Test Samsung Galaxy A10 Smartphone – Power in Plastik
Der Einstieg in Samsungs Galaxy-A-Serie beginnt mit dem Galaxy A10 für 150 Euro unverbindliche Preisempfehlung, im Internet bekommt man das Smartphone aktuell sogar schon ein paar Euro günstiger. Dafür bietet das Smartphone ein aktuelles Design mit schmalen Rändern um den Bildschirm, 32 GB Datenspeicher und LTE. In diesem Test wollen wir uns anschauen, ob es Samsungs günstigstes Smartphone der A-Serie trotz einiger fehlender Features schafft, mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Auch die Unterschiede zum Galaxy A20e interessieren uns, schließlich gibt es dort für gerade mal 30 Euro Aufpreis auch mehr Ausstattung.
Neben seinem größeren Bruder gibt es aber auch zahlreiche Mitbewerber auf ähnlichem Preisniveau: Das Xiaomi Redmi 7 beispielsweise oder das Honor 8A. Das Nokia 3.2 oder das Huawei Y6 (2019) zählen ebenfalls dazu.
Samsung hat bereits offiziell ein Samsung Galaxy A10s angekündigt, das einen Fingerabdruckscanner, mehr Akkukapazität und eine Dual-Kamera mitbringt. Es ist aber bisher noch nicht bekannt, in welchen Ländern dieses Smartphone erscheinen wird.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Liebt Fingerabdrücke
Für seinen günstigen Preis wirkt das Galaxy A10 erstmal sehr schick und gleichzeitig robust. Die glänzende Kunststoffrückseite ist in Blau oder in Dunkelgrau erhältlich, wobei die letzte Farbvariante von Samsung Schwarz genannt wird. Sie schillert leicht und macht einen guten Eindruck, zieht aber Fingerabdrücke beinahe magisch an.
Die Kunststoffrückseite zieht sich über die Ränder, die vordere Einheit ist in diese Schale eingesetzt. Die Übergänge sind ohne scharfe Kanten und mit gleichmäßigen Spaltmaßen ausgeführt. An der Vorderseite gibt es ein aktuelles Design mit schmalen Displayrändern und einer kleinen Waterdrop-Notch.
Mit 168 Gramm ist das Galaxy A10 kein leichtes Smartphone, für seine Größe allerdings angemessen schwer. Wer ein sehr handliches Smartphone sucht, der ist beim Galaxy A20e ohnehin besser aufgehoben, das Galaxy A10 ist mit 6,2 Zoll Bildschirmdurchmesser eher für größere Hände geeignet. Es liegt aber gut in der Hand und die abgerundeten Ecken machen es zu einem echten Handschmeichler.
Ausstattung – Samsung spart beim Galaxy A10
32 GB Massenspeicher bekommt man auf diesem Preisniveau noch nicht überall, die 2 GB RAM hingegen sind Standard, hier kann nur das Xiaomi Redmi 7 noch mehr bieten und auch das Galaxy A20e bietet 3 GB RAM.
Mit WiFi 4 als maximaler Geschwindigkeit für WLAN-Netzwerke ist unser Testgerät ebenfalls in guter Gesellschaft, Bluetooth 5.0 ist ein kleines Extra.
Eine microSD-Karte lässt sich einlegen, sogar zusätzlich zu den zwei SIM-Karten, mit denen das Smartphone klarkommt. Dinge, die uns fehlen, gibt es aber natürlich auch, so bietet das Smartphone keinen Helligkeitssensor: Den hat Samsung bereits öfter bei günstigen Smartphone als entbehrlich betrachtet, wir und auch die meisten anderen Hersteller sind da anderer Meinung. Auch die Benachrichtigungs-LED spart Samsung ein.
Software – Aktuelle und schicke OneUI
Gut gefällt uns die aktuelle Software auf dem Galaxy A10: Neben der topaktuelen Android One UI, die auf Android 9 basiert, gab es während unseres Tests auch ein Update auf die Sicherheitspatches vom Juli, was zum Testzeitpunkt recht aktuell ist.
Als besondere Funktion lassen sich Apps kopieren, sodass man sie mit zwei Nutzerkonten verwenden kann, was beispielsweise bei Messengern recht praktisch sein kann. Samsung hat für sein Smartphone eine DRM-Zertifizierung eingeholt, sodass das Gerät Videostreams der großen Anbieter in HD wiedergeben kann.
In Sachen vorinstallierten Apps bringt Samsung seine eigenen Tools für einige Aufgaben mit und liefert auch einige wenige Werbeapps aus, das meiste davon lässt sich aber problemlos deinstallieren, wenn man es nicht möchte.
Kommunikation und GPS – Normale Werte
In Sachen WLAN ist das Samsung Galaxy A10 auf Klassenniveau, sowohl was die Ausstattung mit WiFi 4, als auch was die Geschwindigkeit angeht: In unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 liegt unser Testgerät bei Übertragungsraten um die 50 MBit/s und damit unter den Vergleichsgeräten im Mittelfeld.
Das LTE-Modem unterstüzt 10 verschiedene LTE-Frequenzen und ermöglicht so auch den Einsatz im Ausland, wobei man bei weiteren Reisen vorher überprüfen sollte, ob die benötigten LTE-Bänder auch wirklich abgedeckt werden, ein World Phone ist das Galaxy A10 nämlich bei weitem nicht. Der LTE-Empfang im deutschen D2-Netz klappt im städtischen Umfeld problemlos, selbst in Gebäuden haben wir mindestens 3/4 der Signalstärke.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Xiaomi Redmi 7 | |
Nokia 3.2 | |
Samsung Galaxy A10 | |
Samsung Galaxy A20e | |
Huawei Y6 2019 | |
Honor 8A | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei Y6 2019 | |
Honor 8A | |
Samsung Galaxy A20e | |
Samsung Galaxy A10 | |
Xiaomi Redmi 7 | |
Nokia 3.2 |
In Innenräumen wird kein Satellit für die Ortung gefunden, im Freien dauert es circa 30 Sekunden, bis die Position auf sehr genaue 3 Meter genau bestimmt wird. Die Ortung per Google Maps funktioniert im Freien ebenfalls recht ordentlich, da es keinen Kompass gibt, wird allerdings die Blickrichtung nicht angzeigt.
In unserem Praxistest, einer Fahrradtour, zu der wir auch das Garmin Edge 520 mitnehmen, schneidet das Samsung Galaxy A10 recht gut ab: Sowohl auf der Brücke, als auch im Bereich der Kreuzung wird die Strecke gut nachvollzogen, nur ab und an weicht die aufgezeichnete Strecke minimal vom gefahrenen Weg ab. Man kann sich auf das Galaxy A10 als Navigationstool also verlassen.
Hinweis: Da Runtastic überraschend seine Web-Services eingestellt hat, können wir Ihnen in diesem Test leider keine einheitlichen Screenshots präsentieren.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Etwas dumpf
Die Telefonapp hat Samsung selbst überarbeitet und legt den Fokus auf das Tastenfeld, oberhalb bekommt man je nach eigegebenen Ziffern Vorschläge aus den Kontakten. Über Reiter erreicht man die Kontakte auch direkt, außerdem kann man die Anruflisten durchgehen. Über das Tab Orte erreicht man eine Funktion, die interessante Orte in der Nähe vorschlägt und diese auf Wunsch auch gleich anruft.
Die Sprachqualität über den kleinen Ohrhörer oberhalb der Frontkamera ist mäßig: Das Gegenüber klingt zwar laut, aber auch recht dumpf und der Klang ist von deutlichen Nebengeräuschen begleitet. Das Mikrofon nimmt unsere Stimme recht gut auf, selbst wenn wir etwas leiser sprechen. Über den eingebauten Lautsprecher und die Freisprechfunktion telefoniert es sich in ganz ähnlicher Qualität, auch hier sind Nebengeräusche und ein etwas dumpfer Klang die Normalität.
Kameras – Galaxy A10 mit Single-Kamera
Beim Preis des Galaxy A10 erwarten wir nicht mehr als eine Single-Kamera jeweils an Front und Rückseite. Und genau das bietet das Samsung Galaxy A10 auch, an der Rückseite mit 13 Megapixel und an der Front mit 5 Megapixel. Wenn wenig Budget vorhanden ist, finden wir die Konzentration auf eine ordentliche Einzellinse auch vorteilhafter als möglichst viele Linsen ins Gehäuse zu packen, die dem Nutzer dann aber wenig bringen.
Die Hauptkamera des Samsung-Handys macht ordentliche Fotos, die im Bereich Detailgrad gefallen. Die Schärfe könnte aber insgesamt etwas höher sein und Bilder wirken schnell überbelichtet, was auch der Farbbrillanz nicht gut tut, weil der Kontrast verloren geht. Bei großen Farbflächen sieht man in der Vergrößerung sichtbare Artefakte. Insgesamt ist die Bildqualität für die Preisklasse dennoch gut, ambitionierte Fotografen werden sich ohnehin eher im hochpreisigen Segment umschauen, für gelegentliche Schnappschüsse und den privaten Gebrauch ist die Kamera aber völlig ausreichend.
Videos lassen sich maximal in 1080p mit 30 fps aufzeichnen. Die Belichtung reagiert gut und die einzelnen Stufen, in denen sie geregelt wird, sind so zahlreich, dass man sie kaum erkennt. Farbübergänge wirken aber schon mal unsauber, was auf eine hohe Kompression schließen lässt. Auch hier gilt: Ambitionierte Nutzer wird die Videokamera nicht zufriedenstellen, für Gelegenheitsnutzer reicht sie aber aus.
Die Frontkamera macht ordentliche Bilder, diese könnten etwas besser aufgehellt sein und auch eine leichte Unschärfe ist in vielen Bereichen sichtbar.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In unserem Testlabor fotografieren wir mit der Hauptkamera ein Testchart und ein Farbchart unter festgelegten Lichtbedingungen, um die Qualität noch besser einordnen zu können. Tatsächlich sind auch hier Schärfe und Aufhellung verbesserungswürdig, die Darstellung von Farbübergängen nicht ganz sauber.
Farben werden deutlich zu blass wiedergegeben.
Zubehör und Garantie – Kommt mit Headset
Samsung legt dem Galaxy A10 nicht nur ein Ladegerät und ein USB-Kabel bei, wie man bei dem niedrigen Preis erwarten könnte, der Hersteller packt auch noch ein Headset und eine microSD-Karte in die Schachtel. Spezielles Zubehör für das Gerät bietet Samsung auf seiner Website im Moment nicht an.
Die Garantie beträgt 24 Monate und wird überlicherweise durch Einsenden des Gerätes oder den Besuch eines Samsung Customer Service Plaza geregelt, den es in vielen größeren Städten gibt.
Eingabegeräte & Bedienung – Kein Fingerabdrucksensor beim Samsung-Handy
Samsungs eigene Tastaturapp kommt auf dem Galaxy A10 zum Einsatz, sie kann aber problemlos durch andere Apps ersetzt werden, sollte sie nicht gefallen. Dazu gibt es allerdings wenig Grund: Die etwas an Apples Bildschirmtastatur erinnernde App funktioniert wie sie soll und bietet auch einiges an Einstellungen.
Die Tasten für Lautstärkeregelung und Standby liegen gesammelt an der rechten Gehäuseseite. Sie sind gut zu ertasten, fühlen sich aber etwas billig an, wenn man sie bedient.
Dass es keinen Fingerabdrucksensor beim Samsung Galaxy A10 gibt, ist ärgerlich, der Hersteller schlägt stattdessen Gesichtserkennung vor. Die klappt auch recht zuverlässig, in dunklen Umgebungen fungiert der Bildschirm als Lichtquelle.
Display – Kontraststark
Der Bildschirm mit 1.520 x 720 Pixel besitzt keinen Helligkeitssensor, die maximale Helligkeit beträgt 451 cd/m². Damit setzt das Galaxy A10 keinen neuen Rekord für die Preisklasse, sondern liegt eher im Mittelfeld. Die Helligkeitsverteilung ist mit 90 % gut, das bedeutet, dass die dunkelste Stelle auf dem Bildschirm bei einheitlicher Farbe 90 % so hell leuchtet, wie die hellste Stelle.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 451 cd/m²
Kontrast: 2050:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)
ΔE Color 5.44 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.8 | 0.5-98 Ø5.2
90% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.206
Samsung Galaxy A10 IPS, 1520x720, 6.2" | Samsung Galaxy A20e IPS, 1560x720, 5.8" | Honor 8A IPS, 1520x720, 6.1" | Xiaomi Redmi 7 IPS, 1520x720, 6.3" | Huawei Y6 2019 IPS LCD, 1560x720, 6.1" | Nokia 3.2 IPS, 1520x720, 6.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -16% | -7% | -6% | 2% | -22% | |
Helligkeit Bildmitte | 451 | 475 5% | 522 16% | 444 -2% | 487 8% | 415 -8% |
Brightness | 430 | 473 10% | 542 26% | 441 3% | 485 13% | 391 -9% |
Brightness Distribution | 90 | 93 3% | 94 4% | 90 0% | 89 -1% | 86 -4% |
Schwarzwert * | 0.22 | 0.35 -59% | 0.47 -114% | 0.45 -105% | 0.35 -59% | 0.55 -150% |
Kontrast | 2050 | 1357 -34% | 1111 -46% | 987 -52% | 1391 -32% | 755 -63% |
Delta E Colorchecker * | 5.44 | 6.8 -25% | 4 26% | 3.94 28% | 4.3 21% | 4.8 12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.94 | 13.4 -12% | 9.5 20% | 6.72 44% | 10.1 15% | 9.51 20% |
Delta E Graustufen * | 7.8 | 8.7 -12% | 6.6 15% | 4.8 38% | 4.1 47% | 5.7 27% |
Gamma | 2.206 100% | 2.33 94% | 2.28 96% | 2.294 96% | 2.09 105% | 2.255 98% |
CCT | 9149 71% | 9385 69% | 7258 90% | 7445 87% | 7312 89% | 7824 83% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 77 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 77 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 77 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
In Sachen Schwarzwert können wir dem Galaxy A10 ein sehr gutes Zeugnis ausstellen: Mit 0,22 cd/m² ist er sehr gering. Deshalb ergibt sich auch ein sehr gutes Kontrastverhältnis von 2.050:1 und Farben wirken auf dem Display recht kräftig, obwohl es sich ja nur um ein IPS-Panel handelt und nicht um einen gemeinhin als farbstärker angesehenen OLED-Bilschirm.
PWM stellen wir unter 10 % Bildschirmhelligkeit fest, mit 77 Hz ist die Frequenz recht niedrig, sodass empfindliche Menschen den Screen bei niedriger Helligkeit unbedingt ausprobieren sollten, bevor sie das Smartphone kaufen, ansonsten könnte es zu Kopfschmerzen oder anderen Problemen kommen.
Die Reaktionszeiten sind für die Preisklasse angemessen, werden Gamer aber nicht zufriedenstellen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
16 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 33 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 51 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien schlägt sich das Smartphone passabel, die maximale Helligkeit ist ausreichend, um an bewölkten Tagen das Bild noch zu erkennen. Störend ist, dass man aufgrund des fehlenden Helligkeitssensors manuell nachjustieren muss.
Das Bild ist dank der IPS-Technologie auch aus sehr flachen Ansichten tadellos.
Leistung – Galaxy A10 mit viel Power fürs Geld
Wie im etwas teureren Samsung Galaxy A20e kommt auch im Galaxy A10 ein Samsung Exynos 7884 zum Einsatz. Das SoC mit 8 Kernen erwies sich schon im A20e als sehr flott für die Preisklasse, es ist erfreulich, dass Samsung ihn nun auch als Antrieb für ein noch günstigeres Smartphone verwendet.
Dem Xiaomi Redmi 7 kann unser Testgerät zwar nicht gefährlich werden, kommt ihm aber immerhin nahe. Andere Smartphones wie Nokia 3.2 oder Huawei Y6 2019 müssen deutlich zurückstecken. Auch in Sachen Grafikpower ist Galaxy A10 für seine Preisklasse sehr üppig ausgestattet.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy A10 | |
Samsung Galaxy A20e | |
Honor 8A | |
Xiaomi Redmi 7 | |
Huawei Y6 2019 | |
Nokia 3.2 | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (89089 - 102121, n=3) |
Betrachtet man die Geschwindigkeit im Browser, so ist das Galaxy A10 im Mittelfeld unter den Vergleichsgeräten, wobei das Galaxy A20e und das Xiaomi Redmi 7 jeweils etwas schneller sind und die anderen Geräte deutlich zurückfallen.
Im Browser darf man keine Leistung wie bei High-End-Geräten erwarten, aber für ein günstiges Smartphone bauen Seiten flott auf und auch Bilder werden nach kurzer Verzögerung angezeigt.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy A10 (Chrome 76) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (21.5 - 23.4, n=3) | |
Samsung Galaxy A20e (Chrome 72.0.3626.121) | |
Huawei Y6 2019 | |
Nokia 3.2 (Chrome 75) | |
Honor 8A |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chome 73) | |
Samsung Galaxy A20e (Chrome 72.0.3626.121) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (20.7 - 22.2, n=3) | |
Samsung Galaxy A10 (Chome 76) | |
Huawei Y6 2019 (Chrome) | |
Nokia 3.2 (Chome 75) | |
Honor 8A (Chrome) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy A20e (Chrome 72.0.3626.121) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (45 - 48, n=3) | |
Samsung Galaxy A10 (Chrome 76) | |
Nokia 3.2 (Chrome 75) | |
Huawei Y6 2019 | |
Honor 8A (Chrome) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy A20e (Chrome 72.0.3626.121) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (6921 - 7470, n=3) | |
Samsung Galaxy A10 (Chrome 76) | |
Huawei Y6 2019 (Chrome) | |
Nokia 3.2 (Chrome 75) | |
Honor 8A (Chrome) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Honor 8A (Chrome) | |
Nokia 3.2 (Chrome 75) | |
Huawei Y6 2019 | |
Samsung Galaxy A10 (Chrome 76) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B (5546 - 5917, n=3) | |
Samsung Galaxy A20e (Chrome 72.0.3626.121) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chrome 73) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei den Speichergeschwindigkeiten liegen die Vergleichsgeräte alle recht nah beeinander und auch das Galaxy A10 macht hier keine Ausnahme. Es ist nur recht langsamer eMMC-Speicher verbaut, Zugriffsraten wie bei einem High-End-Smartphone kann man beim Speicher also nicht erwarten und man muss etwas längere Ladezeiten in Kauf nehmen. Für den Alltag ohne aufwändigere Apps ist das Galaxy A10 aber in Sachen Speicher gut gerüstet.
Legt man eine microSD-Karte ein, so kann diese auch im ExFAT-Format formatiert sein, das Testgerät hat damit keine Probleme. Apps lassen sich nicht auslagern und Speicherkarten können auch nur als externer Speicher formatiert werden.
Mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 erreicht das Galaxy A10 ordentliche Übertragungsraten, die aber besonders im Bereich der Lesezugriffe leicht unterhalb der Vergleichsgeräte liegen.
Samsung Galaxy A10 | Samsung Galaxy A20e | Honor 8A | Xiaomi Redmi 7 | Huawei Y6 2019 | Nokia 3.2 | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 2% | -2% | -0% | 2% | -1% | -3% | 1080% | |
Sequential Read 256KB | 296.4 | 300.4 1% | 265 -11% | 298 1% | 279.3 -6% | 282.4 -5% | 242 ? -18% | 1839 ? 520% |
Sequential Write 256KB | 101.7 | 103.6 2% | 104 2% | 84.7 -17% | 107.8 6% | 106.3 5% | 100.5 ? -1% | 1425 ? 1301% |
Random Read 4KB | 73.4 | 79.8 9% | 61 -17% | 73.6 0% | 69 -6% | 35 -52% | 43.2 ? -41% | 277 ? 277% |
Random Write 4KB | 13.3 | 13.18 -1% | 15 13% | 14.4 8% | 15 13% | 17.5 32% | 22.4 ? 68% | 309 ? 2223% |
Sequential Read 256KB SDCard | 78.8 ? | 79.2 ? 1% | 81.9 4% | 85.9 ? 9% | 83.2 ? 6% | 87.2 ? 11% | 71.8 ? -9% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 65.3 ? | 64.3 ? -2% | 61.8 -5% | 63.3 ? -3% | 64.4 ? -1% | 65.7 ? 1% | 52.9 ? -19% |
Spiele – 60 fps? Manchmal!
Beim Gaming erleben wir mit dem Galaxy A10 eine durchaus beeindruckende Vorstellung: In Arena of Valor kann man zumindest bei minimalen Einstellungen relativ stabiles 60-fps-Gaming erleben. Auch bei vollen Details sinken die Frameraten nie unter 50 fps. Aufwändigere Games wie das schnelle Rennspiel Asphalt 9 hingegen machen da schon mehr Probleme: Die 30 fps werden auch bei minimalen Details nicht konstant gehalten, bei hohen Details gibt es deutliche Ruckler. Wer also eher grafisch nur mittelmäßig anspruchsvolle Games zockt, der bekommt ein potentes Smartphone, für echte Hardcore-Gamer ist das Galaxy A10 aber nicht geeignet.
Die Framraten ermitteln wir übrigens mit der App GameBench. Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen funktionierte problemlos.
Emissionen – Kein Drosseln
Temperatur
Die maximale Erwärmung des Gehäuses unter Last beschränkt sich auf 38,7°C an Vorder- und Rückseite. Das ist leicht spürbar, aber nicht unangenehm. Wenn das Smartphone zwar aktiv ist, aber nur sehr leichte oder gar keine Last anliegt, dann gibt es auch keine spürbare Erwärmung.
Entsprechend der Wärmeentwicklung gibt es auch keine Probleme mit einem Drosseln des SoCs: Im GFXBench Akkutest bleibt auch nach zahlreichen Durchläufen die Frameanzahl konstant.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Monolautsprecher des Galaxy A10 strahlt seinen Klang an der Rückseite ab, wer sein Smartphone also auf eine weiche Unterlage legt, der wird nur gedämpften Sound erleben. Ansonsten macht der Lautsprecher seine Sache aber ordentlich: Er kann sehr laut werden, wobei auf maximaler Lautstärke die Höhen sehr stark betont sind, wie man auch in unserem Chart sieht. Regelt man den Klang etwas herunter, so wird er ausgewogener. Ein Basswunder darf man natürlich nicht erwarten, aber das Galaxy A10 bietet vernünftigen Klang.
Per Bluetooth oder 3,5mm-Audioport lassen sich Kopfhörer oder Lautsprecher anschließen, beides klappt problemlos, der übertragene Klang ist ebenfalls gut.
Samsung Galaxy A10 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 75.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 75.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 75.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (123.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 91% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy A20e Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 51% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 69% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Auf normalem Niveau
Energieaufnahme
Das Galaxy A10 erweist sich, wohl aufgrund des deutlich größeren Bildschirms als nicht ganz so sparsam wie das Galaxy A20e. Vor allem unter hoher Last sind die Werte doch deutlich höher. Wer nur das mitgelieferte Netzteil beim Zocken angeschlossen hat, der sollte nicht erwarten, dass das Smartphone zusätzlich noch geladen werden kann, denn mit einem Maximalverbrauch von 6 Watt ist die Nennleistung von 5 Watt des Netzteils schon überschritten.
Im Vergleich zu vielen anderen Smartphones der Preisklasse ist das Galaxy A10 aber immer noch etwas sparsamer.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.7 / 1.6 / 2 Watt |
Last |
5.4 / 6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy A10 3400 mAh | Samsung Galaxy A20e 3000 mAh | Honor 8A 3020 mAh | Xiaomi Redmi 7 4000 mAh | Huawei Y6 2019 3020 mAh | Nokia 3.2 4000 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 7884B | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 22% | -4% | -2% | 17% | -15% | 13% | -16% | |
Idle min * | 0.7 | 0.66 6% | 0.73 -4% | 1 -43% | 0.59 16% | 1 -43% | 0.67 ? 4% | 0.894 ? -28% |
Idle avg * | 1.6 | 1.63 -2% | 2.07 -29% | 1.7 -6% | 1.94 -21% | 1.9 -19% | 1.617 ? -1% | 1.456 ? 9% |
Idle max * | 2 | 1.67 16% | 2.14 -7% | 2.1 -5% | 1.96 2% | 2.8 -40% | 1.777 ? 11% | 1.616 ? 19% |
Last avg * | 5.4 | 2.77 49% | 4.3 20% | 3.3 39% | 2.82 48% | 4 26% | 3.73 ? 31% | 6.45 ? -19% |
Last max * | 6 | 3.66 39% | 5.96 1% | 5.6 7% | 3.57 40% | 5.8 3% | 4.67 ? 22% | 9.8 ? -63% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
In Sachen Akkulaufzeiten liefert das Galaxy A10 solide Werte, die aufgrund des größeren Akkus auch besser sind als beim Galaxy A20e. Dem Xiaomi Redmi 7 oder dem Nokia 3.2 hat das Testgerät allerdings in Sachen Laufzeit kaum etwas entgegenzusetzen. 12:33 Stunden in unserem WLAN-Test sprechen für problemlose zwei Tage Nutzung bei normalem Gebrauch, wer sehr viel oder sehr wenig mit seinem Smartphone macht, der muss auch entsprechend früher oder später an die Steckdose.
Samsung legt nur ein normales 5-Watt-Netzteil bei, Schnellladen wie beim Galaxy A20e wird allerdings vom Chipsatz unterstützt. Mit einem passenden Ladegerät kann man also die Out-of-the-Box-Ladezeit von über 2 Stunden vermutlich deutlich verkürzen.
Samsung Galaxy A10 3400 mAh | Samsung Galaxy A20e 3000 mAh | Honor 8A 3020 mAh | Xiaomi Redmi 7 4000 mAh | Huawei Y6 2019 3020 mAh | Nokia 3.2 4000 mAh | |
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Akkulaufzeit | -6% | 11% | 6% | -4% | 27% | |
Idle | 1489 | 1432 -4% | 1489 0% | |||
H.264 | 802 | 753 -6% | 917 14% | 902 12% | 805 0% | |
WLAN | 753 | 715 -5% | 829 10% | 848 13% | 732 -3% | 958 27% |
Last | 276 | 250 -9% | 301 9% | 268 -3% | 249 -10% |
Pro
Contra
Fazit – Unnötige Askese
Samsung hat schon in der Vergangenheit seltsame Entscheidungen getroffen, wenn es darum ging, welche Features bei einem günstigen Smartphone entbehrlich sind: Dass das Galaxy A10 wieder mal keinen Helligkeitssensor für das Display, keinen Kompass, keine Benachrichtigungs-LED und keinen Fingerabdrucksensor mitbringt, ist ärgerlich. Andere Geräte in der Preisklasse zeigen, dass das durchaus im Budget drin gewesen wäre.
Abgesehen davon ist das Samsung Galaxy A10 aber ein durchaus beachtenswertes Smartphone für um die 150 Euro, denn es bringt für den ausgerufenen Preis viel Leistung mit, einige Games können sogar in 60 fps gespielt werden. Das Smartphone erwärmt sich nicht übermäßig, die Kamera macht ordentliche Bilder, das GPS ist einigermaßen genau, der Bildschirm kontraststark und mit One UI bietet Samsung eine moderne und schicke Softwareoberfläche.
Das Galaxy A10 bietet viel Leistung für's Geld, spart aber an der Ausstattung.
Für wen die Einschränkungen bei der Ausstattung kein KO-Kriterium sind, der sollte das Smartphone auf jeden Fall in seine Kaufentscheidung miteinbeziehen.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Samsung Galaxy A10 erreichte zum Zeitpunkt des Tests 82,3 Prozent (V6).
Samsung Galaxy A10
- 31.10.2019 v7 (old)
Florian Schmitt