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Bezahldienste: PayPal beim Onlineshopping beliebter als Kreditkarten

Bezahldienste: PayPal beim Onlineshopping beliebter als Kreditkarten
Bezahldienste: PayPal beim Onlineshopping beliebter als Kreditkarten
Zwei Drittel der Deutschen nutzen beim Bezahlen im Internet inzwischen Onlinebezahldienste wie PayPal. Damit sind Online-Payment-Services beliebter als Lastschrift, Kreditkarte oder Überweisung.

Können Kunden bei Amazon.com künftig auch über PayPal bezahlen? Nachdem das Onlinebezahlsystem PayPal und der Onlinemarktplatz eBay künftig getrennte Wege gehen, stehe einer Zusammenarbeit grundsätzlich nichts mehr im Wege, so PayPal-Chef Dan Schulman gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das dürfte auch Kunden der beiden Unternehmen in Deutschland freuen. Immerhin ist Amazon.de mit Abstand die Nummer 1 bei den Onlineshops in Deutschland und PayPal auch hierzulande beliebt.

Das bestätigt auch der Digitalverband Bitkom. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Branchenverbands unter Onlineshoppern werden Einkäufe im Internet immer häufiger über Onlinebezahldienste wie PayPal abgewickelt. Andere Zahlungsarten wie Lastschrift oder Kreditkarte geraten immer mehr ins Hintertreffen.

Am weitesten verbreitet ist aber noch immer die Bezahlung auf Rechnung: 7 von 10 Onlineshoppern (70 Prozent) haben so mindestens einmal gezahlt. Kurz dahinter folgen mit 67 Prozent schon Onlinebezahlservices wie Paypal und Amazon Payments. Die Bezahlung per Lastschrift, also Bankeinzug, hat heute knapp jeder zweite Online-Einkäufer (47 Prozent) schon einmal genutzt. Wenig genutzt werden Barzahlung bei Abholung (10 Prozent) sowie Zahlung per Nachnahme (6 Prozent).

Auch Banken und Sparkassen versuchen mit einem eigenen Onlinebezahlverfahren nicht den Anschluss an PayPal und Co. zu verlieren. Mit ihrem Verfahren "Paydirekt" kann man derzeit in 580 Shops bezahlen. Ein knappes Jahr nach der Markteinführung hat allerdings nur fast jeder Zehnte - 9 Prozent - diese Bezahlmöglichkeit schon einmal genutzt. Künftig könnten sich außerdem auch neue Verfahren auf Basis von Kryptowährungen wie Bitcoins etablieren, so der Bitkom.

Für die Überweisung von Kleinstbeträgen, sogenannten Micropayments, fehle es hingegen noch an allgemein akzeptierten Bezahlsystemen, erläutert der Bitkom weiter. Solche Beträge fallen zum Beispiel an, wenn ein Leser für einen einzelnen Artikel in einer Onlineausgabe bezahlen soll. Bei den bisher verbreiteten Bezahlsystemen seien Aufwand und Kosten so hoch, dass sie den Preis der zu bezahlenden Leistung oft deutlich übersteigen würden. Aber der Bitkom sehe auch bei Micropayments einige Bewegung.

Für Verbraucher ist bei einem Bezahlsystem wichtig, dass sie damit bei möglichst vielen Internetdiensten und Onlineshops sicher bezahlen können und dass es komfortabel ist. Dabei schneiden vor allem Onlinebezahldienste gut ab. Wer Paypal und Co. beim Bezahlen bevorzugt, tut das gemäß dem Bitkom vor allem aus Komfort- und Sicherheitsgründen (63 bzw. 80 Prozent). Beim Kauf auf Rechnung schätzen dagegen nur 20 Prozent die Bequemlichkeit. Hier spielen vielmehr Sicherheitsgründe (85 Prozent) und die bessere Kontrolle der eigenen Finanzen (47 Prozent) eine Rolle.

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Autor: Ronald Matta, 31.01.2017 (Update: 31.01.2017)