Lenovo ThinkPad P14s G2 AMD hat endlich die Feature-Parität zum Intel-Modell - fast
Lenovo ThinkPads haben eine lange Geschichte in Verbindung mit Intel-Prozessoren. Die Kombination mit AMD-CPUs ist immer noch relativ neu - zwar gab es schon ab 2010 erste AMD-ThinkPads, die waren aber rein für den Budget-Sektor gedacht. Im Kern-Segment der Marke, also bei den Business/Enterprise-Laptops, kamen AMD-Prozessoren erst im Jahr 2017 mit dem Lenovo ThinkPad A275 und A475 an.
Trotz des neuen Namens waren die A-ThinkPads keine Unbekannten: A275 basierte auf dem ThinkPad X270, das A475 auf dem ThinkPad T470. Gleichwertig waren sie aber nicht, beide nutzen günstigere Realtek-Netzwerk-Karten anstelle von besseren Intel-Modulen.
Mit den ersten Ryzen-Modellen wie dem ThinkPad A485 führte Lenovo die Option ein, die AMD-Modelle auch mit Intel-Wi-Fi zu beziehen - doch gleichzeitig wurde eine neue Ungleichheit geschaffen: Mit dem ThinkPad T480 wurden 2K-LCDs eingeführt, doch die Bildschirme mit 2.560 x 1.440 Pixeln wurden nicht bei der AMD-Variante angeboten. Käufer des A485 mussten sich mit Full-HD-LCDs (1.920 x 1.080) mit niedriger Farbraumabdeckung anfreunden.
Gleichzeitig mit der Integration der A-Serie in die T/X-Palette und dem ThinkPad T495 kamen bessere Full-HD-Displays in den AMD-ThinkPads an. Doch die beim T490 verfügbaren 2K-LCDs blieben diesem vorbehalten, gleiches galt ein Jahr später beim 4K-UHD-Display des ThinkPad T14 G1 und dem neuen Workstation-Ableger ThinkPad P14s G1 - AMD zu wählen bedeutete, ein Full-HD-LCD zu akzeptieren.
Damit ist es im Jahr 2021 endlich vorbei, die Ungleichheit in diesem Bereich besteht nicht mehr - kürzlich haben wir das Lenovo ThinkPad P14s G2 AMD getestet; unser Testgerät war mit einem hervorragenden, matten 4K-UHD-Bildschirm ausgestattet.
Viel fehlt dem AMD-ThinkPad nicht mehr zur kompletten Feature-Parität mit Intel. Thunderbolt ist eine Funktion, die noch fehlt, die aber schon im kommenden Jahr zur AMD-Plattform hinzugefügt werden soll. Ironischerweise sind die Realtek-Wi-Fi-Karten zurück - immerhin können Nutzer diesen Mangel aber beheben, ein Intel-Wi-Fi-Modul kann nachgerüstet werden.