Test Medion Akoya E1232T-MD99410 Netbook
10-Zoll-Netbooks haben in den letzten Jahren massive Konkurrenz von günstigen Tablets samt ansteckbaren Tastaturen bekommen. Trotzdem erfreuen sich die Netbooks nach wie vor einer gewissen Beliebtheit - nicht zuletzt wegen der in der Regel besseren Tastaturen. Ob das Akoya insgesamt überzeugen kann, verrät unser Testbericht.
Zu den Konkurrenten des Akoya zählen beispielsweise das Lenovo Ideapad Flex 10 und das Asus F102BA.
Gehäuse & Ausstattung
Die Technik des Akoya ist in ein Kunststoffgehäuse verpackt. Deckelrückseite und Oberschale sind in einem Anthrazit-Ton gehalten. Auf der Handballenablage und der Deckelrückseite wird zudem sehr dezent gebürstetes Metall simuliert. Unterschale und Displayrahmen sind schwarz gefärbt. Die Baseunit hinterlässt einen soliden Eindruck und weist keine gravierenden Schwächen auf. Sie kann ein wenig verdreht werden. Stärker lässt sich der Deckel verdrehen. Dabei ist auch zu spüren, dass sich die beiden Deckelhälften ein wenig gegeneinander verschieben. Eine Wartungsklappe besitzt der kleine Rechner nicht. Trotzdem ist es kein Problem an die Innereien zu gelangen. Nach Entfernung aller Schrauben auf der Unterseite hat ein Daumennagel gereicht, um die Unterschale zu lösen.
Der kleine Rechner bietet nicht viel Platz für Schnittstellen. Trotzdem finden sich die nötigsten Anschlüsse an dem Netbook. Gut: Die Steckplätze befinden sich in den hinteren Bereichen der beiden Seiten. Somit bleiben die Bereiche neben der Handballenablage frei von Kabeln.
Das Akoya kommt mit vorinstalliertem Windows 8.1 (64 Bit). Wie üblich bei Medion liegt dem Rechner eine Recovery-DVD bei. Ein weiteres Kennzeichen von Medion-Notebooks ist auch beim Akoya vorzufinden: Das Netzteil ist mit einem Netzschalter ausgestattet.
Eingabegeräte
Das Akoya ist mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur ausgestattet. Die Haupttasten besitzen eine Größe von etwa 13 x 14 mm. Der Tastenabstand beträgt etwa 3 mm. Die Tasten verfügen insgesamt über einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Der Tastenwiderstand dürfte für unseren Geschmack knackiger ausfallen. Das multitouchfähige Clickpad belegt eine Fläche von etwa 9,1 x 5,1 cm. Damit ist auch die Anwendung von Multitouchgesten relativ problemlos möglich. Die leicht angeraute Oberfläche erschwert den Fingern nicht das Gleiten. Das Clickpad besitzt einen kurzen Hub und einen deutlich hör- und fühlbaren Druckpunkt. Eine zusätzliche Bedienmöglichkeit stellt der Touchscreen dar. Probleme hat er nicht bereitet. Eingaben werden prompt erledigt.
Display
Das kleine Netbook ist mit einem 10,1-Zoll-Display (16:10-Format) ausgestattet. Es arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.280 x 800 Bildpunkten. Medion verbaut hier ein sehr helles Panel. Einen Wert von 326 cd/m² sehen wir bei einem 300-Euro-Netbook praktisch nie. Auch Kontrast (1.230:1) und Schwarzwert (0,3 cd/m²) wissen zu überzeugen.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 369 cd/m²
Kontrast: 1230:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 6.51 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.08 | 0.5-98 Ø5.2
43% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
46.21% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
66.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
44.62% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.22
Medion Akoya E1232T-MD99410 HD Graphics (Bay Trail), N2807, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo IdeaPad Flex 10 HD Graphics (Bay Trail), N2806, Hitachi Travelstar Z5K320 HTS543225A7A | Asus F102BA-DF047H Radeon HD 8180, A4-1200, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545032A7E680 | Packard Bell EasyNote ME69BMP HD Graphics (Bay Trail), N2805, Toshiba MQ01ABF032 | |
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Display | -10% | -11% | -14% | |
Display P3 Coverage | 44.62 | 39.9 -11% | 39.67 -11% | 38.41 -14% |
sRGB Coverage | 66.1 | 60 -9% | 59.2 -10% | 57.6 -13% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 46.21 | 41.23 -11% | 40.98 -11% | 39.69 -14% |
Bildschirm | -48% | -37% | -43% | |
Helligkeit Bildmitte | 369 | 144 -61% | 217 -41% | 194 -47% |
Brightness | 326 | 141 -57% | 209 -36% | 186 -43% |
Brightness Distribution | 80 | 75 -6% | 90 13% | 75 -6% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.423 -41% | 0.96 -220% | 0.5 -67% |
Kontrast | 1230 | 340 -72% | 226 -82% | 388 -68% |
Delta E Colorchecker * | 6.51 | 9.87 -52% | 4.19 36% | 8.8 -35% |
Delta E Graustufen * | 6.08 | 10.94 -80% | 3.34 45% | 9.79 -61% |
Gamma | 2.22 99% | 2.37 93% | 2.23 99% | 2.45 90% |
CCT | 8080 80% | 12847 51% | 7239 90% | 11544 56% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 43 | 38 -12% | 37.6 -13% | 36.4 -15% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -29% /
-37% | -24% /
-30% | -29% /
-35% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Bildschirm besitzt im Auslieferungszustand eine durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von 6,51. Damit schneidet er besser ab, als ein Großteil der von uns vermessenen Displays. Optimal wäre ein DeltaE-Wert kleiner 3. Der Bildschirm weist einen leichten Blaustich auf.
Medion hat das Akoya mit einem IPS-Panel bestückt. Somit ist der Bildschirm aus jeder Position heraus ablesbar. Die große Helligkeit und der hohe Kontrast ermöglichen grundsätzlich den Einsatz im Freien. Allerdings macht die stark reflektierende Oberfläche dem Vorhaben meistens einen Strich durch die Rechnung.
Leistung
Bei dem Akoya E1232T handelt es sich um ein Netbook im 10-Zoll-Format. Das Gerät stellt primär eine kleine, mobile Surf- und Schreibmaschine dar. Letzteres wird durch die mitgelieferte Vollversion von MS Office Home & Student 2013 noch unterstützt. Das Gerät ist ab dem 28.08.2014 bei Aldi Süd zu bekommen. Der Preis liegt bei 299 Euro.
Prozessor
Im Akoya steckt ein Celeron N2807 Zweikernprozessor (Silvermont Architektur). Der Celeron arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,58 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,16 GHz gesteigert werden. Die CPU ist sehr genügsam. Ihre TDP liegt bei etwa 4,3 Watt. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft die CPU stets mit voller Geschwindigkeit (2,16 GHz). Das gilt sowohl für den Netz- als auch für den Akkubetrieb.
Cinebench R11.5 - CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Akoya E1232T-MD99410 | |
Medion Akoya E1317T | |
Asus F102BA-DF047H |
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Akoya E1232T-MD99410 | |
Medion Akoya E1317T | |
Asus F102BA-DF047H | |
Lenovo IdeaPad Flex 10 |
System Performance
Das System arbeitet grundsätzlich rund. Zu verdanken ist das nicht zuletzt der flotten 7.200er-Festplatte. Höchstleistungen sind von dem Rechner aber nicht zu erwarten. Schließlich steckt ein Prozessor in dem Rechner, der am unteren Ende der Leistungsskala einzuordnen ist. Das bestätigen auch die Resultate der PC Mark Benchmarks.
PCMark 7 Score | 1639 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1100 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 700 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 976 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Medion hat das Akoya mit einer Hitachi Festplatte ausgestattet. Diese bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 7.200 Umdrehungen pro Minute. Bei dieser Platte handelt es sich fast schon um einen Exoten, denn 7.200er-Festplatten treffen wir heutzutage sehr selten an. Allenfalls in Business-Notebooks oder hochpreisigen Notebooks sind sie zu finden. An den Transferraten gibt es nichts zu bemängeln. Diese fallen gut aus.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe erledigt Intels HD Graphics Grafikkern. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 750 MHz. Es handelt sich hierbei um den aktuell leistungsschwächsten Grafikchip in Intels Sortiment. Das bestätigen die Resultate der 3D Mark Benchmarks noch einmal deutlich.
3DMark 11 Performance | 143 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 8018 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 655 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Akoya E1232T-MD99410 | |
Packard Bell EasyNote ME69BMP | |
Medion Akoya E1317T |
Gaming Performance
Das kleine Netbook kann durchaus auch zum Spielen benutzt werden. Dabei sollte man sich aber auf Spiele aus dem Windows-Store beschränken, die für die Touch-Oberfläche entwickelt wurden. Aufwändige 3D-Spiele benötigen viel mehr Leistung, als sie der kleine Rechner bereitstellen kann. Unsere Datenbank verrät, dass bei der gegebenen Hardwareplattform lediglich eine Handvoll Spiele flüssige Frameraten erreicht - bei niedrigen Auflösungen und geringen Qualitätseinstellungen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Trackmania Nations Forever (2008) | 76 | 14 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Der Prozessor des kleinen Netbooks wird passiv gekühlt. Somit sind von dem Akoya nur Festplattengeräusche (Grundrauschen, Zugriffe) zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 30.6 / 30.6 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
Last |
| 30.8 / 30.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Sonderlich stark erwärmt sich das Gehäuse des Akoya nicht. Während des Stresstests wird an einigen Messpunkten die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten. Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet das Akoya sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb auf die gleiche Weise. Der Prozessor arbeitet mit 833 MHz und der Grafikkern werkelt mit etwa 340 MHz. Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests bei ca. 67 Grad Celsius eingeblendet.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+0.1 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Akoya sind auf der Geräte-Unterseite zu finden. Dank der vorinstallierten Dolby Digital Plus Software erzeugen sie durchaus einen ordentlichen Klang, dem man auch längere Zeit zuhören könnte. Wer eine hochwertigere Klangausgabe wünscht, greift zu Kopfhörern oder externen Lautsprechern.
Energieaufnahme
Dank des sehr genügsamen Prozessors benötigt das Akoya nur wenig Energie. Während des Stresstests steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 11,7 Watt. Hier würden durchaus auch höhere Werte erreicht werden, wenn CPU und GPU nicht gedrosselt würden.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0 / 0 / 0 Watt |
Last |
10.4 / 11.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Akoya erreicht eine Laufzeit von 3:59 h. Hier hätten wir ein wenig mehr erwartet. Schließlich handelt es sich bei dem Akoya um einen kleinen, verbrauchsarmen Rechner. Da Medion aber nur einen kleinkapazitiven Akku (25 Wh) verbaut, sind von dem Akoya keine Laufzeitrekorde zu erwarten.
Fazit
Medion stellt mit dem Akoya E1232T ein solides Netbook im 10-Zoll-Format bereit. Es ist gemacht für Textverarbeitung, Videowiedergabe und gelegentliches Surfen im Internet. Mit dem Kauf des Akoya kann nicht viel falsch gemacht werden kann. Gemessen am Preis kommt das Gerät mit einer Ausstattung, die Ihresgleichen sucht. Highlights sind das helle, kontrastreiche IPS-Panel, die flotte 7.200er-Festplatte und die MS Office Home & Student Vollversion. Dazu gesellen sich ein quasi lautloser Betrieb, ein niedriger Energiebedarf und Medion-typische Kleinigkeiten wie eine Recovery-DVD und ein Netzteil samt Netzschalter. Nicht zu vergessen: Medion gewährt eine 36-monatige Garantie. Die einzige wirkliche Schwachstelle des Rechners stellen die Akkulaufzeiten dar. In dieser Beziehung dürfte der Rechner mehr bieten.