Test Asus Eee PC 1201T Netbook
AMDeee.
Asus präsentiert mit dem 1201T den ersten Eee PC mit AMD-Hardware. Damit bietet Asus eine interessante Alternative zum Eee PC 1201N mit aktuellen Komponenten von Intel an. Wie sich der AMD Athlon-Neo-MV-40-Prozessor und die ATI-Grafikeinheit im Detail schlagen, lesen Sie in diesem Testbericht.
Mit dem Eee PC 1201T bringt Asus nun das erste Netbook mit AMD-Hardware und 12,1-Zoll-Bildschirm auf den Markt. Dieses Gerät soll die Lücke zwischen stärkeren Subnotebooks und den vergleichsweise schwachen Intel-Atom-Netbooks schließen. Ob die integrierte ATI Radeon-HD-3200-Grafikeinheit und der AMD Athlon-Neo-MV-40-Prozessor dies schaffen und ob sich die Anschaffung eines solches Gerätes lohnt, lassen wir an dieser Stelle noch offen.
Der etwas stärkere Asus Eee PC 1201N ist mit einem Intel Atom-330-Dual-Core-Prozessor, Nvidia-ION-LE-Grafikeinheit, 2 GByte DDR2-800-Arbeitsspeicher und 250 GByte Festplattenspeicher ausgestattet. Der Preis für das stärkere Gegenstück mit Intel-Hardware liegt allerdings bei 449 Euro (UVP).
Der Asus Eee PC 1201T bietet neben dem Prozessor und der Grafikeinheit einen 12,1-Zoll-Bildschirm mit einer nativen Auflösung von 1366 x 768 Pixel, eine 250-GByte-Festplatte und 2 GByte DDR2-Arbeitsspeicher. Der mitgelieferte 6-Zellen-Akku soll bis zu sechs Stunden Akkulaufzeit ermöglichen. Der Eee PC 1201T ist ab sofort in Schwarz, Silber und Rot erhältlich und kostet in Deutschland und Österreich 399 Euro inklusive Mehrwertsteuer (UVP).
Den Eee PC 1201T bietet Asus für den deutschen Raum in drei Farben an. Darunter ein elegantes Schwarz, dezentes Silber und ein auffälliges Rot. Die schwarze und silberne Variante sind mit Hochglanzlack versehen. Das rote Modell ist wohl Geschmackssache, aber ein Vorteil ist die matte Lackierung. Die verschiedenen Farbvarianten des 1201T sind nicht aufpreispflichtig.
Das Gehäuse des Netbooks ist aus Kunststoff gefertigt, aber die gute Verarbeitung und Lackierung des Gehäuses können überzeugen. Die Haptik des Gehäuses ist gut, aber nicht außergewöhnlich. Die Stabilität des Gehäuses lässt bei geringem Druck keinen Anlass für Kritik. Stärkerer Druck im Bereich der Tastatur wird schnell sichtbar. Durch das fehlende DVD-Laufwerk entfällt aber eine weitere Schwachstelle.
Das Design ist zeitgemäß und die integrierte Chiclet-Tastatur in Schwarz wertet den Eee PC optisch auf. Ein weiterer Vorteil der Tastatur ist das ergonomische Design, wodurch man angenehmer und ohne Ermüdungserscheinungen tippen kann. Unser silbernes Testgerät verfügt über ein Gehäusemuster, das die Oberfläche von gebürstetem Aluminium erfolgreich imitiert. Nicht zuletzt durch dieses Muster wirkt das Gesamtdesign sehr hochwertig.
Durch den großen 12,1-Zoll-Bildschirm des Netbooks fällt auch das Gehäuse dementsprechend aus. Bei einer Größe von 29,6 x 20,8 x 2,7 – 3,3 Zentimeter (B x T x H) wiegt der 1201T rund 1,45 Kilogramm mit eingesetztem 6-Zellen-Akku. Das passende Netzteil wiegt 350 Gramm und bringt damit leider 170 Gramm mehr auf die Waage als das Netzteil des Asus Eee PC 1005PE. Insgesamt bleibt das Gewicht des Gerätes im Rahmen für ein 12,1-Zoll-Netbook.
An der Unterseite findet sich eine Wartungsklappe über die sich der integrierte Arbeitsspeicher (2 GByte DDR2-800) erreichen und austauschen lässt. Das Maximum liegt in diesem Bereich bei 4 GByte in einem Riegel. Eine Abdeckung für die S-ATA-Festplatte findet sich nicht. Um das Speichermedium und die sonstigen Komponenten erreichen zu können, muss die Gehäuseunterseite entfernt werden, wodurch unter Umständen die Garantie erlischt.
Anschlussausstattung
Die Anschlussvielfalt des Asus Eee PC 1201T kann sich nicht von der breiten Masse absetzen und so bekommt man nur den „Standard“ geboten.
An der linken Seite des Gerätes finden sich ein USB-2.0-Port, der Stromanschluss und ein analoger Videoausgang (VGA) über den sich ein externer Monitor oder Fernseher anschließen lässt. Die maximale Ausgabe liegt bei 1920 x 1080 Pixel (Full HD), wobei die Bildqualität nicht mit einem HDMI-Ausgang mithalten kann. Durch den großen Luftauslass finden sich an der linken Seite keine weiteren Anschlussmöglichkeiten.
Gegenüber an der rechten Seite finden sich zwei weitere USB-2.0-Schnittstellen, die glücklicherweise durch die Audioanschlüsse (Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang) voneinander getrennt sind. So kommt es nicht zu Platzproblemen. Zudem finden sich hier ein 2-in-1-Kartenleser, der SD- (SDHC) und MMC-Speichermedien verarbeiten kann, ein RJ-45-Netzwerkanschluss und ein Kensington Lock.
Die Vorderseite ist aufgrund der schmalen Bauform nicht mit Anschlussmöglichkeiten ausgestattet. Es finden sich lediglich zwei kleine Stereo-Lautsprecher für die Wiedergabe von Tonmaterial. Die Status-LEDs befinden sich ebenfalls an der Front des Gerätes. Die Rückseite bietet durch den großen 6-Zellen-Akku mit 47 Wh keinen Platz für Anschlüsse.
Die Verteilung der Anschlüsse ist Asus gut gelungen. Durch das große Gehäuse und die geringe Anschlussanzahl bleibt viel Platz zwischen den einzelnen Ports. Auf einen HDMI-Ausgang oder Multiformat-Kartenleser muss man leider verzichten.
Über den integrierten Atheros AR8132-Ethernet-Controller lassen sich mithilfe des RJ-45-Netzwerksteckers Verbindungen zu lokalen Netzwerken herstellen. Dieser Controller unterstützt leider nicht den schnelleren Gigabit-Standard. Möchte man auf ein drahtloses Netzwerk (WLAN) zugreifen, kann man auf den integrierten Realtek RTL8191SE-Controller zurückgreifen. Dieser unterstützt WLAN nach 802.11b/g/n. Ein Bluetooth- und UMTS-Modul ist von Werk nicht integriert und man muss bei Bedarf eine USB-Lösung heranziehen.
Softwareausstattung
Stärkere Hardware und ein umfangreicheres Betriebssystem bietet Asus für den Eee PC 1201T. Mit Windows 7 Home Premium (32-Bit) verzichtet Asus auf die abgespeckte Starter-Variante. Home Premium bietet zum Beispiel das schicke Aero-Design und die Möglichkeit, ohne Zusatzprogramme das Hintergrundbild zu verändern. Die zusätzlich mitgelieferte Softwareausstattung hält sich in Grenzen. Neben dem Adobe Reader 9 finden sich Skype, Microsoft Office 2007 (Testversion), eine Trend Micro Internet Security Testversion, E-Cam und diverse Asus-Software, die das Nutzen des Gerätes vereinfachen soll.
Lieferumfang und Zubehör
Der Lieferumfang umfasst nur das Nötigste und auf Zugaben muss man weitgehend verzichten. Neben dem 1201T findet sich das passende Netzteil mit Netzkabel, ein dünnes Handbuch, eine Garantiekarte und eine Support-DVD im Karton. Für einen Kaufpreis von 399 Euro (UVP) hätten wir uns zumindest eine Schutzhülle oder eine mobile Maus gewünscht.
Das optionale Zubehör für den Eee PC ist vergleichweise umfangreich und die Preise bewegen sich im Normbereich. Asus bietet etwa einen Ersatzakku (119 Euro), ein Netzteil (49 Euro), ein KFZ-Ladekabel (39 Euro), optische Mäuse (Schwarz oder Weiß, je 29 Euro), ein Headset (Schwarz oder Weiß, je 29 Euro) und ein externes 8x USB-DVD-Super-Multi-DL-Laufwerk (Schwarz oder Weiß), das für 79 Euro erhältlich ist.
Tastatur
Für die Eingabe hat Asus dem 1201T eine großzügige Chiclet-Tastatur (Einzeltasten-Tastatur) verpasst. Durch das große Gehäuse erhalten die Tasten eine angenehme Größe und eine Eingewöhnungszeit ist nicht nötig. Die Tasten bieten eine Größe von 16 x 16 Millimeter und ein angenehmen Druckpunkt sowie Hub. Das subjektive Gefühl beim Tippen ist gut und auch nach dem Schreiben von längeren Texten kommt es nicht zu Ermüdungserscheinungen. Die rechte Shift-Taste ist ausreichend dimensioniert, wodurch es selten zu Tippfehlern kommt. Die Tastatur ist mit einer Vielzahl an Sonderfunktionen ausgestattet, die sich durch ein schickes Hellblau vom schwarzen Grund der Tasten abheben.
Touchpad
Das integrierte Touchpad lässt sich nur durch die auffällige Noppen-Struktur erkennen, da es über keinen eigenen Rahmen oder eine sonstige Abtrennung verfügt. Diese Noppen ermöglichen ein präzises und einfaches Navigieren auf der glatten Hochglanzoberfläche bei gutem haptischen Feedback. Das Touchpad unterstützt diverse Multi-Touch-Gesten, die mit zwei Fingern ausgeführt werden. Darunter befinden sich zum Beispiel Scrollen, Zoomen und das Rotieren von Bildern oder Fenstern. Über einen Hardwareschalter, der sich links über der Tastatur befindet, lässt sich das Touchpad aktivieren und deaktivieren. Unter dem Touchpad befinden sich die Maustasten, die unter einer großen Leiste versteckt sind. Diese bieten einen guten Druckpunkt und sind nicht zu laut.
Für die Bildwiedergabe setzt Asus ein 12,1-Zoll-WXGA-Panel mit einer nativen Auflösung von 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format ein, das eine hochglänzende Oberfläche (Glare-Type) besitzt. Ein Vorteil ist die gute LED-Hintergrundbeleuchtung, die eine helle und gleichmäßige Beleuchtung ermöglicht. Eine höhere, interpolierte Auflösung wird nicht unterstützt. Leider spiegelt der integrierte Bildschirm stark und der Inhalt wird schon bei geringer Lichteinstrahlung unkenntlich. Über ein Modell mit mattem Bildschirm hätten wir uns gefreut, da ein mobiles Gerät wie der Eee PC 1201T, häufig im Freien oder Unterwegs in der Bahn genutzt wird.
Möchte man den Eee PC an einen externen Monitor oder Fernseher anschließen, dann hat man die Möglichkeit das Gerät über den analogen VGA-Ausgang zu verbinden. Die maximale Auflösung liegt hier bei 1920 x 1080 Pixel, wobei das Bild, im Vergleich zu einem HDMI-Ausgang, leicht schwammig und unscharf wirkt.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 200 cd/m²
Kontrast: 711:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
Die von uns ermittelten Werte des Bildschirms können, im Gegensatz zur Glare-Type-Oberfläche, überzeugen. Die maximale Helligkeit liegt mit 197 cd/m² im guten Bereich für ein Netbook-Display, wobei der Durchschnitt unseres Testgerätes bei rund 181 cd/m² liegt. Die Ausleuchtung ist mit 83 Prozent eher durchschnittlich. Positiv zu bewerten ist der geringe Schwarzwert von nur 0.27 cd/m², wodurch der Kontrast sehr hoch ausfällt. Mit einem Wert von 711:1 nimmt das Panel des 1201T einen Spitzenplatz im Bereich der Netbooks ein.
Die Blickwinkelstabilität ist, wie nicht anders zu erwarten, eher durchschnittlich und nicht sehr überzeugend. Im Horizontalen bleibt das Bild auch bei einem flachen Blickwinkel stabil und die Farben verfälschen kaum. Im vertikalen Bereich hingegen tritt schon bei einer kleinen Veränderung eine Verfälschung der Farben auf und das angezeigte Bild lässt sich rasch nicht mehr einwandfrei erkennen.
Im Inneren arbeitet ein Single-Core-Prozessor von AMD, der mehr Leistung als der bekannte Intel Atom N450 bieten soll. Der AMD Athlon Neo MV-40 taktet mit 1,60 GHz und ermöglicht die Kombination mit einer stärkeren Grafikeinheit. Im 1201T ist eine ATI Radeon HD 3200 für die Grafik verantwortlich, die deutlich mehr Leistung als die, im Prozessor integrierte, Intel GMA-3150-Grafikeinheit des Intel Atom N450 bietet. Durch die Kombination ist mit einer insgesamt höheren Leistung im Anwedungs- und Spielebereich zu rechnen, die sich aber negativ auf die Akkulaufzeit des Gerätes auswirkt.
Neben dem Prozessor sind ab Werk 2 GByte DDR2-800-Arbeitsspeicher von Transcend integriert. Eine Aufrüstung auf 4 GByte in einem Riegel ist möglich, aber sehr kostenintensiv. Intel hat bereits auf den Trend reagiert und vor kurzem den Intel Atom N455 und N475 vorgestellt, die nun DDR3-Hauptsspeicher unterstützten. Dieser Speicher wird auf Dauer günstiger und bietet zudem mehr Leistung.
Um die Leistung des Asus Eee PC 1201T vergleichen zu können, haben wir das Netbook durch diverse Benchmarks geschickt. Im gesamten Verlauf war der 1201T an den Strom angeschlossen, sämtliche Stormsparfunktionen deaktiviert und das Super-Performance-Leistungsprofil angewählt, wobei der integrierte AMD Athlon-Neo-MV-40-Prozessor nicht übertaktet wird.
Der erste Testbereich umfasst die Anwendungsbenchmarks in Form von CineBench R10, PCMark 2005 und PCMark Vantage. Im CineBench R10 erreicht der AMD-Prozessor 1206 Punkte im Single-Core-Rendering und 1458 Punkte in der Open-GL-Berechnung. Da es sich um einen Single-Core-Prozessor handelt, entfällt das Multi-Core-Rendering von CineBench. Die Mehrleistung im Vergleich zum Intel Atom N450 liegt in beiden Bereichen bei rund 600 Punkten. PCMark 2005 und Vantage attestieren ebenfalls gute Werte. In der Version von 2005 erreicht der 1201T gute 1918 Punkte und im aktuellen PCMark Vantage sind es 1409 Punkte. Die Ergebnisse liegen insgesamt weit über denen des Intel Atom N450, aber im realen Gebrauch wirkt sich diese Mehrleistung nur minimal aus.
Vergleichbare Geräte finden sich in Form des Lenovo ThinkPad X100e, das ebenfalls mit einem MV-40 und ATI Radeon HD 3200 ausgestattet ist, aber deutlich teurer in der Anschaffung ist. Auch Geräte auf Nvdia-ION-LE-Basis, wie der Asus Eee PC 1201N oder das Lenovo IdeaPad S12, finden sich in dieser Leistungsklasse.
PCMark 05 Standard | 1918 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1409 Punkte | |
Hilfe |
Die synthetischen Spielebenchmarks von Futuremark hinterlassen einen guten Eindruck. Im 3DMark 2006 erreicht das Netbook gute 904 Punkte, womit es sich einen Platz im oberen Drittel der von uns getesteten Netbooks sichert. Der Leistungsunterschied zu Intels Atom N450 liegt auch hier im gehobenen Bereich, da dieser vergleichsweise nur 150 Punkte erreicht.
Im Umfeld des 1201T finden sich viele Geräte mit Intel GMA-4500MHD-Grafikeinheit und Intel-ULV-Prozessor, wie zum Beispiel das Fujitsu LifeBook A1130 oder das Lenovo ThinkPad T400s. Nahezu leistungsgleich arbeitet auch hier das Lenovo ThinkPad X100e Subnotebook.
3DMark 2001SE Standard | 5328 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 2335 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1873 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 904 Punkte | |
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Als Speichermedium setzt Asus im 1201T eine HTS545025B9A300 von Hitachi ein. Das Speichermedium bietet eine Bruttokapazität von 250 GByte und arbeitet mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Mit dem Tool „HD Tune“ haben wir die Festplatte getestet. Die Werte liegen im breiten Durchschnitt für eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Ein Vorteil ist der von Asus angebotene WebStorage über den man zusätzlich 500 GByte auf einem gesicherten Server speichern kann. Dieser Service ist im erste Jahr kostenfrei und danach fallen Kosten je genutztem Gigabyte an. Für eine spürbare Mehrleistung im Bereich der Festplatte sollte man auf ein Solid State Drive zurückgreifen oder mehr Geld in eine leistungsstarke Festplatte investieren.
Der letzte Punkt im diesem Testabschnitt umfasst die Auswertung der Latenzen unter Windows 7 Home Premium (32-Bit). Sind diese zu hoch, kann es beim Anschluss von Peripheriegeräten zu Problemen kommen. Der DPC Latency Checker attestiert bis auf zwei Ausreißer gute Werte. Diese liegen über dem Grenzwert von 1000µs. Ein bekanntes Problem ist diesbezüglich das Soundknacken von externen Soundkarten.
Flash-HD-Wiedergabe
Flash-HD-Videomaterial auf YouTube und anderen Anbietern erfreut sich immer größerer Beliebtheit und so haben auch wir uns einen aktuellen Kinotrailer in drei unterschiedlichen Auflösungen angesehen. Ein herkömmliches SD-Video mit einer Auflösung von 854 x 362 Pixel stellt keine Probleme dar und die Wiedergabe ist flüssig (ungefähr 50 FPS). Das 720p-Video mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel läuft nicht flüssig und die Wiedergabe stockt bei rund 15 FPS. Die CPU-Auslastung liegt durchschnittlich bei rund 95 Prozent. In der höchsten Stufe (1080p) mit einer Videoauflösung von 1920 x 816 Pixel bekommt man eine Diashow geboten (weniger als 5 FPS) und die CPU-Auslastung liegt bei vollen 100 Prozent. Auch der neueste Release Candidate (RC) von Adobe Flash 10.1 bringt leider keine Verbesserung der Wiedergabe.
Trackmania Nations Forever
Kostenlos und sehr beliebt: TrackMania Nations Forever, die futuristische Rennsimulation für Groß und Klein. Da TrackMania einen eigenen Benchmark mitbringt, kann man sich schnell ein Eindruck bilden. Mit minimalen Einstellungen und einer Auflösung von 640 x 480 Pixel lässt es sich mit durchschnittlich 60.8 FPS ohne Probleme spielen. Möchte man allerdings mit einer höheren Auflösung und mehr Details spielen wird es schnell kritisch und die Hardware kommt an ihre Grenzen. Bei hoher Qualität und 1024 x 768 Pixel sind es nur noch magere 11.7 FPS. Mit sehr hoher Qualität und eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel lässt sich TrackMania mit 3.43 FPS nicht mehr spielen.
World of Warcraft (WoW)
World of Warcraft ist wohl das beliebteste MMORPG und auch unterwegs möchten viele nicht auf das Spiel verzichten. Der 1201T eignet sich allerdings nur bedingt für das Rollenspiel. Ein flüssiger Spielverlauf ist nur mit minimalen Details und einer Auflösung von 800 x 600 Pixel möglich. Die Bildwiederholungsrate (FPS) liegt mit diesen Einstellungen bei 58.3 FPS. Möchte man mit einer höheren Auflösung und mehr Details spielen, ruckelt das Spiel sehr schnell. Bei mittleren Einstellungen (1024 x 768 Pixel) werden durchschnittlich 18.3 und bei hohen Einstellungen (1280 x 1024 Pixel) 5.8 FPS erreicht. Mit diesen Einstellungen lässt sich World of Warcraft nicht flüssig und angenehm spielen.
Vergleicht man die Bildwiederholungsraten, fällt schnell auf, dass ein aktueller Intel Atom N450 mit Intel GMA-3150-Grafikeinheit deutlich weniger Leistung bietet. Für ein flüssiges Spielvergnügen mit hohen Details und einer angenehmen Auflösung, sollte man jeden Falles auf ein Gerät mit Dual-Core-Prozessor und stärkerer Grafikeinheit zurückgreifen.
Das komplette System wird von einem Kupferkühlkörper und einem Lüfter gekühlt. Im Normalbetrieb arbeitet das Netbook mit 31.2 – 34.5 dB(A) sehr unauffällig, aber der Lüfter dreht sich auch bei minimaler Belastung. Die Festplatte arbeitet mit konstant 32.0 dB(A) grundsätzlich unauffällig, drängt sich aber durch ein Klack-Geräusch immer wieder in den Vordergrund.
Unter Last steigt die Lautstärkeentwicklung leicht an. Der von uns gemessene Geräuschpegel liegt zwischen 35.0 und 38.3 dB(A). Insgesamt können die Werte überzeugen, wenn da nicht der ständig laufende Lüfter und die störende Festplatte wären.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 32 / 34.5 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
Last |
| 35 / 38.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die von uns gemessenen Temperaturen bewegen sich durch den aktiven Lüfter im grünen Bereich. Im Normalbetrieb entstehen maximal 34 Grad Celsius an der Unterseite im Bereich der Abluftöffnung. Das gesamte Gehäuse und die Handballenauflage bleiben stets kühl und es kommt nicht zu Einschränkungen bei der Bedienung.
Unter Last steigen die Temperaturen nicht an, da der Lüfter schneller dreht und die warme Luft hinaus befördert. Die maximale Temperatur liegt mit 33 Grad Celsius ebenfalls im Bereich des Lüfters an der Unterseite des Gerätes. Der permanent laufende Lüfter kommt der Temperatur des Gehäuses und der Wärmeentwicklung im Inneren zu Gute.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-0.7 °C).
Lautsprecher
Für die Wiedergabe von Musik oder sonstigem Tonmaterial hat Asus im 1201T zwei Stereo-Lautsprecher integriert. Diese befinden sich unter der Front des Gerätes, können aber nicht überzeugen. Der Klang ist blechern, basslos und die hohen Töne treten zu präsent in der Vordergrund. Für eine bessere Audiowiedergabe empfehlen sich externe Lautsprecher, die sich über den 3,5 Millimeter Klinke-Anschluss nutzen lassen.
Der integrierte AMD Athlon-Neo-MV-40-Prozessor weist eine Verlustleistung (TDP) von 15 Watt auf. Ein etwas schwächerer Intel Atom N450 mit integrierter Grafikeinheit verbraucht hingegen nur 5,5 Watt. Der ATI RS780MN-Chipsatz verbraucht 0,95 Watt, wobei der aktuelle Intel NM10 rund 2 Watt benötigt. Durch die stärkeren Komponenten des 1201T ist der Stromverbrauch entsprechend höher.
Im Normalbetrieb liegt die Leistungsaufnahme des Netbooks zwischen 9.9 und 15.5 Watt. Unter Last steigt der Stromverbrauch der Komponenten auf 25.8 bis 32.7 Watt an. Der Stromverbrauch des Gerätes hält sich in Grenzen, aber der Vergleich zu einem Netbook mit Intel Atom N450 und NM10-Chipsatz fällt deutlich aus: Unter Last verbraucht der Asus Eee PC 1201T knapp 20 Watt mehr als der Asus Eee PC 1005PE mit Intel Atom-N450-Prozessor.
Aus / Standby | 0 / 0.4 Watt |
Idle | 9.9 / 13.1 / 15.5 Watt |
Last |
25.8 / 32.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Wie sich der höhere Stromverbrauch des 1201T auf die Akkulaufzeiten auswirkt, klären wir in diesem Abschnitt. Mit dem Tool „Battery Eater“ haben wir die Akkulaufzeiten unter Last, im Normbetrieb und bei reiner WLAN-Nutzung ermittelt.
Um die minimal mögliche Akkulaufzeit (Classic-Test von Battery Eater) zu ermitteln haben wir den WLAN-Controller und die maximale Bildschirmhelligkeit aktiviert. Sämtliche Stromsparfunktionen von Asus und Windows 7 sind dabei deaktiviert und das Super-Performance-Leistungsprofil angewählt. Ein weiterer Akkufresser ist die Open-GL-Berechnung, die während des Tests ausgeführt wird. Nach kurzen 131 Minuten (2 Stunden und 11 Minuten) war der Akku leer und das Netbook ließ sich nicht mehr einschalten.
Mit einer guten Bildschirmhelligkeit und aktiviertem WLAN-Controller kann man angenehme 4 Stunden und 12 Minuten (252 Minuten) im Internet stöbern und E-Mails schreiben. Der Reader’s Test von Battery Eater simuliert das Lesen eines Textdokuments bei minimaler Bildschirmhelligkeit und deaktiviertem WLAN-Controller. Zudem sind alle Stromsparfunktionen von Asus und Microsoft aktiviert, wodurch die Laufzeit nochmals erhöht wird. Nach 5 Stunden und 40 Minuten ist auch in diesem Anwendungs-Szenario der Akku leer. Ist der Akku einmal komplett entladen dauert es knapp zwei Stunden bis er zu 100 Prozent wieder aufgeladen ist.
Die Akkulaufzeiten des Asus Eee PC 1201T sind für diese Hardwarekonfiguration nicht außergewöhnlich, aber wirklich hohe Akkulaufzeiten sind aufgrund des Verbrauchs nicht möglich. Geräte mit 10-Zoll-Bildschirm, Intel Atom N450 und Intel GMA-3150-Grafikeinheit sind hier im Vorteil. Hier muss man einen Kompromiss aus Leistung und Laufzeit eingehen.
Der Asus Eee PC 1201T hinterlässt bei uns einen guten Eindruck, der allerdings durch einige Minuspunkte getrübt wird. Das Design wirkt durch die silberne Oberfläche elegant und die Verarbeitung und Lackierung können überzeugen. Die Anschlussvielfalt ist nicht besonders groß und wir vermissen einen HDMI-Ausgang und einen Multiformat-Kartenleser. Die Aufteilung ist aufgrund des großen Gehäuses aber gut gelungen. Weitere Pluspunkte sind die ergonomische Chiclet-Tastatur und das gute Touchpad.
Der Bildschirm bietet gute Werte, die keinen Anlass für Kritik lassen, aber die Hochglanzoberfläche (Glare-Type) spiegelt sehr stark. Eine Konfiguration mit mattem Bildschirm hätten wir uns an dieser Stelle gewünscht. Der Leistung der AMD-Hardware werden in den Benchmarks gute Werte attestiert, die sich von dem aktuellen Intel Atom N450 absetzen können. Im alltäglichen Gebrauch fällt diese Mehrleistung aber nur selten auf. Für Spiele eignet sich auch der Eee PC 1201T nur bedingt, da ein flüssiges Spielen nur in niedriger Qualität und ausgesuchten Games möglich ist.
Die Akkulaufzeit kann mit maximal 5 Stunden und 40 Minuten nicht mit einem 10-Zoll-Netbook mithalten, da die integrierte Hardware und der größere Bildschirm mehr Strom benötigen. In diesem Punkt muss man einen Kompromiss aus einer Mehrleistung und hoher Akkulaufzeit eingehen. Weitere Kritikpunkte sind der permanent laufende Lüfter, die laute Festplatte und schlechte Lautsprecher.
Insgesamt ist der Asus Eee PC 1201T eine interessante Konfiguration, die aber einige Schwächen hat. Für 399 Euro (UVP) bekommt man ein zeitloses 12,1-Zoll-Netbook mit AMD-Hardware. Kann man auf einen größeren Bildschirm verzichten, ist der kleinere Eee PC 1005PE oder ein anderes 10,1-Zoll-Netbook eine Überlegung wert. Kann man auf flüssige Flash-HD-Wiedergabe und eine gute Leistung nicht verzichten, ist der stärkere Asus Eee PC 1201N mit Intel Atom-N330-Dual-Core-Prozessor und Nvidia ION-LE-Grafikeinheit sicherlich keine schlechte Wahl.