Die besten Foto-Handys 2023 im Test - Samsung erzielt Fortschritte, Sony rehabilitiert sich
Im letzten Teil unserer Testreihe, betreffend der Kameraqualitäten für die Flagships-Smartphones der ersten Jahreshälfte 2023, beleuchten wir nun, auch auf Nachfrage unserer Leserschaft, das Huawei P60 Pro und Honor Magic5 Pro mit dem Platzhirsch Samsung Galaxy S23 Ultra. Hinzu gesellt sich das Sony Xperia 1 V, um unser Fotoquartett zu komplettieren. Wer sich für die Abbildungsleistung weiterer 2023er-Flagships interessiert, findet mit dem Kameravergleich Teil 1 und Teil 2, die passende Lektüre.
Nachdem für das Galaxy S23 Ultra das bereits seit langem erwartete Kamera-Update nunmehr ausgerollt wurde, ist spannend zu sehen, inwieweit die Schwächen des 50-MP-Modus im Alltag verbessert worden sind und die 200-MPix-Kamera nun ihr wahres Potential ausreizt. Allerdings steht die geballte Kamerakompetenz aus dem Android-Ressort dem Samsung-Flagship gegenüber. So kann das Huawei P60 Pro auf eine automatische Blendensteuerung, welche die Blendenstufe automatisch zwischen f/1.4 und f/4.0 anpassen kann, sowie auf die hauseigene RYYG-Sensor-Technologie zurückgreifen. Der neue Exmor-T-Sensor des Xperia 1 V bietet mit seinem Stacked-Verfahren ebenfalls eine vielversprechende Technologie. Durch die separierten Schichten für Fotodiode und Fototransistor soll der Bildsensor des Sony-Flagships mehr Dynamik und weniger Rauschverhalten, vor allem bei schwachem Licht, bieten. Und nicht zuletzt das Honor Magic5 Pro, dessen Hauptkamera eine vergleichsweise große Sensorfläche besitzt und damit von Haus aus gute Low-Light-Qualitäten mitbringen dürfte.
Preislich orientieren sich alle vier Flagship-Smartphones jenseits der 1.000-Euro-Grenze, allerdings veranschlagen Huawei und Honor eine etwas geringe unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 1.199 Euro. Für das Galaxy S23 Utra und Xperia 1 V werden jeweils 1.399 Euro fällig.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Samsung Galaxy S23 Ultra | Sony Xperia 1 V | Huawei P60 Pro | Honor Magic5 Pro | |
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Kamera-Setup: Rückseite | 200 MPix (f/1.7, OIS, 1/1.3” sensor ISOCELL HP2) | 48 MPix (f/1.9, OIS, 24 mm, IMX888, 1/1.35″) | 48 MPix (f/1.4-f/4.0, 25 mm, OIS, RYYB sensor) | 50 MPix (f/1.6, OIS, 1/1.12", IMX878) |
Teleobjektiv(e) | 10 MPix (f/2.4, 69 mm, OIS, 3x optical) + 10 MPix (f/4.9, 11°, 230 mm, OIS, 10x optical, 100x max) | 12 MPix (f/2.3-f/2.8,, OIS, 3,5 - 5,2x optical, 15,6x max) | 48 MPix (f/2.1, 90 mm, OIS, 3.5x optical, 100x max ) | 50 MPix (f/3.0, OIS, 3.5x optical, 100x max) |
Ultraweitwinkel | 12 MPix (f/2.2, 13 mm, 120°) | 12 MPix (f/2.2, 16 mm, 123°) | 13 MPix (f/2.2, 13 mm) | 50 MPix (f/2.0, 120°) |
Kamera-Setup: Front | 12 MPix (f/2.2, 25 mm) | 12 MPix (f/2.0, 24 mm) | 13 MPix (f/2.4) | 12 MPix (f/2.4) |
Software-Version | S918BXXS3AWF7 | 67.0.A.1.122 | 13.1.0.153 | 7.1.0.151 |
Pixel-Binning, ein Prozess, bei dem die native Kantenlänge der einzelnen Pixel rechnerisch vergrößert werden, nutzen alle Flagship-Smartphones in diesem Vergleich. Das Galaxy S23 Ultra fusioniert mit seinem 200-Megapixel-Sensor ISOCELL HP2 bis zu 16 Einzelpixel zu einem Monsterpixel, alternativ nutzt das Highend-Phone eine klassische 4-zu-1-Fusion, wie auch das Sony Xperia 1 V, Honor Magic5 Pro oder Huawei P60 Pro. Im Vergleich zum Samsung-Flagship stehen jedoch deutlich größere native Pixel zur Verfügung.
Für unsere Aufnahmen verwenden wir alle Smartphones mit ihrer vollen „Intelligenz“ an Kamerasoftware, sprich HDR und AI-Algorithmen sind aktiviert, um das Optimum aus jedem Foto automatisiert herauszukitzeln. Die Aufnahmen entsprechen standardmäßig nicht den Auflösungen der einzelnen Kamerasensoren, sondern werden zu optimierten 12 MPix- respektive 12,5 MPix-Fotos und im Fall des Samsung Galaxy S23 Ultra zusätzlich zu einer 50 MPix-Aufnahme prozessiert. Für das Xperia 1 V haben wir den ab Werk eingestellten Modus „Basic“ genutzt.
Rückseitige Kamera-Module der Flagship-Handys im Vergleich
Hinweis: Um Bilddetails zwischen den einzelnen Vergleichsgeräten besser differenzieren zu können, sind alle Bilddateien bei den entsprechenden Fotos hinterlegt. Klicken Sie hierzu auf die entsprechenden Fotos im Vergleichselement um diese aufzurufen.
Hauptkamera der Flagship-Smartphones
Bei Tageslicht stecken die Unterschiede zwischen den Flagship-Smartphones im Detail. Während Huawei mit seinem P60 Pro die Motive recht stark künstlich nachschärft, wirken die Aufnahmen des Xperia 1 V weicher und natürlicher. Gerade bei unserem Einhorn findet Sony einen schönen Kompromiss aus Schärfe und Weichzeichnung. Aber auch die weiteren Testfotos werden mit dem Xperia 1 V sehr ansprechend und authentisch eingefangen. Für Portraits ist es mit seinen Belichtungsproblemen aber nicht unsere erste Wahl.
Das Huawei P60 Pro offenbart in puncto Belichtung gewisse Schwächen, dennoch liefert es konstant gute Fotos mit der Hauptkamera. Insbesondere beim Fenstermotiv fängt es die Lichtsituation sehr gut ein, während die anderen Vergleichsgeräte kaum Mauerstruktur außerhalb der Fensterbank erkennen lassen.
Das Huawei P60 Pro setzt auf eine automatische Blendensteuerung, welche die Blendenstufe manuell oder automatisch zwischen f/1.4 (links) und f/4.0 (rechts) anpassen kann.
Das Galaxy S23 Ultra mit seinem 200-MP-Sensor macht gute Fotos bei Tageslicht, zeigt sich jedoch abermals etwas körnig und mit einem leichten Defizit bei der Detailwiedergabe. Während die Konkurrenz die einzelnen Pflastersteine beim Haus-Motiv sehr schön herausarbeitet – gerade das Xperia 1 V und Magic5 Pro – müssen Nutzer des Samsung-Handys hier Abstriche in Kauf nehmen. Auch bei dem, wohl gemerkt sehr schwierigen Fester-Motiv, liefert Galaxy S23 Ultra das schwächste Resultat mit einer geringen Schärfe ab.
Das Honor Magic5 Pro findet eine gute Balance bei der Bildschärfe und überzeugt im Foto-Modus gerade beim HDR. Bei der Wiedergabe der Farben schwächelt das Honor-Flagship allerdings. Grüntöne wirken übertrieben grell und auch das rote Pferdchen wirkt farblich verfälscht. In Bereich der Farbtreue gefällt uns das Galaxy S23 Ultra deutlich besser und mit kleineren Abstrichen auch das Huawei P60 Pro.
Mit dem großen Juni-Software-Update, welches auch Kameraverbesserungen beinhaltet, hat Samsung einen sichtbaren Schritt in die richtige Richtung bei seinem 50-MPix-Modus gemacht. Die 4-zu-1-Pixel-Binning-Technologie weist zwar immer noch Schwächen auf, wie die suboptimale Belichtung und geringen Dynamikumfang, allerdings sind die hochaufgelösten Fotos nun qualitativ deutlich näher an den „normalen“ 12,5-MPix-Aufnahmen.
Den großen Vorteil der Fotos mit 8.160 x 6.120 Bildpunkten werden im direkten Vergleich sehr gut sichtbar. Der Berechnungsprozess mit 16 Einzelpixeln erhält deutlich weniger Details als die 50-MPix-Aufnahmen. Leider erreicht der koranische Hersteller auch Monate nach Veröffentlichung seines Flagships keine gleichwertige Bildprozessierung bei den Pixel-Binning-Verfahren – zumindest bei sehr guten Lichtbedingungen sollte es, trotz der kleinen nativen Pixel, mit Software-Optimierungen möglich sein, vergleichbare HDR-Effekte zu erzielen.
Vergleich Pixel-Binnig bei Tag- Samsung Galaxy S23 Ultra: 50 MPix (rechts) vs. 12,5 MP (links)
Galaxy S23 Ultra im 12,5-MPix-Modus
Bildervergleich
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HausSchrankFensterPferdEinhornGalaxy S23 Ultra im 50-MPix-Modus
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HausSchrankFensterPferdEinhornBei Dunkelheit sollten Nutzer eines Galaxy S23 Ultra besser von dem 50-MPix-Modus absehen, denn aufgrund der kleinen nativen Pixel des ISOCELL HP2 spielt das standardmäßig eingestellte 16-zu-1-Pixel-Binnig in dieser Disziplin seine Stärken aus. Das Samsung-Flagship weist wenig Rauschen auf und liefert eine schöne Ausleuchtung und viele Details. Beleuchtung, wie Straßenlaternen oder Neonwerbetafeln, machen dem Galaxy S23 Ultra ebenso keine Probleme, ganz im Gegensatz zum Xperia 1 V und auch Huawei P60 Pro. Letzteres bietet im Vergleich zum Sony-Flagship aber insgesamt die besseren Low-Light-Qualitäten.
Ausfällig ist, dass beim Honor-Flagship Fotos bei wenig Licht oftmals sichtbaren Schwankungen in der Farbwiedergabe unterliegen, obwohl das Smartphone aus der gleichen Position genutzt wird - hier ist es egal, welches der drei Objektive genutzt wird. Ansonsten verrichtet das Magic5 Pro auch bei Dunkelheit eine ansprechende Arbeit mit seiner 50-MPix-Hauptkamera.
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EinhornStrasseHausUltraweitwinkelobjekitve der Flagship-Handys
Wer gerne sehr weitwinklige Fotos mit seinem Smartphone aufnehmen möchte, kommt mit dem Honor Magic5 Pro auf seine Kosten. Dagegen wirkt die Ultraweitwinkelkamera des Xperia 1 V fast schon wie eine Weitwinkeloptik. Qualitativ überzeugt das Sony-Flagship jedoch bei Tageslicht mit schönen Farben, ansprechender Schärfe und vielen Details. Dynamik geht der 12-MPix-Kamera des Xperia 1 V aber etwas ab.
Wie bereits bei unserem Kameratest im Juni dieses Jahres enttäuscht das Galaxy S23 Ultra bei den weitwinkeligen Fotos etwas. Hier konnte Samsung mit seinem großen Kamera-Update leider qualitativ keine Verbesserungen erzielen. Die Bildschärfe agiert weiterhin auf einem deutlich geringeren Niveau als die Konkurrenz und auch in Schattenbereichen, wie beim Schrank-Motiv, ist massives Rauschen erkennbar.
Qualitativ zwischen dem Xperia 1 V und dem Galaxy S23 Ultra liegen das Magic5 Pro und das Huawei P60 Pro, wobei Letzteres mehr Unschärfe in den Aufnahmen aufzeigt. Auch die Farbwiedergabe des Honor-Flagships empfinden wir als ansprechender als beim Huawei-Pendant.
Umso erstaunlicher, dass ein Samsung Galaxy S23 Ultra bei wenig Licht sehr stark performt. Hier fallen das Xperia 1 V und auch das Huawei P60 Pro betreffend Schärfe und Belichtung deutlich ab. Aber auch das Honor Magic5 Pro berechnet die Beleuchtung der Straßenlaterne sichtbar schlechter als das Samsung-Flagship. Allerdings ist die Aufnahme des Galaxy S23 Ultra, wie auch beim Huawei P60 Pro, viel zu rotstichig.
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SchrankHausEinhornStrasseEinhornMakroaufnahmen der Flagship-Handys
Wer gerne die Makrofotografie im Alltag nutzt, findet mit dem Sony Xperia 1 V ohne Makro-Modus wohl nicht den passenden Begleiter und ist mit den Highend-Smartphones von Honor und Samsung besser bedient, da diese wesentlich näher an das Motiv heranrücken können. Mikroskopaufnahmen dürfen aber auch beim Galaxy S23 Ultra oder Magic5 Pro nicht erwartet werden. Allerdings bietet das Honor-Handy für Makros einen extra Vergrößerungsmodus (2x-Zoom), welcher den Nutzer noch einmal deutlich näher an das gewünschte Objekt herantreten lässt als beim Samsung- und Huawei-Smartphone. Letzteres setzt, im Gegensatz zur Konkurrenz, die für Makroaufnahmen die Ultraweitwinkelkamera verwendet, für Makros auf die Tele-Kamera - ähnlich wie auch ein Xiaomi 13 Pro.
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StoffPfirsichZoom-Aufnahmen der Flagship-Phones
Im Bereich der Vergrößerungs-Fotografie haben wir uns auf alltagstaugliche Zoom-Bereiche (3,5x ,5x, 10x, 15x) fokussiert, die auch eine brauchbare Qualität erzielen können. Mehr wäre aber mit dem Xperia 1 V auch nicht möglich gewesen, denn das Sony-Flagship ist auf eine maximale Vergrößerung von 15,6x begrenzt. Die weiteren Smartphones in diesem Vergleich schaffen digitale Zoomstufen von bis zu 100x, wobei hier qualitativ nur das Galaxy S23 Ultra überzeugen kann. Das Samsung-Handy bietet zudem die beste Stabilisierung im Vergleichsfeld, sodass Motive auch mit 100-facher Vergrößerung zielsicher abgelichtet werden können.
Während das Xperia 1 V bei einer verlustfreien Vergrößerung von 3,5x und 5x gute Ergebnisse erzielt, muss es sich der Konkurrenz in den höheren Zoom-Stufen klar geschlagen geben. In Summe gefällt uns das Honor Magic5 Pro bei Tageslicht am besten, jedoch holt das Galaxy S23 Ultra bei Nachtaufnahmen qualitativ stark auf, auch wenn die Farbdarstellung nur wenig gelungen ist. Insgesamt muss Samsung aber noch an der Bildschärfe bei guten Lichtbedingungen arbeiten, denn die Aufnahmen bis 10x sind für unseren Geschmack zu stark weichgezeichnet – gerade im Vergleich zur starken Konkurrenz.
Zoomaufnahmen bei Tag
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3,5x Zoom5x Zoom10x Zoom15x ZoomBildervergleich
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3,5x Zoom10x Zoom15x ZoomZoomaufnahmen bei Nacht
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3,5x Zoom5x Zoom10x Zoom15x ZoomFrontkameras der Flagship-Handys
Die Frontkamera des Honor Magic5 Pro samt Fixfokus fällt im Vergleich zu den starken Selfies der Konkurrenz sichtbar ab. Unter sehr guten Lichtbedingungen bewahrt das Honor-Flagship weniger Details und Gesichtsstrukturen als ein Galaxy S23 Ultra mit einem Autofokus, was durch seine neutrale Farbabstimmung positiv in Erscheinung tritt. Beim Huawei P60 Pro samt Fixfokus sind die Selfies sehr kontrastreich und die Hauttone wirken zu stark gerötet – ein ähnliches Defizit weist auch das Xperia 1 V auf, jedoch weniger ausgeprägt als beim Huawei-Handy. Insofern das Sony-Smartphone vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt wird, sind ansprechende Aufnahmen mit der Frontkamera möglich - wenn nicht gibt es mit dem Xperia 1 V samt Fixfokus auch qualitative Ausreißer nach unten, wie unser Einzeltest zeigt.
Bei schlechten Lichtverhältnissen punktet das Galaxy S23 Ultra, aufgrund der langen Belichtungszeit, mit einer vergleichsweisen gut ausgeleuchteten Aufnahme. Gerade beim Xperia 1 V dunkelt das Selfie bei Dämmerung sehr stark ab.
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SelfiePortraitLow LightSoftware der Flagship-Handys
Bei der Kamera-Software bieten die OneUI des Galaxy S23 Ultra sowie die SonyUI des Xperia 1 V das höchste Maß an individueller Optimierung und Einstellungsmöglichkeiten. Das Samsung-Flagship greift mit seinem Pro-Modus auf einen dedizierten Camera-Assistant zurück, außerdem verfügt das Galaxy S23 Ultra über einen Pro-Modus im Bereich der RAW-Aufnahmen. Auch Sony trumpft mit seiner umfangreichen Kamera-Anwendung Photography Pro auf. Diese bietet neben einer Justierung einzelner Parameter auch verschiedene Aufnahme-Modi. Einen extra Pro-Modus weisen auch das Huawei P60 Pro und Honor Magic5 Pro auf, bei dem einige Parameter an die persönlichen Vorlieben angepasst werden können. Insgesamt wirken beide Kamera-Apps der chinesischen Hersteller sehr ähnlich.
Die volle Sensorauflösung kann in keinem der Smartphones im Pro-Modus genutzt werden, jedoch schaltet Samsung seinen 50-MP-Modus hierfür frei. In den Foto-Modi können alle Flagships neben dem Pixel-Binning auf die native Auflösung des Bildsensor zurückgreifen – mit Ausnahme des Xperia 1 V. Warum Sony keinen 48-MP-Modus implementiert hat, bleibt ein Geheimnis des japanischen Herstellers. Ein Nachteil in puncto Flexibilität ist es aber auf jeden Fall.
Fazit zum Kameratest der Flagship-Handys
Nachdem wir uns eine breite Palette an Flagship-Smartphones für das Jahr 2023 angesehen - Teil 1 und Teil 2 unserer Kameratests finden hier und hier – wird deutlich, dass bei der Abbildungsleistung die Handy-Elite dicht beieinander ist und es keinen wirklichen Ausreißer nach oben gibt. Dies gilt sowohl für die Hauptkamera, bei der primär die persönlichen Vorlieben einen Ausschlag geben dürften, als auch für die Zoom- und Ultraweitwinkelobjektive.
Wer viel mit seinem Smartphone fotografiert, wird mit allen unseren vier Testkandidaten seine Freude haben.
Samsung gelingt mit seinem großen Kamera-Update ein sichtbarer Schritt in die richtige Richtung, gerade der 50-MPix-Modus zeigt sich verbessert, allerdings muss sich das Galaxy S23 Ultra mit seiner 4-zu-1-Pixel-Binning-Technologie insgesamt noch steigern, um in puncto Bildprozessierung das Niveau der „normalen“ 12,5-MPix-Aufnahmen zu erreichen. Verbesserungspotential sehen wir aber auch hier, denn Details und Schärfe überzeugen uns bei den Hauptkameras der Konkurrenz mitunter etwas mehr. Dafür bietet das Samsung-Flagship gute Allrounder-Qualitäten und agiert in allen Disziplinen auf einem konkurrenzfähigen Niveau, insbesondere bei wenig Licht.
Low-Light-Qualitäten waren in der Vergangenheit die große Stärke der Flagships aus dem Hause Huawei. Das P60 Pro liefert mit seinem RYYB-Sensor immer noch starke Aufnahmen bei Nacht, eine überdurchschnittlich gute Abbildungsleistung können wir für das Huawei-Handy aber nicht ausmachen. In Summe leistet sich das P60 Pro jedoch nur wenige Schwächen und jedes der verbauten Objektive liefert gute Ergebnisse, ohne sich von der Highend-Konkurrenz sichtbar abzusetzen.
Eine positive Überraschung in diesem Test stellt aus unserer Sicht das Xperia 1 V dar. Das Sony-Flagship fängt Motive sehr natürlich ein und Konturen werden weniger künstlich nachschärft als bei der Konkurrenz. Dazu gibt es eine sehr umfangreiche Software mit sehr vielen Anpassungsmöglichkeiten, jedoch ohne einen extra Modus, der die volle Sensorauflösung bietet. Auch die Ultraweitwinkelkamera agiert auf einem sehr guten Niveau, wirkt im Vergleich zu einem Honor Magic5 Pro allerdings fast schon wie eine Weitwinkeloptik.
Das Honor-Flagship schwächelt in unserem Kameravergleich etwas bei den Selfie-Aufnahmen, kann ansonsten mit den Besten der Besten im Bereich der Fotografie mithalten. Wer dem Magic5 Pro eine nicht immer realistische Farbwiedergabe verzeiht, findet ein starkes Kamera-Gesamtpaket.
Hinweis: Aufgrund der Erkenntnisse aus unseren Kameratests haben wir die Kamerabewertung für das Samsung Galaxy S23 Ultra (im Einzeltest) etwas nach unten korrigiert und beim Sony Xperia 1 V das Rating minimal aufgewertet.
Nicht das passende Smartphone dabei? Und dennoch auf der Suche nach einem guten Kamera-Handy. Dann sollten Sie sich unsere Bestenliste der Foto-Smartphones einmal genauer ansehen - hier finden sich regelmäßig aktualisiert die 10 besten Kamera-Handys aus unseren Testberichten wieder.
Preise zum Testzeitpunkt
Das Samsung Galaxy S23 Ultra startet in der kleinsten Speichervariante mit 1.399 Euro (UVP) und kann direkt im Samsung-Shop erworben werden. Günstiger ist es in der Regel bei Amazon und anderen Online-Händlern erhältlich - hier starten die Preise gegenwärtig ab 950 Euro.
Das Sony Xperia 1 V ist seit dem 30. Juni für eine UVP von knapp 1.400 Euro erhältlich. Neben dem hauseigenen Store ist das Sony-Handy auch in Online-Shops, unter anderen bei Amazon, verfügbar. Die Preise liegen aktuell bei 1.400 Euro.
Das Huawei P60 Pro ist direkt im Huawei-Shop erhältlich, kann aber auch beim Amazon erstanden werden. Die Preise starten gegenwärtig bei 990 Euro.
Das Honor Magic5 Pro kann aktuell für etwa 1.000 Euro erworben werden, unter anderen bei Amazon.