Test Samsung Galaxy S20 Ultra - Highend-Smartphone im BER-Stil
Das Samsung Galaxy S20 Ultra ist das größte und teuerste Modell der aktuellen Galaxy-S20-Serie. Der offensichtlichste Unterschied ist die schiere Größe des Smartphones, denn mit seinem 6,7 Zoll messenden OLED-Display ist das S20 Ultra ein echter Riese. Durch den 5.000 mAh leistenden Akku und dem wuchtigen Kamerasetup wirkt es in allen Belangen gewaltig und bringt auch ein stattliches Gewicht auf die Waage. Hierzulande ist es lediglich die 5G-Version verfügbar, global sind aber auch reine LTE-Variante erhältlich.
Die europäische Version ist weiterhin die einzige, welche noch mit dem hauseigenen Exynos-SoC ausgestattet wird, selbst im Heimatland Korea wird mittlerweile das Spitzen-SoC von Qualcomm verwendet, welches in verschiedenen Vergleichstest positiver bewertet wird, da Effizienz, Performance und 5G-Eigenschaften besser sein sollen. Inwiefern dies zutrifft, klären wir im weiteren Verlauf des Tests.
Das Galaxy S20 Ultra wird in zwei Speicherausführungen offeriert. Die kleinere, welche auch unser Testgerät darstellt, besitzt 12 GB Arbeits- sowie 128 GB internen Speicher. Das Spitzenmodell kann auf 16 beziehungsweise 512 GB zurückgreifen. Eine Variante mit 1 TB hat Samsung in diesem Jahr nicht im Portfolio. Die Preise (UVP) belaufen sich auf 1.349 Euro für das kleine und 1.549 Euro für das Spitzenmodell.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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88.9 % v7 (old) | 03 / 2020 | Samsung Galaxy S20 Ultra Exynos 990, Mali-G77 MP11 | 219 g | 128 GB UFS 3.0 Flash | 6.90" | 3200x1440 | |
87.1 % v7 (old) | 09 / 2019 | Apple iPhone 11 Pro Max A13 Bionic, A13 Bionic GPU | 226 g | 64 GB SSD | 6.50" | 2688x1242 | |
86.1 % v7 (old) | 03 / 2020 | Oppo Find X2 Pro SD 865, Adreno 650 | 202 g | 512 GB UFS 3.0 Flash | 6.70" | 3168x1440 | |
89 % v7 (old) | 12 / 2019 | Huawei Mate 30 Pro Kirin 990, Mali-G76 MP16 | 198 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.53" | 2400x1176 | |
86.9 % v7 (old) | 11 / 2019 | OnePlus 7T Pro SD 855+, Adreno 640 | 206 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.67" | 3120x1440 | |
84.6 % v7 (old) | 11 / 2019 | LG G8X ThinQ SD 855, Adreno 640 | 192 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.40" | 2340x1080 | |
87.4 % v7 (old) | 07 / 2019 | Samsung Galaxy S10 5G Exynos 9820, Mali-G76 MP12 | 198 g | 256 GB UFS 2.1 Flash | 6.70" | 3040x1440 |
Gehäuse - Wuchtiger Kamerabuckel prägt das S20 Ultra
Das Samsung Galaxy S20 Ultra ist in den Farben Cosmic Black und Cosmic Gray erhältlich, farbenfrohere Varianten gibt es leider nicht. Das Phablet wirkt richtig wuchtig, was nicht nur auf das große Display zurückzuführen ist, sondern nicht zuletzt auf den prägnanten Kamerabuckel auf der Rückseite, welcher immerhin massige 2,35 Millimeter hervorragt.
An der Verarbeitungsqualität des Galaxy S20 Ultra gibt es nichts auszusetzen, sie bewegt sich auf einem sehr guten Niveau. Der massive Aluminiumrahmen verleiht dem Smartphone Wertigkeit und suggeriert eine hohe Stabilität. Tatsächlich lässt das Ultra Verwindungsversuche weitestgehend ungerührt über sich ergehen und knarzt selbst bei kräftigerem Druck kaum. Die Spaltmaße sind sehr gleichmäßig und enganliegend, nur in den Ecken, in welchen das Glas auf den Rahmen trifft, werden diese etwas breiter.
Samsung verwendet ausschließlich Corning Gorilla Glas 6 auf beiden Seiten. Die Farbe des Kartenschlitten ist nicht identisch mit der des Rahmens, wenn auch die Unterschiede minimal ausfallen. Der Kartenschlitten kann entweder zwei Nano-SIM-Karten oder statt der zweiten SIM eine microSD-Karte aufnehmen. Das Samsung-Handy ist gemäß IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Bereits ab Werk ist eine Schutzfolie auf dem Display aufgebracht.
Ausstattung - Ohne Neuerungen, aber ziemlich komplett
Das Samsung Galaxy S20 Ultra besitzt einen microSD-Kartenslot, welcher optionale Speichermedien bis zu einer Größe von 1 TB unterstützt. Eine Formatierung als interner Speicher ist nicht möglich und Apps können nicht direkt auf der microSD installiert, jedoch Teile davon dorthin ausgelagert werden.
Die USB-3.1-Schnittstelle erlaubt eine flotte Datenübertragung und unterstützt OTG, sodass auch externe Peripheriegeräte und Speichermedien daran angeschlossen werden können. Außerdem ist eine kabelgebundene Bildausgabe an HDMI- und DisplayPort-Eingängen möglich, was unter anderem die Verwendung von Samsung DeX oder die schlichte Spiegelung des Displayinhaltes ermöglicht.
Verzichtet werden muss auf einen IR-Blaster, einen Radioempfänger und eine Audioklinke. Außerdem gibt es auch keine Benachrichtigungs-LED, da dessen Funktion durch das Always-On-Display und die Seitenlichtoption ersetzt werden.
Software - Galaxy-Handy mit Android 10
Als Betriebssystem kommt Google Android 10 mit der aktuellen One UI 2.1 zum Einsatz. Neben dem eigenen App-Store und Apps von Samsung sind auch die von Drittanbietern wie Facebook, Microsoft, Netflix und Spotify vorinstalliert. Leider lassen sich nicht alle Anwendungen deinstallieren.
Die Benutzerkontensteuerung ist auf dem S20 Ultra nicht aktiv, was vor allem für DeX-Nutzer sicherlich sinnvoll gewesen wäre. Eine Datensicherung ist in der Samsung-Cloud, am Computer oder auf die SD-Karte möglich.
Kommunikation und GNSS - Galaxy S20 Ultra mit 5G und Wi-Fi 6
Das Samsung Galaxy S20 Ultra unterstützt den aktuellen WLAN-Standard Wi-Fi 6 und funkt sowohl im 2,4- als auch im 5,0-GHz-Frequenzbereich. Da das Smartphone MIMO mit VHT80 nutzt, sind in der Theorie bis zu 1,2 GBit/s möglich, in der Praxis fallen diese Werte jedoch wesentlich geringer aus, wie der Test mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 zeigt. Die Übertragungsraten sind weitestgehend stabil und liefern hohe Datenraten, dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass auf der Seite des eigenen Routers VHT160 deaktiviert ist, sofern dieser dies überhaupt unterstützt, das sonst die Datenraten stark abfallen.
Für den mobilen Datenzugang stehen alle modernen Standards mit einer sehr breiten Frequenzbandabdeckung zur Verfügung. In LTE-Netzen sind theoretisch bis zu 2 GBit/s im Download (Upload bis zu 200 MBit/s) möglich, im 5G-Netz sogar bis zu 2,33 Gbit/s (Upload: 436 MBit/s). Hier zeichnet sich jedoch ein erster Nachteil gegenüber den Snapdragon-Varianten ab, denn das Galaxy S20 Ultra auf Exynos-Basis unterstützt kein mmWave, was auch die geringeren Datenraten erklärt. Eigentlich beherrscht das dedizierte Exynos Modem 5123 aber diesen 5G-Standard und kann theoretisch Downloadraten von bis zu 7,35 GBit/s erreichen. Technisch wäre dies also auch mit dem Exynos möglich gewesen.
Das Samsung Galaxy S20 Ultra unterstützt die Satellitennetzwerke GPS, Glonass, BeiDou und Galileo, für GPS und Galileo steht sogar einer Dual-Band-Ortung nichts im Wege. Der Satfix erfolgt im Freien sehr schnell, in Gebäuden kann es mitunter ein wenig dauern bis die erste Ortung zustande kommt.
Auf einer kleinen Radtour von rund neuneinhalb Kilometern Länge muss sich das Samsung-Smartphone dem Vergleich mit dem Fahrradcomputer Garmin Edge 500 stellen. Über die gesamte Strecke zeichnet das S20 Ultra eine 180 Meter längere Tour auf, jedoch offenbart ein Blick in den detaillierten Streckenverlauf eine geringe Genauigkeit der Ortungseigenschaften des Galaxy-Handys. Für alltägliche Navigationsaufgaben reicht die gebotene Leistung jedoch vollkommen aus.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
An der Telefonie-App hat Samsung soweit nichts geändert, diese liefert einen identisch Funktionsumfang wie die anderer Smartphones mit One UI 2.1. Eine SIP-Funktionalität stellt Samsung nicht bereit. VoLTE und WLAN-Calling sind jedoch an Bord.
Die Sprachqualität gefällt uns richtig gut. Ans Ohr gehalten sind beide Gesprächspartner prima zu verstehen, wenn auch das Mikrofon des Galaxy S20 Ultra seinen Nutzer mit einem minimalen Blechern untermalt. Wird der Lautsprecher verwendet, gesellt sich ein nur schwach ausgeprägtes Hallen dazu und das Smartphone sollte nicht zu weit vom Nutzer entfernt liegen. Bereits ab einer Armlänge Abstand ist dieser sonst nur noch sehr gedämpft zu verstehen.
Umgebungsgeräusche unterdrückt das Samsung-Smartphone recht aggressiv, wovon der Gesprächspartner in der Regel nichts mitbekommt. Nur bei sehr lauten Störquellen stößt das Smartphone gelegentlich an seine Grenzen, was sich in kurzen Übertragungsaussetzern äußern kann.
Kameras - 8k-Video und ein patzender Autofokus
Auf der Vorderseite kommt eine mit 40 MP auflösende Single-Kamera zum Einsatz, welche Pixel-Binning nutzt und so letztendlich 10 MP große Aufnahmen generiert. Der Funktionsumfang hat sich nicht sonderlich verändert, nur die Single-Take-Funktion ist hinzugekommen und vereint mehrere Aufnahmen zu einer von einem Algorithmus optimierten Galerie, aus welcher der Nutzer die beste Aufnahme auswählen kann. Die vorgeschlagenen optimalen Motive empfinden wir jedoch nicht immer als bestes Ergebnis, aber an sich ist es ein nettes Feature, welches aber auch eine ganze Weile für die Nachberechnungen benötigt.
Die Aufnahmequalität der Frontkamera ist vergleichsweise gut und profitiert sicherlich auch von dem integrierten Autofokus. Auch ohne Porträtfunktion empfinden wir die Aufnahmen als recht weichgezeichnet. Auf Wunsch kann dies noch verstärkt sowie AR-Sticker genutzt werden. Videos können in Ultra HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden.
Die Hauptkamera bietet einen großen 108-MP-Sensor (ISOCELL Bright HM1), welcher nicht nur vier Pixel zu einem Super-Pixel zusammenfasst, sondern gleich neun, sodass das Ausgangsbild wieder nur 12 MP besitzt. Die Software ist hier also mehr gefordert und das scheint auch das größte Manko der Optik zu sein, denn bislang wirkt diese nicht sehr ausgereift und die Ergebnisse können nicht vollständig überzeugen.
Im Vergleich zeigt das iPhone eine höhere Dynamik und eine bessere Detailwiedergabe. Auch bei der Nahaufnahme des Hasen wirkt das Fell bei Samsung sehr künstlich mit zu weichen Konturen, was auch auf einen nicht korrekt arbeitenden Autofokus zurückzuführen ist. Auch beim Low-Light-Motiv bildet das Galaxy S20 Ultra das Schlusslicht, aber auch hier ist dies vor allem auf die schlechte Arbeit des Autofokus zurückzuführen, denn wir sahen uns bei der Aufnahme gezwungen, den Fokus auf die Kerze zu legen, da es das Smartphone sonst nicht schaffte, überhaupt ein brauchbares Bild zu generieren.
Links ist die Aufnahme mit manuellem Fokus zu sehen, rechts die mit der Automatik des S20 Ultra.
Das übrige Kamerasetup besteht aus einer Ultraweitwinkel, einer Optik für Teleaufnahmen und einem 3D-Sensor, welcher Tiefeninformationen sammelt. Die Periskop-Telelinse besitzt laut den Kollegen von iFixit eine vierfache optische Vergrößerung, seitens Samsung gibt es diesbezüglich keine offiziellen Angaben. Mit 48 MP löst diese sehr hoch auf, was auch nötig ist, um den 10-fachen Hybridzoom und den bis zu einer 100-fach reichenden digitalen Zoom zu ermöglichen. Letzterer benötigt eine Ablagefläche oder ein Stativ zur Stabilisierung, um brauchbar nutzbar zu sein, funktioniert dann aber recht gut. Vor allem die Implementierung des Zooms in die Kamera-App ist Samsung sehr gut gelungen, denn bei höheren Zoomstufen wird ein zusätzliches Display eingeblendet, welches das gesamte Motiv anzeigt und welcher Bereich aktuell vergrößert dargestellt wird.
Videos können nun in 8k (7.680 x 4.320 Pixel, 30 FPS) aufgezeichnet werden. Das ist eine nette Spielerei, wird aber für die wenigsten Nutzer wirklich einen Mehrwert darstellen, zumal weder eine Bildstabilisierung noch andere Features in dieser Auflösung verfügbar sind. Außerdem benötigt eine Minute in diesem Format rund 590 MB Speicherplatz. Die Bildqualität gefällt uns jedoch sehr gut, wenn auch wir hier bei Nahaufnahmen öfter mal ein Pumpen des Autofokus wahrnehmen. Der Ton wird sehr laut und klar aufgezeichnet, selbst in ruhigen Szenarien ist zeigen sich die Mikrofone rauscharm.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen bestätigen sich die Erfahrungen aus der Praxis. Vor allem der Autofokus im Dunkeln sitzt nicht richtig und sorgt für Verwacklungen. Bei guten Lichtverhältnissen kann das S20 Ultra jedoch überzeugen und liefert auch in den Randbereichen noch eine gute Abbildungsleistung.
Die Farbabbildung ist bei guten Lichtverhältnissen vergleichsweise natürlich, wenn auch Samsung die Farben etwas zu stark aufhellt.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des Samsung Galaxy S20 Ultra befindet sich ein modulares Netzteil (max. 25 Watt) mit USB-C-Schnittstelle, ein USB-Kabel (beide Seiten Type-C), ein AKG-Headset, ein SIM-Werkzeug, eine Kurzanleitung sowie Sicherheitshinweise. Samsung offeriert neben allgemein nutzbaren Zubehör auch speziell auf das S20 Ultra angepasste Schutzhüllen.
Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate und kann um das Versicherungspaket Care+ ergänzt werden, welches einmalig 149 Euro kostet. Es deckt innerhalb von zwei Jahren Unfallschäden aller Art ab, kann in diesem Zeitraum jedoch höchstens zweimal in Anspruch genommen werden. Außerdem werden für jeden Schadensfall weitere 59 Euro fällig.
Eingabegeräte & Bedienung - Power-Button als Funktionstaste
Der kapazitive Touchscreen des Samsung Galaxy S20 Ultra erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig und wird ab Werk mit einer zusätzlichen Schutzfolie geschützt. Diese kann aber entfernt werden, denn das Smartphone wird sowohl auf der Vorder- als auch der Rückseite von Corning Gorilla Glas 6 geschützt. Ohne Schutzfolie sind zudem die Gleiteigenschaften spürbar besser. Der Touchscreen selbst arbeitet bis in die Ecken hinein zuverlässig und schnell.
Als Tastaturlayout setzt Samsung weiter auf seine eigene Variante, welche unter anderem auch freischwebend oder in einem Einhandmodus genutzt werden kann und alle Komfortfunktionen bietet. Es kann aber auch jedes andere Layout aus einem der beiden App-Stores geladen werden.
Im Gegensatz zur Galaxy-S10-Serie ist der dedizierte Bixby-Button verschwunden und wurde nun in die Powertaste integriert, welche Samsung in Funktionstaste umbenannt hat. Sie dient nicht nur zum Ein- beziehungsweise Ausschalten des Smartphones, sondern voreingestellt als Schnittstelle zu Bixby, was sich in den Einstellungen jedoch ändern lässt. Mit einem zweimaligen Drücken kann auch die Kamera oder eine andere beliebige App geöffnet werden.
Für die Sicherheit sorgt der im Display integrierte Fingerabdrucksensor, welcher das Smartphone zuverlässig und recht schnell entsperrt. Außerdem kann der Nutzer auf eine 2D-Gesichtserkennung zurückgreifen, welche zwar gut funktioniert, aber nicht sonderlich sicher ist.
Display - Samsung-OLED mit eingeschränktem 120-Hz-Modus
Das Samsung Galaxy S20 Ultra besitzt ein 6,9 Zoll (17,53 cm, 114,9 cm²) messendes Dynamic-AMOLED-Display, welches sogar noch ein wenig größer ist als das des Galaxy Note10+. Das Panel liefert eine Auflösung bis zu 3.200 x 1.400 Bildpunkten (506 PPI) und eine Bildwiederholrate bis 120 Hz, jedoch steht der optionalen 120-Hz-Modus nur in der voreingestellten, verringerten Bildschirmauflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln (381 PPI) zur Verfügung. Die nominell Full-HD+-Auflösung ist angesichts der Displaygröße nicht mehr optimal. Zwar wirkt die Darstellung meistens scharf, jedoch kann die fehlende Pixeldichte vor allem bei Texten schon mal störend ins Auge fallen. Umso ärgerlicher, dass die 120 Hz nicht bei der vollen Auflösung zur Verfügung stehen.
Die Leuchtkraft des OLED-Panels ist sehr hoch und kann auf einem reinweißen Hintergrund mit aktiviertem Umgebungslichtsensor in der Bildmitte bis zu 734 cd/m² erreichen. Bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen steigt die Helligkeit nochmals sichtbar an und erreicht bei APL50 1.091 cd/m² und bei APL10 sogar 1.200 cd/m², wodurch die unterstützten Inhalte in HDR10+ optimal dargestellt werden können. Wer den Helligkeitssensor deaktiviert, dem stehen höchsten 335 cd/m² zur Verfügung, jedoch greift dieser bei starkem Lichteinfall auf das Display dennoch ein und erhöht die Leuchtkraft gegebenenfalls. Aufgrund der verwendeten OLED-Technologie sind die Schwarzwerte absolut, sodass der Kontrast stets knackig ist und in der Theorie gegen unendlich tendiert.
Ebenfalls technologiebedingt ist der Einsatz von Pulsweitenmodulation (PWM) zur Steuerung der Panelhelligkeit. Hier zeigen sich bei den Messungen im 60- und 120-Hz-Modus überraschenderweise kaum Unterschiede. Während die Frequenz bei 60 Hz relativ konstant um die 240 Hz liegt, streut sie bei 120 Hz etwas mehr und schwankt zwischen 238,1 und 240,4 Hz. Eigentlich sollte diese bei der erhöhten Bildwiederholrate jedoch etwa doppelt so hoch ausfallen. Am wahrscheinlichsten ist es, dass Samsung die Anpassungen für den 120-Hz-Modus entweder nicht systemweit umgesetzt hat oder situationsbedingt diese wieder auf 60 Hz reduziert, um Strom zu sparen.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 734 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.7 | 0.5-98 Ø5.2
99.2% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.11
Samsung Galaxy S20 Ultra Dynamic AMOLED 2X, 3200x1440, 6.9" | Apple iPhone 11 Pro Max OLED, 2688x1242, 6.5" | Oppo Find X2 Pro AMOLED, 3168x1440, 6.7" | Huawei Mate 30 Pro OLED, 2400x1176, 6.5" | OnePlus 7T Pro AMOLED, 3120x1440, 6.7" | LG G8X ThinQ OLED, 2340x1080, 6.4" | |
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Bildschirm | 25% | -27% | 1% | 0% | -50% | |
Helligkeit Bildmitte | 734 | 790 8% | 778 6% | 592 -19% | 606 -17% | 570 -22% |
Brightness | 748 | 790 6% | 775 4% | 605 -19% | 611 -18% | 581 -22% |
Brightness Distribution | 95 | 97 2% | 99 4% | 96 1% | 95 0% | 90 -5% |
Schwarzwert * | ||||||
Delta E Colorchecker * | 3.2 | 1.4 56% | 4.4 -38% | 2.5 22% | 3.46 -8% | 6.27 -96% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.8 | 3.4 50% | 8.7 -28% | 5.5 19% | 5.64 17% | 9.75 -43% |
Delta E Graustufen * | 2.7 | 1.9 30% | 5.6 -107% | 2.6 4% | 2 26% | 5.7 -111% |
Gamma | 2.11 104% | 2.23 99% | 2.26 97% | 2.16 102% | 2.258 97% | 2.37 93% |
CCT | 6299 103% | 6466 101% | 7250 90% | 6173 105% | 6779 96% | 7309 89% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240.4 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 240.4 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 240.4 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit dem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN haben wir die Farbdarstellung des OLED-Panels genauer untersucht. Der voreingestellte Lebendig-Modus bietet dabei die größere DCI-P3-Farbraumunterstützung, aber auch eine leicht kühlere Farbwiedergabe. Im Gegensatz zum Natürlich-Modus (sRGB) kann hier jedoch der Weißabgleich angepasst werden, was dann zwar für eine exaktere Darstellung der Graustufen sorgt, jedoch bei der Farbwiedergabe immer noch etwas weniger genau ist als das Natürlich-Profil. Einen Königsweg für die perfekte Darstellung gibt es somit leider nicht, jedoch liegen selbst die voreingestellten Optionen bereits auf einem guten Niveau.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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2.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 1.2 ms steigend | |
↘ 1.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 10 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
9.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4.8 ms steigend | |
↘ 4.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 19 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien überzeugt das Samsung Galaxy S20 Ultra auf ganzer Linie. Durch die hohe Helligkeit und den zuverlässig arbeitenden Sensor des Smartphones passt es sich jeder Lichtsituation schnell an. Außerdem spiegelt das Smarthone vergleichsweise wenig, sodass Inhalte stets gut ablesbar bleiben.
Die Blickwinkelstabilität es OLED-Panels ist sehr hoch. Selbst bei sehr flachen Betrachtungswinkeln des Galaxy-Smartphones gibt es nur einen minimalen Helligkeitsverlust und die Darstellung wirkt ein wenig kühler.
Leistung - Exynos 990 ist besser als sein Ruf
Das Galaxy S20 Ultra wird in Europa wie die anderen Modelle der S20-Reihe ebenfalls vom hauseigenen Exynos 990 angetrieben. Die Tri-Cluster-CPU des SoC setzt sich aus zwei Samsung M5-Kernen, welche bis zu 2,73 GHz takten können, zwei ARM-Cortex-A76- (bis zu 2,5 GHz) sowie vier Cortex-A55-Stromsparkernen (bis zu 2,0 GHz) zusammen. Gefertigt wird der Chip im aktuellen 7-nm-EUV-Herstellungsverfahren. Die Grafikberechnungen übernimmt die ARM Mali-G77 MP11 und als Arbeitsspeicher kommen 12 GB LPDDR5-Arbeitspeicher zum Einsatz.
In den übrigen Teilen der Welt kommt der Snapdragon 865 zum Einsatz, welcher nicht nur einen höher getakteten Prime-Core (2,84 GHz) besitzt, sondern auch drei modernere A77-Leistungskerne (2,42 GHz), welche vor allem eine bessere Effizienz versprechen. Auch der niedrigere Takt der Stromsparkerne (A55, 1,8 GHz) deutet auf eine geringere Leistungsaufnahme hin.
In den Benchmarks zeigt sich der Snapdragon, entgegen vieler Berichte, jedoch nicht immer überlegen. Bereits im Geekbench kann das Samsung-SoC den Single-Core-Vergleich für sich entscheiden, bleibt beim Einsatz aller Kerne jedoch hinter der Konkurrenz zurück. Auch bei den Physics-Berechnungen im 3DMark bildet der Exynos das klare Schlusslicht und rechnet je nach Setting zwischen 14 und 20 Prozent langsamer als der Snapdragon 865 und der Kirin 990.
Bei den reinen Grafikberechnungen zeichnet sich jedoch ein anderes Bild, denn hier kann die Mali-G77 des Samsung-Handys sich klar gegenüber ihrer Vorgängerin, welche im Mate 30 Pro schlummert, absetzen und liegt oft auf einem ähnlichen Niveau wie die Adreno 650.
Die Systemperformance des Galaxy S20 Ultra liegt auf einem guten Niveau. Nur nach längeren Spielesessions können wir im Anschluss öfter mal leichte Ruckler feststellen.
Das Surfen im Web geht mit dem Samsung Galaxy S20 Ultra flott von der Hand, jedoch zeigt sich in den meisten Benchmarks eine wesentlich schwächere Leistung als bei der Konkurrenz.
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
Oppo Find X2 Pro (Chrome 80) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (50.6 - 56.8, n=5) | |
Samsung Galaxy S20 Ultra (Chrome 80) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Oppo Find X2 Pro (Chrome 80) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (89.3 - 96.2, n=5) | |
Samsung Galaxy S20 Ultra (Chrome 80) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=147, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
Oppo Find X2 Pro (Chrome 80) | |
LG G8X ThinQ (Chome 78) | |
OnePlus 7T Pro (Chome 78) | |
Samsung Galaxy S20 Ultra (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (50.8 - 64.4, n=4) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
Oppo Find X2 Pro (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (86 - 102, n=5) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
Samsung Galaxy S20 Ultra (Chrome 80) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
Oppo Find X2 Pro (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy S20 Ultra (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (18094 - 20022, n=5) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (2294 - 2511, n=5) | |
Samsung Galaxy S20 Ultra (Chrome 80) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Oppo Find X2 Pro (Chrome 80) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der 128 GB fassende UFS-3.0-Speicher zeigt im Test eine sehr hohe Geschwindigkeit, muss sich im Vergleichsfeld jedoch mit dem zweiten Platz genügen, da dem Mate 30 Pro eine bessere Anbindung gelingt und sich nur im Bereich des sequentiellen Schreibens geschlagen geben muss.
Der microSD-Kartenslot, welchen wir mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 getestet haben, ist vergleichsweise langsam.
Samsung Galaxy S20 Ultra | Oppo Find X2 Pro | Huawei Mate 30 Pro | OnePlus 7T Pro | LG G8X ThinQ | Durchschnittliche 128 GB UFS 3.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -1% | 6% | -39% | -35% | -7% | 49% | |
Sequential Read 256KB | 1632 | 1606 -2% | 1781 9% | 1489 -9% | 705 -57% | 1520 ? -7% | 1847 ? 13% |
Sequential Write 256KB | 697 | 729 5% | 401.8 -42% | 405 -42% | 497.1 -29% | 546 ? -22% | 1436 ? 106% |
Random Read 4KB | 202.4 | 202.6 0% | 226.4 12% | 169 -17% | 160.5 -21% | 206 ? 2% | 277 ? 37% |
Random Write 4KB | 221.4 | 205 -7% | 259.2 17% | 26 -88% | 30.2 -86% | 193.9 ? -12% | 308 ? 39% |
Sequential Read 256KB SDCard | 67.6 ? | 82.5 ? 22% | 68.9 ? 2% | 67.3 ? 0% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 58.3 ? | 69.2 ? 19% | 47.7 ? -18% | 55.7 ? -4% |
Spiele - Kein 120-Hz-Gaming mit dem Galaxy S20 Ultra
Die ARM Mali-G77 MP11 sorgt für eine flotte Spielbeschleunigung im Galaxy S20 Ultra, sodass alle aktuellen Titel flüssig in ihrer vollen Pracht ausgeführt werden können. Das große Display des Smartphones sorgt dabei für eine sehr ansprechende Bühne und auch die Lautsprecher liefern ordentlich ab.
Mit GameBench haben wir die Leistung ausgewählter Spiele getestet. Schwächen zeigt das Samsung-Handy in puncto Framestabilität dabei nicht, jedoch haben wir auch keinen Titel ausfindig machen können, welcher das 120-Hz-Display unterstützt. Selbst bei einfacheren Spielen wie Dead Trigger 2 wird die FPS-Zahl auf 60 beschränkt und auch in World of Tanks ist der 120-FPS-Modus nicht auswählbar. Andere Games, die 120 FPS nominell unterstützen, haben wir ebenfalls ausprobiert, aber dies war weder bei Armajet, Rayman Adventures noch bei Assassin‘s Creed Rebellion von Erfolg gekrönt. Letztgenanntes konnte sogar nur mit 30 Bildern pro Sekunde dargestellt werden. Wer also aktuell Gaming mit 120 Hz erleben möchte, ist beim ROG Phone II sicherlich besser aufgehoben.
Neben der Reduzierung der Leistungsaufnahme halten wir es auch für möglich, dass die Kühlung des S20 Ultra dem erhöhten Aufwand für 120-Hz-Gaming nicht gewachsen ist, wie der folgende Abschnitt zeigt.
Emissionen - Kühlung des S20 Ultra versagt unter Last
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Samsung Galaxy S20 Ultra sind im Leerlauf stellenweise bereits über der 30-Grad-Marke, steigen dafür aber selbst unter andauernder Last nicht höher als 35 °C.
Mit dem GFXBench-Akkutest überprüfen wir das Verhalten des SoC bei andauernder Last. Dabei wird das jeweilige Benchmarkszenario dreißigmal hintereinander wiederholt und sowohl der Akkustand als auch die Frameraten protokolliert. Der etwas ältere T-Rex-Test (OpenGL ES 2.0) läuft erwartungsgemäß stabil durch. Erfahrungsgemäß wird die Kühlung des Smartphones beim Manhattan-Test (OpenGL ES 3.1) stark herausgefordert, an einen derart starken Leistungsverlust können wir uns aber nicht erinnern. Rund drei Viertel seiner ursprünglichen Leistung büßt das Ultra ein.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher sorgen bei einer mittleren Lautstärke für eine ordentliche Soundausgabe, wer diese jedoch ausreizen möchte, wird mit einem leicht blechernen Klang konfrontiert, welcher sich vor allem bei höheren Tönen bemerkbar macht. Dafür sind die tiefen Töne vergleichsweise präsent.
Guter Klang wird entweder über USB-C oder Bluetooth ausgegeben. Bei letzterem treffen wir auf ein identisch Feature-Setting wie beim Galaxy Z Flip. Auch hier ist Dual-Audio nun im System versteckt und wird aktiviert, wenn mehr als ein Lautsprecher beziehungsweise Kopfhörer miteinander verbunden werden und nennt sich „Zusammen hören“. Außerdem gibt es die Funktion Music Share, mit welcher das Galaxy S20 Ultra zu einem Bluetooth Hub wird, der die verbundenen Lautsprecher mit anderen Geräten teilen kann, ohne dass diese gekoppelt werden müssen. Dies funktioniert jedoch nur bei Samsung-Smartphones mit der One UI 2.1 oder höher. Leider unterstützt auch kein aptX HD und in den Einstellungen wird leider nicht angezeigt, welches Audio-Codec aktuell verwendet wird.
Samsung Galaxy S20 Ultra Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 20% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 71% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 41% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 11 Pro Max Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 23% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 44% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 49% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Es dürfte etwas mehr sein
Energieaufnahme
Das Samsung Galaxy S20 Ultra zeigt eine recht geringe Leistungsaufnahme, wenn auch das Mate 30 Pro demonstriert, dass es besser geht. Das Smartphone kann mittels des mitgelieferten Netzteils binnen einer Stunde und 18 Minuten vollständig aufgeladen werden, was angesichts der Akkugröße sehr flott ist. Ein stärkeres Netzteil offeriert Samsung optional. Dieses kann das Smartphone dann mit satten 45 Watt betanken und sollte die Zeit nochmals erheblich verkürzen.
Kabelloses Laden wird ebenfalls vom S20 Ultra unterstützt, ebenso Wireless PowerShare, mit welchem andere Geräte per Induktion aufgeladen werden können.
Aus / Standby | 0.01 / 0.25 Watt |
Idle | 0.76 / 1.91 / 1.96 Watt |
Last |
4.72 / 10.15 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy S20 Ultra 5000 mAh | Apple iPhone 11 Pro Max 3969 mAh | Oppo Find X2 Pro 4260 mAh | Huawei Mate 30 Pro 4500 mAh | OnePlus 7T Pro 4085 mAh | LG G8X ThinQ 4000 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 990 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -12% | -58% | 11% | -61% | 1% | 0% | -2% | |
Idle min * | 0.76 | 0.92 -21% | 1.47 -93% | 0.87 -14% | 2.1 -176% | 1.1 -45% | 0.846 ? -11% | 0.895 ? -18% |
Idle avg * | 1.91 | 2.9 -52% | 3.43 -80% | 1.75 8% | 3 -57% | 1.49 22% | 1.534 ? 20% | 1.453 ? 24% |
Idle max * | 1.96 | 2.94 -50% | 3.52 -80% | 1.83 7% | 3.5 -79% | 1.76 10% | 1.858 ? 5% | 1.613 ? 18% |
Last avg * | 4.72 | 3.65 23% | 6.2 -31% | 3.85 18% | 5.3 -12% | 4.2 11% | 5.14 ? -9% | 6.5 ? -38% |
Last max * | 10.15 | 6.18 39% | 10.63 -5% | 6.64 35% | 8.3 18% | 9.2 9% | 10.7 ? -5% | 9.86 ? 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Samsung Galaxy S20 Ultra besitzt im Vergleichsfeld den größten Akku, kann dies aber nicht in die längsten Laufzeiten ummünzen. Vor allem im praxisnahen WLAN-Test fällt es stark zurück und kann sich nur vor das Oppo Find X2 Pro schieben, selbst das kleinere Galaxy S20 hält ein paar Minuten länger durch. Lediglich bei der Videowiedergabe kann das Ultra mächtig auftrumpfen und muss sich nur dem iPhone geschlagen geben.
Im Alltag wird die gebotene Akkuleistung locker für einen Tag ausreichen, jedoch wäre mit einer höheren Effizienz noch viel mehr drin gewesen.
Samsung Galaxy S20 Ultra 5000 mAh | Apple iPhone 11 Pro Max 3969 mAh | Oppo Find X2 Pro 4260 mAh | Huawei Mate 30 Pro 4500 mAh | OnePlus 7T Pro 4085 mAh | LG G8X ThinQ 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 43% | -9% | 7% | 12% | 29% | |
Idle | 1858 | 2618 41% | 2174 17% | 2015 8% | ||
H.264 | 1131 | 1346 19% | 1098 -3% | 957 -15% | ||
WLAN | 720 | 909 26% | 654 -9% | 823 14% | 912 27% | 930 29% |
Last | 221 | 408 85% | 219 -1% | 283 28% |
Pro
Contra
Fazit - Teure Baustelle
Auf dem Datenblatt bietet das Samsung Galaxy S20 Ultra beinahe alles was das Herz begehrt, kann die daran geknüpften Erwartungen eines derart teureren Highend-Smartphones aber nicht in allen Bereichen erfüllen.
Dies fängt bei der Chipwahl an. Nur in Europa kommt noch Samsungs hauseigenes Exynos-SoC zum Einsatz. Der zeigt sich im Test stellenweise etwas langsamer, was wir aber gar nicht als so gravierend erachten. Viel schlimmer sind die damit verbundenen Einschnitte, denn so muss beispielsweise das 5G-Modem ohne die Unterstützung von mmWave auskommen, obwohl das Modem dies nominell beherrscht. Außerdem zeigt der Exynos 990 starke Probleme bei andauernder Last, ob dies auf eine schlechte Kühlung oder ein mäßiges Chipdesign zurückzuführen ist, kann letztendlich nur ein Direktvergleich zeigen, welcher uns momentan noch nicht möglich ist.
Das Samsung Galaxy S20 Ultra ist ein potenzielles Spitzensmartphone mit Frustfaktor für Geduldige.
Ein weiterer Fall ist das Display. Farblich brillant, kann extrem hell werden, groß, einfach toll … aber dann kommt das 120-Hz-Dilemma. Es fängt bereits damit, dass die höhere Bildwiederholrate nur bei einer verringerten Auflösung mit Full HD+ zur Verfügung steht. Angesichts der schieren Größe des Displays reicht diese für eine knackscharfe Darstellung aber nicht immer aus. Spiele scheinen das Samsung-Panel gar nicht zu unterstützen, im Test war stets bei 60 FPS Schluss.
Das Aushängeschild des Galaxy S20 Ultra ist die Kamera. Ein großer 108-MP-Sensor, hundertfacher Zoom, Weitwinkel, mit allem Zipp und Zapp, aber dann bekommt Samsung es leider nicht hin, einen sauber arbeitenden Autofokus zu integrieren. Dann wird das Ganze eigentlich noch mit einem großen 5.000-mAh-Akku abgerundet, welcher auch gute Laufzeiten ermöglicht, aber im Test klar zeigt, da wäre mehr drin.
Das Galaxy S20 Ultra besitzt Baustellenflair. An vielen Stellen muss Samsung noch nachbessern und wird dies sicherlich auch machen. Vor allem in puncto Gaming-Kompatibilität und Kameraleistung wird sich noch einiges bewegen. Wer also mit dem Ultra liebäugelt sollte noch etwas warten, das schont nicht nur die Nerven, sondern auch den Geldbeutel.
Samsung Galaxy S20 Ultra
- 31.08.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt