Test Sharp B10 Smartphone
Sharp ist zurück im westlichen Smartphonemarkt. Die japanische Marke ist in ihrer Heimat ein bekannter Hersteller, bei uns im Westen kommen nun zwei Smartphones auf den Markt: Das Sharp Aquos C10 haben wir bereits getestet und für gut befunden. Das Sharp B10 ist mit 299 Euro zwar 100 Euro günstiger, aber immer noch auf Mittelklasse-Niveau, was den Preis angeht. Wer sich die Ausstattung anschaut, der wird erstmal enttäuscht: Kein flottes ac-WLAN, nur 32 GB Massenspeicher und Android 7.0. Dafür soll das Smartphone mit Dual-Kamera und großem Akku überzeugen. Wir sind gespannt.
Als Vergleichsgeräte suchen wir das JVC J20 aus, das etwas teurer ist, weiterhin das BQ Aquaris X2, das Honor 10 und das Motorola Moto G6 Plus.
Gehäuse – Sharp-Phone mit Kunststoffgehäuse
Mit 8,8 Millimeter Dicke ist das Gehäuse des Sharp B10 etwas wuchtiger als die Chassis der Vergleichsgeräte und das merkt man auch, wenn man das Gerät in der Hand hat. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, was bei einem Preis von fast 300 Euro dann doch überrascht, immerhin gibt es einen Metallrahmen. Das Gehäuse in Schwarz ist schlicht, eine angeschliffene Kante am Metallrahmen ist das einzige Designhighlight. Die Rückseite ist matt und recht unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Druck auf die Rückseite macht dem Smartphone nichts aus, von vorn wird mittelstarker Druck jedoch im Flüssigkristall des Bildschirms sichtbar.
Ausstattung – Wenig Speicher für den Preis
3 GB RAM und 32 GB Massenspeicher sind weniger als bei vergleichbaren Geräten, 4 GB Arbeits- und 64 GB Datenspeicher wären für die Preisklasse Standard. Eine microSD-Karte kann den Speicher um bis zu 128 GB erweitern, in unserem Test wurde aber die 64-GB-Speicherkarte von Toshiba nicht erkannt, sodass wir auf ein 32-GB-Modell ausweichen mussten. Die Karte lässt sich als externer Speicher formatieren, Apps können nicht ausgelagert werden.
Software – Veraltetes Android auf dem Sharp B10
Ein recht pures Android 7.0 ist auf dem Smartphone vorinstalliert, angesichts des gerade erschienenen Android 9 handelt es sich also schon um eine ältere Softwareversion. Zudem sind die Sicherheitspatches nach Installation des aktuellsten Updates auf dem Stand von Mai 2018, also zum Testzeitpunkt veraltet. Ob es noch ein Update auf aktuellere Android-Versionen geben wird, ist unklar.
Änderungen nimmt Sharp nur in Sachen Optik vor: So sehen die Einstellungen anders aus als beim Standard-Android. Erfreulich ist, dass der Hersteller keine Bloatware, also Software von Drittanbietern vorinstalliert.
Kommunikation und GPS – Kein flottes WLAN und GPS-Probleme
Das Sharp-Smartphone bringt kein WLAN nach Standard 802.11 ac mit, sondern nur den älteren n-Standard. Das zeigt sich auch gleich im Test mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500: Die Übertragungsraten sind wesentlich geringer als bei den anderen Vergleichsgeräten. Seiten bauen zwar relativ flott auf, auf Bilder muss man aber recht lange warten.
Mit sechs LTE-Bändern ist das Nötigste an Bord, wer oft auf der Welt herumreist, der wird aber in vielen Ländern kein LTE-Netz finden. Die Empfangsqualität in unserem kurzen Test war im deutschen D2-Netz ordentlich: Wir hatten auch in Gebäuden meist zumindest halben Empfang.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
BQ Aquaris X2 | |
Motorola Moto G6 Plus | |
Honor 10 | |
JVC J20 | |
Sharp B10 | |
iperf3 receive AX12 | |
Motorola Moto G6 Plus | |
BQ Aquaris X2 | |
JVC J20 | |
Honor 10 | |
Sharp B10 |
Das GPS-Modul kann uns in Innenräumen mit Betondecke nicht orten, im Freien ist aber schnell ein GPS-Signal vorhanden, das uns auf passable 7 Meter genau platziert. Einen Kompass gibt es nicht, sodass man in Google Maps seine Blickrichtung nicht sieht. Die Ortung ist hier aber recht präzise.
Bei unserem GPS-Praxistest mit der App Runtastic hingegen waren keine vernünftigen Ergebnisse zu bekommen, das GPS zeichnete unsere Fahrt auch bei wiederholten Versuchen nicht auf.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Das Sharp B10 bietet gute Sprachqualität
Die Telefon-App ist seltsamerweise durch ein Kontakte-Symbol dargestellt und nicht durch einen Telefonhörer und weicht etwas vom Standard-Look der Google-App ab, besitzt aber ähnliche Funktionen. Eine VoLTE-Unterstützung konnten wir in der Software nicht finden.
Die Sprachqualität ist recht gut: Zwar gibt es leichtes Hintergrundrauschen und das Gegenüber klingt nicht ganz klar, doch man kann den Ohrhörer auf Wunsch recht laut machen und selbst dann dröhnt die Stimme des Gegenübers nicht. Die eigene Stimme wird klar und deutlich übermittelt. Auch per Lautsprecher im Freisprechmodus ist das Telefonieren in guter Qualität möglich.
Kameras – Dual-Kamera mit durchschnittlicher Darstellung
An der Rückseite des Sharp-Smartphones befindet sich eine Dual-Kamera. Die Hauptlinse löst mit 13 Megapixel auf, die zweite Kamera besitzt eine Weitwinkelcharakteristik und löst mit 8 Megapixel auf. In der App kann man einfach und schnell zwischen den beiden Objektiven hin und her schalten. Die Detaildarstellung der Hauptkamera ist mäßig, mit roten Objekten haben das Objektiv und die Software für die Bildberechnung offensichtlich größere Probleme: Bei den roten Blüten gibt es wenig Detailzeichnung. Beim Umgebungsbild werden Details nur matschig dargestellt. Unter Schwachlicht kommt es zu starkem Bildrauschen, immerhin sind Detailwiedergabe und Aufhellung ordentlich.
Videos lassen sich in Full HD mit 30 fps aufzeichnen. Hier könnten die Farben etwas kräftiger sein, die Belichtung reagiert aber flott auf sich ändernde Lichtverhältnisse und Details werden einigermaßen gut dargestellt.
Die Frontkamera besitzt ebenfalls eine Auflösung von 13 Megapixel, hat aber Probleme bei hellen Flächen, diese überstrahlen sehr schnell. Die Farbdarstellung ist ansonsten kräftig und im Schärfebereich auch einigermaßen detailreich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In unseren Labortests bei festgelegter Beleuchtung gibt das Smartphone das Testchart recht dunkel wieder. Bei schwarzem Text vor braunem Hintergrund ist kaum mehr ein Unterschied erkennbar. Auch hier zeigen sich Probleme bei der Darstellung von roten Flächen: Der Text auf rotem Hintergrund wirkt unscharf. Flächen wirken zudem auch noch körnig in der Darstellung. Bei der Farbdarstellung sind die Farbflächen zwar auch etwas unsauber dargestellt, dafür entsprechen die Farben relativ exakt denen des Referenzfarbraums.
Zubehör und Garantie – Normale Garantiezeit
In der Packung finden sich nur Ladegerät, USB-Kabel und ein SIM-Tool.
Sharp bietet 24 Monate Garantie auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – Gute Bedienung, guter Fingerabdrucksensor
Als Tastaturapp kommt Googles GBoard zum Einsatz. Damit lässt sich flott und flüssig schreiben, andere Tastatur-Apps lassen sich auf Wunsch aus dem Google Play Store nachinstallieren.
Der Touchscreen bietet eine gute Oberfläche und lässt sich auch in den Ecken gut bedienen. Die Bedienelemente für das Menü finden sich auf dem Bildschirm wieder, die einzigen physischen Tasten sind an der rechten Seite die Standby-Taste und die Lautstärke-Wippe. Beide sind klar zu ertasten und lassen sich präzise aktivieren.
An der Rückseite findet sich ein Fingerabdruck-Sensor, der das Smartphone mit minimaler Verzögerung auch aus dem Standby zuverlässig entsperrt.
Display – Geringe Auflösung, ordentliche Helligkeit
Gerade mal 1.440 x 720 Pixel versammeln sich auf dem 5,7-Zoll-Display des Sharp B10. Das ist für die Preisklasse sehr wenig, alle Smartphones im Vergleichstest bieten zumindest eine auf das 2:1-Format erweiterte Full-HD-Auflösung. Immerhin ist die Helligkeit mit 549 cd/m² im Durchschnitt ganz ordentlich, auch hier gibt es aber noch hellere Screens im Vergleichsfeld. Die Helligkeitsverteilung ist mit 90 % ebenfalls o. k., aber kein Spitzenwert.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 560 cd/m²
Kontrast: 889:1 (Schwarzwert: 0.63 cd/m²)
ΔE Color 5.02 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.6 | 0.5-98 Ø5.2
89.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.216
Sharp B10 IPS, 1440x720, 5.7" | JVC J20 IPS, 2160x1080, 5.7" | Motorola Moto G6 Plus IPS, 2160x1080, 5.9" | BQ Aquaris X2 IPS LCD, 2160x1080, 5.7" | Honor 10 IPS, 2280x1080, 5.8" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -42% | 29% | 3% | 25% | |
Helligkeit Bildmitte | 560 | 411 -27% | 761 36% | 631 13% | 555 -1% |
Brightness | 549 | 426 -22% | 723 32% | 622 13% | 537 -2% |
Brightness Distribution | 90 | 82 -9% | 90 0% | 96 7% | 94 4% |
Schwarzwert * | 0.63 | 0.53 16% | 0.69 -10% | 0.61 3% | 0.39 38% |
Kontrast | 889 | 775 -13% | 1103 24% | 1034 16% | 1423 60% |
Delta E Colorchecker * | 5.02 | 8.84 -76% | 2.4 52% | 5.5 -10% | 2.3 54% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.71 | 15.08 -73% | 5.2 40% | 8.5 2% | 6 31% |
Delta E Graustufen * | 4.6 | 10.7 -133% | 1.8 61% | 5.6 -22% | 3.9 15% |
Gamma | 2.216 99% | 2.433 90% | 2.21 100% | 2.38 92% | 2.19 100% |
CCT | 7587 86% | 10717 61% | 6312 103% | 7531 86% | 6212 105% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wir stellen kein PWM-Flackern fest. Der Schwarzwert ist mit 0,63 cd/m² recht hoch, wodurch dunkle Flächen einen deutlichen Grauschleier haben. Das Kontrastverhältnis ist mit 889:1 mittelmäßig.
Unsere Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN enthüllen einen leichten Blaustich im Display. Der sRGB-Farbraum kann nicht ganz abgebildet werden, die Farbabweichungen sind aber im Rahmen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
14 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 31 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 27 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien kommt dem Smartphone die ordentliche Bildschirmhelligkeit zugute, mit Spiegelungen auf dem glänzenden Displayglas muss man aber leben.
Die Blickwinkel des IPS-Displays sind gut, Farbverschiebungen bei seitlichen Blickwinkeln gibt es höchstens minimal.
Leistung – Das Sharp B10 ist recht langsam
Der MediaTek MT6750 ist ein noch recht junges SoC, das aber kaum aktuelle Technik mitbringt. So wird es beispielsweise noch im 28-nm-Verfahren hergestellt und ist dadurch weniger energieeffizient als moderner hergestellte SoCs. Mit 8 Kernen und 1,5 GHz bringt das Sharp B10 eigentlich gar nicht so wenig Potential für Leistung mit, dennoch findet es sich unter den ähnlich teuren Vergleichsgeräten weit abgeschlagen auf dem letzten Platz und zwar in allen Benchmarks. Auch die Grafikeinheit ARM Mali-T860 MP2 schlägt sich nicht besser.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sharp B10 | |
JVC J20 | |
Motorola Moto G6 Plus | |
BQ Aquaris X2 | |
Honor 10 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (38547 - 44842, n=17) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sharp B10 | |
JVC J20 | |
Motorola Moto G6 Plus | |
BQ Aquaris X2 | |
Honor 10 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (52278 - 56639, n=10) |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sharp B10 | |
JVC J20 | |
Motorola Moto G6 Plus | |
BQ Aquaris X2 | |
Honor 10 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (3667 - 4532, n=13) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sharp B10 | |
JVC J20 | |
Motorola Moto G6 Plus | |
BQ Aquaris X2 | |
Honor 10 | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (2782 - 3394, n=17) |
Beim Surfen im Internet fällt das Sharp B10 im Vergleichsfeld ebenfalls auf die hinteren Plätze zurück. Man kann mit dem Handy durchaus im Internet surfen, muss aber mit längeren Ladezeiten rechnen, vor allem bei Bildern.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
BQ Aquaris X2 (Chrome 67) | |
JVC J20 (Chrome 68) | |
Motorola Moto G6 Plus (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (12 - 20.8, n=19) | |
Sharp B10 (Chrome 68) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
BQ Aquaris X2 (Chrome 67) | |
JVC J20 (Chrome 68) | |
Motorola Moto G6 Plus (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (1994 - 3506, n=19) | |
Sharp B10 (Chrome 68) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Sharp B10 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (11708 - 22627, n=19) | |
Motorola Moto G6 Plus (Chrome 66) | |
JVC J20 (Chrome 68) | |
BQ Aquaris X2 | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Speicher gibt es zunächst das Problem, dass unsere Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 nicht erkannt wird. Für ein 300-Euro-Gerät wie das Sharp B10 ist das ein Unding. So nutzen wir die wesentlich langsamere Kingston-Speicherkarte mit 32 GB Speicher. Entsprechend enttäuschend sind auch die Zugriffsraten. Auch beim internen Speicher zeigt sich das Sharp-Smartphone bei Zugriffen langsamer als seine Mitbewerber.
Sharp B10 | JVC J20 | Motorola Moto G6 Plus | BQ Aquaris X2 | Honor 10 | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 270% | 346% | 273% | 404% | 225% | 1164% | |
Sequential Read 256KB | 280.7 | 270.6 -4% | 286.6 2% | 270.5 -4% | 828 195% | 242 ? -14% | 1887 ? 572% |
Sequential Write 256KB | 100.5 | 199.7 99% | 216.1 115% | 188.7 88% | 192.1 91% | 100.5 ? 0% | 1471 ? 1364% |
Random Read 4KB | 54.6 | 58.3 7% | 58.4 7% | 43.9 -20% | 145.9 167% | 43.2 ? -21% | 278 ? 409% |
Random Write 4KB | 12.9 | 6.3 -51% | 62.8 387% | 14.4 12% | 163 1164% | 22.4 ? 74% | 311 ? 2311% |
Sequential Read 256KB SDCard | 9.83 ? | 82.8 ? 742% | 83.7 ? 751% | 82.9 ? 743% | 71.8 ? 630% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 6.8 ? | 63 ? 826% | 62.1 ? 813% | 62.3 ? 816% | 52.9 ? 678% |
Spiele – Aktuelle Spiele auf dem Sharp B10 spielbar
Aktuelle Spiele wie Asphalt 9 laufen auf dem Sharp B10, die Bildraten sind auch einigermaßen flüssig, der geringen Auflösung sei Dank. Allerdings ist die Auswahl an Grafikschnittstellen eingeschränkt: So unterstützt die Grafikeinheit beispielsweise die moderne Vulkan-Schnittstelle nicht, was in Sachen Zukunftsfähigkeit Probleme bereiten kann. Die Eingabe mittels Lagesensor und Touchscreen lässt sich gut in Temple Run überprüfen, sie ist recht flott und stellt damit keine Einschränkung beim Zocken dar.
Emissionen – Wenig Erwärmung
Temperatur
Mit maximal 42,2 °C wird das Sharp B10 zwar warm, die Erwärmung ist aber nie unangenehm, zumal sie lokal stark begrenzt ist. Im Idle-Betrieb ist kaum eine Erwärmung spürbar.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Lautstärke des kleinen Speakers an der Unterkante des Sharp-Smartphones ist gut, der Klang aber sehr höhenlastig und dadurch etwas dünn. Tiefe Mitten hört man kaum. Sprache klingt dadurch recht klar und Dröhnen kennt der Lautsprecher nicht, Musik klingt aber wenig ansprechend.
An der oberen Kante des Smartphones findet sich ein 3,5-mm-Audioport, darüber oder per Bluetooth kann man externe Audiogeräte anschließen, was zu einer deutlichen Verbesserung des Klangs führt und problemlos funktioniert.
Sharp B10 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 59.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 59.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 59.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (117.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 7% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
JVC J20 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 60.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 60.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 60.9% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Sharp-Smartphone mit guten Akkulaufzeiten
Energieaufnahme
Das Sharp B10 ist weder sonderlich sparsam, noch hat es einen großen Energiehunger – es pendelt sich bei mittleren Werten ein, wobei es durchaus sparsamere Geräte im Vergleich gibt. Bezieht man die geringere Leistungsfähigkeit des Sharp-Handys mit ein, so muss man allerdings sagen, dass der Energieverbrauch dafür recht hoch ist.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 1 / 1.98 / 2.5 Watt |
Last |
5.3 / 7.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Sharp B10 4000 mAh | JVC J20 3400 mAh | Motorola Moto G6 Plus 3200 mAh | BQ Aquaris X2 3100 mAh | Honor 10 3400 mAh | Durchschnittliche Mediatek MT6750 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 10% | 31% | 13% | -4% | 0% | 3% | |
Idle min * | 1 | 1 -0% | 0.5 50% | 0.65 35% | 1.12 -12% | 1.13 ? -13% | 0.882 ? 12% |
Idle avg * | 1.98 | 1.6 19% | 1.78 10% | 2.24 -13% | 2.26 -14% | 2.02 ? -2% | 1.448 ? 27% |
Idle max * | 2.5 | 2.8 -12% | 1.81 28% | 2.26 10% | 2.3 8% | 2.42 ? 3% | 1.603 ? 36% |
Last avg * | 5.3 | 4 25% | 3.3 38% | 3.87 27% | 5.14 3% | 5.21 ? 2% | 6.57 ? -24% |
Last max * | 7.4 | 5.9 20% | 5.14 31% | 6.8 8% | 7.89 -7% | 6.56 ? 11% | 9.92 ? -34% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 15:03 Stunden in unserem WLAN-Test macht das Sharp B10 in Sachen Akkulaufzeit eine sehr gute Figur. Dafür verantwortlich ist der starke Akku mit 4.000 mAh. Damit kann man theoretisch sogar im Dauereinsatz fast zwei Arbeitstage überstehen, im Alltag muss das Gerät auf jeden Fall nicht täglich an die Steckdose.
Quick Charge wird unterstützt, das beiliegende Ladegerät lädt den Akku in knapp unter 2 Stunden wieder vollständig auf.
Sharp B10 4000 mAh | JVC J20 3400 mAh | Motorola Moto G6 Plus 3200 mAh | BQ Aquaris X2 3100 mAh | Honor 10 3400 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -20% | -22% | -32% | -27% | |
WLAN | 903 | 726 -20% | 702 -22% | 617 -32% | 663 -27% |
Idle | 1846 | 1162 | |||
H.264 | 542 | 662 | |||
Last | 404 | 216 |
Pro
Contra
Fazit – Zu viel Geld für zu wenig Smartphone
Ein wirklicher Preisverfall hat beim Sharp B10 zum Testzeitpunkt noch nicht eingesetzt: Die meisten Händler nehmen immer noch 299 Euro für das Smartphone. Das ist unserer Ansicht nach ganz schön viel für das, was geboten wird: recht wenig Massenspeicher, ein vergleichsweise langsames SoC, das WLAN ist recht langsam, das GPS macht Probleme und dann gibt es auch noch ein schnödes Kunststoffgehäuse.
Es gibt zudem keine Infos über ein Update auf Android 8 oder gar 9 und die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt schon recht alt. Für 100 Euro weniger könnte man damit leben, aber die Preisregion um 300 Euro bietet einfach mittlerweile so viele gute Smartphones, dass sich das Sharp B10 zu diesem Preis wirklich schwertut.
Positive Aspekte bilden die gute Akkulaufzeit, die ordentliche Gesprächsqualität und die geringe Erwärmung. Auch das Display bietet durchaus ordentliche Messwerte, die Auflösung ist mit 1.440 x 720 Pixel aber viel zu gering für diese Preisklasse.
Für 300 Euro ist das Sharp B10 trotz guter Akkulaufzeiten zu teuer. Wer es günstiger bekommt, der muss immer noch mit einigen Problemen leben.
Das Sharp B10 verwundert uns mit seinem schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis auch deshalb, weil das Sharp Aquos C10 ein gutes Smartphone war. Beim Sharp B10 sollte man mit einem Kauf zumindest abwarten, bis die Preise fallen.
Aufgrund des schlechten Preis-Leistungs-Verhältnisses und der Probleme bei microSD und GPS ziehen wir zwei Prozentpunkte ab.
Sharp B10
- 03.09.2018 v6 (old)
Florian Wimmer