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Das geringe Gewicht des neuen Asus Zenbook A14 mit Snapdragon X erfordert Kompromisse

Asus Zenbook A14
Asus Zenbook A14
Mit dem Zenbook A14 bringt Asus ein sehr leichtes 14-Zoll-Notebook auf den Markt, doch das Gewicht erfordert Kompromisse. Der neue Snapdragon-X-Prozessor ist aufgrund des geringeren Taktes zudem relativ langsam und der Full-HD-OLED-Bildschirm arbeitet nur mit 60 Hz.

Mit der neuen Zenbook-A14-Baureihe erweitert Asus sein Angebot im Premium-Segment um neue 14-Zoll-Laptops, die auf Snapdragon-Prozessoren von Qualcomm setzen. Der Fokus liegt dabei auf der Mobilität, denn das neue Zenbook A14 wiegt in unserer Testkonfiguration gerade einmal 978 Gramm. Das wird unter anderem durch das neue Gehäusematerial Ceraluminum erreicht, welches die Eigenschaften von Keramik und Aluminium kombiniert (geringes Gewicht, hohe Widerstandsfähigkeit). Bisher kam dieses Material beispielsweise beim Gehäusedeckel der aktuellen Zenbook-S-Modelle zum Einsatz, doch hier besteht nun auch die Baseunit aus diesem Werkstoff. Natürlich gibt es auch andere Geräte mit einem geringen Gewicht, beispielsweise das Huawei MateBook X Pro, doch hier liegt man auch direkt in einem ganz anderen Preisbereich. Mit 16 mm ist das Gehäuse jedoch nicht besonders dünn, hier gibt es auf jeden Fall dünnere Alternativen (beispielsweise Samsung Galaxy Book4 Edge 14).

Nur einer der beiden Lüfter ist mit der Heatpipe verbunden.
Nur einer der beiden Lüfter ist mit der Heatpipe verbunden.

Mit einem Gewicht von weniger als 1 kg lässt sich natürlich sehr gut werben, und an einigen Stellen bekommt man auch das Gefühl, dass hierfür Kompromisse gemacht wurden. Das betrifft verschiedene Bereiche, beispielsweise die geringe Anzahl der Anschlüsse, die etwas schwammige Tastatur und auch den Kompromiss bei der Kühlung, denn einer der beiden Lüfter ist gar nicht mit der Heatpipe verbunden. Auch auf unseren Wärmebildaufnahmen erkennt man deutlich, dass der zweite Lüfter nicht besonders effektiv ist. Insgesamt sind die Lüftergeräusche im Alltag zwar gering, aber gerade für einen Snapdragon-Laptop springen diese doch recht schnell an und bei hoher CPU-Last wird die Kühlung mit mehr als 40 dB(A) auch sehr laut.

Das bringt uns zum Prozessor, denn in der getesteten Basisvariante kommt der neue Snapdragon-X-SoC zum Einsatz (X1-26-100), der noch unterhalb des Snapdragon X Plus angesiedelt ist. Es gibt erneut 8 Oryon-CPU-Kerne, die jedoch mit maximal 2,97 GHz arbeiten. Vor allem die Single-Core-Leistung wird dadurch beeinträchtigt und auch die GPU-Leistung der Adreno X1-45 ist sehr gering. Wer spielen möchte sollte nach Möglichkeit auf Streaming-Services setzen. Eigentlich ist der neue Snapdragon X vor allem für günstige Geräte gedacht und passt nicht so richtig zu der UVP von mindestens 1.199 Euro. Konfigurationen mit dem Snapdragon X Elite (X1E-78-100) sind ebenfalls verfügbar (ab 1.499 Euro) und hier wird auch ein stärkeres Netzteil mitgeliefert, was höhere Power Limits suggeriert, doch das dürfte eine zusätzliche Belastung für die Kühlung darstellen. Zudem unterstützt nur das Snapdragon-X-Elite-Modell den aktuellsten Wi-Fi-7-Standard. 

Alle Konfigurationen des Zenbook A14 setzen auf einen OLED-Bildschirm mit der Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln, was in Anbetracht des Stromverbrauches auch eine nachvollziehbare Entscheidung ist. Allerdings liegt auch die Frequenz bei nur 60 Hz, was wiederum nicht so richtig zum Preispunkt (vor allem der teureren Konfigurationen) passt. Die Farbprofile (P3 & sRGB) sind aber sehr akkurat und auch die Bearbeitung von Bildern/Videos ist problemlos möglich. Die Akkulaufzeiten fallen mit 10-15 Stunden im WLAN-Test und bis zu 21 Stunden im Videotest für sich gesehen sehr gut aus, bleiben aber deutlich hinter den beworbenen Werten. Zudem bietet das Schwestermodell Asus Vivobook S 14 mit einem Intel Lunar-Lake-Prozessor teilweise sogar längere Akkulaufzeiten.

Alles in allem ist das neue Zenbook A14 ein gutes Gerät, doch mit einigen Verbesserungen wäre es für den Kunden ein besseres Notebook, auch wenn das Gewicht dann etwas angestiegen wäre. Dieses Problem haben wir auch beim Huawei MateBook X Pro (980 Gramm) gesehen, denn das vergleichbare Honor MagicBook Art 14 (1.031 Gramm) war das bessere Gesamtpaket. Alle weiteren Informationen zum Zenbook A14 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-01 > Das geringe Gewicht des neuen Asus Zenbook A14 mit Snapdragon X erfordert Kompromisse
Autor: Andreas Osthoff,  2.02.2025 (Update:  2.02.2025)