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Weniger Bankfilialen: 76 Prozent der Deutschen nutzen Onlinebanking

Weniger Bankfilialen: 76 Prozent der Deutschen nutzen Onlinebanking.
Weniger Bankfilialen: 76 Prozent der Deutschen nutzen Onlinebanking.
Der Bankenverband rechnet mit der Schließung vieler Bankfilialen. Immer mehr Kunden nutzen im Zuge der Digitalisierung gar keine Filiale mehr, sondern erledigen ihre Bankgeschäfte über das Onlinebanking. 13 Millionen Bundesbürger besuchen keine Bankfiliale mehr. Der Bankenpräsident prophezeit ein Filialsterben.

In Deutschland gibt es aktuell noch rund 34.000 Bankfilialen. Doppelt so viele wie Tankstellen. In keinem anderen Land in Europa gebe es so viele Banken wie in Deutschland, sagt der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), Hans-Walter Peters. Der Bankenpräsident rechnet mit 20 bis 25 Prozent weniger Filialen. Immer mehr Kunden verzichten auf den Gang zur Bankfiliale und erledigen ihre Bankgeschäfte über Onlinebanking. Auch der Branchenverband Bitkom kommt in einer aktuellen Umfrage zu dem Ergebnis, dass 13 Millionen Bundesbürger keine Bankfiliale mehr besuchen.

Auch in Deutschland: Onlinebanking statt Bankfiliale

76 Prozent der Deutschen erledigen ihre Bankgeschäfte heute online. Zum Jahr 2016 mit 70 % ist dies ein deutlicher Anstieg. Weitere 8 Prozent gaben in einer aktuellen Bitkom-Umfrage an, eventuell auf Onlinebanking umzusteigen. Die Studie liefert weitere Fakten: Schon heute gehen 3 von 10 Onlinebanking-Nutzern (29 Prozent) überhaupt nicht mehr in eine Filiale, sondern erledigen alles online. 51 Prozent nutzen überwiegend Onlinebanking und nur 17 Prozent der Onlinebanking-Nutzer besucht überwiegend Filialen und verwendet Onlinefunktionen nur ab und an.

Onlinebanken: Angebote wichtiger als Marke

34 Prozent der Befragten gaben an, schon einmal das hauptsächlich genutztes Girokonto gewechselt zu haben. Wie sich herauskristallisiert, sind Bankkunden inzwischen digitale Angebote viel wichtiger als eine bekannte Marke: 57 Prozent gaben an, dass Digitalangebote wie Online-Banking, Banking-Apps oder auch Online-Beratung bei ihrer Bank wichtig sind. Für 47 Prozent ist die Bekanntheit der Marke wichtig. 9 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihr Konto bereits bei einer reinen Onlinebank führen. 8 Prozent planen einen Wechsel innerhalb der kommenden 12 Monate. Weitere 19 Prozent gaben es als realistisch an, grundsätzlich bei einer reinen Onlinebank ohne Filialen alle Bankgeschäfte zu erledigen.

Klassische Banken bekommen Konkurrenz

Für viele Kunden sind auch völlig neue Wettbewerber interessant. 4 von 10 Bundesbürgern sind gemäß der Umfrage offen, Bankgeschäfte über neue Finanzdienstleister wie Paypal oder Payback (42 Prozent) oder über Internetunternehmen wie Apple, Google oder Amazon (38 Prozent) zu tätigen. Auch das Interesse an Technologien wie Banking mit Sprachassistenten sei groß, so der Bitkom. Die Bedeutung des Smartphones für das Onlinebanking nimmt weiter zu: 44 Prozent nutzen das Smartphone für Bankgeschäfte. Unter den 14- bis 29-Jährigen beträgt der Anteil 49 Prozent, unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 48 Prozent.

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Autor: Ronald Matta,  8.05.2018 (Update:  8.05.2018)