Test MSI PE60-2QEi581 Notebook
Klare Linienführung, präzise Farben, leistungsstarke Komponenten und trotzdem ergonomisch bei Abwärme und Lautstärke. Die Prestige-Serie von MSI will anspruchsvollen Endanwendern und Profis gleichermaßen imponieren. Keine leichte Aufgabe, denn wer sich hier zwischen Asus UX501, Dell XPS 15 oder Aspire Nitro VN7-591G Black Edition drängelt, der muss schon einiges auf dem Kasten haben.
Der Slogan „The Essence of Elite“ verspricht beste Qualität an allen wesentlichen Eckpunkten eines Multimedia- oder Editing-Laptops: Die optimale Farbdarstellung mit sRGB-Abdeckung, das edle Aluminium-Design, die smarte Dual-Fan-Kühlung als auch die starke GTX-Grafikkarte und ein Vier-Wege-Lautsprechersystem gehören ebenso dazu, wie zahlreiche Anschlüsse inklusive DisplayPort und schnelle Netzwerk-Chips. Hohles Marketing-Wording oder tatsächlich ein 15-Zoller, der die höchsten Ansprüche erfüllt, kein Vermögen kostet und dabei mit den besten Kontrahenten mithalten kann?
Zu den Konkurrenten zählen 15-Zoller mit hochwertigen Bildschirmen, leistungsstarken Komponenten und vielen Anschlüssen. Low-Voltage-Prozessoren passen daher ebenso wenig ins Konzept, wie TN-Panels mit schwachen Blickwinkeln und flauen Farben. Auf Grund identischer GPU sind Aspire V 15 Nitro Black Edition und ZenBook Pro UX501JW wohl die schlagfertigsten Konkurrenten. Die Black Edition gibt es mit FHD-Panel bereits ab 1.000 Euro.
- Acer Aspire V 15 Nitro Black Edition VN7-591G (4720HQ, GTX 960M, 4K/FHD)
- Asus N551JK-CN166H (4200H, GTX 850M, FHD)
- Asus ZenBook Pro UX501JW (4720HQ, GTX 960M, 4K)
- Toshiba Satellite P50t-B-10T (4710HQ, Radeon R9 M265X, 4K)
- Dell XPS 15 (9530-0538) (4712HQ, GT 750M, 4K)
Auf Workstation-Kunden zielt das PE60 nicht ab, hier hat MSI sein WS60 im Angebot (1.850 Euro FHD). Ob die Display-Qualität hier die Spreu vom Weizen trennen wird? Hält das Gehäuse der Abwärme der 47-Watt-CPU und des GTX-Grafikkerns passabel stand? Wie schaut es mit Throttling aus? Wie ausgeprägt sind die Wartungsoptionen? Alle Antworten finden Sie im folgenden Testbericht.
Update 19.08.2015: Wir bekamen die Möglichkeit zum Nachtest der Premium-Version PE60-2QEi78H11, bestückt mit i7 4720HQ und SSD+HDD. Die GeForce GTX 960M ist identisch.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Wollen wir damit zum Geschäftstermin? Durchaus, denn bei nicht allzu genauer und penibler Betrachtung machen die gebürsteten Alu-Oberflächen, die beleuchtete Tastatur als auch die klare Formsprache einiges an Attraktivität her.
Der Deckel ist sehr dünn, daher auch ziemlich flexibel. Ohne Kraftaufwand können wir die Anzeige eindellen und ein stückweit verbiegen. Dennoch sind wir von der Qualität überrascht: Das Panel ist bei allen Verwindungen, Druck- und Verbiege-Aktionen überragend unempfindlich. Es zeigt keine Druckstellen, auch nicht bei deutlichem Druck auf die Rückseite des Deckels. Sogar Berührungen der matten Non-Touch-Oberfläche von vorne werden erst bei höherem Druck mit Wellenbildungen quittiert.
Die Base besteht aus einer einfachen Kunststoff-Wanne, welche das Chassis komplett ohne Wartungsklappen nach unten abschließt. Hier müssen zum Öffnen zwar zahlreiche Kreuzschrauben entfernt werden, dann aber liegen nach dem Abheben der Unterseite beste Reinigungs- und Aufrüstoptionen vor. Siehe unter Ausstattung.
Die Oberseite der Base, also speziell die breite Handballenauflage, liegt fest auf, es gibt keine Hohlräume, die eingedellt werden könnten. Dies gilt auch für die Tastenfläche. Unten ist das anders, bei den zur Kühlung eingelassenen Gittern kann die Fläche deutlich eingedrückt werden. Die Base an sich ist sehr steif und knarrt bei kraftvollen Verwinde-Versuchen nicht. Haptisch ist der Eindruck des PE60 ziemlich gut, die Oberklasse der Verarbeitungsqualität ist das aber nicht. Hier liegen die Alu- bzw. Magnesium-Gehäuse von Asus UX501 und Dell XPS 15 klar vor unserem Prestige PE60. Die Gehäuse-Qualität ist mit der des Aspire Nitro oder des Asus N551JK vergleichbar.
Nicht nur die Plastik-Unterschale, sondern auch kleine Grate an den Alu-Kanten und eine wackelnde Scharnier-Abdeckung (silberne Leiste zwischen Gelenken) sorgen für Einbußen beim Qualitätseindruck.
Ausstattung
Power-User benutzen ihr Notebook mit externen Bildschirmen und zahlreicher Peripherie. Hier setzt MSI auf die komplette Bandbreite an Ports, wie die folgenden Anschluss-Fotos zeigen. Als profi-typisch gelten der Mini DisplayPort sowie die vergoldeten, separaten Audio Ein- und Ausgänge. Leider befinden sich alle Anschlüsse an den Seiten und kein einziger auf der Rückseite. Der Deckel klappt nicht so weit herunter, er hätte dort keine Anschlüsse behindert. So muss auf dem Schreibtisch mit einer massiven Kabel-Flut gerechnet werden, was speziell Linkshänder durch die Blockade des Maus-Platzes stören könnte. Das optische Laufwerk gehört heute nicht mehr zur Grundausrüstung, wie Asus UX501 und Dell XPS 15 mit ihren sehr flachen Gehäusen zeigen. Das PE60 hat ein solches aber für den Fall der Fälle an Bord.
Kommunikation
Das Set der Netzwerkverbindungen besteht aus einem Qualcomm Killer e2200 PCI-E Gigabit-Controller sowie einem Intel Dual Band Wireless-AC 3160 (a/b/g/n/ac) Chip inklusive Bluetooth 4.0. Die Killer war bereits im MSI GT72, MSI GP70 oder im Medion Erazer X7825 verbaut. Sie punktet mit einer übersichtlichen Software (Network Manager) und kurzen Pings.
Der Funkadapter überzeugt uns ebenfalls. Trotz des Alu-Deckels (im Rahmen befinden sich meistens die zwei WLAN-Antennen) funkt das PE60 unterbrechungsfrei bis zum 45-Meter-Messpunkt außerhalb des Gebäudes. Bei 2-3 Balken der Windows-Anzeige werden Websites weiterhin mit voller Geschwindigkeit geladen. Das ist sehr selten. Wenn Testgeräte überhaupt noch bei 45 Metern Kontakt zum AC-Router haben, dann surfen sie mit deutlich verminderter Geschwindigkeit. Intels Wireless-AC 3160 bietet dank 5,0-GHz- und ac-Support eine ansprechende Leistung (WLAN 802.11 a/b/g/n).
Zubehör
Produktivitäts-Software spielt MSI seinem PE60-Load nicht auf, erwähnenswert sind lediglich die Tools Shortcut Manager, True Color (Farbprofile) und Killer Network Manager. Mit dem ersteren können Shortcut-Listen und Profile erstellt werden. Innerhalb eines solchen Profils können sogar einzelne Tasten deaktiviert werden. Hier hat MSI mitgedacht, denn gerade Profis nutzen bei komplexer Software gern Shortcuts zur Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit.
Wartung
Wir haben das Shop-Gerät nicht geöffnet, werden aber Fotos einer geöffneten MSI-Leihstellung nachreichen.
Webcam
Eine Webcam mit 1,3 MP, also 1.280 x 720 Pixeln, gehört heute zur Grundausrüstung eines jeden Laptops. Leider hat sich die Qualität der Fotos und Aufnahmen scheinbar seit 10 Jahren nicht verbessert, denn schlechter als das was die HD-Webcam hier unter guten Tageslichtbedingungen liefert, geht es wirklich nicht. Völlig ausgewaschene Flächen, fehlende Konturen – es ist als ob irgendein Weichzeichner-Filter darüber gelaufen ist. Zu einem Premium-Laptop passt das nicht.
Garantie
MSI ist von seiner Qualität scheinbar sehr überzeugt und wertet die Herstellergarantie mit einem Pick Up- and Return-Service auf volle drei Jahre aus. Üblich sind sonst zwei Jahre.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur setzt auf transparente Tasten, welche oben lackiert sind. So illuminiert die dreistufige Hintergrundbeleuchtung die Tasten sehr hübsch von unten, während der Aufdruck durchscheint. Die Helligkeit oder die Beleuchtung an sich kann sehr schnell per Fn-Taste beeinflusst werden. Die Tasten haben zwar eine plane Oberfläche, wodurch aber eine gewisse Zielführung der Finger fehlt. Dafür genießt der Schreiber einen deutlichen Hubweg, einen festen aber nicht harten Anschlag (ohne ein Nachgeben, Federn, Klappern) und einen knackigen Druckpunkt. Die Tasten sind angemessen groß und haben einen ausreichenden Abstand zueinander. Die Beschriftung ist sehr deutlich ablesbar, auch wenn die Illumination inaktiv ist. Dieser Fakt muss gelobt werden, denn nicht selten leiden beleuchtete Eingaben unter einer schwachen Ablesbarkeit in hellen Umgebungen (Tageslicht, Outdoor).
MSI hat für seine Steel Series Tastatur einen seltsamen Schriftgrad gewählt, an den man sich jedoch schnell gewöhnt. Der vollständige Ziffernblock hat leicht verkleinerte Tasten, dennoch lässt er sich perfekt für den Taschenrechner, Excel etc. benutzen.
MSI hat primär nutzbare F1-F12 Tasten eingestellt, so sollte es für ein Arbeitsgerät auch sein, denn professionelle Editing Tools benutzen die F-Tasten immer noch vielfach. Die Sonderfunktionen für die Hardware (z. B. Bildschirm erweitern, Webcam On/Off oder Flugzeugmodus) werden per Fn-Taste erreicht. Die Tasten neben dem Power-Schalter lassen zwischen den Farbprofilen wechseln bzw. aktivieren den Kühler-Boost.
Touchpad
ClickPad – Nein, Danke? MSI muss sich etwas dabei gedacht haben, gegen den Trend im PE60 und PE70 Prestige ein klassisches Multitouch-Touchpad mit zwei echten Tasten einzubauen. Die Fläche ist haptisch angenehm matt und lässt den Finger gut gleiten ohne ins Rutschen oder Schmieren zu geraten. Die Fläche ist bis in die Ränder empfindlich und deutlich genug abgegrenzt.
Die Maustasten erzeugen bei einem knappen Hubweg leider ein lautes, billig wirkendes Geräusch. Der Druckpunkt ist aber deutlich und der Anschlag ist fest. Ein weicher, leiser Anschlag, gummierte Tasten und ein deutlicher Hub wären die bessere Wahl für einen Laptop gewesen, an dem Power-User auch mal den ganzen Tag arbeiten. Mit diesen Tasten macht das aber wenig Freude, weshalb Nutzer zwangsläufig auf ein externes Eingabegerät ausweichen werden. Vielleicht war das aber auch das Kalkül des Herstellers, nach dem Motto: Mit externen Profi-Eingabegeräten kann ein eingebauter Mausersatz ohnehin nicht mithalten, setzen wir daher gleich auf ein Basic-Modell.
Display
Matte Oberfläche (Antiglare, Haze 25%), IPS Type (Variante PLS by Samsung) und 1.920 x 1.080 Pixel, das hört sich erstmal nach einer guten, aber keiner besonderen Hausnummer an, denn bereits Laptops für 700 Euro bieten Full-HD. MSI verspricht 72 % Abdeckung des NTSC-Farbraumes (Farbfernsehnorm), was ganz grob AdobeRGB entspricht. sRGB wird fast vollständig von NTSC eingeschlossen, weshalb wir auf eine 100-prozentige sRGB-Wiedergabe hoffen. Für Profis der Druckvorstufe ist bspw. Adobe-RGB-(1998) relevant, wenn Sie alle Farben des CMYK-Siebenfarbendrucks auf ihrem Bildschirm darstellen wollen. Entsprechende Dreamcolor-LCD-Monitore kosten je nach Größe 600 bis 2.000 Euro.
MSI nennt es True Color Technik. Das sind vorinstallierte Farbprofile, die per Tastendruck wählbar sind (True Color Applikation). Ein Profil heißt schlichtweg sRGB. Die anderen Profile sind für bestimmte Szenarien kalibriert: Sechs vordefinierte Farbprofile stehen zur Verfügung, vom Office- über den sRGB- und Design- bis hin zum Film- und Gaming-Modus. Die Profile können bestimmten Anwendungen zugeordnet werden, was die manuelle Umstellung überflüssig macht. Über die Sharing Funktion lassen sich die Farbprofile mit anderen Nutzern teilen, damit Farben auf allen MSI-Geräten mit True Color identisch dargestellt werden.
Hinweis: Den Bildschirm des 17-Zoll-Schwestermodells PE70 haben wir in einem separaten Artikel genau beleuchtet: Vorschau MSI PE70 Multimedia Notebook
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 251 cd/m²
Kontrast: 857:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 1.8 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.18 | 0.5-98 Ø5.2
97% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.37
MSI PE60-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | Acer Aspire VN7-591G-727P GeForce GTX 960M, 4720HQ, Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | Asus N551JK-CN166H GeForce GTX 850M, 4200H, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Asus UX501JW-DS71T GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD SM951 512 GB MZHPV512HDGL | Toshiba Satellite P50t-B-10T Radeon R9 M265X, 4710HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Dell XPS 15 (9530-0538) GeForce GT 750M, 4712HQ, Lite-On LMT-512L9M | |
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Display | -13% | -0% | -25% | -5% | -3% | |
Display P3 Coverage | 67.6 | 64.9 -4% | 67.3 0% | 50.2 -26% | 64.1 -5% | 64.9 -4% |
sRGB Coverage | 97 | 66.9 -31% | 96.7 0% | 75 -23% | 92.3 -5% | 96.1 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.8 | 66.9 -4% | 69.4 -1% | 51.8 -26% | 65.5 -6% | 66.9 -4% |
Bildschirm | -30% | -61% | -68% | 10% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 300 | 322 7% | 323 8% | 278.1 -7% | 255 -15% | 349 16% |
Brightness | 282 | 325 15% | 312 11% | 281 0% | 248 -12% | 365 29% |
Brightness Distribution | 90 | 90 0% | 83 -8% | 89 -1% | 88 -2% | 87 -3% |
Schwarzwert * | 0.35 | 0.37 -6% | 0.38 -9% | 0.293 16% | 0.18 49% | 0.282 19% |
Kontrast | 857 | 870 2% | 850 -1% | 949 11% | 1417 65% | 1238 44% |
Delta E Colorchecker * | 1.8 | 3.77 -109% | 7.4 -311% | 8.78 -388% | 2 -11% | 2.65 -47% |
Delta E Graustufen * | 2.18 | 5.36 -146% | 6.24 -186% | 6.29 -189% | 1.61 26% | 3.77 -73% |
Gamma | 2.37 93% | 2.39 92% | 2.98 74% | 2.25 98% | 2.37 93% | 2.41 91% |
CCT | 6837 95% | 7163 91% | 8098 80% | 6197 105% | 6462 101% | 6786 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 64 | 61 -5% | 69 8% | 48.31 -25% | 60 -6% | 61.02 -5% |
Color Space (Percent of sRGB) | 97 | 72.54 -25% | 92.1 -5% | 96.1 -1% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -22% /
-26% | -31% /
-44% | -47% /
-57% | 3% /
6% | -3% /
-3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Fotobearbeitung und Grafikerstellung sollte sRGB das Mittel der Wahl sein, daher haben wir für unsere Messungen dieses voreingestellte Profil belassen. Farbprofile suggerieren, MSI habe hier jedes einzelne Panel im Werk kalibriert. Dies ist aber nicht so, was wir durch eine Verbesserung nach eigener Kalibration bemerken. Die Verbesserung eines ohnehin schon sehr guten DeltaE von um die zwei (Graustufen und Farben) auf ein DeltaE von zirka eins ist aber für das Auge gar nicht mehr erfassbar. Die Farbtemperatur wandert durch unsere Kalibration auf perfekte 6.500 K und der marginale, nur messbare Rot-Überhang verschwindet.
Die sRGB-Abdeckung liegt bei 97%, AdobeRGB(1998) ist mit 64% dabei. Letzteres ist schon mal mehr, als die Konkurrenten bieten. Nur das Asus N551JK ist unserem PE60 voraus, liegt dafür aber beim DeltaE deutlich zurück. Das MSI PE70 liefert mit 84 % sRGB und 55 % AdobeRGB markant weniger Farbraum. Aus Gaming- und Multimedia-Sicht kann das matte FHD-Panel voll überzeugen.
Ob professionelle Nutzer, die Video- oder Fotobearbeitung anstreben, damit zufrieden sind? Durchaus, denn im Einklang mit breiten Blickwinkeln und einem hohen Kontrast von 857:1 stellt das True Color Display jede Farbe, die es beherrscht, sehr gut dar. Wer AdobeRGB(1998) für Produkte der Druckvorstufe wünscht, der kommt nach wie vor um einen externen Bildschirm oder um eine Dreamcolor-Workstation nicht herum (z. B. HP ZBook 15).
Draußen macht das Samsung-Panel eine brauchbare Figur, obgleich die Helligkeit im Akkubetrieb auf 251 cd/m² zwangsgedrosselt wird. Die matte Oberfläche und der gute Kontrast helfen bei der Sichtbarkeit.
Einer der größten Vorteile im Vergleich zu TN-Panels ist die Blickwinkelstabilität. Selbige sind in dieser Preisklasse heute aber nicht mehr Gegenstand des Vergleiches, gute bis sehr gute Blickwinkel durch IPS-Panels sind Pflicht und keine Kür. Das im PE60 eingesetzte Samsung LTN156HL01 überzeugt mit IPS-typischen weiten Blickwinkeln. Buchstäblich aus jeder Ecke können wir das Bild betrachten, ohne von Invertierungen oder Verfälschungen heimgesucht zu werden. Das Datenblatt des Samsung LTN156HL01 spricht von Viewing Angle: 85/85/85/85.
Leistung
Das MSI PE60 Prestige wird derzeit in drei Konfigurationen von 1.130 bis 1.510 Euro verkauft. Die Unterschiede liegen bei Prozessor (Core i7 4720HQ, 4x 2, 60GHz), Arbeitsspeicher (bis 16 GB), Festspeicher-Kombination: 1TB HDD + 128 GB SSD und bei der Variante des optischen Laufwerks: DVDRAM oder Blu-ray (BD-R/RE).
Unser Modell MSI PE60-2QEi581 ist der Einsteiger in die Prestige-Serie, ein Core i5 4210H nebst 8 GB RAM und eine Festplatte werden für eine gute Multimedia-Leistung sorgen, die Oberklasse ist das natürlich nicht. Standard ist hingegen die GeForce GTX 960M mit 2.048 MB GDDR5 Videospeicher.
Prozessor
Der Core i5 4210H arbeitet mit einer Turbo-Range von 2,9 bis 3,5 GHz. Letzteres gilt für Single-Core-Rechenarbeit. Jetzt wollen wir wissen, ob der Core i5 seine Kapazität auch bestmöglich ausschöpft und im PE60 Bestwerte für seinen Typ liefert. Die Cinebench-R15-Schleife (kurze Unterbrechung bei Neustart) steht eine Stunde lang stabil bei 3,4 GHz, die Sensoren melden dabei höchstens 74 Grad Celsius. Das Dual-Fan-Kühlsystem leistet sehr gute Arbeit, wir haben noch nicht einmal den Lüfter-Turbo benutzt (Schalter neben Power-Button).
Gleicher Takt liegt an, wenn die Cinebench Tests ihre Berechnungen machen, das führt zu ansehnlichen Ergebnissen im Single-Core-Bereich. Die i7-Quadcores laufen im Multi-Test natürlich davon, jedoch „nur“ mit einem Vorsprung von um die 80 %. Der Akkubetrieb liefert identische Scores im CPU-Test, die Taktung wird nicht reduziert. Anders bei der Grafikkarte, die rechnet unter Akkustrom höchstens mit 875 MHz (statt 1.100 MHz), die FPS im OpenGL-Test blieben jedoch konstant bei 55,84 FPS.
Der Cooler-Boost-3-Schalter, er lässt die Lüfter mit höchster Drehzahl rotieren, hat keinen reproduzierbar positiven Einfluss auf die Cinebench-Ergebnisse. Alle Scores inklusive dem OpenGL-Test der GPU verbleiben innerhalb einer identischen Streuung. Im Detail: Wir haben den R15 mit und ohne Cooler Boost mehrfach ausgeführt. Wir können demnach noch nicht einmal sagen, die Scores fallen mit Boost tendenziell höher aus.
- Multi ohne Boost: 221 cb bis 327, mit Boost 250 bis 324
- Single ohne Boost: 115 cb bis 131, mit Boost 97 bis 117
Wie zu erwarten packt der i7 4720HQ des PE60-2QEi78H11 70 bis 100 % Leistung drauf, allerdings ausschließlich in den Multi-CPU-Benchmarks. Bei Single-Core-Last liegen die beiden PE60-Varianten gleichauf, im R15 geht aber der i5 4210H in Führung. Das liegt aber noch im Rahmen der Messtoleranz. Die teure 4720HQ-Version lohnt sich unseres Erachtens nur, wenn explizit Multi-Kern-Anwendungen gefahren werden, dann laufen Berechnungen fast doppelt so schnell ab.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
MSI PE60-2QEi78H11 SSD/4720HQ | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
Asus N551JK-CN166H | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Toshiba Satellite P50t-B-10T | |
Dell XPS 15 (9530-0538) | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
MSI PE60-2QEi78H11 SSD/4720HQ | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
Asus N551JK-CN166H | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Toshiba Satellite P50t-B-10T | |
Dell XPS 15 (9530-0538) |
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
MSI PE60-2QEi78H11 SSD/4720HQ | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
Asus N551JK-CN166H | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Toshiba Satellite P50t-B-10T | |
Dell XPS 15 (9530-0538) | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
MSI PE60-2QEi78H11 SSD/4720HQ | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
Asus N551JK-CN166H | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Toshiba Satellite P50t-B-10T | |
Dell XPS 15 (9530-0538) |
System Performance
Die Anwendungsperformance ermitteln die PCMarks. Mangels SSD fallen die Gesamtergebnisse durchweg schlechter aus, als bei den Konkurrenten mit SSD. Zumindest beim PCMark 7, der SSDs einen hohen Vorteil gewährt. Sehr differenziert betrachtet das der Work-Score des PCMark 8. Hier geht das PE60 in Führung! Dies ist teilweise auch beim Home-Score der Fall, weshalb der PCMark 8 in Summe für unser Testmodell spricht. Das ist beachtlich, schließlich haben die Konkurrenten nicht nur eine SSD, sondern nominell stärkere Core i7 Prozessoren (außer Asus N551JK).
Wir können nach zahlreichen Installationen, Spiele-Benchmarks und Kopiervorgängen sagen: Auf dem PE60 Prestige macht die Arbeit Freude, denn alles geht flink, Wartezeiten fallen fast gar nicht auf.
MSI PE60-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | MSI PE60-2QEi78H11 SSD/4720HQ GeForce GTX 960M, 4720HQ, Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU | Acer Aspire VN7-591G-727P GeForce GTX 960M, 4720HQ, Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | Asus N551JK-CN166H GeForce GTX 850M, 4200H, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Asus UX501JW-DS71T GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD SM951 512 GB MZHPV512HDGL | Toshiba Satellite P50t-B-10T Radeon R9 M265X, 4710HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Dell XPS 15 (9530-0538) GeForce GT 750M, 4712HQ, Lite-On LMT-512L9M | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
PCMark 7 | 60% | 83% | 29% | 86% | 25% | 47% | |
Score | 3275 | 5092 55% | 5804 77% | 4131 26% | 6087 86% | 5010 53% | 5549 69% |
Productivity | 2014 | 4650 131% | 5144 155% | 3494 73% | 2035 1% | 2782 38% | |
Creativity | 6313 | 9422 49% | 10418 65% | 7266 15% | 7924 26% | 10028 59% | |
Computation | 14944 | 15349 3% | 19805 33% | 15092 1% | 17704 18% | 17929 20% | |
PCMark 8 | 14% | -9% | -4% | -4% | 9% | ||
Work Score Accelerated v2 | 4169 | 4839 16% | 3601 -14% | 3881 -7% | 3944 -5% | ||
Home Score Accelerated v2 | 3114 | 3458 11% | 3019 -3% | 3113 0% | 3064 -2% | 3386 9% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 37% /
44% | 37% /
52% | 13% /
18% | 41% /
26% | 17% /
21% | 47% /
47% |
PCMark 7 Score | 3275 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3114 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4169 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die HGST-Festplatte (Typ HTS721010A9E630) mit einer Bruttokapazität von 1.000 GByte rotiert mit 7.200 RPM. Dadurch kann sie immerhin 140 MB/s im sequentiellen Lesen und Schreiben erreichen. 5400-RPM-HDDs liegen typischerweise bei 90 bis 100 MB/s, was die HDD im Asus N551JK zeigt. Die relevanten 4K-Werte fallen fast doppelt so hoch aus, wie bei dieser 5400er Festplatte. Dies begründet sicherlich unsere Zufriedenheit mit der erlebten Geschwindigkeit. Hier sind die SSD-bestückten Systeme mit deutlich höheren Durchsätzen aber klar im Vorteil. Bei den teuren PE60 Modellen kombiniert MSI die große Festplatte einfach mit einer M.2-128-GB-SSD (Systempartition).
Der SSD-Speicher des PE60-2QEi78H11 legt im Vergleich zur HDD-Version einen ganz großen Sprung hin, das war zu erwarten. Asus UX501JW und Dell XPS 15 (9530-0538) bleiben aber dennoch in Führung. Den AS SSD-Benchmark führen wir nur mit SSD-Laptops aus.
MSI PE60-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | MSI PE60-2QEi78H11 SSD/4720HQ GeForce GTX 960M, 4720HQ, Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU | Acer Aspire VN7-591G-727P GeForce GTX 960M, 4720HQ, Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | Asus N551JK-CN166H GeForce GTX 850M, 4200H, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Asus UX501JW-DS71T GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD SM951 512 GB MZHPV512HDGL | Toshiba Satellite P50t-B-10T Radeon R9 M265X, 4710HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Dell XPS 15 (9530-0538) GeForce GT 750M, 4712HQ, Lite-On LMT-512L9M | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 2343% | 1948% | -35% | 4343% | 2811% | ||
Read 4k | 0.63 | 21.27 3276% | 18.74 2875% | 0.326 -48% | 43.38 6786% | 32.41 5044% | |
Write 4k | 1.2 | 68.2 5583% | 54.2 4417% | 0.768 -36% | 107 8817% | 70.2 5750% | |
Read Seq | 140.4 | 527 275% | 521 271% | 102.3 -27% | 1362 870% | 485.2 246% | |
Write Seq | 140.1 | 471.3 236% | 460.2 228% | 102.3 -27% | 1400 899% | 425.4 204% | |
AS SSD | |||||||
Seq Read | 514 | 506 | 1402 | 486.2 | |||
Seq Write | 473.6 | 454.4 | 1112 | 373.5 | |||
4K Read | 19.79 | 17.88 | 39.75 | 29.65 | |||
4K Write | 59.5 | 53.9 | 93 | 62 | |||
4K-64 Read | 362.6 | 362.9 | 977 | 361.5 | |||
4K-64 Write | 99.9 | 59.7 | 351.6 | 253.1 | |||
Score Read | 434 | 431 | 1157 | 440 | |||
Score Write | 207 | 159 | 556 | 352 | |||
Score Total | 865 | 813 | 2296 | 1021 | |||
Copy ISO MB/s | 353.4 | 473.2 | 820 | 468.2 | |||
Copy Program MB/s | 154.9 | 260.8 | 476.5 | 238.5 | |||
Copy Game MB/s | 261.9 | 384.5 | 904 | 292.6 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 2343% /
2343% | 1948% /
1948% | -35% /
-35% | 4343% /
4343% | 2811% /
2811% |
Grafikkarte
Die GTX 960M verfügt, wie schon die Maxwell GTX 860M, über ein 128 Bit großes Speicherinterface, 2 GB GDDR5 VRAM und 640 CUDA-Cores. Der Leistungsunterschied zur GTX 860M ist marginal. Weitere Information zur Gaming Performance der GTX 960M sind in unserer Technik-Sektion zu finden.
MSI lässt die GTX mit den üblichen 1.200 MHz arbeiten, das machen auch Acer beim Aspire VN7-591G und Asus beim UX501JW (1.097 MHz). In den 3DMarks schneidet das Aspire Nitro 591G in Summe deutlich besser ab, was an den 4 GB GDDR5 Speicher und dem Core i7 liegt. Aus demselben Grund schneidet das Zenbook UX501JW (2.048 MB GDDR5) 19 bzw. 26 % besser ab. Die GTX 850M gerät leicht ins Hintertreffen, jedoch nur 11 bis 18 %.
Das PE60 Prestige mit Core i7 4720HQ gewinnt in den 3D-Benchmarks viel Land und setzt sich zusammen mit dem Aspire VN7-591G-727P an die Spitze. Die starke Verbesserung des Physics-Scores durch den HQ-Prozessor zieht eine Verbesserung des Standard-Scores nach sich. Bei den reinen Graphics-Scores sind die Unterschiede marginal, höchstens 10 % legt die Premium-Version des PE60 drauf (Cloud Gate Standard Graphics).
Im Fall des PE60 Prestige liegt die GPU-Leistung somit am unteren Ende des Vergleichs mit anderen GTX-960M-Systemen. 3DMark Fire Strike beispielsweise ermittelt 3.778 Punkte und liegt damit unter dem Durchschnitt von rund 3.900 Punkten für diese GPU. Was sagen die Games?
3DMark 11 Performance | 4999 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 51289 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 10596 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3778 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Es kommt auf das Spiel an und sicherlich auch auf die verwendete Treiberversion (ForceWare 347.26). Beim Aspire Nitro VN7 war es noch die ForceWare 345.05. Bei Evolve gibt es keinen Unterschied. Wohl aber bei F1 2014, einem Titel mit geringen Anforderungen an die Hardware. Hier liegt das Aspire deutlich vorne, was allerdings wegen der generellen Spielbarkeit keine Rolle spielt.
Für Spieler dürfte es kaum einen Unterschied machen, ob ein i7 4720HQ oder ein i5 4210H (TDP 47 Watt) im PE60 werkeln, denn wir treffen hier nicht auf die gravierenden Unterschiede zwischen Chips mit einem TDP von 15 versus 47 Watt. Keiner der Konkurrenten gibt sich mit Low-Voltage ab.
Alien: Isolation | |
1366x768 Medium, On (AA & SSAO Off), Shadow Map 1024 AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
1920x1080 High, On, Shadow Map 1536, Standard SSAO AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
1920x1080 Ultra, On, Shadow Map 2048, HDAO AA:2x SM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 |
F1 2014 | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
Acer Aspire VN7-591G-727P |
Evolve | |
1366x768 Medium Graphics Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
1920x1080 High Graphics Quality AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
1920x1080 Very High Graphics Quality AA:1TX SM (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
Acer Aspire VN7-591G-727P |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Alien: Isolation (2014) | 109 | 62 | 46.5 | |
F1 2014 (2014) | 83 | 72 | 62 | |
Evolve (2015) | 65.6 | 35.5 | 31.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Cooler Boost 3. MSI hat bei seinen starken (Gaming)-Notebooks inzwischen die Tradition, irgendwelche Knopfdruck-Features bezüglich der Performance einzubauen. War es früher ein manuelles Übertakten, so geht es jetzt um den bestmöglichen Luftvolumenstrom während einer Stressphase. Auf Knopfdruck rotieren beider Lüfter mit höchster Drehzahl (auch im Leerlauf!), was mehr Lärm erzeugt als ein Stresstest. In den obigen Cinebench-Tests konnte die Taste zwar keine besseren Scores hervorbringen, aber immerhin hat der Nutzer ein gutes Gefühl, wenn er das Cooling in der Hand hat.
Die Geräuschemission unter Last ist etwas höher als bei den Konkurrenten, wobei wir hier ohne Cooler Boost gemessen haben (Leistungsprofil Gaming). Für eine GTX-Grafikkarte sind 47 dB(A) aber angemessen, zumal der Pegel im normalen Spielebetrieb (oder auch Cinebench-Schleife) auf 42 dB(A) sinkt.
Im Leerlauf schaltet sich einer der zwei Lüfter ab, einer bleibt aber stets an und erzeugt wenigstens 33 dB(A). Daneben ist hin und wieder ein dezentes Klackern der Festplatte zu hören.
MSI PE60-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | Acer Aspire VN7-591G-727P GeForce GTX 960M, 4720HQ, Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | Asus N551JK-CN166H GeForce GTX 850M, 4200H, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Asus UX501JW-DS71T GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD SM951 512 GB MZHPV512HDGL | Toshiba Satellite P50t-B-10T Radeon R9 M265X, 4710HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Dell XPS 15 (9530-0538) GeForce GT 750M, 4712HQ, Lite-On LMT-512L9M | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 5% | 3% | 5% | 1% | 4% | |
Idle min * | 32.8 | 30 9% | 32.1 2% | 31.2 5% | 32.4 1% | 29.6 10% |
Idle avg * | 32.8 | 32.2 2% | 32.9 -0% | 31.3 5% | 33.4 -2% | 31.6 4% |
Idle max * | 35.4 | 35 1% | 33.7 5% | 33.4 6% | 33.4 6% | 31.6 11% |
Last avg * | 42.3 | 41.7 1% | 42 1% | 38.6 9% | 44.5 -5% | 45.4 -7% |
Last max * | 47.4 | 42.6 10% | 44.8 5% | 46.5 2% | 44.4 6% | 45.4 4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 32.8 / 35.4 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 37.7 / dB(A) |
Last |
| 42.3 / 47.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Seine Abwärme hat der PE60 recht gut im Griff, Handauflage und Touchpad werden niemals wärmer als 39 Grad. Auch hier haben wir ohne Cooler Boost gemessen. Durch die Taste kann die Oberflächentemperatur etwas gesenkt werden. Der Hotspot in der Mitte der Tastatur liegt aber bei 45 Grad, was schon ordentlich warm ist. Die Konkurrenten schneiden bei der Abwärme durchwachsen ab, am besten schneidet das Asus N551JK ab, es hat aber auch eine schwächere Grafikkarte und ein dickeres Chassis. Wärmer an den Hotspots beim Stresstest wird das Aspire VN7-591G Black Edition als auch das superflache Dell XPS 15 mit der vglw. schwachen und veralteten GT 750M.
Stresstest bedeutet bei uns: Prime95 und Furmark laufen zeitgleich und fordern die höchstmögliche Auslastung bei entsprechender Abwärme heraus. Jetzt jault das Kühlsystem auf, ohne jedoch die maximale Rotation, wie bei Aktivierung des Cooler Boost, zu erreichen (gemessen am Lärmpegel).
Die Grafikkarte ackert stabil mit 1.200 MHz, die CPU liegt bei 3,4 GHz und senkt punktuell auf 3,3 GHz ab. Ein sehr gutes Ergebnis, vor allem weil die Temperaturen am SoC bei höchstens 87 Grad Celsius liegen und das ohne Cooler Boost. Daran sehen wir: Dieses Gehäuse hat noch Reserven für den i7-Quadcore.
MSI PE60-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | Acer Aspire VN7-591G-727P GeForce GTX 960M, 4720HQ, Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | Asus N551JK-CN166H GeForce GTX 850M, 4200H, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Asus UX501JW-DS71T GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD SM951 512 GB MZHPV512HDGL | Toshiba Satellite P50t-B-10T Radeon R9 M265X, 4710HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Dell XPS 15 (9530-0538) GeForce GT 750M, 4712HQ, Lite-On LMT-512L9M | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -21% | 17% | -1% | 5% | -27% | |
Last oben max * | 45.5 | 53 -16% | 39.4 13% | 42.2 7% | 43.5 4% | 51.8 -14% |
Last unten max * | 37.5 | 53.2 -42% | 37.6 -0% | 48.6 -30% | 46 -23% | 64.6 -72% |
Idle oben max * | 35.8 | 38.6 -8% | 28.7 20% | 33.2 7% | 28 22% | 38.4 -7% |
Idle unten max * | 38.7 | 45.9 -19% | 26.1 33% | 34.4 11% | 32.8 15% | 44.4 -15% |
* ... kleinere Werte sind besser
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-10 °C).
Lautsprecher
Vier Lautsprecher nebst Subwoofer (Unterseite), dazu ein Nahimic Audio Enhancer, das hört sich nach einem gewaltigen Klangwelten-Projekt an. MSI verspricht nicht zu viel, der Klang kann sich bei Games und Musik hören lassen. Zum einen ist da der hohe Pegel, ein mittelgroßer Raum kann locker beschallt werden. Allerdings dröhnen die Lautsprecher bei maximaler Lautstärke.
Für echte Tiefen und Bässe sorgt der eingebaute Subwoofer, das bringt ordentlichen Wumms in Games und Musik hat endlich ein rundes Klangspektrum. Das Nahimic-Audio-Tool bringt die richtigen Presets mit, inaktiv wird der Klang ärmer und blass. Höhen werden differenziert wiedergegeben, die Erwartungen an große externe Boxen sollte man aber nicht stellen.
Der Kopfhörer-Ausgang besitzt einen eigenen Leistungsverstärker mit entkoppelten Audio-Schaltkreisen und vergoldeten Anschlussbuchsen. Mit unseren einfachen Kopfhörern konnten wir kein Rauschen ausmachen. Die Mikrofon-Aufnahme gelingt passabel, das Grundrauschen ist gering, der Aufnahmepegel musste aber deutlich erhöht werden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist im Klassenvergleich ziemlich hoch, gerade im Leerlauf zieht das PE60 ziemlich viel Energie aus der Steckdose. 22 Watt im Energiesparmodus (MSI Green Mode) bei reduzierter Helligkeit und natürlich abgeschalteter GTX-Grafik, das leistet sich kein anderer Konkurrent. Bei Last und im Stresstest benötigt das MSI PE60 ebenfalls viel Energie, doch als Indiz für eine bestmögliche Boost-Ausnutzung von GPU und CPU ist das eher eine positive Nachricht. Aspire VN7-591G und Asus N551JK-CN166H bieten ebenfalls eine throttling-freie Leistung. Anders beim XPS 15, bei Kerntemperaturen von über 95 °C fällt der Takt gleich zu Beginn des Stresstests fast auf Normalniveau zurück.
Der Green-Mode von MSI führt nicht zu Leistungseinbußen und auch nicht zu einer deutlich reduzierten Energieaufnahme. Der CPU-Takt im Stresstest bleibt identisch bei 3,4 GHz, nur der Kerntakt der GTX fällt auf 1.045 MHz zurück (statt 1.200).
Während des Stresstests am Netz (120 Watt ab Steckdose) wird der Akku konstant entladen, das 120-Watt-Netzteil genügt nicht mehr für die volle Energieversorgung. Bereits nach 10 Minuten hat sich die Batterie um 10 % entladen, weshalb es sich scheinbar um mehr als 2 bis 5 Watt Diskrepanz handeln muss. Während des Gamings oder der Cinebench-Schleife ist dieses Phänomen nicht aufgetreten, weshalb wir für den Power-User-Einsatz Entwarnung geben. Doch selbst wenn es in der Praxis einmal eintritt: Die Energieentnahme aus dem Akku halten wir für ein probates Mittel, um auf ein schweres 150-Watt-Netzteil (das fast nie ausgelastet wird) verzichten zu können. Ein 120-Watt-Netzteil ist für MSI selbstredend auch in Einkauf günstiger.
MSI PE60-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | Acer Aspire VN7-591G-727P GeForce GTX 960M, 4720HQ, Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | Asus N551JK-CN166H GeForce GTX 850M, 4200H, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Toshiba Satellite P50t-B-10T Radeon R9 M265X, 4710HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Dell XPS 15 (9530-0538) GeForce GT 750M, 4712HQ, Lite-On LMT-512L9M | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 10% | 39% | 28% | 22% | |
Idle min * | 21.8 | 16.2 26% | 8.6 61% | 12.8 41% | 14.6 33% |
Idle avg * | 26.1 | 20.2 23% | 12 54% | 18.8 28% | 19.6 25% |
Idle max * | 26.6 | 22.8 14% | 13 51% | 19 29% | 19.8 26% |
Last avg * | 88.5 | 96.4 -9% | 72.2 18% | 66.7 25% | 92 -4% |
Last max * | 119.7 | 126.9 -6% | 104 13% | 99.1 17% | 85.8 28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 21.8 / 26.1 / 26.6 Watt |
Last |
88.5 / 119.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit im WiFi-Test (simuliert Surfen im Browser) liegt bei 168 Minuten, also bei unter drei Stunden. Das ist im Vergleich zu Dell XPS 15 (Akku: 91 Wh) oder Asus UX501 (96 Wh) sehr wenig, diese Modelle legen 100 bis 150 Minuten drauf. Kein Wunder, MSI hat bei der Kapazität gespart, in den sechs Zellen warten nur 42 Wattstunden auf Abruf. Das Asus N551JK hält 100 Minuten länger durch, hier sind es 56 Wattstunden. Die Ladung des Akkus benötigt bei eingeschaltetem PE60 (Leerlauf) 2:22 Stunden.
Die Akkulaufzeit des PE60-2QEi78H11 verringert sich drastisch (-42 %), hier zieht der Core i7 4720HQ nebst weiterhin vorhandener Festplatte sehr viel Energie.
Akkulaufzeit | |
WLAN (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE60-2QEi581 | |
MSI PE60-2QEi78H11 SSD/4720HQ | |
Acer Aspire VN7-591G-727P | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Dell XPS 15 (9530-0538) | |
WLAN (alt) (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus N551JK-CN166H | |
Toshiba Satellite P50t-B-10T |
Fazit
Pro
Contra
MSI hat einiges auf die Beine gestellt, um mit der Prestige-Serie Marktanteile im Bereich der teuren Premium-Laptops zu gewinnen. Die PLS-Anzeige von Samsung gehört mit sRGB-Abdeckung und besten Blickwinkeln bei matter Oberfläche sicherlich zu den stärksten Vorzügen. Danach folgen Spieletauglichkeit für aktuelle Titel in hohen Einstellungen sowie eine überraschend starke Systemperformance mit einer 7200-RPM-Festplatte. Das Dual-Kühlsystem sorgt für moderate Erwärmungen und akzeptable Lautstärke, die Energieaufnahme im Leerlauf hingegen ist deutlich höher als bei der Konkurrenz. Dafür ist der Klang mit 4-Wege-Lautsprechern und Subwoofer eines echten Multimedia-Notebooks würdig (Nahimic Audio Profile). Das trifft auch auf die vielfältigen Anschlüsse zu (DisplayPort, Audio 2 x vergoldet), leider aber nicht auf die schlechte Webcam-Bildqualität. Selbst die Wartung des relativ kompakten PE60 ist möglich, mithilfe des M.2-Slots kann z. B. eine SSD nachgerüstet werden.
Zu den Nachteilen gehören das vergleichsweise einfache Kunststoff-Chassis, sowie die knappen Laufzeiten von weniger als drei Stunden. Hier haben das Zenbook UX501 als auch Dells XPS 15 klar die Nase vorn. Das XPS 15 wird derzeit den Vergleich nicht gewinnen, denn zu veraltet ist seine Geforce GT 750M. Das Zenbook Pro UX501 ist mit wenigstens 1.600 Euro deutlich teurer. So bleiben das Acer Aspire VN7-591G Black Edition (1.600 Euro, 4K; viele günstigere Konfigurationen mit FHD, GTX 860M) als auch das Asus N551JK (ab 990 Euro, GTX 850M) und das Toshiba Satellite P50t-B-10T (1.400 Euro, 4K, Radeon R9 M265X) die wohl attraktivsten Konkurrenten.
Update 19.08.2015: Im Nachtest der Premium-Version PE60-2QEi78H11, bestückt mit i7 4720HQ und SSD+HDD, zeigt sich: Während sich die Akkulaufzeit fast halbiert (-42 % WiFi-Test) spielt der Quadcore bei Multi-CPU-Last fast die doppelte Performance ein. Die Toshiba-SSD sorgt, wie zu erwarten, für eine drastisches Verbesserung der Systemleistung, das PE60 agiert extrem flink und fährt ruck zuck hoch. Die Grafikleistung erhöht sich nur bei den synthetischen 3DMarks, wenn die Verbesserung der Physics-Leistung einfließt.
MSI PE60-2QEi581
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25.03.2016 v5 (old)
Sebastian Jentsch
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