Test Microsoft Surface Book 3 15 Convertible: Immer noch sehr gut, aber auch besser als der Vorgänger?
Vom Microsoft-Convertibly Surface Book 3 gibt es, ebenso wie bei den Vorgängern von 2018, eine Version mit 13,5 und eine mit 15 Zoll. Wir haben gerade beide Modelle im Test, der Bericht zum kleineren Surface Book kann hier gelesen werden. Das neue Surface Book 3 mit 15 Zoll hebt sich vom Vorgänger vor allem durch den neuen Ice-Lake-Prozessor ab. Wir testen eine der stärksten Konfigurationen mit Intel Core i7-1065G7 und Nvidia GeForce GTX 1660 Ti im Max-Q-Design. Damit sollte die dritte Auflage noch mal potenter als der Vorgänger sein, wir überprüfen, ob dies auch wirklich so ist.
Wie schon vor zwei Jahren fehlt es auch dem aktuellen Surface Book an direkter Konkurrenz. Ein so großes und leistungsstarkes Convertible mit abtrennbarer Tablet-Einheit findet sich äußerst selten. Zum Vergleich ziehen wir daher neben dem Vorgänger Surface Book 2 auch das Apple MacBook Pro 15 2019, das Asus ZenBook Flip 15 UX563FD sowie das Lenovo Yoga C940-14IIL heran.
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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88.3 % v7 (old) | 06 / 2020 | Microsoft Surface Book 3 15 i7-1065G7, GeForce GTX 1660 Ti Max-Q | 1.9 kg | 23 mm | 15.00" | 3240x2160 | |
v (old) | 02 / 2018 | Microsoft Surface Book 2 15 i7-8650U, GeForce GTX 1060 Mobile | 1.9 kg | 23 mm | 15.00" | 3240x2160 | |
89.4 % v7 (old) | 01 / 2020 | Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 20 i9-9980HK, Radeon Pro Vega 20 | 1.8 kg | 15.5 mm | 15.40" | 2880x1800 | |
86.5 % v7 (old) | 03 / 2020 | Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T i7-10510U, GeForce GTX 1050 Max-Q | 1.9 kg | 19.9 mm | 15.60" | 3840x2160 | |
88.2 % v7 (old) | 10 / 2019 | Lenovo Yoga C940-14IIL i7-1065G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU) | 1.4 kg | 14.95 mm | 14.00" | 1920x1080 |
Gehäuse - Edles Microsoft Notebook
Beim Gehäuse bleibt zumindest optisch seit dem ersten Surface Book von 2015 alles beim Alten und das sind immerhin schon 5 Jahre alt. Microsoft verwendet als Material eine Magnesium-Legierung, das Display besteht inklusive Rändern aus Glas.
Besonders ist noch immer das Fulcrum-Scharnier, welches den Bildschirm festhalten soll. Aber anders als bei einem normalen Laptop ist die 15 Zoll große Tableteinheit eben deutlich schwerer als ein übliches Display, sodass auch trotz des besonderen Gelenks die Einheit recht schnell im Scharnier ins Wackeln und Schaukeln kommt. Öffnen lässt sich das Convertible nur zu etwa 130 Grad, allerdings lässt sicht die Tableteinheit per Knopfdruck von der Basis abtrennen und auf Wunsch auch umgekehrt wieder einsetzen. Das Scharnier macht das Gerät hinten immer noch recht dick und schließt dort nicht vollständig ab, sodass schnell Schmutz, Krümel und Staub eindringen können, eine Hülle sollte daher beim Transport im Rucksack oder Tasche unbedingt verwendet werden.
Darüber hinaus ist aber alles sehr stabil, das eigentlich kopflastige Gerät kommt nie ins Kippen und Basis sowie Tablet machen einen sehr verwindungssteifen Eindruck.
Über eine Wartungsklappe verfügt das Surface Book nicht, überhaupt sind Schrauben auf der Unterseite nicht sichtbar, was darauf schließen lässt, dass eine Wartung für den Ottonormalverbraucher nahezu unmöglich ist.
Die Abmaße entsprechen exakt denen des Vorgängers. Durch das etwas klobige Scharnier wird das ganze Gerät nach hinten hin immer dicker und übertrifft so die angenehm dünne Konkurrenz deutlich. Vorne misst die Dicke aber nur 15 mm, womit das Microsoft-Convertible dann dünner wäre als mancher Rivale.
Ansonsten ist das Surface Book 3 etwas weniger breit als die 15-Zoll-Konkurrenz von Apple und Asus, dafür aber auch deutlich tiefer, auch hier spielt das breite Scharnier wieder eine vergrößernde Rolle, sodass das Surface insgesamt etwas größer und dicker wirkt als die direkte Konkurrenz.
Ausstattung - Surface Book 3 wieder ohne Thunderbolt
Microsoft verbaut noch immer kein Thunderbolt 3, angebllich weil die Schnittstelle unsicher ist. Im zusätzlich erwerbbaren Surface Dock ist es dann aber integriert, womöglich eine verkaufsfördernde Maßnahme für das teure Zubehör? Ansonsten gibt es drei USB-Ports, alle bieten USB 3.1 Gen 2, einer davon ist vom Typ C mit Power Delivery. Beim Vorgänger war nur Gen-1-USB verbaut, hier hat sich also etwas getan. Hinzu kommt an der Basis ein vollwertiger SD-Reader sowie der Surface Connector, welcher standardmäßig als Stromanschluss verwendet wird, hier kann man aber auch das optionale Surface Dock anschließen. Durch den speziellen Stromanschluss lassen sich hier leider nicht die üblichen Ersatznetzteile von Drittherstellern verwenden.
Die Anordnung der Anschlüsse ist gut, bei so wenigen Ports aber auch kein Wunder. Rechts sitzen nur der USB-C-Konnektor und der schmale AC-Port, die restlichen Anschlüsse liegen auf der linken Seite.
An der Tableteinheit ist nur ein Klinkenanschluss verbaut, zumindest ein zusätzlicher USB-C-Port wäre hier sicherlich von Vorteil gewesen.
SDCardreader
Der SD-Reader scheint der gleiche wie im Vorgänger zu sein, immerhin unterscheiden sich die Übertragungsdaten mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-Speicherkarte nur marginal. Die Messwerte fallen deutlich höher aus als der Klassendurchschnitt. Viele Convertibles haben erst gar keinen vollwertigen SD-Reader (Apple, Lenovo).
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Microsoft Surface Book 2 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Microsoft Surface Book 3 15 (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (17.7 - 209, n=29, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Microsoft Surface Book 2 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Microsoft Surface Book 3 15 (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22.6 - 263, n=28, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Bei der Wifi-Geschwindigkeit kann das neue Surface Book ordentlich zulegen, immerhin hat es jetzt Wifi 6 an Bord, besonders in der Empfangsleistung ist der Unterschied messtechnisch spürbar. Allerdings wird das Potential des WLAN-Adapters nicht voll ausgeschöpft, normalerweise sind nochmal 25 bis 50 Prozent mehr drin. Die Konkurrenz ist aber bislang langsamer, was sich bald ändern dürfte. Schwankungen in der Übertragungsleistungen sind durchaus vorhanden, im Alltag aber nicht spürbar. Bluetooth wird in der Version 5.0 unterstützt.
Gamer wird es freuen, dass Microsoft einen Wireless Xbox Controller Adapter integriert, so können kabellose Xbox Controller ohne zusätzlichen Adapter verbunden werden. Das 13,5 Zoll kleine Modell integriert den Adapter übrigens nicht, nur die 15-Zoll-Variante.
Webcam
Das Surface Book 3 verfügt über zwei Kameras, eine 8-MP-Hauptkamera und eine 5-MP-Frontkamera für Videotelefonie & Co. Letztere wird durch zwei "Fernfeld-Studiomikrofone" (Microsoft) unterstützt, welche für eine verständlichere und bessere Sprachqualität sorgen sollen.
Die Kameras sind tatsächlich um einiges besser als der übliche Laptopdurchschnitt, mit besseren Smartphonekameras können sie aber dennoch nicht ganz mithalten. Gerade die Bilder der Hauptkamera wirken leicht "milchig", zudem regelt die Belichtung ständig hin- und her. Für das Videotelefonat stellen sie aber bereits eine erhebliche Verbesserung dar.
Sicherheit
Durch den Intel-Chip existiert TPM 2.0, darüber hinaus kann eine gesichtserkennungsbasierte Anmeldung per Windows Hello erfolgen. Ein Kensington Lock, ein Fingerabdrucksensor oder weitere Sicherheitsfeatures sind hingegen nicht vorhanden.
Zubehör
Kostenloses Extra-Zubehör sind nicht Teil des Lieferumfanges, können aber gegen (teuren) Aufpreis auf der Microsoft-Webseite erworben werden. Der Surface Dock 2 schlägt beispielsweise mit satten 299,99 Euro zu Buche (Dock 1 rund 230 Euro), der Surface Pen kostet rund 110 Euro. Beim Surface Book 1 gab es den Eingabestift noch gratis dazu.
Wartung
Microsoft möchte offenbar nicht, dass der Anwender selbst Hand anlegt und so sind auf der Unterseite keinerlei Schrauben sichtbar, am Tablet sowieso nicht. Für eine Wartung oder Aufrüstung muss also in jedem Fall ein Fachmann konsultiert werden. Das Surface Book ist somit absolut wartungsfeindlich!
Garantie
Hersteller Microsoft beschränkt die Hardware-Garantie auf nur ein Jahr. Über den optionalen Bezahlplan Microsoft Complete lässt sich das Gerät gegen Aufpreis gegen verschiedene Unfallschäden absichern und die Garantiezeit auf zwei Jahre erweitern. Für Unternehmen gibt es noch deutlich mehr Garantieoptionen.
Eingabegeräte - Surface Laptop ohne Makel
Tastatur
Die QWERTZ-Tasten sind ca. 16 x 16 mm groß und haben alle ausreichend Abstand zueinander (ca. 2,5 mm). Der Hubweg ist recht kurz, es gibt aber ein gutes Druckgefühl und somit auch ein gutes Feedback. Beim Schreiben klappert nichts, es biegt sich auch nichts durch und die Lautstärke ist auch in Ordnung. Das Tippen ist auf dem Surface Book durchaus angenem und gelingt sehr flott. Die Hoch/Runter-Tasten sind in ihrer Höhe halbiert, ansonsten ist das Layout in Ordnung, ein Numpad fehlt allerdings.
Eine Hintergrundbeleuchtung ist integriert, über die F1-Taste lässt sich diese in drei Helligkeitsstufen regeln und zudem abschalten. Oben rechts sitzt links neben "Entf" die Taste für den Release der Tableteinheit, diese löst nun zuverlässiger aus als noch beim ersten Modell. Der Powerknopf sitzt am Tablet, ebenso die Lautstärkewippe.
Touchpad
Das Touchpad misst ca. 10,5 x 7 cm und ist somit ausreichend dimensioniert. Es bietet gute Gleiteigenschaften, vier-Finger-Gesten werden problemlos erkannt. Dedizierte Maustasten gibt es nicht, die integrierten Varianten lösen gut aus, sind aber nicht übermäßig leise.
Touchscreen
Wer das Surface Book direkt am Bidschirm steuern möchte, dürfte auf keine Probleme stoßen, die Bedienung funktioniert zuverlässig. Die Eingabe über den Surface Pen konnten wir hingegen nicht testen, weil der Stift nicht mehr zum Lieferumfang gehört und uns Microsoft nicht mit einem Exemplar versorgt hat.
Display - Microsoft-Convertible mit starkem Bildschirm
Microsoft verbaut zwei Jahre nach dem Surface Book 2 wieder das gleiche spiegelnde PixelSense-Display von LG Philips, daher sind auch Schwarzwert und Kontrast ident. Dafür hat sich die Helligkeit minimal verringert (413 statt 444 Nits), die Ausleuchtung ist gleich gut geblieben (89 Prozent). Die Auflösung beträgt 3.240 x 2.160 Pixel.
Ziemlich nervig kam uns die adaptive Helligkeitssteuerung vor. Über den Lichtsensor wird die Umgebungshelligkeit gemessen und daraufhin die Bildschirmhelligkeit automatisch angepasst. Gefühlt regelt diese ständig nach, obwohl sich an den Lichtverhältnissen kaum etwas ändert. Zum Glück kann man das Feature in den Einstellungen deaktivieren, die adaptive Kontraständerung muss über den Intel-Grafiktreiber deaktiviert werden.
An den Rändern des Panels haben wir vereinzelte, schwache Lichthöfe ausgemacht (vor allem am oberen Rand), diese sind aber nur in sehr dunklen Szenen bemerkbar und sind auch nicht besonders ausgeprägt, stören also kaum.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 429 cd/m²
Kontrast: 1861:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 2.65 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 0.92
ΔE Greyscale 3.99 | 0.5-98 Ø5.2
93% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
63.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 3.12
Microsoft Surface Book 3 15 LG Philips LGD0554, IPS, 3240x2160, 15" | Microsoft Surface Book 2 15 LG Philips LGD0554, IPS, 3240x2160, 15" | Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T BOE HF NE156QUM-N64, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo Yoga C940-14IIL LP140WF9-SPE2, IPS LED, 1920x1080, 14" | |
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Display | 7% | 6% | ||
Display P3 Coverage | 61.5 | 66.2 8% | 66 7% | |
sRGB Coverage | 92.7 | 97.2 5% | 97.9 6% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.6 | 68.3 7% | 67.3 6% | |
Response Times | 2894% | -49% | -26% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 38 ? | 37.6 ? 1% | 60 ? -58% | 49.6 ? -31% |
Response Time Black / White * | 25 ? | 22.4 ? 10% | 35 ? -40% | 30 ? -20% |
PWM Frequency | 250 ? | 21930 ? 8672% | ||
Bildschirm | 16% | 4% | 1% | |
Helligkeit Bildmitte | 428 | 446 4% | 351 -18% | 384 -10% |
Brightness | 413 | 444 8% | 335 -19% | 363 -12% |
Brightness Distribution | 89 | 89 0% | 87 -2% | 90 1% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.25 -9% | 0.31 -35% | 0.17 26% |
Kontrast | 1861 | 1784 -4% | 1132 -39% | 2259 21% |
Delta E Colorchecker * | 2.65 | 1.7 36% | 1.74 34% | 3.5 -32% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.12 | 2.7 67% | 2.76 66% | 5.5 32% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.92 | 1 -9% | ||
Delta E Graustufen * | 3.99 | 1.7 57% | 2.22 44% | 4.6 -15% |
Gamma | 3.12 71% | 2.11 104% | 2.35 94% | 2.32 95% |
CCT | 6309 103% | 6384 102% | 6667 97% | 6884 94% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58 | 58.6 1% | 62 7% | 62 7% |
Color Space (Percent of sRGB) | 93 | 92.9 0% | 97 4% | 97.7 5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 1455% /
680% | -13% /
-2% | -6% /
-1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Auffällig ist auch, dass die Farbabweichungen nun deutlich größer sind, womöglich werden die Panels nun nicht mehr wie noch beim Vorgänger individuell kalibriert, denn nach einer Kalibrierung waren diese Werte wiederum sehr gut.
Der darstellbare Farbraum bleibt nahezu gleich, sRGB wird fast komplett abgebildet (93 Prozent), AdobeRGB hingegen nur zu 58 Prozent, hier schneiden das Asus ZenBook Flip sowie das Lenovo Yoga sogar minimal besser ab. Diese wiederum kommen in Sachen Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast nicht an das Surface heran.
Ein Außengebrauch wird lediglich durch die spiegelnde Oberfläche erschwert. Zum Glück wiegen die gute Helligkeit und der starke Kontrast diesen Nachteil wieder auf, sodass die Verwendung auch im Freien gelingt. Die Spiegelungen können dennoch stören.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 55 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 51 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkelstabilität des 4K-IPS-Panels im Surface Book 3 ist sehr gut. Auch wenn man nicht genau frontal davor sitzt, gehen kaum Details verloren.
Leistung - Besser als das Surface Book 2?
Auf dem Papier ist das Surface Book 3 sehr gut ausgestattet und sollte nochmals mehr Power liefern als der Vorgänger. Die Kombination aus starkem Ice-Lake-Prozessor, Geforce GTX 1660 Ti Max-Q und 16 GB RAM sollte theoretisch selbst Gamer zufriedenstellen. Oder wie es Microsoft auf der Webseite formuliert: "Erledigen Sie intensive Aufgaben, bearbeiten Sie große Videodateien und genießen Sie das beste Spielerlebnis auf einem Surface Laptop."
Für das 15-Zoll-Modell steht nur der Intel Core i7 zur Auswahl, das 13,5-Zoll-Modell ist auch mit preiswerterem Core i5 zu haben. Ein wenig klein geraten ist bei unserem Testmodell nur der Hauptspeicher mit 256 GB. Es werden aber auch Modelle mit 512 GB und sogar 1 TB angeboten, beim Arbeitsspeicher gibt es noch die Option von 32 GB. Die Aufpreise sind aber deftig! So werden für die Verdopplung von RAM und Hauptspeicher auf 32/512 GB rund 450 Euro mehr fällig!
Prozessor
Als Prozessor fungiert die Ice-Lake-CPU Intel Core i7-1065G7 mit integrierter Grafikeinheit Intel Iris Plus Graphics G7. Die sparsame aber performante CPU wird speziell in Subnotebooks und Convertibles eingesetzt. Die Taktrate der vier Kerne ist sehr flexibel, der garantierte Basistakt beträgt nur 1,3 GHz, aber einzelne Kerne können auf 3,9 GHz hochtakten.
Um es vorwegzunehmen: Große CPU-Leistungssprünge macht die dritte Surface-Book-Version nicht, der Vorgänger mit Core i7-8650U liegt mindestens gleich auf und ist mitunter sogar performanter. Auch die kurzfristige Leistung ist beim Surface Book 2 höher. Und selbst das Lenovo Yoga mit gleichem Prozessor schneidet im Cinebench-Loop um einiges besser ab, das Potential der CPU wird somit nicht ganz abgerufen. Allerdings ist das nur im Cinebench R15 Multi-CPU der Fall. Im Single-CPU-Test spielt der Prozessor erwartungskonform auf und auch im Cinebench R20 Multi CPU liefert er das was er soll. Über alle Tests hinweg performt das Surface Book 3 ziemlich genau wie unsere Referenz in Sachen Core i7-1065G7.
Abseits der Steckdose verliert das Notebook im Cinebench R15 nur etwa 5 Prozent an Leistung.
Cinebench R15: CPU Single 64Bit | CPU Multi 64Bit
Blender: v2.79 BMW27 CPU
7-Zip 18.03: 7z b 4 -mmt1 | 7z b 4
Geekbench 5.5: Single-Core | Multi-Core
HWBOT x265 Benchmark v2.2: 4k Preset
LibreOffice : 20 Documents To PDF
R Benchmark 2.5: Overall mean
Cinebench R20 / CPU (Single Core) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (149.8 - 781, n=62, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T | |
Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 20 | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (358 - 474, n=31) |
Cinebench R20 / CPU (Multi Core) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (242 - 7303, n=63, der letzten 2 Jahre) | |
Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 20 | |
Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (1081 - 2024, n=31) | |
Microsoft Surface Book 3 15 |
Cinebench R15 / CPU Single 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (68.6 - 302, n=62, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T | |
Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 20 | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
Microsoft Surface Book 2 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (141 - 190, n=35) |
Cinebench R15 / CPU Multi 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (110.1 - 2889, n=65, der letzten 2 Jahre) | |
Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 20 | |
Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
Microsoft Surface Book 2 15 | |
Microsoft Surface Book 2 15 | |
Microsoft Surface Book 2 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (288 - 836, n=36) | |
Microsoft Surface Book 3 15 |
Blender / v2.79 BMW27 CPU | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (675 - 1650, n=23) | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (175 - 1059, n=59, der letzten 2 Jahre) |
7-Zip 18.03 / 7z b 4 -mmt1 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (3672 - 6493, n=60, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (3289 - 4589, n=24) |
7-Zip 18.03 / 7z b 4 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (12977 - 72400, n=60, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (10406 - 22898, n=24) |
Geekbench 5.5 / Single-Core | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (319 - 2062, n=63, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (948 - 1348, n=18) |
Geekbench 5.5 / Multi-Core | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (663 - 14016, n=63, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (2464 - 4855, n=18) |
HWBOT x265 Benchmark v2.2 / 4k Preset | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (0.73 - 22.4, n=62, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (2.2 - 6.38, n=22) | |
Microsoft Surface Book 3 15 |
LibreOffice / 20 Documents To PDF | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (46.9 - 85.3, n=19) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (42 - 121.5, n=59, der letzten 2 Jahre) |
R Benchmark 2.5 / Overall mean | |
Durchschnittliche Intel Core i7-1065G7 (0.661 - 0.798, n=18) | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (0.4102 - 1.013, n=59, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Die Systemperformance ist auf einem guten Niveau - aber keineswegs besser als die des Vorgängers! Die Leistung schwankt bei allen Vergleichsgeräten in den Einzeltests, aber insgesamt liegen das Surface Book 2 und 3 leistungstechnisch in etwa gleich auf, eventuell ist der Vorgänger sogar minimal schneller (PCMark 8). Das Lenovo Yoga mit gleichem Prozessor ist etwa 15 Prozent schneller unterwegs.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3382 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4415 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4317 Punkte | |
Hilfe |
DPC-Latenzen
Das Tool LatencyMon hat Treiberprobleme zutage gefördert. Speziell ein Kernelmodustreiber der Frameworklaufzeit von Microsoft scheint Probleme zu verursachen, sodass es zu störenden Latenzen im Betrieb kommen kann.
DPC Latencies / LatencyMon - interrupt to process latency (max), Web, Youtube, Prime95 | |
Microsoft Surface Book 3 15 |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Microsoft schwenkt beim Surface Book 3 von einer schnellen Samsung PM961 auf eine SK Hynix BC501 mit 256 GB um. In unserer SSD/HDD Benchmarktabelle lassen sich ausführliche Messwerte der beiden Speichermedien vergleichen. Die SK-Hynix-SSD findet sich dort auf Platz 218 wieder, die Samsung hingegen auf Platz 28 und den Unterschied merkt man. Gegenüber der SSD aus dem Vorgänger fällt der neue Hauptspeicher deutlich in der Leistung ab und auch die Konkurrenz ist um einiges schneller. Es ist eigentlich unverständlich warum Microsoft hier spart.
Es gibt auch Varianten mit 512 GB oder gar 1 TB, die Preissprünge sind aber sehr hoch und ob hierbei Modelle anderer Hersteller zur Anwendung kommen, ist unklar.
Microsoft Surface Book 3 15 SK hynix BC501 HFM256GDGTNG | Microsoft Surface Book 2 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | Lenovo Yoga C940-14IIL Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Durchschnittliche SK hynix BC501 HFM256GDGTNG | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 19% | 98% | 101% | 5% | |
Write 4K | 87.4 | 140.6 61% | 137.8 58% | 128.4 47% | 96.6 ? 11% |
Read 4K | 38.14 | 43.62 14% | 44.15 16% | 46.37 22% | 39.1 ? 3% |
Write Seq | 610 | 343.3 -44% | 2073 240% | 1863 205% | 637 ? 4% |
Read Seq | 1029 | 1452 41% | 2165 110% | 2340 127% | 1032 ? 0% |
Write 4K Q32T1 | 280.3 | 344.4 23% | 431.9 54% | 451.1 61% | 303 ? 8% |
Read 4K Q32T1 | 259.6 | 457.2 76% | 427.7 65% | 415.3 60% | 298 ? 15% |
Write Seq Q32T1 | 829 | 344.3 -58% | 2253 172% | 2985 260% | 822 ? -1% |
Read Seq Q32T1 | 2037 | 2885 42% | 3480 71% | 2565 26% | 2030 ? 0% |
Write 4K Q8T8 | 451.4 | ||||
Read 4K Q8T8 | 1004 | ||||
AS SSD | 113% | 123% | -11% | ||
Seq Read | 1625 | 2739 69% | 2525 55% | 1370 ? -16% | |
Seq Write | 461.3 | 1307 183% | 1253 172% | 493 ? 7% | |
4K Read | 37.2 | 47.43 28% | 59.1 59% | 38.2 ? 3% | |
4K Write | 100.9 | 126 25% | 134.1 33% | 104 ? 3% | |
4K-64 Read | 501 | 1013 102% | 1010 102% | 493 ? -2% | |
4K-64 Write | 311.7 | 1371 340% | 1461 369% | 339 ? 9% | |
Access Time Read * | 0.072 | 0.082 -14% | 0.052 28% | 0.06 ? 17% | |
Access Time Write * | 0.036 | 0.029 19% | 0.029 19% | 0.086 ? -139% | |
Score Read | 701 | 1335 90% | 1322 89% | 669 ? -5% | |
Score Write | 459 | 1628 255% | 1721 275% | 493 ? 7% | |
Score Total | 1470 | 3582 144% | 3670 150% | 1471 ? 0% | |
Copy ISO MB/s | 1931 | 2016 | 786 ? | ||
Copy Program MB/s | 457.9 | 542 | 252 ? | ||
Copy Game MB/s | 1242 | 1278 | 376 ? | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 19% /
19% | 106% /
107% | 112% /
114% | -3% /
-4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Dauerleistung Lesen: DiskSpd Read Loop, Queue Depth 8
Grafikkarte
Trotz stärkster interner Intel-Grafikkarte Iris Plus Graphics G7 verfügt das Surface über eine weitere, dedizierte Grafikkarte, die Nvidia Geforce GTX 1660 Ti im Max-Q-Design. Sie verbirgt sich in der Basis des Surface Book. Durch leicht verringerte Taktraten ist sie sparsamer, aber auch etwa 15 Prozent langsamer als eine normale Geforce GTX 1660 Ti.
In den synthetischen 3DMark-Tests leistet sie ziemlich genau das, was man von einer GTX 1660 Ti erwarten würde, lediglich im Fire Strike generiert sie einen krassen Ausreißer. Im Vergleich zum Vorgänger mit GTX 1660 ohne "Ti"ist sie etwa 20-30 Prozent schneller unterwegs.
Im Akkumodus sinkt die GPU-Leistung dann doch weiter ab, etwa 17 Prozent weniger Performance ist dann zu erwarten.
3DMark 11 Performance | 14387 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 16807 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 10103 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 4820 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die erwartungskonforme Leistung in den synthetischen Tests bestätigen sich leider nicht in den praktischen Game-Tests. In The Witcher 3 ist das Surface Book 3 etwa 10 bis 25 Prozent langsamer unterwegs als eine durchschnittliche GTX 1660 Ti Max-Q. Glücklicherweise verringert sich der Abstand unter hohen Auflösungen und Details. Für The Witcher 3 reicht es sogar für volle Details bei FullHD. Allerdings hat das Surface eine 4K-Auflösung und da ist dann bei anspruchsvolleren Titeln meist knapp Schluss (Witcher 3, Far Cry 5), es macht sich die leicht reduzierte Leistung bemerkbar. Bei Battlefield V suggeriert die durchschnittliche fps-Zahl zwar auch flüssiges Spielen in 4K, aber Mikroruckler störten dennoch den Spielfluss.
Insgesamt ist das Surface dennoch gut zum Spielen geeignet, aber nicht unbedingt in 4K. Die nun langsamere SSD macht sich u.U. in längeren Ladezeiten bemerkbar.
Das Ablösen der Tableteinheit hat einen deutlichen Leistungsverlust zur Folge, immerhin fehlt dann die dedizierte Grafikkarte, stattdessen ist nun die interene Intel-G7-Grafik aktiv, welche deutlich schwächer ist. Ein Beispiel: In Far Cry 5 erreicht das Tablet in den niedrigsten Einstellungen nur noch unspielbare 19 fps statt wie zuvor 68 fps, vor allem der fehlende dedizierte Videospeicher macht sich bemerkbar!
Battlefield V | |
1280x720 Low Preset | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Max-Q (94.3 - 152, n=3) | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
1920x1080 Medium Preset | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Max-Q (74.6 - 102.6, n=3) | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
1920x1080 High Preset | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Max-Q (65.9 - 92.2, n=3) | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Lenovo Yoga C940-14IIL | |
1920x1080 Ultra Preset | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Max-Q (61 - 85, n=3) | |
3840x2160 Ultra Preset | |
Microsoft Surface Book 3 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Max-Q () |
Die Leistungskurve in unserem The Witcher 3 Loop verhält sich weitestgehend konstant, das Convertible verliert nur marginal an Grafik-Leistung über die Zeit.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 144.5 | 111.4 | 64.4 | 44.8 | 30.9 |
Dota 2 Reborn (2015) | 113 | 102.1 | 93.8 | 86.3 | |
X-Plane 11.11 (2018) | 68.8 | 62.9 | 55.4 | ||
Far Cry 5 (2018) | 68 | 54 | 53 | 50 | 30 |
Battlefield V (2018) | 94.3 | 82.9 | 77.5 | 73 | 37.9 |
Emissionen - Leiser aber wärmer als der Vorgänger
Geräuschemissionen
Die Geräuschkulisse konnte Microsoft noch einmal verbessern. Im Idle stehen die Lüfter meistens still und selbst unter durchschnittlicher Last wird das Convertible kaum lauter als die Umgebung, eine Verbesserung zum Vorgänger um 16 Prozent. Unter Vollast konnte der Lautstärkepegel von ehemals 45 dB (Surface Book 2) auf nur noch 34 dB gesenkt werden - super! Das Lenovo Yoga ist als einziges Gerät ähnlich leise, verfügt aber nicht über eine dedizierte Grafikkarte!
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 30.2 / 30.2 dB(A) |
Last |
| 30.9 / 34.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.2 dB(A) |
Microsoft Surface Book 3 15 GeForce GTX 1660 Ti Max-Q, i7-1065G7, SK hynix BC501 HFM256GDGTNG | Microsoft Surface Book 2 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8650U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T GeForce GTX 1050 Max-Q, i7-10510U, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | Lenovo Yoga C940-14IIL Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), i7-1065G7, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -5% | -1% | 1% | |
aus / Umgebung * | 30.2 | 29.1 4% | 30.3 -0% | 29.3 3% |
Idle min * | 30.2 | 29.1 4% | 30.3 -0% | 29.3 3% |
Idle avg * | 30.2 | 29.1 4% | 30.3 -0% | 29.3 3% |
Idle max * | 30.2 | 29.1 4% | 30.3 -0% | 29.3 3% |
Last avg * | 30.9 | 35.7 -16% | 33.7 -9% | 33.3 -8% |
Witcher 3 ultra * | 45.1 | 37.4 17% | ||
Last max * | 34.3 | 45.3 -32% | 38.9 -13% | 33.3 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Bei den Temperaturen ergibt sich ein zwiespältiges Bild, denn während sich die Temperaturentwicklung unter Last minimal verringern konnte, steigt diese gleichzeitig ausgerechnet im Idle deutlich an. Vor allem die Tableteinheit erhitzt sich auch bei vergleichsweise weniger anspruchsvollen Arbeiten durchaus spürbar.
Microsoft Surface Book 3 15 GeForce GTX 1660 Ti Max-Q, i7-1065G7, SK hynix BC501 HFM256GDGTNG | Microsoft Surface Book 2 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8650U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T GeForce GTX 1050 Max-Q, i7-10510U, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | Lenovo Yoga C940-14IIL Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), i7-1065G7, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
---|---|---|---|---|
Hitze | 7% | 7% | 9% | |
Last oben max * | 41.4 | 43.5 -5% | 42.6 -3% | 41 1% |
Last unten max * | 39.7 | 42.7 -8% | 41.5 -5% | 44.6 -12% |
Idle oben max * | 34.6 | 28.4 18% | 26.4 24% | 24.4 29% |
Idle unten max * | 30.3 | 23.7 22% | 26.3 13% | 25 17% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei unserem Stresstest lassen wir Prime95 und Furmark gleichzeitig für etwa eine Stunde laufen. Die CPU geht in den Test mit ca. 2,4 GHz, nach 10 bis 20 Minuten pegeln sich die Kerntaktraten bei 1,7 GHz ein. Die GPU verliert etwas langsamer an Leistung, der Starttakt von 1,5 GHz wird nach 20 Minuten auf 1 GHz gedrosselt, bei Testende liegt der Takt nur noch bei 645 MHz.
Während die Temperaturen bei der GPU auf nur 64 Grad Celsius beschränkt sind, verblüffen die CPU-Kerntemperaturen, welche vermutlich nicht korrekt dargestellt werden. Der Test wurde aus dem Idle heraus gestartet und die Temperatur aller CPU-Kerne von HWInfo schlagartig mit 99 Grad beziffert. Später sollen sich diese bei ca. 85 - 87 Grad einpegeln. Eine starke Hardware in einem solch dünnen Tabletgehäuse bei gleichzeitig ruhigen Lüftern erhitzt sich eben.
Beim erneuten Durchlauf des 3DMark11 direkt nach dem Stresstest ergab sich keine Leistungsminderung.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 34.6 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 30.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-10.8 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos sind angesichts der geringen Gehäusedicke gar nicht übel. Zwar könnten sie eine Spur lauter aufdrehen, aber entgegen vielen preiswerteren Modellen kommt sogar so etwas wie Basswiedergabe rüber. Insgesamt ersetzen sie aber trotzdem keine hochwertigen, externen Lautsprecher oder Kopfhörer. Diese lassen sich via Klinkeneingang oder natürlich auch Bluetooth 5 verbinden.
Microsoft Surface Book 3 15 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 29% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 63% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 29% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 63% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Sparsames Surface
Energieaufnahme
Gemessen an der Hardware ist der Stromverbrauch recht niedrig. Im Idle ist nur die interne Grafikkarte aktiviert, was Strom spart. Bei anspruchsvollen Aufgaben aktiviert sich dann die GTX 1660 Ti und das merkt man auch am Verbrauch. Dennoch ist dieser noch unterhalb dessen, was eine durchschnittliche GTX 1660 Ti sonst verbraucht, zumindest unter maximaler Last.
Das mitgelieferte Netzteil hat nun eine Leistung von 127 Watt und ist damit sogar für die maximalen Verbrauchsspitzen (108 Watt) noch sehr gut gerüstet.
Aus / Standby | 0.8 / 1 Watt |
Idle | 4.2 / 7.4 / 9 Watt |
Last |
78 / 108 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Microsoft Surface Book 3 15 i7-1065G7, GeForce GTX 1660 Ti Max-Q, SK hynix BC501 HFM256GDGTNG, IPS, 3240x2160, 15" | Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T i7-10510U, GeForce GTX 1050 Max-Q, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo Yoga C940-14IIL i7-1065G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 1920x1080, 14" | Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 20 i9-9980HK, Radeon Pro Vega 20, Apple SSD AP1024, IPS, 2880x1800, 15.4" | Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Max-Q | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 1% | 22% | -28% | 4% | ||
Idle min * | 4.2 | 2.3 45% | 3.2 24% | 5.16 ? -23% | 5.18 ? -23% | |
Idle avg * | 7.4 | 10.3 -39% | 7 5% | 8.51 ? -15% | 8.18 ? -11% | |
Idle max * | 9 | 11 -22% | 8.9 1% | 14.6 ? -62% | 11.1 ? -23% | |
Last avg * | 78 | 77 1% | 47.6 39% | 76.4 ? 2% | 46.8 ? 40% | |
Witcher 3 ultra * | 94.2 | 68 28% | ||||
Last max * | 108 | 118 -9% | 63.1 42% | 151.4 ? -40% | 67.2 ? 38% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Gleich zwei Akkus sind im Surface Book verbaut, nämlich einer im Tablet selbst und einer in der Basis. Zusammen kommen sie auf eine Kapazität von 82 Wh (60 + 22 Wh).
Maximal hält das Convertible mit allen Stromsparmechanismen im Idle knapp über 16 Stunden durch.
Unser WLAN-Test ist da deutlich praxisrelevanter. Bei reduzierter Helligkeit surfen wir per Script im Netz, vereinzelt werden auch Youtube-Videos abgespielt. Das Surface Book 3 hält dabei 8,5 Stunden durch. Der Vorgänger kam hier auf zwei Stunden mehr!
Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Videotest. Mit aktiviertem Flugmodus und minimalem Leistungsregler gehen erst nach fast 13 Stunden die Lichter aus. Allerdings hält der Vorgänger auch hier mehr als zwei Stunden länger durch.
Unter Vollast und mit allen Stromverschwendern aktiviert ergibt sich ausnahmsweise ein umgekehrtes Bild: Hier hält die dritte Surface-Book-Version fast drei Stunden durch und damit annähernd 20 Prozent länger als das Surface Book 2 (2 Stunden, 25 Minuten).
Insgesamt überrascht es schon ein wenig, dass der Vorgänger in den praxisrelevanten Tests signifikant länger durchhält, denn immerhin verspricht die neue CPU mit ihren flexibleren Taktraten eigentlich eine höhere Sparsamkeit. Insgesamt sind die Werte aber trotzdem auch weiterhin auf einem guten Niveau.
Verwendet man ausschließlich das Tablet, so verringert sich die Ausdauer natürlich durch den Wegfall des zusätzlichen Akkus in der Basis. Exemplarisch kommt das Tablet im WLAN-Test nur noch auf 73 Minuten. Hier macht sich der sehr kleine 22-Wh-Akku bemerkbar, offensichtlich ist das Surface Book nicht für einen längeren Gebrauch abseits der Basis gedacht.
Microsoft Surface Book 3 15 i7-1065G7, GeForce GTX 1660 Ti Max-Q, 82 Wh | Microsoft Surface Book 2 15 i7-8650U, GeForce GTX 1060 Mobile, 86 Wh | Apple MacBook Pro 15 2019 i9 Vega 20 i9-9980HK, Radeon Pro Vega 20, 83 Wh | Asus ZenBook Flip 15 UX563FD-A1027T i7-10510U, GeForce GTX 1050 Max-Q, 71 Wh | Lenovo Yoga C940-14IIL i7-1065G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), 60 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 8% | 34% | 0% | -13% | 4% | |
Idle | 969 | 1169 21% | 1330 ? 37% | |||
H.264 | 776 | 915 18% | 669 -14% | 793 2% | 770 ? -1% | |
WLAN | 512 | 635 24% | 687 34% | 566 11% | 636 24% | 599 ? 17% |
Last | 179 | 145 -19% | 149 -17% | 64 -64% | 113.1 ? -37% |
Pro
Contra
Fazit - Sehr gut mit Schönheitsfehler
Das Surface Book 3 15 von Microsoft ist ein Premium-Gerät und durch den ungewöhnlichen Ansatz nahezu außerhalb jeder Konkurrenz. Wo bekommt man sonst ein Tablet mit so performanter Hardware, welches sich gleichzeitig in einen Laptop mit nochmals bessere (GPU-)Hardware verwandeln lässt. Schon das Tablet ist performanter als mancher "Normalo"-Laptop.
Microsoft hat die Serie weiter optimiert und verbessert u.a. die Lautstärke nochmal deutlich. Positiv ist auch weiterhin das sehr gute 4K-Display, die starke CPU-/GPU-Kombination sowie die Verarbeitung inklusive stabilem Docking-Mechanismus. Auch die Eingabegeräte machen eine gute Figur.
Aber Microsoft macht nicht alles besser: Unverständlich in dieser Preisklasse ist die nun deutlich schwächere SSD. Thunderbolt gibt es noch immer nicht, dafür will MS sein teures Dock an den Kunden bringen. Zudem würden wir uns einen USB-C-Port direkt am Tablet wünschen und der Akku im Tablet dürfte auch gerne größer sein.
Microsoft macht beim neuen Surface Book 15 fast alles richtig. Zwingende Gründe für einen teuren Umstieg vom Vorgänger gibt es aber trotzdem nicht und in einigen Bereichen zieht das neuere Modell sogar den Kürzeren.
Bleibt die Frage, ob das neue Modell wirklich besser ist als der Vorgänger. USB ist nun endlich Gen2 statt 1, es ist deutlich leiser unter Last und im 3D-Betrieb tatsächlich etwas performanter. Die CPU-Geschwindigkeit ist allerdings bestenfalls gleich geblieben und die schwache SSD haben wir ja schon erwähnt. Insgesamt ist das Surface Book 3 wohl doch das leicht bessere Gerät, wer aber bereits das Surface Book 2 sein Eigen nennt, hat wiederum keine zwingenden Gründe für den teuren Umstieg. Eine Kaufempfehlung können wir aber aussprechen, zumindest sofern das Geld "etwas lockerer sitzt".
Microsoft Surface Book 3 15
- 29.06.2020 v7 (old)
Christian Hintze