Dell G16 im Laptop-Test: Preiswerte Alienware-Alternative vom gleichen Hersteller?

10 Kreuzschrauben halten die Bodenplatte fest. Vier davon sind länger als die anderen, fallen dafür aber nicht aus ihren Löchern heraus, sodass es eigentlich keine Verwechslungsgefahr gibt. Löst man die Schrauben, so springt die Unterseite schon beinahe von alleine ab, zusätzliches Werkzeug ist nicht vonnöten.

Im Inneren sind keine auffälligen Kupferheatpipes wie bei den meisten Gaming-Konkurrenten zu sehen. Man erhält Zugang zu den Lüftern, den zwei RAM-Slots, dem WiFi-Modul, dem Akku und den beiden M.2-SSD-Slots, von denen nur der kleinere vom Format 2230 belegt ist.

Ein Numpad besitzt das G16 nicht, dadurch haben aber alle Tasten genügend Platz, das gilt auch für die normalgroßen Pfeiltasten. Am rechten Rand befinden sich dafür ein paar Sondertasten (Lautstärke, Mikrofon-Stummschaltung). Die normalen Tasten messen etwa 1,6 x 1,6 cm, die F-Tasten sind in der Höhe halbiert. Die WASD-Tasten sind weiß umrandet.

Da einige Sondertasten rechts sitzen, können F2 bis F6 manuell konfiguriert, z.B. auch mit Makros belegt, werden.

Der Hub ist nicht sehr tief, das Feedback geht jedoch in Ordnung und es lässt sich angenehm und schnell tippen. Die dabei entstehenden Geräusche sind sehr moderat. Die linke Pfeiltaste unseres Testgerätes klingt anders als alle anderen (Pfeil-) Tasten, etwas hohl, als ob innen etwas mitschwingt, dies könnte ein Hinweis auf einen Qualitätsfehler sein, der hoffentlich nur unser Gerät betrifft. 

Eine zweistufige Hintergrundbeleuchtung ist verfügbar, sie ist einzonig, lässt aber diverse RGB-Effekte zu, die im Command-Center auswählbar sind (raindrop, pulsing etc.).

Wir messen um die 70 Prozent DisplayP3 und AdobeRGB, sRGB wird hingegen quasi vollständig abgedeckt. Das alte Display kam auf ähnliche Werte, die auf der Webseite angebotene Variante soll DCI-P3 zu 100 Prozent abdecken.

Ab Werk ist das Display nicht optimal kalibriert. Unsere eigene Kalibrierung mittels X-Rite-Farbmessgerät und der Calman-Software drückt vor allem die Abweichungen bei den Grauwerten ordentlich nach unten, die Verbesserungen bei den Farben fallen geringfügiger aus.

Dell installiert mindestens (s. McAffee) zwei Apps vor. Da wäre zum Einen My Dell, das auch bei den Non-Gamern vorinstalliert ist, hinzu kommt das Alienware Command Center der Alienware-Modelle. My Dell inkludiert Service, Updates usw. während das Command Center das Einstellen unterschiedlicher Leistungsmodi (Akku, Leise, Ausgeglichen, Leistung, Manuell), der Tastenbeleuchtung und weiterer Optionen ermöglicht.

Ganz ausgereift ist das Command Center trotz langer Entwicklung noch immer nicht. Beispielsweise kann sich das Fenster nicht ordentlich maximieren, am unteren Rand sehen wir weiterhin den Desktop.

Ebenfalls ein Bug dürfte sein, dass wir einen Warnhinweis bekommen, sobald wir auf Leistung stellen. Das ist sehr verunsichernd, da der Hinweis suggeriert, dass hier die Garantie erlöschen könnte, wenn man die Hardware außerhalb der empfohlenen Spezifikationen betreibt. Wir vermuten aber eher, dass sich die Warnung auf den manuellen Modus bezieht, nicht auf den von Dell selbst spezifizierten Leistungsmodus - sehr verwirrend!

Nervig ist hingegen, dass McAffee nicht nur vorinstalliert ist, sondern uns Dell per Nachricht auch noch regelmäßig dazu auffordert diesen Service in Anspruch zu nehmen (wir haben deinstalliert) und diese Nachricht spätestens täglich immer wieder kommt.