Test Samsung Galaxy S20+ Smartphone – Handy mit 8K-Videofunktion
Seit über 10 Jahren sind die Galaxy-S-Modelle die Speerspitze in Samsungs Handy-Line-Up – naja, zusammen mit der Galaxy-Note-Serie. Wer jetzt denkt, da müsste langsam mal die Luft draußen sein, der täuscht sich. Samsung hat auch dieses Jahr einiges aufgefahren und verbessert, damit Käufer wieder zugreifen. Die Frage ist natürlich, ob es sich lohnt, mindestens 999 Euro in das Galaxy S20+ zu investieren. Folgende Modelle stehen zur Auswahl:
- Samsung Galaxy S20+ 4G (128 GB Massenspeicher / 8 GB RAM): 999 Euro
- Samsung Galaxy S20+ 5G (128 GB Massenspeicher / 12 GB RAM): 1.099 Euro
Es gibt also sowohl ein 4G- als auch ein 5G-Modell des Smartphones. Abgesehen vom größeren Arbeitsspeicher und dem 5G-Modem sind die Modelle identisch und äußerlich nicht zu unterscheiden. Auch der Gewichtsunterschied ist vernachlässigbar.
Das Galaxy S20 haben wir schon ausführlich getestet und hatten sowohl lobende Worte für den hellen und farbtreuen Bildschirm, als auch mahnende Worte für das drosselnde SoC übrig. Mal schauen, wie sich das Galaxy S20 Plus so schlägt.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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87.7 % v7 (old) | 03 / 2020 | Samsung Galaxy S20+ Exynos 990, Mali-G77 MP11 | 188 g | 128 GB UFS 3.0 Flash | 6.70" | 3200x1440 | |
87.1 % v7 (old) | 09 / 2019 | Apple iPhone 11 Pro Max A13 Bionic, A13 Bionic GPU | 226 g | 64 GB SSD | 6.50" | 2688x1242 | |
89 % v7 (old) | 12 / 2019 | Huawei Mate 30 Pro Kirin 990, Mali-G76 MP16 | 198 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.53" | 2400x1176 | |
86.9 % v7 (old) | 11 / 2019 | OnePlus 7T Pro SD 855+, Adreno 640 | 206 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.67" | 3120x1440 | |
84.7 % v7 (old) | 07 / 2019 | Sony Xperia 1 SD 855, Adreno 640 | 178 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.50" | 3840x1644 |
Gehäuse – High-End-Smartphone mit IP-Zertifizierung
Während das Samsung Galaxy S20 mit seiner schlanken Taille vor allem Menschen mit kleineren Händen begeistern konnte, ist das Galaxy S20+ etwas breiter und damit eher ein großes High-End-Smartphones. Mit 188 Gramm ist es aber dennoch deutlich leichter als beispielsweise ein Apple iPhone 11 Pro Max. Das Smartphone liegt gut in der Hand, ist mit 7,8 Millimetern auch relativ dünn, dafür steht das Kameramodul deutlich aus dem Gehäuse heraus.
Das Gerät ist mit Gorilla Glas 6 überzogen, das wesentlich kratzfester ist als frühere Versionen. Fingerabdrücke zeigen sich aber recht deutlich, selbst bei unserem hellen Testmodell. Der Rahmen besteht aus Metall, die Materialübergänge sind sauber und die Verarbeitung gefällt.
Das Smartphone ist nach IP68 zertifiziert, sodass man sich keine Sorgen macht, wenn das Galaxy-Handy mal ins Wasser fällt oder mit Staub in Berührung kommt. An Farben gibt es Schwarz, Dunkelgrau oder Hellblau für das Galaxy S20+ zur Auswahl, die pinke Farbvariante bleibt dem kleineren Modell vorbehalten.
Ausstattung – Mehr Speicher wäre nett
128 GB Massenspeicher bietet Samsung beim Galaxy S20+. Hier hätte sich der Hersteller ruhig großzügiger zeigen können, Huawei und OnePlus bieten beim ähnlichem oder sogar günstigerem Preis das Doppelte an Speicher. Immerhin arbeitet Samsung mit sehr flottem UFS-3.0-Memory. Der Speicher lässt sich per microSD-Karte erwietern, dann fällt allerdings einer der beiden SIM-Steckplätze weg.
Einen 3,5mm-Audioanschluss gibt es beim Galaxy S20+ nicht, der Sound wird über USB-C ausgegeben. Ein Adapter auf Klinkenstecker liegt nicht bei, wer einen solchen kaufen möchte, sollte darauf achten, ein kompatibles Modell zu erwischen, nicht alle Adapter funtkionieren nämlich mit dem Smartphone.
NFC, das sich beispielsweise für Google Pay nutzen lässt, ist natürlich an Bord, ebenso wie ANT+, mit dem sich externe Sensoren drahtlos überwachen lassen.
Software – OneUI als modernes Betriebssystem
Samsungs OneUI 2.1 ist die aktuellste Version der hauseigenen Nutzeroberfläche. Sie basiert auf Android 10 und bringt zum Testzeitpunkt auch die aktuellsten Sicherheitspatches mit. Samsung trifft keine pauschalen Aussagen darüber, wie lange ein Gerät mit neuer Software versorgt wird. Üblicherweise werden die High-End-Geräte der Galaxy-S-Serie aber mindestens drei Jahre lang mit monatlichen Sicherheitsupdates versorgt und danach zumindest noch ein Jahr lang vierteljährlich. Das Galaxy S20+ sollte nach unseren Erfahrungswerten auch mindestens zwei neue Betriebssystemversionen erhalten.
Das Gerät besitzt die L1-Zertifizierung für Google Widevine, sodass Streaming-Inhalte problemlos in HD angeschaut werden können. Samsung installiert zudem seine hauseigene Knox-Plattform, die als Kooperation aus Hard- und Software Geräte besonders sicher machen soll.
Samsung installiert auch einige Apps von Drittanbietern auf den Smartphones vor, die sich nicht deinstallieren, sondern nur deaktivieren lassen, also weiterhin etwas Speicherplatz belegen.
Kommunikation und GPS – Schnelles WLAN beim S20+
Das Samsung Galaxy S20+ gibt es sowohl in einer 4G- als auch in einer 5G-Variante. Bei den europäischen Modellen mit Exynos-Prozessor ist in Sachen 5G allerdings kein mmWave-Support vorhanden, das heißt, die schnellere Technologie mit weniger Reichweite wird nicht unterstützt.
In Sachen 4G gibt es flottes LTE Cat. 20, das Smartphone versteht sich außerdem mit vielen LTE-Frequenzen, so dass man auf Reisen in andere Länder das Gerät mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls nutzen kann. Die Empfangsqualität ist in unserem Test recht gut: Sowohl in Gebäuden als auch im Freien zwischen Häusern bleibt im städtischen Umfeld zumindest immer die Hälfte der Signalstärke vorhanden.
Modernes WiFi 6 ist natürlich Ehrensache bei einem High-End-Smartphone und in unserem standardisierten Test mit dem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 zeigt das Smartphone, dass es damit auch relativ gut umgehen kann: Es bietet einen der höchsten Datendurchsätze unter den Vergleichgeräten.
Neben dem klassischen GPS werden auch andere Satellitennetzwerke wie Galileo, GLONASS oder Beidou unterstützt. Im Freien ortet uns das Smartphone recht schnell auf bis zu 6 Meter genau.
Bei unserem Praxistest zur Ortung, einer Fahrradtour, zu der wir auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 als Vergleichsgerät mitnehmen, schlägt sich das Galaxy S20+ gar nicht so schlecht. Absolute Genauigkeit können wir ihm nicht attestieren, aber auch das Garmin-Navi macht hin und wieder kleine Sprünge abseits des gefahrenen Weges. Wer also ein Smartphone sucht, das insgesamt recht genau navigieren kann, der kann das Samsung Galaxy S20+ nach unseren Tests getrost in Betracht ziehen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Klare Sprache
Samsung integriert seine eigene Telefon-App in OneUI 2.1, diese lässt sich intuitiv bedienen und ist auch für Android-Veteranen, die vielleicht Googles Standard-App gewohnt sind, schnell durchschaubar. Moderne Telefontechnologien wie VoLTE oder VoWiFi sind an Bord, sie müssen allerdings auch vom Netzbetreiber unterstützt werden.
Die Sprachqualität überprüfen wir mit mehreren Testanrufen per Mobilnetz und per IP-Telefonie mit Skype. In allen Fällen klingt unser Gegenüber recht gut, auf maximaler Lautatärke auch kraftvoll genug, um sich gegen mittleren Umgebungslärm durchzusetzen. Die Stimme ist klar und deutlich zu verstehen. Auch unsere Stimme kommt beim Gegenüber sauber an und klingt weder verzerrt, noch gibt es Störgeräusche. Über den eingebauten Lautsprecher und mit dem empfindlicheren Freisprechmikrofon lässt sich ebenfalls in sehr guter Qualität miteinander sprechen.
Kameras – Hier wird ein wenig getrickst
Das Galaxy S20+ bietet ein etwas seltsames Kamera-Setup, wie auch schon das Galaxy S20: Zum einen gibt es ein 64-Megapixel-Objektiv, das unter anderem für die Aufnahme der 8K-Videos genutzt wird. Als Standardobjektiv fungiert eine 12-Megapixel-Kamera, diese bietet eine größere Blendenöffnung und damit eine größere Lichtausbeute. Als drittes Objektiv gibt es eine Weitwinkellinse ebenfalls mit 12 Megapixel.
Etwas enttäuschend: Den Unterschied zum Galaxy S20 bildet eine Linse für die Berechnung von Tiefenschärfeeffekten, die also nicht für eigene Bilder verwendet werden kann und deren Mehrwert sich nur schwer bestimmen lässt.
Wer das Galaxy S20+ kauft, sollte gleich schauen, ob ein Softwareupdate verfügbar ist, in der ersten Version war der Autofokus schwerfällig und ungenau, mit der neuesten Softwareversion sind diese Probleme zumindest wesentlich seltener.
Aber wie ist es denn nun um die Bildqualität der Hauptoptik bestellt? Die 12-Megapixel-Kamera macht farbenfrohe, recht scharfe und auch im Detail ordentlich genaue Bilder. Auch bei schwachem Licht sind viele Details sichtbar und mit hohen Kontrasten kann die Kamera gut umgehen.
Die Frontkamera bietet ebenfalls einen "Zoom", allerdings besteht dieser einfach in einem zugeschnittenen Bild, während die "Weitwinkelansicht" einfach das volle Sichtfeld der Linse abbildet. Die Bildqualität gefällt mit einer scharfen und recht gut aufgehellten Darstellung.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Samsungs Galaxy-S20-Serie machte im Vorfeld von sich reden, weil weder das Samsung Galaxy S20, noch das Galaxy S20+ einen echten Zoom ermöglichen oder zumindest nur einen sehr kleinen. Stattdessen werden die Bilder aus der 64-Megapixel-Kamera beschnitten und/oder digital gezoomt. Wie die einzelnen Optiken sich machen, dazu haben wir Ihnen unten Vergleichsbilder der verschiedenen Objektive eingebunden.
Der 3fach-Zoom bietet keine schlechte Qualität, allerdings ist es schon etwas irreführend, hier von einem hybrid-optischen Zoom zu sprechen, wenn das Smartphone faktisch über nur minimale optische Zoomqualität verfügt.
Bei sehr schwachem Licht sind auf den Bildern des Galaxy S20+ immer noch Details erkennbar, das überprüfen wir in unserer kontrollierten Laborumgebung. Bei sehr heller Beleuchtung sind viele Details erkennbar, allerdings wirkt manche Schrift, beispielsweise vor rotem Hintergrund, etwas blass.
Videoaufnahmen lassen sich wie gesagt auch in 8K aufzeichnen, dann bleibt allerdings nur die Möglichkeit eines digitalen Zooms übrig, da ja nur eine der Optiken 8K-Videos aufzeichnen kann. Begrenzungen bei Effekten und Autofokus muss man beim Galaxy S20+ schon ab 1080p und 60 fps hinnehmen, was für ein so teures Gerät doch etwas befremdlich wirkt.
Es gibt diverse Zeitlupenmodi, wobei man nachträglich bestimmen kann, in welchem Bereich des Videos die Zeitlupe starten und enden soll. Die generelle Videoqualität ist gut, Bilder wirken scharf und gut aufgehellt.
Zubehör und Garantie – Viele Hüllen zur Auswahl
Samsung bietet 24 Monate Garantie auf seine Smartphones. Wer sich auch gegen Unfallschäden absichern will, der kann Samsung Care+ erwerben, das 149 Euro kostet und für 2 Jahre gilt. Ganz kostenlos ist die Reparatur dann aber auch nicht, 59 Euro Selbstbeteiligung pro Schadensfall müssen bezahlt werden.
Wer immer das aktuellste Modell haben möchte, der kann bei Samsung auch sein Smartphone in Raten bezahlen und nach 12 Monaten zum neuesten Galaxy S wechseln.
In der Schachtel finden sich ein 25-Watt-Ladegerät mit Super Fast Charging und USB-C-Anschluss, ein USB-C-Kabel, ein SIM-Tool und ein Headset von AKG. 35 Euro will der Hersteller für ein originales Ladegerät haben. Auch bietet Samsung diverse Schutzcover und Hüllen: vom klaren Silikon-Cover für knapp 20 Euro bis hin zum Cover mit LED-Anzeige auf dem Deckel für knapp 65 Euro. Erwähnenswert ist noch das LED-Cover, das leuchtende Lichtpunkte mitbringt, die auch als BenachrichtigungsLEDs dienen.
Eingabegeräte & Bedienung – Exakter und flotter Touchscreen
Auf dem großen Touchscreen gleitet der Finger gut und die Bedienung ist sehr präzise möglich. Während bei einem Fernseher 120 Hz vielleicht eher Geschmackssache sind, wirkt der zu flüssige Bildlauf für manche Filmliebhaber befremdlich, die Vorzüge eines solchen Displays als Touchscreen werden aber bei der Bedienung spürbar: Das Navigieren durch das System fühlt sich noch flüssiger an, der Bildschirm reagiert ohne Verzögerung auf unsere Eingaben.
Der Fingerabdruckscanner ist unter dem Display verbaut und verrichtet seinen Dienst sehr zuverlässig. Er ist auch gut platziert, sodass man seine Position bei ausgeschaltetem Display intuitiv richtig einschätzt. Dennoch: So flott und exakt wie ein dedizierter Fingerabdrucksensor am Gehäuse ist die Technik noch nicht.
Auch eine Gesichtserkennung kann zur Entsperrung genutzt werden, wenn es im Raum zu dunkel ist, wird der Bildschirm aufgehellt, um das Gesicht erkennen zu können. So technisch fortschrittlich wie Apples FaceID mit Infrarot ist das nicht, aber es funktioniert gut.
Rechts am Gehäuse finden sich die physischen Tasten des Smartphones für die Lautstärkeregelung und den Standby. Sie lassen sich gut ertasten und haben einen sauberen Druckpunkt.
Display – Hell wie der lichte Tag
Der AMOLED-Bildschirm des Samsung Galaxy S20+ löst mit 3.200 x 1.440 Pixel auf. Die maximale Bildwiederholrate beträgt 120 Hz, was für einen sehr flüssigen Bildeindruck bei Bewegung sorgt. Man sollte allerdings beachten, dass die volle Auflösung und 120 Hz nicht möglich sind, hier muss man sich also entscheiden, ob man mit leicht erweitertem Full HD auskommt und dafür 120 Hz nutzen will, oder ob man die volle Bildschirmauflösung möchte. Samsung will 120 Hz bei voller Auflösung allerdings per Software-Update nachliefern.
Die maximale Bildschirmhelligkeit erreicht man nur über den Helligkeitssensor, sie liegt allerdings nochmals höher als bei früheren Modellen und ist mit 740 cd/m² auch deutlich heller als bei allen Vergleichsmodellen. Mit 97% ist die Helligkeitsverteilung auf dem Display zudem sehr gleichmäßig.
PWM wird zur Helligkeitsreduzierung bei AMOLED-Displays standardmäßig genutzt und das Galaxy S20+ macht hier keine Ausnahme. Eine Option der Dimmung über geringere Spannung am Bildschirm, wie sie beispielsweise bei OnePlus oder Xiaomi versuchsweise angeboten wird, gibt es hier nicht.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 740 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.5 | 0.5-98 Ø5.2
99.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.269
Samsung Galaxy S20+ AMOLED, 3200x1440, 6.7" | Apple iPhone 11 Pro Max OLED, 2688x1242, 6.5" | Huawei Mate 30 Pro OLED, 2400x1176, 6.5" | OnePlus 7T Pro AMOLED, 3120x1440, 6.7" | Sony Xperia 1 OLED, 3840x1644, 6.5" | |
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Bildschirm | 10% | -21% | -21% | 17% | |
Helligkeit Bildmitte | 740 | 790 7% | 592 -20% | 606 -18% | 541 -27% |
Brightness | 747 | 790 6% | 605 -19% | 611 -18% | 543 -27% |
Brightness Distribution | 94 | 97 3% | 96 2% | 95 1% | 99 5% |
Schwarzwert * | |||||
Delta E Colorchecker * | 2.6 | 1.4 46% | 2.5 4% | 3.46 -33% | 0.8 69% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.57 | 3.4 26% | 5.5 -20% | 5.64 -23% | 1.7 63% |
Delta E Graustufen * | 1.5 | 1.9 -27% | 2.6 -73% | 2 -33% | 1.2 20% |
Gamma | 2.269 97% | 2.23 99% | 2.16 102% | 2.258 97% | 2.2 100% |
CCT | 6284 103% | 6466 101% | 6173 105% | 6779 96% | 6601 98% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 214 Hz | ||
Das Display flackert mit 214 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 214 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Über die Einstellungen bietet Samsung dem Nutzer die Wahl zwischen zwei Display-Modi: "Lebendig" und "Natürlich". Während die Graustufen in beiden Modi in unseren Tests mit der Software CalMAN recht exakt wirken und auch keinen Blaustich zeigen, so sind die Farben im Modus "Natürlich" deutlich exakter. Kräftiger und lebendiger wirken sie im anderen Modus, sodass die Namen gut gewählt sind.
In Sachen Farbraumabdeckung ist "Lebendig" wiederum vorne. Für die Bildschirmdarstellung ist dieser Modus unserer Ansicht nach die bessere Wahl, wer aber beispielsweise die Farben von Printprodukten auf dem Bildschirm beurteilen will, der sollte "Natürlich" wählen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 18 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
10 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 20 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien macht das Smartphone selbst mit direkter Sonneinstrahlung noch eine recht gute Figur: Man kann die Bildschirminhalte immer noch erkennen. Auch die Blickwinkel sind nicht zu beanstanden.
Leistung – Exynos hauptsächlich bei der Grafik gut
Einer unserer Kritikpunkte am Galaxy S20 war, dass die europäische Version mit dem hauseigenen Exynos 990 als SoC ausgeliefert wird, der mit dem neuen Snapdragon 865 wohl nicht ganz mithalten kann, sondern eher auf dem Niveau des 855+ liegt. Auch das Galaxy S20+ ist mit diesem SoC ausgestattet und bietet damit, wenn man nur die Prozessorleistung betrachtet, ähnlich viel Leistung wie die High-End-Geräte des 2. Halbjahres 2019. Das ist natürlich für die allermeisten Apps völlig ausreichend, ärgerlich in diesem Zusammenhang ist aber auch das starke Drosseln unter Last, das wir im Abschnitt Temperatur genauer beleuchten.
Die Grafikleistung ist hingegen gut, sodass man in Games zumindest kurzzeitig hohe Leistungswerte abrufen kann.
Im Alltag lässt es sich mit dem Galaxy S20+ dennoch sehr flott arbeiten, hier hilft auch der gefühlte Geschwindigkeitszuwachs durch den sehr responsiven 120-Hz-Bildschirm.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S20+ | |
Huawei Mate 30 Pro | |
OnePlus 7T Pro | |
Sony Xperia 1 | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (13627 - 14760, n=5) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S20+ | |
Huawei Mate 30 Pro | |
OnePlus 7T Pro | |
Sony Xperia 1 | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (10008 - 11784, n=5) |
AnTuTu v8 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S20+ | |
Apple iPhone 11 Pro Max | |
Huawei Mate 30 Pro | |
OnePlus 7T Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (296746 - 527820, n=5) |
Basemark GPU 1.1 | |
1920x1080 Vulkan Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S20+ | |
Huawei Mate 30 Pro | |
OnePlus 7T Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (71.4 - 71.6, n=2) | |
Vulkan Medium Native (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S20+ | |
Huawei Mate 30 Pro | |
OnePlus 7T Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (42.3 - 63, n=2) | |
1920x1080 OpenGL Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S20+ | |
Huawei Mate 30 Pro | |
OnePlus 7T Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (84.1 - 85.6, n=2) |
Beim Surfen im Internet zeigt sich eine weitere Schwäche des Exynos-SoCs: Beim Rendern von Websites ist es deutlich langsamer als alle Vergleichsgeräte mit weniger aktuellen Prozessoren. Das merkt man tatsächlich auch im Alltag, denn auf Bilder muss man etwas länger warten und auch die Formatierung ist bei schnellem Scrollen ab und an noch nicht gleich geladen. Das sind natürlich Details, die hauptsächlich beim direkten Vergleich auffallen, aber dennoch müssen wir feststellen, dass es einen spürbaren Unterschied gibt.
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (50.6 - 56.8, n=5) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Sony Xperia 1 | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (89.3 - 96.2, n=5) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=147, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
OnePlus 7T Pro (Chome 78) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chome 80) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (50.8 - 64.4, n=4) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (86 - 102, n=5) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (18094 - 20022, n=5) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 990 (2294 - 2511, n=5) | |
OnePlus 7T Pro (Chrome 78) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Huawei Mate 30 Pro (Chrome 78) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der sehr flotte UFS-3.0-Speicher hilft dem Galaxy S20+ nicht nur zu vergleichsweise guten Wertungen in System-Benchmarks, sondern macht auch im Alltag den Dateitransfer oder das Laden von aufwändigen Apps zur Freude, denn alles klappt sehr flott. Auch in unserem Test erreicht das Smartphone sehr hohe Werte.
Unsere microSD Toshiba Exceria Pro M501 wird allerdings etwas langsamer gelesen als beispielsweise beim Huawei Mate 30 Pro oder anderen schnellen High-End-Geräten.
Samsung Galaxy S20+ | Huawei Mate 30 Pro | OnePlus 7T Pro | Sony Xperia 1 | Durchschnittliche 128 GB UFS 3.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 7% | -38% | -57% | -7% | 49% | |
Sequential Read 256KB | 1603 | 1781 11% | 1489 -7% | 750 -53% | 1520 ? -5% | 1847 ? 15% |
Sequential Write 256KB | 694 | 401.8 -42% | 405 -42% | 206.9 -70% | 546 ? -21% | 1436 ? 107% |
Random Read 4KB | 199.6 | 226.4 13% | 169 -15% | 147.3 -26% | 206 ? 3% | 277 ? 39% |
Random Write 4KB | 229.8 | 259.2 13% | 26 -89% | 24.16 -89% | 193.9 ? -16% | 308 ? 34% |
Sequential Read 256KB SDCard | 66.8 ? | 82.5 ? 24% | 31.34 ? -53% | 67.3 ? 1% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 57.6 ? | 69.2 ? 20% | 27.84 ? -52% | 55.7 ? -3% |
Spiele – Nicht mehr als 60 Hz
Mehr als 60 Hz erreichten wir in keinem der Games, obwohl es rein technisch möglich wäre. Samsung hat schon zugegeben, dass in einigen Apps mit hoher Batteriebelastung automatisch auf 60 Hz gedrosselt wird. Das könnte auch für Spiele gelten, auch OnePlus hatte beim 7T Pro ähnliche Maßnahmen vorgenommen.
Die Frameraten messen wir mit GameBench, dabei stellen wir fest, dass es bei PUBG nur im Smooth-Modus für 60 Hz reicht, alle anderen Games hingegen können auch bei vollen Details in schneller Bildrate dargestellt werden.
Die Steuerung ist dank des exakten Touchscreens und der genau arbeitenden Lagesensoren sehr flüssig möglich.
Emissionen – Drosseln unter Last
Temperatur
Das Galaxy-Smartphone zeigt eine deutlich spürbare Erwärmung unter Last, diese ist an der Vorderseite sogar noch etwas höher als an der Rückseite. 44,8 °C messen wir als Maximum, das ist nicht kritisch, aber doch deutlich spürbar und kann im Sommer bei hohen Umgebungstemperaturen schon mal unangenehm werden.
Muss das Smartphone kaum etwas leisten, so bleibt es auch relativ kühl: 32,4 °C messen wir im Idle-Modus.
Leider drosselt das Plus-Modell ähnlich stark wie das Samsung Galaxy S20, wenn man es längere Zeit belastet. Der Akkutest des GFXBench verrät uns, dass der Leistungseinbruch in mehreren Stufen vor sich geht und bis zu 2/3 der Leistung kostet, was schon ein sehr heftiges Drosseln darstellt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Samsung bietet Hybrid-Stereolautspecher, das bedeutet, dass der Ohrhöhrer oberhalb des Bildschirms auch als zweiter Lautsprecher genutzt wird. Die Lautsprecher können dabei mit bis zu 85,6 dB(A) recht laut werden, die Lautstärke sollte auch für ein mittelgroßes Zimmer ausreichen. Auf maximaler Lautstärke treten die Höhen aber zu stark hervor und klingen dann unangenehm im Ohr. Da schlagen sich andere High-End-Smartphones besser. Es gibt tiefe Mitten und man spürt sie auf hoher Lautstärke auch, das Galaxy S20+ klingt solide für ein High-End-Smartphone, aber wir haben auch schon bessere Lautsprecher erlebt.
Ein kabelgebundenes USB-C-Headset von Samsungs Hausmarke AKG findet sich im Lieferumfang, es klingt recht gut. Ebenso macht die Soundausgabe per Bluetooth eine gute Figur, auch wenn die Klangverbesserung aptX HD fehlt, die gibt es nur bei Qualcomm-SoCs.
Samsung Galaxy S20+ Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 73.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 73.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 73.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (115.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 11 Pro Max Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 23% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 44% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 49% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Galaxy-Handy mit besserer Laufzeit
Energieaufnahme
Der Exynos 990 ist kein Meister der Energieeffizienz, das merkt man an den Verbrauchswerten, die besonders unter Last wesentlich höher sind als bei Vergleichsgeräten mit SoCs von Apple oder Qualcomm. Bis zu 11,8 Watt braucht das Smartphone unter Volllast, auch der durchschnittliche Lastverbrauch ist erhöht. Im Idle-Bereich wiederum schlägt sich das Smartphone noch einigermaßen passabel.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 1 / 1.7 / 2.3 Watt |
Last |
5.8 / 11.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy S20+ 4500 mAh | Apple iPhone 11 Pro Max 3969 mAh | Huawei Mate 30 Pro 4500 mAh | OnePlus 7T Pro 4085 mAh | Sony Xperia 1 3330 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 990 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -1% | 22% | -40% | 22% | 13% | 12% | |
Idle min * | 1 | 0.92 8% | 0.87 13% | 2.1 -110% | 1 -0% | 0.846 ? 15% | 0.895 ? 10% |
Idle avg * | 1.7 | 2.9 -71% | 1.75 -3% | 3 -76% | 1.48 13% | 1.534 ? 10% | 1.453 ? 15% |
Idle max * | 2.3 | 2.94 -28% | 1.83 20% | 3.5 -52% | 1.56 32% | 1.858 ? 19% | 1.613 ? 30% |
Last avg * | 5.8 | 3.65 37% | 3.85 34% | 5.3 9% | 3.76 35% | 5.14 ? 11% | 6.5 ? -12% |
Last max * | 11.8 | 6.18 48% | 6.64 44% | 8.3 30% | 8.48 28% | 10.7 ? 9% | 9.86 ? 16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Leider war es in der Vergangenheit oft so, dass Samsungs Smartphones mit Exynos-Prozessoren nicht die besten Akkulaufzeiten boten. Das Samsung Galaxy S20+ ist da ein Schritt nach vorne, auch weil es eine recht kapazitätsstarke Batterie mit 4.500 mAh mitbringt. Damit erreicht es in unserem WLAN-Test eine Laufzeit von 13:14 Stunden, was durchaus für zwei Tage Nutzungsdauer bei moderatem Gebrauch spricht. Unter hoher Last allerdings geht der Akku deutlich schneller in die Knie als beim OnePlus 7T Pro oder gar beim Apple iPhone 11 Pro Max.
Die 120-Hz-Technik des Bildschirms belastet den Akku zusätzlich, darum ist sie ab Werk nicht aktiviert. Der Unterschied ist vor allem unter hoher Last spürbar, also bei Games, wo eine höhere Bildwiederholrate besonders Sinn machen würde. Mit mindestens 10% kürzeren Laufzeiten muss man bei Aktivierung der Technik laut unseren Tests rechnen.
Samsung schafft es in dieser Generation, seinen High-End-Smartphones ordentliche Laufzeiten mitzugeben, hinkt aber immer noch etwas hinter der Konkurrenz her. Ähnliches gilt auch für die Ladetechnik: Zwar gibt es kabelloses Laden mit mittlerweile 15 Watt Leistung, die Schnellladetechnik liegt mit 25 Watt aber hinter der Leistung anderer Hersteller zurück. Ladetechnik mit 45 Watt gibt es nur beim Samsung Galaxy S20 Ultra.
Das S20+ braucht etwas über 1:30 Stunden, um von 0% Ladung auf volle Akkukapazität zu kommen, das ist durchaus beachtlich, es gibt aber wie gesagt auch schnellere Ladetechnik auf dem Markt.
Samsung Galaxy S20+ 4500 mAh | Apple iPhone 11 Pro Max 3969 mAh | Huawei Mate 30 Pro 4500 mAh | OnePlus 7T Pro 4085 mAh | Sony Xperia 1 3330 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 42% | 6% | 11% | -27% | |
Idle | 2041 | 2618 28% | 2174 7% | 2015 -1% | 1067 -48% |
H.264 | 978 | 1346 38% | 1098 12% | 957 -2% | 712 -27% |
WLAN | 794 | 909 14% | 823 4% | 912 15% | 441 -44% |
Last | 218 | 408 87% | 219 0% | 283 30% | 246 13% |
Pro
Contra
Fazit – Schwächen bei der Kamera
Kurz nach Verkaufsstart sind die Preise für das Samsung Galaxy S20+ schon deutlich gefallen. Das ist schön für die Käufer, denn sie bekommen ein hochwertiges Smartphone für weniger Geld. Europäische Kunden erhalten mit dem Exynos 990 einen etwas langsameren Prozessor, der auch nicht alle 5G-Technologien beherrscht und unter Last stark drosselt. Da sind Kunden in anderen Teilen der Welt, wo das Galaxy S20+ mit einem Snapdragon-SoC ausgeliefert wird, besser dran.
Wenigstens nähern sich die Akkulaufzeiten des Exynos-SoC nun langsam dem Niveau der Konkurrenz an, unter starker Last sind sie aber immer noch schwach. Man sollte nicht die Top-Ladetechnik erwarten, die bekommt nur das Galaxy S20 Ultra. Überhaupt fühlen sich sowohl das Galaxy S20 als auch das Galaxy S20 Plus als deutliches Downgrade gegenüber dem S20 Ultra an.
Das liegt vor allem an der Kamera: Ohne echten optischen Zoom, ohne echtes Teleobjektiv scheint es fast so, als wäre Samsung die 8K-Video-Fähigkeit am wichtigsten gewesen. Auch im Videobereich muss man aber viele Einschränkungen hinnehmen: So kann man bei der 8K-Video-Aufnahme nicht zoomen und muss manuell fokussieren und bis hinunter zu 1080p-Videos mit 60 fps gibt es Einschränkungen.
Das ist schade, denn die Kamera des Galaxy S20+ macht anständige Fotos, die Software ist modern und mit aktuellen Sicherheitspatches versehen und der helle AMOLED-Bildschirm ist wieder mal ein echtes Highlight.
Das Samsung Galaxy S20+ trickst, um Schwächen im Kamerabereich zu verbergen. Der tolle Bildschirm macht es dennoch einen Blick wert.
Die beste Kamera sollte man also bei anderen Geräten suchen, wer aber Samsung die Treue halten möchte, der bekommt ein hochwertiges Smartphone, das mit schnellem WLAN und guter Sprachqualität ebenso überzeugen kann wie mit guter Ortung und qualitativ guter Verarbeitung.
Samsung Galaxy S20+
- 31.08.2022 v7 (old)
Florian Schmitt