Test Toshiba Encore WT8-A-102 Tablet
Mit Windows 8.1 und Intels Bay-Trail-Atom-Generation kommen Tablets auf Windows Basis immer mehr in Fahrt. Das 8-Zoll-Tablet Lenovo Miix 2 8 konnte im Test zwar noch nicht vollends überzeugen, hat aber in Teilbereichen schon eindrucksvoll zeigen können, wo die Reise hingeht: Window Tablets können nun auch leicht, ausdauernd, kompakt und relativ leistungsstark sein. In Kombination mit den nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, die das Windows Betriebssystem bietet, ist das vielleicht genau die richtige Antwort auf die Konkurrenz aus dem Android- und iOS Lager. Unser Toshiba Encore WT8 verfügt über eine Intel Atom Z3740-CPU, Intel HD Graphics, 2 GB RAM, 32 GB Festspeicher, ein IPS-Display, Windows 8.1 und eine Vollversion von Microsoft Office Home & Students. Der Listen- wie auch der Straßenpreis bewegt sich derzeit bei recht günstigen 300 Euro.
Gehäuse
Toshiba nennt die Farbgebung des Encore WT8 sand-metallic, in den Preissuchmaschinen erscheint meist die Bezeichnung champagner. Das Gehäusematerial der Rückseite kommt im profilierten Alu-Look daher und überzeugt mit einer guten Griffigkeit. Die Spaltmaße könnten hier und da allerdings etwas gleichmäßiger ausfallen. Angesichts des Preises ist die Verarbeitungsqualität insgesamt gut und positioniert sich im direkten Vergleich etwas oberhalb des Lenovo Miix 2 8. Konkurrenten wie das iPad Mini oder das Microsoft Surface 2 spielen nach wie vor in einer anderen Qualitätsklasse und kommen deutlich wertiger daher. Mit einem Gewicht von knapp 450 Gramm fällt das Toshiba Encore WT8 zudem relativ schwer aus. Googles Nexus 7 ist mit knapp 300 Gramm wesentlich leichter, und selbst das Apple iPad Mini bringt über 100 Gramm weniger auf die Waage.
Ausstattung
Die Schnittstellenausstattung fällt ähnlich mager wie beim Lenovo Miix 2 8 aus. Dennoch unterscheidet sie sich in einem wichtigen Punkt elementar: Mit dem beim Toshiba Encore WT8 vorhandenen Micro-HDMI-Ausgang kann man auch externe Monitore oder Fernseher ansteuern. Das erweitert die denkbaren Einsatzmöglichkeiten ungemein und ist ein echter Mehrwert. Der Micro-USB-2.0-Port hingegen ist wie beim Lenovo Miix 2 8 sowohl für die Datenübertragung als auch für die Stromversorgung zuständig. Einen separaten Netzanschluss, um beide Funktionen gleichzeitig nutzen zu können, hat sich auch Toshiba gespart. Per USB 2.0 haben wir maximal 39,1 MB/s beim Datentransfer gemessen. Ein direkter Anschluss als Speicherlaufwerk an einen PC (Slave) ist nicht möglich.
Der SDXC-Cardreader hat eine 64-GB-SDXC-Speicherkarte von Transcend problemlos erkannt. Allerdings kann die volle Geschwindigkeit schneller Speicherkarten nicht ausgereizt werden. Der interne Cardreader erreicht mit unserer Testkarte lediglich 18,4 MB/s beim Lesen. Der Speicherslot liegt offen und ist nicht mit einer Abdeckung wie beim Lenovo Miix 2 8 gegen äußere Einwirkungen geschützt.
Kommunikation
Wie Lenovo verspricht auch Toshiba auf der Rückseite des 8-Zoll-Tablets eine 8-MP-Kamera verbaut zu haben. Die von uns angefertigten Testbilder weisen jedoch alle 3.264 x 1.836 Bildpunkte auf, was einer Auflösung von 6 MP entspricht. Eine Möglichkeit, die Auflösung zu ändern, haben wir nicht gefunden. Neben Lenovo scheint es also auch Toshiba mit der Kameraauflösung nicht ganz so genau zu nehmen. Immerhin kommen die 6 MP des Toshiba Encore schon bedeutend näher an die versprochenen 8 MP heran als die 3,7 MP des Lenovo Miix 2 8. Die Vergleichsfotos des Apple iPad Mini lösen übrigens wie versprochen mit 2.592 x 1.936 Bildpunkten respektive 5 MP auf.
Für die drahtlose Verbindung zur Außenwelt stehen Bluetooth 4.0 und WLAN 802.11n zur Verfügung. Das WLAN-Modul von Broadcom funkt im 2,4- und im 5-GHz-Band, unterstützt die Mimo-Technologie und soll theoretisch eine Geschwindigkeit von bis zu 300 Mbit/s erreichen. In der Praxis haben wir im Vergleich zum iPad Mini eine subjektiv minimal bessere Signalqualität festgestellt. In etwa 12 Metern Entfernung mit zwei dazwischen liegenden Innenwänden ist hin und wieder die Funkverbindung des iPad Mini zum 802.11n-Router abgebrochen. Das Toshiba Encore WT8-A-102 hat hier noch 1-2 Balken Signalstärke angezeigt und stabil den Kontakt aufrecht erhalten können. Eine Variante des Toshiba Encore WT8 mit WWAN-Modul ist derzeit unserer Kenntnis nach nicht angedacht.
Garantie
Toshiba gewährt neben der gesetzlichen Gewährleistungspflicht von 2 Jahren 1 Jahr europaweite Herstellergarantie. Diese beinhaltet auch einen Vor-Ort-Abholservice in Deutschland und Österreich, sofern man die Reparatur bei Toshibas Service Hotline anmeldet. Der Garantiezeitraum und der Garantieumfang lassen sich optional erweitern. Eine 3-jährige "Ganz-egal-was-passiert-Garantie" kostet zum Beispiel 74 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Der kapazitive Touchscreen verfügt über keine Digitizer-Funktion. Hier kann man wie bei den iPads oder dem Lenovo Miix 2 8 lediglich universell einsetzbare Stifte wie zum Beispiel den Bamboo Stylus Pen von Wacom verwenden.
Generell ist, wie schon öfter bei Tablets und Convertibles festgestellt, die Bedienbarkeit mit dem Finger stark davon abhängig, ob man im Desktop- oder im Kachelmodus arbeitet. Bei den bekannten Windows Fenstern sind Icons, Scrollbars und Bedienelemente oft nicht ausreichend groß. Ein konzentriertes Zielen mit dem Finger oder ein mehrfaches Antippen sind in diesem Modus die Folge. Ein kapazitiver Stift kann hier etwas Abhilfe schaffen. Wenn man allerdings auf angepasste Apps zurückgreifen kann, dann hat man wie bei der Tablet-Konkurrenz mit Android- oder iOS Oberfläche keine Probleme. Leider sind gerade für Windows viele Programme nicht als angepasste App verfügbar. Watchever, iTunes, Terratec Home Cinema und Cyberlink MediaEspresso sind einige Beispiele, die wir hin und wieder schon mal für unsere Tests verwenden. Diese sind lediglich als normale Programmversion bzw. über den Browser nutzbar.
Ansonsten bietet der Touchscreen eine gute Reaktionsfähigkeit, Internetseiten und Dokumente können flüssig hin- und hergescrollt werden, und auch in den Randbereichen ist keine erkennbare Ungenauigkeit festzustellen. Eine Auffälligkeit wie bei Lenovos Miix 2 8, dass Eingaben manchmal nur mit Nachdruck entgegengenommen werden, haben wir beim Toshiba Encore nicht festgestellt.
Die virtuelle Tastatur ist wie bei der Konkurrenz für Einsteiger zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, kann aber nach einiger Zeit gut bedient werden. Bei den 8-Zoll-Tablets muss man im Vergleich zu den größeren 10-Zoll-Modellen mit weniger Platz in der Breite auskommen. Die Tastengröße verringert sich im Hochkantmodus nochmals drastisch und ist deutlich kleiner als bei Tablets, die einen 4:3-Bildschirm aufweisen.
Display
Der spiegelnde 8-Zoll-IPS-Bildschirm bietet eine Auflösung von 1.280 x 800 Bildpunkten und damit ein Seitenverhältnis von 16:10. Die Punktdichte beträgt 188 dpi, einzelne Pixel sind so gut wie nicht auszumachen. Die eigentlich vorgesehene Displayausrichtung soll das Hochkantformat sein, was man an der Position des Windows Buttons, der Webcam und des Herstellerlogos erkennen kann. In der Praxis haben wir jedoch, bis auf Videotelefonate und im Readermodus, meist das Querformat verwendet.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 333 cd/m²
Kontrast: 670:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 3.8 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.64 | 0.5-98 Ø5.2
43% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
47.25% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
45.73% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.57
Die maximale Helligkeit beträgt 344 cd/m, die auch im Akkubetrieb zur Verfügung steht. Die Ausleuchtung ist mit 85 % recht gleichmäßig. Helligkeitsunterschiede sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Die Displayränder werden zwar mit schmalen Lichthöfen gesäumt, da diese aber sehr zurückhaltend ausfallen, dürften sie in der Praxis kaum stören. Die Helligkeit kann von 12 cd/m² bis zur maximalen Helligkeit per grafischem Schieberegler eingestellt werden. Bei etwa zwei Dritteln der Skala haben wir eine Luminanz von 154 cd/m² gemessen, die wir auch für den Akkutest verwendet haben.
Beim Außeneinsatz stört die stark reflektierende Displayoberfläche. Spiegelungen des Nutzers oder der Umgebung überlagern die eigentlichen Bildinhalte und können nicht zufriedenstellend von der eigentlich recht hellen Hintergrundbeleuchtung überstrahlt werden. Die Nutzung ist wie bei der Konkurrenz auf Dauer anstrengend und erfordert daher vor allem unter freiem Himmel eine an die Verhältnisse angepasste Positionierung.
Der Kontrast beträgt 670:1 und liegt damit auf dem Niveau des Lenovo Miix 2 8. Der unterstützte Farbraum erreicht knapp 63 % des sRGB-Farbraums. Das Display ist im Auslieferungszustand passabel abgestimmt und weicht mit durchschnittlichen DeltaE 2000-Werten von 3,46 (Graustufen) und 3,8 (Mischfarben) deutlich weniger vom Ideal ab als viele andere Panels. Mit einer Kalibrierung kann man das Ergebnis im Bereich der Graustufen und den Mischfarben nochmals eindeutig verbessern. Bei den Grundfarben Blau, Grün und Magenta fehlt es aber letztlich an der nötigen Farbraumunterstützung, weshalb hier noch DeltaE-2000-Werte von 5,5 bis 11,3 anzutreffen sind. Deutlich besser schneidet in diesem Bereich zum Beispiel das Google Nexus 7 ab, das sich bereits im Auslieferungszustand als farbechter Bildbetrachter eignet.
Die Blickwinkelstabilität ist insgesamt hervorragend und letztlich der IPS-Technologie zu verdanken. Lediglich die spiegelnde Oberfläche reflektiert bei weiten Blickwinkeln und sorgt daher für eine Beeinträchtigung der Erkennbarkeit. Farb- und Helligkeitsabweichungen sind ansonsten kaum zu sehen.
Leistung
Die verfügbaren Leistungsausstattungen sind beim Toshiba Encore WT8 sehr übersichtlich gestaltet. Lediglich die Massenspeicherbestückung mit eMMC-Flash variiert von 32 GB bis 64 GB. Als CPU kommt Intels neue Atom Generation Bay Trail zum Einsatz, die neben einer ansehnlichen Leistungsfähigkeit vor allem durch eine geringe Leistungsaufnahme punkten soll. Intels HD Graphics (Bay Trail) ist somit für die Grafikausgabe verantwortlich und zweigt sich ihren Grafikspeicher vom 2 GB großen LPDDR3-Arbeitsspeicher ab. Aufrüstbar ist hier wie gehabt nichts. Neben Windows 8.1 ist Microsofts Office Home & Students bereits als Vollversion im Listenpreis von 300 Euro enthalten.
Prozessor
Die aktuelle Bay-Trail-Prozessor-Generation verfügt über 4 Rechenkerne, die ihren Basistakt per Turbo Boost steigern und so den jeweiligen Anforderungen anpassen können. Hyperthreading wird im Gegensatz zu Clovertrail nun nicht mehr unterstützt, was angesichts der 4 echten Kerne aber gut zu verschmerzen ist. Unser Intel Atom Z3740 taktet von 1,3-1,8 GHz, ist im 22-nm-Verfahren hergestellt und könnte maximal 4 GB Arbeitsspeicher verwalten. Mit einer Thermal Design Power von unter 4 Watt eignet sich diese CPU insbesondere für schlanke und flache Geräte wie Tablets, da man auf eine aktive Kühlung guten Gewissens verzichten kann.
Bei den reinen CPU-Benchmarks ordnen sich die Ergebnisse auf dem Niveau bereits getesteter Geräte ein. Beim Cinebench R10 32 bit werden beispielsweise 963 Punkte (Single-Thread) und 3390 Punkte (Multi-Thread) erzielt. In der Praxis ist die Intel Atom Z3740-CPU für viele Aufgaben ausreichend schnell und ermöglicht ein flüssiges Arbeiten unter Windows 8.1. Das gilt natürlich für angepasste Apps, aber auch für reguläre Windows Programme. Limitierend ist da eher, dass es verhältnismäßig wenig Programme gibt, die für die Fingerbedienung optimiert sind und das Potential der Hardware besser ausnutzen könnten. TV-Software, Video on demand oder die MP3-Sammlung ließen sich mit großen Bedienfeldern deutlich komfortabler nutzen, als dies in vielen Fällen derzeit noch der Fall ist.
Im Akkubetrieb und unter anhaltender Volllast haben wir keine Leistungsreduzierung festgestellt. Stichprobentests sind mit nahezu identischen Ergebnissen absolviert worden.
System Performance
Die Systemleistung ist für Tabletverhältnisse sehr gut und eröffnet eine Menge möglicher Einsatzgebiete. Im Gegensatz zum Lenovo Miix 2 8 hat man beim Toshiba Encore WT8 auch einen HDMI-Anschluss zur Verfügung. Bei Bedarf kann man also auch mal ein Video auf einem großen Fernseher abspielen, eine Präsentation über einen Beamer schicken oder im stationären Betrieb einen Monitor einbinden. Auch beim Toshiba Encore WT8 zeigt sich einschränkend, dass man keinen separaten Netzanschluss zur Verfügung hat und der USB-3.0-Standard nicht unterstützt wird. Insgesamt kann man mit dem kleinen Windows-8-Tablet erstaunlich viele Aufgaben gut bewältigen.
Microsofts Office Home & Students ist als Vollversion bereits im Paket und bringt die Systemperformance kaum ins Schwitzen. Full-HD-Videos kann man flüssig in voller Auflösung auf einem externen Bildschirm wiedergeben. Der Speicherplatz ist beim Testsample mit seinen verfügbaren 11 GB aber arg klein und bietet nur für wenige Videos den nötigen Platz. Ebenfalls ausreichend ist die Leistung für das Fernsehen per DVB-T-Stick. Hier hat man eher das Problem, dass man mit einer Adapterlösung arbeiten muss. Das ist umständlich und für den mobilen Einsatz weniger geeignet. Deutlich komfortabler zeigen sich hier WLAN gestützte Systeme wie Elgatos Tivizen DVB-T Hotspot. Dieser bringt einen eigenen Akku mit und liefert so auch ohne Netzanschluss einige Stunden Fernsehgenuss. Videochats, Internet und Casual Games stellen das Toshiba Encore WT8 vor keinerlei Probleme. Bild- und Videobearbeitung sind leistungsmäßig unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls möglich. Hier greift aber wieder die limitierte Speicherausstattung und schränkt die Handlungsfreiheit entsprechend ein. Bei großen Dateien wird schließlich auch die Leistungsfähigkeit etwas knapp, was sich aber durch die gemächliche Anbindung des Speicherkartenslots meist nicht mehr zusätzlich negativ auswirken kann. Grenzwertig wird die Performance spätestens bei Konvertierungsaufgaben. Bei der Audio-Konvertierung mit iTunes muss man schon etwas Zeit einplanen (14,1-fache Geschwindigkeit) und die Videokonvertierung per Intel Quick Sync Video ist stark formatabhängig und nur in engen Grenzen schnell.
Beim PC Mark Vantage werden schließlich 4.954 Punkte und beim PC Mark 7 2.497 Punkte erzielt. Das liegt in etwa auf dem Niveau des ähnlich ausgestatteten 10-Zöllers Asus Transformer Book T100TA.
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Encore WT8-A-102 | |
Lenovo Miix 2 8 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR | |
HP Omni 10 5600eg (F4W59EA) |
Sunspider | |
1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Encore WT8-A-102 | |
Lenovo Miix 2 8 | |
Apple iPad mini Retina | |
HP Chromebook 11 | |
0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad mini Retina |
* ... kleinere Werte sind besser
PCMark Vantage Result | 4954 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2497 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim Toshiba Encore WT8 kommen 32 GB eMMC Flash-Speicher zum Einsatz, die per Micro-SDXC-Karte erweitert werden können. Eine Variante mit 64 GB Speicherplatz (Toshiba Encore WT8-A-103) ist ebenfalls erhältlich und kostet etwa 50 Euro Aufpreis. Mit HD Tune haben wir eine durchschnittliche Transferrate von 111 MB/s gemessen, was minimal über dem Speicher des Lenovo Miix 2 8 liegt. In der Praxis wird man hier keine Performanceunterschiede feststellen. Dank der kurzen Zugriffszeiten von 0,3 ms reagiert die Oberfläche schnell und flüssig. Enttäuschend ist wieder einmal die Leistungsfähigkeit des Kartenlesers, der schnelle SDXC-Karten bei knapp 19 MB/s (Lesen) ausbremst.
Grafikkarte
Die im Bay-Trail-Prozessor integrierte Intel HD Graphics hat genügend Leistungsfähigkeit, um Alltagsaufgaben bewältigen zu können. Spiele, die als App für Tablets optimiert wurden, laufen problemlos, Full-HD-Videos können flüssig wiedergegeben werden, und Intels Quick Sync Video eröffnet selbst Konvertierungsmöglichkeiten. Full-HD-Displays können problemlos per HDMI angesteuert werden und leiden dann nicht unter einem spürbaren Performanceverlust bei Internet, Office & Co.
3DMark 06 Standard Score | 1869 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 12171 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1180 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zum Spielen regulärer Windows Games eignet sich das Toshiba Encore WT8 alleine schon wegen der geringen 3D-Leistung nur stark eingeschränkt. Titel wie World of Warcraft oder Torchlight II laufen zwar mit geringen Einstellungen, machen aber letztlich auf dem kleinen Display keinen Spaß. Zudem läuft das Ganze erst rund, wenn man auch eine externe Tastatur und eine Maus mit einbindet. Die im Windows Store angebotenen Casual Games funktionieren, wie bereits angesprochen, dagegen problemlos.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 47 | 26 |
Emissionen
Temperatur
Die Temperaturentwicklung erreicht maximal knapp die 40-Grad-Marke unter Volllast. Das ist in jeder Situation unbedenklich und ein gutes Zeugnis für die passiv gekühlte Intel Bay-Trail-Generation.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecheröffnungen liefern einen höhenlastigen Sound mit wenig Mitten und Bässen. Im Querformat wird eine der Öffnungen meist von der Hand bedeckt und wirkt sich etwas auf das Volumen aus. Externe Lösungen lassen sich am einfachsten per 3,5-mm-Klinke oder Bluetooth erweitern. Möglich wäre es auch, USB oder HDMI (mit Adaptern) zu nutzen. Die 3,5-mm-Klinke-Buchse ist ein kombinierter Mikrofonein- und Kopfhörerausgang. Bei Headsets benötigt man also passende Lösungen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Toshiba Encore WT8-A-102 reicht netzseitig gemessen von 1,3 Watt bis hin zu 11,4 Watt. Der Maximalwert ist dabei nur als Spitzenwert zu sehen, der hin und wieder mal gemessen werden konnte. Hier könnte das mit 10 Watt Nennleistung spezifizierte Netzteil vor allem beim gleichzeitigen Laden limitieren. Eine genaue Angabe zur Akkukapazität des Lithium-Polymer-Akkus konnten wir nicht ermitteln. Battery Eater und AIDA haben eine Kapazität von 19,5 Wh angezeigt. Diese sind aber nicht immer zuverlässig und sollten daher nur als Anhalt gesehen werden.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.3 / 2.8 / 3.1 Watt |
Last |
8.8 / 11.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Toshiba gibt für das Encore WT8 recht glaubhafte Laufzeiten an: 7:20 Stunden für die Videoausgabe, 50 Stunden für die Audiowiedergabe und 14:30 Stunden für ein gemixtes Benutzerszenario mit 65 % Web, 10 % Videowiedergabe und 25 % Standby.
Wir konnten beim Test des Toshiba Encore WT8 aus Zeitgründen nur zwei unserer Akkutests durchführen und haben uns für den WLAN- und den Video-Test entschieden. Die Laufzeiten fallen mit 7:10 Stunden fürs WLAN-Surfen (Displayhelligkeit 154 cd/m² (etwa 2/3 der Schiebescala) und 7:42 Stunden für die Videowiedergabe (Displayhelligkeit 154 cd/m², Funk aus) etwas geringer als beim Lenovo Miix 2 8 aus. Im Vergleich zu den Verbrauchswerten, die wir netzseitig ermittelt haben, ist da durchaus noch etwas Potential zu vermuten.
Fazit
Toshibas Encore WT8-A-102 ist ein rundum gelungenes Windows-8-Tablet. Die Verarbeitungsqualität ist gut, die Schnittstellenausstattung ordentlich und das mitgelieferte Microsoft Office Home & Students sorgt für ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Kombination aus sparsamer Intel-Bay-Trail-CPU, blickwinkelstabilem IPS-Display und guten mobilen Eigenschaften sorgt zudem für weitere positive Kriterien, die das Gesamtpaket äußerst attraktiv erscheinen lassen. Nicht zuletzt die uneingeschränkte Kompatibilität zur Windows Welt dürfte für ein reges Interesse an dem kleinen 8-Zoll-Tablet führen.
Perfekt ist das Toshiba Tablet Encore WT8-A-102 trotz der vielen positiven Eigenschaften aber nicht. Mobiles Internet ist nicht integriert, der Cardreader arbeitet langsam, USB 3.0 fehlt und ein separater Netzanschluss hätte so manche Einschränkung bei der Handhabung beseitigen können.
Dass der verfügbare Speicherplatz mit 11 GB beim Testgerät mager ausfällt, ist für Windows Geräte keine Besonderheit und lässt sich durch die Wahl der 64-GB-Variante Toshiba Encore WT8-A-103 bei Bedarf umgehen.
Insgesamt stellt das Toshiba Encore WT8-A-102 für derzeit 300 Euro ein solides Gesamtpaket dar und gehört sicherlich zu den attraktivsten Windows-8-Tablets, die derzeit erhältlich sind.