AMD: Zweite Generation der AMD A-Serie APUs Trinity vorgestellt
Über zu wenig Aufmerksamkeit für seine "Next-Generation" APUs mit Codenamen "Trinity" seitens der Medien kann sich AMD sicher nicht beschweren. Wie auch Erzrivale Intel mit dessen neuer CPU-Generation "Ivy Bridge", hat auch AMD mit seinen neuen Quad-Core-APUs Trinity die Schlagzeilen bei den IT-Nachrichten fest im Griff.
Bereits im vergangenen Jahr spülte das Meer an Gerüchten immer wieder neue Details zu AMDs 2. APU-Generation Trinity an Land. So tauchte Trinity beispielsweise schon im August 2011 in der Roadmap zu den Fusion APU-Modellen 2012 für Notebooks auf. Auf der CES 2012 in Las Vegas folgt dann im Januar 2012 die Demonstration einer Notebook-Variante der 2012er A-Series Quad-Core-APU Trinity.
Weitere Details zu seinen neuen APUs verriet AMD dann auf seinem 2012 Financial Analyst Day. Im April und vor rund 2 Wochen folgten dann schon Details zu den Trinity APUs für Notebooks, inklusive technischer Interna zu Architektur und Grafik der Trinity APUs. Damit waren quasi alle wichtigen Spezifikationen zu AMDs nächster Chip-Generation für Desktops und Notebooks bekannt. Heute ist es nun aber endlich soweit: AMD präsentiert auch offiziell Trinity. Wir haben für sie nochmals alle technischen Informationen zu AMDs 2. Generation der A-Serie APUs Trinity zusammengestellt. Parallel hat Notebookcheck auch die ersten Tests mit AMDs neuer A-Serie AMD A10-4600M APU durchgeführt.
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Details
Mit Trinity feiert AMD heute die Evolution seiner APUs in nun 2. Generation. Trinity soll als neueste und sparsamere APU-Generation deutliche Fortschritte bei der Leistung für Multimedia und Gaming als auch beim Energieverbrauch erzielen. AMD will mit Trinity unter dem Strich die doppelte "Leistung-per-Watt" als Llano bieten. Während Llano auf einer Fläche von 228 Quadratmillimetern 1,178 Milliarden Transistoren vereint und mit TDPs von 35 bis 100 Watt arbeitet, benötigen die 1,303 Milliarden Transistoren von Trinity nun 246 mm². Neu mit Trinity: 17-Watt-APUs für Ultrathins.
Als wichtigste Neuerungen der 2. Generation APU-Architektur Trinity führt AMD folgende Verbesserungen an:
- Dual-Channel DDR3-Speichercontroller
- AMD HD Media Accelerator (UVD, AMD Accelerated Video Converter)
- neue Northbridge
- "Northern Islands" AMD Radeon GPU
- bis zu 4 "Piledriver"-Cores mit 2 MByte L2-Cache
- HDMI, DisplayPort 1.2, DVI
Entwickler will AMD mit Trinity noch besser unterstützen. Offenbar trägt das Engagement von AMD bei den Developern Früchte, was sich gemäß AMD in einer deutlichen Zunahme bei den von APUs direkt beschleunigten Apps zeige. Trinity ermögliche neben den konventionellen Notebooks auch neue Formfaktoren bei den Ultra-Thins, die AMD im Gegensatz zu Intels "Ultrabooks" aber als "Ultrathins" bezeichnet. AMD nennt nun auch die offiziellen Specs für "Premium Ultrathins" mit Trinity-APUs.
Der superflache 3,6-mm-LCD darf inklusive LCD-Rahmenkonstruktion auf eine Bauhöhe von 5,5 Millimetern kommen. Für die Ultrathin-Bodengruppe setzt AMD mit 7-mm-HDD, Kernkomponenten und Akku eine Höhe von 12 Millimetern an. Insgesamt soll das Ultrathin mit Trinity-APU aber 18 Millimeter nicht überschreiten. Trotz der schlanken Bauform sollen Trinity-Notebooks hinsichtlich dem Leistung-per-Watt-Verhältnis sehr gut abschneiden.
AMD hat bei der Vorstellung seiner 2. APU-Generation Trinity in den Slides auch eigene Vergleichsergebnisse zu Intel-Prozessoren präsentiert. Bei der Leistung-per-Watt vergleicht AMD seinen brandneuen Trinity A10-4600M mit Intels Ivy-Bridge-Vorgänger Intel Core i5-2410M Sandy Bridge. Interessant wäre hier allerdings auch das Abschneiden zu Intels neuen Ivy-Bridge-CPUs, inklusive dann später auch ein Vergleich zu den für Juni avisierten neuen ULV-Prozessoren von Intel.
AMD bietet schon mit seinen bisherigen APUs bei Multimedia, HD-Inhalten und Games eine sehr gute Performance. Trinity soll auch in diesem Bereich mit Features wie AMDs "Quick-Stream-Buffer" für noch mehr Qualität, beispielsweise bei Videostreams sorgen. Für seinen A10-5800K vs. Intel Core i7-3770K2 attestiert AMD dank starker integrierter Radeon-GPU bei Tests mit Crysis: Warhead, Metro 2033, Dirt 3, Starcraft 2 und The Elder Scrolls V: Skyrim eine deutlich höhere Spieleleistung.
Auch im Test von Notebookcheck des A10-4600M mit integrierter Radeon HD 7660G setzt AMD neue Maßstäbe für Prozessor-interne GPUs und hängt auch die aktuelle Intel HD Graphics 4000 der Ivy-Bridge-CPUs meilenweit ab.
Gleiches gilt gemäß AMD auch für die Leistung von Trinity unter Microsofts OS Windows 8, sowie im Zusammenspiel mit zahlreichen Applikationen und Software wie dem ZIP-Dienstprogramm Winzip, der Videosoftware Motiondsp vReveal 3 und Adobes Software für Bildbearbeitung Photoshop CS6.
Das Ergebnis fällt bei AMDs Vergleich zwischen Intels Sandy-Bridge-CPU Core i5 und der eigenen, neuen Trinity-APU A10-4600M eindeutig zugunsten der Trinity Quad-Core-APU aus. In unserem Test kann Trinity, trotz neuer "Piledriver"-CPU-Kerne, unter dem Strich aber dennoch nicht mit Intels aktuellen High-End-Prozessoren mithalten.
Die Mehrkernleistung bleibt auf Niveau der Llano-APUs, lediglich die Einzelkernleistung konnte deutlich gesteigert werden. Intels Gegenspieler bleiben aber schneller. Im Schnitt kann der A10-4600M mit der Leistung des alten Core i3-2310M Einstiegs-Doppelkern-Prozessors verglichen werden.
Neben dem Rollout seiner neuen APU-Serien der Generation Trinity berichtete AMD auch über den 24/7-Zugriff auf Inhalte seiner Entwicklerplattform Fusion Developer Summit Digital (AFDS-D) und die aufgefrischte "Brazos 2.0"-Plattform. Als erste 2012er AMD A-Serie Notebook-APUs bestätigte AMD zudem folgende Modelle:
AMD A-Serie APUs
- A10-4600M, 4 Rechenkerne, TDP 35 Watt, Radeon HD 7660G mit 384 Radeon-Cores
- A8-4500M, 4 Rechenkerne, TDP 35 Watt, Radeon HD 7640G mit 256 Radeon-Cores
- A6-4400M, 2 Rechenkerne, TDP 35 Watt, Radeon HD 7520G mit 192 Radeon-Cores
AMD A-Serie APUs Trinity LV und ULV
- A10-4655M, 4 Rechenkerne, TDP 25 Watt, Radeon HD 7620G mit 384 Radeon-Cores
- A6-4455M, 2 Rechenkerne, TDP 17 Watt, Radeon HD 7500G mit 256 Radeon-Cores
Hier geht es lang zu Trinity im Test: AMD A10-4600M APU
Quelle(n)
Eigene
AMD: http://www.amd.com