist einigermaßen scharf, man erkennt aber besonders bei Schriften, dass eine höhere Auflösung hier den Bildeindruck noch einmal deutlich verbessern könnte: Auf dem Bildschirm des Asus Memo Pad 8 erkennt man durchaus einmal kleine Treppeneffekte bei schrägen Kanten und manche Schrift wirkt unscharf.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 362 cd/m²
Kontrast: 823:1 (Schwarzwert: 0.44 cd/m²)
ΔE Color 6.78 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.26 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.94
Asus Memo Pad 8 ME181CX HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB eMMC Flash | Asus Memo Pad HD 7 ME176C HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB eMMC Flash | Toshiba WT8-B-102 HD Graphics (Bay Trail), Z3735G, 32 GB eMMC Flash | Acer Iconia Tab 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB SSD | Huawei MediaPad M1 8.0 Mali-450 MP4, Kirin 910, 16 GB eMMC Flash | Lenovo A8-50 SGX544, MT8121, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -0% | -6% | -2% | 3% | 10% | |
Helligkeit Bildmitte | 362 | 376 4% | 295 -19% | 330 -9% | 328 -9% | 348.1 -4% |
Brightness | 352 | 353 0% | 278 -21% | 316 -10% | 308 -12% | 322 -9% |
Brightness Distribution | 86 | 88 2% | 84 -2% | 91 6% | 84 -2% | 87 1% |
Schwarzwert * | 0.44 | 0.59 -34% | 0.38 14% | 0.54 -23% | 0.46 -5% | 0.452 -3% |
Kontrast | 823 | 637 -23% | 776 -6% | 611 -26% | 713 -13% | 770 -6% |
Delta E Colorchecker * | 6.78 | 5.07 25% | 8.01 -18% | 5.47 19% | 5.23 23% | 4.41 35% |
Delta E Graustufen * | 7.26 | 5.58 23% | 6.58 9% | 5.36 26% | 4.68 36% | 2.99 59% |
Gamma | 2.94 75% | 2.14 103% | 1.72 128% | 2.14 103% | 2.15 102% | 2.21 100% |
CCT | 6355 102% | 6122 106% | 6001 108% | 6342 102% | 7185 90% | 6468 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 46.68 |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit einem Kontrast von 823:1 muss sich das Asus Memo Pad 8 auch nicht vor seinen Konkurrenten verstecken. Auch der Schwarzwert von 0,44 cd/m² ist ordentlich. Farben wirken auf dem Display etwas zurückgenommen, allerdings lässt sich über die App "Splendid" die Farbdarstellung recht umfangreich einstellen: So kann man beispielsweise einen "Lebhaft-Modus" zuschalten, der die Farben stärker betont, oder den Weißabgleich verändern und damit wirklich das Bild verbessern.
In den Werkseinstellungen überprüfen wir den Bildschirm noch mit der Software CalMan und einem Spektralfotometer. Die Ergebnisse sind unten in den Screenshots zu sehen und zeigen, dass der Bildschirm seine Farben etwas zu grünlastig darstellt, als Referenz dient hier immer der genormte Farbraum sRGB. Außerdem sind die Farben deutlich untersättigt. In sehr starkem Maße weichen Hauttöne und dunkle Grautöne vom Referenzwert ab, ansonsten sind dunkelblaue und gelbe Farbtöne noch einigermaßen genau.
Als Fazit lässt sich sagen, dass die Farbdarstellung, auch verglichen mit anderen Geräten der Preisklasse, zu sehr vom Idealwert abweicht. Dank der App "Splendid" lässt sich das aber in einem gewissen Umfang korrigieren.
Im Freien gibt es Probleme mit dem spiegelnden Display, das ist aber bei fast allen Tablets und Smartphones so. An sonnigen Tagen sieht man eher die Spiegelung auf dem Screen als das wiedergegebene Bild. An bewölkten Tagen, im Schatten oder in Innenräumen hingegen sollte es unserer Erfahrung nach keine Probleme mit der Bilddarstellung geben.
Das IPS-Display ermöglicht große Blickwinkel. Wenn sich nichts im Bildschirm spiegelt, ist es tatsächlich auch aus recht flachen Blickwinkeln kein Problem, den Bildschirminhalt noch zu erkennen.
Intels Atom Z3745 verspricht als SoC gute Leistungswerte für ein Android-Gerät bei recht geringem Energieverbrauch. Vier Kerne arbeiten im Inneren, Hyper-Threading beherrschen sie allerdings nicht, so dass maximal vier Aufgaben gleichzeitig berechnet werden können. Hinzu kommen 1.024 MByte Arbeitsspeicher, damit ist auch diese Komponente ausreichend dimensioniert.
Die Vergleichsgeräte, die großteils mit älteren Intel-Atom-SoCs oder den ARM-SoCs von anderen Herstellern arbeiten, werden in den synthetischen Benchmarks deutlich abgehängt, der Leistungsunterschied beträgt bis zu 60 %. Insgesamt ist die Navigation in Menüs und das Aufrufen von Anwendungen auch recht flüssig möglich, leichte Ruckler gibt es bei einer sehr vollen Startseite oder auch kurz nach dem Aufwecken des Tablets aus dem Standby-Modus.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Acer Iconia Tab 8 |
Auch die integrierte Grafiklösung, die HD Graphics (Bay Trail), ist recht leistungsfähig für ein Android-Gerät. Sie kann dynamisch ihren Takt an die Leistungsanforderungen anpassen und ist somit bei wenig Last auch ziemlich sparsam. Von den anderen Android-basierten Geräten im Vergleich kann jedenfalls in den synthetischen Benchmarks kaum eines mithalten. Auch hier sind Abstände mit teils über 80 % sehr groß. Das Acer Iconia Tab 8 hingegen liegt deutlich vorne, obwohl es auf dasselbe SoC setzt. Drosselt die Grafikkarte im Asus Memo Pad 8 etwa ihre Leistung? Es sieht ganz so aus, denn auch im Akkutest des GFXBench, bei dem 30-mal hintereinander dieselbe Benchmarksequenz berechnet werden muss, erreicht das Memo Pad 8 eine geringere durchschnittliche Framerate als beim einmaligen Durchlauf.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Toshiba WT8-B-102 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Lenovo A8-50 | |
Gigaset QV830 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Toshiba WT8-B-102 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Gigaset QV830 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Toshiba WT8-B-102 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Gigaset QV830 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Gigaset QV830 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Gigaset QV830 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C |
Auch in Sachen Performance innerhalb eines Webbrowsers muss sich das Asus Memo Pad 8 nicht verstecken. Ebenso wie zuvor werden fast alle Vergleichsgeräte, die auf Android basieren, abgehängt. Nur das Acer Iconia Tab 8 kann hier noch einen kleinen Vorsprung behaupten. In der Praxis hatten wir leichte Performanceprobleme bei der Tastatureingabe innerhalb des Android-Browsers, dazu kam der teils lahme Seitenaufbau, so dass wir nicht wirklich von einer guten Leistung im Kapitel Browserperformance sprechen können.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Lenovo A8-50 | |
Gigaset QV830 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Memo Pad 8 ME181CX | |
LG G Pad 8.0 V480 | |
Acer Iconia Tab 8 | |
Gigaset QV830 | |
Asus Memo Pad HD 7 ME176C |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Speicher liegt das Asus Memo Pad 8 eher im Mittelfeld, hier sind beispielsweise die Speicherchips im LG G Pad 8.0 deutlich schneller. Insgesamt hatten wir allerdings hier kaum Probleme: Der App-Start ging recht flott vonstatten und auch mit dem Auslesen des Speichers beispielsweise beim Aufrufen der Bildergalerie gab es keine Probleme.
Spiele
Spielen Sie gern? Dann liefert Ihnen das Pro Sieben Entertainment Pad einige Games mit, die Sie gleich ausprobieren können, dabei geht es allerdings hauptsächlich um Fußball. Einmal den Vereinsmanager "GoalOne" und das Fußball-Quiz "randuell". Beide Spiele sind für Fußballfans ganz OK, aber grafisch nicht wirklich anspruchsvoll und auch im PlayStore für jedes andere Android-Gerät erhältlich.
Deshalb verwenden wir noch "Asphalt 8", um die Spieleleistung des Asus Memo Pad 8 festzustellen: Das grafisch aufwändige Rennspiel lässt uns auch die Detailstufe wählen. Wir versuchen es auf "hoch" und tatsächlich hat das Asus Memo Pad 8 keine Probleme, auch die leistungsintensiveren Effekte darzustellen. Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor klappt zudem sehr zuverlässig. Auch bei einfacheren Games wie "Angry Birds: Star Wars 2" gibt es keine Probleme.
Temperatur
Die Temperaturentwicklung ist insgesamt erfreulich gering und zudem lokal stark auf die Umgebung des Prozessors begrenzt, der scheinbar im oberen Bereich des Tablets sitzt, wenn man es hochkant hält. Dort erreicht die Erwärmung unter Last maximal 35 Grad an der Rückseite, an der Vorderseite sind es 34,9 Grad. Je weiter man sich vom Prozessor entfernt, desto kühler wird das Tablet: Ganz unten sind es teilweise nur noch 27 Grad. Im Idle-Betrieb sind die Temperaturen mit 26,7 bis 32 Grad nicht viel niedriger.
Insgesamt hält sich die Erwärmung in Grenzen und solange man das Tablet hochkant hält, wird man selbst unter Last nichts davon mitbekommen, da man das Tablet dann im kühleren unteren Bereich anfasst. Hält man das Tablet quer, hat es die eine Hand deutlich wärmer als die andere, auch hier wird die Erwärmung aber nie unangenehm hoch.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Lautsprecher finden sich an der Rückseite des Tablets im unteren Bereich, wenn man das Tablet hochkant hält. Die Positionierung ist nicht ganz optimal: auf weichen Unterlagen wird der Klang merklich gedämpft und auch mit der Hand kann man den Lautsprecher versehentlich verdecken.
Aber selbst, wenn nichts den Lautsprecher verdeckt, ist der Klang eher mäßig. Trotz Stereolautsprechern und "SonicMaster"-Technologie von Asus sind die Lautsprecher schnell überfordert, liefern kein sonderlich detailliertes Klangbild und zudem fehlen Bässe fast völlig. Die App "Audioassistent" bietet einige voreingestellte Klangoptimierungen, beispielsweise für Sprache oder Musik. Sie verändern den Klang, können aus den Lautsprechern aber auch nicht mehr allzuviel rausholen. Über die 3,5mm-Audiobuchse und externe Kopfhörer oder Lautsprecher bekommt man einen wesentlich besseren Klang.
Energieaufnahme
Gegenüber den Vergleichsgeräten zeigt sich das Asus Memo Pad 8 mit seinem Intel Atom Z3745 recht sparsam, es liegt ungefähr auf dem Niveau des Asus Memo Pad HD 7, hat allerdings einen wesentlich höheren Maximalverbrauch von 6,1 Watt. Dafür sind alle anderen Werte recht gering, so liegt beispielsweise der mittlere Idle-Verbrauch nur bei 1,8 Watt. Das lässt eigentlich auf lange Akkulaufzeiten hoffen, allerdings hat hier auch das Memo Pad HD 7 schon enttäuscht, mal sehen, wie sich das Memo Pad 8 schlägt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1 / 1.8 / 2.5 Watt |
Last |
3.8 / 6.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der höhere Lastverbrauch spiegelt sich auch gleich mal in einer wesentlich kürzeren Lastlaufzeit als beim Memo Pad HD 7 wieder – und das trotz des etwas größeren Akkus beim Memo Pad 8 mit 15,2 Wattstunden. Im recht praxisnahen WLAN-Test, bei dem ein Skript alle paar Sekunden eine neue Seite aufruft und die Bildschirmhelligkeit auf 150 cd/m² festgelegt ist, erreicht das Memo Pad 8 zwar mit 7:22 Stunden noch etwas bessere Werte als Acer Iconia Tab 8 oder Toshiba Encore 2, muss sich aber beispielsweise dem LG G Pad 8.0 oder dem Huawei MediaPad M1 8.0 umso deutlicher geschlagen geben. Eher mittelmäßige Werte also bei den Akkulaufzeiten.
Asus Memo Pad 8 ME181CX HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB eMMC Flash | LG G Pad 8.0 V480 Adreno 305, 400 MSM8226, 16 GB eMMC Flash | Toshiba WT8-B-102 HD Graphics (Bay Trail), Z3735G, 32 GB eMMC Flash | Acer Iconia Tab 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB SSD | Huawei MediaPad M1 8.0 Mali-450 MP4, Kirin 910, 16 GB eMMC Flash | Asus Memo Pad HD 7 ME176C HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 57% | -24% | 16% | 70% | 23% | |
H.264 | 501 | 729 46% | 320 -36% | |||
WLAN (alt) | 442 | 653 48% | 390 -12% | 385 -13% | 751 70% | 398 -10% |
Last | 183 | 326 78% | 265 45% | 283 55% |
Es gibt bessere Angebote in dieser Preisklasse als das Pro Sieben Entertainment Pad, darüber sollte man sich im Klaren sein. Die Kameras sind eigentlich ein Witz, das GPS-Modul ist recht lahm und ungenau, die Stabilität des Gehäuses lässt zu wünschen übrig und die Datenübertragung per WLAN ist langsam. Dazu kommen noch die Lautsprecher, die trotz Asus' Versprechen recht mau klingen.
Was das Pro Sieben Entertainment Pad alias Asus Memo Pad 8 dann doch zu einem ordentlichen Tablet macht, sind die gute Leistungsfähigkeit, die geringe Erwärmung, die passenden Akkulaufzeiten und die Software mit vielen Einstellungsmöglichkeiten.
Das Angebot von Pro Sieben kann durchaus interessant sein, wenn Sie ohnehin nach einem Streamingportal für Musik und/oder Filme suchen. Nach einigen Monaten ist der Bonus aber verpufft und wenn man eventuell auch nicht an allen Portalen interessiert ist, ist die Ersparnis entsprechend niedriger. Außerdem muss man im Gegenzug mit vielen Werbeapps von Pro Sieben vorliebnehmen.
Das Asus Memo Pad 8 "Pro Sieben Entertainment Pad" ist ein brauchbares Tablet, das seine Versprechen nicht immer einhalten kann. Wem es hauptsächlich um hohe Leistung geht und wer gerne die Services von Pro Sieben nutzt, der erhält einen gewissen Mehrwert. Wir würden dennoch dazu raten, sich in der Preiskategorie genau umzusehen, bevor man sich für dieses Gerät entscheidet.