Test MSI GE63 8RF Raider RGB (i7-8750H, GTX 1070, FHD) Laptop
MSI positioniert die altehrwürdige GE-Reihe zwischen den teureren GS- bzw. GT-Notebooks und den günstigeren Vertretern der GL-, GF- und GP-Serie. Während das Gehäuse – bis auf die eingangs erwähnten RGB-Steifen und die Anschlussausstattung (2x USB 3.1 Gen2 vs. 1x USB 3.1 Gen2) – nahezu identisch geblieben ist, gibt es unter der Haube eine wichtige Änderung. So wird der 15-Zöller jetzt von einer Sechskern- anstelle von einer Vierkern-CPU befeuert. Der Core i7-8750H bringt genug Power für jede erdenkliche Alltagsanwendung mit.
Auch um die Grafikleistung ist es bestens bestellt. Je nach Modell kümmert sich eine GeForce GTX 1060 (GE63 8RE) oder GeForce GTX 1070 (GE63 8RF) um 3D-Berechnungen. Dazu gesellen sich 8 bis 16 GB DDR4-RAM und eine 128 bis 256 GB große SSD. Letztere wird bei manchen Konfigurationen von einer 1-TB-HDD begleitet.
Die erzeugten Bilder wandern dabei auf ein mattes Full-HD-Display, das zugunsten der Reaktionszeit auf TN-Technik basiert und mit 120 Hz besticht. Laut Hersteller-Homepage soll das GE63 auch mit einem 4K-IPS-Panel verfügbar sein respektive erscheinen. In deutschen Online-Shops konnten wir bisher allerdings kein entsprechendes System entdecken. Achtung: Windows 10 ist nicht immer an Bord, was jedoch Sparfüchse erfreuen dürfte, die sowieso eine Lizenz übrig haben.
Preislich rangiert das GE63 Raider RGB meist zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Unser Testgerät mit GeForce GTX 1070, 16 GB RAM und SSD-HDD-Kombo liegt am oberen Ende der Preisskala.
Da äußerlich fast alles beim Alten geblieben ist, sparen wir uns eine erneute Beurteilung des Chassis, der Ausstattung und der Eingabegeräte. Sie finden die passenden Infos im Testbericht des Vorgängers. Zu den Konkurrenten des GE63 8RF zählen andere 15-Zoll-Gamer mit Coffee-Lake-CPU wie das Asus Zephyrus M GM501, das Aorus X5 v8 und das Alienware 15 R4.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Aorus X5 v8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GE63VR 7RF Raider (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Aorus X5 v8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GE63VR 7RF Raider (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 | |
Alienware 15 R4 | |
Aorus X5 v8 | |
Asus Zephyrus M GM501 | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
iperf3 receive AX12 | |
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 | |
Alienware 15 R4 | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
Asus Zephyrus M GM501 | |
Aorus X5 v8 |
Display - Vorteile und Nachteile
Beim Display geht MSI auf Nummer sicher und verbaut das gleiche 120-Hz-Panel, welches schon im alten GE63 steckte (CMN N156HHE-GA1). Dass sich die Werte in manchen Kategorien trotzdem unterscheiden, hängt wohl mit der True-Color-Software zusammen, die das Bild an verschiedene Szenarien anpasst. Zwar nutzten wir für die Messungen erneut den Standard-Modus sRGB, wie sich in der Vergangenheit schon öfter gezeigt hat, schwankt die Qualität der True-Color-Optimierung von Notebook zu Notebook jedoch enorm, weshalb es hier zu größeren Abweichungen kommen kann.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 292 cd/m²
Kontrast: 1270:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 5.82 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.82
ΔE Greyscale 4.61 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
76% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
86% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
90% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.65
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 CMN N156HHE-GA1 (CMN15F4), TN, 1920x1080 | MSI GE63VR 7RF Raider Chi Mei N156HHE-GA1 (CMN15F4), TN LED, 1920x1080 | Asus Zephyrus M GM501 AUO B156HAN07.1 (AUO71ED), IPS, 1920x1080 | Aorus X5 v8 AU Optronics B156HAN07.0 (AUO70ED), IPS, 1920x1080 | Alienware 15 R4 LG Philips LP156WF6 (LGD0540), IPS, 1920x1080 | |
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Display | 1% | -19% | -18% | -23% | |
Display P3 Coverage | 90 | 91.3 1% | 66.1 -27% | 67.1 -25% | 65.7 -27% |
sRGB Coverage | 100 | 100 0% | 92.7 -7% | 93.4 -7% | 86.4 -14% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 86 | 86.7 1% | 67.2 -22% | 68.1 -21% | 63.1 -27% |
Response Times | 39% | 54% | 24% | -41% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 24.4 ? | 9.6 ? 61% | 6.6 ? 73% | 18.8 ? 23% | 37.6 ? -54% |
Response Time Black / White * | 15.8 ? | 7.2 ? 54% | 10.4 ? 34% | 12 ? 24% | 24 ? -52% |
PWM Frequency | 25510 ? | 26000 ? 2% | 20830 ? -18% | ||
Bildschirm | 12% | -4% | 14% | -5% | |
Helligkeit Bildmitte | 292 | 285 -2% | 307 5% | 271 -7% | 292 0% |
Brightness | 258 | 273 6% | 296 15% | 259 0% | 278 8% |
Brightness Distribution | 81 | 84 4% | 89 10% | 87 7% | 88 9% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.23 -0% | 0.25 -9% | 0.27 -17% | 0.29 -26% |
Kontrast | 1270 | 1239 -2% | 1228 -3% | 1004 -21% | 1007 -21% |
Delta E Colorchecker * | 5.82 | 3.52 40% | 5.74 1% | 1.81 69% | 4.9 16% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.05 | 5.18 43% | 11.32 -25% | 3.33 63% | 10.08 -11% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.82 | 1.94 31% | 2.27 20% | ||
Delta E Graustufen * | 4.61 | 3.41 26% | 6.44 -40% | 1.09 76% | 4.89 -6% |
Gamma | 2.65 83% | 2.05 107% | 2.48 89% | 2.45 90% | 2.36 93% |
CCT | 6950 94% | 7077 92% | 8395 77% | 6435 101% | 7598 86% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 76 | 77 1% | 60 -21% | 61 -20% | 56 -26% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 100 0% | 93 -7% | 93 -7% | 86 -14% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 17% /
15% | 10% /
1% | 7% /
9% | -23% /
-14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Im vorliegenden Fall macht das Herstellerprofil nur eine mittelprächtige Figur. Die Genauigkeit von Farben und Graustufen lässt etwas zu wünschen übrig, wobei Spieler bereits mit den MSI-Settings auf ihre Kosten kommen. Dass das Display deutlich genauer arbeiten kann, beweisen unsere Screenshots im kalibrierten Zustand. Nichts zu meckern gibt es beim Farbraum. 100 % sRGB und 76 % AdobeRGB sind für Gaming-Verhältnisse sehr gut und erinnern eher an eine hochklassige Workstation. Dank des relativ geringen Schwarzwerts von 0,23 cd/m² stimmt auch der Kontrast: 1.270:1 garantieren ein kräftiges und differenziertes Bild.
Lediglich die Leuchtkraft dürfte in unseren Augen noch höher sein. Mit knapp 260 cd/m² gelangt man im Outdoor-Bereich bald an die Grenzen der Sichtbarkeit. Der 15-Zöller ist somit primär für Innenräume gedacht. Im Bezug auf die Ausleuchtung muss sich das GE63 keine Kritik anhören. Trotz des dürftigen Messwerts (81 %) blieb unser Testgerät von Screen-Bleeding verschont.
Die Reaktionszeit ist ebenfalls respektabel. 16 ms black-to-white und 24 ms grey-to-grey lassen die meisten IPS-Panels alt aussehen. Zum Vergleich: Das Alienware 15 R4 kommt nur auf 24 ms black-to-white und 38 ms grey-to-grey. Dafür schwächelt der TN-Screen bei den Blickwinkeln. Vor allem vertikal verändert sich das Bild sehr schnell. Hinweis: Unterhalb einer Helligkeit von 20 % beginnt das Panel zu flackern. Wegen der hohen Frequenz (25 KHz) sollten allerdings auch empfindliche Menschen keine Probleme haben.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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15.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13.8 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 33 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
24.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.4 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 31 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 25510 Hz | ≤ 19 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 25510 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 19 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 25510 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung - Flottes Gespann
Softwareseitig packt MSI seine üblichen Überwachungs- und Tuning-Tools auf das System. Mit den vorinstallierten Programmen kann man sich nicht nur die Tastaturbeleuchtung und die Bildwiedergabe anpassen, sondern auch das Lüfterverhalten und die Powersettings regeln. Für unsere Tests griffen wir auf die Lüftersteuerung „Auto“ und den Shift-Modus „Power Options“ zurück (Screenshot #2), welcher die Energieeinstellungen von Windows nutzt.
Angesichts der Hexa-Core-CPU und der High-End-GPU zählt das GE63 definitiv zu den stärksten Gaming-Notebooks auf dem Markt. In Verbindung mit 16 GB DDR4-RAM und einer 256 GB großen SSD kann sich das Potenzial des 15-Zöllers so richtig entfalten.
Prozessor
Wenn es um leistungsfähige Laptops geht, ist der Core i7-8750H seit einigen Monaten die Standard-CPU. Kein Wunder, bietet er mit 6 Kernen (12 parallele Threads via Hyper-Threading) und 9 MB L3-Cache doch die besten Grundlagen für ein flüssiges Spielerlebnis, wobei natürlich weiterhin die Performance der Grafikkarte den größten Ausschlag gibt. Mit Blick auf die Anforderungen der Zukunft sind Hexa-Core-Chips dennoch zu begrüßen.
Im Benchmark-Parcours liefert das MSI GE63 Raider RGB eine überaus gute Vorstellung ab. Die Ergebnisse bei den Single- und Multi-Core-Tests orientieren sich an anderen 8750H-Notebooks.
Wie man es von zahlreichen Coffee-Lake-Geräten kennt, kann der Prozessor seine hohe Leistung oder besser gesagt den hohen Takt leider nur über einen recht kurzen Zeitraum halten. Bestes Beispiel ist unser Cinebench-Loop, in dem der Core i7-8750H von anfangs 3,9 GHz (=maximaler Turbo bei Belastung aller Kerne) auf durchschnittlich 3,2 GHz einbricht. Das Performancerating des Cinebench R15 sinkt entsprechend um mehr als 10 %.
System Performance
Obwohl MSI dem Testgerät kein PCIe- bzw. NVMe-Drive spendiert, bewegt sich die Systemleistung auf einem hohen Level, wenngleich es durch die SATA-III-Limitierung im PCMark 8 nur für den letzten Platz unter den Konkurrenzgeräten reicht. Wer sich wundern sollte, warum der Rechner bei Rechtsklicks auf den Desktop und bestimmten anderen Aktionen oft verzögert reagiert: Hierbei handelt es sich um einen bekannten Bug, der viele Laptops mit Nvidias Grafikumschaltung Optimus betrifft (Link).
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4271 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5210 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wohl aus Kostengründen verwendet MSI – wie gerade erwähnt – keine PCIe-, sondern nur eine SATA-III-SSD. Dieser Umstand macht sich in der Praxis jedoch kaum bemerkbar, da während der meisten Windows Aktivitäten die Leistung bei kompakten Dateien wichtiger ist als der sequentielle Lese- und Schreibwert. Im Gegensatz zum Vorgänger integriert MSI eine M.2-SSD von Samsung (PM871a), deren Performance sich – bis auf kleinere Ausnahmen – jedoch nur geringfügig von der alten Toshiba HG6 unterscheidet. Wie ein PCIe-Modell abschneiden würde, sehen Sie in der Tabelle anhand des Asus GM501, Aorus X5 v8 und Alienware 15 R4.
Top: Dank des freien M.2-Slots lässt sich das GE63 mit einer zweiten SSD bestücken. Als sekundäre Speicherlösung enthält das Testgerät eine klassische 2,5-Zoll-HDD. Die HGST Travelstar 7K1000 läuft mit 7.200 U/Min und eignet sich für größere Datenmengen wie Filme und Serien.
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 Samsung SSD PM871a MZNLN256HMHQ | MSI GE63VR 7RF Raider Toshiba HG6 THNSNJ256G8NY | Asus Zephyrus M GM501 Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Aorus X5 v8 Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | Alienware 15 R4 Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | |
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AS SSD | -11% | 193% | 110% | 69% | |
Seq Read | 512 | 506 -1% | 2091 308% | 1813 254% | 2441 377% |
Seq Write | 462.8 | 447 -3% | 1580 241% | 966 109% | 300.4 -35% |
4K Read | 32.36 | 19.55 -40% | 43.42 34% | 23.21 -28% | 32.87 2% |
4K Write | 68.6 | 77.3 13% | 90.2 31% | 84.5 23% | 94.8 38% |
Score Read | 432 | 420 -3% | 1471 241% | 1061 146% | 714 65% |
Score Write | 409 | 293 -28% | 1446 254% | 954 133% | 435 6% |
Score Total | 1071 | 930 -13% | 3649 241% | 2515 135% | 1416 32% |
Grafikkarte
Egal, ob GeForce GTX 1060 oder GTX 1070: Mit der nativen Full-HD-Auflösung kommen beide Pascal-Chips gut zurecht. Wer das 120-Hz-Panel ausreizen und auch bei den nächsten Spielegenerationen kaum Kompromisse hinsichtlich der Bildqualität eingehen möchte, sollte jedoch direkt zum teureren DirectX-12-Modell greifen. Die GTX 1070 kann mit 2.048 statt 1.280 Shadern und einem 8 statt 6 GB großen GDDR5-VRAM auftrumpfen.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (781 - 53059, n=193, der letzten 2 Jahre) | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 | |
Alienware 15 R4 | |
Aorus X5 v8 | |
Asus Zephyrus M GM501 |
Im Benchmark-Check gab es keine Überraschungen. Beim 3DMark 11 und dem Fire-Strike-Test des 3DMark 13 siedelt sich das Raider RGB auf dem Niveau der Konkurrenz an.
3DMark 11 Performance | 18503 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 34274 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 15461 Punkte | |
Hilfe |
Ein Blick auf die Taktraten bestätigt den positiven Eindruck. Nach 60 Minuten The Witcher 3 (FHD/Ultra) kam die GeForce GTX 1070 auf rund 1.645 MHz. Das ist deutlich mehr als der Basistakt von 1.480 MHz und spricht für eine saubere Turbo-Ausnutzung. Maximal konnten wir dem Nvidia Spross bis zu 1.848 MHz entlocken (Rendertest des Tools GPU-Z).
Gaming Performance
Beim Einsatz der GeForce GTX 1070 kommt das 120-Hz-Display adäquat zur Geltung. Fast alle überprüften Games wurden selbst in maximalen Details mit über 60 FPS auf den Bildschirm gezaubert. In anspruchsloseren Spielen wie dem Farming Simulator 17 reicht es sogar für mehr als 100 FPS. Das wäre bei der GeForce GTX 1060 seltener der Fall.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
MSI GE63VR 7RF Raider | |
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 | |
Aorus X5 v8 | |
Alienware 15 R4 | |
Asus Zephyrus M GM501 |
Der Kauf eines noch stärkeren GTX-1080-Laptops lohnt sich für die meisten Gamer nicht, da die höhere Leistung in keinem Verhältnis zum Aufpreis, dem Energieverbrauch und dem Kühlbedarf steht – zumindest im Full-HD-Bereich. Erst ab 2.560 x 1.440 oder 3.840 x 2.160 Pixeln kann sich die GTX 1080 für passionierte Gamer lohnen. Auf Nvidias Bildverbesserung G-Sync müssen Käufer des GE63 übrigens verzichten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 111 | 60.6 | ||
Farming Simulator 17 (2016) | 174 | 164 | ||
Rocket League (2017) | 206 | |||
Dirt 4 (2017) | 129 | 86.4 | ||
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 103 | 85 | ||
The Evil Within 2 (2017) | 56.5 | 55.5 | ||
ELEX (2017) | 104 | 79.3 | ||
Wolfenstein II: The New Colossus (2017) | 116 | 109 |
Emissionen - Besser mit Headset
Geräuschemissionen
Die Geräuschkulisse kratzt am ärgsten an der Gesamtwertung. Wie viele andere Gaming-Laptops wird das Raider RGB unter Last ziemlich laut. Zwar bleibt der 15-Zöller im 3DMark 06 mit 37 bis 47 dB (Durchschnitt: 42 dB) ruhiger als das Konkurrenzfeld, knapp 54 dB in The Witcher 3 und 56 dB im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 bilden jedoch das Schlusslicht. Aufgrund der happigen Geräuschentwicklung bereiten Gaming-Sessions ohne Kopfhörer nur bedingt Freude.
Im Leerlauf und bei simplen Tätigkeiten wie Office, Video und Web ist die Lage deutlich entspannter, wenngleich das GE63 über eine relativ präsente HDD verfügt (35 dB aus 15 cm Distanz). Allerdings muss man dem Gerät zugutehalten, dass sich der Massenspeicher und die Lüfter manchmal komplett deaktivieren, wodurch das System lautlos wird. Ebenfalls schön: Unnötige Auftourphasen gibt es im Idle kaum.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 35 / 36 dB(A) |
HDD |
| 35 dB(A) |
Last |
| 42 / 56 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GE63VR 7RF Raider i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | Asus Zephyrus M GM501 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Aorus X5 v8 i7-8850H, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 15 R4 i9-8950HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
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Geräuschentwicklung | -4% | 3% | -3% | -6% | 13% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 29 3% | 30 -0% | 29 3% | 24 ? 20% |
Idle min * | 30 | 33 -10% | 30 -0% | 33 -10% | 32 -7% | 25.5 ? 15% |
Idle avg * | 35 | 35 -0% | 31 11% | 35 -0% | 33 6% | 27.2 ? 22% |
Idle max * | 36 | 40 -11% | 33 8% | 40 -11% | 50 -39% | 30.3 ? 16% |
Last avg * | 42 | 48 -14% | 49 -17% | 45 -7% | 50 -19% | 42.7 ? -2% |
Witcher 3 ultra * | 54 | 50 7% | 50 7% | 50 7% | 51 6% | |
Last max * | 56 | 55 2% | 52 7% | 55 2% | 51 9% | 53.4 ? 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Temperaturen präsentieren sich größtenteils unauffällig. Maximal 48 °C (oben) respektive 49 °C (unten) nach einer Stunde Volllast sind recht viel, aber im Gaming-Segment typisch. Mit diesen Werten erinnert der MSI Spross an das Asus GM501 und den hauseigenen Vorgänger. Das Aorus X5 v8 und das Alienware 15 R4 werden auf der Unterseite deutlich wärmer, wobei man im Endeffekt keines der Geräte zum längeren Zocken auf dem Schoß verwenden sollte, zumal sich die 3D-Leistung ohne Netzteil um ca. 2/3 verringert (CPU @800 MHz, [email protected] MHz). Im Idle-Betrieb ist das Chassis auf der gesamten Fläche angenehm kühl. Nur wenige Stellen überschreiten die 30-°C-Marke.
Wesentlich tropischer geht es im Inneren des Gehäuses zu. Unseren Stresstest beendete die GeForce GTX 1070 mit durchschnittlich 80 °C. Beim Core i7-8750H waren es sogar rund 90 °C. Doch keine Angst: In der Gaming-Praxis werden die Komponenten nicht ganz so heiß. Wenn es nach The Witcher 3 geht, pendelt sich die CPU bei 3D-Anwendungen auf 70-80 °C ein. Die GPU ist mit 77 °C derweil nur etwas kühler als unter Volllast.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 43.9 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-12.1 °C).
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GE63VR 7RF Raider i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | Asus Zephyrus M GM501 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Aorus X5 v8 i7-8850H, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 15 R4 i9-8950HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
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Hitze | -1% | -4% | -5% | -27% | -2% | |
Last oben max * | 48 | 48 -0% | 52 -8% | 50 -4% | 53 -10% | 46.1 ? 4% |
Last unten max * | 49 | 47 4% | 49 -0% | 62 -27% | 68 -39% | 49 ? -0% |
Idle oben max * | 29 | 29 -0% | 31 -7% | 27 7% | 39 -34% | 31.3 ? -8% |
Idle unten max * | 31 | 33 -6% | 31 -0% | 29 6% | 39 -26% | 32.3 ? -4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.1% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus Zephyrus M GM501 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 4.8% Abweichung vom Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.5% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 9% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 6% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Der Sparsame
Energieaufnahme
Dank der Optimus-Technik kann das GE63 im Idle-Modus jede Menge Energie einsparen. 9-19 Watt sind für ein Gaming-Notebook überaus gut und weisen die Konkurrenz, welche auf G-Sync setzt, in ihre Schranken. Das Aorus X5 v8 verbraucht mit 25-33 Watt mehr als das Doppelte. Sobald sich unter Last die Nvidia GPU aktiviert, schrumpfen die Abstände deutlich. Im 3D-Betrieb zieht das GE63 zwischen 91 und 238 Watt aus dem Netz. Da wir direkt an der Steckdose messen und der Wirkungsgrad nicht eingerechnet ist, scheint das mitgelieferte 230-Watt-Netzeil ausreichend dimensioniert zu sein.
Aus / Standby | 0.6 / 0.9 Watt |
Idle | 9 / 14 / 19 Watt |
Last |
91 / 238 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GE63VR 7RF Raider i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | Asus Zephyrus M GM501 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Aorus X5 v8 i7-8850H, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 15 R4 i9-8950HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -7% | -25% | -65% | -53% | -30% | |
Idle min * | 9 | 11 -22% | 16 -78% | 25 -178% | 23 -156% | 13.6 ? -51% |
Idle avg * | 14 | 16 -14% | 19 -36% | 31 -121% | 26 -86% | 19 ? -36% |
Idle max * | 19 | 21 -11% | 26 -37% | 33 -74% | 30 -58% | 26.8 ? -41% |
Last avg * | 91 | 92 -1% | 103 -13% | 102 -12% | 111 -22% | 106.3 ? -17% |
Witcher 3 ultra * | 182 | 185 -2% | 164 10% | 194 -7% | 182 -0% | |
Last max * | 238 | 224 6% | 223 6% | 239 -0% | 222 7% | 249 ? -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Trotz der Grafikumschaltung kann der 15-Zöller nicht mit besonders guten Laufzeiten glänzen. Knapp 4 Stunden Internetsurfen per WLAN bei mittlerer Leuchtkraft sind zwar keineswegs schlecht (das Asus GM501 schafft hier nicht einmal 3 Stunden), allerdings wäre mit einem größeren Akku deutlich mehr drin gewesen. 51 Wh würden wir im Vergleich zum Aorus X5 v8 (92 Wh) und Alienware 15 R4 (99 Wh) als mager bezeichnen. Letztere Notebooks können sich wegen des Optimus-Verzichts aber nur bedingt bei den Akkutests absetzen.
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 51 Wh | MSI GE63VR 7RF Raider i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile, 51 Wh | Asus Zephyrus M GM501 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 55 Wh | Aorus X5 v8 i7-8850H, GeForce GTX 1070 Mobile, 92.24 Wh | Alienware 15 R4 i9-8950HK, GeForce GTX 1070 Mobile, 99 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -10% | -3% | 38% | 21% | 70% | |
Idle | 340 | 323 -5% | 237 -30% | 294 -14% | 370 9% | 567 ? 67% |
WLAN | 240 | 201 -16% | 164 -32% | 304 27% | 376 ? 57% | |
Last | 46 | 42 -9% | 70 52% | 87 89% | 58 26% | 85.7 ? 86% |
H.264 | 159 | 216 | 413 ? |
Fazit - Fast rundum geglückt
Pro
Contra
Mit dem GE63 8RF Raider RGB hat MSI ein gelungenes High-End-Notebook im Angebot, das sich – wenn wir einmal die Geräuschentwicklung ausklammern – keine größeren Patzer erlaubt.
Der Rechner ist sinnvoll und ausgewogen zusammengestellt, was eine sehr gute Allround-Leistung garantiert. Ansonsten dürfen sich Gamer noch über eine RGB-beleuchtete Tastatur, ein stylishes Metallgehäuse, einen ordentlichen Lautsprecherklang und mächtige Tuning-Tools freuen.
Zu den weiteren Kaufargumenten gehört das kontrastreiche, farbstarke und reaktionsschnelle 120-Hz-Panel, das allerdings mit eingeschränkten Blickwinkeln zu kämpfen hat. Neben einer besseren Blickwinkelstabilität würden wir uns für den Nachfolger auch einen Thunderbolt-3-Port und einen größeren Akku wünschen.
Wen die genannten Schwächen nicht stören, kann jedoch bedenkenlos zuschlagen.
MSI GE63 Raider RGB 8RF-008
- 20.08.2018 v6 (old)
Sebastian Jentsch