Die besten Foto-Handys 2023 im Test - Smartphones aus dem Reich der Mitte schlagen zurück?
Unser Kameratest Anfang des Jahres offenbarte bereits, dass Samsung mit seiner neuen 200-MPix-Kamera und dem 50-MP-Modus sein wahres Potential nicht wirklich ausreizen konnte. Sobald die Software des koreanischen Flagship-Smartphones, insbesondere in Bezug auf HDR und Belichtung, ähnlich gut arbeitet wie bei den sehr guten Ergebnissen des 16-zu-1-Pixel-Binnings, könnte die enorme Auflösung des Bildsensors ein entscheidender Faktor im Rennen um die beste Kamera im Smartphone-Segment darstellen. Allerdings sind mit dem Xiaomi 13 Ultra und Oppo Find X6 Pro neue Modelle mit dem Sony IMX989 im 1-Zoll-Format erschienen, die in Zusammenarbeit mit namenhaften Kameraherstellern entwickelt worden sind.
Um das Kameraquartett zu komplettieren, ist die Wahl auf das vergleichsweise günstige Flagship aus dem Hause OnePlus gefallen, der Nachfolger des OnePlus 10 Pro. Aufgrund der bekannten Probleme mit den Google Diensten und der 5G-Konnektivität haben wir uns gegen ein Huawei P60 Pro entschieden, welches durch seine automatische Blendensteuerung und seiner hervorragenden Bildqualität einen Platz in diesem Vergleich aber grundsätzlich verdient hätte. Aber auch ein Vivo X90 Pro+ bietet ein spannendes Kamera-Paket, daher lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in unserem ausführlichen Einzeltest.
Preislich liegen die Flagship-Smartphones recht dicht beieinander, nur das OnePlus 11 startet mit einer UVP unterhalb von 900 Euro und gegenwärtigen Preises um die 750 Euro deutlich günstiger. Hierzulande sind jedoch das Find X6 Pro sowie das OnePlus 11 (gegenwärtig) nur über einen Import möglich.
Samsung Galaxy S23 Ultra | Oppo Find X6 Pro | Xiaomi 13 Ultra | OnePlus 11 | |
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Kamera-Setup: Rückseite | 200 MPix (f/1.7, OIS, 1/1.3” sensor ISOCELL HP2) | 50 MPix (f/1.8, 23 mm, OIS, 1″ sensor Sony IMX989) | 50 MPix (f/1.9, f/4.0, 23 mm, OIS, 1″ sensor Sony IMX989) | 50 MPix (f/1.8, 24 mm, OIS, 1/1.56″ sensor Sony IMX890) |
Teleobjektiv(e) | 10 MPix (f/2.4, 69 mm, OIS, 3x optical) + 10 MPix (f/4.9, 11°, 230 mm, OIS, 10x optical, 100x max) | 50 MPix (f/2.6, 65 mm, OIS, 3x optical, 100x max) | 50 MPix (f/1.8, 75mm, OIS, 3,2x optical) + 50 MPix (f/3.0, 120mm, OIS, 5x optical, 120x max) | 32 MPix (f/2.0, 48 mm, 2x optical, 20x max) |
Ultraweitwinkel | 12 MPix (f/2.2, 13 mm, 120°) | 50 MPix (f/2.2, 15 mm, OIS), 110°) | 50 MPix (f/1.8, 12 mm, 122°) | 48 MPix (f/2.2, 12 mm, 115°) |
Kamera-Setup: Front | 12 MPix (f/2.2, 25 mm) | 32 MPix (f/2.4, 21 mm) | 32 MPix (f/2.0, 22 mm) | 16 MPix (f/2.4, 25 mm) |
Software-Version | S918BXXU1AAWC8 | PGEM10_13.1.0.130 | 14.0.11 | 13.1.0.501 |
Das Pixel-Binning-Verfahren, bei dem die tatsächliche Kantenlänge der einzelnen Pixel rechnerisch vergrößert werden, nutzen alle Flagship-Smartphones in diesem Vergleich. Das Galaxy S23 Ultra fusioniert mit seinem 200-Megapixel-Sensor ISOCELL HP2 bis zu 16 Einzelpixel zu einem Monsterpixel, alternativ nutzt das Highend-Phone eine klassische 4-zu-1-Fusion, wie auch ein OnePlus 11, Xiaomi 13 Ultra oder Oppo Find X6 Pro. Im Vergleich zum Samsung-Flagship werden jedoch deutlich größere native Pixel verwendet.
Für unsere Testaufnahmen verwenden wir alle Kandidaten mit ihrer vollen „Intelligenz“ an Kamerasoftware, sprich HDR und AI-Algorithmen sind aktiviert, um das Optimum aus jedem Foto automatisiert heraus zu kitzeln. Die Aufnahmen entsprechen standardmäßig nicht den Auflösungen der Kamerasensoren, sondern werden zu optimierten 12,5 MP- und im Fall des Samsung Galaxy S23 Ultra zusätzlich zu einem 50 MP-Foto prozessiert. In der Kamera-Software des Xiaomi-Handys wurde der Leica-Modus "Vibrant" ausgewählt.
Kameras der Flagship-Smartphones im direkten Vergleich
Hinweis: Um Bilddetails zwischen den einzelnen Vergleichsgeräten besser differenzieren zu können, sind alle Bilddateien bei den entsprechenden Fotos hinterlegt. Klicken Sie hierzu auf die entsprechenden Fotos im Vergleichselement um diese aufzurufen.
Hauptkamera der Flagship-Smartphones
Die Aufnahmen mit den Hauptkameras bewegen sich bei Tageslicht wenig überraschend auf einem hohen Niveau, auch beim OnePlus 11. Beim Samsung-Flagship vermissen wir jedoch mitunter den Detailreichtum eines Xiaomi 13 Ultra, bei Letzterem verschwimmen Strukturen, wie beispielsweise die Pflastersteine im Haus-Motiv, weniger ausgeprägt. Das Galaxy S23 Ultra mit seinem 200-MP-Sensor zeigt sich zudem etwas körnig und schärft sichtbar künstlich nach, während die Konkurrenz mit dem Sony IMX989 das Motiv etwas natürlicher einfängt. Allerdings offenbart das Oppo Find X6 Pro, wie bereits im Einzeltest, eine für unseren Geschmack zu hohe Weichzeichnung auf – hier zeigt sich die Schärfekomposition des Xiaomi 13 Ultra stimmiger. Aber auch das OnePlus 11 mit dem nominell schwächsten Kamerasensor (Sony IMX890) liefert eine ansprechende Bildschärfe, ohne unsere Motive zu stark zu überschärfen.
Bei den Farben liefert das Galaxy S23 Ultra in Summe aber die natürlichsten Fotos. Unsere Karotte wird schön orange abgebildet und auch das Pferdchen leuchtet nicht so übertrieben rot wie bei einem Xiaomi 13 Ultra oder OnePlus 11. Jedoch kann gerade der Weißabgleich des Xiaomi-Flagships durchaus überzeugen, wobei das Samsung- und Oppo-Smartphone durch die etwas warme Farbkalibrierung oftmals weiße Oberflächen cremefarben wirken lassen.
Dass die Pixel-Binning-Technologie ein hochkomplexer Berechnungsprozess ist, wird bei dem Vergleich von Samsungs 12,5-MPix- und 50-MPix-Modus deutlich. Leider kann der koranische Hersteller auch Monate nach Veröffentlichung seines Flagships den Trumpf des sehr hochauflösenden ISOCELL HP2 nicht ausspielen. Das Galaxy S23 Ultra weist im 4-zu-1-Binning mehr Bildinhalte und eine bessere Tiefenschärfe auf als die Konkurrenz, jedoch fehlt es hierbei nach wie vor an Software-Optimierungen. Gerade die HDR-Effekte funktionieren im 12,5-MP-Modus deutlich besser und auch die Belichtung arbeitet bei den 50-MP-Fotos oft unzureichend.
Vergleich Pixel-Binnig bei Tag- Samsung Galaxy S23 Ultra: 50 MPix (rechts) vs. 12,5 MP (links)
12,5-MPix-Modus des Samsung Galaxy S23 Ultra
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
KarotteKatzeHausRegalPferd50-MPix-Modus des Samsung Galaxy S23 Ultra
Bildervergleich
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KarotteKatzeHausRegalPferdBei der Königsdisziplin, der Fotografie bei Dunkelheit, schneidet das OnePlus 11 mit dem kleinsten Bildsensor im 1/1.56-Zoll-Format, gemessen an den Vergleichsgeräten in diesem Kameratest, erstaunlich gut ab. Das mit Abstand günstigste Flagship besitzt in Summe nicht die sehr guten Low-Light-Aufnahmen eines Find X6 Pro, dennoch gefällt uns die Schärfe und Ausleuchtung in den Fotos. Gerade beim Straßenmotiv verschwimmen jedoch die Details des OnePlus 11 recht stark.
Etwas schwierig gestaltet sich die Bewertung des Xiaomi 13 Ultra, da sich oftmals eine gewisse Unschärfe in den Aufnahmen einschleicht und auch das Straßenmotiv farblich falsch interpretiert wird. Auf der anderen Seite bildet das Xiaomi-Flagship unser Einhorn am besten ab. Auch die mit Abstand geringste Auslösezeit bei Dunkelheit spricht für das 13 Ultra – hier ist kein großer Unterschied zu Tageslichtaufnahmen zu verzeichnen. Ganz im Gegenteil zum Galaxy S23 Ultra, was sich durchaus 3 bis 4 Sekunden Zeit lässt, insofern wenig Umgebungslicht zur Verfügung steht.
In Summe gefallen uns die Aufnahmen des Samsung-Flagships bei Dunkelheit jedoch am besten. Wenig Rauschen, eine schöne Ausleuchtung und auch viele Details sprechen für das Galaxy S23 Ultra im 16-zu-1-Binning-Modus.
Vergleich Pixel-Binnig bei Nacht - Samsung Galaxy S23 Ultra: 50 MPix (rechts) vs. 12,5 MP (links)
Bildervergleich
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EinhornLaterneHausLaterneUltraweitwinkelobjekitve der Flagship-Handys
Auffällig ist, dass die Aufnahmen der Ultraweitwinkel-Kamera des Find X6 Pro sichtbar weniger weitwinklig sind als bei der Konkurrenz - gerade das Xiaomi 13 Ultra hat ein deutlich weiteres Sichtfeld. Das Oppo-Flagship bietet bei Tageslicht aber die beste Schärfe, vor allem in Randbereich leistet die Software wirklich gute Arbeit, denn selbst feine Strukturen bleiben in den Motiven erhalten. Auch das Xiaomi 13 Ultra überzeugt mit ansprechenden Ableistungsqualität, ein Blick außerhalb der Bildmitte zeigt jedoch sichtbare Schwächen in der Schärfe. Gleiches gilt auch für das OnePlus 11, welches aber bei guten Lichtbedingungen durchaus mit dem Xiaomi-Flagship mithalten kann.
Qualitativ etwas schlechter steht das Galaxy S23 Ultra da in diesem Vergleich. Das Schärfeniveau könnte, gemessen an der Konkurrenz, insgesamt etwas höher ausfallen und insbesondere in Randbereichen weisen die Fotos des Samsung-Flagships eine sichtbare Körnung auf. Hier muss der koreanische Hersteller durch Anpassungen an der Kamerasoftware schnellstens nachbessern.
Bei zunehmender Dunkelheit verändert sich die Rollenverteilung allerdings. Bei wenig Licht holt Samsung sehr viele Bilddetails mit seinen Kamera-Algorithmen heraus – wie auch bei der Hauptkamera nutzen alle Smartphones in diesem Vergleich bei der Ultraweitwinkeloptik Pixel-Binning, wodurch deutlich mehr Licht und entsprechend auch Bildinformation eingefangen werden. Auch das Oppo Find X6 Pro überzeugt mit einer ordentlichen Schärfe gepaart mit wenig Rauschen, muss sich dem Galaxy-Handy aber insgesamt geschlagen geben.
Das Xiaomi 13 Ultra kann bei wenig Licht an die guten Resultate bei Tag nicht anknüpfen. Die Aufnahmen sind sehr weichgezeichnet und lassen kaum feine Strukturen erkennen. Auch die Laterne im Straßenmotiv offenbart eine nicht optimal abgestimmte Belichtung in den Fotos.
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HausRegalPuppeLow Light - EinhornLow Light - LaterneMakroaufnahmen der Flagship-Handys
Neben den weitwinkligen Aufnahmen können die Ultraweitwinkelkameras unserer Testkandidaten auch für Makromotive genutzt werden. Wer gerne die Makrofotografie im Alltag nutzt, ist mit den Highend-Smartphones von Oppo und Samsung besser bedient, da diese wesentlich näher an Motiv heranrücken können als mit dem Xiaomi 13 Ultra. Qualitativ sollten allerdings bei allen Flagships keine Mikroskopaufnahmen erwartet werden.
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SchmetterlingStoffZoom-Aufnahmen der Flagship-Phones
Im Bereich der Vergrößerungs-Fotografie haben wir uns auf realistische Zoom-Bereiche (3x ,5x, 10x, 20x) fokussiert, die auch im Alltag eine brauchbare Qualität erzielen. Aufgrund der Hardware-Defizite fällt das OnePlus 11, aber auch das Find X6 Pro bei den Zoom-Aufnahmen jenseits der 10x qualitativ sichtbar gegenüber dem Xiaomi 13 Ultra und Galaxy S23 Ultra ab. Allerdings liefert das Oppo-Flagship bei der verlustfreien dreifachen Vergrößerung sehr gute Ergebnisse. Erst höheren Zoom-Stufen muss das Find X6 Pro qualitativ abreißen lassen.
Gerade beim dreifachen Zoom-Bereich schwächeln das Galaxy S23 Ultra und 13 Ultra etwas, wobei das Xiaomi-Flagship bei unseren 5x-Aufnahmen sehr stark performt, während das Samsung-Handy erst bei 10-facher Vergrößerung mit einer guten Schärfe punkten kann. Beide Flagship agieren hier in einer eigenen Liga - mal ist der eine besser, mal der andere. Selbst bei 20-facher-Vergrößerung kann der Hybrid-Zoom beider Smartphones bei Tageslicht eine erstaunlich hohe Qualität hervorzaubern. Auch bei der Stabilisierung überzeugen das Galaxy S23 Ultra und das 13 Ultra am meisten, sodass auch Motive bei 100x zuverlässig eingefangen werden können.
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Zoom 3xZoom 5xZoom 10xZoom 20xBildervergleich
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Zoom 3xZoom 5xZoom 10xZoom 20xSobald wenig Licht bei den Zoom-Aufnahmen vorhanden ist, variiert die Qualität sehr stark. Allerdings bieten das Oppo Find X6 Pro sowie das Xiaomi 13 Ultra bis zu einer fünffachen Vergrößerung eine solide Schärfe in den Fotos. Das Galaxy S23 Ultra offenbart, gerade beim Straßenmotiv, viel Bildrauschen, liefert aber zusammen mit dem Xiaomi-Flagship das Potential für brauchbare Ergebnisse bei Dunkelheit unter Verwendung des 10x-Zooms.
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Zoom 3xZoom 3xZoom 5xZoom 10xFrontkameras der Flagship-Handys
In puncto Schärfe und Bilddetails sehen wir das Galaxy S23 Ultra bei der Frontkamera als das beste Smartphone unter den Android-Flagships. In unseren Selfie-Fotos offenbart das Samsung-Handy viele feine Gesichtsstrukturen, während das Xiaomi 13 Ultra recht viele Fältchen auch ohne Beauty-Modus retuschiert. Dazwischen orientieren sich das OnePlus 11 und Find X6 Pro, welche weniger Weichzeichnung betreiben. Bei den Hauttönen wirkt das aber OnePlus-Flagship etwas rotstichig, mit dem Xiaomi 13 Ultra werden Gesichter dagegen recht blass dargestellt. Auch bei der Farbdarstellung findet Samsung aus unser Sicht die natürlichste Kalibrierung.
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SelfiePortraitSoftware der Flagship-Handys
Bei der Kamera-Software bietet die OneUI des Galaxy S23 Ultra das höchste Maß an individueller Optimierung und Einstellungsmöglichkeiten. Neben einem Pro-Modus im Bereich der Fotografie greift das Samsung-Flagship auf einen dedizierten Camera-Assistant und einen Pro-Modus im Bereich der RAW-Aufnahmen zurück. Letztes Format kann nativ aus der Kamera-App jedes unserer Flagship-Handys in diesem Vergleich aufgenommen werden.
Einen extra Pro-Modus weist auch das Xiaomi 13 Ultra auf, bei dem sehr viele Parameter an die persönlichen Vorlieben angepasst werden können. Zudem ist es möglich die volle Sensorauflösung auch im Pro-Modus zu nutzen, was sonst keines der anderen Vergleichsgeräte bietet. Sowohl das Oppo Find X6 Pro als auch das OnePlus 11 besitzen einen sehr ähnlich aufgebauten Pro-Modus bei der Kamera-Software, was nicht verwunderlich ist, denn beide User-Interfaces basieren auf einer einheitlichen Codebasis namens Unified OS, womit die Betriebssysteme der Smartphone-Labels Oppo und OnePlus fusioniert wurden.
Fazit zum Kameratest der Flagship-Handys
Auch in diesem Jahr sind die besten Foto-Handys bei der Abbildungsleistung dicht beieinander, obwohl sich mit dem Sony IMX 989 und Samsung ISOCELL HP2 bei den Hauptkameras zwei völlig unterschiedliche Ansätze wiederfinden. Das perfekte Kamera-Smartphone können wir aber nicht ausfindig machen, hierfür leisten sich alle 2023er-Flagships individuelle Schwächen und keines bietet in jeder Disziplin die besten Kameraqualitäten.
Bei dem Kampf um den Kamerathron kann das diesjährige Flagship aus dem Hause Oppo nicht mitmischen, dafür ist die Bildschärfe der Hauptkamera nicht konsistent genug und bei hohen Zoomstufen fehlen die Bilddetails. Wer viel mit seinem Smartphone fotografiert, kann, wie unser Test zeigt, auch mit dem Schwestermodell OnePlus 11 eine Menge Spaß haben, obwohl es preislich deutlich günstiger ist als das Find X6 Pro.
Jedes der Flagship-Handys interpretiert seine Schwerpunkte unterschiedlich. Einen echten Alleskönner bei den Kameras sehen wir daher nicht.
Das umfassendste Kamera-Gesamtpaket offerieren sicherlich das Samsung Galaxy S23 Ultra und Xiaomi 13 Ultra, wenngleich beide Smartphones nicht vor Kritik gefeit sind. Beide liefern bei Tageslicht eine schöne Schärfe und viele Details. Während das Xiaomi-Handy bei der Farbdarstellung und Selfie-Aufnahmen leichte Defizite aufweist, kämpft Samsung mit einer oftmals körnigen Struktur in den Fotos und auch die Bildinformationen könnten bei Tageslicht ausgeprägter ausfallen.
Leider erweist sich der neue 50-MP-Modus bei Tageslicht immer noch nicht auf dem Niveau seines 16-zu-1-Pixel-Binning-Pendants, obwohl hier die Nachteile der sehr kleinen Sensorpixel nicht allzu schwer ins Gewicht fallen dürften. Spätestens mit dem Galaxy S24 Ultra werden wir sehen, inwieweit die klassische Fusion von vier Bildeinheiten zu einem Super-Pixel auch mit dem 200-MPix-Sensor funktioniert. Sollte es Samsung nicht gelingen, die HDR- sowie Belichtungsdefizite zu verbessern und in Zukunft an die sehr guten Ergebnisse der 12,5-MPix-JPEG-Prozessierung anzuknüpfen, könnte das Flagship aus Südkorea das Nachsehen im Kampf um den Kamerathron haben.
Nicht das passende Smartphone dabei? Und dennoch auf der Suche nach einem guten Kamera-Handy. Dann sollten Sie sich unsere Bestenliste der Foto-Smartphones einmal genauer ansehen - hier finden sich regelmäßig aktualisiert die 10 besten Kamera-Handys aus unseren Testberichten wieder.
Preise zum Testzeitpunkt
Das Samsung Galaxy S23 Ultra startet in der kleinsten Speichervariante mit 1.399 Euro (UVP) und kann direkt im Samsung-Shop erworben werden. Günstiger ist es in der Regel bei Amazon und andere Online-Händlern erhältlich.
Das Oppo Find X6 Pro startet als im Import bei Trading Shenzhen bei etwa 950 Euro.
Das Xiaomi 13 Ultra ist als Importgerät über unseren Leihsteller Trading Shenzhen ab 1.070 Euro erhältlich. Die Preise für die globale Version belaufen sich auf 1.499 Euro, ab dem 12.06. wird es in Europa in begrenzter Stückzahl starten.
Das OnePlus startet bei Trading Shenzhen bei etwa 590 Euro. Für die globale Version werden in den Online-Shops, wie Amazon, etwa 750 Euro verlangt.