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Test Motorola Edge Smartphone – 5G-Handy ohne Bildschirmrand

Ohne Ecken und Kanten.

Das die Kanten umfließende Display ist das Markenzeichen des neuen Motorola Edge. An Bord ist moderne Ausstattung mit 3-fach-Kamera, Stereolautsprechern und 5G. Im Test schauen wir uns das Handy mit dem randlosen Bildschirm genauer an. Update: Motorola nimmt Stellung zur Kamera.
Motorola Edge

Am 22. April 2020 stellte Motorola der Öffentlichkeit eine neue Familie von höherpreisigen Smartphones vor. Nachdem man schon länger nichts mehr von den ehemaligen Flaggschiffen der Moto-Z-Familie gehört hat, wurde sie mit Spannung erwartet. Nun hat uns auch ein Testgerät zum Motorola Edge erreicht, dem etwas abgespeckten und auch deutlich günstigeren Ableger der Familie, der sich in der oberen Mittelklasse positioniert.

Der Bruder unseres Testgerätes, das Motorola Edge+, ist hingegen ein waschechtes Flaggschiff mit passender Ausstattung, in Mitteleuropa aber leider vorerst nicht verfügbar, sondern erst mal nur in Nordamerika. Auch das etwas bescheidenere Motorola Edge bringt aber einige Ausstattungsmerkmale mit, die aufhorchen lassen: Da ist zum einen ein 90-Hz-Display, das seitlich ohne Bildschirmrand auskommt, und zum anderen eine hochauflösende Hauptkamera und zwei zusätzliche Objektive mit zusätzlichen Brennweiten, was die Flexibilität deutlich erhöht. Und für alle Fans von analogem Audio gibt es sogar noch eine 3,5mm-Audiobuchse.

Knapp 600 Euro möchte Motorola für das Edge haben. Dann schauen wir doch mal, ob der Preis gerechtfertigt ist.

Motorola Edge (Edge Serie)
Prozessor
Qualcomm Snapdragon 765 8 x 1.8 - 2.3 GHz, Kryo 475 Gold / Silver
RAM
6 GB 
Bildschirm
6.70 Zoll 19.5:9, 2340 x 1080 Pixel 385 PPI, kapazitiver Touchscreen, AMOLED, spiegelnd: ja, 90 Hz
Massenspeicher
128 GB UFS 2.1 Flash, 128 GB 
, 113 GB verfügbar
Anschlüsse
1 USB 2.0, Audio Anschlüsse: 3,5mm-Audioport, Card Reader: microSD bis 1 TB, 1 Fingerprint Reader, NFC, Helligkeitssensor, Sensoren: Beschleunigungssensor, Gyroskop, Annäherungssensor, Kompass
Netzwerk
802.11 a/b/g/n/ac (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 5.1, 2G, 3G, 4G (B1/​B2/​B3/​B4/​B5/​B7/​B8/​B12/​B13/​B17/​B20/​B25/​B26/​B28/​B32/​B38/​B39/​B40/​B41/​B66/​B71), 5G (n1/​n2/​n3/​n5/​n7/​n25/​n28/​n38/​n41/​n66/​n71/​n78), Dual SIM, LTE, 5G, GPS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 9.3 x 161.6 x 71.1
Akku
4500 mAh Lithium-Polymer
Laden
Schnellladen / Quick Charge
Betriebssystem
Android 10
Kamera
Primary Camera: 64 MPix f/​1.8, Phasenvergleich-AF, Laser-AF, Dual-LED-Blitz, Videos @2160p/​30fps (Kamera 1); 16.0MP, f/​2.2, Weitwinkelobjektiv (Kamera 2); 8.0MP, f/​2.4, Teleobjektiv (Kamera 3)
Secondary Camera: 25 MPix f/​2.0, Videos @1080p/​30fps
Sonstiges
Lautsprecher: Hybrid-Stereolautsprecher, Tastatur: virtuelles Keyboard, Headset, Ladegerät, USB-C-Kabel, Silikon-Bumper, 24 Monate Garantie, LTE (Download: Cat. 16, max. 1 GBit/s / Upload: Cat. 13, 150 MBit/s); SAR-Wert: 1,79W/​kg (Kopf), 1,68W/​kg (Körper); UKW-Radio, Lüfterlos
Gewicht
190 g, Netzteil: 65 g
Preis
599 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Vergleichsgeräte

Bew.
Datum
Modell
Gewicht
Laufwerk
Größe
Auflösung
Preis ab
81 %
v7 (old)
05 / 2020
Motorola Edge
SD 765, Adreno 620
190 g128 GB UFS 2.1 Flash6.70"2340x1080
85.8 %
v7 (old)
04 / 2020
Google Pixel 4 XL
SD 855, Adreno 640
193 g64 GB UFS 2.1 Flash6.30"3040x1440
83.8 %
v7 (old)
01 / 2020
Xiaomi Mi Note 10 Pro
SD 730G, Adreno 618
208 g256 GB UFS 2.0 Flash6.47"2340x1080
86 %
v7 (old)
02 / 2020
Samsung Galaxy S10 Lite
SD 855, Adreno 640
186 g128 GB UFS 3.0 Flash6.70"2400x1080
86.5 %
v7 (old)
09 / 2019
Apple iPhone 11
A13 Bionic, A13 Bionic GPU
194 g64 GB SSD6.10"1792x828

Gehäuse – Seitlich nix, oben und unten wenig

Das Motorola Edge besitzt ein Chassis mit Kunststoffrückeite, die Ober- und Unterkante besteht aus Metall. Das Glas an der Vorderseite ist weit über den Rand gezogen, auch ober- und unterhalb des Bildschirms sind nur schmale Ränder zu sehen. An der Rückseite gibt es wahlweise tiefblaue oder weinrote Farbspiele mit der glänzenden und mehrschichtigen Oberfläche.

Das Smartphone sieht schick aus, liegt gut in der Hand und die Materialübergänge sind sauber gestaltet, nur beim Übergang zum unteren Metallteil wirken die Abstände etwas zu groß und unsauber. Mit 190 Gramm ist das Motorola Edge kein Leichtgewicht, verglichen mit einem Xiaomi Mi Note 10 Pro oder dem iPhone 11 aber doch ein wenig leichter. Durch die schlanke Form ist das Smartphone auch für etwas kleinere Hände geeignet.

Das Gerät ist nach IP52 zertifiziert, das bedeutet aber nur, dass die Oberfläche wasserabweisend ist, man sollte das Smartphone also keinesfalls ins Wasser tauchen.

Motorola Edge
Motorola Edge
Motorola Edge
Motorola Edge

Größenvergleich

161.6 mm 71.1 mm 9.3 mm 190 g162.5 mm 75.6 mm 8.1 mm 186 g160.4 mm 75.1 mm 8.2 mm 193 g157.8 mm 74.2 mm 9.7 mm 208 g150.9 mm 75.7 mm 8.3 mm 194 g148 mm 105 mm 1 mm 1.5 g

Ausstattung – Motorola mit 128 GB Speicher

128 GB Massenspeicher und 6 GB RAM gehören in der oberen Mittelklasse mittlerweile zum guten Ton, nur bei Apple und Google bekommt man auch noch weniger Speicher. Das Mi Note 10 Pro von Xiaomi hingegen legt mit 256 GB Massenspeicher die Latte höher.

Erstaunlich ist, dass Motorola seiner aktuell teuersten Smartphoneserie noch einen 3,5mm-Anschluss für Audiogeräte spendiert, der Trend geht in der Branche ja eher zum USB-C-Port und der Nutzung eines Adapters. NFC zur Nutzung von berührungslosen Bezahldiensten ist an Bord, ebenso wie aktuelles Bluetooth 5.1.

Der microSD-Leser belegt einen der beiden SIM-Slots, wenn man ihn benutzt.

Links: keine Anschlüsse
Links: keine Anschlüsse
Rechts: Standby-Button, Lautstärkewippe
Rechts: Standby-Button, Lautstärkewippe
Oben: Mikrofon, SIM-Schublade
Oben: Mikrofon, SIM-Schublade
Unten: 3,5mm-Audioport, USB-C-Port, Lautsprecher
Unten: 3,5mm-Audioport, USB-C-Port, Lautsprecher

Software – Pures Android beim Edge

Motorola installiert wie üblich ein recht pures Android 10 und nennt seine neue Software-Suite MyUX, damit kommen alle herstellertypischen Zusatzfunktionen auf das Smartphone. Die Sicherheitspatches stammen vom 1. April 2020 und sind damit zum Testzeitpunkt noch einigermaßen aktuell. Motorola gibt an, dass die Käufer mit mindestens einem großen Betriebssystemupdate rechnen dürfen.

Zusätzliche Werbeapps oder ähnliches sind nicht vorinstalliert, das finden wir sehr kundenfreundlich.

Software Motorola Edge
Software Motorola Edge
Software Motorola Edge

Kommunikation und GPS – 5G an Bord

Das Motorola Edge unterstützt LTE mit einem Gigabit im Download und 5G. Für beide Technologien sind einige Frequenzen vorhanden, bei 4G sollte es auch für weitere Auslandsreisen ausreichen. Der Empfang war in unserem kurzen Test durchaus gut, ab und an hatten wir in Innenräumen in der Stadt aber Probleme, über 50 % Signalstärke im LTE-Netz zu bleiben. Hier gibt es durchaus empfangsstärkere Smartphones, ganz riss der Empfang aber nicht ab.

In unserem WLAN-Test mit dem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 schlägt sich das Motorola Edge sehr gut, wäre nicht ein Drop der Empfangsgeschwindigkeit am Anfang des Tests gewesen, würde es wohl in beiden Richtungen den ersten Platz einnehmen, was die Übertragungsgeschwindigkeiten angeht.

Networking
iperf3 transmit AX12
Motorola Edge
Adreno 620, SD 765, 128 GB UFS 2.1 Flash
657 (608min - 667max) MBit/s
Apple iPhone 11
A13 Bionic GPU, A13 Bionic, 64 GB SSD
529 (204min - 603max) MBit/s -19%
Samsung Galaxy S10 Lite
Adreno 640, SD 855, 128 GB UFS 3.0 Flash
327 (155min - 377max) MBit/s -50%
Google Pixel 4 XL
Adreno 640, SD 855, 64 GB UFS 2.1 Flash
317 (159min - 363max) MBit/s -52%
Xiaomi Mi Note 10 Pro
Adreno 618, SD 730G, 256 GB UFS 2.0 Flash
313 (306min - 319max) MBit/s -52%
iperf3 receive AX12
Google Pixel 4 XL
Adreno 640, SD 855, 64 GB UFS 2.1 Flash
631 (579min - 653max) MBit/s +12%
Samsung Galaxy S10 Lite
Adreno 640, SD 855, 128 GB UFS 3.0 Flash
612 (473min - 652max) MBit/s +9%
Apple iPhone 11
A13 Bionic GPU, A13 Bionic, 64 GB SSD
563 (490min - 597max) MBit/s 0%
Motorola Edge
Adreno 620, SD 765, 128 GB UFS 2.1 Flash
561 (216min - 668max) MBit/s
Xiaomi Mi Note 10 Pro
Adreno 618, SD 730G, 256 GB UFS 2.0 Flash
329 (284min - 350max) MBit/s -41%
03570105140175210245280315350385420455490525560595630665Tooltip
Motorola Edge; iperf3 receive AX12; iperf 3.1.3: Ø560 (216-668)
Motorola Edge; iperf3 transmit AX12; iperf 3.1.3: Ø657 (608-667)
GPS Test Innenraum
GPS Test Innenraum
GPS Test im Freien
GPS Test im Freien

Im Freien ist sofort ein Ortungssignal aus den diversen Satellitennetzwerken vorhanden, die das Motorola Edge unterstützt. Auf bis zu 4 Meter genau werden wir geortet, was ein recht guter Wert ist.

Unser Praxistest mit dem Fahrrad und als Referenz dem Navi Garmin Edge 520 zeigt uns, dass das Motorola Edge auf freiem Feld sehr exakt navigieren kann, auch die Wende macht ihm keine Probleme, viele andere Smartphones können den Kreis hier nicht nachzeichnen. In den engen Altstadtgassen gibt es ein, zwei Aussetzer bei der Ortung, aber insgesamt ist das Motorola Edge auch Menschen zu empfehlen, die ein exaktes Navigationsgerät benötigen.

Ortung Motorola Edge – Überblick
Ortung Motorola Edge – Überblick
Ortung Motorola Edge – Wende
Ortung Motorola Edge – Wende
Ortung Motorola Edge – Brücke
Ortung Motorola Edge – Brücke
Ortung Garmin Edge 520 – Überblick
Ortung Garmin Edge 520 – Überblick
Ortung Garmin Edge 520 – Wende
Ortung Garmin Edge 520 – Wende
Ortung Garmin Edge 520 – Brücke
Ortung Garmin Edge 520 – Brücke

Telefonfunktionen und Sprachqualität – Wenig präsent

Gemäß dem Grundsatz eines möglichst puren Androids nutzt Motorola auch die Standard-Telefonapp von Google. Diese ist intuitiv zu bedienen und bietet sogar einen unabhängigen Dark Mode vom Rest des Systems. Die Telefonapp legt den Fokus eher auf Kontakte und Anrufliste als auf die Wähltastatur, diese ist aber über einen Button ständig schnell erreichbar.

Die Sprachqualität über den Ohrhörer ist durchschnittlich, es gibt deutliches Dröhnen und Nebengeräusche, vor allem bei hoher Lautstärke. Insgesamt klingt das Gegenüber nicht sehr präsent. Unsere Stimme wird recht gut übermittelt, egal, ob wir laut oder leise sprechen. Ähnlich ist die Sprachqualität über den Lautsprecher und das Freisprechmikrofon, das Gegenüber wirkt nicht sonderlich präsent, ist aber klar verständlich und was wir sagen, kommt recht klar beim Gegenüber an.

Kameras – 3 Kameras und 4K-Videos

Aufnahme Frontkamera
Aufnahme Frontkamera

64 Megapixel beträgt die Auflösung der Hauptkamera des Motorola Edge. So hochauflösende Bilder lassen sich auch aufnehmen, allerdings nur über einen speziellen Modus. Normalerweise werden vier Pixel zu einem zusammengefasst, sodass effektiv 16 Megapixel Auflösung zur Verfügung stehen, durch die größere Pixelfläche allerdings mit hoher Lichtempfindlichkeit. Die Bilder wirken auf den ersten Blick recht ordentlich, lassen bei genauerem Hinsehen aber Detailschärfe vermissen. Die Unschärfe sieht man auch im Umgebungsbild bei einzelnen Details deutlich. Auch bei schwachem Licht und hohem Kontrast ist die Schärfe das größte Problem.

Es gibt noch zwei weitere Objektive an der Rückseite, ein Weitwinkelobjektiv, das auch für die Makroaufnahmen genutzt wird, und ein Teleobjektiv. Es gibt die Möglichkeit, in mehreren Stufen zwischen Haupt- und Weitwinkelobjektiv zu zoomen. Motorola spricht auch von einem optischen 2-fach-Zoom, dafür wird allerdings das Standardobjektiv verwendet. Da die gezoomten Bilder ebenfalls mit 16 Megapixel auflösen, ist fraglich, ob das Teleobjektiv überhaupt zum Einsatz kommt. Wir haben Motorola hier um Klärung gebeten und updaten den Artikel, sobald wir mehr wissen.

Motorola hat sich inzwischen gemeldet und lässt wissen, dass unter mäßigen Lichtbedingungen tatsächlich kein optischer Zoom möglich ist. Nur bei guten Lichtbedingungen nutzt das System die weniger lichtempfindliche Zoomlinse, sonst den Digitalzoom der Hauptlinse. Im Pro-Modus der Kamera-App kann man allerdings manuell steuern, welche Linse verwendet werden soll und so auch bei schlechteren Lichtverhältnissen zoomen. Außerdem wird die Zoom-Linse im Porträt- und Freistellungsmodus immer verwendet.

Videos lassen sich maximal mit 4K und 30 fps aufzeichnen, dann allerdings nur über das Hauptobjektiv, wer die anderen Objektive nutzen möchte, der muss auf Full-HD umschalten und sich vor der Aufnahme für ein Objektiv entscheiden. Ein Wechsel während der Aufnahme ist nicht möglich. Die Videoqualität ist ordentlich, Bewegungen gestalten sich aber bei 30 fps naturgemäß etwa unscharf. Selbst bei schwächerem Licht gelingen aber noch ordentliche Videos und der Belichtungswechsel reagiert flott und exakt.

Mit 25 Megapixel löst auch die Frontkamera sehr hoch auf. Auch hier gibt es aber Schärfeprobleme und die sehr weitwinklige Ausrichtung des Objektivs kann zu Verzerrungen führen.

Bildervergleich

Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.

Szene 1Szene 2Szene 3

Bei sehr schwachem Licht in unserem Labor kann man den Bildinhalt noch einigermaßen erkennen, die Bilder werden aber sehr körnig. Bei voller Beleuchtung zeigt sich eine gewisse Blässe in manchen Bildbereichen, die auf mangelnden Kontrast hindeutet.

Insgesamt bietet das Smartphone ordentliche Kameras, kann aber durch die konsequente Unschärfe in den Bildern und das seltsame Zoomverhalten nicht ganz überzeugen.

ColorChecker
9.4 ∆E
5.5 ∆E
11.2 ∆E
9.6 ∆E
8.1 ∆E
3.8 ∆E
8.3 ∆E
11.2 ∆E
8.5 ∆E
4 ∆E
4.9 ∆E
6.5 ∆E
7.4 ∆E
8 ∆E
6.6 ∆E
4.1 ∆E
6.1 ∆E
7.8 ∆E
9.2 ∆E
4.6 ∆E
3.8 ∆E
3.8 ∆E
2.4 ∆E
2.8 ∆E
ColorChecker Motorola Edge: 6.57 ∆E min: 2.42 - max: 11.25 ∆E
ColorChecker
26.4 ∆E
44.3 ∆E
33.3 ∆E
32.2 ∆E
37 ∆E
50.2 ∆E
43.3 ∆E
28.5 ∆E
30.5 ∆E
23.6 ∆E
50.1 ∆E
51.4 ∆E
26.3 ∆E
38.1 ∆E
26.2 ∆E
50.7 ∆E
32.6 ∆E
36.2 ∆E
55.4 ∆E
55.2 ∆E
44.4 ∆E
33.2 ∆E
22.6 ∆E
13.7 ∆E
ColorChecker Motorola Edge: 36.89 ∆E min: 13.65 - max: 55.39 ∆E

Zubehör und Garantie – Mit Silikonbumper

Mitgeliefert werden ein Ladegerät und ein USB-Kabel, die Verpackung des Motorola-Smartphones beinhaltet zudem ein kabelgebundenes Headset, eine Silikonhülle für das Smartphone und ein SIM-Tool.

Motorola bietet 24 Monate Garantie für seine Smartphones.

Eingabegeräte & Bedienung – Besser nicht den Rand halten

Als Tastatur kommt Googles GBoard zum Einsatz. Natürlich kann man bei Bedarf aber auch jede andere Keyboard-App installieren.

Der Touchscreen des Motorola Edge ist präzise und exakt, es erfordert aber etwas Übung, bis man mit dem randlosen Design klarkommt. Die Seiten des Screens sind nämlich ebenfalls touchsensitiv, wenn man das Handy also an der falschen Stelle berührt, werden die Eingaben auf dem Mittelteil des Smartphones gestört, da das Smartphone Berührungen auch am Rand erkennt. Wenn man es weiß, findet man aber schnell Möglichkeiten, das Smartphone "richtig" in die Hand zu nehmen, wobei wir immer das Gefühl hatten, dass wir nun keinen so sicheren Griff mehr um das Smartphone haben. Der Silikon-Bumper ist hier sehr hilfreich, weil er die Finger vom berührungsempfindlichen Rand des Bildschirms abhält.

Den Rand macht sich Motorola aber auch noch zu Nutze, indem man dort frei eine Schaltfläche platzieren kann, die man für diverse Kommandos nutzen kann. Hauptsächlich ersetzt der Hersteller damit die Menübuttons am unteren Rand, man kann als zurück zur zuletzt genutzen App, die Übersicht über die zuletzt geöffneten Apps aufrufen und so weiter. Hier hätten wir uns noch etwas mehr Flexibilität genutzt, denn die Bedienung der Schaltfläche klappt richtig intuitiv. Aber vielleicht liefert Motorola hier noch per Update nach.

Da das Motorola Edge einen 90-Hz-Bildschirm mitbringt, kann man sehr flüssig durch die Menüs navigieren.

Der Fingerabdrucksensor liegt unter dem Bildschirm, die Platzierung ist recht weit unten, daran muss man sich mit größeren Händen kurz gewöhnen. Er funktioniert aber recht zuverlässig und flott. Auch die Entsperrung per Gesichtserkennung ist möglich, auch sie funktioniert zuverlässig.

Tastatur quer
Tastatur quer
Tastatur hochkant
Tastatur hochkant

Display – Edge-Screen könnte heller sein

Subpixel-Aufnahme
Subpixel-Aufnahme

Ein AMOLED-Display mit erweiterter Full-HD-Auflösung spendiert Motorola seinem Edge-Smartphone. Das ist für die Preisklasse in Ordnung, das Google Pixel 4 XL bietet ein paar Pixel mehr, die Darstellung ist aber auch so recht fein und einzelne Pixel sind nicht zu erkennen. Toll sind die 90 Hz Bildwiederholrate, die der Screen bietet, dadurch wirken Übergänge und Animationen sehr flüssig.

Weniger gut gefällt uns die maximale Bildschirmhelligkeit: Selbst bei voll belichtetem Helligkeitssensor kommen wir nur auf maximal 449 cd/m². Das ist nun für Innenräume immer noch völlig ausreichend, aber eben doch wesentlich weniger hell als alle Vergleichsgeräte. Die Helligkeitsverteilung ist mit 94 % recht gleichmäßig.

445
cd/m²
449
cd/m²
447
cd/m²
424
cd/m²
427
cd/m²
425
cd/m²
441
cd/m²
440
cd/m²
442
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 449 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 437.8 cd/m² Minimum: 2.46 cd/m²
Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 427 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.34 | 0.5-29.43 Ø4.88
ΔE Greyscale 4 | 0.5-98 Ø5.1
99.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.315
Motorola Edge
AMOLED, 2340x1080, 6.7"
Google Pixel 4 XL
P-OLED, 3040x1440, 6.3"
Xiaomi Mi Note 10 Pro
AMOLED, 2340x1080, 6.5"
Samsung Galaxy S10 Lite
Super AMOLED Plus, 2400x1080, 6.7"
Apple iPhone 11
IPS, 1792x828, 6.1"
Bildschirm
22%
15%
34%
57%
Helligkeit Bildmitte
427
557
30%
579
36%
622
46%
679
59%
Brightness
438
555
27%
576
32%
630
44%
671
53%
Brightness Distribution
94
95
1%
89
-5%
96
2%
93
-1%
Schwarzwert *
0.68
Delta E Colorchecker *
5.34
3.9
27%
4.61
14%
2.7
49%
0.8
85%
Colorchecker dE 2000 max. *
9.33
6.1
35%
7.72
17%
5.9
37%
2.4
74%
Delta E Graustufen *
4
3.5
12%
4.2
-5%
3
25%
1.1
72%
Gamma
2.315 95%
2.18 101%
2.244 98%
2.09 105%
2.24 98%
CCT
7221 90%
6127 106%
7201 90%
6246 104%
6610 98%
Kontrast
999

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 355 Hz

Das Display flackert mit 355 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) .

Die Frequenz von 355 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8529 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Wir messen eine PWM-Frequenz von 355 Hz, das bedeutet, dass der Bildschirm 355 Mal in der Sekunde ein und ausgeschaltet wird, um die Helligkeit zu reduzieren. Diese Frequenz ist wie bei allen AMOLED-Displays zwischen 0 und 99 % Helligkeit zu beobachten. Empfindliche Personen sollten den Screen deshalb zunächst einmal ausprobieren, um Probleme zu vermeiden.

In unseren Messungen mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN sehen wir insgesamt akzeptable Farbabweichungen, auch hier gibt es bei den Vergleichsgeräten aber teils noch bessere Werte. Ein minimaler Blaustich ist auch mit bloßem Auge sichtbar, Farben wirken daher auf dem Screen etwas kühl.

CalMAN Graustufen
CalMAN Graustufen
CalMAN Farbgenauigkeit
CalMAN Farbgenauigkeit
CalMAN Farbraum sRGB
CalMAN Farbraum sRGB
CalMAN Sättigung
CalMAN Sättigung

Reaktionszeiten (Response Times) des Displays

Die Reaktionszeiten (Response Times) beschreiben wie schnell zwischen zwei Farben eines Pixels umgeschaltet werden kann. Langsame Response Times können zu einer verschwommenen Darstellung, Schlieren und Geisterbilder führen. Besonders bei schnellen 3D-Spielen sind kurze Umschaltzeiten wichtig.
       Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 5 ms steigend
↘ 3 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 19 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.8 ms).
       Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 3 ms steigend
↘ 5 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 18 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.5 ms).

Im Freien wird schnell deutlich, dass man an sonnigen Tagen das Smartphone nicht im Freien einsetzen sollte oder zumindest einen Schattenplatz benötigt, um auf dem Screen noch etwas zu erkennen.

Die Blickwinkel des Displays sind hingegen nicht zu bemängeln. Auch wer neben dem Bildschirm sitzt, kann die Inhalte unverfälscht erkennen.

Blickwinkel
Blickwinkel
Außeneinsatz
Außeneinsatz

Leistung – Moto-Handy mit gut Power

Der Snapdragon 765 kommt als SoC zum Einsatz. Es handelt sich um einen modernen Prozessor der oberen Mittelklasse, der für die allermeisten Apps genug Power bereitstellen sollte.

In unseren Benchmarks sieht man, dass der Prozessor bei der Single-Core-Leistung fast schon mit den letztjährigen Flaggschiffprozessoren von Qualcomm mithalten kann, beim Multi-Core-Test wird dann sichtbar, dass der Prozessor doch etwas weniger Leistung bietet.

Die Adreno 620 ist für die Grafikleistung zuständig, sie ist dann doch deutlicher auf dem Niveau der oberen Mittelklasse und kann den Geräten mit High-End-Grafikeinheit nur wenig entgegensetzen. Dennoch sollte es für die allermeisten Mobile Games reichen, ob auch 60 Hz klappen, das sehen wir uns im Abschnitt "Spiele" an.

Geekbench 5.5
Single-Core (nach Ergebnis sortieren)
Motorola Edge
Qualcomm Snapdragon 765, Adreno 620, 6144
589 Points
Google Pixel 4 XL
Qualcomm Snapdragon 855, Adreno 640, 6144
552 Points -6%
Samsung Galaxy S10 Lite
Qualcomm Snapdragon 855, Adreno 640, 8192
740 Points +26%
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 765
  (589 - 596, n=2)
593 Points +1%
Durchschnitt der Klasse Smartphone
  (139 - 2437, n=167, der letzten 2 Jahre)
1080 Points +83%
Multi-Core (nach Ergebnis sortieren)
Motorola Edge
Qualcomm Snapdragon 765, Adreno 620, 6144
1869 Points
Google Pixel 4 XL
Qualcomm Snapdragon 855, Adreno 640, 6144
2164 Points +16%
Samsung Galaxy S10 Lite
Qualcomm Snapdragon 855, Adreno 640, 8192
2722 Points +46%
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 765
  (1869 - 1954, n=2)
1912 Points +2%
Durchschnitt der Klasse Smartphone
  (512 - 8816, n=167, der letzten 2 Jahre)
3638 Points +95%
OpenCL Score 5.1 (nach Ergebnis sortieren)
Motorola Edge
Qualcomm Snapdragon 765, Adreno 620, 6144
1054 Points
Samsung Galaxy S10 Lite
Qualcomm Snapdragon 855, Adreno 640, 8192
2372 Points +125%
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 765
  (n=1)
1054 Points 0%
Durchschnitt der Klasse Smartphone
  (516 - 18876, n=43, der letzten 2 Jahre)
7958 Points +655%
Vulkan Score 5.1 (nach Ergebnis sortieren)
Motorola Edge
Qualcomm Snapdragon 765, Adreno 620, 6144
977 Points
Google Pixel 4 XL
Qualcomm Snapdragon 855, Adreno 640, 6144
2411 Points +147%
Samsung Galaxy S10 Lite
Qualcomm Snapdragon 855, Adreno 640, 8192
2088 Points +114%
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 765
  (n=1)
977 Points 0%
Durchschnitt der Klasse Smartphone
  (281 - 18656, n=49, der letzten 2 Jahre)
8450 Points +765%

Mit den High-End-Smartphones kann unser Testgerät beim Surfen im Internet nicht mithalten. Im Alltag muss man ab und an auf den Seitenaufbau warten, besonders, wenn Bilder nachgeladen werden. Insgesamt bewegt man sich mit dem Motorola Edge aber recht flüssig durchs Web.

Jetstream 2 - 2.0 Total Score
Apple iPhone 11 (Safari Mobile 13.0)
132.9 Points +175%
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=168, der letzten 2 Jahre)
131.8 Points +173%
Samsung Galaxy S10 Lite (Chrome 80)
63.8 Points +32%
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 765 (48.3 - 48.6, n=2)
48.5 Points 0%
Motorola Edge (Chrome 81)
48.34 Points

* ... kleinere Werte sind besser

Der UFS-2.1-Speicher im Edge-Smartphone bietet recht flotte Datenübertragung. Auch der Kartenleser kommt mit unserer microSD von Toshiba, einer Exceria Pro M501, gut zurecht und liefert schnelle Zugriffe.

Motorola EdgeGoogle Pixel 4 XLXiaomi Mi Note 10 ProSamsung Galaxy S10 LiteDurchschnittliche 128 GB UFS 2.1 FlashDurchschnitt der Klasse Smartphone
AndroBench 3-5
-14%
-37%
17%
-14%
145%
Sequential Read 256KB
941
871
-7%
499.2
-47%
1489
58%
Sequential Write 256KB
451.7
197.4
-56%
205.1
-55%
525
16%
Random Read 4KB
150.5
142.2
-6%
119.2
-21%
191.7
27%
Random Write 4KB
145.2
164.2
13%
108.5
-25%
173.5
19%
131.6 ?(18.2 - 290, n=113)
-9%
Sequential Read 256KB SDCard
87.2 ?(Toshiba Exceria Pro M501)
76 ?(Toshiba Exceria Pro M501)
-13%
Sequential Write 256KB SDCard
65.5 ?(Toshiba Exceria Pro M501)
61 ?(Toshiba Exceria Pro M501)
-7%

Spiele – Für mehr als 30 fps reicht es selten

Wir probieren einige Games auf dem Motorola Edge aus und loggen die Framerates mithilfe von GameBench mit. Dabei entdecken wir, dass 60 Hz in den meisten Games wohl eher nicht möglich sein werden, stabile 30 Hz bekommt man hingegen fast immer. Lediglich bei Asphalt 9 muss man ab und an mit unter 30 fps leben, auch hier stabilisiert sich die Framerate aber nach den ersten Sekunden.

PUBG in Smooth-Einstellungen ist sogar in knapp 40 Hz spielbar, sodass man wohl mit etwas reduzierten Details auch in anderen Games gute Ergebnisse erzielen sollte. Für High-End-Gamer dürfte das zu wenig sein, für alle mit etwas geringeren Ansprüchen sollte es aber ausreichen.

PUBG Mobile
PUBG Mobile
Arena of Valor
Arena of Valor
Asphalt 9
Asphalt 9
0510152025303540Tooltip
Motorola Edge; PUBG Mobile; Smooth; 0.18.0: Ø39.9 (39-41)
Motorola Edge; PUBG Mobile; HD; 0.18.0: Ø30 (29-31)
Motorola Edge; Arena of Valor; min; 1.34.1.10: Ø30 (29-31)
Motorola Edge; Arena of Valor; high HD; 1.34.1.10: Ø30 (29-31)
Motorola Edge; Asphalt 9: Legends; Standard / low; 2.2.2a: Ø29.7 (23-31)
Motorola Edge; Asphalt 9: Legends; High Quality; 2.2.2a: Ø29.7 (25-31)

Emissionen – Kein Drosseln beim Edge

Temperatur

GFXBench Akkutest
GFXBench Akkutest

Mit 42,2 °C als maximale Erwärmung wird das Motorola Edge spürbar warm, aber nicht heiß. Bei warmen Außentemperaturen kann es unangenehm werden, unter normalen Umständen hatten wir aber keine Probleme mit der Erwärmung.

Mit dem Langzeitlasttest des GFXBench-Akkutest können wir herausfinden, ob das Smartphone unter langer Last drosselt, um die Komponenten nicht zu überhitzen. Das ist beim Motorola Edge nicht der Fall, sodass man auch nach längerem Zocken noch auf die volle Leistung zurückgreifen kann.

Max. Last
 41.7 °C40.9 °C38.6 °C 
 41.3 °C40.3 °C38.8 °C 
 41.3 °C40.6 °C38.1 °C 
Maximal: 41.7 °C
Durchschnitt: 40.2 °C
35.1 °C39 °C42.2 °C
35.7 °C39.9 °C41.9 °C
36 °C39.6 °C40.3 °C
Maximal: 42.2 °C
Durchschnitt: 38.9 °C
Netzteil (max.)  40.3 °C | Raumtemperatur 21.8 °C | Fluke t3000FC (calibrated), Voltcraft IR-260
(-) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 40.2 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Smartphone auf 32.8 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Heatmap Rückseite
Heatmap Rückseite
Heatmap Front
Heatmap Front

Lautsprecher

Lautsprechertest Pink Noise
Lautsprechertest Pink Noise

Das Motorola-Smartphone nutzt nicht nur den Lautsprecher an der Unterkante für die Soundwiedergabe, sondern auch den Ohrhörer, sodass Stereoeffekte möglich sind. So richtig laut werden aber auch beide Speaker zusammen nicht und ganz generell fehlt es uns beim Klang des Edge an Wärme und Fülle. Stimmen und Gesang sind gut verständlich und es gibt auch keine Nebengeräusche wie Rauschen oder Dröhnen, aber der Klang ist insgesamt nur durchschnittlich.

Per 3,5mm-Audiobuchse oder Bluetooth kann man den Klang an externe Geräte ausgeben. Beides klappt gut, das Smartphone liefert ein sauberes Soundsignal.

dB(A) 0102030405060708090Deep BassMiddle BassHigh BassLower RangeMidsHigher MidsLower HighsMid HighsUpper HighsSuper Highs2035.433.82539.735312828.44027.4345029.838.66325.825.78022.223.710023.428.612521.237.116019.241.720018.9432501941.631517.243.34001653.550016.761.263018.862.980014.764100015.670.512501467.6160013.970.6200014.470.5250014.768.4315014.371.440001572.4500015.763.4630015.857.1800015.757.11000016.266.11250015.762.71600015.967.4SPL71.86327.680.5N26.315145median 15.9median 62.9median 14.3median 62.7Delta3.311.413.317.840.135.232.929.527.131.330.53033.839.525.923.423.61924.622.520.428.319.542.818.746.617.25216.557.914.462.816.366.715.36714.6701471.714.971.814.274.61575.414.776.714.578.514.380.514.678.615.179.71581.314.975.215.3601649.72788.90.976.2median 15median 71.71.411.7hearing rangehide median Pink NoiseMotorola EdgeSamsung Galaxy S10 Lite
Frequenzdiagramm (für Vergleiche die Checkboxen oben an-/abwählen)
Motorola Edge Audio Analyse

(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 45% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 49% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 36%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 63% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 31% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 24%, das schlechteste Gerät hat 134%

Samsung Galaxy S10 Lite Audio Analyse

(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 36%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 61% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 24%, das schlechteste Gerät hat 134%

Akkulaufzeit – Reicht dicke

Energieaufnahme

Das Motorola Edge zeigt sich als etwas energiehungrig, wenn man es so gut wie gar nicht belastet, erreicht aber insgesamt noch durchschnittliche Werte bei der Energieaufnahme. Maximal messen wir unter voller Last 7,3 Watt, was im Hinblick auf die anderen Android-Smartphones im Vergleich sogar ein recht geringer Wert ist, allerdings ist das Motorola Edge auch nicht so leistungsfähig.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.1 / 0.3 Watt
Idledarkmidlight 1 / 1.4 / 2 Watt
Last midlight 4.8 / 7.3 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Metrahit Energy
Motorola Edge
4500 mAh
Google Pixel 4 XL
3700 mAh
Samsung Galaxy S10 Lite
4500 mAh
Apple iPhone 11
3110 mAh
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 765
 
Durchschnitt der Klasse Smartphone
 
Stromverbrauch
7%
10%
-17%
-21%
-11%
Idle min *
1
0.83
17%
0.58
42%
0.56
44%
1.25 ?(1 - 1.5, n=2)
-25%
Idle avg *
1.4
1.24
11%
1.55
-11%
2.99
-114%
1.75 ?(1.4 - 2.1, n=2)
-25%
Idle max *
2
1.25
37%
1.64
18%
3.02
-51%
2.45 ?(2 - 2.9, n=2)
-23%
Last avg *
4.8
4.98
-4%
4.29
11%
4.17
13%
5.75 ?(4.8 - 6.7, n=2)
-20%
Last max *
7.3
9.09
-25%
8.03
-10%
5.44
25%
8.25 ?(7.3 - 9.2, n=2)
-13%

* ... kleinere Werte sind besser

Akkulaufzeit

Als Batteriespeicher kommt ein 4.500 mAh fassender Akku zum Einsatz. In unserem WLAN-Test hält das Smartphone bei 150 cd/m² eingestellter Bildschirmhelligkeit und konstantem Surfen im Internet etwa 15 Stunden durch. Das ist ein guter Wert, das Xiaomi Mi Note 10 Pro hält allerdings nochmal über 3 Stunden länger durch. Unter Last kann man das Smartphone genau vier Stunden nutzen, bevor der Akku komplett leer ist.

Das sind gute Werte, im Alltag ist es durchaus möglich mehrere Tage ohne Laden auskommen. Bei mäßiger Nutzung ist sogar eine Woche drin.

Motorola nutzt TurboPower, seine eigene Schnellladetechnologie, mit 18 Watt für das Motorola Edge. Damit dauert es knapp 2 Stunden, bis das Smartphone wieder komplett geladen ist.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
41h 55min
WiFi Websurfing
14h 48min
Big Buck Bunny H.264 1080p
19h 57min
Last (volle Helligkeit)
4h 00min
Motorola Edge
4500 mAh
Google Pixel 4 XL
3700 mAh
Xiaomi Mi Note 10 Pro
5260 mAh
Samsung Galaxy S10 Lite
4500 mAh
Apple iPhone 11
3110 mAh
Akkulaufzeit
-30%
25%
-4%
4%
Idle
2515
2504
0%
2765
10%
H.264
1197
1183
-1%
1147
-4%
WLAN
888
623
-30%
1112
25%
823
-7%
866
-2%
Last
240
222
-7%
267
11%

Pro

+ flottes WLAN
+ recht exakte Ortung
+ schickes Gehäuse
+ 90-Hz-Display
+ flexible Kameras
+ 3,5mm-Buchse
+ gute Leistungswerte
+ kein Drosseln
+ gute Laufzeiten
+ viele LTE-Frequenzen und 5G

Contra

- berühungsempfindliche Ränder gewöhnungsbedürftig
- Display könnte heller sein
- Kamerabilder teils mit wenig Schärfe und Kontrast
- mäßige Lautsprecher

Fazit – Gern ansehen, gern nutzen

Im Test: Motorola Edge. Testgerät zur Verfügung gestellt von Motorola Deutschland.
Im Test: Motorola Edge. Testgerät zur Verfügung gestellt von Motorola Deutschland.

Motorola liefert mit dem Edge ein sehr schickes Mittelklassegerät mit Hingucker-Faktor ab. Das randlose Display ist zwar keine Erfindung von Motorola, das Samsung Galaxy S7 Edge hatte so eines schon vor 4 Jahren. Aber beim Motorola Edge sind die Ränder oben und unten nochmals deutlich schmäler und so besteht es fast vollständig aus Display.

Das hat aber leider nicht nur Vorteile: Die Bedienung des Touchscreens bzw. die Handhaltung an den Seiten muss angepasst werden, sonst erkennt das Smartphone ständig Berührungen an den Kanten.

Eher mittelgut finden wir auch den Lautsprecher, hier hätten wir uns mehr Präsenz gewünscht. Gleiches gilt für die Sprachqualität. Auch wer Kameraqualität auf High-End-Niveau erwartet, der wird von den etwas unscharfen Fotos enttäuscht sein, die Kameras sind aber für die Preisklasse in Ordnung.

Gut gefallen haben uns das pure Android, das schnelle WLAN, die recht exakte Ortung und die guten Leistungswerte, die Gaming auf mittlerem Niveau problemlos ermöglichen. Auch, dass es einen 3,5mm-Kopfhöreranschluss gibt, dürfte viele Nutzer freuen. Und wer ein relativ günstiges 5G-Handy sucht, der bekommt mit dem Motorola Edge noch mehr Auswahl.

Das Motorola Edge ist ein schickes 5G-Handy mit viel Licht und kleineren Schattenseiten.

Es war wieder mal Zeit für ein höherpreisiges Gerät von Motorola und die Jungs und Mädels haben bewiesen, dass sie es immer noch können: Zwar ist das Motorola Edge nicht frei von Fehlern, aber wer sich für das Design begeistern kann, der bekommt ein schickes Smartphone mit viel Leistung und 5G-Support.

Motorola Edge - 03.09.2022 v7 (old)
Florian Schmitt

Gehäuse
86%
Tastatur
66 / 75 → 88%
Pointing Device
88%
Konnektivität
49 / 70 → 70%
Gewicht
89%
Akkulaufzeit
91%
Display
86%
Leistung Spiele
33 / 64 → 52%
Leistung Anwendungen
73 / 86 → 85%
Temperatur
86%
Lautstärke
100%
Audio
69 / 90 → 76%
Kamera
61%
Durchschnitt
75%
81%
Smartphone - gewichteter Durchschnitt
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Autor: Florian Schmitt, 25.05.2020 (Update: 15.08.2024)