Schenker Vision 14 2023 im Test - Magnesium-Ultrabook mit sehr langer Akkulaufzeit

Am Gehäuse des Vision 14 hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nichts verändert und es kommt nach wie vor eine Magnesiumlegierung zum Einsatz, entweder in Silber oder in Schwarz. Abgesehen von der Farbe gibt es keine Unterschiede, die schwarze Variante ist aber deutlich anfälliger für Fingerabdrücke. Die Stabilität der Baseunit ist sehr gut, der Deckel ist aber sehr dünn und wir konnten ihn auch etwas verwinden. Das führte aber weder zu Knarzgeräuschen noch Bildfehlern. Die Schwachstelle ist auch in diesem Jahr wieder das Scharnier, da der Deckel sichtbar nachwippt. Der maximale Öffnungswinkel liegt bei rund 160 Grad.

Die untere Abdeckung ist nur mit fünf Kreuzschrauben gesichert und lässt sich leicht entfernen. Sowohl das WLAN-Modul, die beiden RAM-Module als auch die M.2-2280-SSD lassen sich austauschen. Aufgrund des großen 99-Wh-Akkus gibt es aber keinen zweiten M2.-Slot mehr.

Im Gegensatz zu den Vorgängern gibt es das Vision 14 nur noch mit dem großen 99-Wh-Akku, das etwas dünnere (1 mm) und leichtere (~1,1 kg) Modell mit dem 53-Wh-Akku wird nicht mehr angeboten und das Gewicht steigt auf 1,27 kg (Modelle mit RTX-GPU ~1,31). Damit gehört das Vision 14 aber immer noch zu den leichteren Modellen, lediglich das LG Gram Style 14 ist mit weniger als einem Kilogramm spürbar leichter, manche Geräte sind mit 1,5-1,6 kg aber auch schwerer.

Je nach Wahl der GPU wird das Vision 14 entweder mit einem 130-Watt- oder 150-Watt-Netzteil ausgeliefert. Der 150-Watt-Lader ist allerdings moderner und kompakter, beide wiegen aber etwa 500 Gramm und nutzen einen proprietären Ladeanschluss.

Bei den Anschlüssen gibt es nach wie vor wenig Kritik, denn es ist eigentlich alles vorhanden, was man im Alltag benötigt. Dank einem Thunderbolt-4-Anschluss auf der rechten Seite kann man Theortetisch auch externe Grafikkarten anschließen. Bei unserer iGPU-Variante unterstützt der linke USB-C-Anschluss keine Display-Port-ALT-Funktion, das funktioniert nur beim Vision 14 mit Nvidia-GPU. USB-C-Netzteile werden unterstützt (mind. 65 Watt, max. 100 Watt).

Der vollwertige SD-Kartenleser ist im Vergleich zum letztjährigen Modell langsamer geworden und ist nun anscheinend nur noch über USB 2.0 angebunden, da wir mit unserer Referenzkarte lediglich Transferraten von etwas mehr als 20 MB/s ermitteln können. Das WLAN-Modul (Intel AX201) ist ebenfalls unverändert und bietet eine gute Leistung. 6-GHz-Netze (Wi-Fi 6E) werden von der Antennenkonfiguration des Vision 14 nicht unterstützt, weshalb auch kein entsprechendes Modul angeboten wird. Die 1080p-Webcam erfüllt ihren Zweck.

Das Vision 14 M23 ist ausschließlich mit den Raptor Lake Core i7-13700H verfügbar. Wie wir eingangs bereits erwähnt haben ist optional die GeForce RTX 3050 Refresh mit 6 GB VRAM erhältlich (Aufpreis: 275 Euro) und im Vergleich zum letztjährigen Modell kommt nun DDR5-4800-RAM anstelle von DDR4-3200-RAM zum Einsatz.

Schenker bietet im vorinstallierten Control Center zwei verschiedene Performance-Profile an: Leise und Leistung. Im Leise-Profil wird die maximale TDP des Prozessors auf 20 Watt reduziert, im Leistungs-Profil (beide Unterprofile Ausbalanciert und Enthusiast) sind es 45 -> 40 Watt. Damit gibt es hier auch eine Reduzierung im Vergleich zum Vorgänger, bei dem der Prozessor kurzzeitig bis zu 60 Watt verbrauchen durfte und sich dann ebenfalls bei 40 Watt einpendelte. Für die nachfolgenden Benchmarks und Messungen haben wir das Leistungs-Profil (Enthusiast) gewählt.

Der Core i7-13700H ist der direkte Nachfolger vom letztjährigen Core i7-12700H (Alder Lake) und die Leistung ist im Endeffekt auch identisch. Im aktuellen Vision 14 M23 darf der Prozessor kurzzeitig allerdings nur noch 45 Watt anstatt 60 Watt wie beim letztjährigen Modell verbrauchen, weshalb die Multi-Core-Leitung beim neuen Modell zunächst schlechter ausfällt. Bei anhaltender Belastung arbeiten beide dann mit den spezifizierten 40 Watt und sind praktisch gleichauf.

Der Core i7-13700H ist zwar ein 45-Watt-Prozessor, wird aber selten auch so eingesetzt und kann im Extremfall mehr als 120 Watt verbrauchen. Man könnte daher auf die Idee kommen, dass ein Raptor-Lake-P-Prozessor (4 P-Kerne) die bessere Wahl gewesen wäre, das ist aber nicht der Fall. Das sieht man sehr gut am direkten Vergleich mit dem Core i7-1360P im Lenovo Yoga 9 14. Dank dem höheren kurzzeitigen Verbrauch ist der i7-1360P zunächst schneller, mit 38 Watt fällt er aber deutlich gegen den i7-13700H bei 40 Watt zurück (~13 %).

Im Akkubetrieb darf der Prozessor maximal 40 Watt verbrauchen (und es dauert einige Sekunden, bis der Verbrauch tatsächlich bei 40 Watt liegt), weshalb die Multi-Core-Performance rund 14 % geringer ausfällt. Weitere CPU-Benchmarks stehen hier zur Verfügung.

Der subjektive Leistungseindruck ist sehr gut und im Alltag werden alle Eingaben ohne Verzögerungen umgesetzt. Wir konnten während des Tests auch keine Probleme erkennen.