AMD Radeon 780M iGPU im Test - AMDs neue RDNA-3-GPU stellt sich der Konkurrenz
AMD Zen4 Phoenix ist da und nach dem Test des Prozessors Ryzen 9 7940HS beschäftigen wir uns nun mit der Radeon 780M. Vor allem in Verbindung mit den neuen U-Serie-Prozessoren wird die neue iGPU eine wichtige Rolle spielen, da in kompakten Geräten oftmals keine dedizierte Grafikkarte zum Einsatz kommt. Mit der letztjährigen Radeon 680M hatte AMD einen deutlichen Vorteil gegenüber Intels Iris Xe Graphics G7, die auch nach wie vor bei den diesjährigen Raptor-Lake-Prozessoren zum Einsatz kommt.
Im nachfolgenden Artikel sehen wir uns die Leistung der neuen Radeon 780M in verschiedenen synthetischen Benchmarks an und werfen auch einen ersten Blick auf die Effizienz. Wir werden den Artikel natürlich auch ergänzen, vor allem, wenn endlich die U-Serie-Chips wie der Ryzen 7 7840U verfügbar sind.
Update 05.05.: Wir haben nun erste Ergebnisse der Radeon 780M mit LPDDR5-6400-RAM in einer Dual-Channel-Konfiguration. Weitere Details zum Notebook können wir noch nicht nennen.
Update 12. Mai: Wir haben Benchmark- und Gaming-Ergebnisse für den Asus ROG Ally Gaming-Handheld hinzugefügt, der auf schnellen LPDDR5-6400-RAM setzt. Im Turbo-Modus gibt es auch keine Leistungsbegrenzung durch die TDP und mit 43/30 Watt ist die Leistung auch für die meisten AMD-Subnotebooks repräsentativ. Die Radeon 780M des Ryzen Z1 Extreme läuft (wie auch beim nahezu baugleichen Ryzen 7 7840U) mit maximal 2,7 GHz, während die 780M des Ryzen 9 7940HS mit maximal 2,8 GHz betrieben wird.
Spezifikationen - RDNA 3 mit maximal 12 CUs
Die neuen Ryzen-7040-CPUs (sowohl HS- als auch U-Serie) sind mit den neuen iGPUs ausgestattet, die auf der RDNA-3-Architektur basieren. Je nach Leistungsklasse kommen dabei wie in der Vergangenheit unterschiedliche Versionen zum Einsatz. Für die Ryzen-9- und Ryzen-7-CPUs kommt das Topmodell Radeon 780M mit 12 Kernen (768 Shader) und einem maximalen Takt von 2,7 GHz zum Einsatz (ursprünglich 2,8 GHz, laut AMD sind es nun aber maximal 2,7 GHz). Die kleinere Radeon 760M der Ryzen-5-CPUs bekommt nur 8 Kerne mit maximal 2,6 GHz und Radeon 740M nur 4 Kerne mit maximal 2,5 GHz (Ryzen 5 & Ryzen 3). Die letztjährige Radeon 680M war ebenfalls mit 12 Kernen (768 Shader) ausgestattet, konnte aber nur einen maximalen Takt von 2,4 GHz erreichen. Weitere Infos zur Radeon 780M stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.
Testsystem - Asus ROG Zephyrus G14
Wir haben die Radeon 780M im ROG Zephyrus G14 in Verbindung mit dem neuen Ryzen 9 7940 HS getestet. Das ROG G14 ist mit 32 GB DDR5-4800-RAM im Dual-Channel-Modus ausgestattet, was für die iGPU natürlich nicht optimal ist. Da das G14 aber mit einer dedizierte GeForce-GPU an den Start geht, war schneller RAM keine Priorität und der Hersteller hat sich lieber dazu entschieden, den Arbeitsspeicher mit einem SO-DIMM-Slot teilweise aufrüstbar zu gestalten.
Zumindest im Vergleich zu 5600er-RAM sind die Leistungsunterschiede unseren Informationen zufolge aber marginal und unsere Ergebnisse in den synthetischen Tests wurden uns auch bestätigt - unser Exemplar hat also keine Probleme. Die Nvidia-GPU war für unsere Messungen vollständig deaktiviert und hat die Ergebnisse nicht beeinflusst. Als Treiber kam die Version 22.40.03.24 zum Einsatz.
Wie gerade schon erwähnt, wissen wir, dass die Voraussetzungen nicht ideal sind, aber noch sind keine anderen Testgeräte in Sicht (schon gar nicht mit den neuen U-Serie-CPUs) und auch der Markstart seitens AMD wirkt etwas chaotisch. Zudem hat uns heute noch die Information von AMD erreicht, dass der maximale Takt der 780M doch nur bei 2.700 MHz und nicht 2.800 MHz wie bei unserem Testgerät liegen wird. (Update: Dabei geht es um die 780M der U-Serie-CPUs, die 780M der HS-CPUs arbeitet weiterhin mit maximal 2,8 GHz). Sobald wir weitere Testgeräte bekommen, werden wir diesen Artikel entsprechend ergänzen.
Synthetische Benchmarks
Fangen wir zunächst einmal mit den bekannten synthetischen 3DMarks an, in denen es um die reine DirectX-Leistung geht. Im alten 3DMark 11 sehen wir noch einen leichten Vorsprung gegenüber der alten Radeon 680M, doch in den 3DMark-Tests Fire Strike, Time Spy & WildLife Extreme gibt es nur einen marginalen Vorsprung und im Endeffekt ist die Leistung identisch.
Update 05.05.: Die Radeon 780M mit LPDDR5-6400-RAM (in der nachfolgenden Tabelle nur Radeon 780M ohne Modellbezeichnung) zeigt in den 3DMark-Tests einen Vorsprung von 4 bis maximal 9 % gegenüber der Radeon 780M mit DDR5-4800-RAM.
Update 12.05: In unseren Benchmarks liegt die 780M des ROG Ally wie erwartet vor der Version mit langsameren RAM, aber der Vorsprung ist mit 3 bis maximal 9 % nicht riesig und hier macht sich auch der 100 MHz niedrigere maximale Takt bemerkbar. Bei gleichem Takt wäre der Vorsprung sicherlich noch etwas größer. Die 780M wird es vereinzelt sicherlich auch noch mit schnellerem RAM geben, aber wir gehen davon aus, dass die Mehrheit der neuen Laptops höchstens mit LPDDR5-6400-RAM wie beim Ally ausgestattet sein wird. Neben den synthetischen Benchmarks haben wir weiter unten auch die Ergebnisse der Gaming-Tests aufgeführt.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 680M | |
AMD Radeon 680M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
Eine deutliche Verbesserung der Leistung erkennen wir hingegen im Raytracing-Test Port Royal, denn hier weist die neue Radeon 780M einen Vorsprung von 55 % gegenüber der alten Radeon 680M auf. Allerdings ist die Gaming-Performance insgesamt zu niedrig, um hier Raytracing verwenden zu können. Die OpenGL-Leistung hat sich in einigen Tests ebenfalls verbessert, hier sehen wir Verbesserungen von bis zu 20 % gegenüber der 680M.
GFXBench / Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Apple M2 10-Core GPU | |
Apple M2 8-Core GPU | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
AMD Radeon 680M |
GFXBench / 4K Aztec Ruins High Tier Offscreen | |
Apple M2 10-Core GPU | |
Apple M2 8-Core GPU | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
AMD Radeon 780M |
GFXBench / Aztec Ruins Normal Tier Offscreen | |
Apple M2 10-Core GPU | |
Apple M2 8-Core GPU | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 680M |
GFXBench / Car Chase Offscreen | |
Apple M2 10-Core GPU | |
Apple M2 8-Core GPU | |
AMD Radeon 780M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
AMD Radeon 680M |
Gaming Benchmarks
Wir haben einige ältere und auch moderne Titel mit der Radeon 780M getestet und die Ergebnisse sind auch hier insgesamt enttäuschend, da wir nur in einzelnen Titel wie Cyberpunk 2077 wirklich einen Vorteil der neuen iGPU erkennen können. Oftmals sind die 780M und die 680M aber gleichauf, weshalb auch die kleine dedizierte GeForce MX550 immer noch einen Vorteil beim Spielen hat. Grundsätzlich lassen sich die meisten Titel zumindest in geringen bis mittleren Details flüssig in der 1080p-Auflösung spielen.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Yoga Pro 7 14ARP G8 | |
Lenovo ThinkPad P14s G3 AMD 21J6S05000 | |
Asus ROG Zephyrus G14 GA402XY | |
Lenovo ThinkPad T14 G3-21AJS00400 | |
Lenovo Yoga 7 16IRL8 | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 |
GTA V - 1920x1080 Highest Settings possible AA:4xMSAA + FX AF:16x | |
Lenovo ThinkPad T14 G3-21AJS00400 | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Yoga Pro 7 14ARP G8 | |
Lenovo ThinkPad P14s G3 AMD 21J6S05000 | |
Asus ROG Zephyrus G14 GA402XY | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
Lenovo Yoga 7 16IRL8 |
Final Fantasy XV Benchmark - 1920x1080 High Quality | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo Yoga Pro 7 14ARP G8 | |
Asus ROG Zephyrus G14 GA402XY | |
Lenovo ThinkPad P14s G3 AMD 21J6S05000 | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
Lenovo ThinkPad T14 G3-21AJS00400 | |
Lenovo Yoga 7 16IRL8 |
Strange Brigade - 1920x1080 ultra AA:ultra AF:16 | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Lenovo ThinkPad T14 G3-21AJS00400 | |
Lenovo Yoga Pro 7 14ARP G8 | |
Asus ROG Zephyrus G14 GA402XY | |
Lenovo ThinkPad P14s G3 AMD 21J6S05000 | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 |
Dota 2 Reborn - 1920x1080 ultra (3/3) best looking | |
Lenovo ThinkPad T14 G3-21AJS00400 | |
Asus ROG Ally Z1 Extreme | |
Asus ROG Zephyrus G14 GA402XY | |
Lenovo Yoga Pro 7 14ARP G8 | |
Lenovo Yoga 9 14IRP G8 | |
Lenovo Yoga 7 16IRL8 | |
Lenovo ThinkPad P14s G3 AMD 21J6S05000 |
Cyberpunk 2077 1.6 | |
1920x1080 Medium Preset | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 680M | |
AMD Radeon 680M | |
AMD Radeon 680M | |
1920x1080 High Preset | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 680M | |
AMD Radeon 680M | |
AMD Radeon 680M |
Far Cry 6 | |
1920x1080 Medium Graphics Quality AA:SM | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
1920x1080 High Graphics Quality AA:T | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile | |
AMD Radeon 780M | |
AMD Radeon 780M | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
Call of Duty Modern Warfare 2 2022 | |
1920x1080 Balanced Quality Preset AA:T2X SM | |
AMD Radeon 680M | |
AMD Radeon 780M | |
NVIDIA GeForce MX450 | |
1920x1080 Ultra Quality Preset AA:T2X Filmic SM | |
AMD Radeon 680M | |
AMD Radeon 780M | |
NVIDIA GeForce MX450 |
Mittels Witcher 3 werfen wir zudem einen Blick auf die Effizienz, denn bei diesem Titel ist der Einfluss der CPU vergleichsweise klein. Zudem haben wir die Messungen an einem externen Monitor durchgeführt, um das interne Display als Einflussfaktor ausschließen zu können. Besonders interessant ist hier der Vergleich zum aktuellen Lenovo Yoga Pro 7 14, bei dem der Ryzen 7 7735HS samt Radeon 680M mit vergleichbaren Power Limits zum Einsatz kommt. Wir haben gerade schon gesehen, dass es bei der Gaming-Leistung keinen Unterschied gibt, und das gilt auch bei der Effizienz. Wir sind schon sehr gespannt, ob es bei den kommenden U-Serie-CPUs eine Verbesserung geben wird.
Power Consumption - Witcher 3 ultra Efficiency (external Monitor) | |
Apple M2 Pro 19-Core GPU | |
NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop GPU | |
Apple M2 Pro 16-Core GPU | |
NVIDIA GeForce RTX 3050 6GB Laptop GPU | |
NVIDIA GeForce MX450 | |
AMD Radeon 680M | |
AMD Radeon 780M | |
NVIDIA GeForce MX550 | |
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs |
Gaming-Benchmarks Radeon 780M ROG Zephyrus G14
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
GTA V (2015) | 160.8 | 147.2 | 58.8 | 21 |
The Witcher 3 (2015) | 142 | 42 | 26.4 | |
Dota 2 Reborn (2015) | 148.3 | 117.7 | 77.9 | 71.6 |
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 70.6 | 34.3 | 25.9 | |
X-Plane 11.11 (2018) | 55 | 39.3 | 32.8 | |
Strange Brigade (2018) | 145.5 | 58.5 | 49.4 | 41.7 |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 100 | 36 | 32 | 27 |
Watch Dogs Legion (2020) | 72 | 41 | 33 | 18 |
F1 2021 (2021) | 182.4 | 84.8 | 65.1 | 27.6 |
Far Cry 6 (2021) | 83 | 43 | 37 | 35 |
Rainbow Six Extraction (2022) | 65 | 48 | 45 | 33 |
Cyberpunk 2077 1.6 (2022) | 39.3 | 30.2 | 24 | 22.3 |
Tiny Tina's Wonderlands (2022) | 55.82 | 39.94 | 27.52 | 23.86 |
F1 22 (2022) | 77.6 | 68.4 | 50.3 | 13.9 |
Call of Duty Modern Warfare 2 2022 (2022) | 49 | 45 | 33 | 30 |
Gaming-Benchmarks Radeon 780M ROG Ally
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
GTA V (2015) | 126.9 | 122.2 | 59.5 | 25.7 |
The Witcher 3 (2015) | 47.2 | 27.5 | ||
Dota 2 Reborn (2015) | 127.2 | 105.8 | 85.6 | 75.5 |
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 75.2 | 37.4 | 27.7 | |
X-Plane 11.11 (2018) | 50.8 | 37.3 | 29.9 | |
Far Cry 5 (2018) | 73 | 43 | 40 | 37 |
Strange Brigade (2018) | 147.6 | 64.8 | 54.8 | 46.3 |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 97 | 43 | 38 | 33 |
Horizon Zero Dawn (2020) | 37 | |||
F1 2021 (2021) | 190.3 | 96.2 | 75.4 | 31.5 |
Far Cry 6 (2021) | 80 | 48 | 41 | 30 |
Forza Horizon 5 (2021) | 100 | 65 | 56 | 0 () |
Cyberpunk 2077 1.6 (2022) | 38.6 | 31.2 | 24.4 | 23.3 |
F1 22 (2022) | 86.6 | 77.9 | 57.9 | 15.1 |
Hogwarts Legacy (2023) | 37.8 | 24.8 | 19.5 | 14.8 |
Baldur's Gate 3 (2023) | 39.6 | 30.8 | 25.1 | 24 |
Cyberpunk 2077 2.1 Phantom Liberty (2023) | 39.1 | 29.9 | 23.8 | 20.3 |
Ghost of Tsushima (2024) | 32.5 | 25.6 | 21.8 | 0 () |
Video-Decoder
Wir möchten auch noch einen kurzen Blick auf den eingebauten Video-Decoder werfen. Hier ist es ganz interessant zu sehen, wie hoch die Belastung der iGPUs zum Beispiel bei der Wiedergabe von hochauflösenden Videos ist. Schon bei der letztjährigen Radeon 680M (~4 % bei YouTube 4K) konnten wir einen deutlich Vorteil gegenüber den Intel-iGPUs erkennen, bei denen die GPU-Auslastung bei etwa 44 % liegt. Diesen Vorteil konnten wir in vielen Notebook-Tests auch bei der Akkulaufzeit in unserem Video-Test erkennen, wo die AMD-Modelle in der Regel besser abschneiden. Für die neue Radeon 780M hat sich hier aber anscheinend nichts verändert und die GPU-Auslastung ist vergleichbar geblieben.
Fazit - Die ersten Ergebnisse der Radeon 780M sind ernüchternd
Unsere ersten Ergebnisse der neuen Radeon 780M sind insgesamt sehr ernüchternd, denn beim Spielen sehen wir lediglich einen marginalen Vorsprung gegenüber der alten Radeon 680M. Die Voraussetzungen sind aufgrund dem langsamen RAM nicht besonders gut und wir werden diesen Artikel ergänzen, sobald wir neue Testgeräte in der Redaktion haben. Da AMD aber mittlerweile kommuniziert hat, dass der maximale Takt der Radeon 780M nur bei 2,7 GHz anstatt 2,8 GHz (wie bei unserem Testgerät) liegen wird, könnte der Leistungsvorteil auch bei schnellerem RAM sehr überschaubar ausfallen.
Die Gaming-Performance ist insgesamt ebenfalls noch etwas schwankend. Grundsätzlich liegt die 780M auf dem Niveau der alten 680M, es gibt aber Ausreißer in beide Richtungen. Wir gehen davon aus, dass AMD die Situation mit Treiber-Updates noch verbessern wird. Die Raytracing-Leistung konnte zwar deutlich gesteigert werden, aufgrund des insgesamt geringen Leistungsniveaus kann man RT beim Spielen aber sowieso vergessen.
In den ersten Benchmarks bewegt sich die neue Radeon 780M auf dem Niveau der alten Radeon 680M. Es gibt also weiterhin einen deutlichen Vorteil gegenüber den iGPUs von Intel, doch am Rückstand gegenüber den Apple-M2-GPUs ändert sich nichts.
Der gesamte Launch der neuen Zen4-Phoenix-APUs samt der neuen Radeon 780M ist bislang alles andere als erfolgreich und auch wir werden teilweise noch von neuen Informationen überrascht (wie dem reduzierten Maximaltakt der 780M). Testgeräte sind Mangelware, aber es kommen jetzt zumindest einige Geräte mit den neuen HS-CPUs auf den Markt (wo die iGPU aufgrund von dedizierten GPUs allerdings kaum eine Rolle spielt). Von den ersten neuen U-Serie-Chips wie dem Ryzen 7 7840U fehlt allerdings noch jede Spur und wir haben keine Ahnung, wann es hier überhaupt erste Testgeräte geben wird. Aktuell scheint es, als ob die Gaming-Handhelds wie der kommende ROG Ally hier bevorzugt werden. Schon im letzten Jahr war die Verfügbarkeit der Zen3+-Modell sehr überschaubar und erst jetzt kommen sie in größeren Mengen als neue benannte Ryzen-7000-Modelle auf den Markt. Wir können nur hoffen, dass den Zen4-Chips nicht das gleiche Schicksal droht.
Update 12.05.: Die Ergebnisse des ROG Ally mit dem Z1 Extreme und der Radeon 780M mit schnellerem LPDDR5-6400-RAM, dafür aber geringerem Maximaltakt von 2,7 GHz (wie bei den neuen U-Serie-CPUs auch) fallen etwas besser aus als mit DDR5-4800-RAM und geben uns einen sehr guten Eindruck davon, was wir von den kommenden Laptops mit den neuen U-Serie-Chips von AMD (wie dem Ryzen 7 7840U) im Hinblick auf die GPU-Leistung erwarten können.