Test Toshiba Encore 2 WT8-B-102 Tablet
Das Encore 2 WT8-B-102 ist bereits das zweite 8 Zoll große Windows Tablet von Toshiba, allerdings liegt der Preis des neuen Gerätes deutlich unter dem vorherigen WT8. Es ist dünner, leichter und verwendet eine sehr ähnliche Prozessor-Plattform. Beim Intel Z3735G-SoC handelt es sich um ein Update des originalen Z3740, der es Ingenieuren ermöglicht hat, ein kleineres Paket mit weniger Komponenten zu verwenden. Trotzdem erhält man einen Quad-Core-Prozessor mit einen Grundtakt von 1,33 GHz, der via Turbo-Boost (theoretisch) auf bis zu 1,8 GHz erhöht werden kann. Die größte Veränderung bei den Komponenten ist die Reduzierung des Arbeitsspeichers von 2 GB auf nur noch 1 GB, die wir in diesem Test genauer untersuchen werden. Das Gerät verfügt über 32 GB Speicher sowie einen IPS-Bildschirm mit 1.280 x 800 Pixeln.
Das Toshiba Encore 2 WT8 richtet sich weiterhin an private Anwender. Aufgrund des vollwertigen Windows 8.1 Betriebssystems bietet das Gerät einige Vorteile gegenüber dem Vorgänger.
Gehäuse
Das Toshiba Encore 2 ist spürbar dünner geworden, weshalb es nun auf dem Level von Android basierten Tablets liegt. Ein champagnerfarbenes Gehäuse gibt dem Gerät ein elegantes Aussehen, und die Tasten wirken solide und gut eingepasst, genauso wie das Gehäuse. Der MicroSD-Kartenleser ist ungeschützt, und es gibt im Gegensatz zum Vorgänger keinen Micro-HDMI-Anschluss. Auf der Rückseite befindet sich eine 5-MP-Kamera mit Autofokus, auf der Vorderseite ein Sensor mit 2 MP. Auch das Gewicht wurde reduziert: Offiziell wiegt das Tablet 390 Gramm, aber laut unseren Messungen ist das Gewicht sogar geringer. Unter den 8-Zoll-Windows-Tablets ist lediglich das Lenovo Miix 2 etwas leichter. Zum Vergleich: Ein iPad Air wiegt 479 Gramm, ist dafür aber auch deutlich größer.
Update: Nach zweiwöchiger Nutzung konnten wir leider einige kleine Kratzer auf der Rückseite sehen. Es scheint, als ob das Gehäuse ordentlich konstruiert, aber nicht besonders kratzfest ist.
Ausstattung
Mit lediglich einem Micro-USB-Anschluss für die Datenübertragung und das Aufladen, einem MicroSD-Kartenleser und einem Klinkenstecker kann man nicht viel über die Anschlüsse sagen. Der USB-Anschluss unterstützt nur den 2.0-Standard, und ein "OTG"-Adapter-Kabel befindet sich nicht im Lieferumfang. Es gibt keine Lampe für den Ladezustand, was erstaunlich komisch ist, wenn man sie gewohnt ist.
Die Verwendung einer 64-GB-SanDisk MicroSDXC-Karte war kein Problem, und CrystalDiskMark ermittelte eine maximale Transferrate von 23 MB/s. Eine sehr schnelle USB-3.0-SSD am USB-Anschluss ergab eine maximale Leserate von 38 MB/s sowie eine Schreibgeschwindigkeit von 43 MB/s (MyDigitalSSD USB3.0 OTG 256 GB).
Kommunikation
Das Toshiba Encore 2 WT8 verfügt über keinen Ethernet-Anschluss und kann daher lediglich kabellose Verbindungen mit dem Realtek RTL8723BS 802.11n WLAN-Adapter herstellen. B- sowie G-Netzwerke werden unterstützt, allerdings nur im 2,4-GHz-Band, weshalb die maximale Transferrate auf 150 Mbit/s begrenzt ist. Bluetooth 4.0 wird unterstützt.
In einem individuellen Test zeigte das Toshiba Encore 2 WT8 eine Signalqualität von 100 % (150 Mbit/s) in einem 2,4-GHz-Netzwerk (802.11n) mit einer Entfernung von 10 Metern und zwei Wänden zwischen dem Gerät und dem Hotspot. In der Praxis waren die Transferraten in einem lokalen Netzwerk überdurchschnittlich (2 Mbit von einem NAS in dieser Testkonfiguration sind überdurchschnittlich).
Kamera
Eine 5-MP-Kamera mit Autofokus ist eingebaut, allerdings reicht die Qualität höchstens für das Scannen einiger Visitenkarten oder einfache Schnappschüsse. Die Farbwiedergabe ist schlecht, es gibt sichtbares Bildrauschen und deutlich überstrahlte Bilder.
Sicherheit
Ein TPM-2.0-Modul ist integriert, und die Verschlüsselung der Festplatte ist möglich, wenn man sich mit einem Microsoft Live Account anmeldet. Die "moderne" Oberfläche von Windows 8 beinhaltet im Gegensatz zu Desktop-Anwendungen zusätzliche Sicherheitseinstellungen.
Eingabegeräte
Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen unterstützt bis zu 10 Eingaben gleichzeitig. Das Reaktionsvermögen mit der Windows-Drums-Anwendung ist sehr schnell. Wir hatten keine Probleme beim Verschieben von Symbolen auf dem Desktop, allerdings sollten potenzielle Kunden wissen, dass die Steuerung des Desktops mit Fingern grundsätzlich schwierig ist. Die Skalierung auf 125 % ist möglich und hilft dabei, die Desktop-Bedienung zu verbessern. Allerdings wird gleichzeitig auch der verfügbare Platz begrenzt und bei einigen Anwendungen können Skalierungsprobleme auftreten.
Die Bildschirmtastatur unterscheidet sich nicht von anderen 8-Zoll-Windows-Tablets, die wir bisher getestet haben. Die beiden Modi geteilte und vollständige Tastatur beinhalten alle Tasten, die man von einer normalen Tastatur erwartet, inklusive den Shortcuts Kopieren und Einfügen (Strg-C und Strg-V), Funktionstasten und anderen Windows spezifischen Funktionen. Standardmäßig werden Auto-Korrektur, Wortvorhersage sowie verschiedene Sprachen und Layouts unterstützt.
Ein Test mit dem Toshiba Encore 2 WT8 und einer Microsoft-Wedge-Bluetooth-Tastatur klappte ohne Probleme.
Display
Das Toshiba Encore 2 WT8 besitzt ein spiegelndes IPS-Display mit 1.280 x 800 Pixeln (Seitenverhältnis 16:10). Die Pixeldichte kann nicht mit einigen rivalisierenden Tablets mithalten, allerdings hatten wir keine Probleme mit ausgefransten Objekten. Microsofts ClearType ist hierbei eine Hilfe.
Wir konnten eine durchschnittliche Helligkeit von rund 280 cd/m² messen. Dieser Wert stellt keine neuen Rekorde auf und liegt auch unterhalb der maximalen Helligkeit des originalen WT8. Das Kontrastverhältnis liegt mit 776:1 allerdings über dem Vorgänger mit 670:1.
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 152 cd/m²
Kontrast: 776:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 8.01 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.58 | 0.5-98 Ø5.2
46.68% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
52% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.72
Die Farbgenauigkeit des Bildschirms ist akzeptabel, und sowohl der Schwarzwert als auch das Kontrastverhältnis sind für den Preis und die Zielgruppe gut. Die Farbraumabdeckung ist ziemlich gering mit lediglich 46,68 % des AdobeRGB-Farbraums, was etwas unterhalb des originalen Toshiba Encore WT8 liegt.
Mit einer maximalen Helligkeit von 300 cd/m² ist das Encore nicht perfekt für den Betrieb im Freien, zumal das spiegelnde Display in diesem Szenario auch keine Hilfe ist. Das Bild auf der rechten Seite wurde an einem hellen, bewölkten Tag aufgenommen.
Die Blickwinkelstabilität des Toshiba Encore WT8 liegt auf dem erwarteten Niveau eines modernen Tablets. Auch sehr weite Blickwinkel sind in den meisten Situationen kein Problem.
Leistung
Aufgrund der Verwendung der Baytrail-T-Quad-Core-SoC-Plattform gibt es keine großen Unterscheidungsmerkmale im Hinblick auf die Leistung, allerdings müssen wir beim Toshiba Encore 2 den 1 GB großen Arbeitsspeicher, die Geschwindigkeit des eMMC-Speichers sowie die allgemeine Leistung der CPU sowie GPU inklusive Turbo-Boost berücksichtigen.
Prozessor
Im Vergleich mit normalen Computern handelt es sich beim Intel Atom Z3735G um einen sehr langsamen SoC, aber die Architektur hat sich in anderen Geräten bereits als schnell genug für grundlegende Anwendungen bewiesen. Der Basistakt liegt mit 1,33 GHz auf dem Niveau des Z3740 im Vorgänger, doch scheint es eine kleine Änderung bei dem Turbo-Boost-Verhalten gegeben zu haben. Nur bei der Verwendung eines Kerns ist der maximale Takt von 1,8 GHz möglich, bei der Auslastung von zwei Kernen liegt die Obergrenze laut unseren Tests bei 1,5 GHz.
Die Plattform bietet keine Unterstützung von Energieprofilen für verschiedene Szenarios wie "Energiesparmodus" oder "Höchstleistung", deshalb gibt es auch keine signifikanten Leistungsunterschiede zwischen dem Netz- (USB) und Akkubetrieb. Lediglich die CPU wird auf einen Takt von 800 MHz begrenzt, sobald die Akkukapazität bei 10 % oder weniger liegt.
Neben der Intel GPU der 7. Generation verfügt der SoC über Hardware für Video Decoding (im Gegensatz zum Z3740 ohne Unterstützung für Intel Quick Sync) als auch Audio-Hardware.
Die Ergebnisse des Cinebench R10 Single-Core Test liegen auf dem Niveau von anderen SoCs der Z3000 Serie, allerdings liegt die Multi-Core-Leistung unter anderen Geräten in dieser Kategorie. Trotz dem identischen Basistakt gibt es Unterschiede beim Turbo-Boost (mögliche Gründe sind CPU-Konfigurationen, Einstellungen des Herstellers und thermische Profile), die verschiedene Resultate produzieren.
Cinebench R10 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba WT8-B-102 | |
Lenovo Miix 2 10 | |
Toshiba Encore WT8-A-102 | |
Toshiba Satellite NB10t-A-101 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba WT8-B-102 | |
Lenovo Miix 2 10 | |
Toshiba Encore WT8-A-102 | |
Toshiba Satellite NB10t-A-101 |
System Performance
PCMark 7 ist ein umfassender Test für die Festplatte, die CPU, die Grafikkarte sowie andere Leistungscharakteristika, die in den einzelnen Ergebnissen dargestellt sind. Wie man weiter unten sehen kann, ist die Leistung der Festplatte (im Vergleich zu rotierenden Festplatten, die bei der Entwicklung des PCMark 7 verwendet wurden) sehr gut, was einen positiven Effekt auf das PCMark-7-Gesamtergebnis hat.
Peacekeeper ist ein ähnlicher Test, allerdings beschränkt auf den Browser. Die Ergebnisse sind etwas enttäuschend, da die Speichergeschwindigkeit hier keinen Einfluss hat.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Leistung des Z3735G etwas hinter andere 8-Zoll-Tablets zurückfällt.
PCMark 7 Score | 2168 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wir verwenden CrystalDiskMark um die Leistung des 32 GB großen eMMC-Speichers zu bewerten. Für ein Windows-8-Tablet mit einer eMMC-SSD sind die Ergebnisse sehr gut und helfen, die geringe CPU-Leistung auszugleichen sowie die Geschwindigkeit der Auslagerungsdatei zu verbessern.
Die Auswirkungen von 1 GB RAM
Auch wenn die Benchmarks Informationen über die Leistung der einzelnen Komponenten liefern, gibt es eine Frage, die durch diese Ergebnisse nicht beantwortet werden kann. Für ein modernes Gerät mit Windows ist 1 GB Arbeitsspeicher ziemlich wenig, und wir können Leistungseinbußen beim Encore 2 WT8 bestätigen. Sowohl die Speicherauslastung als auch die Auslagerungsdatei zeigen, dass die Leistung bei der gleichzeitigen Verwendung von Anwendungen fällt. Beim Multitasking lag der zugesicherte Speicher (Speicher in Verwendung, sowohl physikalischer als auch virtueller Speicher) bei fast 3 GB. Während dieser Zeit war die Auslagerungsdatei kontinuierlich im Einsatz, weshalb auch die Festplatte öfter aktiv war. Der Wechsel zwischen Anwendungen wird langsam, Webseiten können sich aufhängen, und die Leistung fällt auf inakzeptable Level. Wir haben die beiden Hintergrunddienste Google Chrome (der anscheinend sehr viel Speicher braucht) und Toshibas Service Station deaktiviert, aber selbst nach einem Neustart betrug die Größe des zugesicherten Speichers beinahe 1 GB, wobei ein Teil auf der Festplatte ausgelagert war.
Aufgrund unserer Ergebnisse müssen wir leider berichten, dass sich das Toshiba Encore 2 WT8 nicht für Multitasking auf dem Desktop, normale Spiele oder aufwändiges Surfen im Internet mit mehreren Tabs eignet. Obwohl der vergleichsweise schnelle Speicher (zumindest gegenüber einer konventionellen Festplatte) das Problem mit guten Transferraten und Zugriffszeiten etwas kompensieren kann, bleiben die Limitierungen bestehen.
Anwendungen für die Metro Oberfläche von Windows sind in der Regel weniger speicherintensiv und laufen normalerweise im Vollbildmodus, weshalb die Einschränkungen in diesem Fall, falls sie überhaupt auffallen, kein großes Problem sind. Bei dem Ausführen von zehn Anwendungen für die Metro Oberfläche stieg der Speicherbedarf auf 1,6 GB – ein Level, bei dem der Großteil des Speicherbedarfs vom physikalischen Speicher abgedeckt wird.
Die Auslagerungsdatei nimmt aber auch wertvollen Speicherplatz in Anspruch. Auf unserem System lag die Größe nach den Tests bei 2,7 GB und damit 10 % der verfügbaren Kapazität.
Anmerkung: Wir haben keine zusätzlichen Virenscanner ausgeführt; Windows Defender war während der Tests immer aktiv. Die Anzahl der aktiven Windows Prozesse lag mindestens bei 59. Die Auslagerungsdatei wurde mittels des Windows Ressourcen Monitors überwacht.
Grafikkarte
Die Architektur der Intel GPU der 7. Generation ist vergleichbar mit der HD3000-Serie und stark genug für anspruchslose Desktop-Spiele. Aufgrund des begrenzten Arbeitsspeichers und der geringen Speicherkapazität ist das beim Toshiba Encore 2 WT8 aber keine Option. Bei Programmen für die Metro Oberfläche sieht die Situation anders aus, und wir konnten alle getesteten Titel aus dem Store problemlos spielen. Aufgrund der großen Anzahl von Titeln, die wir in unseren Tests verwenden, hatten wir einige Probleme mit der kleinen Speicherkapazität.
Video Encoding (Intel Quick Sync)
Wir haben Intel Quick Sync mit Cyberlink Power Director 12 (Desktop-Anwendung) überprüft, und die Leistung war im Vergleich zu anderen Vertretern der Z3000 Serie ziemlich schlecht. Das passt zu den Spezifikationen des Z3735G, laut denen die Plattform Intel Quick Sync nicht unterstützt.
Gaming Performance
Obwohl das Toshiba Encore 2 WT8 Windows-8-Desktop-Applikationen ausführen kann, sollte man Spiele meiden. Mit lediglich 300-400 MB freiem Arbeitsspeicher nach dem Starten und dem knappen Speicherplatz gibt es kaum eine Möglichkeit, Titel ohne große Probleme zu installieren und zu spielen. Selbst World of Warcraft benötigt beispielsweise 2 GB RAM.
Bei F18 Carrier Landing Lite gab es keine Grafikprobleme, allerdings war die vertikale Achse des Gyro-Sensors ziemlich instabil. Bei Drift Street Mania Outlaws mussten wir die Empfindlichkeit der Lenkung reduzieren, die Steuerung klappte dann aber gut. Pinball FX2 im Hochkant-Modus war im Hinblick auf die Grafikleistung und das Ansprechverhalten perfekt. Unten finden Sie ein Demo-Video.
Das aufgeführte 3DMark-Ergebnis wurde mit Fehlern (unbekannte CPU und unbekannter GPU-Treiber) und einer Auflösung von 1.280 x 800 ermittelt (normalerweise mit 1.280 x 720). Die Ergebnisse liegen unter anderen Tablets in dieser Kategorie. Bei einem direkten Vergleich mit dem Lenovo Miix 2 8 konnten wir ein deutlich besseres 3DMark-06-Ergebnis beobachten: Toshiba Encore 2 WT8 - 1.296 Punkte vs. Lenovo Miix 2 8 - 2.088 Punkte.
3DMark 06 Standard Score | 1296 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Toshiba Encore 2 besitzt keinen Lüfter und verwendet Flash-Speicher, weshalb es lautlos ist.
Temperatur
Das Toshiba Encore 2 WT8 bleibt im normalen Betrieb kühl, unter Last gibt es auf der Rückseite im Bereich der Kamera aber ein warmes Areal. Die gemessenen 48 Grad Celsius sind jedoch kein Grund zur Sorge. Hierbei ist zu beachten, dass das Toshiba Encore 2 WT8 keinen Lüfter besitzt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die rückwärtigen Stereolautsprecher mit Dolby-Unterstützung sind sicherlich gut genug für die anspruchslose Musikwiedergabe in der Küche. Ein direkter Vergleich mit dem Lenovo Miix 2 zeigt, dass das WT8 einen deutlich runderen Klang bietet, und man hat sogar das Gefühl, etwas Bass zu hören (Tipp: Lehnen Sie das Tablet gegen eine feste Oberfläche, damit der Klang soweit wie möglich zum Hörer gerichtet wird). Das ist in Wirklichkeit nicht der Fall, aber die radioartige Erfahrung ist angenehm. Bei hohen Pegeln gibt es einige Verzerrungen. Die Dolby-Software bietet Einstellungen für Entzerrung, Lautstärkeausgleich sowie Virtualisierung.
Externe Lautsprecher können über den analogen Headset-Anschluss, Bluetooth (A2DP-Profil) und über USB-Adapter angeschlossen werden. Allerdings ist eine digitale Ausgabe aufgrund des fehlenden HDMI-Anschlusses nicht möglich, die Übertragung in CD-Qualität ist aber via Miracast verfügbar. DLNA wird standardmäßig von Windows 8 unterstützt, somit können geeignete Geräte einen unkomprimierten digitalen Datenstrom empfangen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das Tablet kann über den Micro-USB-Anschluss aufgeladen werden. Das Netzteil liefert 2A, wir konnten das WT8 auch langsam mit einem 1A-Adapter laden, empfehlen es aber nicht. Gleichzeitiges Laden und Datenübertragung haben wir nicht getestet, aber es könnte passende Kabel geben.
Akkulaufzeit
Mit lediglich 15 Wh ist der Akku des Toshiba Encore 2 WT8 einer der kleinsten Akkus eines Windows-8-Tablets und auch Windows PCs überhaupt. Da sich die Effizienz beim Z3735G gegenüber dem Z3740, der in anderen Windows-8-Tablets zum Einsatz kommt, nicht großartig verbessert hat, ist es keine Überraschung, dass die Akkulaufzeiten keine neuen Rekorde aufstellen. In unserem Test konnten wir einen beeindruckenden Leerlaufverbrauch von lediglich 900 mW sowie 2,3 Watt beim Surfen im Internet messen. Ein 1080p-Video mit dem Video-Player der modernen Oberfläche verbraucht etwa 2,8 Watt (Bildschirm bei 150 cd/m², WLAN deaktiviert), was zu einer Laufzeit von über 5 Stunden mit einer Akkuladung führt.
Laut dem Windows 8 "powrcfg"-Bericht lagen die Laufzeiten zwischen 4,5 Stunden und 7 Stunden und 40 Minuten. Das System ermittelt diese Werte am Ende eines Arbeitstages; unser Einsatzszenario liegt dabei also zwischen sehr leicht und anspruchsvoll.
Aus / Standby | 0 / 1.7 Watt |
Idle | 1 / 2.3 / 2.3 Watt |
Last |
7.7 / 9.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Fazit
Obwohl sich die Spezifikationen des Z3735G Prozessors im Gegensatz zum Vorgänger augenscheinlich nicht verändert haben, ist das Toshiba Encore 2 WT8 ein Produkt, dessen SoC nicht so leistungsfähig ist wie Windows-8-Tablets der vorherigen Generation. Es gibt Unterschiede beim Turbo-Boost, die die CPU-Leistung beeinflussen können, einige Funktionen der GPU wurden gestrichen (hauptsächlich für die Videoverarbeitung), und mit lediglich 1 GB Arbeitsspeicher kommt es zu Einschränkungen beim Multitasking. Wenn man bedenkt, dass sich der Preis (zum Zeitpunkt des Tests) nicht wesentlich von deutlich schnelleren Windows-8-Tablets unterscheidet, fällt es uns schwer, eine Empfehlung auszusprechen.
Der größte Rivale des Toshiba Encore 2 WT8 ist das Lenovo Miix 2 8, mit dem wir es in diesem Test direkt vergleichen konnten. Das Lenovo Miix 2 fühlt sich ähnlich an und sieht auch so aus, verfügt über eine vergleichbare Akkukapazität und Anschlussausstattung. Die Leistung ist allerdings deutlich besser, zudem bekommt man 2 GB RAM, was zumindest einige Bedenken bezüglich des virtuellen Speichers ausräumt. Die Lautsprecher des Miix 2 8 sind nicht annähernd so gut wie beim WT8. Der andere Konkurrent Dell Venue 8 Pro bietet einen besseren Bildschirm sowie längere Akkulaufzeiten.
Toshiba hat ein ordentliches und leichtes Windows-8-Tablet produziert. Der Speicher ist schnell, der Bildschirm ist hell und die Lautsprecher sind gut. Insgesamt bietet das Gerät eine ansprechende Windows Erfahrung (Metro Oberfläche!), was für einige Anwender ausreichend sein könnte. Alles in allem müsste der Preis aber sinken, damit das WT8 konkurrenzfähig wird.
Weitere Bemerkungen
- Bei Windows mit Bing scheint es sich um ein vollwertiges Windows 8.1 zu handeln - im Test konnten wir keine künstlichen Einschränkungen oder entfernte Funktionen feststellen.
- Mehrere Anwender können sich nicht gleichzeitig anmelden (mehrere Accounts sind möglich, aber nur ein Anwender kann sich anmelden).
- kein Lichtsensor
- Die minimale Helligkeit ist sehr gering (wichtig für die Benutzung in dunklen Umgebungen).
- kein Kompass/GPS
- Für das Ändern der standardmäßigen Suchmaschine Bing muss man "Manage Add-ons" in den Einstellungen des Internet Explorers verwenden.