Lenovo ThinkPad T590 Business-Laptop im Test: Groß & leicht, aber schlechtes Display
In Lenovos ThinkPad-Lineup spielt die T-Serie zwar eine extrem wichtige Rolle, doch das gilt vor allem für die Modelle mit 14-Zoll-Display. Die Lenovo/IBM ThinkPad T-Serie wird aber auch in Varianten mit 15,6-Zoll-Bildschirmen verkauft, die medial deutlich weniger Beachtung bekommen und sich vermutlich auch weniger gut verkaufen. Dennoch handelt es sich um interessante Laptops, denn nicht jeder möchte ein Laptop mit 14-Zoll-Display nutzen und die 15,6-Zoll-Modelle der T-Serie sollen die Qualitäten eines ThinkPads mit der größeren Bildschirmfläche vereinigen. Unser heutiges Testgerät ist das Lenovo ThinkPad T590, das neueste Modell der T-Serie mit 15,6-Zoll-Display. Es folgt dem ThinkPad T580 nach und es ist das neunte Modell der ThinkPad-T500-Serie.
Verglichen mit seinen kleineren Schwestermodellen in der T-Serie ist das Lenovo ThinkPad T590 dabei dem ThinkPad T490 deutlich ähnlicher als dem ThinkPad T490s. Daher werden wir das ThinkPad T590 auch ausführlich mit dem ThinkPad T490 vergleichen. Die weiteren Business-Laptop-Vergleichsgeräte stammen von anderen Herstellern. Konkurrenz machen dem Lenovo ThinkPad T590 dabei vor allem das HP EliteBook 850 G5, das Dell Latitude 5590 sowie das Fujitsu LifeBook U758.
Die spezifische Modellnummer unseres Testgerätes lautet 20N4002VGE. Ausgestattet ist diese Konfiguration mit einem i7-Prozessor, 16 GB RAM, einer 512-GB-SSD, LTE sowie einem Full-HD-Display und der Nvidia GeForce MX250. Diese gehobene Ausstattung gibt es in Deutschland aktuell für rund 1.800 Euro.
Hinweis: Durch die Umstellung auf unser neues Rating-System Version 7 (siehe hier) hat sich die Wertung des ThinkPad T590 von 89 % auf 87 % reduziert.
Gehäuse – Lenovo ThinkPad T590 mit Glasfasergehäuse
Genau wie die anderen Modelle der T-Serie hat auch das Lenovo ThinkPad T590 ein Redesign verpasst bekommen. Verglichen mit dem ThinkPad T580 hat man das Gehäuse komplett überarbeitet, wobei es, typisch ThinkPad, in vielen Bereichen auch Kontinuität gibt. Das komplette Gehäuse ist weiterhin in einem schwarzen Farbton gehalten (mit einigen Farbtupfern wie dem TrackPoint) und bei den Scharnieren handelt es sich immer noch um Drop-Down-Scharniere, die mit silbernen Metallkappen ausgestattet sind und einen Öffnungswinkel von 180 Grad ermöglichen. Sie haben den Deckel gut im Griff und dieser lässt sich auch mit einer Hand aufklappen. Ein neues Designelement auf der Innenseite und eine Gemeinsamkeit mit dem Lenovo ThinkPad T490 ist das Lautsprechergitter, das Lenovo oberhalb der Tastatur genau zwischen den Scharnieren platziert. Zudem ist die Basiseinheit an der Unterseite weniger abgerundet als beim ThinkPad T580.
Laut Lenovo besteht die äußere Gehäusehülle quasi komplett aus einem Glasfaserverbundkunststoff. Zusätzlich ist die untere Hälfte des Gehäuses noch mit einem Magnesiumrahmen verstärkt, womit Lenovo die grundsätzliche Bauweise vom ThinkPad T580 übernommen hat. Äußerlich hat sich das Material jedoch deutlich verändert. Beim ThinkPad T580 war die untere Hälfte des Gehäuses nicht lackiert, äußerlich bestand sie aus rauem Kunststoff – für ein Gerät der mittleren Preisklasse war die Haptik beim älteren 15-Zoll-Modell doch relativ billig. Lenovo macht es beim ThinkPad T590 besser, denn beim neuesten Modell ist das gesamte Gehäuse lackiert bzw. gummiert, genau wie beim Lenovo ThinkPad T490. Diese Oberfläche ist samtig weich mit einem leichten Grip und fühlt sich wesentlich hochwertiger an als der blanke Kunststoff des Vorgängermodells. Allerdings ist das Material vergleichsweise schmutzempfindlich.
Qualitativ gibt es generell fast nichts am Lenovo ThinkPad T590 auszusetzen. Die Basiseinheit ist sehr stabil und lässt sich nur geringfügig verwinden, zudem kann man die Handballenauflage und den Tastaturbereich nicht eindrücken. Die Verarbeitung des Gehäuses war ebenfalls tadellos. Das Displaycover ist der schwächste Bereich des Gehäuses, da es sich deutlich stärker als die Basis verwinden lässt und Druck auch recht schnell an das LCD-Panel weitergibt. Grund zur Beunruhigung sollte das im Alltagsbetrieb aber eher nicht sein. Das Lenovo ThinkPad T590 ist ein ziemlich robuster Laptop, der den Alltag in Büro-Umgebunden oder auf Geschäftsreisen gut überleben sollte.
Der Größenunterschied zu den 14-Zoll-Modellen Lenovo ThinkPad T490s und ThinkPad T490 ist sehr deutlich. Immerhin: Das ThinkPad T590 ist das kompakteste der 15,6-Zoll-Business-Laptops im Vergleich. Gegenüber dem ThinkPad T580 wurden die Abmaße nur geringfügig angepasst. Das Gehäuse des ThinkPad T590 ist einige Millimeter weniger lang, wodurch der Displayrahmen unterhalb des Bildschirms leicht geschrumpft ist.
Beim Gewicht hat sich mehr getan, denn das ThinkPad T590 ist etwa 200 Gramm leichter als sein Vorgänger. Dabei ist unser Testgerät noch ein Modell der schwereren Sorte; das ThinkPad T590 ohne dedizierte GPU dürfte noch einige Gramm leichter sein. Der Abstand beim Gewicht zum ThinkPad T490 bleibt groß, aber das ThinkPad T590 ist immerhin schon fast so leicht wie einige ältere 14-Zoll-T-ThinkPads. Während die 15,6-Zoll-Modell früher schon echte Klopper waren, sind sie heute durchaus transportabel.
Ausstattung – zahlreiche Anschlüsse, aber nur microSD-Kartenslot für den Lenovo-PC
Trotz des Redesigns hat sich die Anschlussausstattung verglichen mit dem Lenovo ThinkPad T580 kaum verändert. Der SD-Kartenslot in voller Größe wurde gegen einen microSD-Kartenslot getauscht. Ansonsten gibt es keine Veränderung bei der Anzahl und Ausstattung an Ports. Das bedeutet zum Beispiel auch, dass das ThinkPad T590 weiterhin nur einen Thunderbolt-3-Anschluss hat, der mit zwei PCIe-Lanes angebunden ist. Die größte dadurch entstehende Einschränkung: Bei Nutzung einer Dock kann man nur maximal einen externen 4K-UHD-Monitor (3.840 x 2.160) mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz betreiben.
Die Anschlüsse an sich sind praktisch die gleichen, allerdings an anderen Positionen. Waren die meisten Anschlüsse beim ThinkPad T580 noch auf der rechten Seite, so sind sie nun links, was auch daran liegt, das man rechts nun die Lüfterauslassöffnungen hat – rechtshändige Mausnutzer müssen also eventuell mit warmen Händen leben. Positiv ist, dass man nun auf beiden Seiten USB-A-Ports hat, denn das erhöht die Flexibilität beim Anstecken von USB-Geräten. Beim Vorgänger musste man USB-A-Geräte zwingend auf der rechten Seite anschließen, sofern man keinen USB-C-Adapter nutzen wollte.
SDCardreader
Waren im vergangenen Jahr noch alle ThinkPads der T-Serie mit einem SD-Kartenleser in voller Größe ausgestattet, ist es in diesem Jahr kein einziges mehr. Auch beim großen Lenovo ThinkPad T590 verzichtet Lenovo auf den SD-Kartenleser und serviert seinen Nutzern stattdessen einen microSD-Kartenleser. Unverständlich, denn genügend Platz wäre für einen SD-Kartenleser in voller Größe auf jeden Fall vorhanden.
Die Leistung des microSD-Kartenlesers in den Benchmarks mit der Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II entspricht etwa der Leistung des SD-Kartenleser im Lenovo ThinkPad T580. Damit ist der microSD-Kartenleser durchschnittlich schnell, der SD-Kartenleser des Fujitsu LifeBook U758 ist etwa genauso schnell. Mehr als doppelt so leistungsstark ist dagegen der Full-Size-SD-Kartenleser des Dell Latitude 5590. Komplett ohne SD-Kartenleser muss von den 15-Zoll-Business-Laptops nur das HP EliteBook 850 G5 auskommen.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 5590 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Fujitsu LifeBook U758 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=35, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 5590 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Fujitsu LifeBook U758 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=31, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Als WiFi-Modul des Lenovo ThinkPad T590 dient die Intel Wireless AC 9560, eine aktuelle 2x2-Lösung von Intel. Diese lieferte sowohl im Benchmarktest als auch im Alltagsbetrieb eine sehr gute Leistung ab. Zusätzlich zur kabellosen lokalen Verbindung bietet das ThinkPad T590 auch noch Bluetooth 5.0 und Ethernet in Form des Intel I219-V-Moduls – der zugehörige RJ45-Anschluss ist auf der rechten Seite des Gehäuses integriert. Abgerundet wird das ganze von WWAN in Form einer LTE-Karte namens Fibocom L830-EB, die bei unserem Modell ab Werk verbaut ist. Optional kann man das ThinkPad T590 zudem auch mit einem integrierten NFC-Modul kaufen.
Die Kamera nimmt ein ziemlich unscharfes und verrauschtes Bild auf. Zusammen mit den Mikrophonen, die immerhin Stimmen relativ klar aufnehmen, taugt die Webcam nur gerade so für Videotelefonie.
Sicherheit
Wie üblich bei Business-Geräten verfügt das Lenovo ThinkPad T590 über eine breite Auswahl von Sicherheitsfunktionen, die man so nicht bei Privatkunden-Laptops hat. Dazu zählt zum Beispiel der Smartkarten-Slot und auch der Kensington-Lock-Slot auf der rechten Seite des Gehäuses. Fingerabdrucksensoren gibt es mittlerweile auch bei Laptops für Privatkunden und das ThinkPad-Notebook hat natürlich auch einen, wobei es sich um ein Touch-basiertes Modell handelt. Zusätzlich gibt es außerdem auch noch eine Infrarotkamera, die zur Gesichtserkennung und damit alternativ zum Fingerabdruckleser zum schnellen und sicheren Einloggen mit Windows Hello genutzt werden kann.
Zubehör
Dem Lenovo ThinkPad T590 liegt ein 65-Watt-Netzteil mit USB-C-Anschluss bei. Ansonsten gibt es kein mitgeliefertes Zubehör. Optional lässt sich das natürlich noch nachträglich dazukaufen. So kann man beispielsweise verschiedene Dockingstationen von Lenovo kaufen, wobei man die Wahl zwischen mechanischen Docks wie der ThinkPad Ultra Dock (40AJ0135EU) oder solchen Docks hat, die man mit einem Kabel anschließt. Ein Beispiel dafür wäre die ThinkPad Thunderbold 3 Dock Gen 2 (40AN0135EU).
Wartung
Das Lenovo ThinkPad T590 ist in Sachen Gehäuse ein größeres ThinkPad T490. Daher übernimmt es auch dessen Design in Sachen Wartbarkeit weitestgehend. Das heißt: Um ans Innere zu gelangen, muss man die Bodenwanne entfernen. Diese ist mit zahlreichen Schrauben (die im Gehäuse steckenbleiben) und Clips gesichert. Zudem muss man den SIM-Einschub auf der Rückseite des Gehäuses entnehmen, bevor man die Bodenplatte lösen kann. Besonders das Öffnen der Clips kann Tücken haben, man sollte dabei unbedingt vorsichtig und ohne zu viel Gewalt vorgehen. Man muss zuerst die Clips auf der Rückseite lösen, dann an den Seiten. Hat man Clips und Schrauben gelöst, kann man die Bodenwanne entfernen – die Clips an der Vorderkante darf man dabei nicht lösen, diese öffnen sich automatisch, wenn man die Wartungsklappe nach vorne wegzieht. Macht man das Gehäuse wieder zu, dann sind die Clips an der Vorderseite wiederum ein kleines Hindernis, denn diese muss man einzeln einen nach dem anderen wieder einhaken, bevor man das Gehäuse wieder festschraubt – ansonsten schließt das Gehäuse möglicherweise nicht richtig.
Wirft man einen Blick in das Hardware Maintenance Manual von Lenovo zum ThinkPad T590, dann wird klar, dass die Gemeinsamkeit mit dem ThinkPad T490 über das äußerliche Design weit hinausreicht. Die beiden ThinkPads teilen sich ihr Mainboard-Design, womit man das ThinkPad T590 als eine größere Variante des ThinkPad T490 bezeichnen kann. Folglich übernimmt das ThinkPad T590 die Einschränkungen des T490 in Sachen Wartbarkeit und Aufrüstung: Der RAM ist teilweise verlötet, aber dennoch aufrüstbar, da es einen einzelnen SO-DIMM-Slot gibt. Maximal sind bei unserem Testgerät mit 8 GB verlötetem RAM 40 GB möglich. Hat man ein Modell mit 16 GB verlötetem RAM, dann erhöht sich das Maximum auf 48 GB. Ebenfalls verlötet ist das WLAN-Modul, da Lenovo Intels CNVi-Technologie nutzt, die das WiFi-Modul teilweise in die CPU verlagert. Aufrüstbar ist dagegen die M.2-2280-SSD. Zudem könnte man eventuell ein WWAN-Modul nachrüsten, wobei das bei unserem Testgerät ja schon vorhanden ist. Gegenüber dem ThinkPad T580 hat sich die Aufrüstbarkeit verschlechtert, denn beim älteren Modell gab es zwei RAM-Slots und das WiFi-Modul war noch nicht verlötet.
Der interne Akku ist nur verschraubt, nicht verklebt oder verlötet. Zudem kann man auch das Kühlsystem reinigen und die Wärmeleitpaste, wenn nötig, erneuern. Auch die Tastatur lässt sich vom Nutzer einfach austauschen, sollte sie defekt sein.
Garantie
Die Modelle der ThinkPad T-Serie für den deutschen Markt haben standardmäßig traditionell eine Garantielaufzeit von 36 Monaten. Bei diesem dreijährigen Garantiepaket muss man im Fall unseres Testgerätes den Laptop bei einem Garantiefall einsenden. Gegen Aufpreis kann man zusätzliche Garantieservices wie Vor-Ort-Service, Premier-Support oder einen Unfallschutz hinzubuchen. Zudem ist die Garantie auch verlängerbar, wobei die maximale Garantielaufzeit bei 5 Jahren liegt.
Erwähnenswert ist, dass der interne Akku von Lenovo als Verschleißteil eingestuft wird. Daher gilt für dieses Teil nur eine Garantielaufzeit von 12 Monaten. Optional lässt sich die Akkugarantie gegen Aufpreis auf 36 Monate erhöhen.
Eingabegeräte – Lenovo-ThinkPad-typisch gut
Tastatur
Keine Experimente nimmt Lenovo bei der Tastatur vor, denn die zweistufige Backlight-Klaviatur des Lenovo ThinkPad T590 ähnelt der Tastatur des Lenovo ThinkPad T580 sehr stark. Die Chiclet-Tasten sind in einem Layout mit sechs vertikalen Tastenreihen angeordnet und die Tastatur nimmt, dank des vorhandenen Nummernblocks, die volle Breite des Gehäuses ein. Durch den Nummernblock mussten allerdings einige Tasten des Haupttastenfelds verkleinert werden, zum Beispiel die Tasten links der Enter-Taste oder die Tasten rechts der Leertaste. Das bedeutet, dass das kleinere Lenovo ThinkPad T490 eine Full-Size-Tastatur hat, während man sich beim größeren ThinkPad T590 wegen des Nummernblocks mit einem verkleinerten Layout abfinden muss. Unseres Erachtens sollte Lenovo lieber einen weniger breiten Nummernblock verbauen, statt das Haupttastenfeld zu schrumpfen.
Das kleinere Layout erfordert eventuell etwas Eingewöhnungszeit. Abgesehen davon erfüllt die Tastatur des Lenovo ThinkPad T590 unsere hohen Erwartungen. Die Tasten haben einen, für heutige Verhältnisse, langen Hub von 1,7 mm mit einem sehr angenehmen Druckpunkt, der weder zu hart, noch zu weich ist. Das Tippgeräusch der Tasten ist nicht laut, sondern eher dumpf, und die leicht konkaven, abgerundeten Tasten schmiegen sich mit ihrer glatte Oberfläche angenehm an die Haut. Vieltipper haben mit solchen Tastaturen ihre Freude, zumal die Tastatur auch vollkommen stabil ins Gehäuse eingebettet ist. Das ist ein wichtiger Faktor, denn selbst eine gute Tastatur kann ein schlechtes Tippgefühl bieten, wenn sie aufgrund mangelnder Gehäusestabilität nachgibt.
Mausersatz
Die Touch-sensitive Oberfläche des Trackpads ist genau so groß wie beim ThinkPad Laptop T580 – 10 x 7 cm. Auch am Material des Touchpads nimmt Lenovo keine Änderung vor, die ThinkPad-T-Serie enthält weiterhin generell Touchpads aus Kunststoff. Dieser hat eine glatte Oberfläche, was für eine gute Gleitfähigkeit sorgt, sich allerdings nicht so hochwertig wie vergleichbare Oberflächen aus Glas anfasst. Da es sich um ein Clickpad handelt, kann man die Oberfläche des Trackpads in den unteren 2/3 eindrücken. Die Klickmechanik ist knackig und die Klicks sind nicht zu laut. Gleitet man nur mit dem Finger über das Touchpad, dann ist die Oberfläche absolut stabil, ein Wackeln konnten wir nicht feststellen. Softwareseitig gibt es nicht zu bemängeln, das Touchpad ist sehr präzise und Multitouchgesten werden sauber und flüssig umgesetzt. Alles in allem handelt es sich vielleicht nicht um das beste Touchpad, aber doch um ein sehr gutes.
Zusätzlich zum Touchpad verbaut Lenovo wie in fast allen ThinkPads den roten TrackPoint. Der Poiting-Stick (der in diesem Fall von Synaptics stammt) erlaubt eine präzise Kontrolle des Mauszeigers ohne den Nutzer zu nötigen seine Hand von der Tastatur zu entfernen. Dem TrackPoint zugehörig sind die drei Tasten oberhalb des Touchpads, die alle einen kurzen Hub mit einem definierten Druckpunkt haben. Die mittlere Taste dient dabei dem Scrollen, sie kann aber optional auch als klassische mittlere Maustaste genutzt werden.
Display – der Schwachpunkt des Lenovo-Computers ThinkPad T590
So viele Gemeinsamkeiten es auch zum Lenovo ThinkPad T490 gibt, der Bildschirm des ThinkPad T590 gehört nicht dazu. Das liegt nicht nur an der anderen Größe (15,6 Zoll statt 14 Zoll), sondern auch an den Displayoptionen, die Lenovo anbietet. Alle drei LCD-Optionen sind matte IPS-Bildschirme, eine glänzende Option oder einen TN-Bildschirm gibt es anders als beim kleineren Schwestermodell nicht. Die Displayauflösung beträgt beim ThinkPad T590 immer mindestens 1.920 x 1.080 (Full-HD), ein HD-Display (1.366 x 768) bietet Lenovo bei diesem ThinkPad-Laptop lobenswerterweise nicht an. Lenovo bietet zwei verschiedene Monitore mit Full-HD-Auflösung an, der eine unterstützt On-Cell-Touch, der andere ist hingegen ein non-Touch-Bildschirm. Die beiden Full-HD-Monitore haben jeweils einen Helligkeitswert von 250 cd/m² sowie eine NTSC-Farbraumabdeckung von nur 45 % laut Lenovos Datenblatt.
Die dritte LCD-Option ist ein 4K-UHD-Display (3.840 x 2.160), das einen doppelt so hohen Helligkeitswert von 500 cd/m² erreichen sowie 100 % des AdobeRGB-Farbraums abdecken soll. Dieses Display ist eindeutig die Premiumoption, weshalb es auch Dolby-Vision-HDR unterstützt. Was hingegen verglichen mit dem ThinkPad T490 fehlt, ist eine qualitativ hochwertigere Full-HD-Option. Somit bleibt den Nutzern nur die Wahl zwischen unterdurchschnittlichen Full-HD-Displays oder der große Sprung hin zum 4K-UHD-Display, das für viele wiederum schon ein Overkill sein könnte.
Da das 4K-UHD-Display aktuell noch nicht verfügbar ist, testen wir natürlich ein Modell mit Full-HD-Monitor, wobei es sich um die non-Touch-Variante handelt. Das Display überschreitet den angegebenen Helligkeitswert von 250 cd/m² mit der durchschnittlichen Helligkeit von 262 cd/m². Damit ist der Bildschirm, der bei unserem Testgerät von LG stammt, geringfügig heller als beim Vorgängermodell Lenovo ThinkPad T580 und beim Dell Latitude 5590. Das HP EliteBook 850 G5 hat dagegen ein wesentlich helleres Full-HD-Display, auch das Fujitsu LifeBook U758 ist in dieser Hinsicht besser bestückt. Das gilt für die 14-Zoll-Modelle ThinkPad T490 und ThinkPad T490s mit ihren hochwertigeren und deutlich helleren Low-Power-Full-HD-Displays ohnehin.
PWM konnten wir bei dem Bildschirm nicht feststellen und Backlight-Bleeding ist nur schwach vorhanden. Das Panel ist mit 88 % auch ziemlich gleichmäßig ausgeleuchtet.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 277 cd/m²
Kontrast: 1200:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 5.6 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 4.7
ΔE Greyscale 3 | 0.5-98 Ø5.2
58.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.11% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.79% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.18
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE LP156WFC-SPD1, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad T580-20L9001AUS B156HAK02.0, , 1920x1080, 15.6" | HP EliteBook 850 G5 3JX58EA AUO24ED, , 1920x1080, 15.6" | Dell Latitude 5590 NV15N42, , 1920x1080, 15.6" | Fujitsu LifeBook U758 LG, LP156UD1-SPB1, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 NE140FHM-N61, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 B140HAN05.7, , 1920x1080, 14" | |
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Display | -5% | 59% | 6% | 66% | 68% | 70% | |
Display P3 Coverage | 38.79 | 36.94 -5% | 63.4 63% | 41.56 7% | 65.4 69% | 69.3 79% | 67.1 73% |
sRGB Coverage | 58.3 | 55.3 -5% | 88.8 52% | 61.3 5% | 94.2 62% | 92.2 58% | 97.6 67% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 40.11 | 38.16 -5% | 64.4 61% | 42.93 7% | 66.9 67% | 67.4 68% | 68.5 71% |
Response Times | 5% | -3% | -45% | -5% | -84% | -55% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 37.2 ? | 33.2 ? 11% | 42 ? -13% | 53.2 ? -43% | 38.4 ? -3% | 74 ? -99% | 61.6 ? -66% |
Response Time Black / White * | 27.2 ? | 27.6 ? -1% | 25 ? 8% | 39.6 ? -46% | 29.2 ? -7% | 45.6 ? -68% | 38.8 ? -43% |
PWM Frequency | 1000 ? | 2451 ? | |||||
Bildschirm | -5% | 11% | -12% | 26% | 26% | 38% | |
Helligkeit Bildmitte | 276 | 254.5 -8% | 402 46% | 243 -12% | 312 13% | 418 51% | 391 42% |
Brightness | 262 | 238 -9% | 383 46% | 234 -11% | 304 16% | 400 53% | 389 48% |
Brightness Distribution | 88 | 87 -1% | 88 0% | 83 -6% | 93 6% | 88 0% | 87 -1% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.27 -17% | 0.41 -78% | 0.19 17% | 0.24 -4% | 0.24 -4% | 0.23 -0% |
Kontrast | 1200 | 943 -21% | 980 -18% | 1279 7% | 1300 8% | 1742 45% | 1700 42% |
Delta E Colorchecker * | 5.6 | 4.58 18% | 5.25 6% | 6.6 -18% | 3.4 39% | 4.7 16% | 3.4 39% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 16.4 | 17.99 -10% | 8.65 47% | 22.3 -36% | 5.6 66% | 8.7 47% | 4.7 71% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.7 | 4.34 8% | 5.19 -10% | 5 -6% | 2.7 43% | 2.1 55% | 1.1 77% |
Delta E Graustufen * | 3 | 3.3 -10% | 4 -33% | 5.2 -73% | 4 -33% | 5.9 -97% | 4 -33% |
Gamma | 2.18 101% | 2.403 92% | 2.68 82% | 2.24 98% | 2.25 98% | 2.06 107% | 2.49 88% |
CCT | 7075 92% | 6355 102% | 6756 96% | 6990 93% | 6977 93% | 7350 88% | 6809 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 36.9 | 35 -5% | 58 57% | 39.2 6% | 60.9 65% | 59.9 62% | 62.4 69% |
Color Space (Percent of sRGB) | 58.1 | 55 -5% | 89 53% | 60.8 5% | 94.1 62% | 92.1 59% | 97.4 68% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -2% /
-4% | 22% /
18% | -17% /
-12% | 29% /
29% | 3% /
20% | 18% /
33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Schon ab Werk gibt es keinen großartigen Farbstich, weshalb eine Kalibrierung auch keinen riesigen Sprung nach vorne in der subjektiven Darstellung bedeutet – das zugehörige Farbprofil stellen wir wie immer kostenlos zur Verfügung. Einige Abweichungen, wie zum Beispiel bei der Sättigung, können auch mit einer Kalibrierung nicht beseitigt werden. Subjektiv geht die Darstellung durchaus in Ordnung, vor allem dank des guten Kontrastwertes von 1200:1.
Dass es nicht zu mehr reicht, liegt an der unterirdischen Farbraumabdeckung. Der kleine sRGB-Farbraum kann lediglich zu 58 % abgedeckt werden, sodass Farben stark verfälscht dargestellt werden. Für professionelles Arbeiten mit Farben ist dieses Display vollkommen ungeeignet.
Mit der matten Oberfläche ist das LCD-Panel outdoortauglich, weil die Helligkeit im Bereich von über 200 cd/m² liegt. Die Nutzung in der Sonne sollte man dabei aber eher vergessen, im Schatten sind die Inhalte des Displays aber gut erkennbar.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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27.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 66 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
37.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.2 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS typisch sind die Farben des Bildschirms sehr blickwinkelstabil. Zwar sinkt die Helligkeit bei extremeren Blickwinkeln, aber immerhin weist das Display keinen IPS-Glow-Effekt auf.
Leistung – solide Performance für einen Office-Laptop
Lenovo bietet vier verschiedene Intel-Prozessoren der "Whiskey-Lake"-Serie für das ThinkPad T590 an: Den Core i5-8265U, den Core i7-8565U, den Core i5-8365U, sowie den Core i7-8665U. Die beiden letztgenannten Prozessoren verfügen über das Feature vPro, das vor allem für große Unternehmenskunden bedeutend ist. Als Grafikeinheit dient entweder die Intel UHD Graphics 620, die in allen zur Verfügung stehenden Prozessoren integriert ist, oder die optionale Nvidia GeForce MX250. Diese kann dabei sowohl mit einem i5 oder mit einem i7 kombiniert werden; anders als beim ThinkPad T490, bei dem Lenovo seltsamerweise nur Konfigurationen mit i7 und MX250 zulässt. Was den Arbeitsspeicher angeht, gibt es 8 oder 16 GB verlöteten DDR4-2400-RAM. Diesem steht noch ein DDR4-2400-SO-DIMM-Slot zur Seite, sodass maximal 40 bis 48 GB Speicher möglich sind, je nachdem wie viel RAM verlötet ist. Als Massenspeicher dient eine einzelne M.2-2280-SSD mit 256, 512 GB oder 1 TB.
Prozessor
Der Intel Core i7-8565U ist ein aktueller Prozessor der Serie "Whiskey-Lake". Es handelt sich um einen Ultra-Low-Voltage-Prozessor mit einer TDP von 15 Watt und vier Prozessorkernen, die einen Maximaltakt von 4,6 GHz sowie einen Grundtakt von 1,8 GHz haben. Vergleiche mit anderen CPUs ermöglicht unsere CPU-Vergleichsliste.
Lenovo hat beim ThinkPad T590 die TDP erhöht. Statt bei 15 Watt, liegt sie im Cinebench-Multicore-Test anfangs bei 29 Watt, womit die Prozessorkerne mit maximal 3,3 GHz arbeiten. Die CPU-Temperaturen steigen während eines einzelnen Cinebench-Durchlaufs auf maximal 82 °C an. Diesen Verbrauch kann das T590 nicht dauerhaft aufrechterhalten. In der Cinebench-Schleife fängt der Prozessorverbrauch an zu schwanken, sie bewegt sich zwischen 20 und 25 Watt, zeitweise stürzt sie sogar kurzzeitig auf 15 Watt ab. Die CPU-Taktraten schwanken dementsprechend in einem Bereich von etwa 2,5 bis 3 GHz.
Die CPU-Leistung des Schwestermodells ThinkPad T490 ist durchschnittlich unter Dauerlast geringfügig höher, weil das T490 seine Leistung stabiler abliefert. Das ThinkPad T580 ist dagegen minimal langsamer als sein Nachfolger. Die Konkurrenten von Dell, HP und Fujitsu sind alle klar langsamer als das ThinkPad T590 – allerdings sind diese Vergleichsgeräte alle noch mit den älteren "Kaby-Lake-Refresh"-Prozessoren ausgestattet.
Die CPU-Leistung steht auch im Akkubetrieb vollständig zur Verfügung.
System Performance
In den PCMark-Benchmarks liegt das ThinkPad T590 teilweise an der Spitze des Vergleichsfeldes – angesichts der vergleichsweise leistungsstarken Komponenten sowie der leistungsschonenden Full-HD-Auflösung ist das nicht verwunderlich. Das ThinkPad T580 schneidet in diesen Benchmarks schlechter ab, was vor allem an der doppelt so hohen Auflösung liegen dürfte. Im Alltag lief das Lenovo ThinkPad T590 immer flüssig.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3885 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5225 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4547 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Ausstattung in Sachen Massenspeicher hat Lenovo radikal vereinfacht. Statt des 2,5-Zoll-Slots, der optional auch eine M.2-2280-SSD in einem Adapter enthielt, gibt es nur noch eine einzelne M.2-2280-SSD. Zudem entfällt auch die Möglichkeit, eine zweite, kleinere M.2-2242-SSD in den WWAN-Slot zu verbauen.
Die Geschwindigkeit der 512-GB-SSD, die in unserem Testgerät von Toshiba gefertigt wurde, profitiert auf jeden Fall von der Designänderung im Vergleich zum ThinkPad T580. Bei diesem standen für die M.2-2280-SSD nämlich nur zwei PCIe-3.0-Lanes zur Verfügung. Im ThinkPad T590 ist die Toshiba-SSD, die in unserem Test eine sehr gute Leistung ablieferte, dagegen mit vier Lanes angebunden.
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE Toshiba XG6 KXG60ZNV512G | Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | HP EliteBook 850 G5 3JX58EA Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell Latitude 5590 SK hynix SC311 M.2 | Fujitsu LifeBook U758 Toshiba KXG5AZNV1T02 | Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 Toshiba XG5 KXG50ZNV512G | Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L | Durchschnittliche Toshiba XG6 KXG60ZNV512G | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -31% | -33% | -55% | -11% | -7% | -5% | -6% | |
Write 4K | 126.2 | 131.4 4% | 95.9 -24% | 76.7 -39% | 115.3 -9% | 126.6 0% | 122 -3% | 112.8 ? -11% |
Read 4K | 48.93 | 29.47 -40% | 30.91 -37% | 28.41 -42% | 28.7 -41% | 43.61 -11% | 45.56 -7% | 42.7 ? -13% |
Write Seq | 1345 | 878 -35% | 312.5 -77% | 436.7 -68% | 955 -29% | 1342 0% | 1497 11% | 1489 ? 11% |
Read Seq | 1373 | 883 -36% | 1966 43% | 508 -63% | 1951 42% | 1251 -9% | 2385 74% | 1771 ? 29% |
Write 4K Q32T1 | 383.8 | 256 -33% | 308.8 -20% | 288.1 -25% | 543 41% | 297.7 -22% | 240.9 -37% | 345 ? -10% |
Read 4K Q32T1 | 434.8 | 337.7 -22% | 248.6 -43% | 271.9 -37% | 346.6 -20% | 376.4 -13% | 338 -22% | 359 ? -17% |
Write Seq Q32T1 | 2966 | 1723 -42% | 292.2 -90% | 503 -83% | 959 -68% | 2969 0% | 1528 -48% | 2257 ? -24% |
Read Seq Q32T1 | 3230 | 1778 -45% | 2718 -16% | 549 -83% | 3094 -4% | 3228 0% | 2915 -10% | 2926 ? -9% |
Grafikkarte
Bei der Nvidia GeForce MX250 handelt es sich um einen Refresh der Nvidia GeForce MX150. Das bedeutet, dass hier weiterhin die nun schon veraltete Nvidia-Pascal-Technologie zum Einsatz kommt. Im ThinkPad T590 steckt die höher getaktete 25-Watt-Version der MX250. Vergleiche mit anderen Grafikchips sind mit unserer GPU-Benchmarkliste möglich.
Die Leistung der GPU entspricht ziemlich genau der Leistung der MX250 im kleineren ThinkPad T490. Gegenüber der 25-Watt-Version der Nvidia GeForce MX150 im Vorgängermodell ThinkPad T580 ist die GPU des T590 – je nach Benchmark – 7 bis 26 % schneller. Ein ordentlicher Leistungsboost, doch die Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Max-Q im Premiummodell ThinkPad X1 Extreme bleibt unerreichbar. In den 3DMark-Benchmarks ist dieser Grafikchip beinahe doppelt so schnell.
Die GPU-Performance steht im Akkubetrieb komplett zur Verfügung.
3DMark 11 Performance | 4449 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8009 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3194 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Nvidia GeForce MX250 ist ganz sicher kein Grafikchip, der sich für ernsthaftes Gaming eignet. Neue Spiele laufen nur auf stark reduzierten Detailstufen, weshalb diese GPU eher etwas für Gelegenheitsspieler ist – die Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Max-Q im ThinkPad X1 Extreme ist mehr als doppelt so schnell. Immerhin: Der Grafikchip des ThinkPad T590 kann seine Leistungsfähigkeit im Witcher-3-Loop durchgehend halten und er ist zudem auch etwas schneller als die Nvidia GeForce MX150 im Vorgängermodell ThinkPad T580.
The Witcher 3 - 1366x768 Medium Graphics & Postprocessing | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000RGE | |
Durchschnitt der Klasse Office (12 - 106.3, n=64, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX250 (30 - 40, n=27) | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 208 | 112 | 97 | 38 |
The Witcher 3 (2015) | 49.9 | 35.8 | 21 | 12.6 |
Dota 2 Reborn (2015) | 71 | 21.8 | 8.6 | 7.8 |
Civilization VI (2016) | 123.3 | 62.2 | 22.7 | 20.3 |
X-Plane 11.11 (2018) | 18.8 | 9.8 | 9.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter des ThinkPad T590 steht im Idle meistens, aber leider nicht immer, still. Unter Last wird das aktive Kühlsystem maximal 35,8 dB(A) laut, was noch nicht wirklich störend ist. Insgesamt ist das Lenovo ThinkPad T590 in dieser Hinsicht also ein eher zurückhaltender Laptop.
Spulenfiepen konnten wir feststellen, allerdings ist es nur hörbar, wenn man ein Ohr direkt an die Tastatur hält.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.3 / 29.3 / 31.8 dB(A) |
Last |
| 33.5 / 35.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.4 dB(A) |
Temperatur
Last stellt das Kühlsystem des Lenovo ThinkPad T590 vor eine schwere Herausforderung. Das lässt sich schon an den Außentemperaturen erkennen, denn äußerlich erwärmt sich der Lenovo-Laptop auf maximal 56,3 °C im Stresstest an der Unterseite. Im Witcher-3-Test wird das ThinkPad-Notebook sogar noch wärmer, maximal messen wir an einem Hotspot 57,3 °C, allerdings bleibt der Lüfter mit 33,5 dB(A) auch etwas leiser. Eine Nutzung auf dem Schoß sollte man unter Last vermeiden, denn derart hohe Temperaturen können auf Dauer schon unangenehm werden. Immerhin bleibt die Handballenauflage einigermaßen kühl, doch auch dieser Bereich wärmt sich, verglichen mit dem Idle, leicht auf.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark wird deutlich, dass das ThinkPad T590 als vergleichsweise schlankes Office-Laptop nicht für Dauerlast geschaffen ist. Zu Beginn des Stresstests kann der Prozessor 17 Watt verbrauchen, kurzzeitig steigt der Verbrauch sogar auf 25 Watt an. Dadurch liegt die CPU-Taktrate unter Last maximal bei 2,7 GHz. Nach etwa 5 Minuten sinken Verbrauch und CPU-Takt aber deutlich, bis die CPU schließlich nur noch 5 Watt verbraucht, der CPU-Takt liegt dann nur noch bei 400 MHz. Auch die GPU kann ihre Taktrate nicht halten, nach rund 15 Minuten liegt sie bei nur 800 MHz. Die Temperaturen bewegen sich dabei in einem unbedenklichen Bereich, eigentlich könnten CPU und GPU ab einem gewissen Punkt wieder mit einem höheren Takt laufen – das passiert aber nicht.
Interessanterweise bleibt die CPU-Leistung auch nach dem Stresstest gedrosselt, während die GPU wieder ihr Leistungspotenzial ausreizen kann. Dadurch fällt insbesondere die CPU-lastige Physics-Leistung des 3DMark 11 eindeutig niedriger aus. Ein Neustart behebt dieses Problem. Diesen Fehler müsste Lenovo wohl mit einem Treiber- oder BIOS-Update beheben.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 56.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 36 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-2.9 °C).
Lautsprecher
Statt auf der Unterseite platziert Lenovo die Lautsprecher des ThinkPad T590 auf der Oberseite zwischen den Scharnieren. Diese Position ist vorteilhaft, da der Sound so unabhängig von der Oberflächenstruktur des Untergrunds immer gleich klingt. Leider sind die Lautsprecher von eher schlechter Qualität, es mangelt an Bass und auch Lautstärke. Das ThinkPad T580 hatte zwar seine Lautsprecher an der ungünstigen Position an der Unterseite, dafür waren sie aber lauter. Auch die Lautsprecher des Konkurrenten von HP, des EliteBook 850 G5, sind lauter.
Anstelle der Lautsprecher kann man auch den Kombo-Audioausgang nutzen. In Verbindung mit externen Lautsprechern oder Kopfhörern hat man so einen deutlich besseren Sound.
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 76% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 76% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook 850 G5 3JX58EA Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 40% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 49% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 50% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 42% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad T580-20L9001AUS Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12.7% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 3% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 10% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung – bessere Akkulaufzeit als ThinkPad T490
Energieaufnahme
Im Vergleich zum ThinkPad T580 ist der Stromverbrauch des Lenovo ThinkPad T590 im Idle wesentlich niedriger. Das lässt sich allerdings vermutlich vor allem auf die niedrigere Displayauflösung des ThinkPad T590 zurückführen, denn das ThinkPad T580 war mit einem 4K-UHD-Display ausgestattet. Im Vergleich mit dem HP EliteBook 850 G5 und dem Dell Latitude 5590 schneidet das T590 dagegen schlechter ab. Diese beiden Konkurrenten haben im Idle einen deutlich niedrigeren Stromverbrauch.
Der maximale Verbrauch beträgt 69,4 Watt, er liegt damit oberhalb der Kapazität des 65-Watt-Netzteils. Allerdings sinkt der Verbrauch nach etwa drei Minuten unter Last auf etwa 64 Watt und schließlich auf nur 54 Watt. Durchschnittlich beträgt der Verbrauch unter Last 61,6 Watt, was kein Problem für das Netzteil darstellt.
Aus / Standby | 0.32 / 0.65 Watt |
Idle | 4.1 / 8.3 / 11.8 Watt |
Last |
61.6 / 69.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE i7-8565U, GeForce MX250, Toshiba XG6 KXG60ZNV512G, aSi IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 i5-8550U, GeForce MX150, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 3840x2160, 15.6" | HP EliteBook 850 G5 3JX58EA i5-8250U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Dell Latitude 5590 i5-8250U, UHD Graphics 620, SK hynix SC311 M.2, IPS, 1920x1080, 15.6" | Fujitsu LifeBook U758 i7-8650U, UHD Graphics 620, Toshiba KXG5AZNV1T02, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 i7-8565U, GeForce MX250, Toshiba XG5 KXG50ZNV512G, IGZO IPS LED, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 i5-8265U, UHD Graphics 620, Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L, IPS, 1920x1080, 14" | Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX250 | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -7% | 27% | 20% | -1% | 20% | 29% | 5% | 14% | |
Idle min * | 4.1 | 5.3 -29% | 2.7 34% | 3.6 12% | 5.6 -37% | 2.16 47% | 2.62 36% | 4.1 ? -0% | 4.46 ? -9% |
Idle avg * | 8.3 | 10.2 -23% | 8.1 2% | 6.5 22% | 11.5 -39% | 5.04 39% | 5.16 38% | 7.91 ? 5% | 7.42 ? 11% |
Idle max * | 11.8 | 13.6 -15% | 10.1 14% | 7.2 39% | 12.5 -6% | 8.64 27% | 8.7 26% | 10.4 ? 12% | 8.9 ? 25% |
Last avg * | 61.6 | 58.3 5% | 39 37% | 46.2 25% | 34.2 44% | 63.2 -3% | 40 35% | 58.6 ? 5% | 42 ? 32% |
Witcher 3 ultra * | 54.4 | 47.8 12% | 50 8% | ||||||
Last max * | 69.4 | 65.3 6% | 37.2 46% | 68.8 1% | 47.9 31% | 67.5 3% | 64 8% | 68.9 ? 1% | 61.6 ? 11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Lenovo ThinkPad T590 spiegelt die Entwicklung des kleineren ThinkPad T490 in Sachen Akku wieder. Statt des PowerBridge-Systems mit einem internen und einem externen, erweiterbaren Hot-Swap-Akku setzt Lenovo bei seinen neuesten ThinkPads nur noch auf einen einzelnen internen Akku. Dieser hat im Fall des ThinkPad-Laptops T590 eine Kapazität von 57 Wattstunden, womit der Akku etwas größer ist als beim ThinkPad T490. Zum Vergleich: Das Lenovo ThinkPad T580 hatte mit dem großen erweiterten externen 72-Wattstunden-Akku eine maximale Kapazität von 105 Wattstunden, also etwa doppelt so viel.
Eine solche Konfiguration des ThinkPad T580 haben wir auch getestet, weshalb es uns durchaus überrascht, dass das ThinkPad T590 trotz eines halb so großen Akkus sogar besser abschneidet. Auch im Vergleich zu den Konkurrenten von Dell und HP steht das Thinkpad T590 gut dar, die Akkulaufzeit im WiFi-Test beträgt etwa 10,5 Stunden. Zusätzlich zum normalen WiFi-Test, den wir mit einem LCD-Helligkeitswert von 150 cd/m² ausführen, haben wir diesen Test noch einmal mit der maximalen Helligkeit durchgeführt. In diesem Szenario reduzierte sich die Akkulaufzeit auf etwa 8 Stunden. An dieser Stelle spielen die Low-Power-Displays von T490 und T490s ihre Vorteile aus – in diesem Test leiden beide unter einer ganz ähnlichen Reduzierung ihrer Akkulaufzeit, dabei erreichen die 14-Zoll-Bildschirme aber deutlich höhere Helligkeitswerte von bis zu 400 cd/m².
Ein Nebeneffekt des Umstiegs auf einen einzelnen internen Akku ist eine verkürzte Ladezeit. Während das ThinkPad T580 mit der großen 105-Wattstunden-Akkukombination fast 4 Stunden brauchte, bis beide Akkus wieder vollständig geladen waren, betrug die Ladezeit des ThinkPad T590 nur etwas mehr als zwei Stunden.
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE i7-8565U, GeForce MX250, 57 Wh | Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 i5-8550U, GeForce MX150, 105 Wh | HP EliteBook 850 G5 3JX58EA i5-8250U, UHD Graphics 620, 56 Wh | Dell Latitude 5590 i5-8250U, UHD Graphics 620, 51 Wh | Fujitsu LifeBook U758 i7-8650U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 i7-8565U, GeForce MX250, 50 Wh | Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 i5-8265U, UHD Graphics 620, 57 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -21% | -9% | -45% | -54% | -35% | -14% | -16% | |
H.264 | 725 | 565 -22% | 627 -14% | 401 -45% | 352 -51% | 523 -28% | 834 15% | 716 ? -1% |
WLAN | 628 | 522 -17% | 556 -11% | 444 -29% | 277 -56% | 543 -14% | 607 -3% | 608 ? -3% |
Last | 209 | 158 -24% | 207 -1% | 82 -61% | 91 -56% | 75 -64% | 99 -53% | 117.4 ? -44% |
Idle | 1181 | 1066 | 1044 | 584 | 1239 ? |
Pro
Contra
Fazit
Das Lenovo ThinkPad T590 ist das bisher leichteste und kompakteste 15,6-Zoll-ThinkPad der T-Serie. War man früher zum kleineren 14-Zoll-Modell gezwungen, wenn man keinen riesigen "Klopper" haben wollte, so ist das heute nicht mehr unbedingt der Fall. Dennoch bleibt das kleinere Lenovo ThinkPad T490 wohl die attraktivere Wahl für die meisten Nutzer.
Das liegt auch daran, dass sich T490 und T590 in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich sind. Lenovo nutzt für beide das gleiche Mainboarddesign und auch Materialien und Konstruktionsweise sind identisch. So hat das Lenovo ThinkPad T590 zwar ein robustes Gehäuse mit einer sehr guten Ausstattung an Ports, Kommunikations- und Sicherheitsfunktionen, aber das bietet das ThinkPad T490 auch. Das gilt auch für die komfortablen Eingabegeräte mit der sehr guten Tastatur, wobei das T590 hier immerhin durch seinen Nummernblock für manche Nutzer einen Vorteil bieten kann. Zudem ist die Akkulaufzeit des ThinkPad T590 zumindest bei der Full-HD-Variante besser als beim ThinkPad T490, dank des größeren 57-Wattstunden-Akkus. Das ThinkPad T590 bietet eine überdurchschnittliche CPU-Leistung und der Lüfter des Thinkpad-Laptops steht meistens still, aber auch das ist beim T490 ebenfalls so.
Das größere Display könnte als Argument für das ThinkPad T590 gesehen werden. Die Qualität des LCD-Panels lässt allerdings verglichen mit dem T490 und seinem Low-Power-Full-HD-Display zu wünschen übrig, denn Farbwerte und Helligkeit sind deutlich schlechter. Zwar bietet Lenovo optional eine interessante 4K-UHD-Option an, doch der Großteil der T590-Modelle dürfte mit dem absolut unterdurchschnittlichen Full-HD-Bildschirm verkauft werden. Andere Schwachpunkte, wie das schwer zu öffnende Gehäuse, der microSD-Kartenleser (statt eines SD-Kartenlesers in voller Größe), die hohen Gehäusetemperaturen sowie der Thunderbolt-3-Port, der nur mit zwei PCIe-Lanes angebunden ist, übernimmt das T590 dagegen vom ThinkPad T490. Das gilt ebenso für das entfallene PowerBridge-Feature.
Wenn nur das mittelmäßige Full-HD-Display nicht wäre: Das ThinkPad T590 ist ein gutes Notebook, das LCD enttäuscht uns allerdings.
Insgesamt können wir das ThinkPad T590 zwar als ein leistungsstarkes und vergleichsweise mobiles 15,6-Zoll-Laptop für Produktivanwendungen empfehlen, allerdings denken wir, dass das ThinkPad T490 die bessere Wahl ist, wenn man den Nummernblock nicht benötigt. Verglichen mit anderen 15,6-Zoll-Laptops dieser Klasse wie dem HP EliteBook 850 G5 kann das ThinkPad vor allem bei den Eingabegeräten und der CPU-Leistung auftrumpfen, dafür muss man aber beim Display, sofern man nicht die 4K-UHD-Version des T590 wählt, Abstriche machen.
Hinweis: Durch die Umstellung auf unser neues Rating-System Version 7 (siehe hier) hat sich die Wertung des ThinkPad T590 von 89 % auf 87 % reduziert.
Lenovo ThinkPad T590-20N4002VGE
- 26.09.2019 v7 (old)
Benjamin Herzig