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Apple Watch Series 6 im Test: Erweiterte Health-Funktionen durch WatchOS 7 und neuen Sensor

Ausgeschlafen.

Nach einem langen Dornröschenschlaf ist Apple endlich aufgewacht und liefert: Das neue Schlafprotokoll erhalten per Update auch ältere Modelle, den Blutsauerstoff misst dagegen nur der neue Sensor der Apple Watch Series 6. Beides Features, die andere Hersteller vorlegten. In puncto Health gleicht Apple also einen Rückstand aus – ob es auch zur Krone reicht, klärt unser Test.
Apple Watch Series 6 44 mm
Prozessor
Apple S6 2 x 1.8 GHz, Thunder
RAM
1024 MB 
Bildschirm
1.76 Zoll, 448 x 368 Pixel 328 PPI, Full-Touch, LTPO-OLED, spiegelnd: ja
Massenspeicher
32 GB eMMC Flash, 32 GB 
, 26 GB verfügbar
Anschlüsse
Audio Anschlüsse: ⊕, NFC, Helligkeitssensor, Sensoren: Electrical heart sensor, Optical heart sensor, Blood oxygen sensor, Accelerometer, Gyroscope, Barometric altimeter, Compass
Netzwerk
802.11 b/g/n (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 5.0, GPS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 10.7 x 38 x 44
Akku
1.17 Wh Lithium-Ion, Akkulaufzeit (laut Hersteller): 18 h
Laden
Drahtloses Laden (Wireless Charging)
Betriebssystem
Apple WatchOS 7
Sonstiges
Lautsprecher: ⊕, Tastatur: 1 Button + 1 combined button/crown, Tastatur-Beleuchtung: ja, Apple Watch Series 6, Band in two sizes, Magnetic charging cable, Documentation, Apple Watch App, 12 Monate Garantie, GPS/GNSS; 5 ATM, Wasserdicht
Gewicht
36.5 g
Preis
447 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Gehäuse und Ausstattung – Apple eliminiert den Force Touch

Dem Formfaktor bleibt Apple treu, wie unser Eingangsbild mit einer Apple Watch aus dem Jahr 2015 im Hintergrund zeigt. Die aktuelle Größe entspricht der aus dem Vorjahr. Mit neuen Farben, vor allem einem Aluminiumgehäuse in Blau oder Rot, und neuen, verschlussfreien Bändern macht das Gadget dennoch auf sich aufmerksam.

Das Display der Aluminiummodelle schützt Apple mit Ion-X Glas, bei Gehäusen aus Edelstahl oder Titan mit Saphirglas. Das LTPO-OLED, das Apple seit der Watch Series 4 verwendet, lässt sich auch bei Sonnenschein gut ablesen. Die höchste Helligkeitsstufe im Always-on-Modus hat Apple nach eigenen Angaben gegenüber der Watch Series 5 um das 2,5-fache erhöht; das soll insbesondere Sportlern helfen, wenn sie das Display nicht durch eine Armbewegung aktivieren können. Positiv fällt die Geschwindigkeit beim Wechsel zwischen beiden Zuständen auf: Auch wenn man den Always-on-Modus deaktiviert, vergeht bei Anheben des Armes kaum eine Sekunde zwischen dem schwarzen Bildschirm und der Zeitanzeige. 

Die Rückseite hat Apple für den neuen Sensor überarbeitet. Sie beherbergt jetzt einen Kristall mit vier Photodioden und vier Clustern aus grünen, roten und infraroten LEDs. In Summe sind die Sensoren der Apple Watch nun in der Lage, die Sauerstoffsättigung des Blutes zu schätzen, die Herzfrequenz und den Herzrhythmus aufzuzeichnen sowie zu erkennen, wenn der Benutzer schläft. Letzteres bedurfte keiner neuen Sensorik, weshalb die Schlafüberwachung allen Apple Watches zuteil wird, die zu WatchOS 7 kompatibel sind – und das sind alle Modelle ab Series 3.

Mit WatchOS 7 verlieren ältere Modelle aber auch etwas: Die aktuelle Version des Betriebssystems unterstützt den Force Touch nicht mehr, um beispielsweise ein Kontextmenü aufzurufen oder das Zifferblatt zu bearbeiten. Seine Aufgabe übernimmt an einigen Stellen jetzt längere Berührung des Displays, ohne verstärkten Druck. Bei der Apple Watch Series 6 ist die Force-Touch-Engine nicht mehr vorhanden, bei anderen nach dem Update auf WatchOS7 ohne Nutzen. 

Die Watch Series 6 hat GPS und ist nach ISO 22810:2010 wassergeschützt bis 50 m. Neu ist, dass der WiFi-Adapter nun auch das 5-GHz-Band unterstützt. Zur weiteren Ausstattung zählen NFC für Apple Pay sowie Lautsprecher und Mikrofon für den Sprachassistenten Siri und Telefongespräche über die Watch. Neben einer WiFi-Variante gibt es die Apple Watch auch mit eSIM.

Gehäuse ohne Bänder
Rechts: Taste, Mikrofon, Taste/Krone
Links: Lautsprecher
Innenseite: 4 Photodioden und 4 Cluster aus grünen, roten und infraroten LEDs

Einrichtung und Bedienung

Mit einem Android-Smartphone lässt sich keine Apple-Watch einrichten, man benötigt ein iPhone. Das muss seit WatchOS 7 allerdings nicht mehr das eigene sein: Über die neue Familienkonfiguration kann man eine Apple Watch beispielsweise für ein Kind, eine Seniorin oder einen Senior einrichten, ohne dass diese selbst ein iPhone besitzen müssen. Die Watch App, die man für das Koppeln und Konfigurieren braucht, ist bereits auf dem iPhone installiert und verwaltet bei Bedarf mehrere Uhren.  

Auf der Watch sind zahlreiche Apps vorinstalliert, darunter beispielsweise eine Remote-Steuerung für die iPhone-Kamera. Zu den Vorzügen der Apple Watch zählt zudem der große App-Store mit unzähligen Apps von Drittanbietern. Gibt es eine App, die man auf dem iPhone hat, auch für die Watch, wird sie automatisch auch auf der Watch installiert, wenn man die Option nicht deaktiviert. 

Familienkonfiguration
Familienkonfiguration
Einstellungen
Einstellungen
Vorinstallierte Apps
Vorinstallierte Apps
Watch-Apps im Store
Watch-Apps im Store

Das Anpassen der Zifferblätter geht komfortabel über die Watch App, aber auch auf der Apple Watch selbst, wo man durch horizontales Streichen leichter als bei jeder anderen Smartwatch zwischen ihnen wechseln kann. Die Krone hilft beim Scrollen durch Einstellungsoptionen und Menüs, in der Foto-App übernimmt sie das Zoomen. Die zweite seitliche Taste zeigt je nach Einstellung die zuletzt verwendeten Apps oder individuell festgelegte App-Favoriten.

Die Bedienung der Apple Watch ist freilich nicht neu. Sie gehört zu den Basics, die die Apple Watch ausmachen, ebenso wie das Zusammenspiel, wenn man mehrere Apple Produkte mit derselben Apple-ID nutzt. Antwortet beispielsweise Apples Sprachassistent Siri mit einer Information aus dem Internet, kann man die Seite via Handoff kurzerhand auf dem Mac öffnen. Alle von Siri vorgeschlagenen und geöffneten Internetseiten ergänzt der Mac auch im Browser-Verlauf. Zudem kann man den Mac so konfigurieren, dass er sich automatisch entsperrt, wenn die Apple Watch in der Nähe ist. Die Watch vibriert und gibt ein Geräusch von sich, dass dem beim Öffnen einer Tresortür ähnelt – ein netter Effekt.

App-Viewer
App-Viewer
App Store
App Store
Erinnerungen
Erinnerungen
Apple-Geräte entsperren
Apple-Geräte entsperren
Karten
Taschenrechner
Kamera-Remote
Wallet

Benachrichtigungen und Telefonie

In der Standardeinstellung übernimmt die Apple Watch die Benachrichtigungseinstellungen des iPhones. Davon abweichend lassen sich für einzelne Apps eigene Regeln definieren. In WhatsApp-Nachrichten stellt die Apple Watch Emojis dar, Bilder nur verschwommen als eine Art Vorschau. Antworten kann man mit vordefinierten Texten, Emojis und per Sprachdiktat, oder indem man die Worte Buchstabe für Buchstabe auf das Display malt. Neue Nachrichten sind nur als SMS möglich, nicht per WhatsApp. Das gilt auch für andere Messenger, wenn es für sie keine eigene Watch App gibt.

Die Apple Watch nimmt Anrufe entgegen und startet sie über die Anruf- und Kontaktliste oder den Nummernblock. Während das LTE-Modell unabhängig ist, benötigt die WiFi-Variante der Apple Watch eine Verbindung zum iPhone.

Gesundheit und Sport – Endlich mit SpO2-Messung

Bei Sportlern ist die Apple Watch seit jeher sehr beliebt, und auch im Health-Sektor setzte bereits die Watch Series 4 mit EKG-Funktion Zeichen. Während sich andere Hersteller mit dem EKG noch schwer tun – Samsung hat die Funktion erst sehr viel später ergänzt als angekündigt und in Deutschland immer noch nicht freigeschaltet –, messen zunehmend mehr Wearables den Blutsauerstoff (SpO2) und sind in der Lage, auf eine mögliche Schlafapnoe hinzuweisen. Apple unterstützte gesundheitliche Kontrollen bislang nur mit der Überwachung von Herzfrequenz und Herzrhythmus (EKG) sowie einer App für die Hörgesundheit. Watch OS 7 ergänzt ab der Watch Series 3 nun ein Schlafprotokoll, und die Watch Series 6 misst erstmals auch die Blutsauerstoffsättigung.

Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung

Die EKG App ist auf der Watch nicht vorinstalliert. Apple ergänzt sie erst nach der Einrichtung über die Health-App auf dem iPhone, wo man auch entscheidet, ob die Watch Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung automatisch oder nur manuell erfassen soll. Erkennt die Apple Watch Anzeichen für Vorhofflimmern, mit dem Mediziner ein erhöhtes Schlaganfallrisiko verbinden, gibt sie eine Warnung aus.

Die Herzfrequenz misst die Apple Watch mit hoher Genauigkeit. Im Test blieb sie sowohl in Ruhe als auch bei ansteigender Leistung nahezu im Takt mit der Erfassung durch einen Brustgurt. Das Ergebnisprotokoll wies im Leistungsmodus mit nur einem Schlag Differenz nahezu die gleichen Werte aus wie die Aufzeichnung mit dem Brustgurt.

Bei der Messung der Blutsauerstoffsättigung lag die Abweichung gegenüber einem zertifizierten Pulsoxymeter bei niedrigen 1,5 Prozentpunkten, die maximale Abweichung lag bei 3 Prozentpunkten. Über die App »Blutsauerstoffsättigung« auf der Watch kann man die Sättigung manuell messen. Auf Wunsch misst sie sie mehrmals täglich und während des Schlafens automatisch. Die Health-App auf dem iPhone zeichnet dazu ein Diagramm über den Tages-, Wochen- oder Monatsverlauf.

EKG
EKG
Herzfrequenz Verlauf
Herzfrequenz Verlauf
Herzfrequenz Statistik
Herzfrequenz Statistik
Blutsauerstoffsättigung
Blutsauerstoffsättigung
Herzfrequenz in der Health App
EKG Statistik
Sauerstoffsättigung im Tagesverlauf
Sauerstoffsättigung Details
Sauerstoffsättigung im Wochenverlauf

Schlafprotokoll

Mit WatchOS 7 führt Apple die Möglichkeit ein, nachts den Schlaf zu protokollieren. Gegenüber den Schlafprotokollen, wie wir sie von der Samsung Galaxy Watch 3, der Fitbit Sense, vonHonor-/Huawei Wearables wie der Honor Magic Watch 2 oder auch der TicWatch Pro 3 GPS kennen, ist die Aufzeichnung dürftig: Apple weist nicht einmal die verschiedenen Schlafphasen aus (Leicht-/Tiefschlaf Rapid-Eye-Movement-Phasen).

Die Watch erfasst die Einschlaf- und Aufwachzeit sowie Unterbrechungen. Übersichtsdiagramme vergleichen den Verlauf der letzten Tage und Wochen und stellen dar, ob man das für die Werktage und Wochenenden gesteckte Schlafziel erreicht hat. Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung liefert die Health App zwar, kombiniert sie aber nicht zu einem gemeinsamen Schlafdiagramm. Zudem dürften die unregelmäßigen Messungen, anders als bei Fitbit, kaum Hinweise auf eine Schlafapnoe geben können.

Häufigere Messungen scheitern vermutlich immer noch am Laufzeitproblem der Apple Watch. 30 Prozent Restkapazität kalkuliert Apple aktuell für die nächtliche Aufzeichnung; ist diese aktiviert und der Akku bereits vor der anvisierten Zubettgehzeit unter 30 Prozent, gibt sie eine Warnung aus. Wo die Apple Watch 6 mehr Schlafzeiten hernimmt als im Bett verbrachte Zeiten (letzter Screen), ist unklar. Power-Naps gab es im Testzeitraum leider keine.

Aktivitätsziele

Darüber hinaus motiviert und unterstützt die App »Aktivität« Apple Watch-Nutzer, weniger zu sitzen und sich mehr zu bewegen. Im Fokus steht die tägliche Erreichung von Steh-, Bewegungs- und Trainingszielen. Das Stehziel richtet sich gegen langanhaltendes Sitzen. Erhebt man sich regelmäßig von seinem Stuhl und läuft etwa eine Minute lang umher, rückt man auch dem Bewegungsziel automatisch näher, wie auch mit jedem Brief, den man zu Fuß zum Briefkasten bringt anstatt mit dem Auto. 

Das Trainingsziel erreicht man dagegen am besten mit aktiven Workouts. Das zeichnet man im einfachsten Fall mit der vorinstallierten Trainings-App auf; wer sich in Sporthallen und Fitness-Studios nicht wohl fühlt, erreicht sein Trainingsziel auch mit einem 30-minütigen Spaziergang – es zählt alles, was die Trainings-App aufzeichnen kann, oder alternativ eine andere App, die sich mit Apple Health verbinden lässt. Die ermittelt aus allen Bewegungen zusätzlich den Kalorienumsatz. Im App Store gibt es zahlreiche Apps, mit denen man parallel dazu seine Nahrungsaufnahme protokollieren und in Verbindung mit den Daten der Health-App sein Gewicht kontrollieren kann.

Trainingsaufzeichnung

Apples App »Training« bietet etwas weniger als 100 Sportmodi. Ein Lauf-Training pausiert auf Wunsch automatisch, wenn man stehen bleibt, oder alternativ, wenn man gleichzeitig auf Seitentaste und Krone drückt. Anschließend beendet man das Workout über einen Soft-Key auf dem Display. 

Dank integriertem GPS zeichnet sie auch ohne iPhone die Route auf. Musik oder Hörbücher, die man zuvor über das iPhone synchronisieren muss, gibt sie offline über ein Headset wieder, das nicht zwingend von Apple sein muss.

Am selben Tag findet man die Workout-Protokolle noch in der App »Aktivität« auf der Watch, danach nur noch auf dem iPhone. Dort liefert die Health-App auch Diagramme zum Verlauf der Herzfrequenz während des Workouts und der Erholung danach – das allerdings ebenfalls nur taggleich.

Im App Store gibt es zahlreiche Alternativen zu Apples Trainings-App wie etwa Strava, aber auch spezifische Apps für Läufer, Schwimmer oder Golfer. Sie empfehlen sich vor allem dann, wenn man seine Trainingserfolge über längere Zeit beobachten möchte, um sich zu verbessern. 

Leistungsvergleich

Der neue S6-Chip in der Watch Series 6 beschleunigt Prozesse laut Apple um bis zu 20 % gegenüber dem S5 in der Apple Watch 5. Im Alltag spürt man das nicht, beide Uhren erledigten im Test die ihnen gestellten Aufgaben flott.   

Sunspider - 1.0 Total Score
Apple Watch 5 40 mm Aluminium
2030 (2030min - 2044max) ms * -12%
Apple Watch 5 44 mm Stainless Steel Cellular
2014 ms * -11%
Apple Watch Series 6 44 mm
1807 ms *
Durchschnittliche Apple S6 ()
1807 ms * -0%
Durchschnitt der Klasse (55.7 - 9121, n=1287)
523 ms * +71%

* ... kleinere Werte sind besser

Laufzeit – Selbst ohne Always-on-Display kaum mehr als 2 Tage

Während andere Hersteller viel daran setzen, die Laufzeiten ihrer Wearables zu verbessern, begnügt sich Apple weiterhin mit einem Laufzeitziel von 18 Stunden. Mit dieser Vorgabe übertrifft sich die Apple Watch in 44 mm um glatte 75 %, denn beim Testgerät hielt der Akku bei aktiviertem Always-on-Display 31 Stunden 40 – was natürlich nicht wirklich viel ist. Immerhin reicht es, um die Watch nach einem langen Tag auch nachts zu tragen.

Will man beispielsweise einen Auswärtstermin mit Übernachtung überbrücken, kann man etwas mehr rausholen, wenn man das Always-on-Display deaktiviert. Im Test hielt der Akku in diesem Fall 2 Tage und 5 Stunden.

Ist das integrierte GPS aktiv und gleichzeitig die Aufzeichnung der Herzfrequenz, hält der Akku laut Apple bis zu sieben Stunden respektive sechs bei der Apple Watch Series 6 mit LTE. Ist die Apple Watch mit dem iPhone verbunden, nutzt sie dessen GPS. Daher kann man, wenn das iPhone dabei ist, auch längere Outdoor-Aktivitäten mit Navigation oder Routenaufzeichnung planen. 

Pro

+ helles LTPO-OLED
+ EKG
+ Offline-Musik
+ großes App-Angebot
+ Bluetooth-Telefonie
+ optional mit LTE
+ Nachrichten beantworten
+ regelmäßige Aktualisierung
+ induktive Ladung

Contra

- schwache Laufzeit
- hoher Preis

Fazit – Die neue Hardware ist top, die neue Software noch nicht

Im Test: Apple Watch Series 6
Im Test: Apple Watch Series 6

Telefonieren, Bezahlen, Musik hören, geliebte Apps aus dem Store nachrüsten – vieles spricht für die Apple Watch. Doch lohnt sich ein Umstieg auf die Series 6 auch für diejenigen, die bereits eine ältere Apple Watch besitzen?

Der SpO2-Sensor liefert zuverlässigere Ergebnisse als viele Mitbewerber. Zudem punktet Apple mit der Möglichkeit, die Sättigung sowohl manuell als auch automatisch erfassen zu können. Beides gleichzeitig findet sich bei anderen Herstellern selten. Zu den wenigen, die ebenfalls sowohl manuell als auch automatisch messen können, gehört die kürzlich getestete Sportuhr Garmin Forerunner 745Der optische Herzfrequenzsensor misst ebenfalls präzise. Bei der Hardware arbeitet Apple also mit der hohen Qualität, die wir im Allgemeinen von Apple gewohnt sind. Bei der Software besteht Bedarf für Nachbesserungen, insbesondere holt Apple im ersten Wurf zu wenig Nutzen aus den Daten, die die Apple Watch nun während des Schlafens aufzeichnet.

Der SpO2-Sensor der neuen Apple Watch ist ein qualitativ hochwertiger Baustein. Darüber hinaus fallen die Unterschiede zur Watch Series 5 gering aus. 

Der Umstieg von einer Watch Series 5 zur neuen Apple Watch lohnt sich hier nur dann, wenn man ein gesundheitliches Interesse an dem SpO2-Sensor hat. Generell verbleiben in Apples eigenem Store, freie Anbieter also außen vor gelassen, mit der Watch Series 3 (ab 213 Euro) aus dem Jahr 2017 und der neuen abgespeckten Apple Watch SE (ab 291 Euro) allerdings nur zwei Modelle, denen nicht nur der neue Blutsauerstoffsensor fehlt, sondern auch der elektrische und der optische Herzsensor sowie das Always-on-Display.

Die Apple Watch Series 6 in 44 mm ohne LTE kostet je nach Band und Gehäuse im günstigsten Fall 429 €, in Deutschland durch die Mehrwertsteuersenkung bis Jahresende noch etwa zehn Euro weniger. Das ist wie immer deutlich mehr als bei anderen Herstellern – mit Ausnahme von Samsung, deren aktuelle Galaxy Watch 3-Modelle allesamt zwischen 400 und 500 Euro liegen.

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Autor: Inge Schwabe,  8.11.2020 (Update: 31.12.2022)