Intel Meteor Lake in der Analyse - Core Ultra 7 155H überzeugt nur bei der GPU-Leistung
Intel hat heute die neuen Mobilprozessoren der 14. Generation vorgestellt, die den Codenamen Meteor Lake tragen. Dabei gibt es einige Veränderungen, allen voran die neue Bezeichnung, denn aus den bekannten Modellen Core i5 und Core i7 werden ab sofort Core Ultra 5 sowie Core Ultra 7. Zudem verabschiedet sich Intel von den CPUs der P-Klasse, die in den letzten beiden Generationen vor allem im Bereich von 28 Watt eingesetzt wurden. Ab sofort gibt es wie in der Vergangenheit wieder nur U-Serie-Chips sowie die H-Serie-Chips, die beide einen weiten TDP-Bereich abdecken. Wir hatten schon vor dem offiziellen Launch die Möglichkeit, den neuen Intel Core Ultra 7 155H zu testen, der die Nachfolge vom beliebten Core i7-13700H antritt. Es gibt auch deutliche technische Veränderungen, auf die wir in den folgenden Sektionen umfassend eingehen werden.
Überblick Intel Core Ultra-H & Intel Core Ultra-U
Wir wollen zunächst mit einem Überblick über die neuen Mobilprozessoren beginnen, denn hier gibt es einige Veränderungen. Grundsätzlich gibt es jetzt nur die Modelle Core Ultra-U mit einer TDP im Bereich von 15 bis maximal 57 Watt und die Core-Ultra-H-Chips mit einer TDP von 28 bis maximal 115 Watt. Grundsätzlich bleiben die U-Serie-Chips also im bekannten Bereich, die neuen H-Modelle ersetzen aber die die bisherigen Raptor-Lake-P-Chips wie den Core i7-1360P und auch die Raptor-Lake-H45-Prozessoren wie den Core i7-13700H oder den Core i9-13900H.
Alle neuen Prozessoren bieten dabei insgesamt 10 Effizienz-Kerne (dazu gleich noch mehr), lediglich die Anzahl der Performance-Kerne unterscheidet sich. In den Topmodellen Core Ultra 7 155H, Core Ultra 7 165H sowie dem Core Ultra 9 185H kommen 6 schnelle Performance-Kerne zum Einsatz, was auch den bisherigen H45-Prouessoren wie dem Core i7-13700H entspricht. Diese drei neuen CPUs bieten daher insgesamt 16 Kerne und können 22 Threads gleichzeitig bearbeiten. Die beiden neuen Modelle Core Ultra 5 135H sowie Core Ultra 5 125H bieten nur 4 Performance-Kerne und sind daher die eigentlichen Nachfolger für die bisherigen Raptor-Lake-P-Modellen wie den Core i7-1360P. Alle Modelle der H-Serie bieten zudem die neue Arc GPU mit 8 Xe-Kernen (Core Ultra 7 & Core Ultra 9) oder 7 Xe-Kernen (Core Ultra 5).
Die normalen U-Series-Modelle und die H-Chips können mit maximal 64 GB LPDDR5/x-7467-RAM bzw. 96 GB DDR5-5600-RAM kombiniert werden. Anfang 2024 werden dann noch zwei weitere U-Serie-Chips mit einer geringeren TDP im Bereich von 9-30 Watt verfügbar sein, die zudem nur mit langsameren LPDDR5x-6400-RAM ausgestattet sind. Alle neuen Core-Ultra-Mobilprozessoren bieten zudem eine dedizierte NPU (Neural Processor) mit zwei Gen3 Neural Compute Engines.
Technische Daten - Meteor Lake mit Chiplet-Design und 7 nm Compute-Tile
Die große Neuerung bei den Meteor-Lake-Prozessoren ist die Umstellung von einem monolithischen auf ein Chiplet/Tile-Design, bei dem der Prozessor aus mehreren Teilen besteht. Das hat den Vorteil, dass die Chips besser skalierbar sind und auch nicht alle Tiles im selben Herstellungsprozess gefertigt werden müssen. Bei Meteor Lake kommen insgesamt vier verschiedene Tiles zum Einsatz: SoC-Tile als Hauptbestandsteil mit den grundlegenden Funktionen, Compute-Tile mit den P- und E-Kernen, GPU-Tile sowie ein I/O-Tile. Der Compute-Tile ist zudem in dem neuen Intel4-Prozess hergestellt, es handelt sich also um den ersten 7-nm-Chip von Intel. Die anderen Tiles werden von TSMC hergestellt (SoC: TSMC N6, GPU-Tile: TSMC N5, I/O-Tile: TSMC N6). Allerdings wird der Stromverbrauch durch die verschiedenen Tiles auch leicht erhöht.
Basis des neuen Prozessors ist der SoC-Tile, der alle wichtigen Komponenten beinhaltet und auch zwei eigene LowPower-Efficiency-Kerne bietet. Zudem sind auch die Media Engine sowie die Display Engine nun nicht mehr Teil der GPU, sondern befinden sich ebenfalls auf dem SoC-Tile. Der neue Neural Processor ist ebenfalls in den SoC-Tile integriert. Die grundlegenden Aufgaben können also durchgeführt werden, ohne dabei den Compute-Tile bzw. GPU-Tile zu aktivieren, was natürlich Strom spart. Intel hat beispielsweise angegeben, dass dies im Leerlauf oder sogar bei der Wiedergabe eines Netflix-Videos der Fall ist. Ob das wirklich der Fall ist müssen wir aber noch sehen, denn bei vielen Hintergrundaufgaben sind die beiden LowPower-Efficiency-Kerne sicherlich nicht ausreichend.
Der Compute-Tile der neuen Meteor-Lake-Chips ist der erste, der im Intel4-Verfahren hergestellt ist, also in 7 nm. Er besteht aus 2-6 Performance-Kernen (Redwood Cove) sowie 8 Efficiency-Kernen (Crestmont) mit Verbesserungen bei der Effizienz. Der neue GPU-Tile besteht aus 4, 7 oder 8 Xe-Kernen, wobei Intel hier auch andere Namen verwendet. Die 4-Kern-GPU der U-Serie-CPUs heißt einfach nur Intel Graphics, während die beiden 7/8-Kern Versionen der H-Serie-CPUs als Intel Arc GPU bezeichnet werden. Zusammen mit der dedizierten NPU im SoC-Tile können auch die beiden Compute-/GPU-Tiles für KI-Berechnungen verwendet werden, je nachdem welche Leistung gerade erforderlich ist.
Testsysteme
Wir hatten die Möglichkeit den neuen Meteor Lake Core Ultra 7 155H in zwei Laptops zu testen. Einmal das neue Asus ZenBook 14 und einmal das neue Acer Swift Go 14. Hierbei möchten wir aber anmerken, dass es sich noch nicht um finale Retail-Units gehandelt hat und es bis zum Verkaufsstart noch Anpassungen bei den Treibern oder der Software geben kann. Im Acer Swift Go 14 war die TDP bei 55/45 Watt und im Asus ZenBook 14 bei 50/33 Watt. Für die Effizienz-Messungen konnten wir zudem nur das Acer Swift Go 14 verwenden. Beide Laptops sind mit 32 GB LPDDR5x-7467-RAM ausgestattet. Als Grafiktreiber kam die Version 31.0.101.5122 zum Einsatz. Der ausführliche Testbericht zum neuen Acer Swift Go 14 steht hier zur Verfügung.
Testverfahren
Um die verschiedenen Prozessoren und Grafikkarten aussagekräftig miteinander vergleichen können, schauen wir uns neben der reinen Leistung in synthetischen Benchmarks auch den Stromverbrauch an, woraus wir dann die Effizienz ermitteln. Die Verbrauchsmessungen werden jeweils an einem externen Display durchgeführt, damit wir die unterschiedlichen internen Displays als Einflussfaktoren eliminieren können. Dennoch messen wir hier den Gesamtverbrauch des Systems und verlassen uns nicht nur auf die angezeigten Werte für CPU und GPU.
Single-Core-Leistung & Effizienz
Wie wir gerade bereits erläutert haben, hat sich an der grundlegenden Mikroarchitektur nichts verändert, es gab laut Intel aber weitere Verbesserungen. Zu unserer Überraschung fällt die Single-Core-Leistung sogar etwas geringer aus als bei den Raptor-Lake-Chips. Der neue Core Ultra 7 155H befindet sich stattdessen auf dem Niveau der aktuellen Zen4-Prozessorem von AMD, im Vergleich mit den Apple-M3-Chips und auch dem kommenden Qualcomm Snapdragon X Elite muss sich der neue Meteor-Lake-Prozessor aber hintenanstellen. Unsere Ergebnisse entsprechen aber auch den Referenzwerten, die wir von Intel erhalten haben. Im besten Fall stagniert die Single-Core-Leistung also.
Cinebench 2024 / CPU Single Core | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100 | |
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100 | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core Ultra 7 155H |
Geekbench 6.3 / Single-Core | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100 | |
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100 | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core i7-13700H | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
AMD Ryzen 7 7840U | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
AMD Ryzen 9 PRO 7940HS |
Auch bei der Single-Core-Effizienz stell sich Ernüchterung ein, denn tatsächlich schneidet das Acer Swift Go 14 mit dem Core Ultra 7 155H sogar etwas schlechter ab, als der Core i7-1360P und auch der Core i7-13700H. Wir sehen allerdings auch, dass die CPU Package Power bei Cinebench R23-Single-Test im Acer deutlich höher ist als beim Zenbook 14. Für das Zenbook fehlen uns allerdings die Energiemessungen, das Gerät würde sich etwa auf dem Niveau der beiden Core i7-13700H-Modelle befinden. Wie bereits erwähnt handelt es sich hier noch nicht um ein finales Produkt, die Werte können sich also noch verbessern und wir werden den Artikel auch aktualisieren, sobald wir weitere (finale) Testgeräte erhalten.
Power Consumption / Cinebench R23 Single Power Efficiency - external Monitor | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
AMD Ryzen 7 7840U | |
AMD Ryzen 9 PRO 7940HS | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core i7-13700H | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core Ultra 7 155H |
Power Consumption / Cinebench R23 Single (external Monitor) | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-13700H | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core i7-13700H | |
AMD Ryzen 9 PRO 7940HS | |
AMD Ryzen 7 7840U | |
Apple M3 Pro 12-Core |
* ... kleinere Werte sind besser
Multi-Core-Leistung & Effizienz
Bei der Multi-Core-Leistung gibt es eine Verbesserung, wobei der beste Vergleichskandidat der Core i7-13700H ist, der ebenfalls über 6 Performance-Kerne verfügt und insgesamt 20 Threads bearbeiten kann. Der Core i7-1360P hingegen hat nur vier Performance-Kerne (16 Threads) und wir haben schon mehrfach in Tests gezeigt, dass dieser Prozessor bei rund 40 Watt schlechter abschneidet als der i7-13700H. Da der Core Ultra 7 155H jetzt noch zwei weitere Efficiency-Kerne bietet (insgesamt 22 Threads) ist es auch nicht verwunderlich, dass die Multi-Core-Leistung etwas besser abschneidet. Allerdings gilt hier natürlich, dass es im Endeffekt auf die Power Limits ankommt. Die beiden Testgeräte mit dem Core Ultra 7 155H sind beispielsweise etwas schneller als der Core i7-13700H im Schenker Vision 14 (45/40 Watt), aber auch langsamer als der Core i7-13700H im Microsoft Surface Laptop Studio 2 (82/50 Watt). Da der Core Ultra 7 155H theoretisch im Bereich von 28-115 Watt arbeiten kann, wird sich die tatsächliche Multi-Core-Leistung je nach Testgerät wieder deutlich unterscheiden.
Cinebench 2024 / CPU Multi Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100 | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100 | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
Apple M3 |
Geekbench 6.3 / Multi-Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100 | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
Qualcomm Snapdragon X Elite X1E-84-100 | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
Apple M3 | |
Intel Core i7-13700H | |
AMD Ryzen 7 7840U | |
AMD Ryzen 9 PRO 7940HS |
Die Multi-Core-Effizienz fällt bei unserem Testgerät des Acer Swift Go 14 etwas besser aus, allerdings ist der Vorsprung gegenüber dem Core i7-1360P und dem Core i7-13700H mit 3 bis maximal 11 % nicht wirklich berauschend. Von AMD Zen4 und Apple M3 ist man aber immer noch sehr weit entfernt.
Power Consumption / Cinebench R23 Multi Power Efficiency - external Monitor | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
Apple M3 | |
AMD Ryzen 7 7840U | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Apple M3 Max 16-Core | |
AMD Ryzen 9 PRO 7940HS | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core i7-1360P | |
Intel Core i7-13700H |
Power Consumption / Cinebench R23 Multi (external Monitor) | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core Ultra 7 155H | |
Apple M3 Max 16-Core | |
Intel Core i7-13700H | |
Intel Core i7-1360P | |
AMD Ryzen 7 7840S | |
AMD Ryzen 9 PRO 7940HS | |
Apple M3 Pro 12-Core | |
Apple M3 Pro 11-Core | |
AMD Ryzen 7 7840U | |
Apple M3 |
* ... kleinere Werte sind besser
GPU-Leistung & Effizienz
Laut Intel hat sich die GPU-Leistung der neuen Arc-iGPU mit 8 Xe-Kernen (128 EUs) gegenüber der alten Iris Xe Graphics G7 (96 EUs) etwa verdoppelt, was wir anhand unserer Benchmark-Ergebnisse auch annähernd bestätigen können. Damit positioniert sich die neue Arc-iGPU auch vor der AMD Radeon 780M der aktuellen Zen4-Prozessoren. Auch die beiden dedizierten Intel-GPUs Arc A350M und Arc A370M können geschlagen werden. Die M3-GPUs von Apple sind aber schneller. Die Core-Ultra-5-Chips der H-Serie bekommen eine abgespeckte GPU mit 7 Xe-Kernen, die sich ungefähr auf dem Niveau der 780M oder leicht darunter bewegen dürfte.
Für die neue Intel Graphics der Core Ultra-U-Modelle haben wir noch keine Ergebnisse, da hier aber nur die Hälfte der Xe-Kerne (64 EUs) in Verbindung mit einem geringeren Takt zum Einsatz kommen, gehen wir aktuell auch von rund der Hälfte der Leistung aus. Im Endeffekt könnte diese GPU, die einfach den Namen Intel Graphics trägt, also auf dem Niveau der alten Iris Xe Graphics G7 (96 EUs) agieren.
GFXBench | |
1920x1080 Aztec Ruins Normal Tier Offscreen | |
Apple M3 Max 40-Core GPU | |
Apple M3 Pro 18-Core GPU | |
Apple M3 Pro 14-Core GPU | |
Qualcomm SD X Adreno X1-85 3.8 TFLOPS | |
Apple M3 10-Core GPU | |
Qualcomm SD X Adreno X1-85 3.8 TFLOPS | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Arc A350M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs (Vulkan) | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs (DX12) | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
2560x1440 Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Apple M3 Max 40-Core GPU | |
Apple M3 Pro 18-Core GPU | |
Apple M3 Pro 14-Core GPU | |
Apple M3 10-Core GPU | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Arc A350M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs (Vulkan) | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs (DX12) | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
3840x2160 4K Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Apple M3 Max 40-Core GPU | |
Apple M3 Pro 18-Core GPU | |
Apple M3 Pro 14-Core GPU | |
Apple M3 10-Core GPU | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Arc A350M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
Der große Vorteil in den synthetischen Benchmarks bestätigt sich bei unseren Gaming-Tests bisher noch nicht, allerdings kann hier noch einiges mit neuen Treibern passieren. Im Idealfall ist die Leistung bei den von uns standardmäßig getesteten Spielen auf dem Niveau der AMD Radeon 780M, bei älteren Titeln gibt es aber auch nicht immer einen großen Vorteil gegenüber der alten Iris Xe Graphics G7. Wir werden in den kommenden Tagen aber noch weitere Spiele testen und uns zudem mit dem Thema XeSS-Upscaling beschäftigen.
Strange Brigade - 1920x1080 ultra AA:ultra AF:16 | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Arc A350M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
Dota 2 Reborn - 1920x1080 ultra (3/3) best looking | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Arc A350M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
Final Fantasy XV Benchmark - 1920x1080 High Quality | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Arc A350M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
Für die GPU-Effizienz nutzen wir das Spiel The Witcher 3, da hier die CPU-Last sehr gering ist und damit keinen großen Einfluss auf die Messung hat. Hier sehen wir eine deutliche Verbesserung von mindestens 34 % gegenüber der alten Xe Graphics G7, an die AMD Radeon 780M kommt die neue Arc iGPU aber trotzdem nicht ganz heran und die M3-GPUs von Apple spielen in einer ganz anderen Liga.
Power Consumption / Witcher 3 ultra Efficiency (external Monitor) | |
Apple M3 10-Core GPU | |
Apple M3 Pro 14-Core GPU | |
Apple M3 Pro 18-Core GPU | |
Apple M3 Max 40-Core GPU | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Arc A350M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
Power Consumption / The Witcher 3 ultra (external Monitor) | |
Apple M3 Max 40-Core GPU | |
AMD Radeon 780M | |
NVIDIA GeForce MX550 (29 fps) | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Arc A350M | |
Intel Arc 8-Core iGPU | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Apple M3 Pro 18-Core GPU | |
AMD Radeon 780M | |
Apple M3 Pro 14-Core GPU | |
Apple M3 10-Core GPU |
* ... kleinere Werte sind besser
Systemleistung
In den synthetischen Tests PCMark 10 sowie dem plattformübergreifenden CrossMark sehen wir insgesamt keine großen Verbesserungen.
CrossMark: Overall | Productivity | Creativity | Responsiveness
CrossMark: Overall | Productivity | Creativity | Responsiveness
Leistung bei geringeren TDP-Werten
Intel hat oftmals auf die Leistung bei 28 Watt verwiesen, das Problem dabei ist jedoch, dass es vermutlich nur sehr wenige Meteor-Lake-H-Chips geben wird, die bei einer solch geringen TDP betrieben werden. Selbst bei den alten Raptor-Lake-P-Modellen waren die Power-Limits meist deutlich höher eingestellt. In diesem Bereich werden wohl wieder hauptsächlich die U-Serie-Chips zum Einsatz kommen, die aber leistungstechnisch (vor allem Multi-Core & GPU) deutlich schlechter aufgestellt sind.
Wir haben aber dennoch die Multi-Core-Leistung des neuen Core Ultra 7 155H bei festen Power Limits von 28 Watt, 35 Watt sowie 45 Watt in Cinebench R23 überprüft. Grundsätzlich ist die Leistung besser als bei Raptor Lake-P (Core i7-1360P) und Raptor Lake-H45 (Core i7-13700H), das große Problem für Intel ist jedoch der AMD Ryzen 7 7840U, der in allen drei Settings mehr Leistung bietet.
Core Ultra 7 155H | Core i7-1360P | Core i7-13700H | Ryzen 7 7840U | |
---|---|---|---|---|
CB R23 Multi 28 Watt | 10.573 Punkte | 9.423 Punkte | 9.774 Punkte | 12.225 Punkte |
CB R23 Multi 35 Watt | 11.668 Punkte | 10.627 Punkte | 11.304 Punkte | 13.443 Punkte |
CB R23 Multi 45 Watt | 14.073 Punkte | 11.759 Punkte | 12.990 Punkte | 14.432 Punkte |
Effizienzverbesserungen im Leerlauf und bei einfachen Aufgaben
Intel spricht in seinen Marketing-Folien von deutlichen Verbesserungen des Stromverbrauches im Leerlauf und auch bei einfachen Dingen wie dem Streamen von Netflix-Videos, was laut dem Hersteller komplett von den beiden LowPower-Effizienz-Kernen des SoC-Tiles übernommen werden und der Compute-Tile deaktiviert bleiben kann. Diese Aussagen werden wir versuchen in den nächsten Tagen zu überprüfen und wir werden die Ergebnisse dann an dieser Stelle nachreichen, möglicherweise müssen wir uns aber noch ein wenig gedulden, bis die finalen Treiber und Software-Versionen verfügbar sind.
NPU Leistung
Im Intel Core Ultra 7 155H steckt auch eine Neural Processing Unit. Dieser Teil des Prozessors ist darauf ausgelegt, KI-Anwendungen besonders effizient abzuarbeiten. So können etwa Modelle wie Stable Diffusion oder Sprachmodelle bereits auf dem Gerät laufen. Mit dem UL Procyon AI Interface Benchmark haben wir die Arc GPU gegen die NPU antreten lassen und dabei auch die Stromaufnahme überprüft. In den beiden Szenarien wird schnell deutlich, dass die Leistung der NPU beim Berechnen neuraler Netzwerke nur minimal unter der Arc-iGPU liegt, aber der Stromverbrauch nahezu halbiert wird. Der KI-Beschleuniger ist damit auf jeden Fall effizienter als die Nutzung des Grafikchips für gleiche Anwendungen.
Energieaufnahme UL Procyon Ai Interface Benchmark am Externen Monitor
UL Procyon for Windows | |
Acer Swift Go 14 SFG14-72 | |
Overall Score Integer NPU | |
Overall Score Integer GPU | |
Minisforum Neptune Series HN2673 | |
Overall Score Integer GPU | |
Acer Predator BiFrost Arc A770 OC, 16GB GDDR6 | |
Overall Score Integer GPU | |
Fazit - Meteor Lake bleibt hinter den Erwartungen zurück
Die vorläufigen Testergebnisse des neuen Intel Meteor-Lake-Prozessors Core Ultra 7 155H sind ziemlich ernüchternd, vor allem in Bezug auf die CPU. Unsere Ergebnisse entsprechen aber ziemlich genau den Referenzwerten, die wir von Intel bekommen haben, hier dürfte sich mit weiteren Updates also nicht mehr viel tun. Grundsätzlich hat sich bei der Leistung aber nicht viel getan und da die H-Serie-Prozessoren nun einen noch weiteren TDP-Bereich abdecken (28 bis 115 Watt) kann vor allem die Multi-Core-Leistung massiv zwischen verschiedenen Geräten variieren.
Gerade bei der Betrachtung der Effizienz sind wir aber noch vorsichtig und möchten für ein abschließendes Urteil noch auf finale Testgeräte warten. Die bisherigen Ergebnisse deuten nur auf eine geringe Verbesserung der Effizienz unter Last hin, sowohl für Single-Core- als auch Multi-Core-Szenarien. Von AMD und Apple ist Intel aber nach wie vor weit entfernt, selbst wenn sich die Werte noch etwas verbessern sollten. Intels Angaben zu reduzierten Idle-Verbräuchen können wir zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch nicht beurteilen, was auch für die AI-Performance gilt.
Intels Meteor Lake bietet vor allem mehr GPU-Leistung und zieht hier auch an AMDs Radeon 780M vorbei. Sowohl bei der CPU-Leistung als auch der CPU-Effizienz unter Last scheint es aber nur geringe Verbesserungen zu geben.
Besser sieht es bei der neuen intergierten Arc-GPU aus, die allerdings den schnelleren H-Serie-Prozessoren vorbehalten ist. Zumindest in den synthetischen Tests konnte die Leistung hier massiv gesteigert werden und Intel kann an AMDs Radeon 780M vorbeiziehen. Bei den tatsächlichen Gaming-Benchmarks sieht die Sache allerdings noch etwas anders aus. Hier glauben wir aber, dass zukünftige Treiberupdates noch Verbesserungen bringen können. Wir werden in den kommenden Tagen zudem noch weitere Spiele testen und uns mit dem Thema XeSS-Upscaling beschäftigen. Neben der gesteigerten GPU-Leistung ist auch die Effizienz der Arc-GPU besser geworden und man ist nun etwa auf dem Niveau der Radeon 780M.
Mit dem Wegfall der P-Serie könnte man meinen, dass die Prozessorauswahl für Kunden jetzt leichter geworden ist, doch das ist definitiv nicht der Fall. Wie wir oben schon erwähnt haben decken die H-Serie-Chips nun einen noch größeren TDP-Bereich ab und man kann im Vorfeld einfach nicht wissen, wie viel Leistung man denn nun bekommt. Im unteren Leistungsbereich (28 Watt) ist zudem der Zen4-Prozessor von AMD (4 nm) immer noch die bessere Wahl, zudem muss die Kühlung nicht mit extrem hohen Power Limits zurechtkommen. Apple hat die Latte mit der neuen M3-Generation (3 nm) ebenfalls noch einmal ein Stück höher gesetzt, sowohl bei der Leistung als auch der Effizienz.
Etwas beunruhigt sind wir zudem über die Core Ultra U-Serie-Chips, die weiterhin nur zwei Performance-Kerne bekommen. In den Marketing-Materialien wurden diese kaum berücksichtigt und hier kommt auch nicht die schnelle Arc-GPU zum Einsatz, sondern nur eine abgespeckte Version mit 4 Kernen, die leistungsmäßig vermutlich auf dem Niveau der bisherigen Iris Xe Graphics G7 (96 EUs) liegt.
Wir werden versuchen, den Artikel so schnell wie möglich mit weiteren Daten zu aktualisieren, aktuell sieht es aber danach aus, dass wir erst im Januar mit ersten Retail-Units rechnen können.