Dell XPS 14 2024 im Test - Multimedia-Laptop mit der langsamsten RTX 4050 Laptop der Welt

Das neue XPS-Design orientiert sich sehr stark an dem letztjährigen XPS 13 Plus. Das keilförmige Design der alten Modelle ist weiterhin vorhanden und Dell bietet das Gerät entweder in Platinum oder Graphite (dunkelgrau) an. Die Baseunit verjüngt sich im vorderen Bereich und erzeugt damit den Eindruck eines dünneren Gerätes, doch beim Hantieren merkt man das hohe Gewicht und das insgesamt wuchtige Gehäuse. Optisch macht das neue XPS 14 einen guten Eindruck und sobald man den Deckel aufklappt dominiert die durchgehende Handballenauflage aus Glas ohne sichtbares Touchpad sowie die weiße Tastatur ohne Freiräume zwischen den Tasten. Fingerabdrücke sind auf der Handballenauflage kein Problem, doch auf dem Deckel sieht man leichte Abdrücke.

Die Qualität des Aluminiumgehäuses ist hervorragend, denn die Baseunit lässt sich nicht eindrücken oder verwinden und es gibt auch keinerlei Knarzgeräusche. Der Bildschirm ist ebenfalls sehr stabil und die Scharniere sind auch ordentlich justiert, weshalb es nur zu leichtem Nachwippen kommt, wenn man den Winkel ändert (maximal 135 Grad). Aufgrund der Form der vorderen Kante ist es aber schwierig, den Deckel mit einer Hand zu öffnen. 

Das XPS 14 wiegt fast 1,8 kg und ist mit 19 mm auch vergleichsweise dick. Damit gehört es zu den wuchtigsten Geräten innerhalb unserer vergleichsgruppe, lediglich der Surface Laptop Studio mit dem Klappbildschirm ist noch minimal dicker und schwerer und auch das Blade 14 ist etwas schwerer, aber nicht ganz so dick. Selbst das MacBook Pro, welches aufgrund seines Designs sehr wuchtig wirkt, ist rund 3,5 mm dünner. Das 100-Watt-Netzteil bringt noch einmal 352 Gramm auf die Waage. 

Trotz der relativ dicken Baseunit setzt Dell ausschließlich auf USB-C-Anschlüsse, wobei jeweils Thunderbolt 4 unterstützt wird. Im Lieferumfang liegt noch eine kleine Dockingstation mit USB-A sowie einem HDMI-Ausgang dabei. Insgesamt muss sich das neue XPS 14 9440 hier aber hinter den Vergleichsgeräten einordnen und selbst das MacBook bietet einem HDMI-Ausgang direkt am Gerät.

Auf der rechten Seite befindet sich der microSD-Kartenleser (Federmechanismus), der die kompakten Speicherkarten fast vollständig aufnimmt. In Verbindung mit unserer Referenzkarte (Angelbird AV Pro V60) liegen die Transferraten bei maximal rund 200 MB/s und beim Kopieren von Bilddateien ermitteln wir gute 144 MB/s.

Das WLAN-Modul von Intel (AX211) unterstützt den Wi-Fi-6E-Standard in 6-GHz-Netzwerken und bei unserem WLAN-Test mit dem Referenz-Router von Asus waren die Transferraten sehr hoch und stabil. Wir konnten während des Tests auch keine Probleme mit anderen Routern erkennen. Wi-Fi 7 wird vom XPS 14 9440 aber nicht unterstützt.

Dell verbaut im oberen Bildschirmrand eine 1080p-Webcam plus IR-Kamera für die Gesichtserkennung in Verbindung mit Windows Hello. Die Qualität der Webcam geht bei guten Lichtverhältnissen in Ordnung. Die Kamera unterstützt zudem Studioeffekte (Weichzeichner für den Hintergrund, Augenverfolgung, Auto-Framing) direkt im Betriebssystem und damit unabhängig von der verwendeten Anwendung. 

Das neue XPS 14 9440 ist ausschließlich mit den neuen Core-Ultra-7-Mobilprozessoren (155H & 165H) von Intel verfügbar und maximal kann das XPS mit 64 GB RAM ausgerüstet werden, was bei der Konkurrenz oftmals nicht möglich ist. Beim RAM gibt es aber Einschränkungen, denn wer sich für ein Modell ohne GeForce-GPU entscheidet, bekommt nur den langsameren LDPPR5-6400-RAM und maximal 32 GB. Der schnellere LPDDR5x-7467-RAM ist dGPU-Modellen vorbehalten, obwohl vor allem die integrierte Arc-iGPU davon profitieren würde. 

Dell bietet verschiedene Energieprofile, die sich auch mit der Windows-Leistungseinstellung kombinieren lassen. Das voreingestellte Profil ist Optimized und dieses haben wir auch für die nachfolgenden Benchmarks und Messungen verwendet. Mit dem Profil Ultra Performance lässt sich die CPU-Leistung noch leicht erhöhen, bei der GPU-Leistung gibt es aber keine Unterschiede und die maximale TGP für die RTX 4050 Laptop liegt bei gerade einmal 30 Watt (obwohl es laut Treiber 40 Watt sind).

Der Core Ultra 7 155H gehört zu Intels aktueller Meteor-Lake-Generation und bietet insgesamt 16 Kerne (22 Threads) mit sechs schnellen Performance-Kernen, die bis zu 4,8 GHz erreichen können. Es handelt sich hierbei um den Nachfolger des Core i7-13700H und da es nun keiner P-Serie-Chips mehr gibt, deckt der neue Core Ultra 7 155H einen weiteren TDP-Bereich von 28-115 Watt ab. Im Fall des XPS 14 9440 darf der Prozessor kurzzeitig bis zu 64 Watt verbrauchen, fällt dann aber recht schnell auf 30 Watt ab. Gegen die meisten Konkurrenten kann das Testgerät daher nur bei kurzen Testgeräten bestehen, bei längerer Belastung fällt die Multi-Core-Leistung aber spürbar ab (rund 30 %). Lediglich das Acer Swift X ist hier noch etwas langsamer.

Auch bei der Single-Core-Leistung muss sich das neue XPS den Konkurrenten oftmals beugen, das ist aber ein generelles Problem der neuen Meteor-Lake-Prozessoren. Für den Alltag reicht die Leistung natürlich vollkommen aus, doch als Kunde muss man sich fragen warum man trotz des dickeren Gehäuses und dem höheren Preis nicht mehr Leistung bekommt. 

Im Akkubetrieb fällt der Prozessor schnell von 64 auf 28 Watt und die Multi-Core-Leistung ist hier rund 12 % geringer. Weitere CPU-Benchmarks stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.

Der subjektive Leistungseindruck ist sehr gut, das ist aber bei allen hochpreisigen modernen Laptops der Fall. Wir hatten keine Probleme während des Tests, die Konkurrenz liegt aber auch in den synthetischen Benchmarks deutlich vor dem neuen XPS 14 9440.