Langzeittest Apple Watch Series 8 - Kleines Upgrade für die Vorzeige-Smartwatch
Das Design der Apple Watch Series 8 bleibt gegenüber den Vorgängermodellen der Series 7 unverändert und kommt wieder in zwei Größen: 41 und 45 mm. Bei den Materialien lässt sich wahlweise auf Aluminium oder Edelstahl zurückgreifen. Auf Titan verzichtet Apple dieses Mal bislang. Im Gegenzug gesellt sich die Apple Watch Ultra (49 mm, Titan) zum Produktportfolio. Neu sind die die zusätzlichen Temperatursensoren sowie das modernere Bluetooth 5.3.
Preislich machen die Smartwatches einen Sprung nach vorne. Im günstigsten Fall wird eine Apple Watch nun mit 499 Euro ausgelobt, das sind immerhin 70 Euro mehr als noch beim Vorgänger. Bei unserem Testmodell handelt es sich sowohl um eine Uhr in der 41- als auch in der 45-mm-Variante. Beide besitzen ein Alu-Gehäuse, ohne eigene Mobilfunkanbindung.
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Details
Apple Watch Series 8 | Aluminium | Edelstahl |
---|---|---|
41 mm | ab 499 Euro | ab 849 Euro |
45 mm | ab 539 Euro | ab 899 Euro |
Mobilfunk | +120 Euro | inkludiert |
Gehäuse und Ausstattung – Titan gibt’s nur noch für die Apple Watch Ultra
Die Bauform beider Modelle bleibt bei der Apple Watch Series 8 gegenüber dem Vorgänger identisch. Dies betrifft sowohl die Abmaße als auch das Gewicht. Bei der Materialwahl stehen nur noch Aluminium und Edelstahl zur Verfügung, Titan bleibt der Watch Ultra vorbehalten.
Bei den Farben hat sich einiges verändert. Die Aluminium-Version ist in Mitternacht, Polarstern, Product Red und Silber erhältlich. Für die Edelstahl-Variante stehen außerdem Gold und Graphit zur Wahl. Space Schwarz ist hingegen eine exklusive Farbe für die Hermès-Watch (Edelstahl).
Das dicke Deckglas soll wieder besonders bruchsicher sein und die Unterseite besteht aus einem Keramik- sowie Saphir-Glas-Materialmix. Die Verarbeitung gefällt uns sehr gut, sie überzeugt mit sauberen Spaltmaßen und einer hochwertigen Haptik. Außerdem ist die Apple Watch 8 bis zu einer Tiefe von 50 Metern (ISO Norm 22810:2010) wassergeschützt und gemäß IP6X staubdicht.
Auf der Rückseite befindet sich eine umfassende Sensor-Phalanx, welche sich aus grünen, roten und infraroten LEDs zusammensetzt und um vier Photodioden ergänzt wird. Letztere dienen der Messungen des Sauerstoffgehaltes im Blut. Der optische Herzsensor (3. Generation) misst die Herzfrequenz und -rhythmus, außerdem ist ein elektrischer Herzsensor an Bord, der für die EKG-App benötigt wird. Dies entspricht soweit exakt der Ausstattung der Series 7, jedoch gesellt sich nun ein Temperatursensor hinzu. Ein weiterer ist auf der Vorderseite integriert.
Für die Konnektivität unterstützt die Apple Watch 8 wieder Dual-Band-WLAN (2,4 und 5,0 GHz), Bluetooth 5.3, UWB sowie NFC für Apple Pay. In der Aluminium-Variante ist die Mobilfunk-Option kostenpflichtig und ermöglich die Verknüpfung mit einer eSIM, sodass auch ohne iPhone der Empfang von Nachrichten und das Führen von Telefonaten möglich ist. Über die Walkie-Talkie-Funktion können Apple-Watch-Nutzer untereinander unkompliziert in Verbindung treten.
Wie bei allen Produkten stellt Apple auch für die Watch 8 einen Nachhaltigkeitsbericht zur Verfügung. Hier fallen die Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger auch eher gering aus. In der Watch 8 kommt nun recyceltes Gold zum Einsatz und die Verpackung wurde nochmals umweltfreundlicher gestaltet. Außerdem sinkt der CO2-Fußabdruck der Edelstahlvariante leicht. Der vollständige Bericht lässt sich bei Apple herunterladen und einsehen.
Einrichtung und Bedienung - Apple Watch 8 mit einfacher Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme der Apple Watch Series 8 funktioniert genauso wie beim Vorgänger und wird von einem iPhone in der Nähe praktisch automatisch angestoßen. Das iPhone muss jedoch mindestens mit iOS 16 ausgestattet sein beziehungsweise es muss sich um ein iPhone 8 oder ein neueres Modell handeln. Die Watch 8 kann auch von einem anderen Familienmitglied konfiguriert werden, wofür zwar eine eigene Apple-ID jedoch nicht zwingend ein eigenes iPhone notwendig ist. Wird die neue Uhr erstmals in die Nähe eines iPhones bewegt, wird diese direkt erkannt und der Einrichtungsprozess kann unkompliziert beginnen. Die Series 8 wird mit WatchOS 9 ausgeliefert und hat im Laufe des Tests ein Update auf Version 9.2 erhalten.
Neben den zahlreichen vorinstallierten Apps können auch direkt die passenden Watch-Pendants der auf dem iPhone befindlichen Apps eingespielt werden. Wollen Sie diese teilweise nicht auf der Uhr nutzen, lassen sie sich auch wieder entfernen. Die Navigation erfolgt hauptsächlich über den Touchscreen. Zusätzlich steht wieder die Digital-Crown bereit, mit welcher sich bequem durch Menüs scrollen lässt und welche als Bestätigungsknopf dient. Außerdem kann durch ein langes Halten Siri gestartet werden. Im Rahmen befindet sich eine weitere Taste, welche je nach Einstellung die eigenen Lieblings- oder die zuletzt genutzt Apps anzeigt. Ein doppeltes Drücken der Seitentaste startet direkt Apple Pay und ein langes Halten öffnet einen Screen mit Schaltflächen für das Backtracking, den Notfallpass sowie den Notruf. Auch AssistiveTouch ist wieder an Bord.
Die grundlegende Bedienung unterscheidet sich also nicht von der des Vorgängers. Wer bereits eine Apple Watch besessen hat, wird sich mühelos zurechtfinden. Durch die Apple-ID werden alle Daten mit den anderen verbundenen Apple-Produkten synchronisiert. Außerdem kann die Uhr auch den Zugang zu Geräten entsichern. Ist der Watch-Träger beispielsweise in der Nähe seines MacBooks, bleibt dieses entsperrt, entfernt er sich wieder, ist der Laptop geschützt. Auch Benachrichtigungen über eventuell zurückgelassene Geräte lassen sich auf die Watch pushen. Weitere Einblicke über Funktionen liefert auch unser Test der Series 7.
Telefonie und Benachrichtigungen
Die Apple Watch Series 8 besitzt einen Lautsprecher sowie ein Mikrofon und damit alle Voraussetzungen, um auch für die Telefonie genutzt zu werden. Wer ein Modell mit Mobilfunk-Option nutzt, kann dies auch bewerkstelligen, ohne dass das Smartphone in der Nähe sein muss. Bei unserem WLAN-Modell wird das iPhone als Basis für den Anruf genutzt und über Bluetooth oder ein gemeinsam genutztes WLAN übertragen. Die Sprachqualität der Apple-Smartwatch ist gut. Beide Teilnehmer sind einwandfrei zu verstehen, und in ruhigen Umgebungen ist es für unser Gegenüber nicht zu unterscheiden gewesen, ob wir mit dem iPhone oder der Watch 8 telefoniert haben. An belebteren Orten fällt die Gesprächsqualität aber rapide ab und auch die Privatsphäre leidet darunter. Wer mag, kann auch ein Headset mit der Apple Watch verbinden.
Nachrichten werden von allen gängigen Messengern problemlos und unverzüglich durchgepusht. Emojis werden in den Nachrichten dargestellt, für die Bilder wird jedoch nur eine verschwommene Vorschau und für GIFs ein Platzhalter-Icon dargestellt. Dadurch muss dennoch oft das Smartphone gezückt werden. Auf die Nachrichten lässt sich über eine Wisch- oder Spracherkennung zurückschreiben oder es können standardisierte Antworten genutzt werden. Mittlerweile ist auch in der deutschen Variante eine vollwertige QWERTZ-Tastatur nutzbar. Diese ist jedoch sehr klein, weshalb eine Mischung aus Glück und Übung notwendig ist, um damit fehlerfrei zu schreiben. Meistens geht es schneller, das Smartphone zu zücken, um darauf zu antworten.
Sprach-Assistent
Die Apple Watch Series 8 besitzt eine vollwertige Siri-Integration, andere Sprachassistenten können nicht verwendet werden. Besonders praktisch ist das für die Steuerung von Smart-Home-Produkten, sofern diese HomeKit-kompatibel sind.
Gesundheit und Fitness - Apple Watch 8 mit verbessertem Zyklus- und Schlaf-Tracking
Die Watch Series 8 verarbeitet alle erfassten Gesundheitsdaten in der Apple Health-App. Fitness-Daten, absolvierte Trainings sowie eine Übersicht der Aktivitäten finden sich zusätzlich in der Fitness-App. Dort ist auch der Zugang zu Fitness+ zu finden, welches beim Kauf einer Apple Watch drei Monate kostenlos enthalten ist.
Die Smartwatch kann Puls und Blutsauerstoff (SpO2) messen. Dies kann manuell angestoßen werden, passiert aber auch in regelmäßigen Intervallen automatisch. Außerdem ist es möglich, ein Elektrokardiogram (EKG) zu erstellen, welches potenzielles Vorhofflimmern erkennen kann. Leider ist es immer noch nicht möglich, den Blutdruck zu messen. Da sind Samsung, mit der Watch4 und Watch5, sowie Huawei, mit der Watch D, technisch bereits weiter.
Über das Mikrofon kann auch die Umgebungslautstärke überwacht werden. Wird es zu laut, weist die Apple Watch 8 über eine Push-Mitteilung darauf hin. Außerdem wird auch ein entsprechendes Profil in der Health-App angelegt. Des Weiteren kann die Uhr die Gehstabilität ermitteln und bietet darüber hinaus wieder eine Sturzerkennung. Letztere kann, wenn der Nutzer nicht bestätigt, dass alles in Ordnung ist, einen Notruf auslösen. Ähnlich funktioniert die Unfallerkennung, welche jedoch auch einen möglichen Autounfall erkennen kann. Der Notruf kann bei der Apple Watch mit integrierter Mobilfunk-Anbindung direkt von der Uhr gewählt werden, einen passenden Mobilfunkvertrag vorausgesetzt. Die WLAN-Variante hingegen ist auf das gekoppelte Smartphone oder ein verbundenes WLAN angewiesen, um Hilfe rufen zu können.
Die Apple Watch bietet noch zahlreiche weitere Funktionen. Unter anderem kann sie nun auch an die Einnahme von Medikamenten erinnern. Dafür müssen in der Health-App entsprechende Medikamenten-Pläne hinterlegt werden. Über die Uhr wird dann lediglich eine Erinnerung ausgegeben werden, welche dann die Möglichkeiten anbietet, das jeweilige Medikament als eingenommen oder ausgelassen zu erfassen. Alternativ kann auch eine erneute Erinnerung in zehn Minuten gewählt werden. Es lässt sich die Einnahme von jedem hinterlegtem Arzneimittel auf der Apple Watch protokollieren.
Zyklus-Tracking
Durch die beiden Temperatursensoren der Apple Watch Series 8 wird die Oberflächentemperatur der Haut gemessen und deren Schwankung protokolliert, wodurch eine rückblickende Ovulationsschätzung abgeleitet werden kann. Apple weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass dies nicht medizinisch zertifiziert ist und auch keine zuverlässige Verhütungsmethode darstellt. Vielmehr soll dadurch eine verbesserte Vorhersage der weiblichen Periode möglich sein.
Hat die Watch 8 erstmal genügend Daten gesammelt, funktioniert das überraschend gut. Dies setzt jedoch ein wenig Geduld voraus. Apple selber spricht von zwei Zyklen, um eine Grundlage zu besitzen, was sich mit unserer Erfahrung deckt. Außerdem muss die Uhr auch während des Schlafens getragen werden. Die kalkulierten Zyklus-Vorhersagen reichen dann bis zu ein halbes Jahr in die Zukunft.
Aktivitätsziele
Die Apple Watch Series 8 arbeitet zur Motivation mit den drei bekannten Aktivitätsringen für Bewegen, Trainieren und Stehen. Neben den getätigten Schritten wird auch die zurückgelegte Distanz ermittelt sowie die erklommenen Etagen. Die verbrauchen Kalorien werden aus allen Tätigkeiten inklusive der absolvierten Trainings berechnet. Der Puls, Blutsauerstoff und die Atemzüge können von der Uhr automatisch erfasst werden.
Die Schätzung des VO2max-Wertes findet nur während eines Trainings statt und setzt eine begonnene Aufzeichnung, zu einem Geh-, Wander- oder Lauftraining im Freien voraus. Ebenso wird die Geschwindigkeit beim Treppensteigen, die Schrittlänge sowie die bipedale Abstützungsdauer ermittelt. Das funktioniert soweit auch bereits alles mit den Vorgängern, neu ist hingegen die Funktion Rennstrecke. Diese erlaubt es, zu versuchen, die jeweiligen Outdoor-Aktivitäten für das Laufen, Radfahren oder Rollstuhl fahren zu übertreffen, also im Wettbewerb mit sich selbst zu treten.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung
Die Apple Watch Series 8 kann sowohl den Puls als auch die Sauerstoffsättigung messen. Beides kann auch regelmäßig automatisch durchgeführt werden. So kann die Smartwatch seinen Träger über eine niedrige oder hohe Herzfrequenz sowie einen unregelmäßigen Herzrhythmus informieren. Die Genauigkeit der Herzfrequenz-Ermittlung haben wir mit einem Polar H10 Brustgurt verglichen. In Ruhephasen liefern beide Geräte identische Werte. Bei einer Fahrradtour sind die Abweichungen mit 1,1 Prozent ebenfalls minimal. Das entspricht bei vereinzelten Vergleichspunkten eine Differenz von lediglich einem Herzschlag.
Die Blutsauerstoffsättigung vergleichen wir mit dem Braun Pulsoximeter 1. In dieser Disziplin zeigen sich die Sensoren der Apple Watch 8 ebenfalls sehr akkurat, denn auch hier beträgt die Differenz zwischen den beiden Geräten gerade mal ein Prozent.
Schlaf-Tracking
Das Schlaftracking war zum Start der Series 7 noch gegenüber deren Vorgänger unverändert und sehr einfach gestrickt. So konnten diese nur Schlafphasen und die Zeit im Bett anzeigen. Das wurde mittlerweile Software-seitig stark aufgewertet und steht der Schlafanalyse der Konkurrenz in nichts nach.
Die Apple Watch 8 kann nun verschiedene Schlafphasen unterscheiden: Tief-, Kern- und REM-Schlaf sowie Wachphasen. Der Nutzer bekommt nicht nur die Länge seines Schlafes mitgeteilt, sondern auch wie lange die einzelnen Phasen in summa angedauert haben und wie die prozentuale Verteilung sich aufschlüsselt. Zusätzlich wird auch die Herz- sowie Atemfrequenz während des Schlafs getrackt und getrennt von den übrigen Tageswerten aufgeschlüsselt.
Trainingsaufzeichnung
Die Apple Watch Series 8 und auch deren Vorgänger kennen über 60 verschiedene Trainingsarten. Die Watch bietet eine Vorsortierung, welche sich aber an die Gewohnheiten des Nutzers schnell anpasst. Ist eine Trainingsart mal nicht direkt zu finden, verbirgt sie sich in der Regel am Ende der Liste unter Training hinzufügen. Nicht gewollte Sportarten können mit einem Wisch nach links aus der Hauptansicht gelöscht werden.
Für die gängigsten Sportarten im Freien, wie beispielsweise Laufen, bietet Apple die Option bei Stillstand die Aufzeichnung automatisch zu pausieren und kann auch die VO2max-Werte ermitteln. Außerdem ist eine automatische Trainingserkennung integriert. Ist die Watch der Meinung, ein Workout sei begonnen worden, fragt sie die Nutzerin, ob eine Aufzeichnung gestartet werden soll. Trainingsdaten gehen dabei nicht verloren, denn die Watch zeichnet bereits im Hintergrund notwendige Daten auf, um diese dann rückwirkend ergänzen zu können.
Ist ein Training gestartet, kann dieses mit wenigen Eingaben auf dem Display pausiert oder beendet werden. Über die Sperren-Fläche wird der Wasserschutz aktiviert, damit das feuchte Nass auf dem Touchdisplay keine Eingaben auslösen kann, sei es im Regen, beim Schwimmen oder gar beim Tauchen. Zusätzlich ist mit einem einfachen Wischen zur Seite jederzeit die Musiksteuerung erreichbar. Ansonsten zeigt die Watch 8 grundlegende Live-Informationen zum aktuellen Training an. Mit einem Wisch nach oben können weitere Informationen dargestellt werden, dazu zählt nun auch die aktuelle Herzfrequenzzone.
Audioinhalte können auf der Apple Watch gespeichert werden, um diese dann während des Workouts auch ohne iPhone konsumieren zu können. Dies funktioniert auch mit Drittanbieter-Apps. Es müssen jedoch Bluetooth-Kopfhörer mit der Smartwatch verbunden werden, denn eine Soundausgabe über den Lautsprecher ist nicht möglich.
GNSS und Navigation
Die Apple Watch Series 8 unterstützt alle globalen Satellitennavigationssysteme, soweit lässt sich Apple in die Karten schauen. Das technische Datenblatt geht da nicht weiter sonderlich ins Detail, stellt der GNSS-Aufzählung jedoch ein L1 voran, was nahelegt, dass es sich um eine Single-Band-Konnektivität handelt. Konkrete Infos teilt Apple diesbezüglich leider nicht.
Ein Grund mehr mit der Apple-Smartwatch auf die Piste zu gehen und sie mit der Garmin Venu 2 zu vergleichen. Bei der knapp 10 Kilometer langen Radtour weichen die beiden Uhren nur 40 Metern voneinander ab. Auch beim Blick in den detaillierten Streckenverlauf liegen die beiden Kontrahenten dicht beieinander, jedoch ist die Garmin-Watch immer noch etwas genauer. Dennoch eine gute Leistung der Watch 8.
Display - Apple Watch 8 mit hellem LTPO-OLED
Die Apple Watch Series 8 wird wieder vom dicken Ion-X-Frontglas geschützt, welches besonders widerstandsfähig ist. Grundlegend hat Apple nichts am Panel des Vorgängers geändert, welches mit bis zu 1.000 cd/m² sehr hell werden soll. Bei der Messung fällt auf, dass dies nur der Fall ist, wenn wir die Helligkeit auf höchste Stufe stellen und reichlich Licht auf den Umgebungslichtsensor fällt. Dann sind es sogar 1.017 cd/m², bei mittlerer Stufe reicht es für 715 cd/m² und mit der kleinsten Stufe bis zu 691 cd/m².
Die Leuchtkraft ist also mehr als ausreichend, um Codes von Tickets für einen Scan kontraststark darstellen zu können und im Sonnenlicht zu jeder Zeit gut ablesbar zu bleiben. Wie bei allen OLEDs kommt auch beim Display der Watch 8 Pulsweitenmodulation zum Einsatz. Apple scheint auf eine Art DC-Dimming zu setzen, denn mit dem Oszilloskop können wir lediglich eine konstante Frequenz von 60 Hz feststellen.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 60 Hz | ||
Das Display flackert mit 60 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 60 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8750 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Performance und Laufzeit - Altes SiP mit neuer Bezeichnung
Die Apple Watch Series 8 wird vom hauseigenen S8-SiP angetrieben und kann auf 1 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen. Die Nomenklatur mag sich geändert haben, in puncto Performance, Strukturbreite und Taktfrequenzen entspricht es aber immer noch dem S6 aus der Watch 6.
Dennoch gefällt uns die Alltagsleistung richtig gut, aber gelegentlich sind schon mal kleinere Ruckler erkennbar, wenn beispielsweise eine App beendet wurde.
Octane V2 - Total Score | |
Mobvoi TicWatch Pro 3 Ultra GPS (Odd Browser 1.0.5) | |
Samsung Galaxy Watch5 Pro (Samsung Browser 1.2.) | |
Oppo Watch 46 mm LTE (Free Browser for Wear OS 0.8.40) | |
Apple Watch Series 8 (Safari Watch OS 9) | |
Durchschnittliche Apple S8 () | |
Apple Watch Series 7 41 mm |
Sunspider - 1.0 Total Score | |
Oppo Watch 46 mm LTE (Web Browser for Wear OS 1.1.201123) | |
Samsung Galaxy Watch5 Pro (Samsung Browser 1.2.) | |
Apple Watch Series 8 (Safari Watch OS 9) | |
Durchschnittliche Apple S8 () | |
Apple Watch Series 7 41 mm | |
Mobvoi TicWatch Pro 3 Ultra GPS (Odd Browser 1.0.5) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Apple Watch Series 7 41 mm | |
Apple Watch Series 8 (Safari Watch OS 9) | |
Durchschnittliche Apple S8 () | |
Samsung Galaxy Watch5 Pro (Samsung Browser 1.2.) | |
Oppo Watch 46 mm LTE (Free Browser for Wear OS 0.8.40) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple Watch Series 8 (Safari Watch OS 9) | |
Durchschnittliche Apple S8 () | |
Apple Watch Series 7 41 mm | |
Mobvoi TicWatch Pro 3 Ultra GPS (Odd Browser 1.0.5) |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten sind die Achillesferse der Apple Watch Series 8. Die Kalifornier versprechen zwar längere Laufzeiten durch die Aktivierung des Energiesparmodus, jedoch sollte dies eher die Ausnahme bleiben, denn damit werden auch die Funktionen der Watch stark eingeschränkt.
Im Alltag reicht eine Akkuladung in der Regel für 24 Stunden, dann darf aber auch nicht ausgiebig trainiert werden und das Panel darf nicht zu oft dazu gezwungen werden, hell zu leuchten. An sehr sonnigen Tagen, an denen wir oft auf die Uhr geschaut haben, war auch schon mal am frühen Abend das Nachladen notwendig. Dabei war das Always-On-Display immer aktiv.
An ruhigeren Tagen im Büro oder zuhause, reiche die Akkuladung auch locker bis zum nächsten Vormittag, inklusive Schlaftracking. Die beworbene Schnellladetechnologie ist somit auch bitter notwendig. Sonst kann es sein, dass die Watch ein Schlaftracking aussetzen müsste oder am nächsten Morgen leer wäre.
Die Laufzeiten sind beim 41- und 45-mm-Modell relativ ähnlich.
Pro
Contra
Fazit - Kleines Upgrade für die Apple Watch
Die Apple Watch Series 8 ist auch in diesem Jahr eine hervorragende Smartwatch. Sie überzeugt mit einer hochwertigen Verarbeitung, erstklassiger Software-Integration, präzisen Sensoren und umfassenden Funktionen. Außerdem ist sie staubdicht und bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht. Apple Pay ist nicht nur einfach zu bedienen, sondern wird von den meisten Banken auch ohne zusätzliche Apps unterstützt.
Die Apple Watch Series 8 ist die Referenz unter den Smartwatches, hat in manchen Bereichen jedoch auch Defizite.
Die vorhandenen Sensoren arbeiten sehr zuverlässig und Apple kitzelt auch das Maximum an Informationen aus diesen heraus. Leider wird es jedoch versäumt, die medizinischen Fähigkeiten der Watch weiter auszubauen. So ist weder eine Blutdruckmessung noch ein bioelektrische Impedanzanalyse möglich. Darüber trösten auch die beiden neuen Temperatursensoren nicht so recht hinweg, wenn auch die damit verbundene Zykluskalkulation exakte Daten liefert. Ebenso ist der neue 256G-Sensor als Mehrwert zu bezeichnen, da dieser erst die Unfallerkennung ermöglicht.
Die größte Schwachstelle bleiben die Akkulaufzeiten. Je nach Nutzungsintensität sind 18 bis 30 Stunden möglich - ohne Energiesparmodus. In diesem Zusammenhang wäre ein effizienteres SiP sicherlich wünschenswert gewesen.
Eine starke Alternative ist die Galaxy Watch5, welche sowohl einen BIA-Sensor als die Möglichkeit der Blutdruckmessung bietet. Ersterer arbeitet sogar sehr genau (wir berichten). Leider gibt es auch hier Funktionseinschränkungen für Nutzer, die kein Samsung-Smartphone nutzen. Das ist bei der Huawei Watch D anders, welche ebenfalls mit einem umfassenden Sensorpaket und deutlich längeren Akkulaufzeiten daherkommt.
Preis und Verfügbarkeit
Die Apple Watch Series 8 kann in allen Varianten direkt bei Apple erworben werden. Alternativ ist sie günstiger bei Cyberport oder Amazon erhältlich.