Test Acer Aspire V Nitro Black Edition VN7-792G-74Q4 Notebook
Vor etwas mehr als einem Jahr präsentierte uns Acer erstmals die Aspire-Nitro-Serie, die sich als gelungenes Gesamtkonzept von der Masse an Multimedia-Notebooks abhob. In der aktuellen Version darf Intels neue Skylake Generation nicht fehlen. Neben den neuen Prozessoren setzt der Hersteller weiters auf DDR4-Speicher und einen neuen USB-Typ-C-Anschluss. Wie von Acer bekannt stehen verschiedene Konfigurationsoptionen zur Verfügung. Darunter auch ein hochauflösendes 4K-Display.
Unser Testgerät ist mit einer leistungsstarken Intel Core i7-6700HQ, 8 GB Arbeitsspeicher, einer 1 TB großen SSHD (8 GB Cache), einer Nvidia Geforce GTX 960M und dem FHD-Display bestückt worden. Der aktuelle Kaufpreis liegt bei rund 1.230 Euro. Die Vollausstattung inklusive Blu-ray-Laufwerk, 4K-Display, zusätzlicher 256-GB-SSD und 16 GB Arbeitsspeicher ist für 1.900 Euro erhältlich.
Kommen wir zur Konkurrenz: Hinzu dürfen sich das Asus N551JW, das MSI GP62 2QE und das Schenker XMG A706 gesellen. Natürlich wollen wir außerdem noch Vergleiche zu unseren bereits getesteten Modellen dieser Serie ziehen (Acer Aspire V Nitro 7-791G, Acer Aspire V 17 Nitro VN7-792G-55SF). Das optische Erscheinungsbild und einige andere Punkte ändern sich in dieser Version nicht. Details dazu finden sich in unserem ausführlichen Test des Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q).
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Ausstattung
Neben der Grundausstattung, die aus den letzten Modellen bekannt ist, besitzt unser Testkandidat nun einen USB-Typ-C-Port. Thunderbolt 3 wird laut Acer lediglich von den Black-Edition-Modellen unterstützt. Die Schnittstellen sind im hinteren Bereich des Notebooks positioniert. Dadurch gelangen die Kabel von angeschlossenen Geräten nicht in die Nähe des Arbeitsfeldes.
Kommunikation
Für eine drahtlose Kommunikation dient ein Atheros/Qualcomm QCA6174 802.11ac Modul. Die Verbindung läuft intern über eine LP-PCIe-Verbindung und soll einen Durchsatz von bis zu 866 Mbps ermöglichen.
Das Acer Aspire V 17 wurde außerdem mit einem Ethernet-Port ausgerüstet. Die kabelgebundene Kommunikation kann Datenraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde erreichen.
Um eine praxisnahe Situation zu kreieren, wird ein individuelles Szenario des Autors verwendet. Hierbei werden Daten von einem NAS Speicher über das interne Netz verschickt. Dazu steht eine FRITZ!Box 7490 bereit. Der Router befindet sich ein Stockwerk unterhalb unseres Multimedia Notebooks. Die Luftlinie beträgt ca. drei bis vier Meter. Als Referenzgerät dient ein Apple iMac (Late 2013), das den IEEE 802.11ac Standard (1.300 Mbits brutto) unterstützt.
Über eine LAN-Verbindung erreicht das Aspire V 17 96 MB/s und über die WLAN-Anbindung rund 54 MB/s. Der iMac schneidet mit 90 MB/s (LAN) und 36 MB/s (WLAN) schlechter ab. Auch im praktischen Test (Online Gaming Battlefield) konnten wir keine Probleme wie Lags bzw. auffällig hohe Pings beobachten.
Als Nächstes wollen wir die Übertragungsgeschwindigkeit des SD-Kartenlesers testen. Dafür verwenden wir eine Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II. Laut des AS SSD-Benchmarks liegen die sequenzielle Leserate bei 27,3 MB/s und die sequenzielle Schreibrate bei 29,7 MB/s. Um ein praxisnahes Szenario zu erzeugen, kopieren wir 250 jpg-Files von der SD-Karte auf das System. Nach fünfmaligem Durchlauf beträgt die durchschnittliche Übertragungsrate 14 MB/s, ein eher mageres Ergebnis.
Zubehör
Bei unserem Testgerät wurde kein Zubehör beigelegt. Allerdings bietet die Herstellerseite für dieses Produkt auch kein spezifisches Zubehör an.
Wartung
Auch in Acers aktueller Version der Nitro Reihe werden keine Wartungsklappen eingesetzt. Um Reparaturmaßnahmen durchzuführen, muss die komplette Bodeneinheit entfernt werden. Danach ist ein Zugang zu den Lüftern, dem Akku, der Festplatte und dem WLAN-Modul (mit Antenne) möglich. Genauere Details finden sich in unserem alten Test des Aspire V 17.
Garantie
Die Garantie von Werk an beträgt zwei Jahre und inkludiert einen Pickup-&-Return-Service. Auf der Herstellerseite können weitere Garantieerweiterungen hinzu gebucht werden. Beispielsweise kostet ein vierjähriger Carry-in-Service inklusive Reisegarantie 80 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Im Acer Aspire V 17 Nitro wird eine Chiclet-Tastatur inklusive Numpad verbaut. Hier wurde im Gegensatz zur älteren Version noch ordentlich Arbeit investiert: Die Tastatur lässt sich nun nicht mehr eindrücken. Auch der Hub hat sich verbessert. Die Oberfläche ist leicht angeraut, was genügend Grip liefert. Alle Tasten sind fest platziert und wackeln an den Rändern nicht zu stark nach. Das Druckempfinden überzeugt und eignet sich auch für einen langen Office-Einsatz. Das Anschlaggeräusch beim Tippen ist eher dumpf und nicht störend. Für Schreibarbeiten am Abend wird eine einstufige rote Tastaturbeleuchtung eingebaut. Obwohl diese optisch imponiert, könnte die Helligkeit etwas stärker ausfallen. Eine justierbare Helligkeit wäre schön gewesen.
Touchpad
Das eingesetzte Touchpad ist mit 10,6 x 7,8 cm ausreichend groß genug dimensioniert. Die Oberflächenstruktur ist weder zu rau noch zu glatt. Dies sorgt für eine beinahe perfekte Gleitfähigkeit. Das Eingabegerät reagiert selbst in den problematischen Ecken noch gut. Auch Multitouch-Gesten funktionieren ohne Hindernisse. Das einzig störende Manko: Eingaben werden mit Klappergeräuschen unterlegt.
Display
In dem hier vorliegenden Multimedia Notebook wird ein mit 1.920 x 1.080 Pixel auflösendes Display verbaut. Acer hat bei den aktuellen Modellen den Displayhersteller gewechselt. In unserem Test vom April wurde noch ein LG Panel verwendet. Nun stammt das Display aus dem Hause AU Optronics. Weiterhin wird bei allen Displays ein IPS-Panel verbaut, was nicht selbstverständlich ist. Zum Vergleich: Das MSI GP62 nutzt ein blickwinkelschwaches TN-Panel, Schenkers XMG A706 integriert ebenso ein IPS-Display. Bei der mittleren Helligkeit liegt unser Testgerät mit 326 cd/m² rund 30 cd/m² über dem Durchschnitt der 17 Zoll großen Multimedia Notebooks der letzten 12 Monate. In unserem Test des Acer Aspire V 17 Nitro VN7-792G-55SF wird das gleiche Display von AU Optronics eingesetzt. Allerdings betrug die Helligkeit nur 261 cd/m².
Anstatt des Full-HD-Displays kann auch ein 4K-Display gewählt werden. Der Preis inklusive zusätzlicher 256-GB-SSD fängt bei 1.800 Euro an.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 346 cd/m²
Kontrast: 1081:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 4.01 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.58 | 0.5-98 Ø5.2
66.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.23
Der Kontrast von 1081:1 ist ebenfalls als positiv zu vermerken. Er ist weitaus höher als Vergleichsgeräte anderer Notebook-Hersteller. Bei 765:1 liegt hier der Durchschnitt aller Testgeräte dieser Klasse der letzten 12 Monate. Der Schwarzwert ist mit 0,36 cd/m² als solide zu betrachten. Ein natürlicher Schwarzton wird dadurch nicht ganz erzeugt.
Wir wollen nun einen Schritt weitergehen und die Farb- und Graustufenabweichungen von der sRGB Referenz analysieren: Die deltaE-Abweichung der CalMAN-Grayscale-Messung liegt bei recht guten 3,58. Ähnlich schneidet der CalMAN ColorChecker mit einer Abweichung von 4,01 ab.
Von den Messwerten her liefert unser Aspire Nitro hier eine gute Vorstellung ab, dennoch müssen wir hier eine unangenehme Auffälligkeit unseres Testgerätes ergänzen. So kommt es zufolge der Displaystruktur (mattiert) zu einer leichten Beeinträchtigung der subjektiv wahrgenommenen Farbdarstellung. Die Folge sind etwa farbige Artefakte bei weißem Displayinhalt bzw. ein Effekt der oftmals als "Farbrauschen" beschrieben wird. Im Vergleich zu anderen mattierten Displays ist dies bei dem hier vorliegenden Gerät eindeutig stärker ausgeprägt und könnte empfindliche Naturen unter Umständen stören.
Werfen wir einen Blick auf die darstellbaren Farbräume. Im Vergleich zur sRGB-Referenz schafft das eingesetzte Panel eine Abdeckung von guten 91 %. Außerhalb der Reichweite liegt hingegen der AdobeRGB Farbraum, der nur mit 59,5 % abgedeckt werden kann.
Nun soll überprüft werden, ob der Testkandidat für den Außengebrauch tauglich ist. Die Wahl von Größe und Gewicht erschweren zunächst den Einsatz im Outdoor-Bereich. Das matte Display hingegen kann sich dank der ausreichenden Helligkeit sehen lassen. Direkte Sonneneinstrahlungen kann das Display nicht kompensieren. Empfehlenswert ist der Einsatz im Freien nur bei einer bewölkten Kulisse.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
58 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 30 ms steigend | |
↘ 28 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 94 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8747 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank dem hochwertigen IPS-Panel können beispielsweise Filme aus beinahe jeglichem Blickwinkel geschaut werden. Nur die Helligkeit wird je nach Ausrichtung des Bildschirmes leicht verfälscht. Dass solch eine Displaytechnologie nicht selbstverständlich ist, haben wir zuvor bereits an den Vergleichsgeräten sehen können.
Leistung
Das Acer Aspire V 17 der Black Edition ist für fast jeglichen Anwendungsbereich gewappnet. Neben einem Einsatz im Multimedia- und Office-Bereich schreckt unser Testkandidat nicht einmal vor der Gaming-Sektion zurück. Selbst aktuelle Spieletitel werden mit dieser Ausstattung eine flüssige Wiedergabe finden.
Der Hersteller setzt auf eine neue i7-CPU der Skylake Architektur und verbaut weiterhin eine dedizierte Nvidia Grafikkarte. Ein besonderer Pluspunkt: die Verwendung eines DDR4-Speichers. In unserem Notebook befinden sich zwei im Dual-Channel arbeitende 4-GB-Riegel. Wie schon von der letzten Nitro Reihe bekannt, bietet Acer etliche Varianten an. Zur Auswahl stehen: eine Intel Core i5-CPU als sparsamer Prozessor (Intel Core i5-6300U) oder die Performance-Variante (Intel Core i5-6300HQ).
Weiterhin lassen sich verschiedene Festplattentypen optional hinzufügen (SSD, HDD, SSHD). Neben der Arbeitsspeichergröße von 8 oder 16 GB kann ebenso eine Nvidia Geforce GTX 950M hinzu gebucht werden. Eine besonders interessante Konfiguration ist beispielsweise die erweiterte Ausstattung unseres Testgerätes mit 4K-UHD-Display und einem zweiten 256-GB-SSD-Festspeicher. Hierfür muss allerdings mit 1.800-1.900 Euro Kaufpreis deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden.
Prozessor
In unserem Testgerät verbaut der Hersteller einen Intel Core i7-6700HQ. Der eingesetzte Prozessor wurde erst im September dieses Jahres vorgestellt und stellt die größte Neuerung der Nitro Reihe dar. Die hier verwendete Recheneinheit taktet mit 2,6 GHz und kann mittels Turbo-Boost eine Frequenz von bis zu 3,5 GHz (4 Kerne max. 3,1 GHz) erreichen. Sie gehört mit ihren vier Kernen der oberen Leistungsklasse an. Performancetechnisch liegt sie etwas über dem Niveau einer Intel Core i7-4810MQ und einer Intel Core i7-4900M.
Im Cinebench R15 ziehen wir den Vergleich zu den Kontrahenten und zu bereits getesteten Modellen der Black Edition, die noch mit einer CPU der Haswell Architektur auskommen.
Während des Benchmarks kann das Aspire V17 beinahe konstant mit 3,1 GHz rechnen. Diese gelungene Ausnutzung des Turbo-Modus wird durch eine gute Punktzahl von 679 (Multicore-Test) belohnt.
Interessant zu erwähnen: Unser Testkandidat kommt auf das gleiche Ergebnis wie das Asus N551JW, ist aber 6 % besser als ein Aspire V Nitro 7-791G. Dies ist verwunderlich, da beide Kontrahenten die gleiche Intel Core i7-4720HQ nutzen.
Solange unser Testgerät an der Steckdose hängt, schneidet es erwartungsgemäß ab. Leider verschlechtern sich die Ergebnisse im Akkubetrieb. Hier fällt die Punktzahl im Cinebench 15 auf 414 ab.
System Performance
Unser Multimediagerät wird mit leistungsstarker Hardware betrieben. Anwendungen machen stets einen flüssigen Eindruck. Leider hapert es bei den Reaktionszeiten. Der Grund: Die SSHD kann einen richtigen SSD-Speicher nicht ersetzen. Im PCMark 7 wollen wir nun handfeste Ergebnisse für die Arbeitsgeschwindigkeit erhalten. Insgesamt kommt das Notebook beim PCMark mit knapp 4.800 Punkten nicht schlecht weg. Dennoch erzielen Kontrahenten mit einer SSD bessere Ergebnisse. Auch der Vorgänger, das Acer Aspire V Nitro 7-791G, erreicht ein besseres Ergebnis (5.669 Punkte).
Acer Aspire V Nitro Black Edition VN7-792G-74Q4 GeForce GTX 960M, 6700HQ, Toshiba MQ02ABD100H | Asus N551JW-CN094H GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston SMSM151S3128GD | MSI GP62-2QEi781FD GeForce GTX 950M, 5700HQ, Micron M600 MTFDDAV512MBF M.2 | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | SCHENKER XMG A706 GeForce GTX 960M, 6700HQ, Samsung SSD 850 EVO M.2 250 GB | |
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PCMark 7 | 9% | 43% | 25% | 31% | |
Score | 4671 | 4939 6% | 6411 37% | 5669 21% | 6052 30% |
Lightweight | 4065 | 4835 19% | 6422 58% | 5486 35% | 5839 44% |
Productivity | 3663 | 4540 24% | 5727 56% | 4753 30% | 4970 36% |
Entertainment | 3963 | 3580 -10% | 4766 20% | 4105 4% | 4568 15% |
Creativity | 7981 | 8188 3% | 11607 45% | 10091 26% | 10693 34% |
Computation | 17552 | 15364 -12% | 21912 25% | 19135 9% | 15900 -9% |
System Storage | 3359 | 4582 36% | 5453 62% | 5120 52% | 5511 64% |
PCMark 7 Score | 4671 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3751 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4320 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4660 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Acer verwendet in unserer Konfiguration eine 1 TB große SSHD mit 8-GB-SSD-Speicher. Die im 2,5-Zoll-Format eingebaute Magnetfestplatte dreht mit 5.400 RPM. Wie schon oben genannt existieren Varianten, die zusätzlich einen reinen SSD-Speicher verwenden.
Wir wollen nun einen Blick auf die sequentiellen Lese- und Schreibwerte werfen. Diese liegen bei 113,8 MB/s und 106,6 MB/s. Das mit SSD-Speicher versehende Schenker XMG A706 erreicht fast fünfmal höhere Werte. Besonders in den wichtigen 4K-Tests schneiden SSD-Speicher immens besser ab.
Grafikkarte
Wie schon bei der Haswell-Nitro-Reihe verwendet der Hersteller auch hier eine Nvidia GTX 960M. Die auf der Maxwell Architektur beruhende Grafikkarte gehört zur Performance-Klasse. Unser Modell der Grafikeinheit verfügt über einen 2 GB großen Speicher und einen Kerntakt von 1.030–1.100 MHz. Andere Modelle der Aspire V 17 Nitro Reihe besitzen je nach Konfiguration bis zu 4 GB Speicher.
Im 3DMark 11 wollen wir feststellen, ob die eingesetzte Grafiklösung den zu erwartenden Ergebnissen standhalten kann. Mit einer Punktzahl von 5.709 Punkten steht unser Kandidat in der Vergleichsrunde gut da. Das Haswell Modell unseres Testgerätes liegt mit 5.410 Punkten 5 % hinter unserem Allrounder. Zum Vergleich: Das alternativ konfigurierte Acer Aspire V 17 Nitro (Nvidia Geforce GTX 945M und Intel Core i5-6300U) erzielt hier 4.025 Punkte.
Wie schon bei dem Prozessor gesehen, fällt die Leistung stark im Akkubetrieb ab. Sobald der Testkandidat nicht mehr an der Steckdose hängt, werden nur noch 3.160 Punkte erzielt.
Weitere Vergleiche zu anderen mobilen Grafikeinheiten und Notebooks finden sich in unserem Artikel der Benchmark-Liste mobiler Grafikkarten.
3DMark 11 Performance | 5709 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 84659 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 17598 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 4061 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
In unserem Testgerät steckt Power. Diese zeigt sich deutlich in den gewählten Test-Games. Bei maximalen Grafikeinstellungen erreicht das Acer bei Tomb Raider etwa 71 fps. Unser Schenker XMG A706 liegt auf vergleichbarem Niveau.
Um den Vergleich zum Asus N551JW zu ziehen, haben wir das Spiel Thief ebenfalls getestet. Hier schneidet das Acer Aspire V 17 rund 8,5 % besser ab. Auch in Battlefield Hardline gewährt unser Aspire Nitro ein flüssiges Spielerlebnis bei hohen Grafikdetails in Full-HD.
Weitere Spiele-Benchmarks der eingesetzten Grafikeinheit finden sich in unserem Artikel, der "Spieleleistung aktueller Notebook-Grafikkarten".
Thief - 1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V Nitro Black Edition VN7-792G-74Q4 | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Asus N551JW-CN094H | |
Acer Aspire V Nitro VN7-792G-55SF | |
SCHENKER XMG A706 |
Battlefield Hardline | |
1920x1080 High Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V Nitro Black Edition VN7-792G-74Q4 | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Acer Aspire V Nitro VN7-792G-55SF | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
1920x1080 Ultra Graphics Quality (DX11) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V Nitro Black Edition VN7-792G-74Q4 | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Acer Aspire V Nitro VN7-792G-55SF | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 330 | 177 | 113 | 71.2 |
Thief (2014) | 87 | 64 | 54 | 28.7 |
Battlefield Hardline (2015) | 147 | 133 | 52 | 33.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Zunächst lässt sich die Geräuschentwicklung im Idle äußerst positiv bewerten. Die Lüfter sind meistens nicht aktiv, und nur ein HDD-Rauschen ist wahrnehmbar. Auch das Ansprechverhalten der Lüfter ist zufriedenstellend. Es dauert einige Zeit, bis die Lüfter hochdrehen und ihre maximale Lautstärke von 48 dB(A) erreichen. Mit dieser Maximallautstärke erzeugt das Testgerät eine laute Geräuschkulisse. Die Lüfterfrequenz ist jedoch nicht störend. Die Konkurrenz liegt in etwa auf einem gleichen Niveau. Deutlich leiser ist das mit schwächeren Komponenten ausgestattete Acer Aspire V 17 Nitro VN7-792G. In dieser Konfigurationsvariante werden maximal 38,6 dB(A) erreicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 32.6 / 33.4 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 36.5 / 48 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während unserer Testlaufzeit war die Arbeitstemperatur des Acer Aspire V 17 Nitro immer angenehm. Selbst bei Spielen erhitzte sich das Gehäuse nur leicht.
Im Idle bleibt das Testgerät beinahe konstant unter 30 °C. Unter maximaler Last zeigen sich nur vereinzelnd hohe Temperaturen. Leider wird der Hotspot von fast 44 °C im hinteren Bereich der Tastatur erreicht. Insgesamt schneidet das Multimediagerät sehr gut ab.
Neben der Hitzeentwicklung des Gehäuses ist das Verhalten der Hardware unter einer Stresssituation von Interesse. Um solch ein Auslastungsszenario zu simulieren, nutzen wir die Programme Prime95 und Furmark. Nach über einer Stunde Laufzeit rechnet die CPU immer noch mit ihrem Basistakt von 2,6 GHz. Zwei der vier Kerne werden mit bis zu 96 °C deutlich wärmer als die anderen beiden (max. 90 °C). Aus diesem Grund müssen die beiden heißeren Kerne throtteln. Dies geschieht allerdings sehr selten und nur für wenige Sekunden. Im Durchschnitt liegen aber alle Cores bei 2,6 GHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.6 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Während des Idles ist die Leistungsaufnahme recht ausgewogen und typisch für die gewählte Ausstattung. Das Aspire V 17 Nitro verlangt in diesem Betriebszustand 5,8–14,7 W. Alle Vergleichskandidaten liegen in einem ähnlichen Bereich. Erst unter Last zeigen sich deutliche Unterschiede zur Konkurrenz. Hier benötigt unser Testkandidat mit 120 W beinahe 20-30 W mehr als alle Vergleichsgeräte.
Das mitgelieferte Netzteil liefert eine Leistung von 135 W.
Aus / Standby | 0.3 / 0.7 Watt |
Idle | 5.8 / 9 / 14.7 Watt |
Last |
85 / 121.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Im Aspire V 17 Nitro befindet sich ein 3-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 52,5 Wh. Wir wollen in verschiedenen Szenarien die Laufzeit messen.
Um den maximal zu erwartenden Betrieb ohne Netzanschluss zu ermitteln, stellen wir die Helligkeit des Gerätes auf ihr Minimum und starten den Reader's Test von Batteryeater. Bei ausgeschalteten Kommunikationsmodulen und aktivem Energiesparprofil schaltet das Multimedia-Notebook nach fast sieben Stunden ab.
Die nicht ganz so potente Version unseres Testgerätes erreicht 10 h und 14 min.
Um eine praxisnahe Laufzeit zu ermitteln, simulieren wir das Surfen im Internet: Bei einer mittleren Helligkeit von rund 150 cd/m² erreicht das Aspire V 17 Nitro 4 h und 14 min. Damit liegt es beinahe gleichauf mit den meisten Vergleichspartnern. Nur das MSI GP62 2QE sticht hier mit mageren 1,5 h heraus.
Die minimal zu erwartende Akkulaufzeit testen wir mit dem Programm BatteryEater im Classic Test. Im Höchstleistungsbetrieb und bei maximaler Displayhelligkeit muss unser Test-Notebook nach 1 h und 36 min den Betrieb einstellen. Auch hier unterscheiden sich die Notebooks in unserer Runde kaum.
Fazit
Pro
Contra
Mit dem aktuellen Update knüpft der Hersteller an den Erfolg der bewährten Serie an. Neben den leistungstechnischen Merkmalen wurde an einigen Kleinigkeiten gefeilt. Die Tastatur wurde deutlich verbessert und macht jetzt einen wirklich ordentlichen Eindruck. Etwas unschön ist, dass das Touchpad laute Geräusche von sich gibt. Es macht einen zu lockeren und beinahe schon kaputten Eindruck. Ein Detail, dass wir auch schon bei einem anderen Acer Gerät beobachtet haben.
Das eingesetzte Display überzeugt mit einer guten Helligkeit und einem hohen Kontrast. Leider stört das Farbrauschen der mattierten Oberfläche.
Die inneren Werte haben sich hinsichtlich des Prozessors und des neuen DDR4-Speichers verbessert. In den Benchmarks überzeugte unser Testgerät mit guten Ergebnissen. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist insgesamt zwar in Ordnung, könnte aber mit einer vollwertigen SSD deutlich aufgebessert werden.
Bei den Emissionen hinterlässt das Multimedia-Notebook einen guten Eindruck: Die Hitzeentwicklung ist auch unter Last nicht zu hoch. Im letzten Teil des Tests haben wir uns der Akkulaufzeit gewidmet und konnten feststellen, dass auch die erreichte Laufzeit für diese Notebook-Klasse noch in Ordnung ist.
Das Acer Aspire Nitro VN7-792G ist ein potenter Allrounder mit vielen Stärken und wenigen Schwächen.
Das hier vorgestellte Gesamtpaket liegt preislich bei 1.230 Euro. Alternativen starten bei rund 1.000 Euro und enden bei 1.900 Euro. Die Auswahl der passenden Komponenten ist leider nicht ganz einfach. Hier muss man sich durch zahlreiche Konfigurationen durchackern, bis man hoffentlich seine Wunschkonfiguration findet.
Acer Aspire V Nitro Black Edition VN7-792G-74Q4
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09.12.2016 v6 (old)
Nino Ricchizzi