Test Nokia 5.1 Smartphone
Mit dem Helio-P10-Prozessor von Mediatek und der ARM-Mali-T860-GPU sollte der Käufer keine Wunder erwarten. Auch die Speicherausstattung ist mit 2 GB RAM und 16 GB Festspeicher nicht gerade üppig. Allerdings scheinen die Kameraausstattung und das Design zu stimmen. Für ein gutes Einsteigerhandy ist das allemal genug. Hier werden oft nur Casual-Games gespielt, die auch mit unterklassigen Prozessoren auskommen. Da ein Handy aber immer als Gelegeheitsknipse herhalten muss, ist unser Augenmerk besonders auf die Kameraqualität gerichtet.
In diesem Vergleich soll der Nokia-Sprößling gegen einen Vertreter von Motorola in Form des Moto G5s Plus sowie gegen das Redmi 6 Pro von Xiaomi antreten. Weitere Konkurrenten sollen hier das Huawei Y7 und das Samsung Galaxy J6 sein.
Gehäuse - Nokia mit solidem Design
Was das äußere Erscheinungsbild angeht, macht Nokia aus Sicht des Autors wieder alles richtig. Die Verarbeitung lässt keine Schwächen erkennen. Die Spaltmaße sind vorbildlich, das Handy wirkt wie aus einem Guss. Die Frontseite wird von Gorilla Glass 3 geschützt. In der oberen Hälfte ist links die Kamera eingelassen, in der Mitte befindet sich ein Schlitz für die Ohrmuschel und daneben prangt das Nokia-Logo. Auf der Unterseite gibt es einen unerklärlichen, offenbar nutzlosen schwarzen Balken, der eigentlich noch den Bildschirm hätte erweitern können. In den Farben Schwarz, Blau und Kupfer ist das aus Aluminium gefertigte Gehäuse erhältlich und es ist, ebenso wie der Akku, leider nicht wie bei Ur-Nokias auswechselbar. Dafür ist es äußerst stabil und ließ sich von unseren Verwindungsversuchen nicht beeindrucken. Aufgrund des Verhältnisses von Breite und Länge wirkt das Smartphone lang und elegant statt dick und überdimensioniert. Es liegt gut in der Hand und lässt sich aufgrund der abgerundeten Kanten angenehm halten. Die Anschlussanordnung ist klassisch. Die Lautstärkewippe und der Einschalter sind als stabile Metalltasten ausgeführt, haben einen klaren Druckpunkt und ein deutliches akustisches Feedback. Ungünstig ist hingegen die Kamerabeule, die allerdings schon fast zum Smartphone-Standard gehört, sowie die Positionierung des Fingerabdrucksensors auf der Rückseite, die nach Ansicht des Autors immer mit blinder Sucharbeit und zwangsläufigen Fehlversuchen verbunden ist. Es kann aber auch an den Gewohnheiten des Apple-Nutzers liegen.
Ausstattung - Spartanisches Nokia-Mobiltelefon
Was die äußere Ausstattung anbelangt, lässt sich Nokia nicht lumpen. Alle Anschlüsse sind sauber angeordnet und gut erreichbar. Rechts gibt es eine hochwertige Lautstärkewippe und einen Einschaltknopf. Auf der gegenüberliegenden Seite sind gleich zwei Schuber versteckt, die mit Hilfe des beigelegten SIM-Tools geöffnet werden können. Dahinter können separat die beiden möglichen Nano-SIM-Karten eingelegt werden oder im zweiten Schuber eine microSD-Karte. Auf der oberen Seite gibt es einen klassischen Klinkenanschluss für das beigefügte Headset. Unten gibt es einen nicht mehr ganz zeitgemäßen Micro-USB-Anschluss mit USB-2.0-Geschwindigkeit.
Weniger erfreulich ist hingegen, was sich hinter dem mit einer Auflösung von 1080 x 2160 Punkten und einer Pixeldichte von 439 dpi glänzenden IPS-Screen verbirgt. Magere Kost in jeder Hinsicht. Der Helio-P10-Prozessor von MediaTek, auch bekannt unter dem Kürzel MT6755 gehört mittlerweile zu den hinteren Rängen der Leistungsskala und auch die ARM Mali T860 GPU ist dazu sehr passend. Eine solche Ausstattung findet sich allerdings auch bei diversen China-Phones dieser Preisklasse. Diese haben dann allerdings oft auch eine üppige RAM-Ausstattung und einen ausreichenden Festspeicher. Auch hier knausert Nokia. Bei 2 GB RAM streiken bereits einige Benchmark-Programme. Von den 16 GB Festspeicher nehmen das Betriebssystem und die mitgelieferten Programme fast die Hälfte ein. In unserem Test kamen wir nicht umhin, eine SD-Karte einzulegen und ein paar Programme dorthin zu verschieben, um überhaupt alles Notwendige zu installieren.
Da der Speicherplatz beschränkt und Internetverbindungen manchmal weit entfernt oder zu teuer sind, kann mit dem Nokia 5.1 auch auf klassischen Radioempfang zurückgegriffen werden.
Software
Das Nokia Mobiltelefon kommt mit dem Label "Android One", das heißt, alle Updates werden von Google direkt bereitgestellt und von Nokia nur noch freigegeben. Demzufolge haben wir es hier auch mit einem puren Android zu tun, mit dem Standard-Launcher und ohne zusätzliche Softwarebeigaben. Installiert ist Android 8.0 Oreo. Die Sicherheitsupdates sind vom 5. Oktober 2018. Das bedeutet auch, dass hier keine Besonderheiten zu erwarten sind, außer, dass dadurch ein vergleichsweise hoher Sicherheitsstandard gewährleistet wird und das Gerät im Vergleich zu dem was sonst bei Android üblich ist, relativ lange mit Updates versorgt wird. Auch die Benutzerkontensteuerung ist aktiv, sodass sich mehrere Personen unabhängig voneinander auf dem Handy einrichten können. Wie sinnvoll das bei einem so persönlich gebundenen Gerät wie einem Smartphone ist, steht auf einem anderen Blatt.
Kommunikation und GPS - Präzise Ortung mit dem Nokia 5
Laut Hersteller ist Dual-Band-WLAN 802.11a/b/g/n in dem Telefon verbaut. Das bestätigen auch unsere Messungen, die kurz nach dem 11.11.2018 sowohl fürs Senden als auch für den Empfang eine Geschwindigkeit von 111 MBit/s im Zusammenspiel mit unserem Referenz-Router Linksys EA8500 ergaben. Das kann kein Zufall sein! Damit liegt das 5.1 auf dem Niveau der Vergleichsgeräte. Lediglich Huawei und Samsung hinken hier ein wenig hinterher und schaffen nur knapp die Hälfte. Insgesamt liegen sie damit aber auch hinter dem Klassendurchschnitt, der bei rund 200 MBit/s liegt.
Ist das WLAN mal nicht erreichbar, behilft sich das Nokia 5.1 mit einer LTE-Verbindung, die auf allen in Deutschland verfügbaren Frequenzen empfangen und senden kann, und unterstützt dabei auch VoLTE.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Xiaomi Redmi 6 Pro | |
Nokia 5.1 | |
Motorola Moto G5s Plus | |
Huawei Y7 2018 | |
Samsung Galaxy J6 2018 | |
iperf3 receive AX12 | |
Motorola Moto G5s Plus | |
Xiaomi Redmi 6 Pro | |
Nokia 5.1 | |
Huawei Y7 2018 | |
Samsung Galaxy J6 2018 |
Um die Tauglichkeit des Handys zur Rettung von Hänsel und Gretel aus kargen neuseeländischen Wäldern der 6-stündigen Neuverfilmung von Peter Jackson zu testen, machen wir sowohl einen synthetischen Test mit "GPS Test" als auch eine kleine Radtour durch den Großstadtdschungel für einen Geländetest. Auf der Sonnenseite präsentiert sich das Nokia im einfachen Test mit einer gemessenen Genauigkeit von 3 Metern. Dabei werden sowohl Satelliten aus dem amerikanischen GPS-Netzwerk als auch russische GLONASS-Satelliten zur Positionsbestimmung genutzt. Beim Verlassen des Außenbereichs reduziert sich die Ortung auf 7 Meter Variation und auch die Satellitenverbindungen nehmen schnell ab und die Verbindung selbst bricht 1-2 Meter hinter dem Fenster ab.
In der freien Wildbahn tritt das Nokia 5.1 gegen das Profi Navi Garmin Edge 500 an und ein kurzer Blick auf die Ergebnisse lässt erahnen, dass es sich nicht um einen Vergleich zwischen Kieselsteinen und Brotkrumen handelt. Der Abstand zwischen beiden Messungen beträgt 80 Meter bei 10 km Gesamtlänge. Der Streckenverlauf ist bei beiden recht ähnlich. Zu erkennen ist die gewohnte Kantenbildung beim Handy im Vergleich zu den deutlich abgerundeten Kurven beim Edge 500, die auf einen selteneren Positionsabruf beim Smartphone hindeuten und wohl auch hauptverantwortlich für die Streckendiskrepanz sein dürfte. Das ist als eher unproblematisch einzustufen. Schwächen zeigt das Nokia 5 vor allem im zweiten Bild im Bereich der Brücke, auf die eine kleine Allee folgt. Hier liegen die Linien recht offensichtlich neben der befahrbaren Strecke. Offenbar stört der Bewuchs hier das Signal. Auch wenn sich Peter Jackson aufgrund der Baumschwäche vielleicht für eine andere Handymarke entscheidet, spricht für alle anderen nichts dagegen, sich mit diesem Telefon in den Großstadtwald hineinzuwagen und auch wieder herauszufinden.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Da Android One auf dem Handy läuft, kommt selbstverständlich Androids Standard-Telefon-App für das klassische Telefonieren ohne Besonderheiten zum Einsatz. Beim Anruftest baut das Smartphone zügig eine Verbindung auf. Der Gesprächspartner ist ausreichend gut zu verstehen. Auf der anderen Seite ist die Aufnahmequalität zwar rauschfrei aber doch sehr frequenzarm und blechern. Sowohl die Höhen als auch die Tiefen wirken abgeschnitten und unnatürlich. Verzerrungen und Nebengeräusch werden allerdings gut herausgefiltert.
Kaum besser wird es mit dem mitgelieferten Headset. Auch hier sind die Aufnahmen dumpf und vom Tonumfang eingeschränkt, aber gerade noch verständlich. Ein Ohrenschmaus ist hier nicht zu erwarten.
Kameras - Brauchbare Kamera für ein Nokia-Handy
Kameras waren schon zu Lumia-Zeiten eine Nokia-Bastion und auch beim vorliegenden Vertreter lassen die Finnen nichts anbrennen. Es fehlt in diesem Fall der sonst sehr präsente Hinweis auf Linsen aus dem Hause Zeiss und auch sonst fehlen Informationen zum verbauten Sensor. Auch ist nicht, wie mittlerweile üblich, eine Dual-Kamera auf der Rückseite verbaut. Dennoch macht die Knipse einen guten Job und liefert die nötige Leistung und mit 16 Megapixeln auch die nötige Auflösung ab. Vor allem in puncto Schärfe muss sich das Nokia hier vor den deutlich teureren Konkurrenten, wie dem iPhone XR und dem Huawei P20 Pro nicht verstecken, auch wenn es nicht ganz deren Qualität erreicht. In Szene 2 ist das Fell des Plüschhasen exakt gezeichnet. Schwächer wird die Schärfe bei der Musterung des T-Shirts, die leicht verschwimmt und nicht mehr so scharf ist wie bei der Spiegelreflexkamera. Aber da bekommen auch das iPhone und vor allem das P20 Probleme.
Deutlicher wird der Qualitätsabstand zwischen den Kandidaten erst bei Einbruch der Dunkelheit. Die Szenerie wirkt beim Nokia deutlich dunkler als bei den beiden anderen Smartphones, die Aufschrift "Notebookcheck" beim Plüschhasen ist aber noch gerade so zu erkennen. Hier hebt sich das P20 von der Konkurrenz ab, denn die Aufschrift ist noch problemlos lesbar.
Die Frontkamera kann an diese guten Leistungen nicht anknüpfen. Die Bilder sind überbelichtet und die Farbgenauigkeit ist noch schwächer als bei der Hauptkamera. Mit einer Auflösung von 8 Megapixeln sollte sie dennoch genügend Leistung für das ein oder andere Badezimmerbildchen für Instagram abliefern und auch Skype-Telefonate mit Bravour meistern.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor, unter kontrollierten Lichtbedingungen, fühlen wir dem Sensor noch mal gründlich auf den Zahn und stellen als Erstes abfallenden Kontrast in den unteren Ecken fest. Während das Chart-Foto in der Übersicht scharf erscheint, ist es doch beim Heranzoomen auffällig unscharf und es ist deutliches Farbrauschen zu erkennen. Die Schwächen im Labor vor allem bei der Schärfe könnten auf ungenaue Fokussierung zurückzuführen sein. Dagegen spricht, dass die Kamera kein Problem damit hatte, unsere Marienkäferwindmühle aus nächster Nähe oder die feinen Härchen des Borretschs abzubilden.
Auch beim Farbvergleich bestätigt sich, was im Fotovergleich schon zu erahnen war: Die Farbgenauigkeit ist noch verbesserungswürdig. Vor allem das Rot driftet etwas ins Orange ab und auch die übrigen Farben wirken etwas zu grell. Kaum eine Farbe wird exakt getroffen. Auch in Szene 2 mit dem Hasen erstrahlten die nur leicht bläulichen Steine im tiefsten Blau des Marianengrabens. In der Komposition mit anderen Farben wirkt es dennoch meist stimmig und selten unnatürlich. Farbverfälschungen lassen sich auch mit Hilfe guter Bildverarbeitungssoftware am unkritischsten aus Bildern entfernen.
Zubehör und Garantie - Nokia-Service mit 2 Jahren Garantie
Nokia legt seinem Telefon ein Headset bei. Das ist löblich, auch wenn es etwas lieblos aussieht. Die Ohrstöpsel wirken sehr klobig und wenig ohrenschmeichelnd. Das Mikrofonteil folgt offensichtlich dieser Designvorgabe. Hier hätte man sich etwas mehr Liebe zum Detail gewünscht oder dann besser ganz verzichtet, denn auch die Audioqualität wurde mit dem äußeren Erscheinungsbild abgestimmt.
Das mitgelieferte Netzteil samt Micro-USB-Kabel liefert eine Leistung von 10 W bei 5 V und 2 A und lädt das Handy in 130 Minuten vollständig wieder auf. Neben dem obligatorischen SIM-Tool zum Öffnen der beiden Schächte für die SIM-Karten und die microSD-Karte liegt dem Paket noch ein ganzes Bündel Heftchen bei. Diese enthalten Schnellstartanleitungen sowie Nutzungs- und Garantiehinweise in Sprachen aller vorstellbaren und unvorstellbaren Länder. Da kommt eine Menge Papier zusammen - wie beim täglichen Leeren des Briefkastens, wenn das "Bitte-keine-Werbung-einwerfen"-Schildchen abgerissen wurde.
Löblich ist, dass die Verpackung dennoch klein und angenehm kompakt gehalten ist, auch wenn die innere Zusammenstellung wenig überzeugt.
Hat man nach längerem Wühlen endlich das Heftchen mit einer Sprache gefunden, die man versteht, so preist Nokia dort eine zweijährige Garantie zusätzlich zur gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistung des Händlers an.
Eingabegeräte & Bedienung
Wenig Grund zur Klage bieten hingegen die Eingabegeräte des Nokia 5: Der Touchscreen präsentiert sich mit reaktionsfreudigem 10-fach-Touch. Die Finger gleiten angenehm über den abgerundeten Bildschirm. Im Test mit Real Piano ist keine spürbare Verzögerung zwischen dem Anschlag und der Tonwiedergabe zu bemerken. Auch der Lagesensor verrichtet unauffällig und präzise seinen Dienst.
Als Tastatur kommt Googles Gboard zum Einsatz, die unter anderem erweiterte Funktionen zum schnellen Umschalten der Sprache bietet.
Für die Entsperrung des Telefons und die Sicherung vor unbefugtem Zugriff bietet der Einrichtungsassistent die Nutzung des Fingerabdrucksensors. Dieser kann, vorausgesetzt man trifft ihn auf der Rückseite, das Gerät aus dem Ruhezustand direkt entsperren und funktioniert zuverlässig. Neben der damit verbundenen obligatorischen PIN-Entsperrung bietet das Nokia in den Einstellungen noch eine Reihe von Entsperrungsmöglichkeiten unter dem Menüpunkt "Smart Lock" an. Diese sind mehr an einer komfortablen als an einer sicheren Entsperrung orientiert.
Darunter findet sich die noch relativ sichere Gesichtsentsperrung und die Aktivierung durch Voice Match.
Weniger sicher, da nicht mehr personenabhängig, ist die Freigabe durch vertrauenswürdige Orte und vertrauenswürdige Geräte. Ersteres wird über GPS-Lokalisation realisiert, letzteres über den Kontakt zu angemeldeten Bluetooth-Geräten in Reichweite. Das ermöglicht zum Beispiel eine schnelle Freigabe im eigenen Auto. Tatsache bleibt aber, dass auch andere Personen an vertrauenswürdigen Orten zugegen sein können und damit problemlos auf ein entsperrtes Telefon zugreifen können. Die sogenannte Trägererkennung erkennt nicht etwa den Träger des Smartphones sondern, dass das Handy getragen wird und entsperrt sich daraufhin. Auch in diesem Fall ist die tragende Person irrelevant.
Display - Nokia 5.1 mit Riesenbildschirm
Der verbaute IPS-Bildschirm bietet eine Auflösung von 1080 x 2160, also ein Seitenverhältnis von 1:2, bei einer Bildschirmgröße von 5,5 Zoll. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 439 dpi. Allerdings hat das Handy sowohl unten als auch oben noch zusätzlich dicke Ränder. Während der obere Teil die Kamera und den Lautsprecherschlitz beherbergt und damit die nicht von allen geliebte Notch vermieden wird, hat der untere Balken keinen ersichtlichen Mehrwert. Bei früheren Handygenerationen waren hier in der Regel die Android-Standard-Buttons funktional beheimatet - entweder als physische Tasten oder als Touchelemente. Seit der Hinwendung zu On-Screen-Tasten sind diese Bedienelemente weitestgehend verschwunden und ein größerer Rand an der Unterseite entsprechend überflüssig. Dass Nokia hier dennoch einen großen schwarzen Balken aufblitzen lässt, mag technische Gründe haben, wirkt aber in erster Linie wie verschwendeter Platz, der für mehr Displayfläche genutzt werden könnte.
Auch was die Helligkeitsverteilung angeht, zeigt das Display einige Schwächen. Am hellsten leuchtet der Bildschirm in der linken unteren Ecke, am "dunkelsten" ist er diagonal gegenüber. Dazwischen liegen Werte von 60 cd/m². Die Helligkeit liegt somit auf Linie mit der überwältigenden Mehrheit der aktuell erhältlichen Smartphones bei knapp unter 500 cd/m². Bei den Vergleichsgeräten leuchten nur das Xiaomi Redmi 6 Pro und das Moto G5s Plus deutlich heller, wohingegen das Samsung zwar mit einer besseren Helligkeitsverteilung punkten kann, allerdings die Helligkeit an sich mit knapp 300 cd/m² recht mau ist. Im Schnitt muss sich der Bildschirm des Nokia 5.1 vor keinem der Konkurrenten verstecken.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 447 cd/m²
Kontrast: 2794:1 (Schwarzwert: 0.16 cd/m²)
ΔE Color 4.5 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.5 | 0.5-98 Ø5.2
97.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.31
Nokia 5.1 IPS, 2160x1080, 5.5" | Xiaomi Redmi 6 Pro LCD IPS, 2280x1080, 5.8" | Motorola Moto G5s Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Huawei Y7 2018 IPS, 1440x720, 6" | Samsung Galaxy J6 2018 Super AMOLED, 1480x720, 5.6" | |
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Bildschirm | -42% | -15% | -24% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 447 | 554 24% | 512 15% | 393 -12% | 296 -34% |
Brightness | 451 | 538 19% | 500 11% | 365 -19% | 294 -35% |
Brightness Distribution | 88 | 91 3% | 90 2% | 85 -3% | 93 6% |
Schwarzwert * | 0.16 | 0.61 -281% | 0.35 -119% | 0.29 -81% | |
Kontrast | 2794 | 908 -68% | 1463 -48% | 1355 -52% | |
Delta E Colorchecker * | 4.5 | 4.86 -8% | 4.6 -2% | 5.28 -17% | 2.8 38% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.9 | 8.46 -7% | 7.6 4% | 9 -14% | 9.8 -24% |
Delta E Graustufen * | 4.5 | 5.3 -18% | 3.8 16% | 4.2 7% | 1.9 58% |
Gamma | 2.31 95% | 2.281 96% | 2.11 104% | 2.6 85% | 2.09 105% |
CCT | 7517 86% | 7770 84% | 6952 93% | 7086 92% | 6398 102% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 64.9 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 64.9 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 64.9 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Was die Farbwiedergabe anbelangt hat Nokia hier einen recht ordentlichen Screen verbaut. Ein mittlerer Delta-E-Wert von 4,5 ist nicht überragend, liegt aber deutlich über dem Durchschnitt. Im Graustufenbild lässt sich ein leichter Blaustich erkennen. Auch bei der Farbsättigung offenbaren sich ein paar Schwächen. Sehr gute Werte erzielt das Nokia auch beim Kontrast und beim Schwarzwert. Negativ anzumerken ist der Einsatz von Pulsweitenmodulation bei geringer Helligkeit von unter 10 % auf einer sehr niedrigen Frequenz von 65 Hz. Das kann zu einem sichtbaren Flackern und Augenproblemen sowie Kopfschmerzen führen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
38.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.6 ms steigend | |
↘ 19.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 96 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
57.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28.4 ms steigend | |
↘ 29.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 93 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Die Outdoor-Performance bei hohem Lichteinfall entspricht weitestgehend dem, was wir bei anderen Handys mit ähnlicher Helligkeit beobachten. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es mit dem Ablesen schwierig, im Schatten lässt sich damit arbeiten, auch wenn die niedrig stehende Herbstsonne hier Spiegelungen begünstigt.
Das verbaute IPS-Display präsentiert sich in allen von uns getesteten Blickwinkeln souverän. Sowohl in Bezug auf die Helligkeit als auch auf die Farbwiedergabe sind keine Schwächen zu erkennen. Auch der Kontrast ist vorbildlich. Das Schwarz bleibt auch im 45°-Winkel Schwarz und driftet nicht deutlich sichtbar ins Grau ab.
Leistung - Nokia-Telefon mit schwacher Leistung
Der Helio P10 ist ein eher gemütlicher Chipsatz, der mittlerweile vor allem in Low-Cost-Smartphones oder in älteren Geräten zu finden ist. Wie bereits zuvor angekündigt, sind von der CPU und auch der ARM Mali-T860 GPU keine Wunder zu erwarten. Bei unseren Leistungstests stößt das Gerät auch in Kombination mit der schwachen RAM-Ausstattung schnell an seine Grenzen. Einige Benchmarks konnten nicht gestartet werden oder liefen nicht bis zum Ende durch. Häufige Ursache dafür ist vermutlich, dass der RAM vor allem bei 3D-Tests nicht ausreichte, um die Texturen etc. zu laden. Auch der Antutu-7-Benchmark, der vor allem zum Vergleich mit der iOS-Plattform hilfreich ist, blieb bei 0 % hängen.
Bei den übrigen Benchmarks pendelte sich das Nokia 5.1 auf dem Niveau des Samsung J6 und des Huawei Y7 ein. Das Moto G5s Plus und das Redmi 6 Pro sind etwas besser bestückt und erreichten fast durchweg bessere Werte. Zu beachten ist die hohe Bildschirmauflösung des Nokia im Vergleich zum Huawei und zum Samsung. Hier sollten im GFXBench vor allem die Offscreen-Werte verglichen werden, da hier Frames für die gleichen Auflösungen berechnet werden, wohingegen bei Onscreen die native Auflösung der Geräte verglichen wird, die zum Teil erheblich abweicht. Für höher auflösende Screens müssen natürlich mehr Bildpunkte pro Frame berechnet werden, was die Frameanzahl drückt. Daher liegt das Nokia beispielsweise beim GFXBench 2.7 im Offscreen-Test vor Samsung und Huawei, während es im Onscreen-Test dahinter liegt.
Interessant ist auch der breiter aufgestellte PCMark-Test, in welchem sich das 5.1 hinter der Konkurrenz einreiht. Allerdings liegt es noch vor dem Durchschnittswert aller Geräte mit dem gleichen Chipsatz.
Die Ausstattung ist also recht mager, aber Nokia holt offenbar alles, was geht aus dem Chip heraus, sodass die Leistung trotz alledem angemessen ist. Der Kauf eines Telefons in dieser Preisklasse schürt auch kaum höhere Erwartungen. Chats über WhatsApp, die normale Bedienung, Mails abrufen und das Surfen im Internet bewältigt das Handy ohne Probleme. Die Bedienoberfläche ließ sich im Test ebenfalls flüssig bewegen. Wer aufwendige 3D-Spiele in vollem Glanz erleben will, greift zu einem höherpreisigen Smartphone.
Basemark GPU 1.1 | |
1920x1080 Vulkan Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J6 2018 | |
Vulkan Medium Native (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J6 2018 |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi 6 Pro | |
Huawei Y7 2018 | |
Samsung Galaxy J6 2018 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P10 MT6755 () |
VRMark - Amber Room (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 5.1 | |
Samsung Galaxy J6 2018 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P10 MT6755 () | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2523 - 10071, n=6, der letzten 2 Jahre) |
Surfen im Internet gehört zum Anwendungsbereich eines jeden Smartphones, egal welcher Preisklasse. Da sich hoffentlich niemand dieses Handy als High-End-Spielemaschine kauft, spielt die Geschwindigkeit des Webbrowsers eine herausragende Rolle. Hier kann sich das Nokia tatsächlich ein bisschen besser in Szene setzen und landet in allen Benchmarks im Sandwich zwischen den langsameren und den schnelleren Geräten der Vergleichsgruppe. Auch liegt es erfreulicherweise wieder vor den meisten Smartphones mit gleichem SoC. Lediglich der WebXPRT 2015 brach beim HTML5-Test ab und ließ sich nicht mehr zur Mitarbeit bewegen.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Motorola Moto G5s Plus (Chroem Version 62) | |
Xiaomi Redmi 6 Pro (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P10 MT6755 (18.9 - 27.5, n=12) | |
Nokia 5.1 (Chrome 70) | |
Samsung Galaxy J6 2018 (Chrome 67.0.3396.87) | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 6 Pro (Chrome 68) | |
Motorola Moto G5s Plus (Chroem Version 62) | |
Nokia 5.1 (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P10 MT6755 (3163 - 4395, n=12) | |
Samsung Galaxy J6 2018 (Chrome 67.0.3396.87) | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy J6 2018 (Chrome 67.0.3396.87) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P10 MT6755 (9346 - 23914, n=12) | |
Nokia 5.1 (Chrome 70) | |
Xiaomi Redmi 6 Pro (Chrome 68) | |
Motorola Moto G5s Plus (Chroem Version 62) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 6 Pro (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy J6 2018 (Chrome 67.0.3396.87) | |
Nokia 5.1 (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P10 MT6755 () | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Xiaomi Redmi 6 Pro (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy J6 2018 (Chrome 67.0.3396.87) | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P10 MT6755 (66 - 72, n=3) |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Nokia-Handy wird mit 16 GB Festspeicher geliefert. Das brachte uns beim Testen schon in Schwierigkeiten. Nokia bietet allerdings die Möglichkeit den Speicher mit Hilfe einer, laut Herstellerangaben, bis zu 128 GB großen microSD-Karte zu erweitern. Eine Formatierung als "interner Speicher" und das Verschieben von Apps auf diesen Speicher ist möglich. Besonders schnell ist der Speicher nicht. Während die Geschwindigkeit beim Lesen noch leicht über dem Durchschnitt liegt, sind die Schreibwerte indiskutabel. Da liegen sogar die Messwerte für das Schreiben auf unserer Referenz-microSD-Karte, der Toshiba Exceria Pro M501, deutlich darüber. So ist auch die Konkurrenz hier durchweg im grünen Bereich. Zwar ist der Durchschnittswert für 16 GB eMMC Speicher noch einen Tick schlechter, allerdings werden hier auch uralte Geräte mit eingerechnet.
Laut Hersteller unterstützt das 5.1 kein exFAT-Dateisystem. Dateien, die größer als 4 GB sind, können also nicht auf der SD-Karte abgelegt werden.
Es empfiehlt sich für den Nutzer gleich mit dem neuen Smartphone einen angemessen schnellen Zusatzspeicher zu erwerben und fest einzubauen.
Nokia 5.1 | Xiaomi Redmi 6 Pro | Motorola Moto G5s Plus | Huawei Y7 2018 | Samsung Galaxy J6 2018 | Durchschnittliche 16 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 363% | 166% | 47% | 68% | -1% | 3229% | |
Sequential Read 256KB | 264.5 | 278.7 5% | 237.4 -10% | 256 -3% | 206.5 -22% | 164.5 ? -38% | 1887 ? 613% |
Sequential Write 256KB | 25.96 | 212.9 720% | 75.7 192% | 71.5 175% | 100.5 287% | 43 ? 66% | 1471 ? 5566% |
Random Read 4KB | 44.24 | 66.9 51% | 37.94 -14% | 38.8 -12% | 27.05 -39% | 21.7 ? -51% | 278 ? 528% |
Random Write 4KB | 4.93 | 72.6 1373% | 44.89 811% | 9.5 93% | 12.37 151% | 8.08 ? 64% | 311 ? 6208% |
Sequential Read 256KB SDCard | 72.6 ? | 83.5 ? 15% | 79.6 ? 10% | 85 17% | 81.8 ? 13% | 59.1 ? -19% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 55.5 ? | 62.2 ? 12% | 58.8 ? 6% | 61.5 11% | 65.8 ? 19% | 39.8 ? -28% |
Spiele - Alles läuft - gerade so
Um die Spieleleistung des Smartphones und vor allen Dingen des ARM-Mali-T860-Grafikprozessors zu testen, haben wir uns für Benchmarks von Asphalt 9 und World of Tanks Blitz entschieden. Die gute Nachricht ist: Beide Spiele konnten flüssig gespielt werden, allerdings muss auf einige visuelle Raffinessen verzichtet werden. Spiegelungen und Anti-Aliasing wirkten bei Asphalt 9 deutlich reduziert, allerdings auch bei hohen Grafikeinstellungen. Möglicherweise ist der Chip gar nicht in der Lage, diese abzubilden.
World of Tanks Blitz
Emissionen
Temperatur
Bereits das Nokia 6.1 präsentierte sich in unserem Test mit äußerst geringer Temperaturentwicklung. Das Nokia 5.1 kann hier teilweise anknüpfen. Es ist zwar nicht ganz so gut zum Abkühlen geeignet wie sein großer Bruder, allerdings sollten Verbrennungen bei angemessenem Gebrauch ausgeschlossen sein. Die Temperaturen bewegen sich unter Last nur 1-2 °C über der Körpertemperatur und sollten verschmerzbar sein. Im Idle-Betrieb ist die Erwärmung mit um die 30 °C gänzlich unkritisch. Der Last-Test mit GFXBench zeigt zudem auch keine erwähnenswerten Einbrüche in der Leistung. Diese bleibt immer über 98 %.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der verbaute Mono-Lautsprecher kann ordentliche Lautstärke von sich geben, wird dabei aber nicht so laut wie wir es bei einigen China-Krachern hin und wieder erleben. Das ist im Grunde auch gut so, um eine verzerrte Wiedergabe bei zu hoher Lautstärke von vornherein zu vermeiden. Ansonsten verhält sich laut unseren Messungen die Wiedergabequalität der Höhen indirekt proportional zur Qualität der Tiefen. Das ist bei Smartphone-Lautsprechern beileibe kein Nokia-Problem. Damit ordnen sich die Lautsprecher deutlich unter dem Durchschnitt ein. Subjektiv kann man damit aber ganz gut leben.
Die Bilanz wird durch das mitgelieferte Headset kaum verbessert. Neben dem wenig ansprechenden Erscheinungsbild sind es sowohl akustisch als auch physisch keine Ohrenschmeichler. Erfreulich ist hingegen, dass Nokia noch Standard-Klinkenanschlüsse verbaut, wodurch problemlos bessere Headsets oder ein Lautsprecher angeschlossen werden können. Selbstverständlich ist das aber auch ohne Klinkenanschluss über Bluetooth möglich.
Nokia 5.1 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 39.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 66% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 80% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Motorola Moto G5s Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 33% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 59% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 52% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Enttäuschend
Energieaufnahme
Auch bei der Energieaufnahme kann sich das Nokia-Handy keine zusätzlichen Lorbeeren verdienen. Die durchschnittliche Leistung liegt 17 % unter dem Klassendurchschnitt und 4 % unter den Smartphones mit gleichem Prozessor. Auch die Konkurrenz enteilt Nokia hier, allen voran das Samsung und das Motorola, die um mehr als 20 % besser sind als die Finnen. Lediglich das Xiaomi geht noch schlechter mit den Energieresourcen um.
Aus / Standby | 0.02 / 0.38 Watt |
Idle | 1.38 / 2.14 / 2.2 Watt |
Last |
4.21 / 6.81 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Nokia 5.1 2970 mAh | Xiaomi Redmi 6 Pro 4000 mAh | Motorola Moto G5s Plus 3000 mAh | Huawei Y7 2018 3000 mAh | Samsung Galaxy J6 2018 3000 mAh | Durchschnittliche Mediatek Helio P10 MT6755 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -11% | 23% | 9% | 22% | 4% | -1% | |
Idle min * | 1.38 | 1.3 6% | 0.83 40% | 0.9 35% | 0.85 38% | 1.2 ? 13% | 0.882 ? 36% |
Idle avg * | 2.14 | 2.1 2% | 1.67 22% | 1.9 11% | 1.51 29% | 2.08 ? 3% | 1.448 ? 32% |
Idle max * | 2.2 | 3.7 -68% | 1.85 16% | 2.3 -5% | 1.57 29% | 2.29 ? -4% | 1.603 ? 27% |
Last avg * | 4.21 | 4.5 -7% | 3.47 18% | 4.7 -12% | 4.21 -0% | 4.51 ? -7% | 6.57 ? -56% |
Last max * | 6.81 | 6 12% | 5.41 21% | 5.7 16% | 5.88 14% | 5.91 ? 13% | 9.92 ? -46% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Während der Energieverbrauch zwar schlechter war als bei der Konkurrenz, aber nicht gänzlich untauglich, so sind die Akkulaufzeiten deutlich bescheidener. Hier fällt das Nokia 5.1 stark hinter der Konkurrenz zurück. Die Werte sind in diesem Test hervorragend vergleichbar, da alle anderen Geräte, mit Ausnahme des Xiaomi, einen nahezu gleich großen Akku haben. Zur Verteidigung des Nokias kann angeführt werden, dass es auch von allen Geräten mit 3000-mAh-Akku den am höchsten aufgelösten Bildschirm hat. Allerdings ist gerade hier das Motorola Moto G5s Plus mit dem zweitgrößten Bildschirm der 3000-mAh-Akkuriege das Gegenbeispiel mit fast doppelter Laufzeit.
Nokia 5.1 2970 mAh | Xiaomi Redmi 6 Pro 4000 mAh | Motorola Moto G5s Plus 3000 mAh | Huawei Y7 2018 3000 mAh | Samsung Galaxy J6 2018 3000 mAh | |
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Akkulaufzeit | 75% | 91% | 24% | 47% | |
Idle | 1021 | 1765 73% | 1496 47% | 1305 28% | 1495 46% |
H.264 | 631 | 1214 92% | 687 9% | 869 38% | |
WLAN | 523 | 868 66% | 974 86% | 624 19% | 708 35% |
Last | 175 | 293 67% | 419 139% | 245 40% | 297 70% |
Pro
Contra
Fazit - Perfektes Einsteigerhandy
Das Nokia 5.1 ist als Einsteiger-Smartphone für Personen mit gewissen Qualitätsansprüchen entwickelt worden. So scheint es jedenfalls. Denn diesen Anspruch kann das Handy erfüllen. Zu einem erschwinglichen Preis erhält der Käufer ein Telefon, an dem es äußerlich nichts zu beanstanden gibt. Das Design ist zeitlos schick, die Materialien sind von hoher Qualität und wohlüberlegt verwendet. Das Display ist groß, hochauflösend und hell genug. Für die Bedienung fehlt es an nichts Wesentlichem. Die inneren Werte wirken auf dem Datenblatt enttäuschend, entsprechen aber dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Qualität der Kamera ist überdurchschnittlich und damit den Anforderungen der Zielgruppe angemessen. Kurzum: Es ist tatsächlich das ideale Handy für Smartphone-Einsteiger, die lieber noch 50 € drauflegen, um ein gut funktionierendes Telefon zu bekommen und nicht zu einem Importgerät aus dem Reich der Mitte greifen wollen, das vielleicht billiger und einen Tick besser ausgestattet ist, aber dafür vielleicht auch die ein oder andere Macke mitbringt und wo die Garantiesituation zudem schwierig ist.
Der perfekte Einstieg in die Smartphone-Welt
Zu beanstanden haben wir vor allem den doch arg knapp bemessenen Festspeicher. Hier hätten 32 GB mehr Spielraum geboten. Weiterhin zu bemängeln ist die Akkulaufzeit: Da hätte deutlich mehr drin sein sollen.
Dennoch ist dieses Handy eine klare Kaufempfehlung für alle, die mit ihrem Smartphone telefonieren wollen, Textnachrichten verschicken, Mails abrufen, ab und zu mal was im Internet nachschauen oder auch das ein oder andere anspruchslose Casual Game spielen wollen. Es empfiehlt sich aber, zusätzlich eine Speicherkarte und eine PowerBank anzuschaffen.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Nokia 5.1 erreichte zum Zeitpunkt des Tests 82,0 Prozent (V6).
Nokia 5.1
- 31.10.2019 v7 (old)
Florian Schaar