Test Apple iPad Pro 11 2024 Tablet – Leichter, dünner, pfeilschnell
Es ist wieder soweit, neue Hardware von Apple ist da. Diesmal bekommt das Flaggschiff der Tablets ein Makeover: Das iPad Pro bekommt sowohl in der kleinen als auch in der großen Variante neue Prozessoren, ein noch schlankeres Gehäuse, OLED-Displays und einen neuen Eingabestift, mit dem es sich noch feiner arbeiten lässt.
Wir schauen uns in diesem Test das iPad Pro 11 2024 in der kleinsten Variante an: Es beinhaltet nur den Apple M4 mit 9 Kernen, besitzt also einen Performance-Rechenkern weniger als die teureren Varianten. Außerdem muss man sich mit 256 GB Massenspeicher begnügen und bekommt auch kein Nanotexturglas, welches noch weniger spiegeln würde.
Das "Einsteigermodell" also, für das Apple dennoch fast 1.200 Euro haben möchte. Wir schauen uns an, was das Profi-iPad anders macht als vor zwei Jahren und für wen sich der Kauf lohnt.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Preisvergleich
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
93.2 % v7 (old) | 05 / 2024 | Apple iPad Pro 11 2024 M4 (9 cores), M4 10-Core GPU | 444 g | 5.3 mm | 11.00" | 2420x1668 | |
92.5 % v7 (old) | 11 / 2022 | Apple iPad Pro 11 2022 M2, M2 10-Core GPU | 466 g | 5.9 mm | 11.00" | 2388x1668 | |
90.9 % v7 (old) | 10 / 2023 | Samsung Galaxy Tab S9 5G SD 8 Gen 2 for Galaxy, Adreno 740 | 500 g | 5.9 mm | 11.00" | 2560x1600 | |
89.3 % v7 (old) | 09 / 2023 | Google Pixel Tablet Tensor G2, Mali-G710 MP7 | 493 g | 8.1 mm | 10.95" | 2560x1600 | |
89.7 % v7 (old) | 12 / 2022 | Huawei MatePad Pro 11 2022 SD 870, Adreno 650 | 449 g | 5.9 mm | 11.00" | 2560x1600 |
Gehäuse – Positiv abgespeckt
An den Abmessungen des kleinere iPad Pro hat sich bisher in der Modellgeschichte nur selten etwas verändert. Seit 2018 bekommt man mehr oder weniger das gleiche Gehäuse mit leicht verändertem Kameramodul. Und klar: Das Aluminium-Unibody-Chassis ist so zeitlos designt, dass sich das Gehäuse nie groß verändern musste, um mit aktuellen Trends mitzuhalten. Die stark abgerundeten Ecken gehören dazu. Sie machen das Tablet sehr angenehm zu halten, allerdings gibt es auch Kritik, da sie effektiv Bildschirmfläche kosten.
Nun wagt Apple mit dem iPad Pro 11 2024 aber tatsächlich eine leichte Veränderung: Einerseits ändert sich das Bildschirmseitenverhältnis: Da der Bildschirm und das Tablet leicht länger werden und 32 Pixel mehr in der Länge vorhanden sind, ist man nun fast bei 3:2 angekommen. Zudem hat Apple es geschafft, 1 Millimeter an der kurzen Seite und 0,6 Millimeter bei der Dicke des Tablets einzusparen, und das bei gleichzeitig mehr Akkuvolumen. Auch beim Gewicht konnten gegenüber das iPad Pro 11 von 2022 22 Gramm und damit fast 5% eingespart werden.
Die Verarbeitung und die verwendeten Materialien fühlen sich sehr hochwertig an. Die Materialübergänge spürt man nicht. Das iPad Pro mit den Händen zu verbiegen ist mit normalem Kraftanwand nicht möglich, nicht mal ein Knarzen bekommt man zu hören. Auch die Durability-Tests auf YouTube zeigen, dass man es schon darauf anlegen muss, wenn man das iPad Pro beschädigen möchte. Zudem funktionieren beispielsweise die Displays nach allen Tests weiterhin, obwohl die Geräte teils deutlich verbogen wurden.
In Sachen Umweltschutz gibt Apple umfassende Informationen zu seinem Produkt: So beinhaltet das iPad Pro mittlerweile 20% recycelte Materialien und der gesamte CO2-Fußabdruck des Produktes liegt bei 93 kg CO2-Äquivalenten inkusive Nutzung und Recycling. Das Gehäuse besteht mittlerweile zu 100% aus recyceltem Aluminium, beinhaltet 35% recyceltes Plastik sowie andere recycelte Materialien wie Seltene Erden, Kupfer, Zinn oder Gold.
Ausstattung – Teurer oder günstiger?
Wie schon erwähnt, testen wir die Minimalausstattung des Tablets mit 256 GB Massenspeicher. Das sind 128 GB mehr als beim Vorgänger, dafür bezahlt man ab sofort auch mindestens 1.199 Euro für das Tablet, der Vorgänger startete 150 Euro günstiger. Bei gleicher Speicherausstattung fällt der Aufpreis mit 20 Euro mäßiger aus, die teureren Versionen verändern sich teils gar nicht oder werden sogar minimal günstiger.
Die 8 GB RAM sind geblieben, wie schon beim Vorgänger gibt es bei den großen Speichervarianten dann auch mehr Arbeitsspeicher, nämlich 16 GB. Mit dem Nanotexturglas für den Bildschirm ist eine weitere Option hinzugekommen, welche den Preis erhöht.
Konkret sind folgende Modelle verfügbar:
- 8 GB RAM, 256 GB Datenspeicher, Standardbildschirmglas: 1.199 Euro (4,68 €/GB)
- 8 GB RAM, 512 GB Datenspeicher, Standardbildschirmglas: 1.449 Euro (2,83 €/GB)
- 16 GB RAM, 1 TB Datenspeicher, Standardbildschirmglas: 1.929 Euro (1,93 €/GB)
- 16 GB RAM, 1 TB Datenspeicher, Nanotexturglas: 2.059 Euro (2,06 €/GB)
- 16 GB RAM, 2 TB Datenspeicher, Standardbildschirmglas: 2.409 Euro (1,20 €/GB)
- 16 GB RAM, 2 TB Datenspeicher, Nanotexturglas: 2.539 Euro (1,27 €/GB)
Den Aufpreis für das Mobilfunk-Modul hat Apple von 200 auf 250 Euro erhöht, sodass die teuerste mögliche Ausstattungsvariante jetzt beinahe 2.790 Euro kostet. Mit Apple Pencil Pro und Magic Keyboard landet man bei weit über 3.000 Euro.
Den von der EU geforderten USB-C-Anschluss gibt es beim iPad Pro schon seit 2018, wie bei der letzten Generation ist er intern nach dem modernen USB-4.0-Standard angebunden, ermöglicht also Datenübertragungen mit bis zu 40 GBit/s und ist auch mit Thunderbolt 3 kompatibel. Auch das DisplayPort-Protokoll ist verfügbar, sodass die Schnittstelle für den Anschluss von externen Monitoren genutzt werden kann.
Weiterhin hält Apple NFC für keine sinnvolle Ergänzung des großen Tablets, damit ließen sich noch weitere Nutzungsmöglichkeiten erschließen, wie beispielsweise für drahtlose Bezahlvorgänge.
Software – Bald auch mit anderen App-Stores
Das neue iPad Pro wird mit iPadOS 17.5 als Betriebssystem ausgeliefert. Seit iPadOS 17 bietet das System unter anderem eine verbesserte Anpassung des Sperrbildschirms mit Widgets und auf Wunsch einem eigenen Wallpaper. Man kann mit Widgets insgesamt nun einfacher interagieren, auch ohne Öffnen der jeweiligen App. Die iPad-Kamera kann nun von anderen Geräten als Webcam genutzt werden. Und die Apple-eigenen Apps haben natürlich einige neue Features bekommen, so beispielsweise Apple-Maps, welches nun auch Offline-Karten unterstützt.
Apple liefert von diesen hauseigenen Apps eine Menge mit, man bekommt ein komplettes Office-Paket, mit Garage Band ein Aufnahmestudio für Musik, und mit iMovie ein Videoschnittprogramm.
Was man bisher bei Apple bedenken musste: Man war auf den AppStore als Quelle für neue Anwendungen beschränkt. Apple begründete das mit der Sicherheit, verdiente so aber auch an jedem Verkauf ordentlich mit und konnte kontrollieren, was angeboten wurde und was nicht. Die EU hat nun Apple dazu verpflichtet, sein Ökosystem auch für andere App-Shops zu öffnen, erste Anwendungen dafür gibt es auch schon. Allerdings sind die nötigen Einstellungen bisher nur in iOS vorhanden, in iPadOS kann man zum Testzeitpunkt noch keine Apps aus fremden Quellen installieren.
Wie lange es Updates für iPadOS auf dem iPad Pro 11 2024 geben wird, das verspricht Apple nicht konkret. Aus der Erfahrung kann man aber sagen, dass Apple-Produkte üblicherweise sehr lange unterstützt werden: Üblicherweise liegt der Zeitraum der Update-Versorgung bei 6-8 Jahren, gerechnet wird also mit einem Supportende 2030 - 2032. Auch für nicht mehr unterstützte iPadOS-Versionen gibt es bei schwerwiegenden Fehlern oder Sicherheitslücken noch Notfall-Updates.
Kommunikation und GNSS – Schnelles WLAN, aber kein WiFi 7
Unser Testgerät des iPad Pro 11 2024 ist ein reines WLAN-Modell und unterstützt wie schon der Vorgänger WiFi 6E, kann allerdings eine deutlich schnellere Verbindung zu unserem Referenzrouter Asus ROG Rapture AXE11000 aufbauen: In Empfangsrichtung messen wir nun über 1.500 MBit/s, in Senderichtung fällt die Geschwindigkeit dann knapp unter 1 GBit/s.
Schade, dass der aktuell schnellste Standard WiFi 7 noch nicht unterstützt wird, auch so lassen sich Gigabit-Internetleitungen aber recht gut ausnutzen. In internen Netzwerken überträgt das iPad Pro Daten sehr schnell, hier kann auch kaum ein anderes Tablet mithalten.
Der Empfang ist nahe am Router voll vorhanden und Websites bauen sehr schnell auf. In 10 Meter Entfernung zum Zugangspunkt und durch 3 Wände nimmt die Signalstärke etwa um 1/3 ab, Websites werden aber immer noch sehr flott geladen.
Wer sich für die Version mit Mobilfunk-Modul entschiedet, der bekommt zusätzlich Satelliten-Ortung und eSIM-Unterstützung. Einen Slot für Nano-SIM-Karten gibt es beim iPad Pro allerdings auch dann nicht.
Networking | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
Google Pixel Tablet | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
Kameras – Ultraweitwinkel eingespart
Eine Besonderheit des iPad Pro war zuletzt, dass es ein für ein Tablet recht umfangreiches Kamerasystem beinhaltete, welches sogar mit einer Ultraweitwinkelkamera neben dem Hauptobjektiv glänzen konnte. Beim iPad Pro 11 2024 hat sich Apple jedoch entschieden, diese zweite Kamera einzusparen.
Nun gibt es also nur noch eine Fotolinse an der Rückseite, diese hat sich im Vergleich zu den Vorgängern auch nicht weiterentwickelt: Weiterhin kommt eine 12-Megapixel-Kamera mit OIS zum Einsatz, welche für ein Tablet wirklich sehr gute Fotos macht. Das heißt aber nicht, dass das iPad Pro in Sachen Bildqualität mit guten Smartphones mithalten könnte, die Detailvielfalt ist dann doch deutlich geringer als bei einem iPhone 15.
Apple schafft es, dass man auch Videos in 4K ProRes mit 60 Hz aufnehmen kann. Diese sind bei Tageslicht durchaus ansprechend und lassen sich sofort auf dem iPad Pro weiterverarbeiten. Dadurch dass das Apple iPad Pro 11 2024 vier Mikrofone beinhaltet, ist der aufgenommene Sound ebenfalls von hoher Qualität. Ein Mikrofon wurde im Vergleich zu den Vorgängern eingespart.
Die Aufnahme von Videos ist allerdings unterwegs mit einem iPad Pro durch die Größe deutlich umständlicher als mit einem Smartphone und da auch die Qualität insgesamt geringer ist, ist das iPad Pro zum Filmen wohl eher für den Notfall geeignet, dafür aber toll für die Nachbearbeitung und den Schnitt.
Mit dem verbauten LIDAR-Sensor lassen sich Abstände vermessen und auch Augmented-Reality-Objekte präzise im Raum platzieren.
An der Vorderseite findet sich eine 12-Megapixel-Kamera, diese nutzt gegebenenfalls den Bildschirm als Blitz. Sie bietet ein sehr breites Sichtfeld von 120°. Die entstehenden Selfies sind bei gutem Licht brauchbar, zu sehr vergrößern sollte man sie aber nicht, sonst werden sie sehr körnig.
Vornehmlich ist die Frontkamera aber ohnehin für andere Einsatzzwecke gedacht: Durch den verbauten Infrarot-Sensor kann die Kamera Tiefe erkennen und ist daher für FaceID geeignet, über welches sich das Tablet mit dem eigenen Gesicht entsperren lässt. Zudem ermöglicht dieser Extra-Sensor in Videokonferenzen auch die Nachverfolgung des eigenen Gesichts, sodass man immer im Zentrum des Bildes bleibt, selbst wenn man sich bewegt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera PflanzeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightIm Labor muss die Hauptkamera an der Rückseite noch einmal unter festgelegten Lichtbedingungen zeigen, was sie kann: Abgesehen von etwas unsauberen Objekträndern wirkt das Bild sehr scharf und bietet gute Kontraste. Zu den Rändern hin nimmt die Schärfe leicht ab.
Die Farbdarstellung ist ingesamt relativ akkurat, bei 1 Lux Helligkeit kann die Kamera allerdings nichts mehr erkennen.
Zubehör und Garantie – Viel hochwertiges (und teueres) Zubehör
Das einzige Zubehör, dass Apple seinem iPad Pro 11 2024 beilegt, ist ein 1 Meter langes USB-Kabel. Wer sich für die Nanotexturglas-Option des Bildschirms entschieden hat, der bekommt noch ein Poliertuch für den Screen.
Wie schon bei den Vorgängern handelt es sich beim beigelegten Kabel nicht um ein hochwertiges Thunderbolt-, sondern lediglich ein USB-2.0-Kabel, über welches nur langsame Datenübertragungen und keine Bildausgabe möglich sind. Ein Thunderbolt-3-Kabel von Belkin gibt es in Apples Shop für knapp 30 Euro. Das passende Ladegerät kostet 25 Euro.
Mit dem Apple Magic Keyboard verwandelt sich das iPad Pro in einen Laptop-Ersatz, dafür muss man allerdings nochmals 350 Euro auf den Tisch legen. Ein Smart Folio ohne Tastatur kostet knapp 90 Euro. Natürlich gibt es auch massenhaft Zubehör von Drittanbietern, mit welchem man teils deutlich sparen kann.
Interessant ist der neue Apple Pencil Pro für knapp 150 Euro, welchen wir uns im nächsten Kapitel noch genauer anschauen. Ein eventuell vorhandener Apple Pencil kann aber auch mit dem iPad Pro 11 2024 verwendet werden.
Der Hersteller bietet nur 12 Monate Garantie für sein Tablet, allerdings kann man diese mit Apple Care+ erweitern: Bei unbeabsichtigter Beschädigung kann man dann sein Tablet reparieren lassen und bekommt währenddessen ein Ersatzgerät, allerdings fällt eine Bearbeitungspauschale von 29 - 99 Euro an. Apple Care+ ist für zwei Jahre für 159 Euro oder monatlich für 7,99 Euro verfügbar.
Eingabegeräte & Bedienung – Exakter Touchscreen
Der Touchscreen im iPad Pro 11 2024 als Herzstück der Bedienung ist wieder sehr reaktiv geraten und die Oberfläche bietet dem Finger minimalen Widerstand, sodass man schnell scrollen kann und Schaltflächen exakt treffen kann. Auch an den Rändern und in den Ecken ist der Touchscreen gut zu bedienen. Auch Maus und Tastatur lassen sich an das iPad anschließen, entweder per Bluetooth oder über einen Adapter auch an den USB-Port.
Als biometrische Entsperrmethode steht FaceID zur Verfügung, eine 3D-Gesichtserkennung, welche beispielsweise auch erkennen kann, ob der Nutzer wirklich auf das Display schaut und insgesamt sehr sicher vor Manipulationen ist. Über die Frontkamera funktioniert die Erkennung sehr schnell und zuverlässig, sogar mit manchen Sonnenbrillen und bei wenig Licht.
Spannend ist natürlich auch der neue Apple Pencil Pro, welchen wir ebenfalls ausprobieren können: Er bringt einige neue Features mit, wie eine Druckerkennung am Schaft oder einen Lagesensor im Bezug zum Bildschirm.
Mit ihm lässt sich das iPad Pro 11 in vielen Lagen noch präziser bedienen, da die dünne Spitze auch kleine Bedienelemente sicher trifft. Die Hauptanwendung wird aber sicher darin liegen, Notizen und vor allem Zeichnungen anzufertigen. Dazu bietet die neue Druckerkennung vielfältige Möglichkeiten, so werden beispielsweise bei einem Druck mit dem Finger weitere Optionen am Bildschirm eingeblendet, die man direkt nutzen kann.
Display – Endlich mit OLED
Ein Grund, warum Apple dem neuen iPad Pro den schnellen Apple M4 spendiert hat, könnte auch die aufwändige Display-Technologie sein: Bisher bevorzugte Appls in seinen iPads IPS- oder Mini-LED-Displays gegenüber den kontraststärkeren OLEDs, da sie eine höhere Helligkeit dauerhaft bereitstellen können, ohne zu altern.
Nun hat man aber eine Technik perfektioniert, die ein OLED-Display im iPad Pro möglich macht: Statt einem verwendet Apple gleich zwei Displays und platziert sie (vermutlich leicht versetzt) hintereinander. So addiert sich die Leuchtkraft der beiden OLED-Panels und jede Diode muss nur halb so hell leuchten, der Alterungsprozess wird deutlich verlangsamt.
Mit 2.420 x 1.668 Pixel hat sich die Auflösung gegenüber dem Vorgänger nur minimal verändert, dafür ist die maximale Bildschirmhelligkeit deutlich besser geworden: Um die 1.000 cd/m² gibt Apple an und genau diese erreichen wir auch in unserem Test mit dem Spektralphotometer. Bei kleineren Flächen (APL 18) sind laut unserem Test bis zu 1.562 cd/m² möglich. Durch die OLED-Technologie wird keine Hintergrundbeleuchtung benötigt und so kann auch sehr tiefes Schwarz dargestellt werden und die Kontraste sind insgesamt sehr kräftig.
Der Screen kann seine Bildrate nun von 10 bis 120 Hz anpassen, damit ist der Bereich größer als beim Vorgänger. Für ein Always-On-Display reicht es aber immer noch nicht, weshalb Apple diese Funktion auch nicht integriert: Hierfür wäre eine Frequenz von 1 Hz optimal, um den Akkuverbrauch zu minimieren.
|
Ausleuchtung: 99 %
Helligkeit Akku: 1005 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 0.92 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.5 | 0.5-98 Ø5.2
99.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.224
Apple iPad Pro 11 2024 OLED, 2420x1668, 11" | Apple iPad Pro 11 2022 IPS, 2388x1668, 11" | Samsung Galaxy Tab S9 5G Dynamic AMOLED 2x, 2560x1600, 11" | Google Pixel Tablet IPS, 2560x1600, 11" | Huawei MatePad Pro 11 2022 AMOLED, 2560x1600, 11" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -47% | -73% | -26% | -26% | |
Helligkeit Bildmitte | 1005 | 620 -38% | 576 -43% | 521 -48% | 584 -42% |
Brightness | 1004 | 611 -39% | 579 -42% | 508 -49% | 574 -43% |
Brightness Distribution | 99 | 93 -6% | 99 0% | 89 -10% | 91 -8% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.51 | |||
Delta E Colorchecker * | 0.92 | 1.49 -62% | 2.5 -172% | 1.2 -30% | 1.03 -12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2 | 3.67 -84% | 4.6 -130% | 2.6 -30% | 2.64 -32% |
Delta E Graustufen * | 1.5 | 2.3 -53% | 2.3 -53% | 1.3 13% | 1.8 -20% |
Gamma | 2.224 99% | 2.211 100% | 2.02 109% | 2.2 100% | 2.159 102% |
CCT | 6604 98% | 6849 95% | 6585 99% | 6696 97% | 6744 96% |
Kontrast | 1676 | 1022 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 239.1 Hz | ||
Das Display flackert mit 239.1 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 239.1 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Messreihe mit fixer Zoomstufe und unterschiedlichen Helligkeitseinstellungen
Ein Nachteil von OLEDs ist allerdings die Dimmung: Man muss die OLEDs in sehr kurzen Intervallen ausschalten, um eine geringere Bildschirmhelligkeit zu simulieren. Je nachdem, wie oft das erfolgt, kann es ein störendes, sogenanntes PWM-Flackern erzeugen, das manchen Menschen Probleme bereitet.
Wir messen beim iPad Pro für dieses Flackern eine Frequenz von 240 Hz, was durchaus problematisch sein könnte. Wir können empfindlichen Menschen nur empfehlen, das Display des neuen iPads vor dem Kauf auszuprobieren. Bei Problemen sollten Sie eher zum Vorgänger zu greifen, der kam ohne PWM aus. Temporal Dithering konnten wir jedoch keines feststellen (die 240 fps Slo-Mo Aufnahme der Subpixel von verschiedenen Grautönen blieb optisch stabil).
Deutliche Vorteile gibt es wiederum bei den Reaktionszeiten des OLED-Screens, diese sind blitzschnell.
Auch die Farbdarstellung ist noch exakter geworden. In unseren Tests erreichen wir die besten Ergebnisse, wenn wir True Tone ausschalten, also die automatische Anpassung der Farben an das Umgebungslicht. Alle iPad-Pro-Modelle erhalten nun den sogenannten Referenz-Modus, welcher Helligkeit und Weißabgleich noch einmal optimiert. Wir messen mit der Software CalMAN einmal mit und einmal ohne Referenz-Modus und vergleichen die Ergebnisse.
Schon im normalen Modus sind Farbwerte und Graustufen mit bloßem Auge nicht mehr vom Referenz-Farbton zu unterscheiden. Im Referenz-Modus wird besonders die Darstellung roter Farbtöne perfektioniert, insgesamt sehen wir tatsächlich nochmals eine Verbesserung der Genauigkeit. Schon im normalen Modus werden Farben aber so gut dargestellt, dass der Referenz-Modus nur in Ausnahmefällen nötig sein wird.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
1.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.8 ms steigend | |
↘ 0.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 5 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
2.3 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 1 ms steigend | |
↘ 1.3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 8 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Beeindruckend ist auch, wie sich das Display im Freien schlägt: Obwohl es durchaus spiegelt, wird das Licht so gut gestreut und die Spiegelungen durch die Beschichtung soweit vermindert, dass man den Bildschirminhalt noch sehr klar erkennt.
Für extreme Fälle kann man beim Kauf die Nanotexturbeschichtung für den Bildschirm wählen, diese soll Reflexionen noch stärker unterdrücken.
Auch die Blickwinkel sind ohne Beanstandung: Wer von den Seiten sehr flach auf das Display blickt, der erkennt dennoch das Bild sehr klar und ohne Farbverschiebungen.
Leistung – Apple M4 als Powerhouse
Der neue Apple M4 kommt im iPad Pro erstmals zum Einsatz. Bei den beiden kleinen Speichermodellen des iPad Pro 11 2024 besitzt er 3-Performance-Kerne mit bis zu 4,38 GHz Takt, bei den größeren Speicherversionen sind es 4 Performance-Kerne. Dazu kommen je 6 Effizienz-Cores.
Wir haben Apples aktuellste CPU bereits in einem eigenen Artikel ausführlich besprochen. Da iPadOS aber leider sehr eingeschränkt ist, was die Auswahl an Benchmarks betrifft, so können wir leider nicht ganz so umfangreiche Daten zur Leistungsfähigkeit liefern, wie wir das gerne würden.
Dennoch zeichnet sich bereits ein Bild ab, nämlich dass Apple die Performance um etwa 20 % gegenüber dem Apple M3 steigern konnte. Aktuelle Snapdragon-SoCs in Android-Geräten können nicht mit Apples aktuellster CPU mithalten.
Die Frage ist allerdings, in welchen Szenarien diese hohe Leistungsfähigkeit auf einem iPad Pro abgerufen werden kann: Beim 4K-Videoschnitt ist das schnelle SoC sicherlich nützlich, auch sagt Apple, dass die KI-Fähigkeites des Chips deutlich verbessert wurden und so neue Fähigkeiten möglich sind, wie den Hintergrund in einem Video zu isolieren oder während des Klavierspiels live Noten zu erstellen.
Antutu v10 - Total Score | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Durchschnittliche Apple M4 (9 cores) () | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (164396 - 2716980, n=36, der letzten 2 Jahre) |
Die 10-Kern-GPU im SoC beherrscht sogar Raytracing und kann so auch aufwändigere Games flüssig darstellen, die eigentlich sonst auf Konsolen oder einem PC mit dedizierter Grafikkarte laufen.
Selbst im 4K-Offscreen-Test des GFXBench erreicht das Tablet damit noch 48,6 fps im Durchschnitt, also eine flüssige Darstellung. In der nativen Auflösung des Bildschirms sollte auch sehr aufwändige Games problemlos spielbar sein.
Zudem werden externe Bildschirm bis 6K-Auflösung unterstützt.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7: T-Rex Onscreen | 1920x1080 T-Rex Offscreen
GFXBench 3.0: on screen Manhattan Onscreen OGL | 1920x1080 1080p Manhattan Offscreen
GFXBench 3.1: on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen | 1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen
GFXBench: on screen Car Chase Onscreen | 1920x1080 Car Chase Offscreen | on screen Aztec Ruins High Tier Onscreen | 2560x1440 Aztec Ruins High Tier Offscreen | on screen Aztec Ruins Normal Tier Onscreen | 1920x1080 Aztec Ruins Normal Tier Offscreen | 3840x2160 4K Aztec Ruins High Tier Offscreen
3DMark: Steel Nomad Light Unlimited Score | Steel Nomad Light Score
3DMark / Wild Life Extreme Unlimited | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
3DMark / Wild Life Extreme | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
3DMark / Wild Life Unlimited Score | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
3DMark / Wild Life Score | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
3DMark / Solar Bay Unlimited Score | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G |
3DMark / Solar Bay Score | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G |
3DMark / Sling Shot Extreme (ES 3.1) Unlimited | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet |
3DMark / Sling Shot Extreme (ES 3.1) Unlimited Graphics | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet |
3DMark / Sling Shot Extreme (ES 3.1) Unlimited Physics | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 / T-Rex Onscreen | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 | |
Google Pixel Tablet | |
Apple iPad Pro 11 2024 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 / T-Rex Offscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench 3.0 / Manhattan Onscreen OGL | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 | |
Google Pixel Tablet |
GFXBench 3.0 / 1080p Manhattan Offscreen | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench 3.1 / Manhattan ES 3.1 Onscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench 3.1 / Manhattan ES 3.1 Offscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench / Car Chase Onscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench / Car Chase Offscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench / Aztec Ruins High Tier Onscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench / Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench / Aztec Ruins Normal Tier Onscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench / Aztec Ruins Normal Tier Offscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
GFXBench / 4K Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Google Pixel Tablet | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 |
3DMark / Steel Nomad Light Unlimited Score | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 |
3DMark / Steel Nomad Light Score | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Apple iPad Pro 11 2022 |
Der Safari-Browser und das schnelle SoC machen auch das Surfen zu einer Freude: So werden Seite bei guter Internetverbindung sehr schnell geladen und Bilder sind beim Scrollen sofort verfügbar. Auch aufwändige HTML-5-Seiten brauchen kaum Ladezeit.
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPad Pro 11 2024 (Safari 17) | |
Durchschnittliche Apple M4 (9 cores) () | |
Apple iPad Pro 11 2022 (Safari 16) | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G (chrome 117) | |
Google Pixel Tablet (Chrome 115) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (19.9 - 334, n=69, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 (Huawei Browser 12.1.3) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPad Pro 11 2024 (Safari 17) | |
Durchschnittliche Apple M4 (9 cores) () | |
Apple iPad Pro 11 2022 (Safari 16) | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G (chrome 117) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (34 - 435, n=45, der letzten 2 Jahre) | |
Google Pixel Tablet (Chrome 115) | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 (Huawei Browser 12.1.3) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple iPad Pro 11 2024 (Safari 17) | |
Durchschnittliche Apple M4 (9 cores) () | |
Apple iPad Pro 11 2022 (Safari 16) | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G (chrome 117) | |
Google Pixel Tablet (Chrome 115) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (2.59 - 572, n=63, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 (Huawei Browser 12.1.3) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPad Pro 11 2024 (Safari 17) | |
Durchschnittliche Apple M4 (9 cores) () | |
Apple iPad Pro 11 2022 (Safari 16) | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G (Edge 117) | |
Google Pixel Tablet (Chrome 115) | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 (Huawei Browser 12.1.3) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (763 - 105178, n=86, der letzten 2 Jahre) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (319 - 34733, n=74, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G (chrome 117) | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 (Huawei Browser 12.1.3) | |
Google Pixel Tablet (Chrome 115) | |
Apple iPad Pro 11 2022 (Safari 16) | |
Durchschnittliche Apple M4 (9 cores) () | |
Apple iPad Pro 11 2024 (Safari 17) |
* ... kleinere Werte sind besser
Leider gibt es auf Geräten mit iPadOS keine Möglichkeit, die Geschwindigkeit des Speichers zu bestimmen. Wir können aber sagen, dass das System während unseres Tests absolut reibungslos lief und frei von Rucklern war. Selbst beim Multitasking können wir kein Hakeln erkennen und Ladezeiten von Apps sind meist gar nicht vorhanden oder sehr kurz.
Spiele – Gaming auf hohem Niveau
Zum Spielen ist das iPad Pro 11 auch richtig gut geeignet. Viele Apps wie Genshin Impact erlauben 120 fps in den Einstellungen und nach unseren Eindrücken laufen selbst sehr aufwändige Spiele absolut flüssig auf der leistungsstarken Hardware.
Apple belässt es aber nicht dabei, normale Mobile Games auf seinem Tablet laufen zu lassen: Spiele wie Resident Evil 4, Death Stranding, XCOM 2 oder Divinity: Original Sin 2 gibt es ebenfalls auf iPadOS. Und demnächst soll das recht neue Assassin's Creed Mirage erscheinen. Diese Spiele, die sonst eigentlich auf klassischen High-End-Gaming-Plattformen wie der Playstation oder dem PC erscheinen, sind also mit Anpassungen auch unterwegs spielbar und das in guter und recht flüssiger Qualität.
Wir überprüfen die Gaming-Leistung üblicherweise noch mit detaillierten Frameraten mittels der Software-Suite von GameBench. Leider ist die Messung mit iPadOS 17 aktuell nur mit spezieller Hardware möglich, sodass wir diese konkreten Daten nachliefern müssen.
Emissionen – Nur mäßige Erwärmung
Temperatur
Wir messen als maximale Temperatur 41,2 °C an der Vorderseite. Das ist eine spürbare Erwärmung, aber noch nicht kritisch. Wer das iPad Pro 11 2024 unter hoher Last in warmen oder heißen Umgebungen verwendet, der muss aber noch mit einer stärkeren Erwärmung rechnen, wir messen nämlich bei Zimmertemperatur.
Im relativ großen Gehäuse des Apple iPad Pro 11 hat der Prozessor mit der Abwärme also anscheinend wenig Probleme. Es ist beeindruckend, dass der Apple M4 weiterhin ohne aktive Kühlung auskommt und dennoch eine so hohe Leistung bietet.
Wir messen auch unter länger andauernder Last eine relativ gleichbleibende Leistungsfähigkeit. Nur im Wild Life Extreme Stresstest sind die Frameraten im ersten Test deutlich höher und fallen danach um etwa 23 % ab. Danach bleibt die Leistung des Tablets aber auf hohem Niveau konstant.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
3DMark Wild Life Stress Test
3DMark | |
Wild Life Extreme Stress Test | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 | |
Google Pixel Tablet | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Wild Life Stress Test Stability | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Huawei MatePad Pro 11 2022 | |
Google Pixel Tablet | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Apple iPad Pro 11 2022 | |
Solar Bay Stress Test Stability | |
Apple iPad Pro 11 2024 | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Solar Bay Unlimited Stress Test Stability | |
Samsung Galaxy Tab S9 5G | |
Apple iPad Pro 11 2024 |
Lautsprecher
Gleich vier Lautsprecher bringt das iPad Pro mit und kann damit ein mittelgroßes Zimmer problemlos beschallen. Die Qualität des Klanges ist weiterhin recht gut, das zeigt auch die Kurve, welchen von leichten Bässen bis hin zu Super-Hochtönen recht konstant bleibt.
Die maximal gemessene Lautstärke ist mit knapp 76 dB(A) zwar nicht ganz so hoch, aber die Qualität des Sounds stimmt auch im Hörtest: Bei Popmusik verstehen wir Gesang sehr gut, zudem dürfen wir uns auch über einen vollen Klang mit leichten Bässen freuen. Bei klassicher Musik lassen sich einzelne Instrumente gut unterscheiden und Filmton klingt einigermaßen wuchtig und klar.
Wer lieber externe Lautsprecher oder Kopfhörer anschließt, der kann das per USB-C-Port und einen eventuellen Adapter oder drahtlos per Bluetooth tun. Man sollte nur aufpassen, ob der drahtlose Kopfhörer auch kompatibel ist, denn neben dem hauseigenen AAC-Codec werden für die drahtlose Audioübertragung nur minderwertige Codecs wie SBC unterstützt.
Apple iPad Pro 11 2024 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 9% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 89% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 5% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei MatePad Pro 11 2022 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.7% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 11% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 84% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 7% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 91% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung – Gute Laufzeiten dank starkem Akku
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme hat sich im Vergleich zum Vorgänger deutlich verändert: Während sich der Minimalverbrauch erhöht hat und nun auf relativ hohem Niveau mit 3,5 Watt liegt, ist der durchschnittliche Idle-Verbrauch leicht gesunken.
Auch unter Last benötigt das iPad Pro 11 2024 stellenweise deutlich mehr Leistung als der Vorgänger, das mag auch an der höheren Leistungsfähigkeit liegen.
Insgesamt ist der Energiehunger des Apple-Tablets durchaus beachtlich. Apple verstand es aber in der Vergangenheit auch, durch geschicktes Energiemangement und das stark angepasste Betriebssystem einiges aus seinen Akkus herauszuholen.
Geladen werden kann das iPad Pro weiterhin nur per Kabel mit maximal 20 Watt. Ein Ladegerät liegt nicht bei, das Tablet arbeitete in unserem Test aber problemlos mit Chargern unterschiedlicher Hersteller zusammen. An die 3 Stunden muss man für einen vollständigen Ladevorgang einplanen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 3.5 / 4.8 / 5.9 Watt |
Last |
15.6 / 17.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPad Pro 11 2024 8340 mAh | Apple iPad Pro 11 2022 7538 mAh | Samsung Galaxy Tab S9 5G 8400 mAh | Google Pixel Tablet 7020 mAh | Huawei MatePad Pro 11 2022 8300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 25% | 33% | 22% | 46% | |
Idle min * | 3.5 | 1.1 69% | 2.58 26% | 1.33 62% | 1.9 46% |
Idle avg * | 4.8 | 6 -25% | 3.24 32% | 4.67 3% | 2.2 54% |
Idle max * | 5.9 | 6.1 -3% | 3.39 43% | 4.78 19% | 3 49% |
Last avg * | 15.6 | 9.1 42% | 7.02 55% | 9.81 37% | 7.2 54% |
Last max * | 17.6 | 10.2 42% | 15.86 10% | 19.76 -12% | 12.7 28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistungsaufnahme: Geekbench (150 cd/m²)
Leistungsaufnahme: GFXBench (150 cd/m²)
Akkulaufzeit
Der Akku des iPad Pro 11 2024 ist trotz kleinerer Abmessungen deutlich kapazitätsstärker als beim Vorgänger: Mit 8.340 mAh bekommt man ein Plus von etwa 10%. Die Verbesserung der Akkulaufzeiten kann da nicht ganz mithalten und liegt über alle Tests bei etwa 5%.
15:11 Stunden in unserem WLAN-Test sind ein durchschnittlicher Wert für ein Tablet dieser Größe, das Google Pixel Tablet hält hier deutlich länger durch. Auch unter maximaler Last gibt es mit 4:36 Stunden zwar gute, aber keineswegs rekordverdächtige Laufzeiten.
Im Alltag sollte man aber keine großen Probleme haben, über den Tag zu kommen, außer man lastet das iPad Pro ständig sehr stark aus.
Apple iPad Pro 11 2024 8340 mAh | Apple iPad Pro 11 2022 7538 mAh | Samsung Galaxy Tab S9 5G 8400 mAh | Google Pixel Tablet 7020 mAh | Huawei MatePad Pro 11 2022 8300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -5% | -33% | 19% | 5% | |
Idle | 2253 | 2198 -2% | 920 -59% | 2202 -2% | 2103 -7% |
H.264 | 966 | 941 -3% | 703 -27% | 1239 28% | 1020 6% |
WLAN | 911 | 846 -7% | 539 -41% | 992 9% | 905 -1% |
Last | 276 | 256 -7% | 262 -5% | 391 42% | 336 22% |
Pro
Contra
Fazit – Beeindruckende Technik, die ihren Preis hat
Apple mag sich beim Marketing mit dem Müllpressen-Video einen Faux-Pas geleistet haben, am Produkt selbst gibt es aber wieder mal wenig auszusetzen: Das iPad Pro 11 2024 bietet tatsächlich ein Füllhorn an Features für kreative Menschen und eignet sich dank seines wahnsinnig schnellen Chips auch für Games, die früher PCs oder Konsolen vorbehalten waren.
Dass Apple es zudem schafft, sein Gerät noch dünner, dennoch stabil und den Akku sogar noch kapazitätsstärker zu machen, ist beeindruckend. Die Laufzeiten sind damit noch länger als beim Vorgänger. Allerdings gibt es diesen Trend aktuell durch allgemeine Fortschritte bei der Akku-Technologie auch bei anderen Herstellern. Das Gehäuse ist wieder extrem hochwertig und das Design so zurückhaltend und dennoch schick, dass sich das iPad Pro in jeder Umgebung gut macht.
Das neue Tandem-OLED-Display kann durch sehr hohe Helligkeit, tolle Kontraste und eine hervorragende Farbdarstellung glänzen. Das PWM-Flackern könnte einige Interessenten aber abschrecken.
Die Erwärmung bleibt im Rahmen, die Lautsprecher bieten starken Sound und der Apple M4 ist selbst in der beschnittenen 9-Kern-Version extrem stark. Wer mag, kauft sich noch den Apple Pencil Pro und bekommt dann nochmals mehr Möglichkeiten, er reagiert beispielsweise auf einen bloßen Druck mit dem Finger. Mit dem Magic Keyboard wird das iPad Pro 11 zu einem handlichen Laptop-Ersatz.
Kleinere Goodies fehlen uns zwar, wie NFC, WiFi 7, ein Always-On-Display oder die eingesparte Weitwinkelkamera. Zudem muss man bedenken, dass man hier viel Geld für ein Tablet ausgibt und es aktuell wenige für den Apple M4 optimierte Apps gibt. Das sollte sich aber schnell ändern, besonders im Bereich der professionellen Anwendungen und bei Games, welche die schiere Power des Chips wirklich ausnutzen können.
Das Apple iPad Pro 11 2024 ist wieder ein hervorragendes Tablet, welches Kreativen und Unterhaltungssüchtigen eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet. Es ist jetzt noch schlanker und bietet dennoch mehr Akkulaufzeit, eine hohe Stabilität und viel Power.
Wem der Vorgänger, das iPad Pro 11 2022, auch reicht, der kann durchaus einige hundert Euro sparen, schon für knapp 850 Euro ist es im Internet verfügbar. Eine tolle Alternative mit Android ist das Samsung Galaxy Tab S9, welches nun endlich auch ein OLED-Display mitbringt.
Preis und Verfügbarkeit
Das Apple iPad Pro 11 2024 gibt es direkt beim Hersteller ab 1.199 Euro, die teuerste Variante kostet beinahe 2.800 Euro.
Bei amazon.de oder notebooksbilliger.de bekommt man das hochwertige Tablet ebenfalls ab 1.199 Euro, wobei man bei einigen Internethändlern zum Testzeitpunkt schon um die 60 Euro sparen kann.
Apple iPad Pro 11 2024
- 30.05.2024 v7 (old)
Florian Schmitt
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.