Lenovo ThinkPad T495 im Test: Business-Laptop mit AMD erfreut mit langen Akkulaufzeiten und gutem Display
Das 14 Zoll große ThinkPad T490 ist das typische Office-Notebook und konnte in unseren Testberichten sowohl in der Version mit der dedizierten Nvidia GeForce MX250 als auch der iGPU UHD Graphics 620 überzeugen. Zum ersten Mal bringt Lenovo nun auch eine AMD-Version mit der Bezeichnung ThinkPad T495, bei der es im Gegensatz zu früheren Produkten keine sofort ersichtlichen Nachteile gegenüber der Intel-Variante gibt. Wir wollen nun natürlich wissen, ob man vielleicht doch mit einigen Einschränkungen zurechtkommen muss oder ob das T495 dank des geringeren Kaufpreises vielleicht die bessere Wahl ist.
Unser Testgerät trägt die Bezeichnung ThinkPad T495 20NKS01Y00 und ist im Campus-Programm ohne Windows für 999 Euro verfügbar. Dafür gibt es einen Ryzen 5 Pro 3500U Prozessor, 16 GB RAM, ein 400 Nits FHD-Panel und eine 512 GB fassende PCIe-SSD. Ein identisch ausgestattetes Modell in Lenovos Onlineshop kostet inklusive Windows knapp 1.400 Euro und ist damit rund 250 Euro günstiger als eine vergleichbare Version des Intel basierten ThinkPad T490.
Das Gerät ist äußerlich identisch mit dem ThinkPad T490, weshalb wir für weitere Informationen zu dem Gehäuse, den Eingabegeräten und den Lautsprechern auf unsere Testberichte des T490 verweisen:
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Details
Unterschiede ThinkPad T495 vs. T490 – Kein Thunderbolt 3, dafür HDMI 2.0
Das Gehäuse und auch die Gehäusematerialien sind bei den beiden Modellen ThinkPad T490 und ThinkPad T495 vollkommen identisch, nur an den Aufklebern auf der Handballenauflage erkennt man den Unterschied. Lediglich bei den Anschlüssen gibt es Abweichungen, denn Thunderbolt 3 bietet der AMD-Laptop nicht, dafür aber einen HDMI-2.0-Anschluss. Im Gegensatz zum T490 mit HDMI 1.4b kann das AMD-ThinkPad ein 4K-Bild über HDMI mit 60 Hz ansteuern. Die beiden USB-C-Anschlüsse (USB 3.2 Gen.2) unterstützen die Bildausgabe via DisplayPort (mit Adapter) und PowerDelivery, können also beide zum Laden benutzt werden. Insgesamt kann das ThinkPad T495 vier Bildschirme ansteuern. Eine Besonderheit ist zudem die Unterstützung von AMDs FreeSync-Technologie, mit der die Bildwiederholrate des Bildschirms automatisch mit der Einzelbildausgabe der Grafikkarte synchronisiert werden kann. Das kann beispielsweise dabei helfen, Tearing beim Spielen zu verringern. Allerdings ist diese Funktion beim T495 durch den Bildschirm selbst (nur 48 - 60 Hz) und die vergleichsweise geringe Grafikleistung etwas limitiert.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 7490 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 7490 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) |
Display – AMD ThinkPad mit hellem 1080p-Panel
Bei der Displaywahl ist das ThinkPad T495 etwas eingeschränkter als das T490, welches auch mit einem höher aufgelöstem WQHD-HDR-Panel verfügbar ist. Beim T495 ist bei maximal Full-HD Schluss, was bei einem Office-Laptop auf 14 Zoll unserer Meinung nach aber auch vollkommen ausreicht. In unserem Testgerät steckt das spannende LowPower-Display mit einer Helligkeit von 400 Nits, und zwar jenes von Innolux. Wie wir bereits berichtet haben, gibt es jedoch insgesamt vier verschiedene 1080p LowPower-Panels, die Lenovo verbaut. Welches Panel man dann tatsächlich erhält, weiß man im Vorfeld leider nicht.
Der subjektive Bildeindruck ist sehr gut. Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei rund 390 cd/m², wobei der Schwarzwert mit 0,29 nicht zu hoch ausfällt. Das Ergebnis ist ein sehr gutes Kontrastverhältnis von mehr als 1.400:1. Gerade bei Lenovos Business-Laptops haben wir die Bildschirme in der Vergangenheit oft kritisiert, doch das neue LowPower-Full-HD-Panel ist ein gutes Display. Ab einer Helligkeit von 50 % oder weniger können wir zwar ein Bildschirmflackern von 26 KHz ermitteln, doch um klassisches PWM handelt es sich hier nicht. Auch empfindliche Personen sollten hier keine Probleme haben. Es gibt nur minimales Screen-Bleeding an den vertikalen Rändern, welches aber nur bei komplett schwarzem Hintergrund und hohen Helligkeitseinstellungen sichtbar wird.
In der nachfolgenden Tabelle haben wir die vier Versionen des LowPower-Full-HD-Panels gegenübergestellt. Prinzipiell ist die Qualität der vier Versionen sehr ähnlich. Der größte Unterschied sind die Reaktionszeiten, die bei zwei Versionen (BOE, AU Optronics) leider ziemlich hoch ausfallen und daher zu Nachzieheffekten (Ghosting) führen.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 423 cd/m²
Kontrast: 1448:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
ΔE Color 2.1 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 0.7
ΔE Greyscale 3.4 | 0.5-98 Ø5.2
98.6% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.22
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 N140HCG-GQ2, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 NE140FHM-N61, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T490s-20NYS02A00 B140HAN05.7, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2019-20QES01L00 LP140WF9_SPF1, , 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|
Display | -2% | -1% | -4% | |
Display P3 Coverage | 67 | 69.3 3% | 67.1 0% | 64.5 -4% |
sRGB Coverage | 98.5 | 92.2 -6% | 97.6 -1% | 95.8 -3% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.2 | 67.4 -3% | 68.5 -1% | 65.7 -5% |
Response Times | -140% | -123% | -60% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 32.4 ? | 74 ? -128% | 61.6 ? -90% | 44.8 ? -38% |
Response Time Black / White * | 15.2 ? | 45.6 ? -200% | 38.8 ? -155% | 27.6 ? -82% |
PWM Frequency | 26040 ? | 2451 ? -91% | ||
Bildschirm | -39% | -9% | -26% | |
Helligkeit Bildmitte | 420 | 418 0% | 391 -7% | 381 -9% |
Brightness | 391 | 400 2% | 389 -1% | 375 -4% |
Brightness Distribution | 88 | 88 0% | 87 -1% | 94 7% |
Schwarzwert * | 0.29 | 0.24 17% | 0.23 21% | 0.24 17% |
Kontrast | 1448 | 1742 20% | 1700 17% | 1588 10% |
Delta E Colorchecker * | 2.1 | 4.7 -124% | 3.4 -62% | 4.6 -119% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.5 | 8.7 -58% | 4.7 15% | 8.5 -55% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.7 | 2.1 -200% | 1.1 -57% | 1.2 -71% |
Delta E Graustufen * | 3.4 | 5.9 -74% | 4 -18% | 5.1 -50% |
Gamma | 2.22 99% | 2.06 107% | 2.49 88% | 2.52 87% |
CCT | 7168 91% | 7350 88% | 6809 95% | 7052 92% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.5 | 59.9 -6% | 62.4 -2% | 60.7 -4% |
Color Space (Percent of sRGB) | 98.6 | 92.1 -7% | 97.4 -1% | 95.7 -3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -60% /
-50% | -44% /
-21% | -30% /
-26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bereits im Auslieferungszustand sind die Ergebnisse für die Graustufen und die Farben vollkommen in Ordnung für ein Business-Gerät. Vor allem die akkurate Farbdarstellung überrascht uns positiv, da bereits alle Werte unter der wichtigen Marke von 3 liegen. Das volle Potenzial wird aber erst nach einer Kalibrierung ausgeschöpft, denn nun sind auch die Graustufen im Soll und die etwas zu kühle Farbtemperatur ist korrigiert.
Dank der fast vollständigen sRGB-Abdeckung eignet sich das Panel damit auch für die Bearbeitung von Bildern/Videos im sRGB-Farbraum.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
15.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 8.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 33 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
32.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 26040 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 26040 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 26040 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien wird die Bildschirmhelligkeit nicht reduziert, nachdem man die Energiesparfunktion im AMD-Treiber deaktiviert hat. Hier profitiert das ThinkPad T495 von seinem hellen Panel in Verbindung mit der matten Bildschirmoberfläche. Solange man direkte Sonneneinstrahlung vermeidet, kann man das T495 auch in hellen Umgebungen verwenden.
Bei den Blickwinkeln gibt es dank des IPS-Panels keine Probleme und das Bild bleibt aus allen Positionen deutlich erkennbar.
Leistung – Lenovo bremst das AMD ThinkPad ein wenig aus
Prozessor
Das ThinkPad T495 ist mit Ryzen-Pro-CPUs verfügbar, die im Gegensatz zu den normalen Consumer-Modellen erweiterte Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen unterstützen. Daher kann man sie am besten mit den vPro-Prozessoren von Intel vergleichen. Unser Testgerät ist mit dem Ryzen 5 Pro 3500U ausgestattet, dessen vier Kerne (acht Threads) mit bis zu 3,7 GHz arbeiten können. Sowohl bei der Single-Core- als auch der Multi-Core-Leistung fällt der Ryzen 5 Pro ein wenig hinter die Intel-CPUs zurück, doch vor allem für ein Office-Laptop ist die Leistung mehr als ausreichend.
Die TDP-Konfiguration des neuen ThinkPad T495 ist prinzipiell identisch mit dem ThinkPad T490. Der Prozessor darf also kurzzeitig bis zu 30 Watt verbrauchen und bei dauerhafter Belastung bis zu 25 Watt. Genau dieses Verhalten sehen wir dann auch bei dem Cinebench-Multi-Test. Der Zeitraum, in denen mehr als 25 Watt verbraucht werden dürfen, unterscheidet sich immer minimal, was auch die leichten Unterschiede in den ersten vier Durchgängen unserer Cinebench-Schleife erklärt. Die 25 Watt reichen bei unserem Prozessor für 4x ~2,8-2,9 GHz. Leistungstechnisch ordnet sich der Ryzen 5 Pro im T495 damit hinter dem Intel-Modell T490 ein, sowohl mit dem Core i7-8565U als auch dem Core i5-8265U. Gegenüber dem alten ThinkPad A485 gibt es einen Leistungsanstieg von etwa 15 Prozent.
Im Akkubetrieb ist die Leistung prinzipiell vollständig verfügbar, in den ersten Sekunden nach Beginn der Last bleibt der CPU-Verbrauch jedoch bei 16 Watt, bevor er dann auf die normalen 30 Watt ansteigt und sich dann ebenfalls bei 25 Watt einpendelt.
Ein bisschen enttäuscht sind wir von diesem Ergebnis schon, vor allem im Vergleich mit den Werten des ThinkPad E495, das auf die Consumer-Variante des Ryzen 5 3500U setzt. Das schlechtere Ergebnis des ThinkPad T495 hat dabei zwei verschiedenen Gründe. Zunächst einmal gibt es anscheinend qualitative Unterschiede zwischen den beiden Chips. Ob wir jetzt ein besonders gutes Exemplar des Ryzen 5 oder aber ein schlechtes Exemplar des Ryzen 5 Pro erwischt haben, können wir ohne weitere Vergleichsgeräte jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Auf jeden Fall handelt es sich bei beiden Testgeräten um normale Retail-Produkte, diese Streuung kann also auch den Kunden treffen, was grundsätzlich aber auch für Intel-Geräte gilt.
Der Ryzen 5 3500U im ThinkPad E495 arbeitet bei den 25 Watt nämlich mit 4x 3,0-3,1 GHz, beim Ryzen 5 Pro 3500U im T495 sind es bei 25 Watt aber "nur" 4x ~2,8 GHz. Außerdem gibt es noch einen weiteren Unterschied in der TDP-Konfiguration. Zusätzlich zu den Vorgaben für den Kurz- bzw. Langzeitverbrauch verwendet AMD noch ein weiteres Limit mit der etwas kryptischen Bezeichnung STAPM (Skin Temperature Aware Power Management). Dieser Wert soll verhindern, dass die Oberflächen zu warm werden. Prinzipiell kann man sich das wie ein Gefäß vorstellen, welches sich bei Last immer weiter füllt. Im Fall des ThinkPad T495 liegt dieser Wert bei 22 Watt. Unter Last steigt der STAPM-Wert dann kontinuierlich an, bis er den Wert von 22 Watt erreicht (was nach dem vierten CB-R15-Multi-Durchlauf der Fall ist). Erst in diesem Moment greift dann die Begrenzung und der tatsächliche CPU-Verbrauch wird auf 22 Watt begrenzt. Das ThinkPad E495 hat das STAPM-Limit auch, allerdings liegt es hier bei 25 Watt und deckt sich somit mit dem Wert für den dauerhaften Verbrauch. Daher gibt es hier auch keinen Abfall in der CB-Schleife.
Laut Lenovo handelt es sich hierbei jedoch um ein gewolltes Verhalten. Das ThinkPad T495 ist etwas dünner als das E495, weshalb auch die Kühlleistung geringer ausfällt. Allerdings stellt sich uns dann die Frage, wieso der Intel-Prozessor im ThinkPad T490 mit 25 Watt betrieben werden kann...
System Performance
Die subjektive Arbeitsgeschwindigkeit des Lenovo ThinkPad T495 ist sehr gut und wir konnten während des Tests keinerlei Probleme oder Aussetzer bemerken. Auch in den Benchmarks der PCMark-Reihe schneidet der AMD-Laptop sehr gut ab und muss sich oftmals nur dem ThinkPad T490 mit der dedizierten MX250-GPU geschlagen geben.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4072 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4947 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4880 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3818 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im ThinkPad T495 arbeitet eine 512 GB fassende PCIe-SSD von Samsung (PM981), die in den Benchmarks sehr gut abschneidet. Wie gewohnt setzt Lenovo bei den SSDs jedoch auf mehrere Zulieferer, auf das genaue Modell hat man also keinen Einfluss. Zusätzlich lässt sich noch der M.2-2242-Slot mit einer SSD ausrüsten, wenn kein WWAN-Modul ausgewählt wurde. Diese ist über ein PCIe-x2-Interface angebunden. Für weitere Benchmarks zu SSDs verweisen wir auf unsere Techniksektion.
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 Toshiba XG5 KXG50ZNV512G | Lenovo ThinkPad A485-20MU000CGE Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Dell Latitude 7490 Toshiba KSG60ZMV256G | HP EliteBook 745 G5 3UN74EA Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -12% | -33% | -61% | -34% | |
Write 4K | 137.7 | 126.6 -8% | 114.8 -17% | 79.4 -42% | 119.5 -13% |
Read 4K | 44.11 | 43.61 -1% | 41.33 -6% | 27.37 -38% | 31.9 -28% |
Write Seq | 2714 | 1342 -51% | 1271 -53% | 343.9 -87% | 351.1 -87% |
Read Seq | 2665 | 1251 -53% | 1171 -56% | 472.7 -82% | 1665 -38% |
Write 4K Q32T1 | 251.2 | 297.7 19% | 218.4 -13% | 206 -18% | 268.4 7% |
Read 4K Q32T1 | 336.6 | 376.4 12% | 308.5 -8% | 188.3 -44% | 333.1 -1% |
Write Seq Q32T1 | 2994 | 2969 -1% | 1460 -51% | 343.3 -89% | 351.8 -88% |
Read Seq Q32T1 | 3547 | 3228 -9% | 1529 -57% | 533 -85% | 2705 -24% |
Write 4K Q8T8 | 1246 | 1208 | 356 | ||
Read 4K Q8T8 | 1397 | 983 | 453.2 | ||
AS SSD | 5% | -51% | -74% | -79% | |
Seq Read | 2661 | 2571 -3% | 1224 -54% | 486.2 -82% | 1682 -37% |
Seq Write | 2330 | 2294 -2% | 1118 -52% | 294.9 -87% | 189 -92% |
4K Read | 48.28 | 52.8 9% | 42.46 -12% | 26.66 -45% | 26.77 -45% |
4K Write | 94.7 | 154.1 63% | 77.4 -18% | 79.2 -16% | 85.3 -10% |
4K-64 Read | 1475 | 1464 -1% | 559 -62% | 316.1 -79% | 420.5 -71% |
4K-64 Write | 1494 | 1350 -10% | 378.1 -75% | 248.1 -83% | 321.5 -78% |
Access Time Read * | 0.046 | 0.061 -33% | 0.081 -76% | 0.112 -143% | 0.172 -274% |
Access Time Write * | 0.041 | 0.026 37% | 0.049 -20% | 0.056 -37% | 0.061 -49% |
Score Read | 1790 | 1773 -1% | 724 -60% | 391 -78% | 615 -66% |
Score Write | 1822 | 1733 -5% | 567 -69% | 357 -80% | 426 -77% |
Score Total | 4514 | 4406 -2% | 1669 -63% | 947 -79% | 1288 -71% |
Copy ISO MB/s | 1963 | 812 | 282.5 | ||
Copy Program MB/s | 440.5 | 209.4 | 212.2 | ||
Copy Game MB/s | 1173 | 356.1 | 302.9 | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -4% /
-2% | -42% /
-43% | -68% /
-68% | -57% /
-60% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Für die Grafikberechnungen ist die integrierte AMD Radeon Vega 8 zuständig, deren Leistung maßgeblich von der Speicherausstattung beeinflusst wird. Das sieht man sehr schön an den Benchmarks, in denen sich die Vega 8 des T495 mit Dual-Channel-RAM beispielsweise klar vor der eigentlich schnelleren Vega 10 des ThinkPad E595 (Single-Channel-RAM) positioniert. Wenn man sich ein ThinkPad T495 mit Single-Channel-RAM kauft, kann man die Leistung durch einen zweiten Speicherriegel also verbessern. Für weitere Details zur Vega 8 verweisen wir auf unsere Techniksektion.
Im Vergleich zu den beiden T490-Modellen liegt die Leistung der Vega 8 zwar deutlich über der integrierten Intel UHD Graphics 620, doch die dedizierte GeForce MX250 ist noch einmal spürbar schneller.
Den 3DMark Fire-Strike-Stresstest besteht das ThinkPad T495 mit 99 % problemlos, die Leistung bricht also auch bei längerer Belastung nicht ein. Ähnlich wie beim Prozessor ist die Grafikleistung im Akkubetrieb leicht reduziert (3.535 vs. 2.843 Punkte @3DMark 11 Graphics). Weitere Benchmarks zur GPU sind hier verfügbar.
3DMark 11 Performance | 3670 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 76723 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 12398 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2141 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 779 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Gaming-Performance liegt ebenfalls deutlich über dem T490 mit der iGPU, aber das T490 mit der MX250 ist erneut schneller. Mit der Vega 8 lassen sich hauptsächlich ältere und weniger anspruchsvolle Titel spielen. Achtung: Im Gegensatz zum ThinkPad T490 ist es nicht möglich, das T495 mit einer externen Grafikkarte zu betreiben, da der Thunderbolt-3-Anschluss fehlt. Weitere Gaming-Benchmarks zur Vega 8 gibt es hier.
BioShock Infinite | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 | |
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 | |
1366x768 High Preset | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 | |
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 | |
Lenovo ThinkPad T490-20N2004EGE | |
1366x768 Medium Preset | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 | |
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 | |
Lenovo ThinkPad T490-20N2004EGE | |
1280x720 Very Low Preset | |
Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 | |
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 | |
Lenovo ThinkPad T490-20N2004EGE |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 107.1 | 70.8 | 59.3 | 19.7 |
Dota 2 Reborn (2015) | 69 | 64 | 38 | 35.2 |
X-Plane 11.11 (2018) | 26.8 | 19.9 | 18.6 |
Emissionen – ThinkPad T495 mit leisem Lüfter
Geräuschemissionen
Die etwas geringere Leistung (und auch die etwas höheren Temperaturen) hat zumindest einen positiven Einfluss auf den Lüfter, denn dieser springt nur selten an und gibt auch unter Last nur ein leises Rauschen von sich. Bei wenig Last kann es durchaus schon einmal einige Minuten dauern, bevor der Lüfter überhaupt anspringt. Im Alltag kann man sich also um ein oftmals leises bzw. lautloses Office-Gerät freuen. Spulenfiepen oder sonstige elektronische Geräusche konnten wir nicht hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.4 / 28.4 / 29.4 dB(A) |
Last |
| 29.9 / 31.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.4 dB(A) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung des ThinkPad T495 ist nicht kritisch. Im Leerlauf gibt es sowieso keine Probleme und unter Last messen wir nur an zwei Punkten eine Temperatur von mehr als 47 °C. Auf dem Schoß sollte man das Gerät in langen Lastphasen also nicht verwenden, doch ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Beim direkten Vergleich mit dem ThinkPad T490 wird das AMD basierte T495 ein wenig wärmer als das T490 mit der iGPU, aber deutlich kühler als das T490 mit der dedizierten GeForce MX250.
Der Stresstest spiegelt unsere Ergebnisse aus den Prozessorbenchmarks wider, denn nach der Begrenzung auf 25 Watt fällt der SoC-Verbrauch dann auf 22 Watt und bleibt stabil. Da sich CPU & GPU diesen Wert teilen müssen, fallen die Takte natürlich geringer aus. Der Prozessor arbeitet nur noch mit 1,1-1,3 GHz, die Grafikkarte mit rund 320 MHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.3 °C).
Energieverwaltung – Lange Akkulaufzeit für das Lenovo T495
Energieaufnahme
Im Leerlauf benötigt der AMD-SoC immer noch etwas mehr Strom als die Intel-Konkurrenz. Den Einfluss des LowPower-1080p-Panels erkennt man aber ganz klar im Vergleich zum ThinkPad A485, welches trotz des deutlich dunkleren Displays etwas mehr Strom benötigte.
Der Stromverbrauch in unserem Stresstest reduziert sich analog zur Energieaufnahme des Prozessors. Nach anfänglichen 43,2 Watt (30W TDP) sind es für einige Minuten ~37 Watt (25W TDP), bevor sich der Verbrauch dann bei ~34 Watt (22W TDP) einpendelt. Damit hat das 65-Watt-Netzteil (345 g) natürlich leichtes Spiel.
Aus / Standby | 0.29 / 0.71 Watt |
Idle | 5.1 / 7.7 / 10.7 Watt |
Last |
35.8 / 43.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 R5 PRO 3500U, Vega 8, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 i7-8565U, GeForce MX250, Toshiba XG5 KXG50ZNV512G, IGZO IPS LED, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T490-20N2004EGE i5-8265U, UHD Graphics 620, Toshiba KXG5AZNV256G, IGZO IPS LED, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad A485-20MU000CGE R5 PRO 2500U, Vega 8, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ, IPS LED, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 7490 i5-8350U, UHD Graphics 620, Toshiba KSG60ZMV256G, IPS, 1920x1080, 14" | HP EliteBook 745 G5 3UN74EA R7 2700U, Vega 10, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS LED, 1920x1080, 14" | Durchschnittliche AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) | Durchschnitt der Klasse Office | |
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Stromverbrauch | -4% | 19% | -10% | 30% | 2% | -6% | -7% | |
Idle min * | 5.1 | 2.16 58% | 2.34 54% | 5.3 -4% | 2 61% | 4.9 4% | 5.68 ? -11% | 4.54 ? 11% |
Idle avg * | 7.7 | 5.04 35% | 5.22 32% | 8.3 -8% | 4.7 39% | 8.1 -5% | 8.75 ? -14% | 7.49 ? 3% |
Idle max * | 10.7 | 8.64 19% | 8.82 18% | 11.4 -7% | 5.7 47% | 10.6 1% | 10.1 ? 6% | 9.14 ? 15% |
Last avg * | 35.8 | 63.2 -77% | 35.8 -0% | 42 -17% | 38.4 -7% | 32.2 10% | 37.8 ? -6% | 42.8 ? -20% |
Last max * | 43.2 | 67.5 -56% | 47.3 -9% | 48.8 -13% | 38.9 10% | 42.3 2% | 46.2 ? -7% | 61.3 ? -42% |
Witcher 3 ultra * | 50 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Eine der großen Schwächen von früheren AMD-Laptops waren oftmals die deutlich geringeren Akkulaufzeiten gegenüber den Intel-Versionen. Beim ThinkPad T495 können wir an dieser Stelle aber Entwarnung geben, denn die Laufzeiten im WLAN-Test sind vergleichbar mit den Intel-Modellen und beim Ansehen von Videos hat das AMD T495 mit knapp 12 Stunden sogar die Nase vorn. Bei der vollen Helligkeit reduziert sich die Laufzeit im WLAN-Test von 9 Stunden auf 7 Stunden und 20 Minuten, erneut vergleichbar mit den beiden Intel-T490-ThinkPads.
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00 R5 PRO 3500U, Vega 8, 50 Wh | Lenovo ThinkPad T490-20N3S02L00 i7-8565U, GeForce MX250, 50 Wh | Lenovo ThinkPad T490-20N2004EGE i5-8265U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Lenovo ThinkPad A485-20MU000CGE R5 PRO 2500U, Vega 8, 48 Wh | Dell Latitude 7490 i5-8350U, UHD Graphics 620, 60 Wh | HP EliteBook 745 G5 3UN74EA R7 2700U, Vega 10, 50 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
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Akkulaufzeit | -17% | 21% | -40% | 1% | -24% | 9% | |
H.264 | 708 | 523 -26% | 677 -4% | 368 -48% | 426 -40% | 704 ? -1% | |
WLAN | 544 | 543 0% | 572 5% | 330 -39% | 548 1% | 394 -28% | 600 ? 10% |
Last | 100 | 75 -25% | 161 61% | 68 -32% | 95 -5% | 118.1 ? 18% |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem ThinkPad T495 bietet Lenovo das erste Business-Notebook mit einem AMD-SoC, das im Gegensatz zu den alten Modellen der A-Serie keine großen Kompromisse gegenüber den Intel-Modellen eingeht. Die Gehäuse sind identisch, das Display ist das gleiche (auch wenn die Option für das WHQD-HDR-Panel fehlt) und endlich gibt es auch keine Einschränkungen bei der Akkulaufzeit mehr.
Der einzige wirkliche Nachteil ist der fehlende Thunderbolt-3-Anschluss und die etwas geringere CPU-Leistung. Allerdings muss man hier klar sagen, dass die Limitierung etwas künstlich wirkt, denn der Intel-Prozessor im Schwestermodell ThinkPad T490 darf mehr Strom verbrauchen. Die Leistung des Quad-Cores ist aber immer noch ausreichend, vor allem für ein Office-Gerät.
Sehr gutes Display, lange Akkulaufzeiten und gute Leistungswerte: Mit dem geringeren Kaufpreis ist das ThinkPad T495 eine sehr gute Alternative zu dem Intel basierten ThinkPad T490. Der einzige wirkliche Nachteil ist der fehlende Thunderbolt-3-Anschluss. Wie wichtig dieser ist, hängt aber stark vom geplanten Einsatzzweck ab und es ist sicherlich kein Muss für einen Bürorechner.
Das LowPower-Full-HD-Display kann auf ganzer Linie überzeugen. Es ist hell, bietet einen hohen Kontrast und eignet sich dank den geringen Farbabweichungen sogar für die Bildbearbeitung im sRGB-Raum. Unserer Meinung nach reicht die Full-HD-Auflösung bei der Displaygröße von 14 Zoll auch vollkommen aus, zudem werden so unschöne Skalierungsprobleme verhindert.
Insgesamt kann man also sagen, dass das ThinkPad T495 das bessere T490 ist, vor allem wenn man den geringeren Kaufpreis berücksichtigt.
Hinweis: Wir haben kürzlich unser Bewertungs-System aktualisiert (siehe hier). Nach dem neuen Rating V7 liegt die Gesamtwertung bei 89 %, mit dem alten Rating V6 wären es 90 % gewesen.
Lenovo ThinkPad T495-20NKS01Y00
- 12.09.2019 v7 (old)
Andreas Osthoff