Test Motorola Moto G Pro Smartphone - Günstig trotz Stylus-Pen
Das Moto G Pro ist das erste Smartphone von Motorola mit Stylus-Pen. Damit tritt es in direkte Konkurrenz zu Samsung, das mit seinen Galaxy Note-Modellen den Markt der Stift-Smartphones beherrscht.
Die zweite Besonderheit: Offiziell kostet das Moto G Pro nur 330 Euro, was für ein Smartphone mit Stift-Funktion sehr preiswert ist. Für das derzeit günstigste Galaxy-Note-Modell Galaxy Note 10 Lite werden dagegen immer noch deutlich mehr als 400 Euro aufgerufen.
Das Moto G Pro nur auf seine Stift-Funktion zu reduzieren greift zu kurz, denn auch die übrige Ausstattung liest sich gut. Mit dem Snapdragon 665 werkelt im Motorola ein flottes Achtkern-SoC aus dem gehobenen Mittelklasse-Segment. Dazu kommen 4 GB RAM, 128 GB interner Speicher, eine 48 MP starke Triple-Kamera, Dual-SIM, NFC sowie nicht zuletzt auch Android One.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
77.2 % v7 (old) | 07 / 2020 | Motorola Moto G Pro SD 665, Adreno 610 | 192 g | 128 GB eMMC Flash | 6.40" | 2300x1080 | |
79.3 % v7 (old) | 01 / 2020 | Xiaomi Redmi Note 8T SD 665, Adreno 610 | 200 g | 64 GB eMMC Flash | 6.30" | 2340x1080 | |
78.1 % v7 (old) | 03 / 2020 | Motorola Moto G8 Power SD 665, Adreno 610 | 197 g | 64 GB eMMC Flash | 6.40" | 2300x1080 | |
82.8 % v7 (old) | 02 / 2020 | Samsung Galaxy Note10 Lite Exynos 9810, Mali-G72 MP18 | 199 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.70" | 2400x1080 | |
80.3 % v6 (old) | 10 / 2018 | LG Q Stylus MT6750S, Mali-T860 MP2 | 172 g | 32 GB eMMC Flash | 6.20" | 2160x1080 |
Gehäuse - Moto G Pro mit Kunststoff-Gehäuse und schickem Farbverlauf
Motorola bietet das Moto G Pro nur in der Farbvariante „Mystic Indigo“ an. Sie lässt das Backcover auf den ersten Blick Schwarz aussehen. Je nach Lichteinfall und Blickwinkel wird auf dem Backcover dann aber zusätzlich noch ein dezenter Farbverlauf sichtbar, der das Schwarz in ein dunkles Violett übergehen lässt.
Die schicke Gehäusefarbe tröstet ein wenig darüber hinweg, dass die Rückseite nur aus Plastik besteht. Angesichts des Kaufpreises ist das aber kein Makel, zumal das Moto G Pro sehr stabil gebaut ist und durch sein abgerundetes Backcover auch gut in der Hand liegt. Mit 192 Gramm Gewicht fühlt es sich dabei nicht zu schwer an.
Äußerlich ist das Moto G Pro fast identisch mit dem 6,3 Zoll großen Moto G8 Plus. Beide haben nahezu die gleichen Abmessungen, obwohl das Moto G8 Plus keinen Stift im Gehäuse hat. Dafür besitzt das Moto G Pro die bessere Screen-to-Body-Ratio, was sein Display mit 6,4 Zoll etwas größer macht.
Der digitale Eingabestift versteckt sich in der unteren rechten Gehäuseecke und lässt sich über eine kleine seitliche Einkerbung leicht herausziehen. Verfrachtet man ihn wieder in das Dock, rastet er dort nach einem leichten Druck auf den Stiftkopf wieder ein.
Die Selfiekamera steckt beim Moto G Pro in einer Punchhole-Notch, die unauffällig in der linken oberen Displayecke sitzt. Auf der Rückseite reihen sich ebenfalls links oben die drei Kameras samt dem Laser-Autofokus untereinander auf. Ebenfalls auf dem Backcover findet sich der Fingerabdrucksensor. Er liegt leicht vertieft im Chassis und lässt sich dadurch leicht ertasten.
Ausstattung - NFC, Audioklinke, aber nur Hybrid-Dual-SIM
Mit 4 GB RAM und 128 GB internem Speicher bringt das Moto G Pro eine solide Speicherausstattung mit. Erweitern kann man den internen Speicher über eine microSD-Karte, die bis zu 512 GB groß sein darf. Dafür muss man dann aber einen der beiden SIM-Slots opfern, denn einen dedizierten microSD-Slot gibt es nicht. Auf die microSD-Karte lassen sich Medieninhalte, aber keine App-Daten auslagern.
Zur weiteren Ausstattung des Moto G Pro gehören Bluetooth 5.0, NFC und ein USB-C-Port, der allerdings nur mit USB-2.0-Tempo arbeitet. Am 3,5-mm-Anschluss hält Motorola praktischerweise fest und macht es damit möglich, Kopfhörer und Lautsprecher auch ohne USB-C-Adapter am Smartphone zu nutzen.
Software - Android One garantiert Updates für mindestens 2 Jahre
Das Moto G Pro ist ein Android-One-Smartphone, das heißt: Es verwendet ein weitestgehend „pures“ Android ohne zusätzliche Werbe-Apps. Vorinstalliert sind neben den Google Apps lediglich einige wenige Tools des Herstellers wie etwa die Moto App, Moto Audio und die Stylus-App Moto Notiz.
Ein weiterer Vorteil von Android One ist die Update-Garantie: Android-One-Smartphones bekommen mindestens zwei der jährlichen OS-Updates von Google sowie Sicherheitsupdates für drei Jahre. Käufer können also davon ausgehen, dass das mit Android 10 ausgelieferte Moto G Pro auch Android 11 und 12 erhalten wird. Die Sicherheitspatches waren zum Testzeitpunkt (Mitte Juli) auf dem Stand vom 1. Mai und damit noch einigermaßen aktuell.
Kommunikation und GPS - Moto G Pro mit schnellem WLAN und präzisem GPS
Das Moto G Pro ist kein Smartphone für Globetrotter, deckt jedoch alle für den europäischen Raum wichtigen LTE-Frequenzen ab. Angaben zum LTE-Tempo macht Lenovo nicht, doch das dürfte so hoch sein wie bei anderen aktuellen Moto-G-Modellen, etwa dem Moto G8 Power (LTE Cat.13, 400 MBit/s Download, 75 MBit/s Upload).
Neben NFC und Bluetooth 5.0 kommuniziert das Moto G Pro auf kurze Distanz auch über WiFi 5 (WLAN 802.11ac). Im Test mit unserem Referenz-Router Netgear Nighthawk AX12 erreicht das Smartphone dabei einen flotten und sehr stabilen Datendurchsatz, der in Sende- wie Empfangsrichtung bei rund 330 MBit/s liegt. Damit reiht sich das Motorola zwischen das noch etwas flottere Samsung Galaxy Note 10 Lite und das Xiaomi Redmi Note 8T ein.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy Note10 Lite | |
Motorola Moto G Pro | |
Xiaomi Redmi Note 8T | |
Motorola Moto G8 Power | |
LG Q Stylus | |
iperf3 receive AX12 | |
Samsung Galaxy Note10 Lite | |
Motorola Moto G Pro | |
Xiaomi Redmi Note 8T | |
LG Q Stylus | |
Motorola Moto G8 Power |
Das Moto G Pro unterstützt die Satelliten-Navigationssysteme GPS, GLONASS und Galileo. Im Gebäude bestimmt es unsere aktuelle Position darüber ziemlich schnell auf 4 Meter genau, im Freien sogar auf 3 Meter.
Im GPS-Praxistest schneidet das Moto G Pro ebenfalls gut ab. Auf einer rund 4 Kilometer langen Fahrradtour verortet uns das Smartphone fast genauso exakt wie das Profi-Navi Garmin Edge 520, das zum Vergleich ebenfalls mitfährt. Mitunter liegt es einige Meter abseits der Ideallinie, doch für alltägliche Navigationsaufgaben reicht seine GPS-Genauigkeit völlig aus.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Motorola Moto G Pro mit hohen SAR-Werten
Zum Telefonieren verwendet das Moto G Pro die Standard-App von Google. Anrufe über das WLAN und VoLTE werden unterstützt, sofern der Netzanbieter das erlaubt.
Bei Telefonaten im Mobilfunknetz und Festnetz überträgt das Moto G Pro Stimmen mit guter Qualität und filtert Hintergrundgeräusche dabei zuverlässig heraus. Auch im Lautsprecher-Modus können sich die Gesprächsteilnehmer gegenseitig gut verstehen.
Kameras - Gute Triple-Kamera mit 48 MP
Die Triple-Kamera des Moto G Pro setzt sich aus einer 48 MP starken Hauptkamera zusammen (f/1,7, 1,6 µm), zu der eine 16 MP Weitwinkelkamera (117°, f/2,2, 2,0 µm) und eine 2 MP auflösende Makrokamera kommen (f/2.2). Dabei fasst die Hauptkamera jeweils 4 benachbarte Pixel zu einem zusammen, sodass Fotos in der Standardeinstellung eine Auflösung von 12 MP besitzen. Mit der Standard-Kamera-App gelingt es nicht, Fotos mit der vollen Auflösung von 48 MP aufzunehmen. Das Quad-Pixel-Verfahren wendet auch die 16-MP-Selfiekamera an und erzeugt 4 MP große Fotos.
Die Weitwinkelkamera – auch Action-Kamera genannt – dient nur für Videoaufnahmen. Auf dem Backcover sitzt sie ganz oben direkt neben dem Blitz und ist wie schon beim Moto G8 Plus intern um 90 Grad gedreht. Hält man das Smartphone hochkant, werden Videos daher im Querformat aufgezeichnet, also bequem mit nur einer Hand. Dabei ist wie bei Fotos maximal ein 8-facher Zoom möglich.
Videos kann das Moto G Pro natürlich auch mit der Hauptkamera aufnehmen, wobei der Zoomfaktor gleich bleibt. Dazu tippt man in der Kamera-Software auf das Action-Kamera-Symbol und wechselt so vom Weitwinkel- zum Normalobjektiv zurück. Während der Aufnahme klappt das Umschalten allerdings nicht.
Die Actionkamera zeichnet Videos maximal in Full HD mit 60 Bildern pro Sekunde auf, die Hauptkamera in 4K UHD mit 30 FPS. Bei der Selfiekamera ist Full HD mit 30 Bildern pro Sekunde das Maximum.
Bei guten Lichtverhältnissen macht das Moto G Pro richtig gute Fotos, die durch natürliche Farben und hohen Detailreichtum überzeugen. Insgesamt können sich die Aufnahmen durchaus mit denen deutlich teurerer Smartphones messen. Auch in Lowlight-Umgebungen schafft es die Kamera, noch einiges an Details und Farben aus den Motiven herauszuholen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Tageslicht-Szene 1Tageslicht-Szene 2Lowlight-UmgebungUnter kontrollierten Lichtbedingungen zeigt sich bei der Analyse mit dem ColorChecker-Passport, dass die Hauptkamera Farben zwar nicht ganz ideal trifft, aber trotzdem relativ genau arbeitet. Den Testchart kann das Smartphone in der Bildmitte scharf ablichten, zu den Rändern hin dagegen nur blass und unscharf.
Zubehör und Garantie - 18-Watt-Netzteil im Lieferumfang
Motorola legt dem Moto G Pro ein modulares 18-Watt-Netzteil, ein USB-Kabel (Typ A auf Typ C), ein SIM-Tool, eine Kurzanleitung sowie ein weiteres Heftchen mit Garantiehinweisen bei. Spezielles Zubehör bietet der Hersteller nicht für sein Smartphone an. Auf der Motorola-Webseite kann man sich aber mit diversen Accessoires eindecken, zum Beispiel drahtlosen und kabelgebundenen Kopfhörern.
Auf das Moto G Pro gibt es 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung - Gut umgesetztes Stylus-Konzept im Moto G Pro
Das Achtkern-SoC Snapdragon 665 macht dem Moto G Pro Beine und sorgt für einen reibungslosen Betrieb unter Android. Der Touchscreen reagiert flott auf Eingaben, und genauso zuverlässig arbeiten der Fingerabdrucksensor und die Gesichtserkennung. Noch mehr Komfort hält mit der Moto-App Einzug, mit der sich diverse Bediengesten definieren lassen.
Zieht man den überraschend schweren Stylus Pen aus seinem Dock, zeigt das Smartphone automatisch das Stift-Menü an. Braucht man es gerade nicht, verkleinert es sich zum halbtransparenten Icon und bleibt fest auf dem Bildschirm eingeblendet, egal welche App oder welches Menü gerade im Vordergrund ist. In Drag & Drop-Manier kann man das Stift-Icon auch an eine beliebige andere Stelle des Displays verschieben.
Mit dem Stylus Pen erstellt man über das Stift-Menü Notizen oder Skizzen und kann Screenshots erstellen. Auf Wunsch startet nach der Stiftentnahme auch eine bestimmte App wie etwa das Skizzen-Tool Moto Notiz. Die Navigation durch die Android-Menüs ist mit dem Stylus Pen genauso möglich.
Alles in allem geht die Bedienung per Eingabestift sehr flott von der Hand. Beim Anlegen von Skizzen merkt man dann aber doch, dass das Moto G Pro nicht ganz an die teureren Galaxy-Note-Modelle herankommt. Zwischen Eingabe und Umsetzung gibt es eine winzige Verzögerung. Die fällt beim Navigieren durch Menüs nicht weiter auf, beim freihändigen Zeichnen aber umso mehr, je schneller man den Stift über den Bildschirm zieht. Wirklich störend ist diese geringe Eingabeverzögerung aber nicht.
Display - Helles IPS-Panel mit hohen Leuchtreserven
Das 6,4 Zoll große IPS-Display des Moto G Pro löst mit 2.300 x 1.080 Pixeln auf und bringt es so auf eine klassentypische Pixeldichte von 399 PPI. Über das Standardprogramm hinaus geht dagegen seine Luminanz: Mit durchschnittlich 732 cd/m² leuchtet das Display für Mittelklasse-Verhältnisse ausgesprochen hell.
Bei einer gleichmäßigen Verteilung heller und dunkler Bildbereiche (APL50) beträgt die maximale Helligkeit immer noch starke 706 cd/m². Leider verzichtet der Bildschirm nicht auf die Pulsweitenmodulation zur Einstellung der Helligkeit, was empfindliche Nutzer stören kann.
|
Ausleuchtung: 97 %
Helligkeit Akku: 735 cd/m²
Kontrast: 1470:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 5.84 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.9 | 0.5-98 Ø5.2
92.3% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.342
Motorola Moto G Pro IPS, 2300x1080, 6.4" | Xiaomi Redmi Note 8T IPS, 2340x1080, 6.3" | Motorola Moto G8 Power IPS, 2300x1080, 6.4" | Samsung Galaxy Note10 Lite AMOLED, 2400x1080, 6.7" | LG Q Stylus IPS, 2160x1080, 6.2" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 11% | -19% | -16% | -7% | |
Helligkeit Bildmitte | 735 | 628 -15% | 462 -37% | 510 -31% | 458 -38% |
Brightness | 732 | 631 -14% | 483 -34% | 536 -27% | 441 -40% |
Brightness Distribution | 97 | 93 -4% | 93 -4% | 91 -6% | 94 -3% |
Schwarzwert * | 0.5 | 0.54 -8% | 0.65 -30% | 0.51 -2% | |
Kontrast | 1470 | 1163 -21% | 711 -52% | 898 -39% | |
Delta E Colorchecker * | 5.84 | 2 66% | 5.7 2% | 6.6 -13% | 4.5 23% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.2 | 5.1 50% | 8.9 13% | 17.56 -72% | 7.1 30% |
Delta E Graustufen * | 5.9 | 3.7 37% | 6.5 -10% | 2.9 51% | 5.1 14% |
Gamma | 2.342 94% | 2.17 101% | 2.303 96% | 2.242 98% | 2.33 94% |
CCT | 7897 82% | 6230 104% | 8073 81% | 6989 93% | 7381 88% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 59.5 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 59.5 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 59.5 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Durch den guten Schwarzwert von 0,29 cd/m² wirken Inhalte kontrastreich und lebendig. Die Farbgenauigkeit ist dagegen nicht besonders hoch, geht für ein Smartphone-Display aber in Ordnung. Nicht wegdiskutieren lässt sich jedoch der leichte Blaustich des IPS-Panels, was sich an der etwas zu kühlen Darstellung zeigt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 39 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Weil das Moto G Pro über jede Menge Leuchtreserven verfügt, kann es auch bei hellem Umgebungslicht noch ein gut erkennbares Bild darstellen. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung lassen sich Inhalte zumindest noch einigermaßen ablesen.
Die Blickwinkelstabilität ist IPS-typisch gut. Lediglich bei flachen seitlichen Betrachtungswinkeln hellt sich das Bild mitunter leicht auf.
Leistung - Solide Mittelklasse-Performance
Im Moto G Pro werkelt der Snapdragon 665, ein Mittelklasse-SoC mit 8 Kernen. Für alltägliche Anwendungen wie Surfen, WhatsApp und YouTube reicht seine Leistung spielend aus.
Bei den synthetischen Benchmarks begegnet das Motorola dem Xiaomi Redmi Note 8T und dem Motorola Moto G8 Power auf Augenhöhe, weil sie das gleiche SoC einsetzen. Den schon etwas älteren Stift-Konkurrenten LG Q Stylus kann das Moto G Pro deutlich schlagen. Bei grafiklastigen Benchmarks heißt der haushohe Sieger jedoch Samsung Galaxy Note 10 Lite.
AnTuTu v8 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G Pro | |
Motorola Moto G8 Power | |
Samsung Galaxy Note10 Lite | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (167305 - 181432, n=9) |
Bei den Browser-Benchmarks gehört das Moto G Pro nicht zu den schnellsten der Mittelklasse-Zunft, was sich im Alltag aber nicht weiter bemerkbar macht, da Webseiten samt Inhalten schnell geladen sind. Die besten Karten hat jedoch erneut das Samsung Galaxy Note 10 Lite.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Note10 Lite (Chrome 80) | |
Motorola Moto G Pro (Chrome 83.0.4103.106) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (22.9 - 31.2, n=6) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Samsung Galaxy Note10 Lite (Chrome 80) | |
Motorola Moto G Pro (Chrome 83.0.4103.106) | |
Motorola Moto G8 Power (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (33.4 - 51, n=8) | |
LG Q Stylus (hrome 69) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Note10 Lite (Chome 80) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (25.4 - 30.8, n=6) | |
Motorola Moto G Pro (Chrome 83.0.4103.106) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Note10 Lite (Chrome 80) | |
Motorola Moto G8 Power (Chrome 80) | |
Motorola Moto G Pro (Chrome 83.0.4103.106) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (38 - 58, n=9) | |
LG Q Stylus (Chrome 69) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Note10 Lite (Chrome 80) | |
Motorola Moto G Pro (Chrome 83.0.4103.106) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (6133 - 9671, n=9) | |
Motorola Moto G8 Power (Chrome 80) | |
LG Q Stylus (hrome 69) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG Q Stylus (hrome 69) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (4434 - 6719, n=9) | |
Motorola Moto G8 Power (Chrome 80) | |
Motorola Moto G Pro (Chrome 83.0.4103.106) | |
Samsung Galaxy Note10 Lite (Chrome 80) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit einer sequenziellen Leserate von rund 300 MByte/s und knapp über 230 MByte/s beim sequenziellen Schreiben ist der interne Speicher des Moto G Pro so flott wie der seiner engsten Verfolger Xiaomi Redmi Note 8T und Motorola Moto G8 Power. Gegen das Samsung Galaxy Note 10 Lite hat das Trio jedoch keine Chance. Gleichstand herrscht aber wieder, wenn es um das Lesen und Schreiben von microSD-Karten geht, wobei hier ausgerechnet das betagtere LG Q Stylus die beste Leistung abliefert.
Motorola Moto G Pro | Xiaomi Redmi Note 8T | Motorola Moto G8 Power | Samsung Galaxy Note10 Lite | LG Q Stylus | Durchschnittliche 128 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 2% | 0% | 52% | -30% | -3% | 401% | |
Sequential Read 256KB | 294.1 | 315.8 7% | 300.9 2% | 777 164% | 241.7 -18% | 283 ? -4% | 1839 ? 525% |
Sequential Write 256KB | 233.6 | 173.9 -26% | 181.9 -22% | 190.8 -18% | 121.4 -48% | 194.6 ? -17% | 1425 ? 510% |
Random Read 4KB | 65.5 | 90.4 38% | 57.7 -12% | 132 102% | 31.45 -52% | 82.7 ? 26% | 277 ? 323% |
Random Write 4KB | 89.4 | 91.2 2% | 132.6 48% | 142 59% | 12.07 -86% | 55.1 ? -38% | 309 ? 246% |
Sequential Read 256KB SDCard | 73.4 ? | 71.6 ? -2% | 69.4 ? -5% | 73.5 ? 0% | 83.1 ? 13% | 78.1 ? 6% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 55.9 ? | 52.8 ? -6% | 49.7 ? -11% | 59.8 ? 7% | 63.5 ? 14% | 61.8 ? 11% |
Spiele laufen auf dem Moto G nur mit Einschränkungen
Der im Snapdragon 665 integrierte Grafikchip Adreno 610 reiht sich leistungstechnisch in der unteren Mittelklasse ein. Spiele laufen damit relativ gut, was auch aktuelle Games mit einschließt. Um eine flüssige Darstellung zu erhalten, muss man jedoch in vielen Fällen die Grafikdetails herunterschrauben.
Tut man das nicht, kann es so ablaufen wie bei Asphalt 9: Legends. Wie unser Test-Tool Gamebench zeigt, sind hier im Mittel nur ruckelige 11 FPS drin – mit Spielspaß hat das nichts mehr zu tun. PUBG Mobile wird deshalb gleich proaktiv tätig: Die HD-Grafikeinstellung lässt sich hier erst gar nicht auswählen, sondern nur die beiden kleinsten Stufen Smooth und Balanced. Mit letzterer stehen dann durchschnittlich 25 FPS zu Buche. Das macht PUBG Mobile zwar nicht flüssig, aber noch recht gut spielbar.
Emissionen - Gute Dolby-Lautsprecher, kein Throttling unter Last
Temperatur
Mit einem Maximum von 28,5°C bleibt die Temperaturentwicklung des Moto G Pro im Leerlauf völlig unauffällig. Unter Last erhitzt es sich spürbar, lässt sich mit einem Spitzenwert von 43,9 °C aber immer noch gut in der Hand halten.
Trotz der vergleichsweise hohen Oberflächentemperaturen unter Last hat das Moto G Pro die Wärmeabfuhr intern gut im Griff. Das zeigt der Akkutest von GFXBench. Auch nach jeweils 30-maligem Rendern der Testszenarien T-Rex und Manhattan bleiben die Frameraten genauso hoch wie zu Beginn der Messung.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Auf der Liste der Vorteile stehen beim Moto G Pro auch Stereo-Lautsprecher mit Dolby-Technologie. Für Mittelklasse-Verhältnisse ist der von ihnen erzeugte Klang sehr gut. Messtechnisch muss man ihnen aber den praktisch nicht vorhandenen Bass und die nicht allzu hohe Maximallautstärke von 81,9 dB(A) ankreiden.
Externe Audiogeräte wie Kopfhörer und Lautsprecher kann man über den 3,5-mm-Klinkenanschluss oder via Bluetooth 5.0 mit dem Moto G Pro bekanntmachen. Dabei unterstützt es auch den Audiocodec aptX.
Motorola Moto G Pro Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 67.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 67.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 67.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (118.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 4% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Motorola Moto G8 Power Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 73.8% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 73.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 73.8% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (125.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 95% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Genügend Energie für mindestens einen Tag
Energieaufnahme
Bei der Leistungsaufnahme gibt sich das Moto G Pro unauffällig, verwaltet seine Energiereserven jedoch nicht ganz so effizient wie der Großteil seiner Mitbewerber.
Über sein 18-Watt-Netzteil bekommt das Motorola schnell wieder frische Energie. Im Test dauert es knapp 2 Stunden und 40 Minuten, um den 4.200-mAh-Akku wieder von Null auf 100 Prozent Füllstand zu bekommen.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.6 / 2.3 / 2.8 Watt |
Last |
4.2 / 6.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Motorola Moto G Pro 4000 mAh | Xiaomi Redmi Note 8T 4000 mAh | Motorola Moto G8 Power 5000 mAh | Samsung Galaxy Note10 Lite 4500 mAh | LG Q Stylus 3300 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 30% | 30% | -9% | 34% | 17% | 5% | |
Idle min * | 1.6 | 0.62 61% | 0.9 44% | 0.9 44% | 0.69 57% | 1.017 ? 36% | 0.894 ? 44% |
Idle avg * | 2.3 | 1.77 23% | 1.3 43% | 1.6 30% | 1.7 26% | 1.893 ? 18% | 1.456 ? 37% |
Idle max * | 2.8 | 1.8 36% | 1.6 43% | 1.9 32% | 1.73 38% | 2.36 ? 16% | 1.616 ? 42% |
Last avg * | 4.2 | 3.42 19% | 3.2 24% | 8.4 -100% | 3.21 24% | 3.77 ? 10% | 6.45 ? -54% |
Last max * | 6.9 | 6.14 11% | 7.1 -3% | 10.3 -49% | 5.31 23% | 6.66 ? 3% | 9.8 ? -42% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im WLAN-Test hält das Moto G Pro etwas länger als 13 Stunden durch. Beim Abspielen eines H.264-Videos verlängert sich die Laufzeit sogar auf fast 15 Stunden. Eine Akkuladung dürfte damit auch bei intensiver Nutzung ausreichen, um mindestens über einen kompletten Tag zu kommen.
Motorola Moto G Pro 4000 mAh | Xiaomi Redmi Note 8T 4000 mAh | Motorola Moto G8 Power 5000 mAh | Samsung Galaxy Note10 Lite 4500 mAh | LG Q Stylus 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -4% | 27% | 5% | -39% | |
Idle | 2450 | 2205 -10% | 1529 -38% | ||
H.264 | 882 | 1071 21% | 527 -40% | ||
WLAN | 792 | 764 -4% | 1002 27% | 904 14% | 419 -47% |
Last | 290 | 274 -6% | 200 -31% |
Pro
Contra
Fazit - Motorola setzt mit dem Moto G Pro ein Ausrufezeichen
Ein Smartphone mit Stylus-Funktion für wenig Geld – mit dem Moto G Pro schließt Motorola diese Lücke und stellt damit einen ernstzunehmenden Konkurrenten für Samsungs Galaxy-Note-Reihe auf die Beine.
Für 330 Euro erhalten Käufer ein gut ausgestattetes Mittelklasse-Smartphone, dessen Eingabestift zwar nicht ganz mit der Präzision der Samsung-Konkurrenz mithalten kann, für den alltäglichen Einsatz aber mehr als ausreicht.
Wer ein preiswertes Smartphone mit Stylus-Pen sucht, kommt derzeit kaum am Motorola Moto G Pro vorbei.
Wenn es wirklich etwas am Stylus-Thema auszusetzen gibt, dann die Namensgebung von Motorola – „Moto G Pro“ macht definitiv nicht deutlich, dass es sich hier um ein spannendes Smartphone mit Stifteingabe handelt. Die US-Version des Moto G Pro heißt interessanterweise Moto G Stylus, ist aber schlechter ausgestattet: Sie besitzt weder Dual-SIM noch NFC und auch nur ein 10-Watt- statt eines 18-Watt-Netzteils.
Zurück zum Moto G Pro: Das punktet neben seinem Stylus-Pen und den oben genannten Vorteilen auch mit Features wie Dolby-Lautsprechern, einem hellen IPS-Display, einer guten Kamera und flottem WLAN. Zusätzlich gibt es Android One, was OS-Updates für die nächsten zwei Jahre garantiert.
Motorola Moto G Pro
- 14.07.2020 v7 (old)
Manuel Masiero