Samsungs Galaxy Book4 Pro 14 soll das MacBook Air 13 M3 unter Druck setzen, scheitert aber am hohen Preis
Mit dem Galaxy Book4 Pro bietet Samsung einen kompakten und dünnes 14-Zoll-Laptop, der mit einem aktuellen Meteor-Lake-Prozessor von Intel sowie einem hochauflösenden OLED-Bildschirm inklusive Touchscreen ausgestattet ist. Das Metallgehäuse hinterlässt einen sehr hochwertigen und stabilen Eindruck, trotz der dünnen Baseunit muss man aber auch nicht auf ausreichend Anschlüsse inklusive Thunderbolt 4, HDMI oder sogar USB-A verzichten.
Die Basisvariante mit dem Core Ultra 7 155H, 16 GB RAM und einer 512 GB großen SSD kostet 1.899 Euro, optional gibt es im Handel (derzeit aber nicht bei Samsung selbst) noch eine Variante mit 32 GB RAM für einen Aufpreis von 300 Euro, ansonsten ist die Ausstattung aber identisch, inklusive der 512-GB-SSD. Das ist ein heftiger Aufpreis für 16 GB RAM mehr und hier nimmt sich Samsung anscheinend Apple als Vorbild. Zumindest die Speicherkapazität kann man dank dem zweiten M.2-Steckplatz vergleichsweise leicht und kostengünstig erweitern.
Bei der Leistung kann der neue Meteor-Lake-Prozessor Core Ultra 7 155H nicht wirklich überzeugen, da die Power Limits sehr niedrig sind. Für den Alltag reicht die Leistung natürlich aus, doch vom eigentlichen Potenzial des Core Ultra 7 und auch der neuen integrierten Intel Arc Graphics ist man weit entfernt. Es gibt auch einen Silent-Modus, bei dem die Lüfter selbst unter voller Last extrem ruhig bleiben und damit ein leises Gerät garantieren. Das wird aber mit einer weiteren Leistungsreduzierung erkauft und in diesem Fall ist sogar die Multi-Core-Leistung schwächer als beim passiv gekühlten Apple MacBook Air 13 mit dem M3-Chip. Auch bei den Akkulaufzeiten kann Samsung nicht mit dem MacBook und anderen Windows-Konkurrenten wie dem Huawei MateBook X Pro 2023 konkurrieren.
Beim OLED-Bildschirm mit 120 Hz gibt es sehr viel Positives zu berichten, denn die subjektive Bildqualität ist hervorragend und die neueste OLED-Generation von Samsung hat auch keine Probleme mehr mit einem Rastereffekt bei hellen Inhalten, der durch den Touchscreen entstehen kann. Das ist beim aktuellen Dell XPS 14 OLED beispielsweise noch der Fall. Die SDR-Helligkeit geht mit rund 400 cd/m² ebenfalls in Ordnung (HDR max. 580 cd/m²) und das Panel ist bereits ab Werk sehr gut kalibriert, wenn man den P3-Modus auswählt. Wer gerne Bilder bearbeitet darf sich zudem über einen akkuraten sRGB-Modus freuen. Zu den Nachteilen des OLED-Panels gehört allerdings das konstante PWM-Flackern bei 240 Hz.
Für sich gesehen ist das neue Galaxy Book4 Pro 14 kein schlechter Alltagsrechner, doch der Preis ist mit 1.899 Euro einfach sehr hoch. Damit ist das Gerät aktuell sogar teurer als das MateBook X Pro 2023 oder das Apple MacBook Air 13 M3 mit vergleichbarer Speicherausstattung. Wer auf den OLED-Bildschirm nicht verzichten möchte und mit einem etwas dickeren Kunststoff-Gehäuse leben kann sollte sich das Lenovo IdeaPad Pro 5 14 ansehen, bei dem man etwa 900 Euro spart, aber den gleichen 2.8K-OLED von Samsung bekommt, mit dem Ryzen 7 8845HS mehr Leistung und auch längere Akkulaufzeiten bekommt. Alle weiteren Informationen zum neuen Galaxy Book4 Pro 14 inklusive Benchmarks und Messerwerten stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.
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