CeBIT 2007: Test Samsung M60 Notebook
17 Zoll Flunder. Samsung rühmt sich die kleinsten, flachsten und leichtesten Serien Notebooks zu bauen - nicht zu unrecht. Aber auch die Herausforderung ein 17 Zoll Desktopreplacement zu entwerfen und mit adäquater Leistung zu versehen, heißt bei Samsung nicht, eine 5cm Kiste zu entwerfen. Nein, wie uns das M60 von Samsung lehrt: Auch große DTR Notebooks können elegant sein.
Bei diesem Bericht handelt es sich um eine Zusammenfassung von vor Ort auf der CeBIT durchgeführten Tests. Wir bitten um Verständnis, dass diverse Messungen nicht durchgeführt werden konnten.
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, zeichnet sich das Design des Samsung M60 vor allem durch sein absolut flaches und geometrisches Design aus. Kurven und geschwungene Linien aus rein gestalterischer Absicht sucht man hier vergebens.
Das Gerät ist farblich in Silber und Schwarz gehalten und vermittelt dadurch einen sehr eleganten Eindruck. Sehr gut gefällt auch der optisch sehr schmal wirkende Displayrand, der das 17 Zoll Panel größer wirken lässt als es in der Tat ist.
Bei den verwendeten Materialien dürfte es sich überwiegend um Kunststoff handeln, der sich aber sehr hochwertig anfühlt. Die Druckresistenz der Baseunit ist sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite eher als mäßig zu bezeichnen. Teilweise lassen sich unter Druck deutliche Verformungen beobachten.
Auch die Verwindungssteifigkeit könnte durchaus etwas besser ausfallen. Speziell beim Anheben des Gerätes an der Vorderkante kann man deutliche Knarrgeräusche und Verformungen der Chassis wahrnehmen. Diesbezüglich ist natürlich ein flaches Gehäuse klar im Nachteil.
Einen an sich guten Eindruck hinterließen die beiden großzügig dimensionierten Scharniere des Bildschirmes. Beim Verstellen des Öffnungswinkels ist ein leichtes Wippen des Displays feststellbar. In Anbetracht der Bauhöhe und der Abmessungen des Displays, fiel vor allem die Druckresistenz des Displaydeckels positiv auf. Dieser dürfte aus Magnesium gefertigt sein, und nimmt einwirkende Kräfte erstaunlich gut auf.
Etwas enttäuscht waren wir von zahlreichen kleinen Unsaubereiten im Bereich von Bauteilstößen, Fugen und Farbwechseln. Hier fanden wir Kanten die einen überstehenden Kunststoff Grat aufwiesen und auch unsauber lackierte Oberflächen. Es bleibt also zu hoffen, dass diese kleinen unschönen Details bis zum Verkaufsstart noch beseitigt werden.
Die Anschlüsse befinden sich überwiegend an den Seiten im hinteren Bereich, sowie an der Rückseite des Gerätes. Auch ein HDMI Port ist beim M60 zu finden. Die Audioports sind für ein 17 Zoll Gerät etwas ungewöhnlich an der Vorderseite platziert.
Die ebenfalls sehr geometrisch gestaltete Tastatur des M60, sitzt absolut fest im Gehäuse und zeichnet sich durch einen angenehmen Anschlag aus. Leider wirkt sie sehr gedrängt und weist eine nur einzeilige Enter- Taste auf.
Bedenkt man die Größe des ganzen Gerätes, so trifft dies bei uns etwas auf Unverständnis.
Ansonsten ist aufgefallen, dass sich die FN Taste an der Unterkante der Tastatur ganz links außen befindet. Die könnte für den einen oder anderen Benutzer zu leichten Einstiegsschwierigkeiten führen.
Das Touchpad fügt sich formschön in die Gestaltung des Samsung M60 ein, und weist dabei auch eine einigermaßen gut zu bedienende Oberfläche auf. Bezüglich Ansprechverhalten und Präzision konnten wir keine Auffälligkeiten feststellen.
Das 17 Zoll Display gefällt einerseits durch seine hohe Auflösung von 1920x1200 Pixel, weist aber eine spiegelnde Oberfläche auf und wirkt darüber hinaus nur mäßig hell.
Bezüglich der Blickwinkelstabilität des Displays ist festzuhalten, dass es im horizontalen Bereich zu Einschränkungen des Blickwinkels durch auftretende Spiegelungen bei besonders flachen Blickwinkeln kommen kann. Im vertikalen Bereich verfügt das M60 ebenso wie im horizontalen Bereich über einen ausreichend dimensionierten Arbeitsbereich wobei es bei abflachen des Blickwinkels zu Farbverfälschungen kommen kann.
Nicht genauer definieren wollte man offenbar die Hardwareausstattung des M60. Am Typenschild ist einerseits die Rede von einem Core 2 Duo Prozessor, mit dem aktuell eine durchwegs sehenswerte Leistung von bis zu 2.3 GHz möglich wäre (T7600).
Beim Grafikchip wird auf eine Geforce 8000M mit 512MB Turbocache von NVIDIA verwiesen. Dabei dürfte es sich um die kommende Grafikkartenserie mit DirectX 10 Unterstützung handeln.
Es war sogar möglich, einen 3DMark 2006 Benchmarktest am Gerät laufen zu lassen, der jedoch einen mageren Wert von lediglich 1455 Punkte brachte. Als Chipbezeichnung wurde das Kürzel NVIDIA NB8P-SE ausgegeben.
Ob diese Grafikkarte nun tatsächlich jener entspricht wie sie das Gerät im Verkauf aufweisen wird oder ob es sich nur um eine Karte für reine Demonstrationszwecke handelt, bleibt unbeantwortet. Zu hoffen ist jedoch, dass das M60 noch etwas an Power zulegt, bis es im Verkauf erhältlich sein wird.
Nähere Informationen zur Grafikkarte (sobald verfügbar) finden Sie in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
Die Erwärmungen des Gerätes an der Oberseite fielen sehr gering aus und dürften nur knapp über 30°C liegen. An der Unterseite waren die höchsten Oberflächentemperaturen im linken hinteren Bereich feststellbar, die aber auch mit Temperaturen von unter 40°C unproblematisch bleiben.
Leider war es nicht möglich die Kapazität des Akkus festzustellen. Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass die Laufzeit von einem 17 Zoll Desktopreplacement Gerät mit dementsprechend leistungsfähiger Hardware eher gering ausfällt, selbst bei hohen Akkukapazitäten. In der Regel kann man mit einer maximalen Laufzeit von bis zu 2-3 Stunden rechnen.
Im Punkto Design ist das Samsung M60 mit Sicherheit eine Klasse für sich unter einer Vielzahl von wesentlich schwereren und massiver dimensionierten 17 Zöllern. Sofern man an der Verarbeitung noch etwas feilt und einige kleine Mängel beseitigt, wäre das M60 auch diesbezüglich als einwandfrei zu bezeichnen.
Schwachstellen im Bereich der Druckresistenz und Verwindungssteifigkeit werden vermutlich, schon allein aufgrund der geringen Bauhöhe, nur schwierig zu lösen sein. Für ein Desktop Gerät, welches ohnehin überwiegend am Schreibtisch seinen festen Platz haben wird, ist dies aber als eher unproblematisch zu bezeichnen.
Das Display stimmt, und erfreut mit seiner hohen Auflösung. Eine Alternativvariante zum 1920x1200 Display wäre aber sicher von Vorteil, da diese Auflösung doch vielen Benutzern schon etwas zu kleine Schriftzeichen und Desktopsymbole mit sich bringt. Ein weiterer Kritikpunkt: die nur mäßige Helligkeit des Displays.
Leistungsmäßig sind wir gespannt auf die endgültig verfügbaren Versionen des M60. Hier werden vor allem die neuen DirectX 10 Grafikkarten für (hoffentlich) deutlichen Leistungszuwachs sorgen. Von der jeweiligen Ausstattung werden dann natürlich auch die Emissionen und die möglichen Akkulaufzeiten des Gerätes abhängen.
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