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Schummeln die Smartphone-Hersteller des Öfteren bei den Angaben zur Displayhelligkeit?

Das Xiaomi 12S Pro greift auf eine in Kooperation mit Leica entwickelte Hauptkamera zurück
Das Xiaomi 12S Pro greift auf eine in Kooperation mit Leica entwickelte Hauptkamera zurück
Ähnlich wie das Xiaomi 12S Ultra offenbart das Xiaomi 12S Pro in unserem Test eine Diskrepanz zwischen den beworbenen Herstellerangaben und unserer Luminanz-Messung. Aber nicht nur Xiaomi-Phones sind davon betroffen, auch bei OnePlus- oder Oppo-Handys haben wir dieses Phänomen beispielsweise beobachtet.

Für das HDR10+-zertifizierte AMOLED-Panel des 12S Pro gibt Xiaomi eine Spitzenhelligkeit von 1.500 Nits an. Gleiches gilt auch für das Flagship-Smartphone der Chinesen, das Xiaomi 12S Ultra. Anhand unserer Displayvermessung können wir diese Werte aber nicht bestätigen. Bei dem realitätsnähen APL18-Test messen wir beim Xiaomi 12S Pro eine maximale Helligkeit von 952 cd/m², beim Xiaomi 12S Ultra sind es sehr ähnliche 983 cd/m². Die beworbenen 1.500 Nits erreichen unsere beiden Test-Samples mit unserem Messprotokoll demnach bei weiten nicht.

Aber Xiaomi steht hier nicht allein da, auch andere Hersteller sind davon betroffen – beispielsweise OnePlus oder Oppo. In puncto Displayhelligkeit agiert das AMOLED-Panel des OnePlus 10T in unseren Messungen beim APL18 bei einer maximalen Leuchtkraft von 873 cd/m², das Top-Modell OnePlus 10 Pro kommt nur auf eine maximale Helligkeit von 799 cd/m², jedoch mit dem APL50 – der APL18 lässt zwar noch Spielraum nach oben, aber die beworbenen 1.300 Nits werden auch hier verfehlt. Gleiches gilt für das Oppo Find X5 Pro. Das OLED-Display ist mit 816 cd/m² ähnlich hell wie die OnePlus-Schwestermodelle, jedoch bekommen wir die beworbenen 1.300 cd/m² nicht ansatzweise aus dem Smartphone herausgekitzelt.

Möglicherweise erreichen die Bildschirme der genannten Smartphones in gewissen Szenarien die beworbene Leuchtkraft von weit über 1.000 cd/m², in der alltäglichen Nutzung dürfte dies aber wenig Relevanz besitzen. Dass es anders geht zeigt Samsung. Ein Galaxy S22 Ultra erreicht in unserem APL18-Test mit 1.788 cd/m² nahezu vollständig die beworbenen Herstellerangaben von 1.800 nits. Aber auch Honor liegt mit dem Magic4 Pro und 956 cd/m² deutlich näher an dem Datenblatt (1.000 nits), auch wenn die Luminanz auf einem deutlich niedrigen Niveau agiert als bei den Koreanern.  

Sie legen viel Wert auf ein starkes Oberklasse-Handy und scheuen einen Import bei einem Smartphone nicht? Dann können Sie einen detaillierten Eindruck des Xiaomi 12S Pro anhand unseres ausführlichen Testberichtes zum Xiaomi-Smartphone gewinnen.

Quelle(n)

Testbericht Xiaomi 12S Pro

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Autor: Marcus Herbrich, 11.09.2022 (Update: 11.09.2022)