Test Motorola Defy Smartphone – Günstiges Outdoorhandy mit interessantem Design
Das Motorola Defy ist nicht das erste seines Namens: Bereits im Jahr 2010 veröffentlichte der Hersteller ein wasser- und staubgeschütztes Smartphone namens Defy, damals noch im handlichen 3,7-Zoll-Format und mit Android 2.2.
Das Motorola Defy 2021 ist aber natürlich ein ganz anderes Kaliber, nicht nur weil es mit 6,5 Zoll ziemlich genau den doppelten Bildschirmdurchmesser hat, sondern auch, weil es natürlich zeitgemäße Leistung und ein modernes Betriebssystem mitbringt.
Die Lenovo-Tochter hat für ihr neues Outdoor-Handy die Zusammenarbeit mit den Ruggedized-Experten der Bullit Group gesucht, die unter anderem für CAT Phones verantwortlich sind. Somit hat Motorola einen erfahrenen Partner an der Seite.
Ob das Motorola Defy 2021 aber wirklich ein gutes Outdoor-Smartphone geworden ist, das wird unser ausführlicher Test zeigen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
78 % v7 (old) | 09 / 2021 | Motorola Defy SD 662, Adreno 610 | 232 g | 64 GB eMMC Flash | 6.50" | 1600x720 | |
74.3 % v7 (old) | 04 / 2021 | Samsung Galaxy XCover 5 Exynos 850, Mali-G52 MP1 | 172 g | 64 GB eMMC Flash | 5.30" | 1480x720 | |
81.1 % v7 (old) | 08 / 2021 | Nokia XR20 SD 480, Adreno 619 | 248 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.67" | 2400x1080 | |
73 % v7 (old) | 08 / 2020 | CAT S42 Helio A20 MT6761D, PowerVR GE8300 | 220 g | 32 GB eMMC Flash | 5.50" | 1440x720 | |
81.6 % v7 (old) | 03 / 2021 | Blackview BL6000 Pro Dimensity 800, Mali-G57 MP4 | 273 g | 256 GB UFS 2.1 Flash | 6.36" | 2300x1080 |
Gehäuse – Victus-Glas im Motorola Defy
Beim Gehäuse finden Motorola und Bullit einen guten Zwischenweg: Einerseits protzt das Äußere nicht mit Metallapplikationen oder sichtbaren Schrauben wie andere Outdoor-Handys, andererseits ist das Motorola Defy etwas Besonderes: Die linke untere Ecke steht hier vor allem im Vordergrund, denn sie ist im Gegensatz zum Rest des Chassis weniger abgerundet und damit tatsächlich eine Ecke.
So erinnert das Handy ein wenig an eine Sprechblase, bleibt aber auf jeden Fall in Erinnerung. Gleichzeitig hat diese Ecke auch einen praktischen Hintergrund: Dort lässt sich das beigelegte Schlaufenband einfädeln, sodass man das Smartphone sicher am Handgelenk befestigen kann.
Wer sich nicht für klassisches Schwarz, sondern für die Farbvariante "Forged Green" entscheidet, der bekommt auch genau diese Ecke an der Rückseite eingefärbt. Apropos Rückseite: Hier findet sich eine gummierte Struktur, die durch unterschiedliche Strichrichtungen auch noch etwas Design in die Sache bringt.
Der Bildschirm wird durch Gorilla Glass Victus geschützt, also die aktuellste Version des Schutzglases. Gleichzeitig springt der Rahmen deutlich vor, was dem Displayglas im Falle eines Sturzes weitere Sicherheit bietet. Eine IP-68-Zertifizierung ist vorhanden und bedeutet völligen Schutz vor Staub und dauerhaftes Untertauchen im Süßwasser. Auch Tests nach MIL-STD-810H hat das Smartphone durchlaufen, um seine Stabilität zu beweisen.
Mit 232 Gramm ist das Motorola Defy für ein Ruggedized-Smartphone nicht übermäßig schwer. Samsungs Galaxy XCover 5 ist wohl die dennoch die Wahl für alle, die ein deutlich leichteres und kompakteres Outdoor-Handy suchen.
Ein wichtiges Detail für alle Freunde von sauberen Oberflächen: Das Motorola Defy lässt sich mit Alkohol, Bleichmittel, Seife oder Desinfektionsmittel abwischen, ohne Schaden zu nehmen.
Ausstattung – Nur 64 GB Speicher
Mit 64 GB Massenspeicher lockt man im Consumer-Bereich heute eigentlich niemanden mehr hinter dem Ofen hervor, bei Outdoor-Smartphones muss man aber aufgrund der Schutzmaßnahmen Abstriche bei der Ausstattung machen und damit ist die Speichergröße akzeptabel. Allerdings handelt es sich nur um langsamen eMMC-Flash, dazu gibt es 4 GB RAM. Eine andere Speichervariante ist nicht wählbar.
Dank einer 3,5mm-Buchse kann man auch ältere Kopfhörer ohne Adapter anschließen. Bluetooth 5.0 und NFC sind ebenfalls an Bord.
microSD-Kartenleser
Mit 27,5 MB/s im Kopiertest wir die maximale Geschwindigkeit unserer Referenz-micro-SD Angelbird V60 hier nur mäßig genutzt. Gleichzeitig ist beispielsweise das Nokia XR20 noch einmal etwas langsamer. Im CPDT zeigen sich die Lese- und Schreibgeschwindigkeit auf ordentlichem Niveau für ein Mittelklasse-Smartphone.
SD Card Reader - average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Motorola Defy (Angelbird V60) | |
Nokia XR20 (Angelbird V60) |
Cross Platform Disk Test (CPDT)
Software – Etwas ältere Sicherheit
Warum dem Motorola Defy nur Android 10 mitgegeben wird, wo für aktuelle Smartphones schon Android 12 vor der Tür steht, ist eine berechtigte Frage. Im Business-Umfeld kann es aber ab und an Sinn machen, ältere Betriebssystem-Versionen zu verwenden: Beispielsweise wenn Firmen eigens programmierte Apps verwenden, die eventuell erst an neue Betriebssystem-Versionen angepasst werden müssen. Für Privatnutzer ist es hingegen eher ärgerlich.
Die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt von Juni 2021 und damit ebenfalls schon etwas älter. Motorola verspricht 2 Jahre Sicherheitsupgrades, macht aber keine Angaben zu neuen OS-Versionen.
Wie von Motorola gewohnt, bekommt man ein recht pures Android, das nur durch die Moto-App und einige andere Hilfsprogramme erweitert wird.
Kommunikation und GNSS – Lahmes WiFi 5
Obwohl das Motorola Defy eigentlich WiFi 5 unterstützt, kann das Smartphone in unserem WLAN-Test mit dem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 keine entsprechenden Übertragungsgeschwindigkeiten bereitstellen: Gerade mal um die 50 - 60 MBit pro Sekunde sind eher auf dem Niveau von WiFi 4. Ein klarer Nachteil, denn so kann man nicht einmal die volle Power von Heimnetzwerken mit 100 MBit/s nutzen.
5G bringt das Outdoor-Handy nicht mit, aber eine ordentliche Vielfalt an 4G-Frequenzen, sodass man auch Auslandsreisen unternehmen kann. Ein echtes World Phone ist das Motorola Defy allerdings nicht.
Der Empfang ist in unserer Stichprobe auch in Gebäuden recht gut: Wir messen 3/5 der Empfangsstärke oder sogar vollen Empfang, andere Smartphones zeigen an gleicher Stelle ähnliche Empfangswerte.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Blackview BL6000 Pro | |
Nokia XR20 | |
CAT S42 | |
Samsung Galaxy XCover 5 | |
Motorola Defy | |
iperf3 receive AX12 | |
Nokia XR20 | |
Blackview BL6000 Pro | |
Samsung Galaxy XCover 5 | |
CAT S42 | |
Motorola Defy |
Im Freien dauert es ein paar Sekunden, bis wir auf gute 3 Meter genau geortet werden. Das chinesische Beidou-Netzwerk wird in unserem Test nicht gefunden, obwohl es laut Hersteller unterstützt wird, ansonsten aber eine gute Menge an Ortungssatelliten.
Bei unserer Fahrradtour muss sich das Motorola Defy gegenüber dem Referernznavi Garmin Edge 520 beweisen. 100 Meter Unterschied auf eine Strecke von fast 15 Kilometer sind eine recht geringe Abweichung in der gemessenen Wegstrecke.
Im Detail gibt sich das Motorola Defy auf freiem Feld kaum eine Blöße, bei der Brückenüberquerung werden wir allerdings statt auf dem Radweg auf der Autofahrbahn verortet. Insgesamt kann das Smartphone für die Ortung im Alltag gut genutzt werden, wenn keine absolute Exaktheit benötigt wird.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Gute Verständlichkeit
Als Telefon-App kommt Googles Standard-Anwendung zum Einsatz. Sie ist übersichtlich und Besitzer anderer Android-Smartphones werden sich schnell zurechtfinden. VoLTE und VoWiFi können eingesetzt werden, allerdings zeigt das Smartphone nicht an, über welches Netz gerade telefoniert wird.
In Sachen Sprachqualität gefällt uns, dass das Gegenüber via Ohrhörer einigermaßen laut zu hören und so auch bei Umgebungsgeräuschen gut zu verstehen ist. Apropos Umgebungsgeräusche: Das Mikrofon filtert diese zwar nicht so gut heraus, allerdings bleiben wir für unseren Gesprächspartner stets verständlich. Via Lautsprecher und Freisprechmikrofon lässt es sich ebenfalls in ordentlicher Qualität telefonieren, hier können wir auch etwas leiser sprechen und unsere Stimme wird dennoch weiterhin hörbar übertragen.
Kameras – Ohne Weitwinkel, mit guter Schärfe
Auf die Qualität der Kameras wird bei Outdoor-Handys oft weniger Wert gelegt und das Motorola Defy zeigt sich hier ebenfalls leicht abgespeckt: Der Nutzer muss ohne Weitwinkelobjektiv auskommen, was die Flexibilität des Kamerasystems doch deutlich einschränkt.
Bei der Hauptkamera handelt es sich aber immerhin um einen 48-Megapixel-Sensor, der mittels Pixel Binning je vier Pixel zu einem lichtempfindlicheren Bildpunkt zusammenfasst und so 12-Megapixel-Bilder erzeugt. Die volle Auflösung ist aber auf Wunsch ebenfalls nutzbar.
Fotos mit der Hauptkamera werden überraschend scharf, teils wirken sie sogar leicht überschärft. Die Detaildarstellung gefällt uns insgesamt recht gut. Bei sehr wenig Licht und hohen Kontrasten zeigt sich, dass die Dynamik höher sein könnte, die Bildschärfe ist aber auch hier nicht schlecht. Allerdings wirken die Farben bei wenig Licht recht kühl.
Zusätzlich gibt es noch eine Makrolinse und eine Unterstützungslinse für Tiefenschärfeeffekte, jeweils mit einer Auflösung von 2 Megapixel. Im Makromodus tut sich der Autofokus etwas schwer und durch die geringe Pixelanzahl sind die Bilder auch eher als Schnappschüsse verwendbar.
Videos lassens ich maximal in FullHD und 60 fps aufzeichnen. Der Autofokus reagiert hier etwas langsam und muss auch ab und an leicht pumpen. Helligkeitsübergänge fühlen sich nicht ganz so geschmeidig an. Bei guten Lichtverhältnissen lassen sich mit der Kamera aber vernünftige Videos aufzeichnen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera BlumeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightWir sehen uns die Abbildungsleistung der Kamera auch noch unter Laborbedingungen an. Auch hier begeistert bei gutem Licht die ordentliche Bildschärfe selbst an den Rändern. Der Kontrast könnte im Detail noch etwas höher sein, aber insgesamt eine gute Leistung der Kamera. Bei nur 1 Lux Beleuchtungsstärke sind kaum noch Details erkennbar.
Zubehör und Garantie – Handgelenksschlaufe in der Packung
In der Packung liegen ein Ladegerät, ein USB-C-Kabel und eine Handgelenksschlaufe, mit der sich das Smartphone sicher tragen lässt. Spezielles Zubehör bietet der Hersteller auf seiner Website im Moment nicht an.
Motorola gewährt auf sein Gerät in Mitteleuropa 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung – Fingerabdrucksensor an der Rückseite
Der Screen des Motorola Defy bietet nur 60 Hz Bildwiederholrate, ist also nicht ganz so flüssig zu bedienen wie bei aktuellen High-End-Handys. Allerdings ist er präzise und reaktiv, zudem kann man die Empfindlichkeit des Touchscreens erhöhen, sodass man ihn auch mit Handschuhen oder nassen Fingern noch nutzen kann.
An der Rückseite dient das Motorola-Logo gleichzeitig als Fingerabdrucksensor. Der erweist sich in unserem Test als recht zuverlässig, allerdings auch etwas langsam, wenn das Smartphone wirklich im völligen Standby ist: Dann dauert es eine Sekunde, bis der Homescreen erscheint. Hat man das Smartphone allerdings vorher angehoben und konnte es sich auf den gleich kommenden Systemstart vorbereiten, so geht das Entsperren unmittelbarer vonstatten.
Wer mag, kann auch die Gesichtserkennung zur Entsperrung nutzen oder sie mit dem Fingerabdrucksensor kombinieren.
Das Motorola Defy bringt eine frei belegbare Taste mit, die als Push-to-talk-Button genutzt werden kann, sodass man das Smartphone wie ein Funkgerät nutzen kann. Oder man legt eine Funktion oder bevorzugte App auf die Taste.
Display – (Zu) wenig Helligkeit
Mit seiner etwas erweiterten 720p-Auflösung ist das Motorola Defy zwar bei günstigen Rugged-Phones in ganz guter Gesellschaft, angesichts seiner Größe allerdings hätte man sich doch eine etwas höhere Bildschirmauflösung gewünscht. So fällt auf, dass die Darstellung nicht ganz so knackig ist wie bei höherwertigeren Telefonen.
Auch die Bildschirmhelligkeit des IPS-Panels könnte höher sein, besonders im Hinblick auf den Anspruch des Smartphones als Outdoor-Handy: Gerade mal 385,7 cd/m² liegen deutlich unter dem, was andere Rugged-Phones zustande bringen und sind eigentlich nicht mehr zeitgemäß.
Der Schwarzwert ist zwar mit 0,45 cd/m² im Rahmen, aber aufgrund der recht geringen Helligkeit ist das Kontrastverhältnis dennoch eher mäßig.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 402 cd/m²
Kontrast: 893:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 4.83 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.4 | 0.5-98 Ø5.2
96.4% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.378
Motorola Defy IPS, 1600x720, 6.5" | Samsung Galaxy XCover 5 PLS, 1480x720, 5.3" | Nokia XR20 IPS, 2400x1080, 6.7" | CAT S42 IPS, 1440x720, 5.5" | Blackview BL6000 Pro IPS, 2300x1080, 6.4" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 3% | 38% | 6% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 402 | 525 31% | 599 49% | 541 35% | 583 45% |
Brightness | 386 | 491 27% | 598 55% | 532 38% | 518 34% |
Brightness Distribution | 90 | 87 -3% | 99 10% | 95 6% | 83 -8% |
Schwarzwert * | 0.45 | 0.53 -18% | 0.33 27% | 0.52 -16% | 0.6 -33% |
Kontrast | 893 | 991 11% | 1815 103% | 1040 16% | 972 9% |
Delta E Colorchecker * | 4.83 | 5.54 -15% | 4.52 6% | 5.89 -22% | 4.78 1% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.53 | 10.23 -7% | 7.6 20% | 11.35 -19% | 8.7 9% |
Delta E Graustufen * | 6.4 | 6.7 -5% | 4.2 34% | 5.6 12% | 5.5 14% |
Gamma | 2.378 93% | 2.318 95% | 2.279 97% | 2.272 97% | 2.22 99% |
CCT | 8348 78% | 8555 76% | 7309 89% | 7884 82% | 6830 95% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
In unseren Tests mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer zeigt sich, dass die Farbeinstellungen "gesättigt" oder "natürlich" keinen großen Unterschied bei der Farbdarstellung machen. Ein deutlicher Blaustich ist bei beiden Modi sichtbar und generell machen die Abweichungen bei manchen Farbtönen eine professionelle Farbbeurteilung schwierig.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
59 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 30 ms steigend | |
↘ 29 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien macht sich die niedrige Helligkeit negativ bemerkbar, wenn man sich im Sonnenlicht aufhält: Der Bildschirm spiegelt stark und die Inhalte lassen sich kaum mehr erkennen. Im Schatten sieht es da schon besser aus.
Bei den Blickwinkeln sind leichte Abdunklungen sichtbar, wenn man von der Seite aus den Screen schaut. Im Alltag fällt das auf, ist aber noch erträglich.
Leistung – Das Motorola Defy kann mithalten
Mit dem Snapdragon 662 von Qualcomm bringt das Motorola Defy ein SoC mit, das schon 2 1/2 Jahre alt ist. Dennoch zeigt es sich in Sachen Leistung aber noch recht fit, vor allem, wenn man die Prozessorleistung mit anderen günstigen Outdoor-Handys vergleicht. Unsere Benchmarks zeigen gute Ergebnisse für das Rugged-Smartphone von Motorola, auch bei den Systembenchmarks.
Bei der Grafikleistung kommt eine Adreno 610 zum Einsatz, die ebenfalls nicht ganz taufrisch ist. Auch sie kann die Grafikösungen im Samsung Galaxy XCover 5 und CAT S42 aber übertrumpfen.
AnTuTu v8 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Defy | |
Samsung Galaxy XCover 5 | |
Nokia XR20 | |
CAT S42 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 662 (167471 - 185542, n=9) |
Beim Surfen im Internet legt das Motorola Defy eine ordentliche Geschwindigkeit an den Tag. Von High-End-Niveau ist diese zwar weit entfernt, aber immerhin muss man beim Scrollen nicht allzu lange warten, bis Bilder nachgeladen werden.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia XR20 (Chrome 92) | |
Motorola Defy (Chrome 93) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 662 (30.4 - 32.4, n=10) | |
Samsung Galaxy XCover 5 (Chrome 89) | |
CAT S42 (Chrome 80) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Nokia XR20 (Chrome 92) | |
Motorola Defy (Chrome 93) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 662 (47.8 - 53.7, n=9) | |
Samsung Galaxy XCover 5 (Chrome 89) | |
CAT S42 (Chrome 80) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia XR20 (Chome 92) | |
Motorola Defy (Chome 93) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 662 (26.5 - 29.3, n=9) | |
Samsung Galaxy XCover 5 (Chome 89) | |
CAT S42 (Chome 80) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia XR20 (Chrome 92) | |
Motorola Defy (Chrome 93) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 662 (51 - 59, n=11) | |
Samsung Galaxy XCover 5 (Chrome 89) | |
CAT S42 (Chrome 80) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia XR20 (Chrome 92) | |
Motorola Defy (Chrome 93) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 662 (8893 - 10247, n=14) | |
Samsung Galaxy XCover 5 (Chrome 89) | |
CAT S42 (Chrome 80) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
CAT S42 (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy XCover 5 (Chrome 89) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 662 (3779 - 4650, n=11) | |
Motorola Defy (Chrome 93) | |
Nokia XR20 (Chrome 92) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Schaut man auf den Speicher, so findet man zwar im Internet die Angabe, dass es sich um UFS-2.1-Speicher handeln soll, die Leistungen in den Benchmarks sprechen aber eher für eMMC-Flash, der deutlich langsamer ist. Tatsächlich bestätigt uns das der Hersteller auf Anfrage. Bei zufälligen Zugriffen zeigt sich das Smartphone immerhin etwas stabiler bei den Übertragungsraten als andere Geräte mit eMMC-Speicher, gleichzeitig ist die Geschwindigkeit insgesamt aber eher mau.
Motorola Defy | Samsung Galaxy XCover 5 | Nokia XR20 | CAT S42 | Blackview BL6000 Pro | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -6% | 85% | -43% | 96% | -30% | 395% | |
Sequential Read 256KB | 306.5 | 268.5 -12% | 485 58% | 287.9 -6% | 873 185% | 274 ? -11% | 1839 ? 500% |
Sequential Write 256KB | 187.7 | 273.6 46% | 452 141% | 121.1 -35% | 198.5 6% | 176.2 ? -6% | 1425 ? 659% |
Random Read 4KB | 96.4 | 121 26% | 174.8 81% | 51.6 -46% | 190.2 97% | 59.4 ? -38% | 277 ? 187% |
Random Write 4KB | 92.6 | 14.7 -84% | 146.2 58% | 14.8 -84% | 181.9 96% | 32 ? -65% | 309 ? 234% |
Spiele – 3D-Games mit Abstrichen
Ein ausgesprochenenes Gaming-Smartphone ist das Motorola Defy nicht und wird es wohl auch nie werden. Die Systemkomponenten und vor allem die Grafiklösung ist dafür einfach nicht leistungsfähig genug.
Einfache Casual Games kann man zwar problemlos spielen und beim 2D-Shooter Armajet reicht es immerhin für relativ stabile 60 fps. Bei 3D-Games wie PUBG Mobile muss man die Details aber schon ordentlich reduzieren, wenn man ohne Ruckler spielen will. Zudem werden höhere Grafikoptionen gar nicht angeboten. Die Frameraten messen wir mit der Software von GameBench.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert problemlos.
Emissionen – Kaum Erwärmung
Temperatur
Die Erwärmung am Gehäuse des Motorola Defy fällt auch nach längerer Volllast recht moderat aus: 40 °C messen wir als Maximum an der Vorderseite. Damit ist das Smartphone immer problemlos anfassbar.
Auch die dauerhafte Leistungsfähigkeit ist sichergestellt, wie den Stress Tests des 3D Mark Wild Life zeigen: Hier sind auch nach 20 Durchläufen des Benchmarks immer noch weit über 90 % der Leistung verfügbar.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark | |
Wild Life Stress Test Stability | |
Nokia XR20 | |
Motorola Defy | |
Samsung Galaxy XCover 5 | |
Blackview BL6000 Pro | |
Wild Life Extreme Stress Test | |
Nokia XR20 | |
Motorola Defy |
Lautsprecher
Auch wenn sich der Ohrhörer oberhalb des Bildschirms mit einem breiten Lautsprechergitter präsentiert: Für die Soundausgabe wird nur der Lautsprecher an der Unterkante genutzt. Er macht seine Sache ganz ordentlich, kann zwar keine Bassfrequenzen ins Klangbild mischen, aber doch einige tiefe Mitten und einigermaßen ausgewogene Höhen, die auch bei maximaler Lautstärke nicht zu sehr in den Ohren dröhnen.
Praktisch: Sowohl der 3,5mm-Audioport an der Oberseite, als auch der USB-C-Port lassen sich für die Audioausgabe nutzen. So kann man wählen, ob man lieber einen analogen oder einen digitalen Ausgang nutzen möchte und braucht keinen Adapter für vorhandene Kopfhörer.
Drahtlos lässt sich Klang per Bluetooth übertragen, dazu stehen mit aptX HD, aptX Adaptive und LDAC auch viele Codecs für hochwertiges Audio zur Verfügung, sodass man sich bei drahtlosen Kopfhörern nicht so viele Sorgen um die Kompatibilität machen muss.
Motorola Defy Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 34% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 58% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 54% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy XCover 5 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 70% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 83% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Auch mehrere Tage ohne Steckdose
Energieaufnahme
Das Motorola Defy zeigt sich als einigermaßen energieeffizient. Vor allem unter Last sind die gemessenen Werte im Rahmen, aber auch im Idle-Modus ist das Smartphone nicht zu hungrig.
Idle | 1.3 / 1.9 / 2.2 Watt |
Last |
3 / 5.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Motorola Defy 5000 mAh | Samsung Galaxy XCover 5 3000 mAh | Nokia XR20 4630 mAh | CAT S42 4200 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 662 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -17% | 26% | -14% | -25% | -24% | |
Idle min * | 1.3 | 1.3 -0% | 0.7 46% | 1.5 -15% | 0.846 ? 35% | 0.894 ? 31% |
Idle avg * | 1.9 | 1.9 -0% | 1.1 42% | 2 -5% | 2.51 ? -32% | 1.456 ? 23% |
Idle max * | 2.2 | 2.7 -23% | 1.6 27% | 3 -36% | 2.72 ? -24% | 1.616 ? 27% |
Last avg * | 3 | 4.3 -43% | 2.7 10% | 3.6 -20% | 4.99 ? -66% | 6.45 ? -115% |
Last max * | 5.2 | 6.2 -19% | 4.9 6% | 4.9 6% | 7.16 ? -38% | 9.8 ? -88% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistungsaufnahme: Geekbench (150 cd/m²)
Leistungsaufnahme: GFXBench (150 cd/m²)
Akkulaufzeit
Dank eines 5.000-mAh-Akkus bringt das Motorola Defy jede Menge Batteriekapazität mit. Damit hält es tatsächlich auch sehr lange durch: 15:48 Stunden in unserem WLAN-Test sind kein schlechter Wert und sprechen für mindestens zwei Tage normale Nutzung abseits der Steckdose.
Drahtlos kann man das Smartphone nicht aufladen, dafür gibt es kabelgebundenes Schnellladen mit bis zu 20 Watt Leistung. Mit dem beigelegten Ladegerät dauert eine vollständige Ladung circa 1:20 Stunden.
Motorola Defy 5000 mAh | Samsung Galaxy XCover 5 3000 mAh | Nokia XR20 4630 mAh | CAT S42 4200 mAh | Blackview BL6000 Pro 5280 mAh | |
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Akkulaufzeit | -31% | -4% | -18% | -11% | |
Idle | 1846 | 1246 -33% | 1786 -3% | 1243 -33% | |
H.264 | 936 | 689 -26% | 895 -4% | 902 -4% | |
WLAN | 948 | 657 -31% | 927 -2% | 836 -12% | 846 -11% |
Last | 328 | 213 -35% | 301 -8% | 253 -23% |
Pro
Contra
Fazit – Nicht makellos, aber sehr robust
Bei Outdoor-Smartphones ist es nötig, seine Ansprüche ein wenig zu senken: Vergleicht man die Geräte mit normalen Smartphones derselben Preisklasse, so fällt sofort ein eklatanter Unterschied in Sachen Leistung und Ausstattung auf.
Allerdings bringen Smartphones wie das Motorola Defy eben auch Features mit, die man bei normalen Handys um die 300 Euro nicht findet: Das sehr stabile Gorilla Glass Victus beispielsweise, ein gummiertes Gehäuse oder einen Touchscreen, den man auch mit nassen Fingern bedienen kann.
Dafür muss man auch einige Kröten schlucken: Die WiFi-Leistung ist recht gering, es gibt wenig und langsamen Speicher und der Bildschirm ist dunkel, was besonders bei einem Outdoor-Handy ärgerlich ist.
Lichtblicke sind da die guten Laufzeiten, die ordentliche Leistungsfähigkeit und das schicke Gehäuse, das sich in unserem Test als sehr stabil und gut verarbeitet zeigt. Das Gerät erwärmt sich unter Last nicht übermäßig, kann seine Leistungsfähigkeit halten, bringt eine Kamera mit, die scharfe Bilder schießt und hat ein recht pures Android an Bord.
Die Kooperation zwischen Motorola und der Bullit Group bringt ein solides Outdoor-Handy mit schickem Gehäuse und ordentlicher Kamera hervor.
Noch mehr Leistung bekommt man beim Nokia XR20, außerdem gibt es dort auch eine zusätzliche Weitwinkelkamera. Wer ein deutlich kleineres Rugged-Phone sucht, der sollte sich das Samsung Galaxy XCover 5 oder das CAT S42 anschauen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Motorola Defy kann man direkt beim Hersteller für 329 Euro kaufen. Bei amazon.de bekommt man es zum Testzeitpunkt noch zum selben Preis, etwas günstigere Angebote lassen sich im Internet aber auch schon finden.
Motorola Defy
- 29.09.2021 v7 (old)
Florian Schmitt