Test CAT S42 Smartphone – Robustes, gummiertes und abwaschbares Handy
Smartphones von CAT sind nicht mit anderen handelsüblichen Smartphones ihrer Preisklasse zu vergleichen: Sie sind meist deutlich wuchtiger, bieten kein so modernes Design und können auch in Sachen Kameras oft nicht mit den besten der Preiskategorie mithalten.
Das müssen Sie aber auch gar nicht, denn die CAT-Phones stoßen schon seit vielen Jahren in eine Lücke auf dem Smartphonemarkt: Es sind Handys für Leute, die ein besonders robustes, wasserdichtes und widerstandsfähiges Gerät benötigen, das genug Power für den Arbeisalltag hat.
Die Geräte der S40-Reihe sind dabei Mittelklassegeräte, die leistungstechnisch eher mit dem Nötigsten ausgestattet sind. Das CAT S42 ist der aktuellste Spross der Reihe und deutlich günstiger zu haben als sein Vorgänger: Es kostet nur noch 249 Euro, ist aber dennoch gegen viele Umwelteinflüsse geschützt.
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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73 % v7 (old) | 08 / 2020 | CAT S42 Helio A20 MT6761D, PowerVR GE8300 | 220 g | 32 GB eMMC Flash | 5.50" | 1440x720 | |
72.9 % v7 (old) | 09 / 2018 | CAT S41 Helio P20 MT6757, Mali-T880 MP2 | 218 g | 32 GB eMMC Flash | 5.00" | 1920x1080 | |
75.9 % v7 (old) | 11 / 2019 | Gigaset GX290 Helio P23 MT6763V, Mali-G71 MP2 | 279 g | 32 GB eMMC Flash | 6.10" | 1560x720 | |
74 % v7 (old) | 08 / 2019 | Samsung Galaxy XCover 4s Exynos 7884B, Mali-G71 MP2 | 172 g | 32 GB eMMC Flash | 5.00" | 1280x720 | |
73.7 % v7 (old) | 12 / 2019 | Blackview BV9100 Helio P35 MT6765, PowerVR GE8320 | 408 g | 64 GB eMMC Flash | 6.30" | 2340x1080 |
Gehäuse – Wie robust ist das CAT S42?
Das Gehäuse des CAT S42 will gar nicht verbergen, dass es sich hier um ein Arbeitsgerät handelt, das einen hohen Praxiswert bieten soll: Die Gummierung an der Rückseite und den Seiten bietet einen sicheren Griff auch mit nassen Händen, schmale Querstege an der Rückseite erhöhen den Halt zusätzlich.
Die Ecken sind zusätzlich geschützt und der Bildschirm ist leicht zurückgesetzt, sodass dem Display auch bei einem Sturz nichts passieren sollte. Apropos Display: Als Oberfläche kommt Gorilla Glass 5 zum Einsatz, das ist nun nicht mehr der aktuellste Standard des extraharten Glases, aber noch ausreichend gegen die meisten Unfälle.
Designtechnisch bleibt das Smartphone der Linie des Herstellers treu: Abgeschnittene Ecken und große Tasten, die sich auch mit Handschuhen gut bedienen lassen. Die Hardware-Buttons für die Bedienung von Android (Zurück, Startbildschirm, Übersicht der geöffneten Apps) gibt es nicht mehr, hier muss man beim CAT S42 nun mit den Buttons auf dem Display zurechtkommen.
Der Hersteller hebt in Zeiten des Corona-Virus besonders hervor, dass das Smartphone sowohl mit Seifenlauge, als auch mit Alkohol oder Bleichmitteln gereinigt werden kann. Aufgrund des wasserdichten Designs kann man das Smartphone sogar untertauchen, sofern alle Klappen am Gerät fest verschlossen sind.
Das CAT S42 ist auch staubdicht und wurde zahlreichen Tests unterzogen, die seine Widerstandfähigkeit sicherstellen sollen, wie Falltests auf eine Stahlplatte.
Ausstattung – Knapper Speicher, aber NFC
32 GB Massenspeicher sind in dieser Preisklasse für ein Outdoor-Smartphone nicht ungewöhnlich, dennoch ist der Speicher knapp bemessen. Immerhin kann man ihn durch eine microSD-Karte erweitern und muss dafür keinen der beiden SIM-Slots opfern. 3 GB Arbeitsspeicher sind ebenfalls auf dem Niveau vergleichbarer Geräte.
Bluetooth 5.0 und NFC sind an Bord, sodass man berührungslose Zahlungsmethoden auf dem Smartphone nutzen kann. Streaming-Inhalte lassen sich nur in SD anschauen, da das Smartphone keine Widevine-L1-Zertifizierung besitzt.
Software – Veraltete Sicherheit
Android 10 ist auf dem Gerät vorinstalliert, die Sicherheitspatches stammen zum Testzeitpunkt vom Mai 2020 und sind damit veraltet. Besonders für ein Gerät, das im geschäftlichen Umfeld genutzt wird, sollten aktuelle Sicherheitspatches selbstverständlich sein.
Der Hersteller installiert zudem einige Social-Media-Apps, die auf einem geschäftlich genutzten Smartphone eher nichts zu suchen haben. Immerhin lassen sich diese Apps vollständig deinstallieren.
Die Bullit Group, der Lizenznehmer und Hersteller der CAT Phones installiert allerdings auch einige Apps, die besonders Arbeitern helfen sollen. So gibt es eine App, die sich der Lone-Worker-Protection verschrieben hat, also dem Schutz von Personen, die alleine in einem gefährlichen Umfeld arbeiten. So sendet die App beispielsweise nach einer gewissen Zeit automatisch einen Alarm an Personen, die vorher definiert wurden, wenn der Besitzer des CAT S42 nicht aktiv bestätigt, dass alles in Ordnung ist.
In der ToolBox finden sich allerhand Apps zum Download, die für unterschiedlichste Profis nützlich sein können. Zello ist eine Push-to-talk-App, die es ermöglicht, das CAT S42 wie ein Funkgerät zu nutzen.
Kommunikation und GPS – Flottes WLAN beim CAT S42
Bot der Vorgänger nur recht langsames WiFi 4, so bekommt man mit dem CAT S42 deutlich zeitgemäßeres WiFi 5. In den Tests mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 erreicht unser Testgerät damit flotte Übertragungsraten und kann sich insgesamt sogar an die Spitze der Vergleichsgeräte setzen.
Bei der LTE-Geschwindigkeit gibt es ebenfalls einen Boost: So kann das Gerät nun mit bis zu 300 MBit/s im Download und 150 MBit/s im Upload aufwarten. Das ist OK für ein günstiges Gerät, allerdings ist das CAT S42 weiterhin nur eingeschränkt reisefähig, da es nur die nötigsten LTE-Frequenzen unterstützt und so im Ausland Probleme mit dem mobilen Internet auftreten können.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
CAT S42 | |
Blackview BV9100 | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
Gigaset GX290 | |
CAT S41 | |
iperf3 receive AX12 | |
Blackview BV9100 | |
CAT S42 | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
Gigaset GX290 | |
CAT S41 |
Satellitenortung funktioniert beim CAT S42 über diverse internationale Netzwerke, sogar SBAS für eine höhere Genauigkeit wird unterstützt. Das Smartphone schafft im Freien schnell eine Positionsbestimmung auf einen Meter genau.
Unser Praxistest zum Thema Ortung besteht aus einer Fahrradrunde, bei der wir zum Vergleich auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 mitnehmen. Das CAT S42 zeigt hier nur eine minimale Abweichung in der Länge des Weges, das Gerät liegt aber gerne mal knapp neben dem gefahrenen Weg. Wenn es also nicht auf jeden Meter Genauigkeit ankommt, dann kann man das CAT-Phone zum Navigieren verwenden. Wer aber absolute Präzision sucht, der muss sich wohl bei höherpreisigen Smartphones umschauen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Gute Mikros
Die Standard-Telefon-App von Android kommt auf dem CAT S42 zum Einsatz. Sie stellt automatisch die am häufigsten und die zuletzt angerufenen Nummern ins Zentrum, natürlich lässt sich aber auch über eine Telefontastatur wählen, diese ist über einen eigenen Button erreichbar. VoLTE und WoWiFi werden unterstützt.
Die Klangqualität ist ordentlich, der Ohrhörer könnte aber besonders in lauten Umgebungen noch etwas kraftvoller sein. Zudem gibt es ein deutliches Hintergrundrauschen. Das Mikrofon hingegen nimmt unsere Stimme sehr klar auf und gibt sie deutlich zum Gegenüber weiter. Hintergrundgeräusche sind hörbar für das Gegenüber, unsere Stimme klingt aber dennoch präsent und wird ausreichend hervorgehoben. Ein sehr ähnliches Klangbild gibt es auch über den eingebauten Lautsprecher und das Freisprechmikrofon.
Kameras – Single-Kamera mit mäßiger Qualität
Eine einzelne Kamera ist mittlerweile bei Smartphones über 200 Euro ungewöhnlich, aber Outdoor-Handys haben nun mal ihre eigenen Gesetze und so kommt das CAT S42 mit einer 13-Megapixel-Kamera an der Rückseite. Das Kameramodul steht nicht aus dem Gehäuse heraus, sodass es gut geschützt ist. Fotos lassen sich über den Leiser-Button, also einen Hardware-Knopf auslösen, sodass man auch unter Wasser Bilder aufnehmen kann.
Auf den ersten Blick scheint es so, als würde die Kamera gute Schnappschüsse machen. Schaut man genauer hin, so wirken die Aufnahmen der Hauptkamera wenig dynamisch und einzelne Strukturen werden eher unscharf wiedergegeben. Das führt dazu, dass in dunklen und sehr hellen Bildbereichen Details verloren gehen. Andere Outdoor-Smartphones machen ihre Sache hier aber auch nicht viel besser, sodass die Bildqualität bei normaler Beleuchtung insgesamt in Ordnung ist, wenn man keine zu hohen Ansprüche hat. Bei schwachem Licht und hohen Kontrasten schlägt sich die Kamera nicht so schlecht.
Die Software bietet zwar einen automatischen HDR-Modus und Filter, ansonsten aber nur sehr wenige Einstellmöglichkeiten.
Videos lassen sich in 1080p und 30 fps aufzeichnen. Die Bildqualität ist hier ordentlich, in etwas dunkleren Bereichen beginnt das Video aber schnell zu rauschen, zudem wird bei Helligkeitsänderungen die Belichtung in sichtbaren Stufen angepasst.
Die Frontkamera macht recht verwaschene und auch wenig farbstarke Aufnahmen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptobjektiv BlumeHauptobjektiv UmgebungHauptobjektiv Low LightBei schwachem Licht sind kaum mehr Details erkennbar, die Farbwiedergabe bei voller Beleuchtung ist hingegen überraschend gut. Allerdings bieten die Bilder zu wenig Kontrast und wirken dadurch trüb.
Zubehör und Garantie – Wenig in der Schachtel
Außer dem Ladegerät und dem USB-Kabel gibt es kein Zubehör beim CAT S42. Der SIM-Slot, der auch die microSD beherbergt, lässt sich mit dem Fingernagel herausziehen.
24 Monate Garantie bietet der Hersteller seinen Kunden an, solange sie sich in der EU befinden. In anderen Ländern gelten teils kürzere Garantiezeiten.
Eingabegeräte & Bedienung – Keine biometrische Authentifizierung
Als Bildschirmtastatur kommt Googles GBoard zum Einsatz. Wem dieses Keyboard nicht gefällt, der kann auch andere Apps nachinstallieren, sollte aber darauf achten, einen vertrauenswürdigen Anbieter auszuwählen.
Die Bedienung des Smartphones erfolgt einerseits über den Touchscreen, der auch in den Ecken empfindlich ist und dank eines speziellen Modus auch von Arbeitern mit Handschuhen bedient werden kann. Links am Gehäuse gibt es eine orange markierte Taste, die einerseits relativ frei belegbar ist, andererseits ab Werk als Push-to-talk definiert ist, also wie beim einem Walkie-Talkie als Sprechtaste dient.
Rechts finden sich die restlichen Hardware-Buttons für Lautstärke und Standby. PTT- und Standby-Taste sind auch leicht geriffelt, sodass man sie besser ertasten kann, die Buttons wirken sehr solide und sind ausreichend groß, sodass man sie auch mit klobigen Handschuhen noch bedienen kann.
Auffällig ist das Fehlen jeglicher biometrischer Authentifizierungsmöglichkeit wie eines Fingerabdrucksensors oder einer Gesichtserkennung. Mit Handschuhen oder Gesichtsmaske bringt das zwar im Arbeitsalltag eventuell nichts, dennoch sind diese Features heutzutage einfach zeitgemäß und der Hersteller könnte zumindest eine Gesichtserkennung als Softwarelösung anbieten.
Display – Ordentliche Helligkeit
Das Display des CAT S42 löst mit einer erweiterten 720p-Auflösung auf, was für die Preisklasse OK ist. Beim Vorgänger gab es noch einen Full-HD-Screen, Blackview zeigt mit dem BV9100, das man die höhere Auflösung auch in dieser Preisklasse umsetzen könnte. Für den Alltag ist die Auflösung auch angesichts des vergleichsweise kleinen 5,5-Zoll-Screens aber völlig ausreichend.
Die Bildschirmhelligkeit ist mit 532 cd/m² im Durchschnitt auf einem guten Niveau, das Gigaset GX290 bietet allerdings nochmal mehr Leuchtkraft, was den Einsatz in sehr hellen Umgebungen zusätzlich erleichtern dürfte.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 541 cd/m²
Kontrast: 1040:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 5.89 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.6 | 0.5-98 Ø5.2
91.1% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.272
CAT S42 IPS, 1440x720, 5.5" | CAT S41 IPS, 1920x1080, 5" | Gigaset GX290 IPS, 1560x720, 6.1" | Samsung Galaxy XCover 4s IPS (PLS), 1280x720, 5" | Blackview BV9100 IPS, 2340x1080, 6.3" | |
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Bildschirm | -10% | -17% | -7% | -8% | |
Helligkeit Bildmitte | 541 | 537 -1% | 635 17% | 525 -3% | 448 -17% |
Brightness | 532 | 506 -5% | 615 16% | 513 -4% | 432 -19% |
Brightness Distribution | 95 | 86 -9% | 91 -4% | 90 -5% | 92 -3% |
Schwarzwert * | 0.52 | 0.9 -73% | 0.39 25% | 0.52 -0% | 0.34 35% |
Kontrast | 1040 | 597 -43% | 1628 57% | 1010 -3% | 1318 27% |
Delta E Colorchecker * | 5.89 | 5.02 15% | 10.5 -78% | 6 -2% | 6.7 -14% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.35 | 7.98 30% | 17.9 -58% | 10.9 4% | 12.9 -14% |
Delta E Graustufen * | 5.6 | 5.3 5% | 11.8 -111% | 7.8 -39% | 8.7 -55% |
Gamma | 2.272 97% | 2.154 102% | 1.86 118% | 2.53 87% | 2.15 102% |
CCT | 7884 82% | 7226 90% | 9570 68% | 8605 76% | 8026 81% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das IPS-Panel im CAT S42 bringt es mit 0,52 cd/m² auf einen durchschnittlichen Schwarzwert, bei sehr heller Bildschirmeinstellung sind schwarze Flächen eher dunkelgrau, dank des hellen Bildschirms ist das Kontrastverhältnis mit 1.040:1 aber OK.
In unseren Tests mit der Software CalMAN ist ein leichter Blaustich bei den Graustufen deutlich sichtbar. Die Farbgenauigkeit ist vor allem für weniger kräftige Blautöne eher mäßig, aber insgesamt auf Klassenniveau.
PWM-Flackern stellen wir nicht fest, was für empfindliche Personen eine Erleichterung sein dürfte. Die Reaktionszeiten dürften für anspruchsvolle Nutzer zu langsam sein.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
58 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 27 ms steigend | |
↘ 31 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 94 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bei den Blickwinkeln entdecken wir allenfalls minimale Helligkeitsabweichungen, sodass der Inhalt des Smartphonesdisplays auch aus ungewöhnlichen Betrachtungswinkeln gut ablesbar ist.
Im Freien schlägt sich das CAT S42 passabel, solange die Sonne nicht direkt auf das Display scheint. Auch dann sind die Displayinhalte noch schemenhaft erkennbar, aber das Auge muss sich schon anstrengen.
Leistung – Wieviel Rechenpower hat das CAT S42?
Das CAT S42 ist mit einem MediaTek Helio A20 ausgestattet, einem recht einfachen SoC, das vier Rechenkerne mitbringt und in Sachen Leistung in die Einsteigerklasse gehört. Hier bieten die ähnlich teuren Konkurrenten von Samsung oder Blackview nun deutlich mehr Leistung. Im Alltag kann man sich zwar recht flüssig durch die Menüs bewegen, sobald aber etwas anspruchsvollere Apps laufen, kann es schon sein, dass zusätzliche Funktionen wie die Lautstärkeregelung nur noch sehr langsam funktionieren.
Auch in Sachen Grafikleistung darf man sich nach den Benchmarks nicht zu viel Hoffnung machen.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S42 | |
CAT S41 | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D () | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S42 | |
CAT S41 | |
Gigaset GX290 | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
Blackview BV9100 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D () |
AnTuTu v8 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
CAT S42 | |
Gigaset GX290 | |
Blackview BV9100 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D () |
Beim Rendern von Websites zeigt sich das Smartphone ebenfalls recht langsam. In der Praxis muss man deshalb auf Bilder und beim Scrollen oft lange warten, bis die Inhalte nachgeladen sind.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D () | |
CAT S42 (Chrome 80) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
CAT S41 (Chrome 67) | |
CAT S42 (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D (21.9 - 22.5, n=2) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=152, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
CAT S42 (Chome 80) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D () |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D (26 - 27, n=2) | |
CAT S42 (Chrome 80) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
CAT S41 (Chrome 67) | |
CAT S42 (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D (3905 - 3971, n=2) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
CAT S42 (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D (11496 - 11842, n=2) | |
CAT S41 (Chrome 67) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der integrierte Speicher ist in Sachen Geschwindigkeit sogar leicht flotter als der von vergleichbaren Smartphones, sodass das CAT S42 hier punkten kann. Im Alltag dürfte der Geschwindigkeitsvorteil aber nur minimal spürbar sein.
Der microSD-Leser kommt auch mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 zurecht und liest sie recht flott.
CAT S42 | CAT S41 | Gigaset GX290 | Samsung Galaxy XCover 4s | Blackview BV9100 | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -27% | -20% | -7% | -8% | -5% | 1028% | |
Sequential Read 256KB | 287.9 | 253 -12% | 275.6 -4% | 298.6 4% | 279.7 -3% | 242 ? -16% | 1887 ? 555% |
Sequential Write 256KB | 121.1 | 117.2 -3% | 33.77 -72% | 85.4 -29% | 106.2 -12% | 100.5 ? -17% | 1471 ? 1115% |
Random Read 4KB | 51.6 | 65.5 27% | 33.33 -35% | 59.6 16% | 37.23 -28% | 43.2 ? -16% | 278 ? 439% |
Random Write 4KB | 14.8 | 12.99 -12% | 10.95 -26% | 10.38 -30% | 14.61 -1% | 22.4 ? 51% | 311 ? 2001% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.1 ? | 23.87 -71% | 81.1 ? -2% | 79.6 ? -4% | 81.9 ? -1% | 71.8 ? -14% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 62.5 ? | 5 -92% | 74.3 ? 19% | 64.3 ? 3% | 60.7 ? -3% | 52.9 ? -15% |
Spiele – Nicht zu viel erwarten
PUBG Mobile wird uns im Google Play Store auf diesem Smartphone nicht angezeigt und ließe sich wohl mit der schwachen Grafikkarte auch nicht starten. Aber Asphalt 9 können wir starten, der Spielspaß bleibt bei dem flotten Rennspiel allerdings auf der Strecke, da das Game allenfalls mit niedrigsten Einstellungen einigermaßen flüssig läuft. Arena of Valor läuft zwar potenziell sogar mit 60 Hz, allerdings ist auch hier immer wieder mit Framerateeinbrüchen zu rechnen. Die Framerates messen wir mit der Software GameBench.
Man sollte also eher anspruchslose Games auf dem CAT S42 zocken. Die Steuerung per Ladesensor und Touchscreen funktioniert recht gut.
Emissionen – Keine spürbare Erwärmung
Temperatur
Weder wird das CAT S42 spürbar warm im längeren Betrieb, noch drosselt das System unter längerer Last, wie wir mit dem GFXBench Akkutest feststellen können.
Im Bereich der Temperaturentwicklung verdient sich das CAT-Phone also einige Pluspunkte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Lautsprecher an der Unterkante kann mit 80,4 dB(A) einigermaßen laut werden, allerdings sind Höhen doch sehr unangenehm überbetont. Tiefe Mitten oder gar Bässe sind nicht zu hören. Dreht man die Lautstärke etwas zurück, wird der Klang angenehmer, die Höhen bleiben aber stark überbetont.
Besseren Klang bekommt man, wenn man Kopfhörer oder Lautsprecher per 3,5mm-Buchse oder Bluetooth verbindet. Der aptX-Codec für bessere Audioqualität per Bluetooth wird allerdings nicht unterstützt.
CAT S42 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 63.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 63.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 63.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
CAT S41 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 61.7% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 61.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 61.7% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (117.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 7% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Zwei Tage Durchhaltevermögen
Energieaufnahme
Das CAT S42 liegt in Sachen Energieverbrauch auf einem recht ähnlichen Niveau wie der Vorgänger, nur unter maximaler Last braucht es weniger Energie, hier steht aber auch wesentlich weniger Power zur Verfügung. Im Klassenvergleich ist vor allem der maximale Idle-Verbrauch erhöht, der Verbrauch unter Last hingegen auf einem recht normalem Level.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.5 / 2 / 3 Watt |
Last |
3.6 / 4.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
CAT S42 4200 mAh | CAT S41 5000 mAh | Gigaset GX290 6200 mAh | Samsung Galaxy XCover 4s 2800 mAh | Blackview BV9100 13000 mAh | Durchschnittliche Mediatek Helio A20 MT6761D | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -8% | 4% | 30% | 18% | 10% | -14% | |
Idle min * | 1.5 | 1.4 7% | 0.89 41% | 0.65 57% | 1.01 33% | 1 ? 33% | 0.881 ? 41% |
Idle avg * | 2 | 2.2 -10% | 2.09 -5% | 1.62 19% | 2 -0% | 2 ? -0% | 1.463 ? 27% |
Idle max * | 3 | 2.8 7% | 2.15 28% | 1.66 45% | 2.01 33% | 2.85 ? 5% | 1.618 ? 46% |
Last avg * | 3.6 | 4.1 -14% | 4.49 -25% | 3.03 16% | 2.9 19% | 3.65 ? -1% | 6.57 ? -83% |
Last max * | 4.9 | 6.4 -31% | 5.78 -18% | 4.34 11% | 4.74 3% | 4.35 ? 11% | 9.91 ? -102% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das CAT S42 bringt nur einen 4.200-mAh-Akku mit. Das ist zwar an sich eine ordentliche Kapazität, nur haben sich besonders die Hersteller von Outdoor-Smartphones in den letzten Jahren besonders auf sehr leistungsstarke Akkus fokussiert und so erreicht das CAT S42 mit seinen knapp 14 Stunden in unserem WLAN-Akkutest nur ein mittleres Ergebnis. Für zwei Tage normale Nutzung sollte es aber in den meisten Fällen ausreichen.
Das Ladegerät enttäuscht etwas, da es nur 10 Watt Ladeleistung bietet und somit auch mal über 2 Stunden Ladezeit nötig sind, bis der Akku wieder voll ist.
CAT S42 4200 mAh | CAT S41 5000 mAh | Gigaset GX290 6200 mAh | Samsung Galaxy XCover 4s 2800 mAh | Blackview BV9100 13000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 14% | 57% | -21% | 139% | |
Idle | 1243 | 1199 -4% | |||
H.264 | 902 | 598 -34% | |||
WLAN | 836 | 953 14% | 1316 57% | 619 -26% | 2000 139% |
Last | 253 | 200 -21% |
Pro
Contra
Fazit – Outdoor-Smartphone mit Licht und Schatten
Es ist ein kluger Schachzug, dass CAT sein S42 günstiger gemacht hat – die Konkurrenz ist bei den ruggedized Smartphones in den letzten Jahren vielfältiger geworden und gleichzeitig werden günstige Smartphones immer leistungsfähiger. Dafür muss man beim CAT S42 gegenüber dem Vorgänger allerdings auf einige Features wie den Full-HD-Screen oder den riesigen Akku verzichten.
Wer jetzt aber auf die Idee kommt, das CAT S41 sei die besser Wahl, dem sei gesagt, dass das CAT S42 deutlich günstiger zu haben ist, obwohl der Vorgänger schon zwei Jahre alt ist. Zudem bietet es flotteres WLAN und modernere Software. Dass man auf die Hardware-Buttons zur Bedienung von Android verzichten muss, ist allerdings schade.
Die dicken Bildschirmränder sind im Jahr 2020 nicht mehr schön anzusehen, dafür ist das Gewicht für ein Outdoorsmartphone dieser Preisklasse nicht allzu hoch. Gut gefallen uns das Temperaturmanagement und die praxistauglichen Akkulaufzeiten.
Ein robustes, günstiges Smartphone mit ordentlicher Akkulaufzeit, flottem WLAN aber auch wenig Leistung und mäßiger Kamera: Das CAT S42 bietet eine gemischte Vorstellung.
Das CAT S42 ist eine Empfehlung wert, wenn man ein günstiges Smartphone sucht, das auch in anspruchsvollen Umgebungen klarkommt und nicht allzu viel kostet. Einschränkungen bei der Kamera, bei der Lautsprecherqualität und der Systemleistung muss man aber hinnehmen.
In Sachen Sicherheit könnte der Hersteller allerdings besonders bei diesem gerne im geschäftlichen Umfeld genutzten Gerät noch nachlegen: Zum Testzeitpunkt veraltete Security-Patches sind problematisch.
CAT S42
- 11.08.2020 v7 (old)
Florian Schmitt