Test Sony Vaio VGN-N11M Notebook
Weisse Weihnachten? JA - wenn man sich das neue Sony Vaio VGN-N11M Officenotebook zulegt. Das weisse Einstiegsnotebook in die Dualcore Welt von Sony muss in folgendem ausführlichen Testbericht seine technischen Qualitäten beweisen.
Über Design lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Jedoch wurde das Sony Vaio VGN-N11M bei uns auffallend oft kritisiert. Amüsanteste Reaktion auf das Design: "Sieht aus wie ein Kindercomputer".
Jedoch nun zu den Fakten. Das schlichte silberne Notebook mit weissem Deckel bietet keine optischen Schnörkel. Die verwendeten Materialien wirken nicht sonderlich hochwertig und die Spaltmaße sind auch alles andere als gleichmäßig. Der Akku sitzt, quasi schon Sony typisch, leider nur sehr wackelig im Gehäuse. Grösster Kritikfaktor ist jedoch das lautstarkte Knarren des Gehäuses. Beim Anheben, bei Druck und auch beim Öffnen und Schließen des Displays knarrt die ganze Unterschale. Dies erweckt nicht umbedingt den besten Eindruck. Einziger positiver Punkt - die verwendeten Materialien sind relativ verwindungssteif.
Auch bei den Anschlüssen kann das Sony Notebook nicht unbedingt glänzen. Nur 2 USB Anschlüsse sind heutzutage eindeutig zu wenig. Weiters findet man auch keinen TV Ausgang und auch nur einen analogen Monitorausgang. Dies wäre bei einem Subnotebook akzeptabel, aber in dieser Geräteklasse führt dieser Fakt zu Abwertungen. Die Anschlüsse sind fast alle auf der rechten Gehäuseseite situiert - dies ist für Rechtshänder bei Benutzung einer externen Maus durchaus störend.
Die Tastatur besitzt ähnliche Qualitäten, wie beim FE31B oder C-1. Kurzer Hub, angenehme Tastengrösse, gutes Layout und gute Bedienbarkeit zeichnen sie aus. Die Tastatureinheit sitzt fest im Gehäuse und biegt sich kaum durch.
Auch das Touchpad kann mit guten Gleiteigenschaften und präzisem Ansprechverhalten überzeugen. Die zwei ausreichend grossen Touchpadtasten darunter geben auch keinen Grund zur Klage.
Das helle 15.4 Zoll X-black Display überzeugt durch sehr gute Helligkeitswerte von bis zu 187 cd/m². Dadurch fallen auch die Spiegelungen des Bildschirms kaum auf (er ist nicht entspiegelt, wie z.b. der Bildschirm vom FE-21M). Die Ausleuchtung von 83% ist guter Durchschnitt wobei die dunkelste Stelle in der rechten oberen Ecke zu finden ist. Der relativ helle Schwarzwert von 1.0 cd/m² führt zu einem annehmbaren Kontrast von 187:1.
Die Blickwinkel des Panels sind nicht besonders von oben und unten betrachtet nicht sonderlich stabil. Seitlich bleibt der Kontrast durchschnittlich stabil.
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Ausleuchtung: 83 %
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
Dank der Intel Ausstattung (Core Duo, Intel Chipsatz mit integrierter Grafik) bietet das Sony Vaio VGN-N11M solide Officeleistungswerte. Nur die standardmäßig verbauten 512 MB Hauptspeicher erweisen sich für anspruchsvollere Anwendungen, wie Bildbearbeitung, etwas zu knapp bemessen. Da auch die Grafikkarte noch 8-128 MB dynamisch abzwackt, kann es bei gleichzeitiger Benutzung von mehreren Programmen schonmal zu kleinen Wartezeiten kommen.
Die Spieleleistung ist jedoch, dank integrierter Grafikkarte GMA 950, relativ bescheiden. Aktuelle Spiele sind nur schlecht oder kaum spielbar. Wer hier Ambitionen hat, sollte sich nach einem anderen Gerät umschauen mit spielefähiger Grafikkarte (Leistungsklasse 1-3).
3DMark 06 Score Unknown Setting | 100 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 2408 Punkte | |
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Das Einsteigernotebook von Sony spielt bei der Lautstärke und Wärmeentwicklung seine grosse Stärke aus. Die Lüfter lassen sich nur schwer zum Laufen bewegen und so bleibt das FE-N11M mit 30.9 dB ausgesprochen leise. Selbst wenn sich der Lüfter nach längerer Volllast zuschaltet, bleibt der gemessene Schallpegel mit 36-37 dB eher gering. Auch das Geräusch ist nicht als unangenehm einzustufen.
Ein häufig anzutreffender Nachteil von selten laufenden Lüftern, ist ein Wärmestau im Gehäuse und dadurch erhöhte Oberflächentemperaturen. Das Sony Notebook ist hier jedoch eine lobenswerte Ausnahme und bleibt ausgesprochen kühl. Im Durchschnitt haben wir 30°C im Test gemessen. Damit fühlt sich das Notebook sogar leicht kühl an.
Upper side
palmwrist: 29°C max: 30°C avg: 29°C
Bottom side
max: 32°C avg: 30°C
Die genauen Akkulaufzeiten konnten wir leider wegen Zeitmangels nicht feststellen. Sony gibt maximal 225 Minuten Laufzeit an. Dies ist 5 Minuten länger als die für das von uns getestete FE31B angegebene Laufzeit von 220 Minuten. Dadurch kann man von einer etwas höheren Betriebszeit ausgehen. Dies wären dann auch etwas 1,5 - 3 Stunden. Keine Weltbewegenden Werte, aber der helle Bildschirm fordert einfach seinen Tribut vom normalgrossen Akku.
Wenn man das Design ausser Acht lässt, erhält der Kunde ein leises, kühles Office-Notebook mit hellem Display und guten Eingabegeräten. Negativ fielen uns die starken Knarrgeräusche des Gehäuses und die mäßige Anschlussausstattung auf (nur 2x USB und kein TV-Out). Die Performance ist für anspruchslose Arbeiten (Surfen, Office) ausreichend, jedoch bremst der etwas gering bemessene Arbeitsspeicher (der durch die integrierte Grafikkarte noch etwas vermindert wird). Für anspruchsvolle Anwendungen wäre dann das N11S mit 100GB Festplatte und 1024MB RAM empfehlenswerter.
Vielen Dank an Alime Öztürk für das zur Verfügung Stellen des Testgerätes.
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